Der X-te Probleme-mit-dem-Knie-Thread

Hallo Zusammen,
vor ca. 1,5 Monaten bin ich das erste Mal mit neuen Laufschuhen (Saucony Kinvara 4) gelaufen und habe seitdem Schmerzen im linken Knie (Schmerz ist an der Innenseite, bevorzugt bei Trepp-ab, anwinkeln des Knies), der Orthopäde sagt nur Knorpelreizung und weiterlaufen kein Problem und es sollte sich legen (das tut es aber nicht...)...

Beim Laufen wird der Schmerz nicht wesentlich schlimmer, Reiten (ich habe ein Pferd) sehr schmerzhaft.
Probiert habe ich bisher schon: Voltaren, Ibuprofen hoch dosiert, Cortison/Diclo-Spritze i.m, Wobenzym, Knie tapen, Laufpause (1 Woche) - aber das hilft alles nichts..

Habt ihr noch ne Idee? Eventuell mal Physiotherapeuth und ein muskuläres Problem (leichte X-Beinstellung, Laufbandanalyse beim letzten Schuhkauf hat ein "falsches" Abknicken im linken Sprunggelenk gezeigt)? Längere Laufpause?

Ich möchte einfach mal wieder schmerzfrei trainieren...

(Noch kurz zu mir: ich laufe seit 4 Monaten, letzte Woche meinen 1.HM, WK im Durchschnitt 30-40km, Vorfuß-/Mittelfußläuferin (lt. Videoanalyse), Laufschuhe: Asics Gel Kumulus und Saucony Kinvara 4)

*mhm*

Längere Laufpause würde ich empfehlen. Was ernstes geht nicht inner Woche weg. Dann neuen Arzt empfehlen. Welche diagnostische Maßnahmen hat er ergriffen um zu solch genialer Diagnose "Knorpelreizung und weiterlaufen kein Problem" zu kommen? Es kann harmlos sein, was du hast, kann man hier aber nicht beurteilen. Eine vernünftige Diagnose ist nur durch bildgebende Verfahren (MRT) möglich.

Gute Besserung!

Gruss Tommi

Die Kinerva einmotten wär mein erster Gedanke.

wenns was mim Knie hat, wie es du beschreibst kanns eventuell auch was mim Innenmeniskus auf sich haben. mir wurde heuer im April erst das Hinterhorn refixiert. auch bei mir wurde zunächst eine Knorpelreizung diagnostiziert. Genauere Aüfklärung und Ursache des Schmerzes wurden aber erst durch Magnetressonanz festgestellt.

..wo fange ich an?
1. du läufst erst seit 4 Monaten, nimmst aber schon an HM-Wettkämpfen teil? Schon mal an generelle Überlastung gedacht?
2. du wechselst den Schuh und plötzlich treten Probleme auf? Was meinst du? Könnte da evtl. ein Zusammenhang bestehen?
3. dein Orthopäde diagnostiziert eine Knorpelreizung (wie zur Hölle hat er das festgestellt?) rät dir aber zum Weiterlaufen? Schon mal an einen
Arztwechsel nachgedacht?

Mein Rat an dich, ergibt sich aus den oben angeführten überspitzten Fragen.....gute Besserung

Hallo und vielen Dank für eure Antworten,

den Kinvara nehme ich eh kaum noch und wenn dann nur kurze Strecken und hauptsächlich auf Teer.

Diagnostische Maßnahmen waren: Röntgen und Abstasten des Knies in verschiedenen Positionen (ausgestreckt, angewinkelt etc.).

Generelle Überlastung? Ja auch wenn man sich gern selbst belügt, ich muss zugeben mein Ehrgeiz war vielleicht ein wenig zu groß... Ich laufe aber auch nicht jeden Tag und hab die km-Anzahl auch nicht von 0 auf 21 in einer Woche gesteigert.

Längere Laufpause? Dazu muss ich ja mehr oder weniger bereit sein, nur ist meine Motivation nicht besonders hoch wenn nach 7 lauffreien Tagen wirklich 0 Verbesserung eintritt (ich meine zumindest mal komplette Schmerzfreiheit bei alltäglichen Dingen...)

Habe gestern mal wieder getestet und bin nach 3km frustriert nach Hause weil keine Verbesserung in Sicht + habe anschließend nen Termin bei einem anderen Orthopäden ausgemacht, nächste Woche weiß ich dann hoffentlich mehr...

@MadLex: sind Innenmeniskusgeschichten nicht häufig mit Schwellung verbunden (da habe ich nämlich nichts)? Oder war bei dir auch "nur" der Schmerz das Hauptsymptom?

Ich würde dir gerne etwas anderes schreiben, aber ich muss mich meinen "vorrednern" anschließen.
Wenn es eine Entzündung ist (egal an welcher Stelle - ob meniskus, band oder knorpel) dann wirst du um eine längere Laufpause (mindestens 3 Wochen) nicht drum herum kommen.
Ich weiss wie schwer das ist - hatte selbst gerade mit einer entzündeten Patellasehne zu kämpfen und bei mir hat sich auch erst nach einer längeren Pause leichte Besserung eingestellt. Damit meine ich wirklich leichte Besserung. Nach 10 Tagen hat es beim Treppen runtersteigen nicht mehr so schlimm weh getan.

Aber Hallo! Was man sich über Wochen der Be- und Überlastung einfängt, das ist nicht einfach mal so in ein paar Tagen wieder heile. 7 Tage sind da nix. Sorry aber du wirst geduldig sein müssen.

Gruss Tommi

bei mir war keine Schwellung ersichtlich. da du jedoch geschrieben hast, dass du speziell bei treppen abwärts einen reiz knieinnerseitig verspürst, nehme ich am ehesten an dass dein innenmeniskus betroffen ist. ich war lange zeit nich fähig zu laufen. der schmerz flauhte zwar mit der zeit ab, sodass ich im alltäglichen Leben nicht unbedingt Schmerzen verspürte, aber bei sportlichen Belastungen und schweren körperlichen Aktivitäten (schwer heben, Agilität bei was auch immer) spürte ich sehrwohl stets einen stechenden impuls (vor allem bergab spazieren). Da ein meniskus nicht von alleine heilt oder nur in gewissen regionen, da dieser kaum bis nicht durchblutet wird kam ich somit an einer arthroskopie nicht vorbei. dieser eingriff ist nun bald drei monate her. ich darf seit meiner letzten Untersuchung mein Bein wieder voll belasten. im august strebe ich schon einen HM am wörthersee an.

Innenminiskusprobleme kenne ich!
Habe den Thread hier gerade beim durchstöbern gefunden und zufällig genau zu dem Thema vor wenigen Minuten etwas geschrieben:
http://forum.runnersworld.de/forum/barf ... post173947 (Post #21)

Interessant dabei ist, dass Dein Arzt diese Diagnose aufgestellt hat. Die mag wahrscheinlich sein, wissen kann er es aber nicht, denn beim Röntgen sieht man keinen Knorpel, nur bei einem MRT. Also vermutet er nur, von mir aus auch gerne berechtigt aufgrund seiner Erfahrung.

Ich hatte mein ganzes Leben lang Probleme mit den Knien und ich WEIß von einem MRT, dass meine innenminiskusse (Minisken? Miniski? na egal..) ziemlich ausgefranst sind. Ich war aber selber Schuld, wegen ständiger Überbeanspruchung, bzw. viel zu heftigem Einstieg nach längeren Pausen. Das Ganze dann noch kombiniert mit Schienbeinproblemen...

Ich selbst habe meinen Weg gerade gefunden, indem ich auf moderaten Ballenlauf umgestellt habe, auch bei längeren Strecken.Das Problem ist allerdings, dass es beim Laufen keine allgemein gültigen Weisheiten/Wahrheiten/Empfehlungen/Lösungen gibt!
So belastet Laufen über die Ballen zwar schon die Knie weniger, schafft aber ggf. ganz andere "Problemzonen"
Ich werde also NICHT sagen, dass Du unbedingt Deinen Laufstil ändern- oder jene oder welche Schuhe tragen musst. Das kann völlig falsch sein bei Dir....
Aber vielleicht findest Du das Thema ja hinreichend interessant, um dir Optionen zu verschaffen, Dann kannst ja mal ein bisschen in meinem Blog lesen, mit dem begleite ich meine derzeitige Laufphase gerade und ich für meinen Teil kann sagen, dass ich noch nie in meinem Leben so problemlos unterwegs war wie derzeit.

Unbestritten ist jedoch eins: Hast Du Schmerzen? Dann kuriere die aus und zwar vollständig! Und DANN fängst Du mit einem neuen Plan an.
Regelmäßiges Laufen mit KURZEN Strecken ist sicher nicht die schlechteste Idee! Steigern nur dann, wenn es sich auch richtig anfühlt. Schmerzen zu ignorieren und einfach "wegtrainieren" zu wollen ist hingegen sicher nicht die Beste

Viel Erfolg und gute Besserung!

EDIT: Ups... sehe gerade, dass Du eh schon Vorfuß/Mittelfuß läufst.
Was im Übrigen helfen kann ist so eine Kniebandage. Zumindest als Übergang habe ich die gerne getragen, weil sie -neben der eigentlichen Stützwirkung- auch das GEFÜHL von Stabilität bei mir verursacht hat. Ob nun Placebo oder nicht, dadurch entspannte sich mein Laufen und wahrscheinlich auch mein Kopf.... Man muss nur aufpassen, dass man die nicht anfängt aus Gewohnheit zu tragen.
Meine war irgendwann durch und ich wäre vorher gar nciht mehr auf die Idee gekommen ohne zu laufen und siehe da.... als sie kaputt war, brauchte ich sie auch nicht mehr

Hallo,

Als Tip gegen die Schmerzen im Knie kann ich Quarkwickel empfehlen.

Knie dick damit einstreichen und mit einem ollen Tuch abdecken (hinterlässt Flecken) anschließend mit einer Mullbinde leicht umwickeln nur gerade so fest dass es nicht verrutscht.

Wenn du es abends aufträgst wärend du auf der Couch ausruhst kannst du zusätzlich noch Kühlpacks drauf legen.
Quarkwickel über Nacht einwirken lassen.

Dadurch dass der Quark langsam trocknet hat es einen kühlenden Effekt (Verdunstungskälte) außerdem zieht der Quark die Entzündung aus dem Gewebe.

Angenehm ist es alle mal, und die Haut ist auch toll gepflegt.

Habe damit letztes Jahr sehr gute Erfahrung gemacht.

Diese Kniebandagen habe ich auch verschrieben bekommen.

Allerdings ist wie alle anderen auch schon sagen, zu raten: Mit dem Training pausieren bis der Schmerz weg ist.
Alternativ könntest du schwimmen, aber bitte nur Rücken oder Kraul, da die Beinbewegung beim Brustschwimmen ungünstig fürs Knie ist. Weiterer Vorteil: du bleibst in Bewegung und die ist Gerde bei Verletzungen am Knie wichtig weil es ein schlecht durchblutetes Areal ist.

Eine kleine Übung die manchmal Erleichterung bringt: auf die Tischkannte setzen und die Beine baumeln lassen. Hab vergessen was es genau bewirkt, aber es tut gut.

LG

Ich melde mich vom Orthopäden zurück,
vielen Dank für eure Antworten und Tipps!
Er hat neben einer Kniereizung weil Überlastung (ich bin jetzt in 15 Tagen nur 2x Laufen gewesen...) die Verdachtsdiagnose Innenmeniskusdegeneration in den Raum gestellt, Klärung soll jetzt ein MRT geben...
Sport und Laufen: erstmal gar NICHT! (hab ich mir ja schon fast gedacht... )
Auch wenn es mir noch so schwer fällt, ich werde mich daran halten, möchte schließlich schnellstmöglich wieder beschwerdefrei durchstarten!

@madlex: Hast du in den 3 Monaten andere Ausdauersportarten machen dürfen? Falls ja was? Leider merke ich den "stechenden Impuls" auch beim Radfahren und teilweise beim Schwimmen... Bergtouren (zumindest der Aufstieg) gehen bei mir schmerzfrei, Abstieg mit Stöcken auch fast ohne Kniebeschwerden

@gecko63: wie lange waren deine Laufpausen wenn Probleme mit dem Knie aufgetreten sind?

@Frau Rossi: Quark hatte ich auch schon probiert, leider erfolglos, aber gut getan hat es auf jeden Fall!

Moin, na ja da es mich jedes Mal zurückwarf, auch von der Motivation her, schon immer einige Wochen...
ICh bin da aber auch kein Maßstab für verbissenes dranbleiben, fürchte ich...

solltest du dich dazu entscließen einer OP zu unterziehen, kommt es drauf an welche Methode beim Eingriff angewendet wird.

bei einer Teilentfernung der eingerissenen oder gar abgebrochenen Meniskusregion kann man gar schon nach 1 Monat wieder moderat laufen.

mir wurde das Rissstück des Hinterhorns wieder refixiert, also mit resorbierbaren Fäden zusammengeflickt.
ich bin mit 25 noch relativ jung, hatte als Nichtraucher mit relativ gesundem Lebensstil (Puls, Herfrequenz, Durchblutung) eine gute Vorraussetzung zur jenen erwähnten Methode

es folgten ein paar Tage stationärer Aufenthalt und zwei Wochen mit Krückenwalking. dazu regelmäßig Thrombose Spritzen fixen und strikt vermeiden mit operiertem Bein aufzutreten. ich hatte keinen Gips, sondern einen Strumpf, sodass ich in meiner Bewegung nicht eingeschränkt war und auch beim Duschen kein Problem hatte.

eine Physiotherapie war seitens, mich behandelndem Arzt nicht unbedingt notwendig. Nach 14 Tagen Krückenakrobatik, meinte er ich könne wieder "leichten" Sport machen....Er empfahl vor allem Radfahren...zunächst aber auf niedrigem Gangniveau, damit sich das Gelenk zunächst wieder an die Bewegungsabläufe, Belastung, Kräftigung der Muskulatur und die Biegung/Streckung gewöhnt. Bei einer Arthroskopie geht meist etwas an Gelenksflüßigkeit, die der Schmiere dient verloren.

ich durfte nach knapp drei monaten wieder laufen. davor ging ich aber schon etwas spazieren..mit etwas Sperrgefühl im Bein, aber das lässt nach. Fußball, Tennis oder Skifahren sollte ich mich noch gedulden. es bedarf noch einiger Zeit, bis ich wieder über etwas Agilität verfüge. das wären laut Arzt zusätzlich 3 Monate (Summe 6 Monate ab OP Datum) Geduld. aber bei Ausdauersportarten mit rhytmischen Bewegungsabläufen wie schwimmen, biken, laufen kein Problem. es kommt aber drauf an in welcher Region dein Schmerz lokalisiert wird. bei mir war er nicht unbedingt in einer massiven Belastungszone.

und letztendlich nochmals die Methode die angewendet wird

drei Monate mindestens Laufpause bei Refixation
ODER
etwa ein Monat Laufpause bei Teilentfernung

Ich bin jedoch kein Arzt und schildere nur meinen Erfahrungsbericht und den Hergang der Genesung

Heute war Befundbesprechung MRT: Patellaspitzensyndrom!! und eine Schleimbeutelentzündung auch noch...

Jetzt 3 weitere Wochen Lauf- und Reitpause und wenn keine Besserung eintritt empfiehlt der Orthopäde eine Arthroskopie... Das wars dann vorerst mit laufen...
Parallel: Physiotherapie, Kniebandage, orthopädische Einlagen - ich komm mir vor wie ne alte Oma

Danke für eure Ratschläge!!

Wieso Arthroskopie bei einem Patelkaspitzensyndrom? Das muss ausheilen und gut is. Und wenn es länger dauert dann dauert es halt länger. Und auch eine Schleimbeutelentzündung, die ja nur die Folge ist kann man ausheilen lassen.

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben:Wieso Arthroskopie bei einem Patelkaspitzensyndrom?

Gruss Tommi

gibt Geld?

d'Oma joggt hat geschrieben:gibt Geld?