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übergreifender Austausch: sub 38 und schneller

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Rolli hat geschrieben:Glaub mir... diese Diskussionen führen wir hier schon seit 10 Jahren. Und ich fülle mich manchmal wie ein Missionar... Deswegen finde ich Deine Frage gar nicht provokativ sondern ganz normal. Das sind normale Sorgen, die ein Sportler hat, wenn er nach der Suche nach DEM Trainingsweg ist.
Natürlich jeder ist anderes und jeder reagiert unterschiedlich auf verschiedene Reize. Nun, wie man bei der Welt/Nationaler/Regionaler Elite sehen kann, der Weg über die Schnelligkeit zu Ausdauer ist trotzdem das erfolgreichere Model. Man kann jetzt verschiedene Theorien über muskuläre Entwicklung und neuronale Anpassung aufstellen, aber wie schon oben geschrieben: Schnelligkeit ist ein Hebel, die man einsetzen kann. Also warum sollte man das nicht tun?
Bei der Elite könnte man aber auch einfach damit argumentieren, dass die meisten in jungen Jahren ganz einfach noch nicht genug Lebenskilometer in den Beinen und somit eine zu geringe aerobe Grundlage haben, um auf längeren Distanzen mithalten zu können (auch im Bezug auf das dafür notwendige Training).

Die Frage, die ich mir stelle (und zwar wirklich - und nicht, um zu provozieren): Inwiefern bringt MD-Training den Sportler langfristig gesehen weiter? Dass die Arbeit an der Grundschnelligkeit und das Einüben von sehr schnellem, aber lockerem Laufen Sinn macht, ist klar. Aber was darüber hinaus geht (Schnelligkeitsausdauer, Laktattoleranz, etc.), ist das nicht eher etwas, das man sich jede Saison von Neuem erarbeiten muss, oder kann man hier auch jedes Jahr auf einem höheren Niveau beginnen? Dass man im Laufe der Zeit schneller wird, steht ausser Frage, doch hier wäre schon interessant zu wissen, welchen Anteil daran welcher Aspekt des Trainings hat und wie viel von diesen jeweiligen Aspekten von einer Saison in die nächste mitgenommen werden kann.

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Ich verstehe Deine Frage nicht richtig.
Ich befürworte ein integriertes MD-Training in jeder Trainingsperiode, immer. Auch direkt in der Marathonvorbereitung oder im Winter. Natürlich geht es dabei um Erhaltungsreiz aber auch als Maßnahme gegen das Umwandeln der schnellen Muskelfaser in die Langsamen, was irgendwann ab Mitte 40 oder nach 8-10 Trainingsjahren verstärkt einsetzt.

Du kannst kompletten Saison dafür "opfern" und mit Sprint- und MD-Einheiten Deine Grundschelligkeit verbessern, notwendig ist das aber nicht. Man kann sich auch schleichend Vorbereiten und durch Beimischung der Schnelligkeitsübungen und Einheiten Dein LD-Training erweitern. Ein schönes Beispiel hierfür ist der Multi–Pace–Training von D.edoC nach Coe-Vorbild oder POL-Training.

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alcano hat geschrieben:Bei der Elite könnte man aber auch einfach damit argumentieren, dass die meisten in jungen Jahren ganz einfach noch nicht genug Lebenskilometer in den Beinen und somit eine zu geringe aerobe Grundlage haben, um auf längeren Distanzen mithalten zu können (auch im Bezug auf das dafür notwendige Training).
Noch ein Satz dazu.
Der Grund dafür ist deutlich bessere Fähigkeit des jungen Körpers Schnelligkeit zu entwickeln, was später mit riesen Aufwand nachgearbeitet werden muss. Das verträgt sich mit großen Umfängen nicht. Die aerobe Grundlage (verstehst Du dadurch Umfänge?) kann man später nachholen und Schnelligkeit auf MD und später auf LD erweitern.

Schaue Dir die besten Marathonläufer an: die große Mehrheit davon war früher schon über 1500m sehr schnell. Und auf dem Niveau sind 160km/Woche keine Seltenheit.

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alcano hat geschrieben:Die Frage, die ich mir stelle (und zwar wirklich - und nicht, um zu provozieren): Inwiefern bringt MD-Training den Sportler langfristig gesehen weiter? Dass die Arbeit an der Grundschnelligkeit und das Einüben von sehr schnellem, aber lockerem Laufen Sinn macht, ist klar. Aber was darüber hinaus geht (Schnelligkeitsausdauer, Laktattoleranz, etc.), ist das nicht eher etwas, das man sich jede Saison von Neuem erarbeiten muss, oder kann man hier auch jedes Jahr auf einem höheren Niveau beginnen? Dass man im Laufe der Zeit schneller wird, steht ausser Frage, doch hier wäre schon interessant zu wissen, welchen Anteil daran welcher Aspekt des Trainings hat und wie viel von diesen jeweiligen Aspekten von einer Saison in die nächste mitgenommen werden kann.
Tut mir leid wenns immer dieselbe Geschichte ist, nur neu aufgewärmt. Denke schon dass das Training langfristig wirkt. 2013 bin ich nach über 15 Jahren wieder schneller gelaufen. 3-4 200er Einheiten und die 30-niedrig war wieder da. (Davor war ich über 5 Jahre praktisch nur am Rad, was ja der Schnelligkeit gar nicht zuträglich ist).

Ansonsten stimme ich Bastian zu, dass es da eher um Schnelligkeitsausdauer geht. Im richtigen Sprint war ich immer schlecht, keine Power und Geschmeidigkeit. Kraft und Koordination können aber schon relativ gut trainiert werden.

Wie viel Vmax Training bringt frage ich mich selber. Zumindest für die Koordination/Rekrutierung sollte es gut sein denke ich, und somit alle Tempobereiche positiv beeinflussen? Gerade diese Saison hab ich irgendwie das Gefühl, schnellere flache Einheiten bringen mir mehr als Bergsprints.

Mittelfristig hab ich eher die gegenteilige "Karriereplanung" von Bastian, und möchte mein Zeitbudget 3-4 Jahre eher auf MD und Athletik konzentrieren, und dann vielleicht nochmal den Kick einer ordentlichen Umfangssteigerung auf LD mitnehmen. Mit der 800 hab ich noch eine Rechnung offen. Die Marathonpläne wegen denen ich 2013 hier beigetreten bin sind erst mal eingemottet :zwinker2: .
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Rolli hat geschrieben: Natürlich geht es dabei um Erhaltungsreiz aber auch als Maßnahme gegen das Umwandeln der schnellen Muskelfaser in die Langsamen, was irgendwann ab Mitte 40 oder nach 8-10 Trainingsjahren verstärkt einsetzt.
Ich verspüre seit zwei bis drei Jahren genau diesen Effekt. Meine Ausdauer ist eigentlich richtig gut. Aber ich verliere über alle Tempobereiche leicht an Geschwindigkeit. Da fehlen so 5s/km. Und ich hatte tatsächlich das Gefühl, daß die schnellen (also für mich schnellen) 200er einen guten Reiz gegeben hatten und mir auch bei den langen Läufen und den TDL´s mehr Abdruck und damit Sicherheit gebracht hatten.

Ich hatte gestern die letzte schwere Woche im zweiten Zyklus meines POL Trainings abgeschlossen. Und ich kann definitiv sagen, daß mir diese Komponente fehlt. Das werde ich noch intensiv im anderen Faden auseinandernehmen.

Was Alcano schreibt, passt übrigens ziemlich exakt in meine Erfahrungen. Du musst die anaerobe Komponente jedes Jahr neu entwickeln. Und sie ist irre schnell vergänglich. Und wie schon oben geschrieben, kann sie schnell die positiven Effekte auf der Ausdauerseite zerstören. Er differenziert auch sehr stark nach Speed und dem Rest. Das trifft sehr genau meine eigene Entwicklung. Zumindest da würde ich das bestätigen. Vielleicht stimmt die Lydiard Theorie nicht in allen Bereichen. Sicher ist da einiges widerlegt. Dazu zähle ich auch die Grundgeschwindigkeit. Aber das Entwicklungspotential der aeroben und anaeroben Komponente empfinde ich nicht so abwegig.

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Ich frage mich auch oft, ob es sinnvoll wäre, mich einmal richtig an MD zu versuchen, also 800m/1500m.
Da sind aber folgende Fragen: Verträgt mein Körper das oder darf ich dann nach kurzer Zeit wieder in den Keller aufs Spinning Bike? Macht mir das Spaß? Lohnt sich das überhaupt oder gibt es bessere Alternativen?

Ich denke jeder muss seinen eigenen Weg finden. Wir dürfen auch nich vergessen: Wir sind ambitionierte Hobbysportler und keine Profis.

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Rolli hat geschrieben:Ich verstehe Deine Frage nicht richtig.
Mir ging es genau hierum:
leviathan hat geschrieben:Du musst die anaerobe Komponente jedes Jahr neu entwickeln. Und sie ist irre schnell vergänglich. Und wie schon oben geschrieben, kann sie schnell die positiven Effekte auf der Ausdauerseite zerstören. Er differenziert auch sehr stark nach Speed und dem Rest. Das trifft sehr genau meine eigene Entwicklung. Zumindest da würde ich das bestätigen. Vielleicht stimmt die Lydiard Theorie nicht in allen Bereichen. Sicher ist da einiges widerlegt. Dazu zähle ich auch die Grundgeschwindigkeit. Aber das Entwicklungspotential der aeroben und anaeroben Komponente empfinde ich nicht so abwegig.
Die Frage also etwas umformuliert: Wenn mir Wettkämpfe aktuell komplett egal wären und mein Ziel einzig und allein darin bestünde, das meiste aus meinem Potenzial zu machen, wie würde dann ein langfristiger Trainingsplan aussehen? Würde ich mich (im Lauftraining, Krafttraining etc. jetzt mal ausgeklammert) zu Beginn meiner "Laufkarriere" ausschließlich auf das Training der Grundschnelligkeit und der allgemeinen Ausdauer konzentrieren? Spezifisches Training also erst einsetzen, wenn ich durch dieses Grundlagentraining nach einigen/vielen Jahren keinen Fortschritt mehr erzielen kann? Also bringen z.B. harte 400er@1500-RT auch langfristig gesehen etwas oder trainiere ich damit nur "für den Moment" und schade der langfristigen Entwicklung evtl. sogar?

Ich habe das bewusst schwarz/weiß gemalt und bin mir durchaus bewusst, dass die individuellen Unterschiede zwischen Läufern riesig sind. Aber im Endeffekt wollen wir doch alle (in unterschiedlichem Maße und mit unterschiedlichen individuellen Zielen/Voraussetzungen) schneller werden. Und da gilt es das Optimum zu finden im Bezug auf die Erreichung sowohl der lang- als auch der kurzfristigen Zielen. Hierzu muss man aber erst mal eine ganz grobe "grundsätzliche Trainingsphilosophie" finden, um in einem zweiten Schritt diese Philosophie dann auf den einzelnen Läufer anzupassen - immer im Hinblick auf 1. die individuellen Ziele/Vorlieben und 2. die individuellen Stärken/Schwächen bzw. die individuelle Veranlagung (FT/ST, Verletzungsanfälligkeit, etc.).

PS. Dieses Grundlagentraining (Konzentration auf Grundschnelligkeit und Grundlagenausdauer) ist doch eigentlich nichts anderes als polarisiertes Training, wenn auch in extremer Ausprägung.

3408
Ich möchte noch einmal etwas ergänzen, sodass ihr kein falsches Bild von meinem Trainingskonzept bekommt :D
Deshalb möchte ich eine hypothetische 1500m Vorbereitung skizzieren, die in mein übliches LD-Training eingebettet ist. Zuerst einmal sollen regelmäßige Steigerungsläufe, Lauf-ABC und evtl. kurze Bergsprints auch bei mir Bestandteil des Trainings sein. Zusätzlichem Kraft und Beweglichkeitstraining bin ich auch nicht abgeneigt. Wenn es aber nun darum geht wie ich die 1500m vorbereite, dann bleibe ich immer ein LDler und es gilt die LD-ler Maxime, lieber mehr WDH aber langsameres Tempo. Wenn ich also eine 4:15min/1500m anstrebe (17s/100m), dann bevorzuge ich Einheiten wie 15x200m in 34s, 30x100m in 16s o.ä. Sprich nahe am RT und viele WDH mit kurzen TP. Und diese Einheiten kann ich gut laufen, weil ich mir eine starke aerobe Basis erarbeitet habe. Das ist der siginifkante Unterschied zu den Rolli MD-Serien, wo das Ziel ist, die 200m möglichst schnell zu laufen(korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe), bspw. 5x200m in 28s. Daran habe ich kein Interesse!
Ich hoffe ich habe damit mein Konzept etwas verständlicher erläutert. Eine kleine Ergänzung noch, da ich hier nur das 1500m Training beschrieben habe. Ein dosierter Einsatz von 100/200er im 1500RT bspw. nach lockeren DL ist selbstverständlich ganzjährig Bestandteil des Trainings. Und wenn mir jemand sagt, dass ich damit auf den Unterdistanzen nicht stark genug werde um mein volles Potential auf der Langstrecken zu nutzen, dann ist das imho falsch! :D

3409
Rolli hat geschrieben:Der Grund dafür ist deutlich bessere Fähigkeit des jungen Körpers Schnelligkeit zu entwickeln, was später mit riesen Aufwand nachgearbeitet werden muss. Das verträgt sich mit großen Umfängen nicht. Die aerobe Grundlage (verstehst Du dadurch Umfänge?) kann man später nachholen und Schnelligkeit auf MD und später auf LD erweitern.

Schaue Dir die besten Marathonläufer an: die große Mehrheit davon war früher schon über 1500m sehr schnell. Und auf dem Niveau sind 160km/Woche keine Seltenheit.
Zustimmung zum ersten Abschnitt.

Zum zweiten, hmm. Stimmt das wirklich? Hab grad mal die historisch schnellsten drei nachgeschaut, und bei keinem einen WK kürzer als 10 km gefunden. Und die 10k-Zeiten sehen - gemessen an der Weltspitze - eher schlecht aus:

Athlet - - - M-PB -- 10k-PB
Kimetto -- 2:02:57 - 28:30
E. Mutai - 2:03:13 - 27:51
Kipsang -- 2:03:23 - 27:32
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

3410
Finde ich irgendwo D.edo.Cs Trainingswochen, hier werden gefühlte 100 Beiträge am Tag geschrieben?

Es wurde das Training in 5 Geschwindigkeitsbereichen erwähnt, ist das vergleichbat mit dem hier:

Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Lauftrainings im Jugend-Aufbautraining - Leichtathletik Coaching-Academy

( @Rolli: Ist mehr oder weniger das was to propagierst, oder? )

Vmax lässt sich nicht ganz so gut trainieren, allerdings habe ich letztes Jahr von Sommer bis Herbst zügige 200-400m-Intervalle gemacht zwischen 800-1500m-WK-Pace, am Anfang lag das Tempo was ich entspannt, also ohne Oberkörpereinsatz laufen konnte bei ca. 36s/200m, im Herbst konnte ich dann ca. 31s/200m entspannt laufen.

Ich bin auch 200er in 28.X gelaufen, um das nicht mit Sprinten zu verwechseln.
Ich denke 200m fl. lägen so im Bereich 27.0 - 27.5

Neben den Dauerläufen möchte ich auch ein bisschen die MD-Zeiten verbessern, zumindest so auf 2:06/800m und 4:20/1500m.

Erstmal muss ich aber wieder an der Robustheit arbeiten.

@Rolli: Ich wollte ab Sommer bei euch mitmachen, zumindest 1x Woche, ist das ok, wenn ich ab Januar Mitglied werde?
Kannst mir auch eine PN schicken.

3411
D-Bus hat geschrieben:

Athlet - - - M-PB -- 10k-PB
Kimetto -- 2:02:57 - 28:30
E. Mutai - 2:03:13 - 27:51
Kipsang -- 2:03:23 - 27:32
Ich glaube nicht, dass die 10km-Zeiten aus einer Zeit stammen, in der sie das selbe Marathonniveau hatten, wobei einige, insbesondere die Afrikaner, wo mehr langsam gelaufen wird, echt überraschend langsam sind.

Mein ehemaliger Teamkollege läuft mit 2:26 Marathon, 1500m nur so in 4:15, trotz <100km/Woche

3412
Hier mal ein Leistungsprofil eines Trainingskollegen von mir:

5000m: 15:52min
10000m: 32:45min
HM: 1:13:01h
M: 2:33:26h

Wenn man die Tabellen nach Jack Daniels bemüht, ist das sehr ausgeglichen, und für mich spricht das für das Konzept meines Trainers.
Aber das nur am Rande.

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Bastian93 hat geschrieben:Hier mal ein Leistungsprofil eines Trainingskollegen von mir:

5000m: 15:52min
10000m: 32:45min
HM: 1:13:01h
M: 2:33:26h

Wenn man die Tabellen nach Jack Daniels bemüht, ist das sehr ausgeglichen, und für mich spricht das für das Konzept meines Trainers.
Aber das nur am Rande.
Dazu müsstest du das Konzept auch ein wenig erläutern, und vorallem sagen, wie der Kollege in jüngeren Jahren trainiert hat. War er denn schon immer unter deinem Trainer?

3414
Infest hat geschrieben:Dazu müsstest du das Konzept auch ein wenig erläutern, und vorallem sagen, wie der Kollege in jüngeren Jahren trainiert hat. War er denn schon immer unter deinem Trainer?
Nun ja, das hatte ich schon ein paar mal gesagt, gut teilweise sprach ich von meinem Konzept. Wie auch immer. Wichtig sind Umfänge und lange TDL/TWL/Crescendo ~15km, regelmäßige LaLas (meist mit EB), teilweise auch 25km DL-2, das IV-Training ist eigentlich immer spezifsch und folgt der oben genannten Maxime, mehr Wdh, langsameres Tempo. Sprich 1000/2000er im 10km RT, 400er im 5k RT. Dazu im Winter in FS integriert und im Sommer nach DL ein dosierter Einsatz von 100/200ern im 1500RT. Der Kollege trainiert seit einigen Jahren bei meinem Trainer und die oben genannten Zeiten stammen aus der Zeit. Bin mir nicht 100% ig sicher, was er davor gemacht hat, aber ich meine er war ein Späteinsteiger und hat keine LA Vergangenheit.

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Bastian93 hat geschrieben:Nun ja, das hatte ich schon ein paar mal gesagt, gut teilweise sprach ich von meinem Konzept. Wie auch immer. Wichtig sind Umfänge und lange TDL/TWL/Crescendo ~15km, das IV-Training ist eigentlich immer spezifsch und folgt der oben genannten Maxime, mehr Wdh, langsameres Tempo. Sprich 1000/2000er im 10km RT, 400er im 5k RT. Dazu im Winter in FS integriert und im Sommer nach DL ein dosierter Einsatz von 100/200ern im 1500RT. Der Kollege trainiert seit einigen Jahren bei meinem Trainer und die oben genannten Zeiten stammen aus der Zeit. Bin mir nicht 100% ig sicher, was er davor gemacht hat, aber ich meine er war ein Späteinsteiger und hat keine LA Vergangenheit.
Für einen LDler finde ich das Konzept auch sehr stimmig. Da sind ja so gut wie alle Tempobereiche abgedeckt, VO2max hat man ein wenig bei den 5k RT Einheiten, die Schwelle bei den 10k Cruise Intervallen. Und die Schnelligkeit durch die Strides nach DLs. Erinnert mich ein wenig an ein typisches HM-Training, da du ja auch von den langen TDL/TWL/Crescendo bis 15k berichtest. Sehr starke MD Zeiten wird man damit aber wohl nicht laufen können. Am Ende ist es wieder eine Philosophiefrage, was auf lange Zeit mehr bringt ;-)

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Infest hat geschrieben:Für einen LDler finde ich das Konzept auch sehr stimmig. Da sind ja so gut wie alle Tempobereiche abgedeckt, VO2max hat man ein wenig bei den 5k RT Einheiten, die Schwelle bei den 10k Cruise Intervallen. Und die Schnelligkeit durch die Strides nach DLs. Erinnert mich ein wenig an ein typisches HM-Training, da du ja auch von den langen TDL/TWL/Crescendo bis 15k berichtest. Sehr starke MD Zeiten wird man damit aber wohl nicht laufen können. Am Ende ist es wieder eine Philosophiefrage, was auf lange Zeit mehr bringt ;-)
Strecken unter 5000m und inbesondere MD läuft aus der Gruppe eh fast keiner. Das ist eher so 10k - Marathon. Nichtsdestotrotz würden mich die Zeiten interessieren. Mein Trainer selbst mit einer 10k PB von 31:58min ist immerhin die 3000m unter 9min gelaufen, aber als 5000m Durchgangszeit :D

3417
SKTönsberg hat geschrieben:Finde ich irgendwo D.edo.Cs Trainingswochen, hier werden gefühlte 100 Beiträge am Tag geschrieben?
Im 32er bzw 33er Faden.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

3418
Bastian93 hat geschrieben:Nun ja, das hatte ich schon ein paar mal gesagt, gut teilweise sprach ich von meinem Konzept. Wie auch immer. Wichtig sind Umfänge und lange TDL/TWL/Crescendo ~15km, regelmäßige LaLas (meist mit EB), teilweise auch 25km DL-2, das IV-Training ist eigentlich immer spezifsch und folgt der oben genannten Maxime, mehr Wdh, langsameres Tempo. Sprich 1000/2000er im 10km RT, 400er im 5k RT. Dazu im Winter in FS integriert und im Sommer nach DL ein dosierter Einsatz von 100/200ern im 1500RT. Der Kollege trainiert seit einigen Jahren bei meinem Trainer und die oben genannten Zeiten stammen aus der Zeit. Bin mir nicht 100% ig sicher, was er davor gemacht hat, aber ich meine er war ein Späteinsteiger und hat keine LA Vergangenheit.
Das ist typische DJ-Woche. Ein gutes Konzept :zwinker2:
Vielleicht kam da nicht deutlich oder falsch rüber... Ich will keinen hier zu MD überreden. Ich schlage einfach nur vor zu allen den Trainingseinheiten, die Du schon machst, noch eine zusätzlichen Strint/MD-Einheiten dazu zu nehmen. Es ist eine zusätzliche Möglichkeit, die man nicht kategorisch ausschließen soll, sondern als Chance sehen.
Das Ziel ist nicht die 200 so schnell wie möglich zu laufen, sondern durch sehr schnelle 6x200 eigenen Laufstil zu ökonomisieren und am Ende schneller die 10km laufen können.

Ich habe auch nirgendes Deinen Trainier oder Dein Training kritisiert.

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D-Bus hat geschrieben:Zustimmung zum ersten Abschnitt.

Zum zweiten, hmm. Stimmt das wirklich? Hab grad mal die historisch schnellsten drei nachgeschaut, und bei keinem einen WK kürzer als 10 km gefunden. Und die 10k-Zeiten sehen - gemessen an der Weltspitze - eher schlecht aus:

Athlet - - - M-PB -- 10k-PB
Kimetto -- 2:02:57 - 28:30
E. Mutai - 2:03:13 - 27:51
Kipsang -- 2:03:23 - 27:32
D-Bus, Du weiß genau, dass die letzte Generation der Marathonläufer, eine überzüchtete junge Läufer sind, die keine klassische LA-Ausbildung, wie Bekele, Dibaba, Haile oder MoFa genossen haben, sonder von 15-16 Jahren nur auf Erfolg im Marathon getrimmt wurden. Ohne langfristigen Aufbau. Ob das gut ist oder schlecht, ist ein anderes Thema.

3420
SKTönsberg hat geschrieben: @Rolli: Ich wollte ab Sommer bei euch mitmachen, zumindest 1x Woche, ist das ok, wenn ich ab Januar Mitglied werde?
Kannst mir auch eine PN schicken.
Klar kannst Du kommen. Wenn es so weit ist, schreibe mich an.

3421
Rolli hat geschrieben:Es ist eine zusätzliche Möglichkeit, die man nicht kategorisch ausschließen soll, sondern als Chance sehen.
Das Ziel ist nicht die 200 so schnell wie möglich zu laufen, sondern durch sehr schnelle 6x200 eigenen Laufstil zu ökonomisieren und am Ende schneller die 10km laufen können.

Ich habe auch nirgendes Deinen Trainier oder Dein Training kritisiert.
Ich hatte das mal vor einer Weile mit meinem Trainier diskutiert und er hatte mir erklärt warum er solche Einheiten wie 6x200 mehr oder weniger kategorisch ausschließt. Ich kann dir leider nicht mehr sagen, was er gesagt hat, aber es war auf jeden Fall schlüssig, denn er hat mich damals überzeugt :D Und er ist angehender Dr. der Sportwissenschaften. Man darf also annehmen, dass das nicht nur Ideologien sind, sondern dass das schon Hand und Fuß hat was er propagiert. Direkt kritisiert hast du mich nicht nein, aber implizit. Wenn du annimmst, das ich mit MD schnellere 10km laufe, glaubst du ja nicht daran dass ich mit meinem Training mein Potential ausschöpfe. Zu den auf Marathon getrimmten Jünglingen. Sind nicht die der Beweis dafür, dass es funktionert?

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Rolli hat geschrieben:D-Bus, Du weiß genau, dass die letzte Generation der Marathonläufer, eine überzüchtete junge Läufer sind, die keine klassische LA-Ausbildung, wie Bekele, Dibaba, Haile oder MoFa genossen haben, sonder von 15-16 Jahren nur auf Erfolg im Marathon getrimmt wurden. Ohne langfristigen Aufbau. Ob das gut ist oder schlecht, ist ein anderes Thema.
Na ja, besonders jung war keiner der Top-3 bei seiner Marathon-PB.

Egal, ob gut oder schlecht, das interessante daran ist m. E., dass die schnellsten Marathonis ohne dieses Schnelligkeitstraining ausgekommen sind, und das sogar so gut, dass sie schneller als Haile und Bekele im Marathon laufen. Offensichtlich hat deren Konzept bestens funktioniert.

Gehört ja auch nicht unbedingt in diesen 10 km-Faden, aber du hast ja mit dem Hinweis auf die schnellsten Marathonis begonnen. Wenn es also jetzt beispielsweise Heiko auschließlich um einen möglichst schnellen Marathon geht: was kann man da empfehlen?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Na ja, besonders jung war keiner der Top-3 bei seiner Marathon-PB.

Egal, ob gut oder schlecht, das interessante daran ist m. E., dass die schnellsten Marathonis ohne dieses Schnelligkeitstraining ausgekommen sind, und das sogar so gut, dass sie schneller als Haile und Bekele im Marathon laufen. Offensichtlich hat deren Konzept bestens funktioniert.

Gehört ja auch nicht unbedingt in diesen 10 km-Faden, aber du hast ja mit dem Hinweis auf die schnellsten Marathonis begonnen. Wenn es also jetzt beispielsweise Heiko auschließlich um einen möglichst schnellen Marathon geht: was kann man da empfehlen?
Kann sein, dass es kurzfristig funktioniert, das will ich nicht bestreiten. Für mich sind das mehr oder weniger One-Day-Wonder, die dann schnell verblassen. Ich kann mich hier irren, aber ist einer von den länger als 4-5 Jahre oben?

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Bastian93 hat geschrieben:Ich hatte das mal vor einer Weile mit meinem Trainier diskutiert und er hatte mir erklärt warum er solche Einheiten wie 6x200 mehr oder weniger kategorisch ausschließt. Ich kann dir leider nicht mehr sagen, was er gesagt hat, aber es war auf jeden Fall schlüssig, denn er hat mich damals überzeugt :D Und er ist angehender Dr. der Sportwissenschaften. Man darf also annehmen, dass das nicht nur Ideologien sind, sondern dass das schon Hand und Fuß hat was er propagiert. Direkt kritisiert hast du mich nicht nein, aber implizit. Wenn du annimmst, das ich mit MD schnellere 10km laufe, glaubst du ja nicht daran dass ich mit meinem Training mein Potential ausschöpfe. Zu den auf Marathon getrimmten Jünglingen. Sind nicht die der Beweis dafür, dass es funktionert?
Schade, ich würde seine Erklärung gerne gehört.

Ich drehe Deine Frage jetzt um: ich bin 3 Wochen vor meinen Marathon-PB 2x4x200 alle sub30 gelaufen und 3-4 Monate davor kompletten MD-Saison mit 1000 und 3000m-PB-ever gelaufen. Hat mir das beim meinen Marathonergebnis geschadet? Dabei habe ich mein Ergebnis von 2:41 auf 2:39 mit nur 9 Wochen MRT-Training verbessert.

3425
Rolli hat geschrieben:Schade, ich würde seine Erklärung gerne gehört.

Ich drehe Deine Frage jetzt um: ich bin 3 Wochen vor meinen Marathon-PB 2x4x200 alle sub30 gelaufen und 3-4 Monate davor kompletten MD-Saison mit 1000 und 3000m-PB-ever gelaufen. Hat mir das beim meinen Marathonergebnis geschadet? Dabei habe ich mein Ergebnis von 2:41 auf 2:39 mit nur 9 Wochen MRT-Training verbessert.
Wenn ich nicht daran glaube dass es mir hilft, dann schadet es mir im Umkehrschluss, da verschwendete Zeit und Energie, Vernachlässigung "wichtigerer" Trainingsformen und zusätzliches Verletzungsrisiko. Und ich kann keine Aussagen darüber treffen, ob dein Marathonergebnis ohne MD schlechter oder ggf besser gewesen wäre, geschweige denn ob ich das so einfach auf mich übertragen kann. Ich formuliers mal so. Im Moment kannst du mich nicht überzeugen. Wenn ich irgendwann in einer Sackgasse lande und nicht mehr weiter weiß versuche ich es vllt auch mit MD, nicht weil ich daran glaube, aber um zumindest alle Möglichkeiten ausprobiert zu haben :zwinker5:

3426
Rolli hat geschrieben:Kann sein, dass es kurzfristig funktioniert, das will ich nicht bestreiten. Für mich sind das mehr oder weniger One-Day-Wonder, die dann schnell verblassen. Ich kann mich hier irren, aber ist einer von den länger als 4-5 Jahre oben?
Kimetto ist ja erst ein paar Jahre dabei, aber Späteinsteiger (Jahrgang 84).

Mutai: erster Marathonsieg in 2007, bis Ende 2014 durch regelmäßiges Marathontraining immer schneller geworden:
Auszüge aus https://en.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_ ... chir_Mutai (Jahrgang 84)
2006 Sieger Nizza-Halbmarathon
2007 Sieger Amsterdam-Marathon
2009 Silber WM-Marathon
2011 Sieger London-Marathon mit Kursrekord
2013 Zweiter Chicago-Marathon mit PB von 2:03:52
2014 Zweiter Berlin-Marathon mit PB von 2:03:13

Kipsang: fünf Jahre lang Seriensieger im Marathon, sieben Jahre hohes Eliteniveau bisher
Auszüge aus https://en.wikipedia.org/wiki/Wilson_Kipsang_Kiprotich (Jahrgang 82)
2009 Sieger Egmond-Halbmarathon
2010 Sieger Frankfurt-Marathon
2011 Sieger London-Marathon und Frankfurt-Marathon
2012 Sieger London-Marathon, Bronze Olympiamarathon, Sieger Honululu-Marathon
2013 Sieger Berlin-Marathon mit Weltrekord in 2:03:23
2014 Sieger New-York-Marathon
2015 Zweiter London-Marathon
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Gehört ja auch nicht unbedingt in diesen 10 km-Faden, aber du hast ja mit dem Hinweis auf die schnellsten Marathonis begonnen. Wenn es also jetzt beispielsweise Heiko auschließlich um einen möglichst schnellen Marathon geht: was kann man da empfehlen?
Doch, daß gehört hier rein. Die Folgefrage wäre nämlich, ob sich die Empfehlung stark verändern würde, wenn er auch einen guten 10er oder HM laufen wollte. Sie würde sich sogar stellen, wenn er gar keinen Bock mehr auf Marathon hätte und nur noch 10k laufen wollte.

Edit: Es ist etwas schade, daß Bezeichnung "MD Training" hier schon stark mit den harten Einheiten wie sie z.B. Infest sehr erfolgreich eingesetzt hat, assoziiert werden. Rolli weißt durchaus häufiger darauf hin, daß seiner Meinung nach ein paar eingebaute schnellere Sachen wie z.B. wenige 200er nach einem lockeren DL hilfreich sind. An diesem Punkt reicht er uns LDLern die Hand. Und hier würde ich einschlagen. Eigentlich ist er hier sehr nach an Lydiard´s Fahrtspielen, an Pfitzi´s 100ern, etc...

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Schöner Artikel. Kannte ich noch gar nicht.

Wer nicht schnell trainiert, wird am Ende seine Schnelligkeit verspielen, wer die Ausdauer nicht immer wieder fördert, dem wird recht bald die Luft ausgehen und wer sich nicht mit der Kraft beschäftigt, wird schon bald kraftlos am Rande sitzen. Letzendlich müssen in allen Bereichen Reize riskiert werden, die immer wieder über das Bestehende hinausgehen, um am Ende siegreich zu sein. Trotz all den guten Perspektivansätzen darf aber eines nicht vergessen werden: Der/die jeweilige Athlet/In kann nur das leisten, was die Spannweite zwischen absoluter Grundschnelligkeit und maximaler Grundlagenausdauer ausmacht.

Es muss aber berücksichtigt werden, dass nicht die erarbeiten Geschwindigkeiten auf kurzen Strecken allein die Wettkampfleistung ermöglichen, sondern erst eine mögliche Geschwindigkeitsübertragung auf immer längere Teilstrecken bis zu einer möglichst optimalen Annäherung an die Zielstrecke.
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

3430
leviathan hat geschrieben:Rolli weißt durchaus häufiger darauf hin, daß seiner Meinung nach ein paar eingebaute schnellere Sachen wie z.B. wenige 200er nach einem lockeren DL hilfreich sind. An diesem Punkt reicht er uns LDLern die Hand. Und hier würde ich einschlagen. Eigentlich ist er hier sehr nach an Lydiard´s Fahrtspielen, an Pfitzi´s 100ern, etc...
Ist ja auch nicht so, dass die derzeitige Marathonelite kein Intervalltraining macht - im Gegenteil. Aber diese Leute haben weder ihre 1500 m-Zeiten vorher optimiert noch legen sie zwischendurch eine 5000 m-Saison o. ä. ein, sondern hängen eine Marathonsaison an die andere. Anscheinend schlägt, zumindest bei Marathonläufern, Spezifität das Schnelligkeitstraining.

Andererseits, um den Bogen zu deiner Frage des Schwerpunkts zu schlagen: das Training von bsw. Rupp und Farah zeigt, wie schnell die besten 10000 m-Läufer trainieren müssen. Schaut mal z. B. auf deren 1500 m-Zeiten (3:28!).

P.S. Wir durften gestern in der Halle nach 3x 1500 noch 10 Minuten lang die Geraden "sprinten" (und die Kurven joggen). Letzte Woche waren es 3x 1000 + 4x 500 + 10' Geraden. Diese Einheiten werden jetzt von Woche zu Woche länger, da so langsam die LD-WKs anstehen. Das Bekloppteste war vor ein paar Wochen 4x (750 + 2x 250). Mal sehen, ob ich davon schneller werde...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ist ja auch nicht so, dass die derzeitige Marathonelite kein Intervalltraining macht - im Gegenteil. Aber diese Leute haben weder ihre 1500 m-Zeiten vorher optimiert noch legen sie zwischendurch eine 5000 m-Saison o. ä. ein, sondern hängen eine Marathonsaison an die andere. Anscheinend schlägt, zumindest bei Marathonläufern, Spezifität das Schnelligkeitstraining.
+1
Andererseits, um den Bogen zu deiner Frage des Schwerpunkts zu schlagen: das Training von bsw. Rupp und Farah zeigt, wie schnell die besten 10000 m-Läufer trainieren müssen. Schaut mal z. B. auf deren 1500 m-Zeiten (3:28!).
Bei dem Trainingssystem stimmt das auf jeden Fall. Und Mo ist nun mal gerade die Benchmark. Mich würde mal interessieren wie er als Kind oder Jugendlicher trainiert hat. Das gleiche gilt für die anderen extrem grundschnellen Läufer. Haben die tatsächlich die ersten 5 Jahre ihrer Laufbahn Intervalle gebolzt? Oder haben die über die Jahre ein solides aerobes Fundament aufgebaut? Haben sie vielleicht trotz dessen die hohen Geschwindigkeiten über 1500m oder 5000m umsetzen können oder gerade deswegen? Mo ist übrigens noch bedeutend schneller auf den Unterdistanzen geworden, als er als immerhin Europameister zu A.S. wechselte. Das sind ernst gemeinte Fragen und kenne die Antwort auch nicht.
P.S. Wir durften gestern in der Halle nach 3x 1500 noch 10 Minuten lang die Geraden "sprinten" (und die Kurven joggen). Letzte Woche waren es 3x 1000 + 4x 500 + 10' Geraden. Diese Einheiten werden jetzt von Woche zu Woche länger, da so langsam die LD-WKs anstehen. Das Bekloppteste war vor ein paar Wochen 4x (750 + 2x 250).
Das klingt richtig hart :geil:
Ich finde den Ansatz des Trainers aber richtig gut, weil man durch die permanente Abwechslung während der Einheit die Intensität wahrscheinlich besser erträgt.
Mal sehen, ob ich davon schneller werde...
Und in der Zielsetzung sind wir doch alle einig. Ich drücke die Daumen :daumen:

3432
leviathan hat geschrieben:Und Mo ist nun mal gerade die Benchmark. Mich würde mal interessieren wie er als Kind oder Jugendlicher trainiert hat.
Farah wurde ja glaube ich erst relativ spät zum Siegläufer. Salazar hat irgendwas gesagt von wegen super hartem Beinkrafttraining, das ihn so weit gebracht hat. Rolli und Sprinter haben sich ja auch schon in eine ähnliche Richtung geäußert.

Das was du über die 400er gesagt hast ist mir auch noch etwas im Kopf herumgegangen. Die meisten 400er TEs sind ja viel aerober als gemeinhin angenommen (wenns nicht gerade 4x400/4min Pause oä ist). Da ist mir die Deklaration als aerob/anaerob ein wenig zu plakativ. Außer Frage steht natürlich dass TE zum falschen Zeitpunkt die Form ruinieren können. Ein Ansatz könnte vielleicht auch sein, die Periodisierung zu ändern? Du hast ja mal gesagt dein Training wäre teilweise Canova nicht unähnlich gewesen, allerdings ohne fundamentale Phase. Damit hab ich wohl wieder mein aufmümpfiges Naturell ausgelebt. Aber dein Leistungsniveau und Training haben einfach Faszinationspotenzial :nick: .

(Damit ist nicht natürlich gemeint dass jeder 400er laufen soll. Es gibt viele Wege ...)
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

3433
Pussy-TWL 8km @ 3:27min/km 8x500/500m 3:42/3:12 (Asphalt/Naturweg)

Der finale TWL heute ging doch wesentlich besser als noch vor einer Woche. Sogar leicht schneller als im Herbst. Die schnellen waren alle innerhalb von 4s.

Abschliessend kann ich zur 10er Vorbeitung sagen: Wohl einen Hauch schneller als im Herbst, aber die Verbesserung des Schwellenniveaus welches sich im Januar/Februar abgezeichnet hatte konnte ich nicht dem Ausmass auf die 10er relevanten Tempis umsetzten. Aber es bleibt ja noch 10er im Mai und der im Oktober.

3434
Ethan!!! Wo bist Du?

Du sollst Dich warm anziehen... :zwinker4:
Gestern: 1000+2000+1000+2000+1000+400
in 3:28, 7:05, 3:28, 7:10, 3:14, 64.

Die Zeiten sind nicht so berauschend, sondern die Art... ich musste die Gruppe immer wieder zurückrufen, dass sie nicht zu schnell laufen. Erst der letzter 1000er habe sie laufen lassen (alle zwischen 3:10-3:14) Am Ende noch die 400 zeigte, dass die Einheit doch locker und in richtigen Tempo gelaufen wurde. Alle liefen die 400 in 59!!! bis 62 und ich dahinter in 64s auch noch gut zufrieden.

Ethan... jetzt Du!

3435
@Rolli: Sehr sehr ordentlich für einen fast 50-jährigen :-), kannst Deinen 20-35 jährigen ausrichten das Du schon 20s/km Alterhandicap hast. Wie lange waren die Pausen?

3437
Rolli hat geschrieben:
Und altersbedingte Sekunden interessieren mich noch nicht sooo... :zwinker5:
Das ist die richtige Einstellung. Mich hat damals mit 23 ein Ü50 uber die 5000 so richtig abzockt. 8s auf der letzten Runde.

3438
4x2km mit 2"TP @7:30, 7:42, 8:13, 7:48
ziemlich ernüchternd, ich dachte da geht mehr :/

Sollte so die Probe vorm WK am Samstag in einer Woche werden, is wohl gründlich daneben gegangen:/
38:55 (10km - 31.12.15)
1:26:08 (HM - 14.02.16)

3439
iaux hat geschrieben:
4x2km mit 2"TP @7:30, 7:42, 8:13, 7:48
ziemlich ernüchternd, ich dachte da geht mehr :/

Sollte so die Probe vorm WK am Samstag in einer Woche werden, is wohl gründlich daneben gegangen:/
Der erste war wohl definitiv zu schnell. Allerdings auch mit 2 Min TP sehr kurze Pause. Eine neue PB ist denke ich trotzdem drin.

3440
Heute:

EL 5 km Ø 4:30 - Gym - TL 3 x 2000 m in 6:55, 52, 50 min [1 kmØ 4:45' TP] - AL 5 kmØ 4:30Sehr zufrieden mit der Einheit heute, die Intensität war angenehm hart. Ich freue mich erstmal auf den Ruhetag morgen, aber auch schon auf den 5er in 3,5 Wochen.

EDIT: Die Einheit fand nicht im Stadion, sondern auf einem Schotter/ Naturweg mit einigen Kurven und einer kleinen Brücke statt.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

3441
leviathan hat geschrieben:Du könntest Dir beispielsweise sagen, daß Du mit "nur" 95% Effort läufst. Und das Ziel ist, die Einheit ohne zu verkrampfen nach Hause zu laufen.
Gestern hab ich das dann ausprobiert. Genau der mentale Schalter den ich gebraucht habe, genial Levi! Ist dann fast eine Wohlfühleinheit geworden, 10x400 in ~77. Auch in den TP war ich viel lockerer und etwas flotter als sonst. Hätte sicher noch die eine oder andere WH machen können, aber aufgehört als es am schönsten war. Viel schneller als 76 wär ich mit K(r)ampf wahrscheinlich auch nicht gewesen.

Heute hab ichs trotzem gut gespürt, besonders in den Waden, weil ich heuer noch sehr wenig auf der Bahn war. Konnte aber eine TE unterbringen, und als ich losgelaufen bin hab ich mich irgendwie seltsam wohl gefühlt. So gut wars heuer noch nie am Tag nach Q1, also super lockere 16km in 5:24/km.

Jetzt hätte ich schon richtig Lust mal einen kleinen WK zu machen, leider muss ich aber mit 1x 5km vor dem 10er auskommen. Liegt dafür recht günstig 2 Wochen vorher.

PS: Für Q1 nächste Woche bin ich noch am Grübeln. Letzte Bahneinheit vor der 4x2000 Serie auf der Straße. 12x400 oder 8x800 oder vielleicht eine Kombination aus 800ern und 200ern, was denkt ihr? (Q2 wird wohl ein TWL werden) Danke.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

3444
BTRunner hat geschrieben:Wie lange war deine TP?
Ca 3min, gehe immer stirnseitig das Fußballfeld entlang und mache einen Strich in die Weitsprunggrube, dann 300m Trab zum Start. Ist sicher eine Weichspülervariante, obs für 4x2000 unter 3:50/km reicht werden wir bald sehen ...
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

3445
Woche 15 / 24 : 118km / 1200HM / 8 TE

SA VM: 7k Ø3:44 - Straße - 14x400 (100 TP) in 76,5s/33,7s - 7,2k ein/aus (4:30min/km)
SA NM: 20min Krafttraining OK
SO: 21,1k Ø4:25 - 250HM - LDL
MO VM: 18k Ø5:33 - 500HM - Trail sehr profiliert/technisch
MO NM: 8k Ø4:22 - 50HM + 20min Krafttraining OK
Di: 12k Ø4:27 - Bahn: 2x1600 (5:24) mit 400m TP (2:15), 4' P, 4x200 (31s) mit 200m GP (2:00)
MI: 12,6k Ø4:31 - 150HM
DO VM: 15min Mobility / Black Roll + 15min Widerstandsband Krafttraining OK
DO NM: 10,1k Ø4:31 - 100HM mit 8x 10s Bergsprints (>10%)
FR VM: 8k Ø4:27 - Bahn: 6x800 (2:33,6) mit 200m TP (~75s), 4' P, 4x200 (31s) mit 200m GP/TP (~2min) - 5,6k ein/aus (4:35min/km)
FR NM: geplant für nachher: 8k Ø~5er Pace mit 150HM regenerativ

Eine vollgepackte hohe Umfangwoche mit 3 QTE geht zu Ende. Die Woche hatte es in sich, ich fühle mich wie vom Schnellzug überrollt. Die SA QTE war echt sehr gut, da hatte ich auch super Beine. Dann Mo der Traillauf hat mir doch ein wenig Körner gekostet, da er eben auch auf unebenen, technischen Terrain war und die Höhenmeterlauferrei ich auch nicht mehr so gewöhnt bin. Wollte das schöne Wetter aber mit einem Kollegen nutzen, um mal wieder auf die Alb hochzugehen. Dadurch musste ich meine geplanten 4-5x1600 am Di umgestalten, da ich keinen Saft hatte. So habe ich nach 2 abgebrochen und noch 4x200 für den Turnover hinterhergeschoben. Vom "Effort" gingen die 5:24 aber ganz gut. In ausgeruhtem Zustand traue ich mir da gut 4-5 zu.

Heute wollte ich eigentlich 8x 800 laufen, bin das ganze aber alles schneller angelaufen in 2:32-2:33 (statt 2:36 geplant) und so häufte sich das Laktat von Runde zu Runde immer mehr an. Die letzten beiden Runden waren dann auch in 2:35 und ich habe auf die letzten 2 Runden verzichtet, die auch sehr hart geworden wären. Die 200m TP mit knapp über eine Minute war für dieses fast 2 Meilen-Pace definitiv zu kurz. Für die Zukunft muss ich mir da merken: 8x800 @ 5kRT mit 60-90s TP geht klar. Soll es aber 6-8x800 @ 3kRT sein, dann >2min GP/TP. Vom VO2max sind die 800er Reps aber immer ganz gut, bin wieder fast auf über 180 gekommen, mein höchster je gemessener Wert bei mir waren auch mal 181 an einem warmen Tag bei 800er Wdhs.

Nachher folgt jetzt noch ein lockerer regenarativer Lauf. Montag ist dann die 4x2000 QTE geplant, da folgen jetzt ruhige Einheiten morgen/übermorgen, damit ich wieder frisch bin. Durch die Feiertage/Urlaub nutze ich gerade die vergangen Tage und die nächste Woche für Umfang+QTE, ehe ich dann Anfang nächster Woche deutlich rausnehme und so langsam schon zu tapern beginne für den 10000er. Ich hoffe, dass mir diese Einheiten in den letzten Tagen dann spätestens in 2-3 Wochen formtechnisch ein positives Feedback bringen.

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@Infest: Du reibst dir die Augen, wenn du meine WK-Ergebnisse siehst und ich reibe mir die Augen, wenn ich deine Trainingswochen sehe :haeh: 118km und 3QTE, wo soll das hinführen :D Aber noch beeindruckender als das Training an sich, finde ich wie du das Ganze wegsteckst und dass du immer noch kontinuierlich Fortschritte machst. Denn bei dem Trainings was du seit Frühjahr 2015 durchziehst, war ich um ganz ehrlich zu sein davon ausgegangen dass du damit recht schnell einen Zenit erreichen würdest. Das ist auch der Grund warum ich dir die 1:14h nicht zugetraut hatte. Offensichtlich habe ich mich getäuscht. Gut für dich :zwinker5:

3447
Bastian93 hat geschrieben:@Infest: Du reibst dir die Augen, wenn du meine WK-Ergebnisse siehst und ich reibe mir die Augen, wenn ich deine Trainingswochen sehe :haeh: 118km und 3QTE, wo soll das hinführen :D
Das bleibt ne' Ausnahme :-) Die freie Zeit will genutzt sein. Im Prinzip ist das halt mein Trainingslager@home, wenn man so will. Das wird ja auch in Trainingslagern gemacht, dass man dann 10 Tage richtig reinhaut und dann davon wiederrum die Woche danach regeneriert. So ähnlich will ich das nach Montag dann auch gestalten. Momentan fühle ich mich nämlich wieder wie in Mitten der Grundlagenphasen + QTE-Reize obendrauf = erschlagen ;-) War ja auch die höchste Umfangwoche. Aber im Sommer wird das ja dann mit POL alles ein wenig anders.

Ich drücke dir für den WK die Daumen, lass es krachen und hol dir die sub 35, die haste allemal drauf! :daumen:

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Infest hat geschrieben:Das bleibt ne' Ausnahme :-) Die freie Zeit will genutzt sein. Im Prinzip ist das halt mein Trainingslager@home, wenn man so will. Das wird ja auch in Trainingslagern gemacht, dass man dann 10 Tage richtig reinhaut und dann davon wiederrum die Woche danach regeneriert. So ähnlich will ich das nach Montag dann auch gestalten. Momentan fühle ich mich nämlich wieder wie in Mitten der Grundlagenphasen + QTE-Reize obendrauf = erschlagen ;-) War ja auch die höchste Umfangwoche. Aber im Sommer wird das ja dann mit POL alles ein wenig anders.
So eine Woche an sich ist schonmal drin klar, aber letzte Woche waren es doch auch schon knappe 100km und das ganze unmittelbar nach einem voll gelaufenen HM, wie auch immer, du kennst deinen Körper besser als ich! :) Jetzt erstmal Regenerieren ist auf jeden Fall ratsam.
Infest hat geschrieben:Ich drücke dir für den WK die Daumen, lass es krachen und hol dir die sub 35, die haste allemal drauf! :daumen:

Danke! Ich habe mir mal das Feld vom letzten Jahr angeschaut. Das war leider sehr dünn. Zwar eine paar schnelle Leute mit 31,32,33er Zeiten. Aber Platz 4 hatte eine 33:04min und Platz 5 eine 35:24min. Es kann also im schlimmsten Fall ein sehr einsames Rennen werden. Naja ich sags mit den Worten meines Trainers. Ich werde Sub35 laufen, wenn nicht morgen, dann eben beim nächsten Mal, es ist nur eine Frage der Zeit! :zwinker5:

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Infest hat geschrieben:Das bleibt ne' Ausnahme :-) Die freie Zeit will genutzt sein. Im Prinzip ist das halt mein Trainingslager@home, wenn man so will. Das wird ja auch in Trainingslagern gemacht, dass man dann 10 Tage richtig reinhaut und dann davon wiederrum die Woche danach regeneriert.
Die Woche hatte aber nicht nur aus Wollen, sondern auch Können bestanden :D
Die 400er mit den sehr kurzen Pausen waren schon sehr schnell, aber die 800er...wow.
Dagegen erschienen mir die 1600er eher wie eine Rekom Einheit. Das ganze noch verpackt in ordentlich km sieht richtig gut aus. Ich hatte ähnlich wie Bastian ebenfalls Befürchtungen vor einem frühen Peak. Das habe ich jetzt wieder. Auf der anderen Seite kann man die Grenzen ja auch mal ausloten. Da mal drüber zu schlittern, hilft Dir mittel- und langfristig auch weiter.

@Bastian: Drücke Dir ebenfalls die Daumen :daumen:

3450
leviathan hat geschrieben: @Bastian: Drücke Dir ebenfalls die Daumen :daumen:
+1

Ich hau hier mal noch meine letzte Woche rein, ehe die aktuelle schon wieder rum ist ;)

MO VM: 7km EL/AL dann 8.2km @ 4:00min/km - Wende - 8.2km 3:45min/km
MO NM: Kraft / Mobi
Di: Laufband: 3km EL dann 5x (1' @ 3:10min/km / 1' @4:30min/km) - Rolle
MI: 15km 130hm @ 4:24min/km - Mobi/Rolle
DO VM: 10km @ 4:50min/km - Rolle
DO NM: Kraft
FR: gemütliche Skitour 800hm 2:20h - Rolle
SA: 5km EL/AL - Lauf-ABC - 3 Strides - 2x 400m in 80s mit 3min Pause
SO: 4km EL/AL - HM Wettkampf

gesamt 88km 270hm

Aktuell gibts viel Dreck und Schnee und HM, also alles was Spass macht;)

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