nun mal wieder ein lebenszeichen von mir. Lauftechnisch sah es in den letzten zwei Wochen so sehr mau aus, dass ich eh nichts zu berichten hatte. Es stand ja aber heute noch der 10km Lauf an, denn ich noch machen wollte dieses Jahr. ich versuche mal einen kurzen Laufbericht:
Nachdem ich die Anmeldung zum DD-Marathon verpasst hatte, wo ich gern noch 10km gelaufen wäre, suchte ich mir noch eine Alternative. Diese fand heute statt und zwar im Wald. (auenwaldlauf in Leipzig)
Meine Vorraussetzungen allerdings waren denkbar ungünstig. Denn: es geht mir nicht gut. Es geht mir überhaupt gar nicht gut, und ich fühle mich nicht nur schwach, hohlwangig und bleich sondern ich bin es auch. So ein Rundumschlag des Lebens raubt alle Kraft und ich habe mich noch nicht wieder auch nur ansatzweise hochgerappelt. Also: An viel Laufen ist derzeit nicht zu denken, warum weiß ich eigentlich gar nicht, aber ich mag das im Dunkeln auch nicht, wenn ich die Gegend nicht kenn und dann muss ich gerade mir irgendwelche bewerbungen aus den fingerspitzen saugen. die waren es auch, die mir gestern den nerv raubten und ich habe den ganzen tag geheult. wirklich den ganzen tag. von morgens bis abends. ich bin völlig erledigt und erschöpft. und bitte wie soll ich in so einer verfassung an einem laufwettbewerb teilnehmen?
ich hab mich heute also genauso gfühlt. einfach nur gähh.bääh.wääh. hab gefroren weil ich viel zu früh da war und zu wenig klamotten dabei. aber ich habe mich gefreut, läufer der lauftreffs zu treffen und hier und da ein paar worte zu wechseln. das waR...schön

ich fühlte mich auch nicht nach laufen, ich habe nämlich gerade auch wieder reizdarm. Mein bauch ist also auch in gääh.bääh.wääh.stimmung.
Super.
mit 15 min verzögerun ging der lauf dann endlich los. Ich wollte das ja nur noch schnell hinter mich bringen.Zielzeit unter 1h, und heimliche Zielzeit unter 55 minuten. Es ging ja ganz gut an und ich wurde endlich warm und die Sonne kam raus und es ging durch den Wald und die schnellen Läufer waren eh schon alle weg, und ich hatte gut Platz. Ich kam wirklich ganz gut voran, ich sah nur einmal kurz auf die Uhr und fand die Pace gut. Nahm mir vor, dabei zu bleiben und es dürfte mir heute ruhig hinterher auch körperlich schlecht gehen, vielleicht lenkt das ja ab ;)
Nach 4,37km schaute ich das erste mal wie weit es noch ist,. Ich fand das zu dem zeitpunkt schon echt gut. hinter mir lief jemand schweres der sehr keuchte und japste und ich fragte mich, warum er dieses tempo läuft wo es offenbar zuviel war. die geräusche die er machte ekelten mich ein bisschen, aber ich kam hier auch nicht schneller voran.
ich lief weiter, und überlegte kurz musik anzumachen, denn wenn ich anfange ein bisschen lahm zu werden, hilft mir kalkbrenner immer wieder auf trab. ich ließ es aber, ich genoß den waldlauf und das draußen sein. links von uns waren kanuten auf dem wasser, die ich wie immer heimlich beneidetet. eigentlich wäre ich auch lieber auf dem wasser als beim laufen.
nach 7,3 km schaute ich wieder auf die Uhr, jetzt wusste ich, dass ich das tempo würde halten können. ich war erstaunt, dass ich nur zweimal eingeholt wurde aber mehr als zwei läufer überholte. Auf den letzten 2 km stand ich noch im duell mit einer mitläuferin, die ich dann aber auf den letzten ca. 500m ziehen lassen musste. egal. Ich war beim Zieleinlauf schon zufrieden mit mir . Die Zeitmessung erfolgrt per Lasern der Startnummer.
Erst danach fiel mir ein auf meine Uhr zu schauen. Sie sagte leider nur 9,8km an, dafür 53:50. Das offizielle Ergebnis habe ich noch nicht, aber ich kann schon annehmen dass ich mein heimliches Ziel, die Sub55 erreicht habe.
Und ich muss sagen. In der jetztigen Situtation, ist das wirklich sehr wohltuend.