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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Steffen42 hat geschrieben:Da waren bei einigen, auch wenn sie keine 10er gelaufen sind so wie Markus, bestimmt deutlich größere Sprünge drin als die eine Minute.
Das meinte ich ja, es war eigentlich bei allen wirklich beeindruckend. Wenn Dennis im ersten Laufjahr solche Sprünge macht, verstehe ich das, aber an diesem Wochenende hätte ich mich bei allen verschätzt. Außer vielleicht bei Commanche, aber da hatte ich auch keine Ahnung, wie viel für das Laufen unnützes Gewicht er mit sich rumschleppen muss.

Apropos Gewicht: Ich bin noch nicht bei 70 kg angekommen und kann mir auch kaum vorstellen, an dieser Front noch Optimierungspotential zu haben, obwohl der BMI noch bei 24 ist (gegen schwere Knochen kann man halt nichts machen :wink: ).

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Steffen42 hat geschrieben:Meine Füße willste nicht sehen.... :teufel:
Aber das Vorgängermodell laufe ich und bin sehr zufrieden damit. Etwas enger Leisten, musst Du aufpassen mit der Größe.
Also wenn du ihn empfiehlst...
Gerade bestellt mit nem schicken trisuit.
Danke.

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@MarcYa: ich gebe viel mehr auf aktuelle Trainingsleistungen als auf Vorjahreswettkämpfe.
Commanche27 hat geschrieben:@Holger, dein 8er ist hier fast untergegangen.
Ist ja auch gut so. Der Vollständigkeit halber:
Woche 8/8: Marathontraining; Taper 3/3
Mo: langsame 8,5 km
Mi: 10,0 km @4:41, darin 15 min @4:17
Fr: lockere 8,5 km, darin 5 Steigerungen
So: 2,8 km @5:01

WK-Woche
Mo: Boston-Marathon @4:29 (3:09:09; Platz 4442 von 26610)
Fr: lockere 5,5 km
Sa: 12,8 km, darin 8k-WK @4:02 (32:12; Platz 8 von 149)
So: 15,6 km @4:48
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:@MarcYa: ich gebe viel mehr auf aktuelle Trainingsleistungen als auf Vorjahreswettkämpfe.
Ja, und da bin ich auch ein Fan von.

Ich habe das jetzt mal so verstanden, dass Dich die Wettkampfleistungen weit weniger überrascht haben. Aber gut trainiert wurde doch auch letztes Jahr, warum klappt es dieses mal so viel besser?

Wenn ich von meinen Trainingsleistungen ausgegangen wäre, dann wäre mindestens eine 41 auf 10 km rausgekommen. Im Vergleich zum letzten Herbst mache ich seit 7 Wochen die identischen Einheiten, außer dass ich die leichten Läufe etwas länger mache (statt durchschnittlich 10 jetzt vielleicht 15 km) und an den meisten Pausentagen vom letzten Herbst auch noch lockere Läufe absolviere. Bei den QE (Intervalle, TWL, TDL, EB der LaLa etc.) bin ich immer schneller unterwegs, meist so 10-12 sec pro km. So bin ich die 2.000 m-Intervalle letzte Woche statt in 8:20 min in 8:00 min gelaufen und die 1.600m TP war auch deutlich flotter als beim letzten mal. Das hat aber alles kaum zu einer besseren WK-Zeit geführt (dabei bin ich letztes Jahr am Vortag meines Trainings-10er noch 20 km gelaufen und diesmal habe ich mich bewusst ausgeruht). Wäre nicht dieses Forum, würde ich denken, mein Limit halt schon erreicht zu haben und hätte wahrscheinlich wie blende8 meine Jagd nach Bestzeiten beendet. Aber die Ergebnisse vom WE machen etwas Hoffnung.

Leider bin ich noch nicht so weit, dass das Laufen für mich Selbstzweck ist. Die Hoffnung auf Leistungssteigerung ist für mich schon ein wichtiger Faktor, um dabei zu bleiben. Das ist für mich eine ziemliche Motivation. Vielleicht habe ich Glück und finde an dem Punkt, an dem keine Bestzeiten mehr möglich sind (und der kommt mit Sicherheit), eine andere Motivation. Da findet man hier im Forum ja genügend Anregungen (die meisten Marathons in einem Jahr laufen wie moengel oder mich den ganz langen Kanten zuwenden wie u_d_o). So weit bin ich aber noch nicht.

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MarcYa hat geschrieben:Das meinte ich ja, es war eigentlich bei allen wirklich beeindruckend. Wenn Dennis im ersten Laufjahr solche Sprünge macht, verstehe ich das, aber an diesem Wochenende hätte ich mich bei allen verschätzt. Außer vielleicht bei Commanche, aber da hatte ich auch keine Ahnung, wie viel für das Laufen unnützes Gewicht er mit sich rumschleppen muss.

Apropos Gewicht: Ich bin noch nicht bei 70 kg angekommen und kann mir auch kaum vorstellen, an dieser Front noch Optimierungspotential zu haben, obwohl der BMI noch bei 24 ist (gegen schwere Knochen kann man halt nichts machen :wink: ).

doch da ist viel Potential, das darfst Du nicht unterschätzen. Als ich damals als Radfahrer meine erste Leistungsdiagnose machte und danach den Diagnostiker fragte, wie ich mein Leistungsvermögen verbessern könne, insb. mein Leistungsvermögen am Berg sei schwach, meinte er sinngemäß: als allererstes solltest du mal an deinem Gewicht arbeiten, da ist bei dir der meiste Optimierungsspielraum. Damals wog ich noch 84 kg bei 1.83 Größe. Ich bin dann innerhalb eines Jahres um 5 kg runter und ich kann bestätigen, das merkst du massiv, jedenfalls mit dem Rad auf Bergetappen. Selbst mit derselben Wattleistung bist du deutlich schneller.

Und das gilt eben auch fürs Laufen, nicht umsonst sind die ganzen Topläufer alles Spargel, die Kenyaner und die Äthiopier sowieso, aber auch die deutschen Topläufer(innen) haben bestimmt kein Gewichtsproblem, schau dir Gabius, Mocki, die Hahners usw. mal an.

Sowohl Greif als auch Daniels bieten "Hochrechnungen" an, was Gewichtsabnahme, soweit sie nicht gesundheitsschädlich ist, an Tempoverbesserung bringt,
Berechnung Verbesserung von Wettkampf-Zeiten durch Gewichts-Abnahme
Runner's Projection Utilities <small>(and other cool stuff)</small>

wie präzise diese Berechnungen sind, kann ich nicht sagen. Aber dass es auf die Langstrecke nicht nur ein paar Sekunden, sondern Minuten bringt, da bin ich mir sicher.

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Marco, wo liegt denn bei dir die Priorität?
Wenn du den Marathon als deine Laufkrone betrachtest ist deine 10k Leistung doch nicht ganz so wichtig. Das pendelt sich dann beim richtigen Training äquivalent zum Marathon ein.

Ich beispielsweise nähere mich an den Marathon aus einer ganz anderen Richtung als die meisten hier. ( Dennis, Voxel und Rudi ausgenommen)
Für mich sind die 10km bis Halbmarathon die entscheidenden Distanzen.
Um diese baue ich dann auch meine Trainingspläne.
Für Wk von 5k bis HM, dann auch bald Cross- und Bergläufe sowie meinen Triathlonabitionen bin ich mit angepassten 10 k Plänen im pre- und postMarathontrimm gut unterwegs.
Die Marathonzeiten nehme ich dann natürlich sehr gerne mit. Sie werden sich aber auf diese Weise niemals äquivalent zu den Unterdistanzen entwickeln. - das nehme ich in Kauf

Daher ist für mich eine 36er 10k-Zeit genau so viel Wert wie sub 3h im Marathon.

5457
@tvaellen: Danke für den Link!

Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob ich nicht doch am Limit angekommen bin. Wenn ich berücksichtige, dass ich 3 kg weniger wiege als letzten Herbst, wird aus meiner 15 sec. Verbesserung eine relative Verschlechterung von über 1 Minute :heul2: .

Ich hoffe, es hilft mir dann wenigstens am Berg. Beim Radfahren sind die Bergspezialisten ja auch die tendenziell leichtesten.

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Commanche27 hat geschrieben:Marco, wo liegt denn bei dir die Priorität?
Ich habe wegen dem Marathon zu Laufen begonnen (eigentlich HM, aber Ziel danach schnell angepasst). Deshalb rechne ich vielleicht auch recht optimistisch mit einem Faktor von 4,6 - 4,7. Allerdings dürfte es unmöglich sein, mit einer 42er Zeit auf 10 km im Marathon eine 3:07h zu laufen. Umgekehrt ist das viel einfacher. Da kann man mit einer 35 auf 10 km auch die 3h verfehlen.

Und eigentlich wollte ich, dass Rudi (tb15rr) nächstes Jahr blank zieht. Zumindest hatte er das angekündigt, wenn ich bis dahin bei sub3 bin. Zum Glück habe ich nicht im Gegenzug das gleiche angeboten, wenn ich es nicht schaffe.

5459
auch ohne Dich zu kennen, behaupte ich jetzt einfach mal ganz unverschämt:
Bei einem BMI von 24 hast Du Spielraum, es sei denn du bist ein Muskelprotz a la Klitschko.
Hier ist etwas dazu von Steffny
Ratgeber Body Mass Index BMI Abnehmen Fitness Fettmessung Laufen Walking Jogging Laufseminar
Magersucht Models und Marathonluferinnen mollig medium oder magerschtig Body Mass Index Magersucht Normalgewicht Idealgewicht Abnehmen Wettkampfgewicht Gewichtsabnahme Untergewicht Laufen Joggen Gewicht Modepuppen Anorexia runter von der Straße?

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Tvaellen hat geschrieben:auch ohne Dich zu kennen, ...
Bei Deiner derzeitigen Form werden wir uns ja vielleicht beim Zieleinlauf in Schmiedefeld begegnen. Ich werde Dich bestimmt erkennen.

5461
MarcYa hat geschrieben:
Und eigentlich wollte ich, dass Rudi (tb15rr) nächstes Jahr blank zieht. Zumindest hatte er das angekündigt, wenn ich bis dahin bei sub3 bin. Zum Glück habe ich nicht im Gegenzug das gleiche angeboten, wenn ich es nicht schaffe.
..Und wer zieht für mich blank wenn ich 2016 die 3h grenze knacke?

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@MarcYa: Da du ja noch nicht allzu lange läufst, was machst du denn so, um deine Grundschnelligkeit zu verbessern? Da müsste ja eigentlich noch viel Potenzial sein (und Marathonis neigen wohl eh tendenziell dazu, die Geschwindigkeitsarbeit etwas zu vernachlässigen).

5463
Ich mach alles, was Greif so vorsieht, z. B. 17 x 400 m in 96 sec. mit 200 m Temporeduktion, 6 x 1.000 m in 3:55 min, 4 x 2.000 m in 8:00 min usw. Etwas schneller als vorgesehen, aber ich habe es eigentlich immer geschafft. Nur im Wettkampf geht leider nichts auf den 10 km. Bis 2.000 m klappt Tempo ganz gut, aber ab 3 km wird es schwer. Da laufe ich lieber 25 km in 4:25 als 10 km in 4:15. Ersteres habe ich im Training schon hinbekommen (stand erst einmal auf dem Programm), letzteres nicht mal im Wettkampf.

5464
Commanche27 hat geschrieben:..Und wer zieht für mich blank wenn ich 2016 die 3h grenze knacke?
Keiner, weil damit jeder rechnet! Ich wette ja auch nicht gegen einen Sonnenaufgang morgen früh.

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kappel1719 hat geschrieben: @ Markus
Das nächste Mal "vernünftig trainieren"? :confused: Also weniger?
Naja, so ähnlich würde meine Frau auch argumentieren… Aber frag z.B. mal Holger. Nein, so ganz ernst gemeint war mein Statement da natürlich nicht. Aber nach einer, maximal zwei Wochen zum runterkommen soll es eigentlich ähnlich weiter gehen, wie bei der Vorbereitung zu gestern, mehr schaff ich ja doch nicht. Der 18-Wochen-Plan zu Münster würde heute in einer Woche anfangen. Da muss ich mir diese Woche mal Gedanken machen. Irgendwie isses ja auch Quatsch, beim langen Lauf jetzt wieder mit 24km anzufangen, wo ich ja 42 drauf habe ;-)…
Elefantino hat geschrieben: Bei den meisten war ja das Training entweder an Pfitzinger oder an Greif angelehnt, also bekanntermaßen für uns Hobbyläufer ziemlich hart :wink: . Dieser Ritt auf der Rasierklinge 'Bestzeit oder Verletzung-K.o." ist leider riskant. Und wenn wir ehrlich sind, haben alle diesen Ritt freiwillig gewagt, mit entsprechenden Folgen :nick: . Das macht die Sache halt schon auch spannend, die letzten Minuten herauszuholen.
Und wenn ich ehrlich bin, war es …. soooo geil. Nicht nur der Lauf gestern, sondern auch die 18 Wochen davor immer wieder auszuloten, was noch geht und im Zweifel eher ne Schippe drauf zu legen. Das hat schon Spaß gemacht. Natürlich ist mir klar, dass ich aus der komfortablen Position heraus schreibe, dass es bei mir gut gegangen ist. Mal sehen, wie ich weiter damit umgehe.

Commanche27 hat geschrieben: So, nach dem Lauf ist vor dem Lauf.
Die Planung der restlichen Saison ist spontan geändert worden. Gebt mal bitte ne Rückmeldung zu dieser Idee:

Was denkt ihr, ist das so realistisch?
Willst Du ehrlich hören, was ich denke. Ich denke: schlaf Dich nochmal aus, und dann denk nochmal drüber nach. Du hast doch n Knall. Ich glaub zwar, dass das (orthopädisch) bei Dir gut gehen kann und vielleicht bin ich mit meinen drei, vier WKs im Jahr das andere Extrem. Aber von Wettkampf zu Wettkampf hecheln, kannst Du machen, wenn Du auf einem Niveau angekommen bist, welches Du halten möchtest. Das geht mit der Strategie wahrscheinlich ganz gut. Wenn Du Dich aber steigern willst, und das ist bei Deinem geringen (laufspezifischen) Trainingsalter ja durchaus drin, dann solltest Du Dir einen Plan suchen oder erstellen. Und mit Plan meine ich etwas, was über 4 Wochen hinausgeht.
Commanche27 hat geschrieben: Wenn ich mir unsere Wettkpfuhrwerke hier so ansehe ist mein Plan noch fast lasch...
Wie gesagt, mit den Wettkampffuhrwerken hast Du Recht. Ich beneide die auch. Aber das sind eben überwiegend Läufer, die schon so lange laufen, dass sie Ihr (hohes) Niveau nur noch mit einem für Freizeitsportler unverhältnismäßig hohem Aufwand um mehr als ein paar Prozentpunkte steigern könnten. Da können sie halt auch genauso gut jede Woche einen Marathon unter oder um drei Stunden laufen. Ich will das nicht klein reden – im Gegenteil. Das ist eine Wahnsinnsleistung. Aber so weit sind wir halt beide nicht.
B2R hat geschrieben:Hallo Leute, auch von mir herzlichen Glückwunsch zu eurem Leistungen!

Ich hoffe sehr so ein Tag wie gestern klappt nochmal - und ich darf mit.
Danke für Deine Glückwünsche! Das bedeutet doch ne Menge. Und Jan hat das mit der Wiederholung ja auch schon angesprochen. Das wird schon irgendwann klappen. Was mich angeht, bin ich mir relativ sicher, die nächsten paar Jahre im Herbst in Münster zu starten. Einfach, weil es vom Ziel kürzer zu mir nach Hause, als zu den öffentlichen Duschen ist (keine Angst, auch die sind nicht weit). Meiner Meinung nach ist der Kurs flacher als Hamburg (ich empfand Hamburg zumindest als nicht einfach und kann Farhad bei der Gelegenheit nur nochmal für die Einweisung danken) und die Stimmung vergleichbar, obwohl der Lauf nicht nur durch die Innenstadt geht und die Teilnehmerzahlen wesentlich geringer sind (begrenzt auf 5000 Teilnehmer, aber nie ausgebucht). Farhad hat auch schon Interesse bekundet, vielleicht mag sonst noch jemand vorbei kommen?
farhadsun hat geschrieben:Lieber Martin,
wir werden das schon noch nachholen, werde gesund und freue dich über einen noch so kleinen Fortschritt. Therapie der kleinen Schritte bringt einen langfristig weiter. Ich werde wohl in diesem Jahr nichts mehr angehen und wer weiß, vielleicht können wir für nächstes Jahr was gemainsames planen.
Ich weiß es ganz genau, dass du fantastisch in die Hamburg-Truppe gepasst hättest, aber wir wollen mal nur nach vorne schauen.
+1
Terminvorschlag: 11.09.2016, Münster
farhadsun hat geschrieben: Bis auf diese eine Stelle fühle ich mich aber prima, muskulär abslout kein Problem, alles völig fit, als wäre ich gestern gar nich gelaufen, aber dieser 15 cm im unteren Schienbeinbereich tun höllisch weh, bei jedem Schritt. Ich werde es aber noch abwarten und nicht gleich zu meinem Stammorthopäden gehen. Ich hoffe immer noch, dass es quasi nur ein Muskel-Sehnen-Problem ist und nicht mehr. Ich werde berichten.
Mein lieber Farhad, auch, wenn es keine guten Neuigkeiten von Dir sind. An dieser Stelle musste ich ein wenig schmunzeln. Du hast keine muskulären Probleme? Ich war gerade im Zeitlupentempo beim Rewe und als meine 75jährige Nachbarin (die im Stockwerk über mir wohnt) gesehen hat, dass ich an der Fußgängerampel gegenüber stand, kam sie raus gesprintet und hat gefragt, ob sie mir mit den schweren Einkäufen tragen helfen soll ;-). Ich bin so hinüber, … Unglaublich.
Steffen42 hat geschrieben:Da waren bei einigen, auch wenn sie keine 10er gelaufen sind so wie Markus, bestimmt deutlich größere Sprünge drin als die eine Minute.
Wo allerdings die Decke ist, wird sich individuell zeigen.
Vielleicht zwei, oder mit Glück drei. Mehr aber auch nicht. Ich hab grad mal meine neue Zeit bei den Berechnungen nach Daniels eingetippt. Da kommt jetzt ein VDOT von 51,1 raus. Das entspricht angeblich einem 10er in 40:33. Zutrauen würde ich mir schnellstens 41:00. Aber ich kann mich natürlich täuschen. Das Interesse ist auch nicht so groß, dass ich mir eine solche Quälerei zu häufig antun möchte.
MarcYa hat geschrieben:
Leider bin ich noch nicht so weit, dass das Laufen für mich Selbstzweck ist. Die Hoffnung auf Leistungssteigerung ist für mich schon ein wichtiger Faktor, um dabei zu bleiben. Das ist für mich eine ziemliche Motivation. Vielleicht habe ich Glück und finde an dem Punkt, an dem keine Bestzeiten mehr möglich sind (und der kommt mit Sicherheit), eine andere Motivation. Da findet man hier im Forum ja genügend Anregungen (die meisten Marathons in einem Jahr laufen wie moengel oder mich den ganz langen Kanten zuwenden wie u_d_o). So weit bin ich aber noch nicht.
Hm. Meine ehrliche Meinung: an Deiner Stelle würde ich mir ein anderes Hobby suchen. Natürlich ist es für mich auch eine (nicht kleine) Befriedigung, schneller zu werden. Und ich bin auch nicht aus Liebe zum Laufen damit angefangen. Wie soll man auch ahnen, ob es einem gefällt, wenn man es noch nie ausprobiert hat. Aber Du bist nun auch schon ne Weile dabei, und ich könnte mir kaum vorstellen, einem ernsthaften Trainingsplan zu folgen, wenn ich nicht mittlerweile auch Spaß am Laufen selbst hätte. Ich bin alles andere als ein Naturmensch wie Bernd Heinrich, trotzdem finde ich sein Buch eine gute Anregung und Motivation und finde vieles von meiner Sichtweise dort wieder. Vielleicht hilft das ja:
Laufen: Geschichte einer Leidenschaft: Amazon.de: Bernd Heinrich: Bücher
MarcYa hat geschrieben: Allerdings dürfte es unmöglich sein, mit einer 42er Zeit auf 10 km im Marathon eine 3:07h zu laufen
Hat bei mir ganz gut funktioniert, würde ich sagen. Ok – ich hab 3:07:08 gebraucht. Aber das ist nun wirklich Haarspalterei.
MarcYa hat geschrieben: Umgekehrt ist das viel einfacher. Da kann man mit einer 35 auf 10 km auch die 3h verfehlen.
Hm – das sind Regionen, in denen ich mich nicht auskenne. Aber 35 auf 10 drauf zu haben und im Marathon so zu klüngeln, dass man solange braucht wie ich, klingt für mich nach trainingsfaul oder grade erst zwei Jahre dabei.
MarcYa hat geschrieben:
Und eigentlich wollte ich, dass Rudi (tb15rr) nächstes Jahr blank zieht. Zumindest hatte er das angekündigt, wenn ich bis dahin bei sub3 bin. Zum Glück habe ich nicht im Gegenzug das gleiche angeboten, wenn ich es nicht schaffe.
Ich habe Euch beide noch nicht gesehen und hoffe auch, dass hier keiner von Euch irgendwelche Beweisfotos postet, wenn jemand seine Wettschuld einlöst. Aber das ist z.B. nicht das, was ich unter intrinsischer Motivation verstehe.

5466
mvm hat geschrieben: Hm. Meine ehrliche Meinung: an Deiner Stelle würde ich mir ein anderes Hobby suchen....
Ich habe nie behauptet, dass Laufen mein Hobby ist. Ganz im Gegenteil, ich wollte ja gerade damit sagen, dass es leider noch nicht mein Hobby ist. Laufen ist für mich fast so etwas wie ein Job, zu dem ich mich täglich aufraffen muss, worin für mich sogar ein bisschen der Reiz liegt.



Nachtrag: Wenn etwas im Laufbereich mein Hobby ist, dann dieses Forum. Das finde ich wirklich spannend und würde es aktuell mehr vermissen als das Laufen. Ehrlich gesagt verbringe ich trotz der vielen Trainingskilometer mehr Zeit vor dem Rechner als auf der Straße.

5467
Commanche27 hat geschrieben:
So, nach dem Lauf ist vor dem Lauf.
Die Planung der restlichen Saison ist spontan geändert worden. Gebt mal bitte ne Rückmeldung zu dieser Idee:

1.und 2. Maiwoche: 2x RTF 100+ km, konstant Radfahren, ein wenig laufen und wieder mehr Schwimmen
10. Mai Triathlon Volksdistanz
Ende Mai HM oder 10k Wettkampf
24.06. Behördenmarathon in Hannover 6km
6/7.07. Triathlon Limmer, Volksdistanz
06.09. Mitteldeutscher Marathon ( in der Vorbereitung mindestens 2 Unterdistanzwettkämpfe)
Mitte September ggf Triathlon olympische Distanz
04.10. Marathon Bremen*
Bis November 2 Unterdistanzwättkämpfe 10er, HM
Bis Dezember dann easy und dann Saison 2016 aufbauen

Logischerweise spielt ab jetzt Rad und Schwimmen eine größere Rolle bis zur unmittelbaren Marathonvorbereitung. Lauftechnisch orientiere ich mich bis zur MVorbereitung an 10k Plan mit längeren Läufen.

*welchen der Beiden Marathons ich volle Kanne Laufe entscheide ich unmittelbar im Wettkampf.

Was denkt ihr, ist das so realistisch?
Hi Jan,

ich traue es mich fast gar nicht zu sagen :peinlich: nachdem was die Jungs so geschrieben haben... Ich finde Dein Programm völlig ok, das einzige Event, welches man tatsächlich streichen könnte (nach meinem Ermessen) ist einer der beider Marathons.

Ansonsten ist doch die Aufteilung schön strukturiert und über das Jahr verteilt, zudem sprechen wir ja auch nicht nur von reinen Laufveranstaltungen, also meinen Segen hast Du.

Lieben Gruß
Nicole
"Nimm es als Vergnügen und es ist Vergnügen, nimm es als Qual und es ist Qual!" aus Indien

5468
mvm hat geschrieben:Naja, so ähnlich würde meine Frau auch argumentieren… Aber frag z.B. mal Holger. Nein, so ganz ernst gemeint war mein Statement da natürlich nicht. Aber nach einer, maximal zwei Wochen zum runterkommen soll es eigentlich ähnlich weiter gehen, wie bei der Vorbereitung zu gestern, mehr schaff ich ja doch nicht. Der 18-Wochen-Plan zu Münster würde heute in einer Woche anfangen. Da muss ich mir diese Woche mal Gedanken machen. Irgendwie isses ja auch Quatsch, beim langen Lauf jetzt wieder mit 24km anzufangen, wo ich ja 42 drauf habe ;-)…
Das sieht Greif anders:
"In jedem Jahr muss ich zu diesem Zeitpunkt darauf hinweisen, dass auch bei den Marathonplänen ohne Jokerjetzt auch die längste Trainingsstrecke 25 Kilometer ist. Leider wird das von einigen von uns nicht so ganz richtig
verstanden,
...
Warum ist das so? Ab Ende April gehen wir raus aus der Marathon- bzw. Umfangsvorbereitung. Dann werden die
Kilometerumfänge für alle Plangruppen herabgesetzt und die Trainingsintensität erhöht.
Das Ganze geht bis Ende Juni. Im Juli werden die Kilometer noch einmal in ihrer Gesamtheit reduziert und das
Tempo herausgenommen. Ab Anfang August bereiten wir uns dann wieder auf allen Strecken mit dem
höchstmöglichen Umfang auf die Herbstsaison vor"

Eine Begründung liefert er zwar nicht, aber das Herunterfahren der Kilometer passiert jedes Jahr in seinen Plänen.

So, nach dem Lauf ist vor dem Lauf.
Die Planung der restlichen Saison ist spontan geändert worden. Gebt mal bitte ne Rückmeldung zu dieser Idee:

1.und 2. Maiwoche: 2x RTF 100+ km, konstant Radfahren, ein wenig laufen und wieder mehr Schwimmen
10. Mai Triathlon Volksdistanz
Ende Mai HM oder 10k Wettkampf
24.06. Behördenmarathon in Hannover 6km
6/7.07. Triathlon Limmer, Volksdistanz
06.09. Mitteldeutscher Marathon ( in der Vorbereitung mindestens 2 Unterdistanzwettkämpfe)
Mitte September ggf Triathlon olympische Distanz
04.10. Marathon Bremen*
Bis November 2 Unterdistanzwättkämpfe 10er, HM
Bis Dezember dann easy und dann Saison 2016 aufbauen


Also ich finde das Programm nicht so schlimm, wenn du nicht überall mit dem Messer in den Zähnen an den Start gehst.
Die Trias kann ich nicht richtig einschätzen, aber RTFs sind z.B. ja nix anderes als Trainingsfahrt mit Startnummer. Die Abstände zwischen den Wettkämpfen sind meines Erachtens lange genug.

Mein eigenes Programm nach dem Rennsteiglauf ist (natürlich) noch viel verrückter, aber nichts Anderes habt ihr von mir erwartet, oder? :zwinker2: :teufel: :zwinker2:

5470
MarcYa hat geschrieben:Ich habe nie behauptet, dass Laufen mein Hobby ist. Ganz im Gegenteil, ich wollte ja gerade damit sagen, dass es leider noch nicht mein Hobby ist. Laufen ist für mich fast so etwas wie ein Job, zu dem ich mich täglich aufraffen muss, worin für mich sogar ein bisschen der Reiz liegt.
Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer! Warum um Himmels willen läufst Du dann??? Natürlich haben die Götter vor den Erfolg den Schweiss gesetzt und ganz sicher hat jeder von uns auch nicht immer Lust auf Training, aber dennoch tun wir dies freiwillig und werden nicht dafür bezahlt.

Da ich ja auch hin und wieder WK laufe, frage ich mich immer wieder, warum ich das tue. Nämlich um Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen zu quatschen und Spaß zu haben und ganz wichtig leckeren Kuchen zu essen. Ehrgeizig bin ich schon und freue mich, wenn ich schneller werde, aber ich habe mir geschworen, sobald ich verbissen werde und die Aftershowparty für mich unwesentlich wird, höre ich auf. Dafür ist das Leben zu kurz.

Nimm´ es mir nicht übel aber versuch´ es doch einfach mal anders zu sehen. (Ob Du natürlich ein ähnlich extrovertierter Mensch wie ich bist, kann ich leider nicht beurteilen).

Alles easy :daumen: - das versuche ich mir regelmäßig als Mantra aufzusagen
LG Nicole
"Nimm es als Vergnügen und es ist Vergnügen, nimm es als Qual und es ist Qual!" aus Indien

5471
runningknacki hat geschrieben:Hi Jan,
Ich finde Dein Programm völlig ok, das einzige Event, welches man tatsächlich streichen könnte (nach meinem Ermessen) ist einer der beider Marathons.

Lieben Gruß
Nicole
Nicole, genau diese beiden Marathonveranstaltungen sind in meiner Überlegung nach der Knackpunkt.
Der Rest der Saison stand schon im im Dezember fest.
Ich bin sensibel geworden und habe kein Problem einen Wettkampf zu streichen, wenn es gesundheitlich oder so nicht passt.

Wettkämpfe sind für mich das Salz in der Suppe
Ich liebe es, völlig unter Strom an der Startlinie zu stehen und endlich die Fesseln zu lösen. Es ist ein Stück Kindheits- und Jugenderinnerung.
Es geht mir dabei weniger um das Ergebnis sondern viel mehr darum, mein BESTES zu geben und am gebenden Teil des Schmerzes zu sein (Ich laufe ausschließlich gegen den Engel und den Teufel auf meinen Schultern). Ich kann es nicht recht beschreiben aber es ist halt so.

Was mich am Mitteldeutschen Marathon reizt ist die Einladung von Korinna und der direkte Kontakt zu meiner mir zujubelnden Familie. Diese könnte am Rand der Strecke stehen und mal sehen wofür auch sie etwas entbehren müssen... meine Zeit

Wenn ich ab HM-Marke merke, dass es zu warm ist oder es nicht passt würde ich deutlich rausnehmen und einen Trainingslauf daraus machen. Vier Wochen später währe dann erst Bremen...

@Markus: schau mal wie locker du im Marathon due 10k gelaufen bist. Du bist viel näher an den 40 min auf 10k dran als du glaubst.

Mach in zwei wochen mal nen 10er und steige dann nach einer Woche Recom in deinen Pfitzi Woche 16 ein. Du wirst dich selbst mit einem tollen 10er überraschen.
Du hast es drauf, ich hab's gesehen!!!!!!!!!!!!

5472
Commanche27 hat geschrieben:1. Andreas, das ist hier genauso deine Bühne wie unsere. Bitte Teile noch mehr mit uns!
Ich bin zwar gerne etwas schreibfaul, wie ich zu Anfang schon einmal verläuten lassen habe, aber ich habe den Faden hier in den letzten Wochen schon lieb gewonnen, ich komme garnicht dazu in den Rest des Forums zu schauen.
Also: ich werde Euch erhalten bleiben und bestimmt auch hier und da gerne in die Tastatur klimpern.

Und ja, ich beanspruche auch gerne mein Plätzchen auf dieser Bühne, aber gestern sollten die "Hamburger" ganz vorn stehen, und sich den Applaus abholen :)

Ich habe jetzt eine Woche Regeneration hinter mir, die ungewohnt passiv ausgefallen ist.
Die Erkältung, die ich mit in den Marathon genommen habe (war bestimmt nicht so ganz vernünftig...) hat sich anschließend so richtig breit gemacht, dazu hatte einen ungewohnt starken Muskelkater in den Oberschenkeln. Und da ich mit meinem Schneckenhaus in den Urlaub gefahren bin, bot es sich an, mal so richtig faul zu sein, die über 1400 Lauf-Km in diesem Jahr machten es meinem Gewissen einfach.

Heute fühlte ich mich prima und habe erstmals wieder die Schuhe geschnürrt: Gut 8 Km in 5:38 min/Km. Es hat sich etwas ernüchternd angefühlt, denn der linke Antriebsstrang knirscht noch. Ich habe noch muskuläre Schmerzen im Oberschenkel und das Knie hat sich auch wieder etwas gemeldet.
Ich werde also noch eine Weile kleine Brötchen backen, was mir aber wegen des erfolgreichen Laufes letzter Woche (noch) leicht fallen wird. Es wird auch wieder höchste Zeit für schöne Wanderungen und Radtouren :)
Es ist nur schade, dass es mir wieder nicht gelingen wird, ein paar Wochen später mal einen schnellen 10er hinterher zu schieben. Aber auch das sehe ich gerade relaxt. Nach 3 Monaten Totalausfall und mühseligen Aufbau im letzten Jahr, wegen shin splints, weiß ich dass es schlimmeres gibt.

Ich wünsche euch allen eine gute Regeneration, kuriert eventuelle Wehwechen gut aus und gönnt euch auch etwas Kontrast im Läuferleben.

Viele Grüße,
Andreas
:)

5473
Commanche27 hat geschrieben:
Und dann gleich mal ein Vorschlag für 2016... Wer hat Lust auf Forifachsimpeln in Hannover?

Lade herzlich zu einem flachen Fruhjahrsmarathon vor meiner Haustür ein.
Als Hildesheimer fühle ich mich natürlich direkt angesprochen :)
Ich ärgere mich nur etwas über den noch früheren Termin für den nächsten Hannover-Marathon und spiele erstmals mit dem Gedanken meine Fühler im Frühjahr in andere Richtungen auszustrecken.
Aber wenn man dort so einige von euch treffen könnte, dann fällt mir das auch schwer... :gruebel:
Welchen großen Frühjarslauf ich nächstes Jahr laufe, das entscheide ich zum Jahreswechsel, der Gemeinschaftssinn könnte Hannover dabei zugute kommen.

5474
@MarcYa: richtig, ich war eher wenig bis gar nicht überrascht. Nur bei Farhad war ich zu optimistisch, aber ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass er mit Schmerzen losläuft.

Wie ich die Zielzeiten "berechnen" würde, habe ich hier vor ein paar Seiten erläutert (klick).

@Jan/all: ich würde (und werde auch) auf jeden Fall nach dieser Saison 3 - 4 Wochen Trainingspause machen (d.h. nur ein paar kurze, lockere Läufe pro Woche). Das könnte man jetzt machen, oder erst noch 1 - 2 Bonuswk mitnehmen, und dann pausieren. Ohne eine solche Pause wird es - je nach Stabilität - früher oder später krachen, da (praktisch) keiner monatelang hart trainieren kann.

@Markus: du hast schon m. E. im Großen und Ganzen vernünftig trainiert, aber auch hier und da überzogen. Vermutlich wäre es auf lange Sicht besser, einen schweren Plan nicht extra zu erschweren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5475
D-Bus hat geschrieben:
@Jan/all: ich würde (und werde auch) auf jeden Fall nach dieser Saison 3 - 4 Wochen Trainingspause machen (d.h. nur ein paar kurze, lockere Läufe pro Woche). Das könnte man jetzt machen, oder erst noch 1 - 2 Bonuswk mitnehmen, und dann pausieren. Ohne eine solche Pause wird es - je nach Stabilität - früher oder später krachen, da (praktisch) keiner monatelang hart trainieren kann.
Eine solche Recompause ist für drei Wochen im Juni und ende Oktober so angedacht. Die habe ich dann bitter nötig und gibt mir hoffentlich genug Luft für die zweite Saisonhälfte bzw. 2016

@Andreas, hab grad gesehen dass Hannover wirklich irre früh ist. Mal sehen was ich mache... Muss ich tatsächlich vom Winter abhängig machen.
Was gut daran ist, ich kann erheblich ehr mit der Radsaison beginnen. Von daher gar nicht so übel der Termin.

5476
runningknacki hat geschrieben:Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer! Warum um Himmels willen läufst Du dann??? Natürlich haben die Götter vor den Erfolg den Schweiss gesetzt und ganz sicher hat jeder von uns auch nicht immer Lust auf Training, aber dennoch tun wir dies freiwillig und werden nicht dafür bezahlt.

Da ich ja auch hin und wieder WK laufe, frage ich mich immer wieder, warum ich das tue. Nämlich um Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen zu quatschen und Spaß zu haben und ganz wichtig leckeren Kuchen zu essen. Ehrgeizig bin ich schon und freue mich, wenn ich schneller werde, aber ich habe mir geschworen, sobald ich verbissen werde und die Aftershowparty für mich unwesentlich wird, höre ich auf. Dafür ist das Leben zu kurz.

Nimm´ es mir nicht übel aber versuch´ es doch einfach mal anders zu sehen. (Ob Du natürlich ein ähnlich extrovertierter Mensch wie ich bist, kann ich leider nicht beurteilen).

Alles easy :daumen: - das versuche ich mir regelmäßig als Mantra aufzusagen
LG Nicole
+1

ich liebe Wettkämpfe, ich liebe sogar die Situation 1:1 wie gerade auf der Ziellinie in Hamburg,
vermutlich ein psychologisches Relikt aus meiner Zeit als Handballspieler.
Auch trainiere ich nach Trainingsplan (wenn auch nicht gar so konsequent wie andere hier),
nicht zuletzt, weil eine neue persönliche Bestzeit einfach ein "geiles Gefühl" ist.

Aber letztlich ist das nur Begleitmusik. Bestimmt 90% meiner Motivation für das Laufen ist der schlichte Umstand, dass es mir Spaß macht und dass ich dabei abschalten kann.

5477
runningknacki hat geschrieben:Warum um Himmels willen läufst Du dann???
Hallo Nicole,

auch wenn das wahrscheinlich eine rhetorische Frage war, will ich trotzdem darauf antworten.

Es gibt da eine Menge Gründe.
- Als erstes war da das Gewicht. Als mein BMI fast bei 30 angekommen war, musste ich was machen. Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, dass Laufen gut für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden ist, ähnlich wie Zähneputzen, was auch jeder macht, aber kaum einer als sein Hobby bezeichnen würde.
- Zweitens wollte ich mir und auch meiner Familie beweisen, was man erreichen kann, wenn man die Sache nur konsequent genug angeht. Mein Sohn ist nämlich so ein Trainingsverweigerer, der den Marathon praktisch ohne Training, dafür aber in fast 5h läuft. Ich hielt diese Extrembelastung ohne Vorbereitung für ziemlich ungesund, aber meine Appelle für mehr Training brachten gar nichts. Seit ich trainiere und er sieht, wie viel das bringt, trainiert er auch. Ich denke, es ist auch in anderen Lebensbereichen von Vorteil, wenn man merkt, dass kontinuierliche Arbeit Ergebnisse bringt, mit denen man vorher nie gerechnet hätte.
- Und zu guter letzt bringt das Laufen nach festem Trainingsplan etwas Struktur in meinen Tagesablauf. Da ich in der glücklichen Lage bin, bei meiner beruflichen Tätigkeit freie Zeiteinteilung zu haben, bestand etwas die Gefahr, mich zu verzetteln. Es gab eine Zeit, da bin ich manchmal erst kurz vor Mittag aufgestanden. Da ich jetzt die täglichen 2 Stunden Training (inkl. Vor- und Nachbereitung) irgendwie unter bringen muss, stehe ich eigentlich immer spätestens 7 Uhr auf. Ich finde das schön, bin mir aber nicht sicher, ob ich das ohne Laufen beibehalten würde.

Vielleicht ist es ja das, was andere als Hobby bezeichnen würden. Für mich wäre Hobby eher Skifahren oder Angeln.

Ich hoffe, Du kannst meine Beweggründe für das Laufen etwas nachvollziehen, auch wenn sie nicht exakt den deinigen entsprechen. Vielleicht würde sogar Markus seinen Vorschlag, ich solle doch lieber etwas anderes machen, noch einmal überdenken. Ich fände es klasse, wenn man über das Training etc. sich trotz unterschiedlicher (Lauf-)Motivation auch weiterhin gemeinsam unterhalten könnte.

Viele Grüße

5478
@ Marc

Irgendwie verstehe ich das. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Hobby in meinem Fall der richtige Ausdruck ist. Wenn man Hobby als Teil der Freizeitgestaltung ansieht, dann natürlich schon, denn es wird ein erheblicher Teil der Freizeit investiert. Aber Hobby klingt mir auch fast ein wenig zu lasch. Ich stecke z.B. ebenfalls sehr viel Herzblut in die Sache rein, sei es Trainingsplanung, Training selbst, dieses Forum hier oder solche Sachen wie Blackroll rollern und auch mich etwas zu verbiegen, indem ich Arztbesuche und solche Scherze wie die jetzt anstehende Laufbandanalyse mache. Da hängt summa summarum ein ganz schön langer Rattenschwanz dran.

Das alles eigentlich nur um einem Ziel zu folgen. Den Ehrgeiz aufrecht zu erhalten, bessere Leistungen in verschiedenen Wettkämpfen zu erzielen. Letztendlich thront in meinem Fall aber der Marathon über allem und wenn man dann von den tollen Erfolgen der Leute hier liest, spätestens dann will man auch wieder dahin kommen. Leider steht beruflich dieses Jahr alles unter einem bescheidenen Stern, so dass ein guter Aufbau für einen Herbstmarathon schwierig zu handlen ist. Dazu kommt noch die unbekannte Entwicklung der Orthopädie. Elefantino hat ja richtig angemerkt, dass man von so einer Aktion keine Wunderdinge erwarten solle. Das ist mir schon klar, Einlagen lassen die Probleme nicht verschwinden, dazu braucht es regelmäßige Massagen und hier und da eine kleine Auszeit. Dennoch hoffe ich, dass ich einigermaßen meine km sammeln kann um dann Ende August beschwerdefrei in die Vorbereitung einsteigen zu können. Und wenn nicht, dann wird 2016 eben neu angegriffen.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

5479
Dennis, ich möchte nicht als Mann mit dem erhobenen Zeigefinger dastehen aber:

In deiner Situation solltest du meiner Meinung nach ab jetzt Zielgerichtet auf die 2016er Saison planen und trainieten

Du kannst dabei ohne Druck einen Herbstmarathon mit einbinden, bei dem du dann als "Trainingsmarathon" problemlos deine PB unterbieten wirst.

Nimm den Druck etwas raus und Hake 2015 als sub 3 Versuch ab. Langfristig bist du damit wahrscheinlich besser dran.
Gib dir bis zum Frühjahr 2016 einfach 2500 km+ und alles flutscht von ganz allein. Du wirst es sehen!

5480
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH allen Finishern vom Wochenende und meinen
riesen RESPEKT vor den neuen BESTZEITEN!!!

Jetzt wird es ja langsam richtig interessant hier. So langsam sind ja einige Kandidaten
hier die die SUB 3 laufen wollen und ggf. können. Ich bin mal sehr gespannt wie es
die nächsten Wochen und Monate hier weiter gehen wird. Ich wünsche allen, natürlich
auch denen mit anderen Zielen viel Erfolg!!!

Ich bin wie geplant eine 3:20 in HH gelaufen... Wenigstes einer der Titel des Faden ernst nimmt :-)

VG
Rudi
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

5481
runningknacki hat geschrieben:
ich traue es mich fast gar nicht zu sagen :peinlich: nachdem was die Jungs so geschrieben haben... Ich finde Dein Programm völlig ok, das einzige Event, welches man tatsächlich streichen könnte (nach meinem Ermessen) ist einer der beider Marathons.

Ansonsten ist doch die Aufteilung schön strukturiert und über das Jahr verteilt, zudem sprechen wir ja auch nicht nur von reinen Laufveranstaltungen, also meinen Segen hast Du.

Lieben Gruß
Nicole
Da muss ich mein Urteil dann vielleicht auch nochmal überdenken. Insbesondere dass das nicht alles Laufveranstaltungen sind, hab ich wohl nicht berücksichtigt. Ich war nur von der Menge der Wettkämpfe etwas überwältigt.
Tvaellen hat geschrieben: Also ich finde das Programm nicht so schlimm, wenn du nicht überall mit dem Messer in den Zähnen an den Start gehst.
Auch das sieht bei mir natürlich anders aus. Ich konnte heute Morgen immer noch nicht laufen, weil ich noch massiven Muskelkater in den Oberschenkeln habe. Mit dem Konzept, Wettkämpfe nicht auch mal nicht all-out zu laufen, muss ich mich erst noch anfreunden ;-))).
Commanche27 hat geschrieben:Nicole, genau diese beiden Marathonveranstaltungen sind in meiner Überlegung nach der Knackpunkt.
Naja, wenn Du einen davon voll laufen willst, würde ich empfehlen, den ersten zu nehmen. Dich da so zurückzuhalten, dass Du beim zweiten voll da bist, halte ich für schwierig, zumal genau zwischen den beiden noch ein Tria ist, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe. Da brauchst Du in den vier Wochen zwischen M1 und M2 nur locker laufen und kommst beim zweiten trotzdem noch akeptabel durch.

Grüße,
Markus

5482
Commanche27 hat geschrieben:Dennis, ich möchte nicht als Mann mit dem erhobenen Zeigefinger dastehen aber:

In deiner Situation solltest du meiner Meinung nach ab jetzt Zielgerichtet auf die 2016er Saison planen und trainieten

Du kannst dabei ohne Druck einen Herbstmarathon mit einbinden, bei dem du dann als "Trainingsmarathon" problemlos deine PB unterbieten wirst.

Nimm den Druck etwas raus und Hake 2015 als sub 3 Versuch ab. Langfristig bist du damit wahrscheinlich besser dran.
Gib dir bis zum Frühjahr 2016 einfach 2500 km+ und alles flutscht von ganz allein. Du wirst es sehen!
Die Sub-3 wird dieses Jahr ohnehin nichts mehr. Davon habe ich mich schon verabschiedet. Kontinuierlich vorbauen für 2016, das muss das Ziel sein. Von daher bin ich da voll bei dir. Aber dennoch würde ich gerne wenn möglich Frankfurt mitnehmen und schauen was dort zu holen ist.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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5483
kappel1719 hat geschrieben: Aber Hobby klingt mir auch fast ein wenig zu lasch. Ich stecke z.B. ebenfalls sehr viel Herzblut in die Sache rein, sei es Trainingsplanung, Training selbst, dieses Forum hier oder solche Sachen wie Blackroll rollern und auch mich etwas zu verbiegen, indem ich Arztbesuche und solche Scherze wie die jetzt anstehende Laufbandanalyse mache. Da hängt summa summarum ein ganz schön langer Rattenschwanz dran.
Das meinte ich, als ich Marc (zugegeben etwas überspitzt) vorgeschlagen habe, sich ein neues Hobby zu suchen. Man kann als Hobby laufen gehen. Aber ambitioniert Marathon laufen eignet sich als "Hobby" meiner Meinung nach nur bedingt. Dafür muss man dann doch ein bisschen viel investieren.
MarcYa hat geschrieben:
- Als erstes war da das Gewicht. Als mein BMI fast bei 30 angekommen war, musste ich was machen. Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, dass Laufen gut für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden ist, ähnlich wie Zähneputzen, was auch jeder macht, aber kaum einer als sein Hobby bezeichnen würde.
Das war auch mein Beweggrund mit dem Laufen anzufangen. Ich war zwar nicht bei 30, habe aber fast 20kg abgenommen, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin (BMI von ca. 21). Das hat mir aber so gut gefallen, dass die Idee mit dem Marathon sehr schnell kam. Spätestens seit diesem Zeitpunkt, ist Hobby auch für mich ein zu schwacher Ausdruck, um zu beschreiben, was Laufen für mich bedeutet.

So bin ich z.B. angefangen zu laufen, um mein Gewicht zu reduzieren. Jetzt reduziere ich mein Gewicht, um schneller laufen zu können ;-). Es ist also schon lange nicht mehr der Gesundheitsaspekt, der mich nach draußen treibt – gesünder wäre es vielleicht, alle zwei Tage ne Stunde locker zu joggen. Aber das würde mir keinen Spaß machen. Und gesünder als vor meiner Lauferei lebe ich jetzt allemal.

Grüße,
Markus

5484
So, nach dem ganzen Trubel muss ich sagen, dass ich es kaum noch schaffe, hier in anderen Fäden up to date zu bleiben. Bei dem Versuch würde ich mich auch entsetzlich verzetteln. Deswegen sehe man mir nach, wenn ich nicht alles mitbekomme.

Hat irgendjemand etwas von Ethan, unserem ostfriesischem Jan, gehört? Der wollte doch auch in HH starten, oder?

5485
Meine Marathonvorbereitung für den 10. Mai nähert sich dem Ende. Gestern Abend der letzte 35er mit 15km Endbeschleunigung. Dabei habe ich in der EB ein Tempo von 4:14 gepackt. :) Wenn alles weiter passt und mein Knie mitmacht, will ich in Mainz ganz klar eine 2 vorne stehen haben!
Rennstrategie wird noch genauer erarbeitet. Momentan würde ich es so machen wollen wie Zemita. Möglichst lange hinter dem sub3 Pacer kleben und sich dann irgendwann nach vorne absetzen...

Wurde gestern abend recht spät und nach dem anschließendem argentinischem 300 Gramm Steak mit Salat (man will ja Kohlenhydrate sparen) konnte ich erstmal nicht einschlafen. Dazu taten gestern wirklich alle Knochen weh und heute fühle ich mich wie nach einem Wettkampf. Diese Einheit von Greif war ja schon immer grenzwertig, aber ich hab nochmal Selbstvertrauen getankt. Jetzt kann langsam das Tapering beginnen.

Mein Gewicht war heute morgen übrigens unverändert zu gestern - immerhin habe ich nicht zugenommen. Denn nach langen Läufen habe ich das Gefühl, dass mein Körper erstmal zunimmt.
In den nächsten Tagen muss ich mich zur Strecke in Mainz näher informieren, Schuhe und Outfit auswählen, die Saltin Diät beginnen, Rennstrategie weiter ausfeilen, die Wettervorhersage checken, Erholung einplanen, mit der Tapering Madness zurechtkommen und vieles mehr :zwinker5:

5486
Bombastisch! Damit hast du gerade in Puncto Selbstvertrauen eine hervorragende Basis für die SUB-3 gelegt. Klasse Einheit, freut mich sehr für dich. :daumen:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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kappel1719 hat geschrieben:Bombastisch! Damit hast du gerade in Puncto Selbstvertrauen eine hervorragende Basis für die SUB-3 gelegt. Klasse Einheit, freut mich sehr für dich. :daumen:
+1

Der Plan für den Marathon selber ist auch Klasse.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5488
Ohhh jaaa - das liest sich richtig gut !!! Wenn Du nicht wieder den Tag vor dem Marathon eine Steinterrasse selber baust, dann kann sich die Drei da vorne aber so was von verabschieden. Hol die Ernte ein und lass Dich nicht mehr verrückt machen.
Beste Grüße Z

5489
Guten Tag liebe Foris,

bevor nun mein Bericht folgt, will ich noch Eckhard und Korinna für die herausragenden Leistungen bei der Harzquerung gratulieren.
Über 50km und dann noch die ganzen Höhenmeter - keine Ahnung wie ihr das hinbekommt.

9.1.2014: ich starte aus einer "gute-Vorsätze- Laune" heraus diesen Faden. In dieser Zeit war mein Prinzip noch: das Maximale aus minimalen Trainingseinsatz herausholen.
Plan war, mit möglichst wenig Aufwand ein gutes Ergebnis abzuliefern. Wie ihr wisst, ging das natürlich schief.

25.04.2015 Nach über 15 Monaten mit keinem Marathonergebnis bin ich mit großer Vorfreude nach Hamburg gereist.
Nach über 5 Stunden Autofahrt, einer Ölkontrollanzeige die trotz Öl nachfüllen permanent "Ölstand zu gering" anzeigte und reichlich Stau, bin ich im Hotel angekommen. Eingecheckt und direkt zur Messe gefahren um endlich Farhad, Markus und Jan kennenzulernen.
Was soll ich sagen: es war sehr, sehr schön euch alle zu sehen. Leider hat Farhad uns gleich von seiner Verletzung erzählt. Gerade Farhad, dem ich am meisten einen guten Marathon gewünscht habe, einfach weil er mit seinem Teamspirit, seinem Fachwissen und seinem ganzen Herzblut den Faden unglaublich bereichert hat.
Ich konnte es nicht so ganz glauben und dachte das fällt etwas ins Gebiet "Tapering-Madness".
Markus und Jan haben sich dann gleich (bzw. Markus nach Überredung von Jan) ein 3:05 Zeittabelle beim Asics-Stand ausdrucken lassen.
Ich habe mir die 3:15h Version geholt - auch wenn Jan mich auch noch pushen wollte. Denke mal, wenn ich mal einen Pacemaker brauche und Jan will, dann könnte ich mir keinen besseren Antreiber vorstellen.
Am Schluss kam dann noch Frank alias moengel dazu - ich kannte ihn vorher nicht, aber er scheint den Marathon-Virus in sich zu tragen und den ein oder anderen Wettkampf schon gelaufen zu sein. :D
Nach vielen interessanten Gesprächen und einer Pasta-Runde ging es dann zurück ins Hotel.

26.04. Seltsamerweise habe ich recht gut geschlafen.
6:30 Uhr gefrühstückt. Im Speisesaal waren noch ein paar andere Läufer, Der eine war wohl den anderen Läufern bekannt. Kam vom SCC Berlin und wohl einer von der ganz schnellen Sorte. Ich wurde nur gefragt, ob ich die sub 3h schaffe - daraufhin habe ich gesagt: "klar, wenn ich die U-Bahn zwischendurch benutze".
Kurz nach 8:00 Uhr war ich schon am Messegelände. Mein Lob gilt der hervorragenden Organisation des Marathons. Ich habe ja mit Bonn, München, Köln, Berlin, Hannover, Mannheim und Frankfurt schon einige ausprobiert. Hamburg ist auf jeden Fall in Sachen Stimmung und Organisation in der Top 3!
Um nicht auszukühlen, habe ich mich nach der Kleiderbeutelabgabe noch etwas in der Messehalle aufgehalten.
Ca. 8:35 Uhr bin ich dann Richtung Startplatz und habe da Markus getroffen. 10 Minten vor dem Start habe ich wie immer 0,5l gesalzenes Wasser getrunken und Markus hat uns mit Gummibärchen versorgt.
Eigentlich hatte ich 4 Gels dabei. Das eine habe ich mir einfach unter den Hosenbund geklemmt und das wollte ich als erstes bei so km 7 nehmen. Nach den ersten 2km - bei denen es bei weitem nicht so eng zu ging wie ich befürchtete - war dieses Gel aber schon weg. Blieben also noch 3.
Mein Plan war es nicht Jan und Markus zu folgen - ich wollte mein eigenes Rennen laufen und wusste auch, dass beide deutlich stärker sind als ich. Der erste Kilometer war mit 4:43min noch recht langsam. Dafür musste ich nicht ständig überholen, sondern konnte kräfteschonend mit der Masse mitschwimmen. Die ersten 10 km gingen in etwa plangemäß in 45:14 min weg. Auf dem Kilometer 11 ging es steil bergab und ich habe sehr viele Läufer überholt. Anscheinend ruhen sich viele Läufer bei den bergab Passagen aus. Ich versuche aber immer die Belastung konstant zu halten. So ging dieser Kilometer mit recht zügigen 4:05min weg.
Die zweiten zehn Kilometer lief ich unter 45min - anscheinend zu schnell wie sich später herausstellte.
Zum halben (1:35:11) habe ich mich gut gefühlt, aber ab Kilometer 23 war Schluss mit lustig. Ich wurde deutlich langsamer und auch ständig überholt. So nahm ich mir erstmal zum Ziel, dass ich weiter laufe als mein DNF in Köln, als ich ja bei Km 25 raus bin.
Bei besagtem Km 25 habe ich dann meine Mütze weggeworfen, die ich trug damit mir nicht der Schweiß in die Augen läuft. Ich konnte das scheiß Ding aber nicht ertragen.
Das nächste Zwischenziel für mich war dann km 27 wo ich mein letztes Gel nehmen wollte. In der ganzen Zeit war ich mir sicher, dass ich aussteigen werde. Ich dachte mir die ganze Zeit: was bin ich für ein Loser. Kann noch nicht einmal den Marathon für den ich nun schon 4 Monate trainiere zu Ende laufen.
Ich dachte dann an meine Freundin die nur für mich nach nur 4 Stunden Schlaf mit dem Flieger am Sonntag nach Hamburg gekommen war, um mich im Ziel in Empfang zu nehmen. Dann dachte ich noch an Markus, Farhad und Jan, wie sie im Ziel auf mich warten würden und bestimmt denken würden: "jetzt steigt das Weichei schon wieder aus".
Ich war kaputt - nicht muskulär sondern mental.
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir aber, dass ich nicht wesentlich langsamer wurde - noch nicht.
Ich hoffte, dass mir das Gel Auftrieb geben würde und dass es irgendwie vielleicht besser werden würde, wenn ich nur weiter laufe.
Es wurde aber nicht besser. Ganz im Gegenteil. Ab Kilometer 30 wurde ich nur noch überholt. Der Schnitt fiel auf 4:44min/km und ich habe immer nur versucht die nächste Verpflegungsstation zu erreichen.
Ich habe mir dann vorher immer gesagt, dass ich da dann ein paar Schritte gehen würde. Als ich dann aber an der Station war, habe ich mir das nicht erlaubt. Bin aber für so 100m langsam gejoggt.
Ab Kilometer 35 wurde es dann noch eine Stufe zäher. Ich habe mich noch vorher erinnert, dass der Berliner Läufer im Hotel gesagt hat, dass bei Kilometer 38 die Strecke direkt am Hotel vorbei gehen würde und man da ja dann aussteigen könne. Hatte beim Frühstück darüber noch gelacht und gesagt:" Bei Kilometer 38 steigt man doch nicht mehr aus".
Leider (oder zum Glück) hatte ich da längst einen Tunnelblick. Ich habe schon längst nicht mehr registriert wo ich bin und sah nur noch verschwommen. Ähnlich wie wenn man stark betrunken ist.
Seltsamerweise ging es aber psychisch aufwärts. Irgendwie habe ich noch gerafft, dass für die letzten Kilometer sogar ein 6er Schnitt für sub 3:20h reichen würde.
Das müsste ich wohl doch noch irgendwie hinbekommen. Trotzdem war dann Kilometer 40 und 41 sehr zäh und mit über 4:50 min/km auch langsam.
Die letzten 1,2 Kilometer habe ich dann, woher auch immer, nochmal Kraft geholt. Bei mir war es bisher immer so, dass ich den letzten Kilometer nochmal beschleunigen kann, ganz egal wie der Marathon bis dahin lief.
Kilometer 42 ging in 4:39 min/km weg und für eine kleinen Endspurt auf den letzten 200m hat es auch noch gereicht (3:53 min/km).
Ich war im Ziel. Wie das passieren konnte, habe ich selbst nicht ganz verstanden.
Da wollten die netten Helferinnen dann auch ständig Fotos machen. Ich war aber so fertig und habe nur abgewunken.
Freuen konnte ich mich nicht. Auch nicht als ich Jan gesehen habe, der mir dann gratuliert hat.
So platt war ich bisher nach keinem Marathon. Nach ca. einer Stunde im Zielbereich habe ich dann noch über eine halbe Stunde gebraucht um mich umzuziehen.
Wir wollten uns alle in der Krombacher-Halle treffen. Leider war die so groß, dass ich erstmal niemanden gefunden habe. Später habe ich dann aber noch Wolfgang Farhad und Sven getroffen. Jan und Markus waren wohl schon unterwegs nach Hause.
Das war schön und besonders habe ich mich gefreut, dass Farhad durchlaufen konnte.
Ich hoffe wir können uns alle bald mal wieder treffen!
Last but not least konnte ich meine Freundin in die Arme schließen und erst jetzt konnte ich mich richtig freuen!
Die 450km Heimreise stand noch an, 6 Stunden Fahrt (leider musste ich fahren), inklusive Stopp beim Würger King.
Um 20:30 Uhr war ich dann endlich in Köln - KO aber glücklich.

Noch ein paar Daten:
Training dieses Jahr: 16,5 Wochen; 1107 Kilometer. Entspricht 67 Wkm und im Schnitt 4,8 Mal pro Woche laufen.
Wettkampf: 1:35h/1:39h; Endzeit 3:14h und kein Kilometer langsamer als 5min/km.
9. Marathon insgesamt aber erst zweiter Marathon ohne Gehpausen.

So, das war es erstmal.

LG und einen schönen Tag
Dude(aka) Christian
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

5490
voxel hat geschrieben:Wenn alles weiter passt und mein Knie mitmacht, will ich in Mainz ganz klar eine 2 vorne stehen haben!
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Du wirst das rocken, Voxel!

kappel1719 hat geschrieben:Bombastisch! Damit hast du gerade in Puncto Selbstvertrauen eine hervorragende Basis für die SUB-3 gelegt
voxel hat geschrieben:, die Saltin Diät beginnen,
Bei meinen beiden ersten Marathons vorher hab ich meine Ernährung eigentlich nur marginal angepasst. Dieses Mal hatte ich dann noch die Kraft, "Saltin light" auszuprobieren (also von Sonntag nach einem ausgiebigen Brunch bis Donnerstag früh gefastet, und dann leichtes Carboloading). Das war für mich nochmal ein wichtiger mentaler Schub.

Ich wünsche alles Gute für die bevorstehenden anderthalb Wochen Tapering. Lass Dich nicht verrückt machen. Du hast das drauf!

Grüße,
Markus


Edit:
Zemita hat geschrieben:Wenn Du nicht wieder den Tag vor dem Marathon eine Steinterrasse selber baust, ...
Das hatte ich ganz vergessen: Voxel, die Terasse bitte zum entspannen nutzen, nicht fürs "Crosstraining" :teufel:

5491
Klasse gekämpft, Christian! So geht Marathon!

Hat mich auch sehr gefreut, Dich persönlich kennen zu lernen - und ja, wir müssen das wiederholen!

Markus

5492
@Voxel, deine Abendeinheit war einfach super!
Bleib jetzt schön ruhig und dann wirst du dem 3h-Ballonläufer so richtig den Ar**h versohlen. Tschagga!


@Christian, dein Bericht ist toll geschrieben. Ich konnte allerdings die harte zweite Hälfte in deinen Augen und deinem Gesicht lesen, noch bevor du selbst realisiert hast dass du endlich in DEINEM Ziel gelandet bist.
Es freut mich, dass du nach deiner mentalen Erschöpfung deinen Triumpf und Stolz ausleben und begreifen kannst.

Du hast mit DEINEM Faden hier eine Menge toller Menschen angesammelt. Das war sicher nie deine Absicht und hat sich einfach entwickelt, aber du bist nun einmal der Vater der das Kind aus der Wiege gehoben hat.

@Markus, denkst du, dass deine Diät dir in Sachen Glykogenspeicherung etwas gebracht hat? Hab es ja ähnlich gemacht. Ich kann halt nur nicht einschätzen ob es was bringt.

5493
Commanche27 hat geschrieben: @Christian, dein Bericht ist toll geschrieben. Ich konnte allerdings die harte zweite Hälfte in deinen Augen und deinem Gesicht lesen, noch bevor du selbst realisiert hast dass du endlich in DEINEM Ziel gelandet bist.
Es freut mich, dass du nach deiner mentalen Erschöpfung deinen Triumpf und Stolz ausleben und begreifen kannst.

Du hast mit DEINEM Faden hier eine Menge toller Menschen angesammelt. Das war sicher nie deine Absicht und hat sich einfach entwickelt, aber du bist nun einmal der Vater der das Kind aus der Wiege gehoben hat.
+1

5495
Hallo zusammen,
apropos Weichei, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber beim Lesen der Berichte von Christian, Jan und Markus habe ich feuchte Augen bekommen :peinlich: . Es ist so schön, dass die drei in Hamburg, bei meinem Heimrennen, die gesetzten Ziele nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen haben. Das macht mich glücklich und stolz, die Geschichte mit Hamburg gepuscht zu haben. Ich bin nur etwas traurig, dass wir auf dem weg nach Hamburg einige Mitstreiter verloren haben, allen voran Martin und Dennis, die verletzungsbedingt nicht dabei sein konnten, und Steffen, der zeitgleich in Düsseldorf hätte starten wollen, aber ihr seid mit uns gedanklich mitgelaufen :streichl: .
Ich werde wieterhin fleißig mitlesen, halte mich aber in nächster zeit etwas zurück.
Mein rechtes Schienbein beschäftigt mich noch gut und es sieht aus, als hätte ich das berüchtigte Kompartment-Syndrom, aber nicht in akuter, sondern in chronischer Form, die hoffentlich konservativ aus der Welt geschafft werden kann. Die Schmerzen waren bis vor einer Stunde auf einer skala von 1 bis 10 auf 10, der Druck scheint jetzt etwas nachzulassen, mal sehen, was mein Stammorthopäde gleich dazu sagen wird :teufel: .
Viele Grüße
Farhad

5496
Sehr schöner Bericht Christian und Gratulation zu der Top Leistung.

Meine beide vorherigen Marathons 1998 und 1999 bin ich ganz locker gelaufen und dachte eigentlich das das normal sei :klatsch: .
Das lag aber warscheinlich daran, das ich mich im wunderschönen Schwarzwald in ein Infantriestrafbatallion für Offiziere als Manschaftsdienstgrad aufgehalten habe, und kontunuierlich auf trab gehalten worden bin. Das zusätzliche Laufen war da bestimmt nur der Punkt auf dem i.

Jetzt habe ich aber die Erfahrung machen müssen das man die 42,195 km nicht geschenkt bekommt.

5497
farhadsun hat geschrieben:Mein rechtes Schienbein beschäftigt mich noch gut und es sieht aus, als hätte ich das berüchtigte Kompartment-Syndrom, aber nicht in akuter, sondern in chronischer Form, die hoffentlich konservativ aus der Welt geschafft werden kann.
Als absoluter Laie kann ich weder beurteilen, was das heißt, und schon gar nicht kann ich mir irgendjemanden vorstellen, der bessere Ratschläge geben kann, als Du selbst.

Gerade deswegen tut mir das unendlich leid. Im Nachhinein wird mir natürlich klar, dass auch und gerade Du Sonntag mit dem Feuer gespielt hast. Das ausgerechnet derjenige, der aufopferungsvoll allen mit orthopädischen Problemen hilft, derjenige ist, der durch solche Probleme komplett aus dem Rennen gworfen wird, empfinde ich dennoch als eine große Ungerechtigkeit.

Ich wünsche Dir eine nachhaltige Genesung und die dazu nötige Geduld. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir 2016 einen ähnlich schönen Sonntag zusammen verbringen, wie vorgestern. Sei es nun im Frühjahr in Hamburg oder im Herbst in Münster.

Viel Glück und Kraft!
Markus

5498
Commanche27 hat geschrieben:@Markus, denkst du, dass deine Diät dir in Sachen Glykogenspeicherung etwas gebracht hat? Hab es ja ähnlich gemacht. Ich kann halt nur nicht einschätzen ob es was bringt.
Eigentlich muss ich noch ein paar Tage warten, bis ich den Lauf nüchtern analysieren kann, so richtig objektiv wird das aber wohl eh nicht gelingen, also versuch ich es mal:

Zuerst muss ich noch anmerken, wie weit die Wahrnehmung im Wettkampf doch von dem, was wir objektiv gelaufen sind, abweicht. Wie in meinem kurzen Bericht schon geschrieben, hab ich Dich wirklich verflucht. (Darüber musst Du Dir natürlich keine Gedanken machen – wärst Du nicht zur Stelle gewesen, hätte ich mir einen anderen Holger Meier gesucht…)

Aber obwohl meine Stimmung und mein Belastungsgefühl sehr stark geschwankt hat, sind wir doch recht konstant durchgelaufen. Ich kann mich daran erinnern, einmal Cola getrunken zu haben (mehr als ein halber Becher kann das aber nicht gewesen sein). Ansonsten gab es nur Wasser. Von den im Lauf des Rennens zu einem Klumpen zusammengeweichten Gummibärchen habe ich im keinen Gebrauch gemacht und das Gel, das ich mir bei Kilometer 30 gegriffen habe, hab ich erst nach dem Ziel geöffnet.

Ich bin zwar auf den letzten Kilometern eingebrochen (die letzten 5km waren genauso langsam wie die ersten), aber ich habe auch im Nachhinein nicht das Gefühl, dass das an mangelnder Nahrungsaufnahme lag. Ich war natürlich fertig – das soll ja auch so sein. Ein Gefühl wie beim Hungerast im langen Lauf im Training, wenn ich es mal drauf angkommen lasse, hatte ich aber nicht.

Ob das nun am Carboloading lag? So richtig objektiv beurteilen kann ich es nicht. Ich denke aber schon, dass es zumindest ein klein wenig gebracht hat. Beim Rennverlauf selbst gibt es also aus meiner Sicht nicht so viel zu verbessern. Vielleicht hätte ich mir die langsamen letzten Kilometer erspart, wäre ich noch eine oder zwei Sekunden langsamer gestartet. Aber dann wäre ich eben auch alleine gelaufen – und allein deshalb zum Schluß langsamer gewesen. Vielleicht (und das vermute ich eher) hab ich aber auch doch eine (wenn auch kleine) Ausdauerschwäche und muss daran noch arbeiten.
Grüße,
Markus

5499
@Dude, cooler Bericht! Freut mich, dass du es endlich geschafft hast, einen ordentlichen Marathon hinzulegen!

Und ja, man muss nicht 10 Minuten verlieren, nur weil man sich mies fühlt und langsamer werden muss.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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