Bei der Elite könnte man aber auch einfach damit argumentieren, dass die meisten in jungen Jahren ganz einfach noch nicht genug Lebenskilometer in den Beinen und somit eine zu geringe aerobe Grundlage haben, um auf längeren Distanzen mithalten zu können (auch im Bezug auf das dafür notwendige Training).Rolli hat geschrieben:Glaub mir... diese Diskussionen führen wir hier schon seit 10 Jahren. Und ich fülle mich manchmal wie ein Missionar... Deswegen finde ich Deine Frage gar nicht provokativ sondern ganz normal. Das sind normale Sorgen, die ein Sportler hat, wenn er nach der Suche nach DEM Trainingsweg ist.
Natürlich jeder ist anderes und jeder reagiert unterschiedlich auf verschiedene Reize. Nun, wie man bei der Welt/Nationaler/Regionaler Elite sehen kann, der Weg über die Schnelligkeit zu Ausdauer ist trotzdem das erfolgreichere Model. Man kann jetzt verschiedene Theorien über muskuläre Entwicklung und neuronale Anpassung aufstellen, aber wie schon oben geschrieben: Schnelligkeit ist ein Hebel, die man einsetzen kann. Also warum sollte man das nicht tun?
Die Frage, die ich mir stelle (und zwar wirklich - und nicht, um zu provozieren): Inwiefern bringt MD-Training den Sportler langfristig gesehen weiter? Dass die Arbeit an der Grundschnelligkeit und das Einüben von sehr schnellem, aber lockerem Laufen Sinn macht, ist klar. Aber was darüber hinaus geht (Schnelligkeitsausdauer, Laktattoleranz, etc.), ist das nicht eher etwas, das man sich jede Saison von Neuem erarbeiten muss, oder kann man hier auch jedes Jahr auf einem höheren Niveau beginnen? Dass man im Laufe der Zeit schneller wird, steht ausser Frage, doch hier wäre schon interessant zu wissen, welchen Anteil daran welcher Aspekt des Trainings hat und wie viel von diesen jeweiligen Aspekten von einer Saison in die nächste mitgenommen werden kann.