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Wenn der Marathon nicht 42,195km lang wäre...

Wenn der Marathon nicht 42,195km lang wäre...

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...welche Distanz würdet ihr dann für die "Königsklasse" ansetzen?

Also dass der Marathon 42,195km lang ist, ist ja bekanntlich eher zufällig historisch enstanden. Die tatasächliche Distanz zwischen Marathon und Athen ist nämlich eigentlich deutlich kürzer. Aber egal, darum soll's jetzt hier nicht gehen, kann ja auch jeder überall nachlesen.

Gäbe es jetzt also nicht diesen Wert "42,195km", was wäre für euch die perfekte Wettkampfdistanz? Nach oben und unten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!

Ich würde mich für 32km aussprechen. Bis zu dieser Distanz ist man noch wirklich Herr über seinen Körper und kann sich schön reinhängen ohne die Angst vor'm Hammer-Mann. Dennoch ist 32km noch fordernd genug um nicht als zu leicht abgetan zu werden.
Zudem würde das Training auf diese Distanz weniger zeitintensiv ausfallen, was mir aktuell beruflich und privat extrem entgegen kommen würde.

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Yin hat geschrieben:Ich würde mich für 32km aussprechen. Bis zu dieser Distanz ist man noch wirklich Herr über seinen Körper und kann sich schön reinhängen ohne die Angst vor'm Hammer-Mann.
Gerade das finde ich persönlich als wenig reizvoll. Sicher renne ich auch mal nen Halbmarathon oder gar einen Zehner. Und einen Einbruch könnte ich wohl provozieren, wenn ich mal unvernünftig starten würde. Wohl auch aus dem Grund bin ich der Ultralauferei verfallen. Nicht 100 % zu wissen, ob ich es wirklich schaffe. In vielen Stunden kann jede Menge passieren, was man beim Start nicht wissen kann. Der Umgang mit den Schwierigkeiten dann ist für mich das reizvolle. Das kann ich allerdings nicht an eine Streckenlänge fest machen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Warum soll Marathon die "Königsklasse" sein? Ist halt die am häufigsten angebotene Langstrecke und trennt "Kurz-Langstecke" von "Ultra". Aber unter "Königsklasse" versteh ich - analog z.B. zum Motorsport - die höchste derzeit existierende Leistungsklasse. Und das ist der Marathon nicht.

Ansonsten: Die "perfekte" Distanz seh ich für mich nicht; wie auch schon zur Frage nach einer möglichen Spezialisierung geschrieben, lauf ich das, was mir Spaß macht, und finde zudem, dass jede Distanz ihren Reiz hat.

Andererseits sind meiner Belastbarkeit vor allem orthopädische Grenzen gesetzt und das mit dem Marathon wird wohl in diesem Leben nichts mehr. Was ich daher wie Yin ein bisschen schade finde ist, dass es zwischen HM und M keine häufig gelaufene Wettkampfdistanz gibt. Klar, "krumme" Distanzen werden vielerorts angeboten (in Plön z.B. :D ), aber eben in deutlich geringerer Dichte. Wenn sich die 30,xx km als weitere "Normal-Wettkampfdistanz" durchsetzen würden, hätte ich nichts dagegen, denn darauf könnte ich mich nach meinen Maßstäben noch halbwegs seriös und gesund vorbereiten. Außerdem klingt "Ich bin einen DreiviertelMARATHON gelaufen" einfach beeindruckender als z.B. "Ich hab einen 30 km-Lauf geschafft". :P

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Auch ich reibe mich zuallererst mal am Begriff "Königsklasse". Das mag aus Sicht von Nicht-Läufern sein, die man läuferisch mit einem Marathon über 5 Stunden mehr beeindruckt als mit 5 km unter 20 Minuten. Das aber nur, weil es an Wissen über den Laufsport und jedwedem Gefühl für Leistung fehlt.

Marathon ist eine von zahlreichen Laufdistanzen. Eine, die von einem gewissen Mythos umwoben wird - und vielleicht gerade weil es eine krumme, historisch entstandene Distanz ist (ja, ich weiß, die Queen, ist aber auch historisch), gerade weil es zu lang ist, um zuverlässig durchzukommen, gerade weil es länger ist als das, was für sich allein betrachtet noch uneingeschränktes "Gesundheitslaufen" ist.

Wahrscheinlich wären 30 km eine gute Distanz: lang genug, um wirklich auch über die schiere Länge zu fordern, aber eben für die allermeisten Läufer unter drei Stunden zu schaffen. Andererseits würde der Wettkampf für die richtig Schnellen dann auch schon wieder arg kurz.

Lassen wir den Marathon, wie er ist. Wünschenswert fände ich jedoch ein etwas breiteres (oder erstmal überhaupt in nennenswertem Umfang existentes) Straßenlaufangebot zwischen Halbmarathon und Marathon. So ein 30-km-Straßenlauf hätte was.

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kobold hat geschrieben:Warum soll Marathon die "Königsklasse" sein? Ist halt die am häufigsten angebotene Langstrecke
Sicher nicht, kürzere Strecken werden deutlich häufiger angeboten. Aber das mit der Königsklasse ist natürlich unabhängig davon Quatsch.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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crsieben hat geschrieben:Wünschenswert fände ich jedoch ein etwas breiteres (oder erstmal überhaupt in nennenswertem Umfang existentes) Straßenlaufangebot zwischen Halbmarathon und Marathon. So ein 30-km-Straßenlauf hätte was.
:dagegen: Der Mann mit dem Hammer wartet ja erst bei Kilometer 32 :zwinker5:

Meiner Meinung nach die beste Benchmarkklassen für Langstreckenläufer sind 10k und Halbmarathon. Bei beiden werden Ergebnisse nach oben und unten interpolierbar, wenn man eine jewilige intensivere Trainingsphase von 1/2 Jahr dran gibt. Aus meiner Sicht laufen krumme Strecken und Ultras gerne Leute, die sich mangels läuferischer Leistung nicht mit anderen Leuten messen mögen.
Steif
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Steif hat geschrieben:Aus meiner Sicht laufen krumme Strecken und Ultras gerne Leute, die sich mangels läuferischer Leistung nicht mit anderen Leuten messen mögen.
:hihi:
Königsklasse und beste Wettkampfdistanz gibt's natürlich nicht.
Warum die bekannteste Langstreckendistanz so ganz grob bei etwas über 40km liegt, liegt wohl genau daran, dass es spürbar weiter ist als die noch leichter zu schaffenden Strecken bis etwa 30km. Dass eben der Mann mit dem Hammer droht. Dass die allermeisten Menschen einen solchen Lauf nicht einfach mal nebenbei machen können.
19. April 2015: Zürich Marathon

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Es gibt doch selten, aber doch auch krumme Distanzen zb. 25km, 30km oder 4/6-Marathon (2/3), für manche sind 3h auch kürzer als ein Marathon. Ja klar sind das keine großen Veranstalltungen, aber würden mehr diese Distanzen wollen dann wären auch mehr Starter vor Ort.

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PescheMAX hat geschrieben:Warum die bekannteste Langstreckendistanz so ganz grob bei etwas über 40km liegt, liegt wohl genau daran, dass es spürbar weiter ist als die noch leichter zu schaffenden Strecken bis etwa 30km. Dass eben der Mann mit dem Hammer droht.
Glaube ich nicht. Den öffentlichen Mythos haben doch nicht die Läufer selber geschaffen. Dazu sind sie zu wenige, auch wenn einige wenige Großveranstaltungen einen anderen Eindruck vermitteln. Daß Marathon nach mehr klingt als z.B. 10 km liegt wohl eher daran, daß diese Disziplin nicht durch eine Zahl bezeichnet wird, sondern durch einen Namen aus der antiken Geschichte bzw. Geschichtsschreibung. An diesem Mythos wird seit über 2300 Jahren gestrickt. Da geht es u.a. auch um Gut gegen Böse, Zivilisation gegen Barbarei, Licht gegen Finsternis, zusätzlich veredelt durch die Mär vom erschöpften Krieger, der mit letzter Kraft die Botschaft vom Sieg und anschließend den Geist aushaucht. Ganz großes Kino von Anfang an.

Der Marathon kann also im Prinzip so kurz oder lang sein wie er will - Hauptsache er trägt einen geschichtsträchtigen Namen, dann wird er auch immer seine Fans finden, die ihn zur Königsklasse hochjubeln.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Yin hat geschrieben: Ich würde mich für 32km aussprechen. Bis zu dieser Distanz ist man noch wirklich Herr über seinen Körper und kann sich schön reinhängen ohne die Angst vor'm Hammer-Mann.
Genau deshalb soll die Distanz ja 42 km sein. 32 km kann ja jeder :zwinker5:

Ich finde die Distanz ganz OK. Ich fluche zwar auch jedes Mal und bevorzuge den HM, da es beim Marathon aber genau darum geht mit dem Hammermann klar zu kommen sollte die Strecke auch nicht deutlich kürzer sein.
Meinetwegen 40km da es eine grade Zahl ist aber eigentlich sind die 42,195 doch ziemlich ideal.

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Man kann an allen Laufstrecken rumschrauben, damit mehr Leute sie bewältigen und etwas für ihr ego tun können. Früher gab es deutsche Meisterschaften über 25 KM (bis ca. 1990). Im Zuge des Marathonhypes wurde die Distanz vom Halbmarathon abgelöst.

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aghamemnun hat geschrieben:Glaube ich nicht. Den öffentlichen Mythos haben doch nicht die Läufer selber geschaffen. Dazu sind sie zu wenige, auch wenn einige wenige Großveranstaltungen einen anderen Eindruck vermitteln. Daß Marathon nach mehr klingt als z.B. 10 km liegt wohl eher daran, daß diese Disziplin nicht durch eine Zahl bezeichnet wird, sondern durch einen Namen aus der antiken Geschichte bzw. Geschichtsschreibung. An diesem Mythos wird seit über 2300 Jahren gestrickt. Da geht es u.a. auch um Gut gegen Böse, Zivilisation gegen Barbarei, Licht gegen Finsternis, zusätzlich veredelt durch die Mär vom erschöpften Krieger, der mit letzter Kraft die Botschaft vom Sieg und anschließend den Geist aushaucht. Ganz großes Kino von Anfang an.

Der Marathon kann also im Prinzip so kurz oder lang sein wie er will - Hauptsache er trägt einen geschichtsträchtigen Namen, dann wird er auch immer seine Fans finden, die ihn zur Königsklasse hochjubeln.
Einverstanden, beim Mythos hilft natürlich das ganze "Gut gegen Böse" etc., aber wenn es nur 5km wären, dann wäre es etwas, das fast jeder hinkriegt. Und das eignet sich sehr schlecht für einen Mythos. Dazu muss es eben etwas sein, das nicht einfach jeder nebenbei mal kurz macht. Etwas, das einem auf's erste unmöglich erscheint.
19. April 2015: Zürich Marathon

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aghamemnun hat geschrieben:Daß Marathon nach mehr klingt als z.B. 10 km liegt wohl eher daran, daß diese Disziplin nicht durch eine Zahl bezeichnet wird, sondern durch einen Namen aus der antiken Geschichte bzw. Geschichtsschreibung. An diesem Mythos wird seit über 2300 Jahren gestrickt.
Mein (nicht-läuferisches) Umfeld hat keine Ahnung von Geschichte :peinlich:

Viel mehr Eindruck haben da Artikel in (Boulevard-)Zeitschriften hinterlassen, die detailliertest die möglichen körperlichen Schäden eines Marathons aufzählten. Und - selten, aber doch - da sterben sogar Leute dabei!! Wer also einen Marathon absolviert (auch in 5h) hat also den Tod überwunden!!! Und dafür gibt es Respekt und Anerkennung.

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Steif hat geschrieben: Aus meiner Sicht laufen krumme Strecken und Ultras gerne Leute, die sich mangels läuferischer Leistung nicht mit anderen Leuten messen mögen.
Aua, das lass aber nich den Udo oder den Tommi lesen!
Gruß Frank

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Fire hat geschrieben: ...Meinetwegen 40km da es eine grade Zahl ist aber eigentlich sind die 42,195 doch ziemlich ideal...
Zum Glück steht ja alles, was man wissen muss, bei Wikipedia...

Da steht, das die ursprüngliche olympische Distanz von den Griechen 1896 festgelegt (sic!) genau 40 km betragen hat, dann kamen die Engländer mit ihren komischen krummen Maßen und haben es erst auf 25 Meilen und dann wegen ihres Monarchen auf 26 Meilen aufgebohrt.

Dagegen muss man einschreiten - ich die mächtigsten Mittel verwenden, die mir zur Verfügung stehen:
Sofort eine Online-Petition starten und es auf den Facebook-Seiten der großen Stadtmarathons präsentieren !!!11ELF!!!!

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Die Streckenlänge ist doch völlig wurscht. Hauptsache es heißt Marathon. Man sollte die Veranstalter frei wählen lassen, wie lang ihr Marathon ist.

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thefrench hat geschrieben:Mein (nicht-läuferisches) Umfeld hat keine Ahnung von Geschichte :peinlich:

Viel mehr Eindruck haben da Artikel in (Boulevard-)Zeitschriften hinterlassen, die detailliertest die möglichen körperlichen Schäden eines Marathons aufzählten. Und - selten, aber doch - da sterben sogar Leute dabei!! Wer also einen Marathon absolviert (auch in 5h) hat also den Tod überwunden!!! Und dafür gibt es Respekt und Anerkennung.
Dann wären alle Säufer und Raucher Volkshelden.

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Hallo,

der Marathon ist seit der ersten Olympiade in London 42,195 km lang. Ok, bei dieser Festlegung der Streckenlänge hatte sich eine einflussreiche Famile mit ihrem Wunsch durchgesetzt, aber da das inzwischen weltweit akzeptiert ist, erübrigt sich m. E. jede weitere Diskussion darüber. Den Mythos des Marathons hat aghamemnun treffend erläutert, und entsprechend halte ich von einer durch den Veranstalter frei wählbaren Streckenlänge beim Marathon nichts. :nene: Sonst kommt man sehr schnell in den Bereich der Beliebigkeit, zu der mein Opa zu sagen pflegte: "Wenn min schwatte Kat' witt war un' Perd, war et 'n Schimmel!" :zwinker4:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Rumlaeufer hat geschrieben:Sonst kommt man sehr schnell in den Bereich der Beliebigkeit, zu der mein Opa zu sagen pflegte: "Wenn min schwatte Kat' witt war un' Perd, war et 'n Schimmel!" :zwinker4:
:hihi: :daumen:
Steif
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PescheMAX hat geschrieben:wenn es nur 5km wären, dann wäre es etwas, das fast jeder hinkriegt.
Jein. Der Palio von Siena ist z.B. bei weitem nicht das längste Pferderennen der Welt. Trotzdem ist es aufgrund der Begleitumstände (großes Tamtam der Contraden bereits Wochen im Vorfeld, größte Festivität des Jahres in der Stadt, jedes Jahr im Schnitt ein verrecktes Pferd, Toscana-Image, Tradition seit dem Mittelalter usw.) eines der berühmtesten. Distanz ist also nur ein Faktor unter vielen. Und wie gesagt: Ob 42 km nun eine nennenswerte sportliche Leistung sind oder nicht, kann das Gros der Bevölkerung doch nicht annähernd beurteilen.

Und die Olympischen Spiele haben mal damit begonnen, daß aus der gesamten griechischen Welt Leute zusammenkamen (was für manche eine halbe Weltreise bedeutete), nur um 192 Meter zu laufen bzw. den Läufern dabei zuzugucken. Heute ist das die Distanz, mit der Usain Bolt glänzt. Läßt einen Langstreckler eher kalt, aber für Otto Normalverbraucher ist das schon fast das Tempo, das er innerorts mit seinem BWM fahren darf. Für viele auch ein nicht ganz unwesentlicher Bezugspunkt. Jede Distanz hat eben das Zeug zum Mythos.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Daß Marathon nach mehr klingt als z.B. 10 km liegt wohl eher daran, daß diese Disziplin nicht durch eine Zahl bezeichnet wird, sondern durch einen Namen aus der antiken Geschichte bzw. Geschichtsschreibung. An diesem Mythos wird seit über 2300 Jahren gestrickt. Da geht es u.a. auch um Gut gegen Böse, Zivilisation gegen Barbarei, Licht gegen Finsternis, zusätzlich veredelt durch die Mär vom erschöpften Krieger, der mit letzter Kraft die Botschaft vom Sieg und anschließend den Geist aushaucht. Ganz großes Kino von Anfang an.
Richtig. Und gerade in der Antike war die Entfernung von Marathon nach Athen bestimmt nicht besonders beeindruckend, weil man sich allgemein recht viel zu Fuß bewegte. Beeindruckend war, dass der Soldat, um Zeit zu sparen, in voller Rüstung durchlief und nur Schwert und Schild unterwegs wegwarf. Das fand man in der Antike legendär, nicht etwa mit Tights und Übergewicht in ein paar Stunden von Marathon nach Athen zu wandern... :teufel:

thefrench hat geschrieben:Und - selten, aber doch - da sterben sogar Leute dabei!!
Ja, gleich der erste Läufer, was die Leute aber nicht von der Nachahmung abgehalten hat. Nur die Rüstung lassen sie heute weg... :hihi:

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Yin hat geschrieben:...welche Distanz würdet ihr dann für die "Königsklasse" ansetzen?
Weit (und somit schon von der Länge her herausfordernd) und rund und für uns Hobbyjogger machbar. Also entweder 50 km oder 100 km.

Von der Zahl her letzteres, so dass auch die halbe und die viertel Königsdistanz eine schöne runde Zahl ergibt. Aber dann würden die Großveranstaltungen viel zu lange dauern, so dass ich dann doch für die 50 km plädiere.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Also entweder 50 km oder 100 km.

Von der Zahl her letzteres, so dass auch die halbe und die viertel Königsdistanz eine schöne runde Zahl ergibt.
Schön rund? Na, Du bist mir ja ein ziemlich schräger Vogel.

Schon mal eine Naturkonstante mit weniger als drei Nachkommastellen gesehen?!
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Zak_McKracken hat geschrieben: Ja, gleich der erste Läufer, was die Leute aber nicht von der Nachahmung abgehalten hat. Nur die Rüstung lassen sie heute weg... :hihi:
Der soll ja keine Rüstung getragen haben und war bei FedEx angestellt. Der ist wohl von Athen nach Sparta geeilt mit einer Botschaft, in der die Athener um Hilfe gegen die Perser baten. Mit der Antwort ("Bitte ein paar Tage Geduld - wir haben hier noch was Relegiöses abzuwickeln") zurück nach Athen und weiter nach Marathon, weil die Entscheider bereits dort eine Schlacht gewinnen mussten. Die abgewatschten Perser konnten in der Mehrheit auf ihre Schiffe zurück und segelten in Richtung Athen ab, wo ja nur wenige griechische Krieger waren. Also die warnen durch den selben Boten (schlechte Personaldecke dort damals - finde ich). Und die ganzen Vorermüdungen haben dem armen Schwein letztendlich das Leben gekostet.

KniplegtdieTatsachenaufdenTischpi
Die Stones sind wir selber.

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aghamemnun hat geschrieben:Schön rund? Na, Du bist mir ja ein ziemlich schräger Vogel.

Schon mal eine Naturkonstante mit weniger als drei Nachkommastellen gesehen?!
Ja. Die 42. Aber die Engländer haben das ja vermasselt, da sie nicht genau umgerechnet haben.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ja. Die 42. Aber die Engländer haben das ja vermasselt, da sie nicht genau umgerechnet haben.
Nicht ganz. Genau gesagt stand vor der letzten Abwertung das britische Pfund noch bei 0,42195 kg. Gelegentlich muß das angepaßt werden. Da gibt es eine Indexregelung, die irgendwie auf dem Planckschen Wirkungsquantum basiert. Leider ist mein Physikunterricht schon eine Weile her; so genau kriege ich es nicht mehr zusammen.
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Yin hat geschrieben:Wenn der Marathon nicht 42,195km lang wäre... ...welche Distanz würdet ihr dann für die "Königsklasse" ansetzen?.
Die 42,0 km-Distanz. :prof:

... und jetzt beweise mir mal schön, dass das nicht stimmt. :traurig:
hardlooper hat geschrieben:Wenn die Banane nicht krumm wäre.
Was wäre wenn meine Frühstücksbrötchen flüssig wären?
:prost:
.

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aghamemnun hat geschrieben:Schon mal eine Naturkonstante mit weniger als drei Nachkommastellen gesehen?!
Das machen die Physiker ständig. Da ist dann beispielsweise die Lichtgeschwindigkeit = 1, wodurch dann auch Epsiolon-0 und µ-0 überflüssig werden (c = 1/sqrt(e0*µ0). Aber es stimmt schon, am Ende bleibt immer irgendwo wieder eine krumme Zahl übrig, im Zweifel Pi. Wahrscheinlich ist dort auch der Grund zu finden, weshalb die Physiker so gerne griechische Buchstaben verwenden, womit wir wieder bei der krummen Streckenlänge nach Marathon angekommen wären. Die könnte man aber sicher als ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers eine Wasserstoffatoms angeben...

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Zak_McKracken hat geschrieben:Die könnte man aber sicher als ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers eine Wasserstoffatoms angeben...
Du machst wohl Witze???

Wie gross ist bitteschön der Atomradius von Wasserstoff? Die Frage ist alles andere als eindeutig. Das geht von unter 30pm bis weit über 100pm (1pm = 0.000000000001m).
Da kannst du zwar die Marathon ganzzahlig angeben, aber mit dieser Zahl sagst du so etwas wie "der Marathon ist irgendwo zwischen 20km und 60km lang.
19. April 2015: Zürich Marathon

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Naja, so ein bisschen Unschärfe ist halt immer und das mit den 20 bis 60km hat doch auch Vorteile, dann muss man sich nicht mehr mit diesen lästigen Zusätzen wie "Halb-", "Dreiviertel-" oder "Ultra-" herumärgern...

Aber ok, für die, die es genau wissen wollen, könnte man ja vielleicht noch eine Temperatur hinzufügen, beispielsweise 0 Kelvin. Einverstanden?

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Zak_McKracken hat geschrieben:Naja, so ein bisschen Unschärfe ist halt immer und das mit den 20 bis 60km hat doch auch Vorteile, dann muss man sich nicht mehr mit diesen lästigen Zusätzen wie "Halb-", "Dreiviertel-" oder "Ultra-" herumärgern...
Mit anderen Worten: Ein Heisenberg-Marathon :-)

Zak_McKracken hat geschrieben:Aber ok, für die, die es genau wissen wollen, könnte man ja vielleicht noch eine Temperatur hinzufügen, beispielsweise 0 Kelvin. Einverstanden?
Ich hab lieber die heissen Temperaturen. Bei deinem Vorschlag müsste ich mir erst wärmere Tights anschaffen, sonst könnte ich mir noch eine Erkältung holen.
19. April 2015: Zürich Marathon

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@Pesche und Zak: tragt das doch auf der Strecke aus. Dort soll ja bekanntlich die Wahrheit liegen ...
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:@Pesche und Zak: tragt das doch auf der Strecke aus. Dort soll ja bekanntlich die Wahrheit liegen ...
Auch nicht so einfach, denn wenn wir in unseren unterschiedlichen Bezugssystemen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind, werden sich auch die Distanzen zwischen Start und Ziel unterscheiden...

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PescheMAX hat geschrieben:Wie gross ist bitteschön der Atomradius von Wasserstoff?
Genau 1 au oder so. au = Autsch.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Zak_McKracken hat geschrieben:Auch nicht so einfach, denn wenn wir in unseren unterschiedlichen Bezugssystemen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind, werden sich auch die Distanzen zwischen Start und Ziel unterscheiden...
Ach ja, genau, jetzt ist alles klar: Für die ganzen Aethiopier und Kenianer ist die Strecke kürzer, darum gewinnen die immer!
19. April 2015: Zürich Marathon

42
@PescheMAX:

Und obendrein altern die dann auch noch weniger... :nick:

@Kobold:

Naturwissenschaftler? Das ist doch Schulwissen... :P

Und dies war er, der Beitrag Nummer 42 in dieser Diskussion!

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Zak_McKracken hat geschrieben:Auch nicht so einfach, denn wenn wir in unseren unterschiedlichen Bezugssystemen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind, werden sich auch die Distanzen zwischen Start und Ziel unterscheiden...
Aber das ist doch perfekt: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! Alle sind Sieger!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Zak_McKracken hat geschrieben:
Aber ok, für die, die es genau wissen wollen, könnte man ja vielleicht noch eine Temperatur hinzufügen, beispielsweise 0 Kelvin. Einverstanden?
Den Ansatz hatten wir tatsächlich noch nie. Im alten Griechenland war es sicher auch immer schön warm. Ergo muss man sich fragen: Ist ein Marathon bei unter 27°C überhaupt ein Marathon?

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Yin hat geschrieben:...welche Distanz würdet ihr dann für die "Königsklasse" ansetzen?

Also dass der Marathon 42,195km lang ist, ist ja bekanntlich eher zufällig historisch enstanden. Die tatasächliche Distanz zwischen Marathon und Athen ist nämlich eigentlich deutlich kürzer. Aber egal, darum soll's jetzt hier nicht gehen, kann ja auch jeder überall nachlesen.

Gäbe es jetzt also nicht diesen Wert "42,195km", was wäre für euch die perfekte Wettkampfdistanz? Nach oben und unten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!

Ich würde mich für 32km aussprechen. Bis zu dieser Distanz ist man noch wirklich Herr über seinen Körper und kann sich schön reinhängen ohne die Angst vor'm Hammer-Mann. Dennoch ist 32km noch fordernd genug um nicht als zu leicht abgetan zu werden.
Zudem würde das Training auf diese Distanz weniger zeitintensiv ausfallen, was mir aktuell beruflich und privat extrem entgegen kommen würde.
DAS schreibt einer, der wo sonst DAS
Yin hat geschrieben:Mein aktuelles Ziel liegt erstmal darin die aktuell "Großen Fünf" Marathons in Deutschland zu finishen (München, Hamburg, Frankfurt, Köln und Berlin).

Langfristig wäre ein absoluter Wunschtraum der Tokio Marathon. (Dafür sammel ich aktuell in einem Maß-Krug schon Kleingeld...)
als "große Herausforderung" sieht :wegroll:


ps
only for you, äh yin;
dkf hat geschrieben:Es war mal ein Jogger aus Riesa
liebte Laufreisen (zahlte mit Visa)
Gab Unsummen aus!
Machte sich auch nix draus,
dass das Ziel dieser Läufe er nie sah…

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aghamemnun hat geschrieben:Distanz ist also nur ein Faktor unter vielen. Und wie gesagt: Ob 42 km nun eine nennenswerte sportliche Leistung sind oder nicht, kann das Gros der Bevölkerung doch nicht annähernd beurteilen.
[...]
Jede Distanz hat eben das Zeug zum Mythos.
Natürlich kann man aus allem einen Mythos machen, wenn der Durchschnittstyp da eine Leistung oder was Besonderes sieht und die Gegebenheiten passen. Gilt ja auch die Formel 1 als Königsklasse und ich behaupte mal, dass es genug andere Motorsportbewerbe mit enorm hohen fahrerischen Herausforderungen gibt, die nicht so hoch beworben werden.
Distanz mag nur ein Faktor sein, aber der Marathon hebt sich eben mit seiner Distanz und der damit verbundenen körperlichen Belastung, die oftmals mit den Kilometern 32-35 assoziiert wird, von anderen Bewerben ab. Trotzdem ist bei den Bewerben noch ein guter Wettkampf möglich, von dem her ist so eine Strecke doch sehr passend.
Yin hat geschrieben: Ich würde mich für 32km aussprechen. Bis zu dieser Distanz ist man noch wirklich Herr über seinen Körper und kann sich schön reinhängen ohne die Angst vor'm Hammer-Mann. Dennoch ist 32km noch fordernd genug um nicht als zu leicht abgetan zu werden.
Zudem würde das Training auf diese Distanz weniger zeitintensiv ausfallen, was mir aktuell beruflich und privat extrem entgegen kommen würde.
Aber warum sollte es leichter werden? Nicht jeder Bewerb muss für jeden sein und es liegt ja beim Marathon der Reiz auch stark an der Distanz. Klar wäre es nett, wenn es mehr Rennen über andere runde Distanzen geben würde, aber zum Marathon gehört halt die lange Distanz.
Steif hat geschrieben: Aus meiner Sicht laufen krumme Strecken und Ultras gerne Leute, die sich mangels läuferischer Leistung nicht mit anderen Leuten messen mögen.
Klingt so, als würde der Großteil der Ultraläufer keine "läuferischen Leistungen" vorweisen können. Ein Lemawork Ketema ist beim Wings for Life World Run auch Ultra gelaufen und ich behaupte, der misst sich durchaus gerne mit anderen Leuten und ist sicher weitaus besser als der Durchschnitt.

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AiAi hat geschrieben:Klingt so, als würde der Großteil der Ultraläufer keine "läuferischen Leistungen" vorweisen können. Ein Lemawork Ketema ist beim Wings for Life World Run auch Ultra gelaufen und ich behaupte, der misst sich durchaus gerne mit anderen Leuten und ist sicher weitaus besser als der Durchschnitt.
Ohne die Leistungen des Erwähnten schmälern zu wollen, aber genau das ist der Punkt: auf Weltniveau ist er einen Tick zu langsam unterwegs, deshalb räumt er gerne bei diesem Ultra ab. Ähnliches erlebten wir ja hier im Forum bei den Plön-Läufern mit! :hihi: :daumen: :zwinker2:
Steif
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kobold hat geschrieben: Aber (Achtung - uralter Kalauer! :peinlich: ): Die Antwort auf alle Fragen ist ja eh "42"! Von "42.195" steht da nach meiner Erinnerung nix! :D
Hallo Koboldin,

na hoffentlich geht´s jetzt hier nicht weiter wie im Buch und wir beginnen zur Antwort die passende Frage zu formulieren. Wobei der einzige Computer, der dazu in der Lage ist ja noch existiert. Hoffentlich planen die Vogonen keine Verkehrsprojekte. Dann könnte es noch klappen. Wir sind hier aussen vor. Für eine intergalaktische Laufstrecke muss ja hoffentlich der Planet nicht weichen.

War Douglas Adams eigentlich Läufer?

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dkf hat geschrieben:DAS schreibt einer, der wo sonst DAS

als "große Herausforderung" sieht ;
Korinna's Küchenpsychologie Teil 257...

Von Herausforderungen liest da auch nur du was. Tatsächlich werde ich weiterhin an den 5 Großen dran bleiben. Das sind aber, wie auch geschrieben, Ziele um meinem Hobby einen entsprechenden Rahmen zu geben.
Und stell dir vor, ich kenne noch andere Marathonläufer die von sich behaupten, dass ihnen Marathon Spass macht, sie sich aber zum Beispiel auf der HM Distanz wohler fühlen. Ich sehe da auch für mich keinen Widerspruch.
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