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Halbmarathon in 2 Stunden

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crsieben hat geschrieben: Ich halte dieses Thema für ein Lehrstück in Sachen Diskussionskultur in diesem Forum [...]
Hallo crsieben,

in meinem Garten blühen keine Hortensien (ich bin gartentechnisch zugegebenermaßen ein Dilettant). Da ich wirklich wenig Ahnung vom Gärtnern habe, würde ich in einem Gartenforum wahrscheinlich die Frage stellen "Hilfe, in meinem Garten blühen keine Hortensien. Was mache ich falsch ?", wohlwissend, dass ich mehr Informationen liefern muss, aber unwissend, ob es reicht anzugeben, ob die Dinger in der Sonne oder im Schatten stehen, oder ob ich gleich das Ergebnis einer Bodenanalyse und die GPS-Koordinaten meines Gartens zur Beurteilung der jährlichen Regenmenge beifügen soll. Ich würde dann auf jemand hoffen, der mir sachlich einen Überblick der zu liefernden Daten gibt, keine Lust hätte ich auf eine Antwort, wo ich zwischen den Zeilen lesen muss, wie sehr es den Antwortenden ankotzt, dass jemand sich ein Grundstück kauft, der noch nicht einmal den blassesten Schimmer davon hat, wie er es beackern soll.

In diesem Sinne fand ich diesen Thread gar nicht mal so schlimm, unnötig fand ich nur den "unvermeidlichen" Zungenschlag "HM in 2:00 / 2:10 - Was für eine erbärmliche Leistung". Warum kann man nicht einfach mal sachlich freundlich sein oder sich still seinen Teil denken ?

Zur Relativierung: In "meinem" Spezialgebiet wird mir durchaus auch mal vorgeworfen, mit Einsteigern zu ungeduldig sein; es soll aber schon mal vorgekommen sein, dass ich es selbst gemerkt habe. :teufel:

Gratulation an Aronia und Sonja (wobei mir die Expertise fehlt, die 2:13:XX nachzuvollziehen).

Gee

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So ich melde mich zurück!!! Tatsächlich bin ich eine Zeit von 2:13:16 gelaufen! Auch wenn es weit von dem entfernt ist, was ich mir erhofft hatte, bin ich dennoch ziemlich stolz meinen 1. HM so gut überstanden zu haben! Ob ich mit meiner Zeit jetzt jemanden beeindrucken konnte oder nicht, ist für mich alles andere als wichtig! Ich bin den HM für mich gelaufen und habe hier lediglich die Frage gestellt, ob es für mich machbar wäre unter 2 Stunden zu laufen! Die 2:12 Zeit die hier ausgerechnet wurde, passte dann ja ( ohne mich zu kennen) ziemlich gut 👍 Vielen Dank euch für die netten und manchmal auch nicht so netten Antworten😊

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Gut gemacht Sonja :daumen:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Auch meinen Glückwunsch,
ich gehe mal davo aus, dass von den 80Mio Menschen in D 70Mio keinen HM in dieser Zeit
hinbekommen.

Abgesehen von denen die fragen warum siedas tun sollten ;)

Meine Zielzeit für Mai sind 2:09 und im Thrad Wie vorbereiten auf HM
findet ihr noch mehr in der Leistungsklasse.

Würde mich freuen zu hören wiees bei euch weitergeht.

Viele Grüsse
Frank

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Dann hab ich mal eine Frage:
Ich trainiere fuer meinen 2. HM, nach genau 10 Jahren Abstinenz (damals 2:07) als alter Sack mit dem Laufcampus-Plan < 2 Stunden.

Obwohl ich die Vorgaben (Tempolauf, Intervalle) uebererfuelle, glaube ich nicht, dass ich die Zielzeit erreiche. Runalyse zeigt sich skeptisch, auch meine 10km-Zeit passt nicht.

Meine Theorie zu den eher laschen Trainingsplänen (Steffny, Laufcampus) ist die, dass einfach vorausgesetzt wird, "dass das Andrenalin und Wettkampfatmosphäre" einen zu neuen Bestzeiten treiben.

Das kann bei Trainings-Schluffis ja durchaus der Fall sein, aber bei Leuten, die die Zähne im Training zusammenbeissen können bin ich da sehr skeptisch, denn bei denen ist die Spanne zwischen Trainingszeiten - / WK- Zeiten ja bedeutend kleiner!

Sehe ich das falsch, oder kennt jemand einen HM-TP, mit dem man mit Sicherheit seine Zielzeit erreicht, wenn man sich denn erstmal durchgekämpft hat?

Bei Greg McMillan mit seinem 10km Plan z.B. kann man sich völlig sicher sein..
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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M.E.n. reicht es bei der Trainingsplanung nicht nur zu wissen wo man hin will, sondern auch wo man anfängt bzw. momentan steht.

Was setzt denn der Plan an IV, TDL, DL und langen Läufen voraus und wo stehst du?

Ggf. würde ich an den Punkten ansetzen, an denen du deine Schwächen siehst.

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MikeStar hat geschrieben:M.E.n. reicht es bei der Trainingsplanung nicht nur zu wissen wo man hin will, sondern auch wo man anfängt bzw. momentan steht. Was setzt denn der Plan an IV, TDL, DL und langen Läufen voraus und wo stehst du?Ggf. würde ich an den Punkten ansetzen, an denen du deine Schwächen siehst.
Eigentlich war das eine eher allgemeine Frage, aber:

TDL: 6:10 (max 12km)
IV: 5:43 (max ist 3x 4km)
LL: 7:00 (max. 17km)
Lockerer Lauf: 6:30
LaufCampus | Trainingsplan [Halbmarathon < 2 Stunden]

Bin am ueberlegen, ob ich nicht die Greif-Treppe einbauen soll, um mich sicherer zu fuehlen.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Allgemein gesagt würde ich schon zustimmen, dass das Adrenalin im WK schon einiges an Zeit rausholen kann. Wieviel jedoch ist schwierig zu sagen.

Ich persönlich tue mir immer schwer damit zu glauben, dass man mit einem Trainingsplan, der nicht regelmäßig an der Zielpace kratzt, wirklich sicher diese erreicht.
Das heißt nicht, dass ich ausschließe, dass solche Pläne für andere erfolgreich sein können.

Ich halte es für mich eigentlich so:

Kurze Intervalle: Pace ca. 15-20s/km schneller als Zielpace, Regeneration unvollständig oder vollständig
Lange Intervalle: Pace ca. 5-10s/km schneller als Zielpace, Regeneration unvollständig oder vollständig
TDLs: Distanz 60-80%, Pace ca. 5-10s/km schneller oder langsamer als Zielpace (je nach Tagesform)

Was mir bei dem Laufcampus-TP fehlt sind fordernde längere Einheiten...

Beispiel: Zielpace: 5:42/km

kIV1: 10x 500m in 5:30-5:35/km, 500m TP
kIV2: 3 Serien á 5x 500m in 5:45-5:50/km, 500m TP, 1000m SP

LIV1: 6-8x 1000m in 5:45-5:50/km, 500-750m TP
LIV2: 4-6x 2000m in 5:40-5:45/km, 1000m TP
LIV3: 3-4x 3000m in 5:45-5:50/km, 1000-1500m TP

TDL1: 8km in 5:40/km
TDL2: 12km in 5:50/km

Pyramide: 3000m in 6:15/km, 1500m TP, 2000m in 6:00/km, 1000m TP, 1000m in 5:45/km, 500m TP, 500m in 5:35/km

FS: 1min in 5:45/km, 1min TP, 2min in 5:45/km, 1min TP, 3min 5:45/km, 1min TP... usw.

Wenn man das Zieltempo zumindest etwas gewohnt ist, macht der Wettkampfschub schon den Rest.

Wie gesagt, dass ist mein Ansatz, allgemeingültig ist dieser sicher nicht.

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Das klingt alles sehr vernuenftig, so sehe ich das auch.

Dass an der Zielpace viel zu selten gekratzt wird, hatte mich unsicher gemacht.
Ich werde wohl an einigen Schräubchen drehen muessen.

Danke! :hallo:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Das kommt mir auch sehr lasch vor. Ich sach man so, das Zieltempo sollte man schon einige male im TDL gelaufen sein. Selbst die IV sind ja langsamer! Wer 21 km 5:40 rennen will, sollte das über 10 km im Training halbwegs im Griff haben. Thema Adrenalin: Das hilft auf den
letzten Kilometern auch nur, wenn das in den Beinen steckt. Nicht überschätzen :wink:

Gruss Tommi

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Ich würde die 400er IV noch schneller angehen, so in 5:15 bzw. für 400 m zwei Minuten oder ein paar Sek. mehr. (Sagt auch Daniels)
Und bei den Lalas eine EB im Zieltempo.
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
Bild


09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg

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Morchl hat geschrieben:Ich würde die 400er IV noch schneller angehen, so in 5:15 bzw. für 400 m zwei Minuten oder ein paar Sek. mehr. (Sagt auch Daniels)
Und bei den Lalas eine EB im Zieltempo.
400er IV gibts doch garnicht im Plan!

Ja, Endbeschleunigung ist gut, dann noch Steigerungsläufe im langsamen DL einbauen.

Wenn ich den Plan optimiere und "wasserdicht" mache, schaffe ich die Trainingseinheiten nicht mehr. :teufel:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Mir fehlt in den verlinkten Plan auch irgendwie die Abwechslung. Vor allem die beiden Pausentage immer Donnerstag und Freitag finde ich nicht vollkommen zielführend.

Die Pausen sollten ebenso variieren, wie die Einheiten. Mal kürzer um einen Reiz durch unvollständige Erholung zu setzen und mal länger für die vollständige Erholung.

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MikeStar hat geschrieben:Mir fehlt in den verlinkten Plan auch irgendwie die Abwechslung. Vor allem die beiden Pausentage immer Donnerstag und Freitag finde ich nicht vollkommen zielführend.

Die Pausen sollten ebenso variieren, wie die Einheiten. Mal kürzer um einen Reiz durch unvollständige Erholung zu setzen und mal länger für die vollständige Erholung.
Obwohl das wahrscheinlich noch das kleinste Problem ist..
Dazu kommt, dass ich Mittwochs nie Zeit habe und den Termin dann auf Donnerstags verschiebe.

Und was hältst Du von dem Umfängen?
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Dann nochmal Danke fuer Deine Einschätzung, werde den TP etwas aufpeppen.

Ein Grund fuer den laschen Plan ist sicherlich, dass das Verletzungsrisiko minimiert wird. Dann muss man halt abwägen, ob man das Risiko eingehen will - oder die geplante Zeit mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen will.

Interessant ist uebrigens, wenn man sich mit Triathleten unterhält, ich kenne 2 Iron Man finisher. Bei denen steht der Umfang sehr viel stärker im Vordergrund als bei Nur-Läufern. Mir wurde geraten, abzuspecken, keine Intervalle, Umfänge zu erhöhen.

MfG
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Abspecken ist - sofern man nicht eh schon ein halbes Hemd ist - grundsätztlich nicht verkehrt.

An höhere Umfänge muss man sich auch erst langsam heranführen. Zu schnelles Steigern der Umfänge kann genauso zu Verletzungen führen wie zu hohe Intensität bzw. ein unausgewogenes Verhältnis zur Regeneration.

Ich bin immer sehr vorsichtig jemandem etwas zu empfehlen ohne die Person genau zu kennen.

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Interessant ist uebrigens, wenn man sich mit Triathleten unterhält, ich kenne 2 Iron Man finisher. Bei denen steht der Umfang sehr viel stärker im Vordergrund als bei Nur-Läufern. Mir wurde geraten, abzuspecken, keine Intervalle, Umfänge zu erhöhen.
Kommt aber auch drauf an, mit welchen Triathleten du dich unterhältst. Von denen, die maximal olympische Distanz absolvieren, bekommst du mit Sicherheit andere Tipps. Triathleten auf der Langdistanz sind ja, was die Dauer des Wettkampfes angeht, vergleichbar mit Ultraläufern. Da läuft die erweiterte Spitze die 100 km in acht Stunden. Und ja die trainieren auch Umfänge, Umfänge, Umfänge. ABER auch Tempo in allen Variationen. Denn auch für flotte Ultras gilt, wer schnell laufen will muss im Training schnelles Laufen trainieren. Was meinst du, wie ein Spitzentriathlet den Marathon unter 3 Stunden laufen kann? :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Kommt aber auch drauf an, mit welchen Triathleten du dich unterhältst.
Gruss Tommi
Da kannst Du Recht haben, nur weil Fuzzi und Horsti das so sehen, muss es kein allgemeiner Konsens sein.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!
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