[font=&]Angereist bin ich am Samstag, den 28. September 2013 gemeinsam mit meiner Frau. Angetan war ich von der Freundlichkeit der Berliner. An jeder roten Ampel stand jemand bereit, um die Fenster meines Autos zu putzen. Jedes Mal, wenn die Ampel auf grün schaltete, gab ich beherzt Gas und der Fensterputzer lief Spalier und winkte mir zu. Ich war begeistert von der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Berliner. Wir deponierten kurz unser Gepäck im Hotel und dann ging es zum Flughafen Tempelhof, um die Startunterlagen abzuholen und um über die Marathon-Messe zu schlendern. Dort traf ich auch einen Bekannten und wir fachsimpelten über die richtige Strategie während des Rennens und plauderten ein wenig.[/font]
[font=&]Ich hatte mir die Taktik von Peter Greif als Strategie ausgewählt. Sie hat zum Ziel, in der ersten Hälfte des Marathons bewusst zurückhaltend zu laufen, um dann zu beschleunigen mit dem Ziel, dass die 2. Hälfte schneller gelaufen wird, als die Erste. Viele Läufer gehen einen Marathon zu schnell an, weil sie glauben, dass sie gegen Ende des Rennens automatisch langsamer werden und wollen sich ein Polster herauslaufen, um die gewünschte Endzeit zu erreichen.[/font]
[font=&]Als ich meine Startnummer endlich in den Händen hielt, verabschiedeten wir uns von meinem Bekannten und meine Frau und ich schlenderten noch kurz über die Messe. Danach ging es ins Hotel zurück und ich legte die Beine hoch, um am nächsten Tag ausgeruht ins Rennen zu gehen. Abends gab es noch ein leckeres Essen, danach gingen wir ins Bett.[/font]
[font=&]Am nächsten Morgen nach dem Sportler-Frühstück ging es gegen 7:00 Uhr zum Start, es dämmerte gerade. Am Start traf ich meinen Bekannten wieder. Wir wollten so lange wie möglich zusammen laufen und gemeinsam die magische 3-Stunden-Marke unterbieten. Wir gaben unsere Kleiderbeutel ab und bereiteten uns gemeinsam auf das Rennen vor.[/font]
[font=&]Um 9:00 Uhr, wir starteten beide aus dem Startblock C, ertönte dann der Startschuss und wir liefen los. Schnell zeigte sich, dass mein Bekannter schneller war als ich und ich verlor ihn aus den Augen. Also lief ich ein einsames Rennen. Die Greif-Taktik, die 2. Hälfte schneller als die erste zu laufen, konnte ich an dem Tag nicht komplett umsetzen, aber durch den vorsichtigen Beginn konnte ich mir meine Kräfte gut einteilen, aber zurück zum Rennen.[/font]
[font=&]Während des Rennens herrschte eine unbeschreibliche Athmosphäre. An der ganzen Strecke standen die Zuschauer dicht gedrängt Spalier und feuerten uns an. Es ging über die Straße des 17. Juni an der Siegessäule vorbei Richtung Reichstag und dann zum Alexanderplatz. Dann ging es über die Stadtteile Kreuzberg, Neukölln, am Wilden Eber vorbei zum Kurfürsten Damm und über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor ins Ziel. Die vielen Bands entlang der Strecke und die Samba-Trommler trieben uns Läufer an.[/font]
[font=&]Ich bin sehr verhalten angegangen und fühlte mich gut. Ich genoss die tolle Stimmung und zeigte wieder mein breites Grinsen, das anzeigt, dass es mir gut ging. An jeder Verpflegungsstelle hielt ich an und nahm ein Energy-Gel, einen Becher Wasser und einen Becher mit einem isotonischen Getränk zu mir. An den Verpflegungspunkten habe ich relativ viel Zeit verloren. Dennoch hatte ich den 3-Stunden-Zugläufer die meiste Zeit in Blickweite. Ab dem 15. Kilometer bis zum 25. Kilometer konnte ich gemäß der Greif-Taktik beschleunigen, [/font][font=&]die Halbmarathonmarke erreichte ich nach 1:29:25h. [/font][font=&]Ab dem 25. Kilometer wurde ich zu meinem Bedauern etwas langsamer, der Einbruch blieb aber aus. Irgendwann verlor ich auch den 3-Stunden-Zugläufer etwas aus den Augen.[/font]
[font=&]Auf dem Kudamm angelangt, frischte der Wind auf, der mir dann bis zum Erreichen des Ziels etwas zusetzte, aber ich hielt Kurs. Beim Durchqueren des Brandenburger Tors riss ich die Arme hoch vor Glück. Auf meiner Uhr stand eine 3:01:21h, meine bisherige Bestzeit, eine 3:27:45h, aufgestellt beim Luzern Marathon 2011, hatte ich pulverisiert. Mein Vorhaben, einen Marathon unter 3 Stunden zu laufen, musste ich auf später verschieben. Zu dem Zeitpunkt war das Erreichen meines großen Ziels noch unrealistisch. Ich brauchte noch etwas Geduld, war aber schon ganz dicht dran. Dennoch war ich glücklich, hatte ich doch ein beherztes Rennen abgeliefert. [/font]
[font=&]Im Ziel küsste ich meine Frau, es ging zurück ins Hotel, unter die Dusche und zum Auto. Die freundlichen Fensterputzer winkten uns wieder zum Abschied, als wir uns auf die Heimreise begaben. Es war ein großartiger Tag![/font]
[font=&]Split [/font] |
[font=&]Tageszeit [/font] |
[font=&]Zeit [/font] |
[font=&]Diff [/font] |
[font=&]min/km [/font] |
[font=&]km/h[/font] |
[font=&]5 km [/font] |
[font=&]09:06:57 [/font] |
[font=&]00:21:11 [/font] |
[font=&]21:11 [/font] |
[font=&]04:15 [/font] |
[font=&]14.17[/font] |
[font=&]10 km [/font] |
[font=&]09:28:26 [/font] |
[font=&]00:42:39 [/font] |
[font=&]21:28 [/font] |
[font=&]04:18 [/font] |
[font=&]13.97[/font] |
[font=&]15 km [/font] |
[font=&]09:49:51 [/font] |
[font=&]01:04:05 [/font] |
[font=&]21:26 [/font] |
[font=&]04:18 [/font] |
[font=&]14.00[/font] |
[font=&]20 km [/font] |
[font=&]10:10:43 [/font] |
[font=&]01:24:57 [/font] |
[font=&]20:52 [/font] |
[font=&]04:11 [/font] |
[font=&]14.38[/font] |
[font=&]Half [/font] |
[font=&]10:15:11 [/font] |
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[font=&]04:28 [/font] |
[font=&]04:05 [/font] |
[font=&]14.75[/font] |
[font=&]25 km [/font] |
[font=&]10:31:46 [/font] |
[font=&]01:46:00 [/font] |
[font=&]16:35 [/font] |
[font=&]04:15 [/font] |
[font=&]14.12[/font] |
[font=&]30 km [/font] |
[font=&]10:53:23 [/font] |
[font=&]02:07:37 [/font] |
[font=&]21:37 [/font] |
[font=&]04:20 [/font] |
[font=&]13.88[/font] |
[font=&]35 km [/font] |
[font=&]11:15:14 [/font] |
[font=&]02:29:27 [/font] |
[font=&]21:50 [/font] |
[font=&]04:23 [/font] |
[font=&]13.73[/font] |
[font=&]40 km [/font] |
[font=&]11:37:31 [/font] |
[font=&]02:51:45 [/font] |
[font=&]22:18 [/font] |
[font=&]04:28 [/font] |
[font=&]13.46[/font] |
[font=&]Finish [/font] |
[font=&]11:47:08 [/font] |
[font=&]03:01:21 [/font] |
[font=&]09:36 [/font] |
[font=&]04:23 [/font] |
[font=&]13.71[/font] |