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Zweifel vor dem 1. Marathon

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dicke_Wade hat geschrieben:Bist du schon mal einen HM volle Kannte und am Limit gelaufen? :confused:


Ich hatte bisher einen einzigen Marathon bei dem ich die letzten 12 Km mehr gegangen als gerannt bin und mich scheiße gefühlt habe. Und ich hab mich auch nach dem Ziel scheiße gefühlt. :D

Gruss Tommi
Im Ziel scheiße gefühlt habe ich mich bisher nur bei einem HM... Ab etwa km 10 habe ich einen massiven Druck verspürt, bin aber gnadenlos weiter durchs Ziel durch zum WC gelaufen ... Was für eine... :hihi:

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tb15rr hat geschrieben: Grundsätzlich bin ich sowieso der Meinung, dass man einen Marathon durchlaufen sollte um sich nachher Marathonläufer zu nennen
dass sehe ich auch so und ich brauche für den Marathon knapp 5 Stunden. Aber es nervt mich immer wieder, wenn ab km 30 das große Gehen anfängt.
Und an den TE: ich mache aus Zeitgründen auch nur Marathon-Minimaltraining (aber doch mit mehreren langen Läufen so um 25 km) und daher kann ich nur sagen: ab km 27 wird es richtig hart und das noch ganze 15 km lang, da braucht man schon ne ordentliche Portion Willenskraft.

Und ich kann es mir nicht verkneifen: es ist ein schönes Gefühl, wenn ich alte Frau (ab diesem Jahr AK W50) zum Schluß eines Laufes noch ein paar jüngere Männer überholen kann.

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Im 12 Wochenplan vor dem Marathon stehen 5-6 Läufe von 3-4 Stunden je nach Endzeit. Kannst du dieses nicht einhalten, wird es verdammt schwer, ich behaupte nach deiner Schilderung fast unmöglich diesen überhaupt zu beändigen.

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wetjack hat geschrieben:...beändigen.
Sollte man das nicht in den Duden aufnehmen? :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Männlich, Mitte 20, 10 Jahre Lauferfahrung- da solltest du den Marathon schon deutlich unter 4 Std laufen und das wird mit der bisherigen Vorbereitung schwierig. Was spricht denn dagegen, sich nen Marathon im Herbst rauszusuchen und dafür vernünftig zu trainieren? Wenn du einfach nur "Finisher" werden möchtest, dann machs, aber mit sportlichem Ehrgeiz hat das mMn nix zu tun.

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dicke_Wade hat geschrieben:
wetjack hat geschrieben:... beändigen.
Sollte man das nicht in den Duden aufnehmen? :gruebel:

Gruss Tommi
Das fende ich beengstigend
19. April 2015: Zürich Marathon

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dicke_Wade hat geschrieben:Sollte man das nicht in den Duden aufnehmen? :gruebel:

Gruss Tommi
Unbedingt! "Beändigen" ist ein Wortspiel von beeindruckender Sprachkraft. Die Melange aus dem profanen "den Marathon beenden" und dem mit metaphorischer Wucht daher kommenden "den Marathon bändigen" erschlägt uns geradezu mit ihrer Bedeutungsschwere: Welcher Marathoni hat nicht schon einmal spätestens bei km 35 (ok, ok,bei unserem TE wird es eher km 25 sein) gespürt, dass so ein Marathon eine wilde Bestie sein kann, die es zu zähmen bzw. zu bändigen gilt. Und wie könnte man dann sein Empfinden im Ziel treffender in Worte kleiden als durch den Ausruf "Ich hab ihn beändigt!"? :hihi:

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Det_isse hat geschrieben:Der hat keine Latschen. :D ....
Ok, Keine Schuhe - aber gutes Beispiel: Ich bin ich meinem Schöpfer schon am Kudamm begegnet und hab ihn überholt. Dafür hat es doch noch gereicht.

Wenn man sich das Video anschaut sieht man aber gleich im ersten Bild, wie sich Startnummer 8695 - Jg 1990 durchs Ziel schleppt. Der hat kein cooles Zielfoto...

BTW: Jesus konnte ich davonlaufen, aber ein bekannter mittelhessischer Barfußläufer und Fori hat mich in Marburg mal überholt, und der hat ja manchmal auch missionarische Züge :wink:

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Rauchzeichen hat geschrieben:Ok, Keine Schuhe - aber gutes Beispiel: Ich bin ich meinem Schöpfer schon am Kudamm begegnet und hab ihn überholt. Dafür hat es doch noch gereicht.

Wenn man sich das Video anschaut sieht man aber gleich im ersten Bild, wie sich Startnummer 8695 - Jg 1990 durchs Ziel schleppt. Der hat kein cooles Zielfoto...
Sagt mal Leute, werdet ihr da nicht etwas unfair. :motz:

Der TE läuft auf niedrigem Niveau. Es mag sein, dass das seiner Trainingsfaulheit geschuldet ist.
Aber, nach meiner Meinung hat auch ein 6:30 Stunden-Läufer es nicht verdient verarscht zu werden. Weder durch die albernen Kostümläufer, noch durch die Couchsitzer, die sich auf Youtube über ihn lustig machen.
:meinung:

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MarcYa hat geschrieben: In den Kommentaren heisst es: "Eigene Erfahrung 2013 (nach "Bier-Entscheidung" im Januar 2012, Berlin: 98,5 kg, 5:16, also es geht!! Und es fühlt sich GROßARTIG an!!"
Ich halte es ja nicht für verwerflich einen Marathon in 5 Stunden zu laufen. :zwinker5: Allerdings eben für sinnfrei wenn man nicht trainiert, weit hinter den eigenen Möglichkeiten bleibt und ein höheres Risiko in Kauf nimmt, obwohl man z.B. auch 2 Monate später starten könnte.

Wenn ich in meinen Alter (mit dem ich bei Volksläufen in der Regel den Schnitt stark senke, gehöre also noch zu den jüngeren) einen Marathon laufe und von vornherein weiß, dass ich mir nix gutes tue und auch nicht ohne Gehen durchkomme, dann hab ich persönlich auch keinerlei Grund zur Freude. Marathon laufen impliziert für mich auch laufen und nicht etliche Km gehen, zumindest wenn eh jung ist und man die Vorraussetzungen dafür hätte.
Bei anderen Vorraussetzungen kann das natürlich ganz anders sein, aber wenn jemand lieber unvorbereitet startet, anstatt 2 Monate wirklich weiter zu trainieren, dann stell ich mir halt die Frage nach den Motiven...

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AiAi hat geschrieben:Ich halte es ja nicht für verwerflich einen Marathon in 5 Stunden zu laufen. :zwinker5: Allerdings eben für sinnfrei wenn man nicht trainiert, weit hinter den eigenen Möglichkeiten bleibt und ein höheres Risiko in Kauf nimmt, obwohl man z.B. auch 2 Monate später starten könnte.
Ich kann es nicht lassen. :teufel:

Kannst du mir bitte erklären warum es weniger sinnfrei ist, wenn man trainiert, seine eigenen Möglichkeiten ausschöpft und den Marathon, zum perfekten Zeitpunkt, dann unter 3:30 Stunden läuft?

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M.E.D. hat geschrieben: Kannst du mir bitte erklären warum es weniger sinnfrei ist, wenn man trainiert, seine eigenen Möglichkeiten ausschöpft und den Marathon, zum perfekten Zeitpunkt, dann unter 3:30 Stunden läuft?
Steht eh schon oben, weil man dann einen Marathon auch läuft und vllt noch verletzungstechnisch weniger riskiert. Warum läuft ein Laufanfänger bei seinem ersten Lauf z.B. keine 30 km? Weil er dafür nicht vorbereitet ist. Halte ich für sinnvoll.
Ansonsten ja, du kannst den Sinn des Marathonlaufens gerne hinterfragen, genauso wie den Sinn vom Filme schauen, Tennis spielen, den Sinn des Lebens usw., aber darum gehts hier wohl eher nicht.

Welche Motive hat denn jemand der Marathon laufen möchte, aber nicht dafür trainieren möchte?

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Du hast ja recht.

Es ist nur so, dass ich meinen ersten Marathon auch ohne spezifischen Training gelaufen bin. Natürlich war das Ergebnis nicht optimal. Aber mein Ehrgeiz war geweckt, und ein Jahr später bin ich, an gleicher Stelle, 40 Minuten schneller gelaufen.

Natürlich will ich niemanden dazu motivieren völlig ohne sportliche Vortätigkeit (Ich hatte damals Fußball gespielt, inkl. wöchentlichen Waldläufen) einen Marathon zu laufen. Aber ich habe halt Sympathie für die ETWAS chaotischen Typen. :D

Update vom Zweifler

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Servus miteinander!

Gestern war Race Day...

Zwischen meinem ersten Post hier (das war vor 3,5 Wochen, nach dem 32Km Lauf) und gestern, bin ich noch einmal die 21 gelaufen. Zu mehr hat es nicht gereicht :-D

Insofern bin ich mit niedrigen Erwartungen an den Start gegangen und habe gleich zu Beginn Jesus, die BMI 40+ Fraktion und Kohorten an mir vorbeiziehen lassen ;-)

Die ersten 21 Km habe ich dementsprechen in entspannten 2:35h hinter mich gebracht, die jubelnde Menge (ja, da waren noch einige da) und das gute Wetter genossen.

Ab Km 32 wurde es langsam härter, aber nicht unerträglich. Bei Km 37-38 war sicher der gefühlstechnische Tiefpunkt und ab 40 war das Gefühl dann weg :-D

Bei 41 habe ich dann wie von Geisterhand nochmal richtig angezogen, nochmal (gefühlt) ca. 20 Leute überholt und den Zieleinlauf fast im Sprint genommen.
Die zweiten 21 Km habe ich in einer Zeit von 2:29h (negative split) beendet, was zu einer Gesamtzeit von 5:04h führte.

Am meisten freue ich mich, dem Drang zu gehen wiederstanden zu haben und komplett durchgelaufen zu sein (wenn auch sehr langsam).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass jetzt mein Ehrgeiz häufiger zu trainieren gepusht wurde, denn der Lauf war ein super geiles Erlebnis. Allerdings kann ich das wohl erst mir Sicherheit sagen, wenn die Beine wieder schmerzfrei sind :-D

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:daumen: :daumen: :daumen:

Genieße diese Eindrücke noch recht lange!!!!

CiaoCiao rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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M.E.D. hat geschrieben:Auch von mir "herzlichen Glückwunsch".

Aber du weißt ja... über 4 Stunden kann man nicht als Bestzeit stehen lassen. :teufel:
hab Dich mal korrigiert... :teufel: :teufel:

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Du hast es durchgezogen und konnest es gar auch genießen. Na bitte! :) Glückwunsch zum Ersten und nun aber trainieren! :D
M.E.D. hat geschrieben:Aber du weißt ja... über 5 Stunden kann man nicht als Bestzeit stehen lassen. :teufel:
Ist ein Marathon über 5 Stunden noch ein Marathon? :teufel:

*schnellwegrennt*

Gruss Tommi

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Constantin23 hat geschrieben:Servus miteinander!

Gestern war Race Day...



Bei 41 habe ich dann wie von Geisterhand nochmal richtig angezogen, nochmal (gefühlt) ca. 20 Leute überholt und den Zieleinlauf fast im Sprint genommen.
Die zweiten 21 Km habe ich in einer Zeit von 2:29h (negative split) beendet, was zu einer Gesamtzeit von 5:04h führte.

Am meisten freue ich mich, dem Drang zu gehen wiederstanden zu haben und komplett durchgelaufen zu sein (wenn auch sehr langsam).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass jetzt mein Ehrgeiz häufiger zu trainieren gepusht wurde, denn der Lauf war ein super geiles Erlebnis. Allerdings kann ich das wohl erst mir Sicherheit sagen, wenn die Beine wieder schmerzfrei sind :-D
Da wär doch ein Ultramarathon genau dein Ding gewesen....

Im Ernst, Glückwunsch!!!

Und im Herbst dann unter 4 Stunden...

Grüße
Antworten

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