Ich war schon ein wenig skeptisch, ob dieser heutige Lauf das Richtige sei. In meiner ursprünglichen Planung wollte ich den in einem Tempo um die 6:30, eher noch etwas schneller, laufen. In Anbetracht der zu erwartenden Temperaturen von über 30°C wäre das eine dumme Idee gewesen. Aber sind 25 Km auch in langsamen Tempo gut? Gute Frage, ich wollte es drauf ankommen lassen. Allerdings wollte ich das dann doch nicht in einem Rutsch durchlaufen. Neee ich plante Verpflegungspausen ein und wer mich kennt, weiß was das bedeutet: Hefeweizen! Ich weiß ja wo in meiner Gegend die Schänken sind und so plante ich die Strecke, dass ich etwa alle sechs Kilometer an einer vorbei kommen würde. Okay, bis zur ersten in Hönow wurden es sieben, aber die Strecke bis dahin war zu schön, da wollte ich dann nichts mehr ändern. Und am Anfang ist das auch noch nicht sooo schlimm. Das Trainingsziel heute war also die Hopfenverträglichkeit 

 Na gut, 25 Kilometer sind auch immer was für die Muskeln, ob nun Pause dazwischen oder nicht, die müssen so oder so die Strecke bewältigen und damit klar kommen. Und nicht zuletzt wird die Hitzeverträglichkeit auch trainiert. Da sind Pausen zwar gut fürs Wohlbefinden und dem Training sicher etwas abträglich aber Spaß soll die ganze Sache ja nu auch noch machen, oder? Man kann nie alles haben *soiftz*
Mich hat es morgens weit vor Acht Uhr aus dem Bett geworfen. Ohne Wecker! Ich war ausgeschlafen. Na aber Hallo, wenn das kein guter Einstieg in den Samstag war! 

 Da war ja noch viel Zeit zum Kaffee saufen, Kekse futtern und die sozialen Medien zu bedienen. Und auch zum Einkaufen. Ja ich hätte auch gleich früh loslaufen können, als es noch kühler war. Aber warum? Nix da, Hitzetraining! Und so bereitete ich mich vor und machte mich nach halb Zwölf auf den Weg. Meinen Trinkrucksack hatte ich gut gefüllt aber ich hatte auch noch eine 0,5-Liter-Buddel Wasser dabei. Diese sollte meine Haupttrinkquelle sein, da ich sie einfacher wieder auffüllen könnte. Mit 
kaltem Wasser! Als weitere Wohlfühlmaßname hatte ich meine Kontaktlinsen in die Äuglein reingefummelt. So konnte ich die Augen besser auswischen oder wie auch immer, wenn wieder der Schweiß brennt. Und wenn ich an einem Gartenschlauch vorbei käme würde das auch einfacher sein. Ohne Brille ist eigentlich immer besser.
Und so wackelte ich los und es war eine Freude. Die Beine waren fit und locker und es war auch gefühlt nicht so heiß wie zwei Tage zuvor. Das erfreute mich riesig und da war ich schon recht schnell der Meinung, dass das ein guter Lauf werden wird. Sofort fand ich ins richtige Tempo, keine Gefahr also, dass ich überpacen konnte. Ich lief durch die Weiherkette Richtung Kaufpark Eiche. Schon viele dutzende Male lief ich hier lang. Die hitzegestressten Bäume hatten massiv ihre Blätter abgeworfen und es ein Rascheln wie im Herbst. Nur sah ich dadurch das Mauseloch mitten auf dem Weg nicht, trat rein und  wäre fast umgeknickt. Boah! Was für ein Glück ich da hatte! Das war aber auch der einzige negative Aspekt des heutigen Laufes 
Schön lief ich zum Wäldchen Herrendike und drumrum und auch wenn ich da wieder viel in der prallen Sonne lief, war das alles kein Problem. In der Tat war die Aussicht auf das Hefeweizen in Hönow ein wunderbarer Stimmungsaufheller. Nach drei Kilometern machte ich die erste kurze Gehpause. Um aus der Buddel zu trinken, ich hatte eine stinknormale Flasche mit Schraubverschluss dabei. Kwasie als Ausrede, dass ich beim Trinken gehen muss 

 Aber kurze (oder auch längere wenn nötig) Gehpausen waren heute ausdrücklich erlaubt. Nebenbei erwähnt, hatte ich wunderbare Mucke im Ohr. Mir erst kürzlich das Greatest Hits - Album von Dawid Bowie "besorgt" 

 Da ich allein war im Wald (zumindest dachte ich das 

 ) hab ich einige Passagen mitgegröhlt D: Jo und so lief sich das bis zum Landhaus Hönow wunderbar. Ich nahm unter einem Sonnenschirm Platz, grüßte nett die anderen Gäste und war zufrieden. Allerdings stand hier erst einmal die Luft und es war heiß! Ich schwitzte wie blöd aber in Laufklamotten war das kein Problem. Es dauerte nur ein Weilchen, bis die Kellnerin kam. Und als sie erschien, schüttelte sie ihren Kopf, als sie mich sah. *stutz* Dann meinte sie, dass ab Mittag hier eine geschlossene Gesellschaft sei und es nichts gäbe. Meinem Bitten und Betteln um ein Glas Weizen konnte sie erweichen 

 Es war übrigens eine Hochzeit, die da gefeiert wurde und die Braut war hübsch und ich wünschte ihr noch alles Gute für den Rest des Lebens und so 
Nachdem ich schnell (ich hatte Durst!) ausgetrunken hatte, war übrigens sehr leckeres Schneider Weißbier (das wusste ich vorher schon, wie schon erwähnt, ich kenne die Kneipen :hihi) ging ich noch auf die Toilette, spülte mir das Gesicht und füllte meine Flasche wieder auf. Und schon lief ich wieder los ??? Und es hoppelte sich phantastisch. Der Stopp hat mich regelrecht beflügelt. Ich hatte so eine gute Laune und das Gelaufe war eine Freude! Einen kurzen Ampelstopp gab es an der Landsberger Chaussee und dann lief ich hübsch den Parkweg durch das grüne Band (hab ich jetzt gerade mal so getauft) durch die Hönower Siedlung. Hier lang und da lang und alles fein und nach 12,5 Kilometern war ich schon an den Hönower Hechtseeterassen. Hier gab es Benediktiner Hefeweizen, was mich sehr angenehm überraschte. Das ist höllisch lecker! Als ich loslaufen wollte frug ich den Barmann, ob er meine Flasche Wasser auffüllen könnte. Leitungswasser darf er nicht meinte er *stutz* Hörte so was zum ersten mal. Na, bin ich aufs Klo gegangen. Und weiter hübsch gelaufen. Erst mal das Garminchen vergessen, wieder zu aktivieren. Ich hab beim Stopp zuerst Lap gedrückt und dann auf Pause, damit das Teil nicht wie wild rumhoppst, während ich sitze. Nur muss ich hinterher in umgekehrter Reihenfolge wieder Start und Lap drücken. Die paar Meter hab ich dann in SportTracks korrigiert.
Ich lief die östliche Hälfte durch die Weiherkette und der Kilometer zwischen den Bäumen durch war wieder schööön. Nicht nur des Schattens wegen. Anschließend hatte ich nur noch Straßen und Bürgersteige vor mir bis zum letzten VP. Das bedeutete natürlich auch wenig Schatten. Und dennoch kam ich prima damit zurecht. Die Beine waren in Ordnung, das Tempo sowieso und die Hitze konnte mich nicht ärgern. Das war ein wundervoller Tag heute und ich dachte öfters an den Mauerweglauf, da es dort durchaus auch so heiß werden kann und freute mich, dass ich mich heute so wohl fühlte. Der dritte VP war dann, wie schon vor paar Wochen "Der Eisladen" (
Home - Der Eisladen - 2x in Berlin - Das besondere Eiscafé mit hauseigener Konditorei) Ein würdiger Abschluss und noch einmal eine tolle Stärkung für die letzten sechs Kilometer. Wie schon beim letzten mal war ich äußert erfreut über die sehr schnelle Bedienung. Und hier gab es, was eine schöne Abwechslung!, Franziskaner Hefeweizen 

 Soooo lecker wieder mal und das Eis war einfach herrlich und ein Hochgenuss. Wie schon früher erwähnt, ich vertrage die Kombination von kaltem Bier und Eis perfekt, da meckert nichts bei mir im Gekröse 
Ich machte mich auf die letzte Etappe. Richtung Wuhletal und dort ein gutes Stück "Fluss"aufwärts, bis ich nach Hause abbiegen würde. Wie schon die Strecke bisher, lief es weiterhin gut. Sicher, ich merkte schon, dass der Körper schon etwas gestresst ist aber das war noch weit unter der Alarmschwelle. Und ich war mir dessen bewusst, dass ich durchaus hätte weiter laufen können. Das ist doch immer ein gutes Gefühl. Ich lief ein Stück durch den Hildebrandpark, hatte keinen Kilometer mehr bis nach Hause, da lief ich auf eine kleine Veranstaltung zu. Musikbühne, ein paar Zuschauer auf den Treppenstufen und Getränkeverkauf. AAAAAAhhhhhhh!!! Ne da konnte ich nicht weiter rennen 

 Da musste es noch ne Buddel Berliner Pilsner sein. Das war ne Veranstaltung um ein soziales Projekt zur Förderung benachteiligter Jugendlicher mit zu finanzieren. So in etwa hab ich das Verstanden. Da bin ich also auch noch ne kleine Spende los geworden 

 Ich mir ein kleines schattiges Plätzchen gesucht, das Bierchen gepichelt und einem Hip Hop Song gelauscht. Nicht meine Musikrichtung aber der Text war gut 
Den Rest wetzte ich dann noch gemütlich nach Hause und hatte somit einen wunderbaren letzten langen Lauf vor dem Mauerweglauf in den Beinen. Und hier schon wieder einen ellenlangen Bericht über einen schnöden Trainingslauf geschrieben 
		
		
		
km  | 		
Distanz  | 		
Zeit   | 		
Tempo (min/km)  | 		
Bemerkungen | 
		
		
1.  | 
1,030  | 
07:05  | 
06:53  | 
	   	 | 
		
2.  | 
1,000  | 
06:50  | 
06:50  | 
	   	 | 
		
3.  | 
1,000  | 
07:07  | 
07:07  | 
	   Erste kurze Gehpause fiel noch gar nicht auf	 | 
		
4.  | 
1,000  | 
07:08  | 
07:08  | 
	   	 | 
		
5.  | 
1,000  | 
07:02  | 
07:02  | 
	   	 | 
		
6.  | 
1,000  | 
07:12  | 
07:12  | 
	   	 | 
		
7.  | 
1,360  | 
09:58  | 
07:20  | 
	   	 | 
		
8.  | 
0,940  | 
06:46  | 
07:12  | 
	   	 | 
		
9.  | 
1,000  | 
06:59  | 
06:59  | 
	   	 | 
		
10.  | 
0,990  | 
07:09  | 
07:13  | 
	   	 | 
		
11.  | 
0,990  | 
07:01  | 
07:06  | 
	   	 | 
		
12.  | 
1,000  | 
06:55  | 
06:55  | 
	   	 | 
		
13.  | 
1,270  | 
09:06  | 
07:10  | 
	   	 | 
		
14.  | 
0,990  | 
06:54  | 
06:58  | 
	   	 | 
		
15.  | 
1,000  | 
07:02  | 
07:02  | 
	   	 | 
		
16.  | 
1,000  | 
07:22  | 
07:22  | 
	   	 | 
		
17.  | 
0,990  | 
07:16  | 
07:21  | 
	   	 | 
		
18.  | 
0,980  | 
06:46  | 
06:54  | 
	   	 | 
		
19.  | 
0,600  | 
04:05  | 
06:48  | 
	   Rasantowitsch! Da hat das Weizen und das Eis gelockt!	 | 
		
20.  | 
1,000  | 
07:12  | 
07:12  | 
	   	 | 
		
21.  | 
1,010  | 
07:14  | 
07:10  | 
	   	 | 
		
22.  | 
0,980  | 
07:32  | 
07:41  | 
	   	 | 
		
23.  | 
1,000  | 
07:49  | 
07:49  | 
	   	 | 
		
24.  | 
1,000  | 
07:00  | 
07:00  | 
	   	 | 
		
25.  | 
1,000  | 
06:49  | 
06:49  | 
	   	 | 
		
Brutto  | 
25,130  | 
4:25:00  | 
10:33  | 
	   4 Weizen- und Bierpausen  	 | 
		
	Gesamt	  | 
	25,130	  | 
	2:59:21	  | 
	07:08	  | 
	   	 | 
[/TR]
 
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Gruss Tommi