Gestern hatte ich ja einen Kontrolltermin im Krankenhaus. Das Ergebnis ist durchaus unerfreulich.
Der Versuch die zweite Plombe mittels der ins Auge eingebrachten Luftblase an die richtige Stelle zu bugsieren erscheint gescheitert. Die netzhaut ist an dieser Stelle weiterhin abgelöst und es befindet sich eine Wasseransammlung unter der Abhebung. Das ist schlecht, denn dadurch erfolgt eine Mangelversorgung der Netzhaut. Bleibt dieser Zustand länger erhalten stirbt der abgelöste Teil der Netzhaut ab. Gar nicht gut.
Behandlungsmöglichkeit gibt es eigentlich nur eine, und zwar eine pars-plana Vitrektomie. Dabei wird der Glaskörper (teil-)entfernt, mit einem Gas ersetzt und Dazu bemühe ich wieder Wikipedia:
Die
Pars-plana-Vitrektomie (PpV) ist die Vitrektomie im
geschlossenen System. Der Zugang zum Glaskörper erfolgt durch die Wand des Augapfels auf Höhe der Region der
Pars plana, einem Abschnitt, der zwischen dem äußeren Rand der
Netzhaut und dem
Ziliarkörper liegt und weder große Gefäße noch funktionell unersetzliches Gewebe enthält.
Bei der Operation werden durch zwei Schnitte eine
Infusion und eine Lichtquelle in das Auge geführt. Für das chirurgische Werkzeug (Vitrektom, spezielle Scheren, Greifer, Häkchen) wird ein dritter Zugang angelegt. So können der Glaskörper und andere an der Erkrankung beteiligte Gewebe entfernt werden. Die Infusion hält den
Druck im Auge aufrecht. Um eine abgelöste Netzhaut zurück zu legen, kann der Glaskörperraum mit
Gas,
Silikonöl oder
Perfluorcarbonen gefüllt werden. Eine wieder zur Anlage gebrachte Netzhaut kann dann mittels Laser-Koagulation und / oder Kälte-Koagulation (Durchfrierung) mit der Aderhaut verbunden werden. Durch den sterilen Entzündungsreiz der Laserhitze bzw. der Kälte bilden sich in der Folge stabilisierende Narben, die einer erneuten
Netzhautablösung entgegenwirken sollen.
Die OP bedeutet, dass man nachher auf dem auge erst mal gar nichts sieht, das eingebrachte Gas verhindert sehen. Öl wäre noch übler, das werde ich ablehnen. Durch körpereigene Reaktionen wird das Gas innerhalb von 2 - 4 Wochen durch Flüssigkeit ersetzt und so kehrt das Sehen zurück - wenn alles klappt.
Da eine gewisse Chance bestand, dass sich die Plombe doch noch repositionieren könnte (ca. 50:50) habe ich mich erst mal für abwarten entschieden.
Morgen früh ist ein neuer Termin und dann muss ich eine Entscheidung treffen.
Drückt mir die Daumen.
Walter