Hallo Chillious,
deinen ersten Lauf solltest du als Test betrachten. Wichtig ist erst einmal überhaupt loszulaufen. Es gibt viele, die wochen- oder monatelang auf der Idee herum brüten und es immer wieder verschieben. Du hast es gemacht und das ist super. Aber es ist eben noch nicht mehr als ein Test. Jetzt weißt du, was du ausdauermäßig drauf hast und was nicht. Wirklich viel ist es noch nicht, aber das spielt absolut keine Rolle. Der Test hat auch gezeigt, dass du nicht einfach aufgibst, nur weil es dann härter und der Wunsch nach einem "Sauerstoffzelt" immer intensiver wurde. Die Tatsache, dass du nicht durchlaufen konntest, sollte dich dazu veranlassen ein Laufprogramm für den Start auszuwählen, das mit Laufen und Gehen, wechselweise, aufgebaut ist. Und die Beschwerden an in Muskeln, Sehnen, Gelenken - wo auch immer - sollten dir zeigen, dass du moderat beginnen musst, damit dein Bewegungsapparat Zeit hat sich anzupassen. Auch das ist mit einem Programm, das Gehen und Laufen abwechselt, sehr gut möglich.
Wenn du magst, dann wirf einen Blick auf unsere
Laufseite. Dort findest im Menü den Punkt "Themen für Einsteiger" und darin "Laufen aber wie?". Dort findest du im Abschnitt 3 (Und wie pack ich's nun konkret an?) eine Hilfestellung, einschließlich der dazu notwendigen Laufprogramme.
Was deine orthopädischen Probleme betrifft, so solltest du das tatsächlich genauer abklären lassen. Wenn der Verdacht besteht (oder wie in deinem Fall, wenn Voruntersuchungen es gezeigt haben), dass degenerative Veränderungen der Fußstatik vorliegen, dann ist es sinnvoll sich einer "Bewegungsanalyse" zu unterziehen (Kosten: etwa so viel wie ein Laufschuh). Die wird zum Beispiel von Sanitätshäusern angeboten oder von Werkstätten, die medizinische Einlagen fertigen. Das Ergebnis der Bewegungsanalyse (auch "Laufbandanalyse" genannt) kann auch direkt in die Fertigung der Einlagen eingehen. Allerdings würde ich dir raten davor einen Orthopäden aufzusuchen, der die Diagnose "Spreiz-Senk- oder irgendwie-Fuß" bestätigt. Der kann dir dann auch ein Rezept zur Einlagenversorgung ausstellen, damit die Krankenkasse einen Teil (oder alles? weiß ich nicht) dazu zahlt. Also Orthopäde -> Rezept zur Einlagenversorgung -> Bewegungsanalyse (am besten bei demjenigen, der auch die Einlagen herstellt) -> Einlagen. Die Bewegungsanalyse ist auch dann sinnvoll, wenn der Orthopäde eine eindeutige Diagnose erstellt. Während der Bewegungsanalyse sieht man deinen Körper - wie der Name schon sagt - in der Bewegung an, wohingegen der Orthopäde eher statische Betrachtungen anstellt. Die Bewegungsanalyse sollte auch konkrete Anweisungen ergeben, wie man irgendwelche festgestellten sonstigen Defizite durch Übungen beheben kann. Auch zur Bewegungsanalyse findest du Infos auf unserer Laufseite (Menü: "Themen für alles Läufer" dort "Laufbandanalyse").
Du brauchst nun nicht unbedingt auf das Ergebnis bzw. die Einlagenversorgung zu warten, um mit dem Laufen zu beginnen bzw. weiter zu machen. Allerdings solltest du die Sache auch nicht auf die lange Bank schieben.
Was die Hornhaut betrifft, so wendest du dich am besten an eine Fußpflege. Das ist aber - so mein Eindruck - für dich nur ein kosmetisches Problem, das du durch Schmirgeln im Griff hast bzw. auch behalten kannst. Es ist nicht gesagt, dass du durch das Lauftraining mehr tote Hautzellen produzierst als ohne. Würde ich an deiner Stelle einfach abwarten.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Laufen und auch den nötigen Erfolg
Gruß Udo