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Probleme mit der Atmung :-(

Probleme mit der Atmung :-(

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Hallo liebe Foris,

ich bräuchte mal wieder einen Rat von Euch.

Leider macht mir aktuelle meine Atmung sehr zu schaffen :frown: .
Schon auf den ersten Kilometern keuche ich ziemlich rum und quäle mich nur noch über die Strecke. Und das, obwohl es schon mal deutlich besser war.

Kurz zur Historie:
Ich mache regelmäßig Sport und habe mit dem Laufen im vergangenen Mai wieder regelmäßig angefangen. Auslöser war die Bitte einer Freundin, sie bei einem 5 km-Benefizlauf zu begleiten. Seitdem hat mich das Lauffieber gepackt und ich laufe seitdem konsequent mindestens ein Mal pro Woche, meistens zwei Mal, je nach zur Verfügung stehender Zeit auch drei Mal.
Brauchte ich anfangs noch - durchgelaufen - 35 Minuten für die 5 km, schaffe ich sie mittlerweile in 30. Den ersten 10 km-Lauf im Frühherbst im vergangenen Jahr habe ich in 1:07 absolviert, Mitte März beim letzten WK habe ich es schon in genau einer Stunde geschafft. Es gab also durchaus eine Steigerung.
Seit ein paar Wochen habe ich auch eine nette Laufgruppe gefunden, mit der ich meist am Wochenende gemeinsam eine 10 km-Runde durch unseren Wald drehe. Neulich wurden es dann auch mal knapp 12.
Von der Kondition her alles kein Problem, aber: ich habe das Gefühl, zunehmend Probleme mit der Atmung zu bekommen. Und das ist so unangenehm und so leistungsbegrenzend, dass ich mich teilweise selbst über meine kurze 5 km-Runde regelrecht quälen muss.

Nun lief ich neulich mit meinem Mann, der in seiner Jugend im Leichtathletikverein war und auch Marathon gelaufen ist. Der meinte nun, ich würde viel zu flach atmen und ich solle meine Atmung doch mal auf meine Schritte anpassen. Also beispielsweise über vier Schritte ein- und über fünf ausatmen. So habe er das früher im Verein gelernt und hätte sich damit eine gleichmäßige, ruhige und tiefe Atmung antrainiert.
Das habe ich nun mal versucht mit dem Ergebnis, dass ich das Gefühl habe, noch schlechter Luft zu bekommen. Ich bemühe mich schon sehr, möglichst tief in den Bauch ein- und wieder auszuatmen. Aber mein ganz Körper schreit dann regelrecht danach, dass ich schneller atme.
Was sicherlich, insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt (Pollen), erschwerend hinzukommt ist, dass ich an leichtem allergischem Asthma leide und bereits eine im Lungenfunktionstest nachgewiesene eingeschränkte Lungenfunktion habe. Sprich mein Ausatmevolumen ist reduziert.
Dazu kommt, dass meine Nasenschleimhäute oft - so auch gerade zur Zeit - leicht angeschwollen sind und ich deshalb schon sehr früh durch den Mund atmen muss.

Das Ganze ist so extrem frustrierend, dass ich schon darüber nachdenke, das Laufen wieder aufzugeben.
Vielleicht hat ja hier Jemand einen Tipp für mich, wie ich meine Atmung trainieren und was ich machen kann, damit es mir wieder leichter fällt. Im Winter und auch bei dem letzten 10 km-WK hatte ich dieses Problem so massiv nicht wie in den letzten zwei, drei Wochen. Und vielleicht gibt es ja auch andere Läufer, die ähnliche Probleme haben.

Ich freue mich auf einen Gedankenaustausch und Eure Tipps und sage schon mal danke!

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Grundsätzlich solltest du dir über das Atmen nicht so viele Gedanken machen, tue es einfach. Du hast doch selbst über ein mögliches Problem geschrieben, geh zu deinem Arzt und frage.

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Distanzschnecke hat geschrieben: Seitdem hat mich das Lauffieber gepackt und ich laufe seitdem konsequent mindestens ein Mal pro Woche, meistens zwei Mal, je nach zur Verfügung stehender Zeit auch drei Mal.
Allgemein denke ich, dass du mit "min. 1x die Woche, meistens 2x oder manchmal 3x" auch insgesamt zu wenig trainierst um die Fortschritte in dem Tempo zu machen, das du dir vorstellst. Wie sieht denn dein Plan allgemein aus? Wenn du immer nur deinen 10km Stiefel runterspulst, stagnierst du natürlich. Wie bist du denn zu den 60 Minuten auf 10km gekommen, was ich schon recht passabel finde?

Distanzschnecke hat geschrieben: Was sicherlich, insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt (Pollen), erschwerend hinzukommt ist, dass ich an leichtem allergischem Asthma leide und bereits eine im Lungenfunktionstest nachgewiesene eingeschränkte Lungenfunktion habe.
Mit Asthma und Allergien ist da nicht viel an der Atmung zu trainieren. Man kann zwar seine Atmung mal beobachten, und etwas rumexperimentieren, aber insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Körper das ganz gut von alleine reguliert.

Distanzschnecke hat geschrieben: Nun lief ich neulich mit meinem Mann, der in seiner Jugend im Leichtathletikverein war und auch Marathon gelaufen ist. Der meinte nun, ich würde viel zu flach atmen und ich solle meine Atmung doch mal auf meine Schritte anpassen. Also beispielsweise über vier Schritte ein- und über fünf ausatmen. So habe er das früher im Verein gelernt und hätte sich damit eine gleichmäßige, ruhige und tiefe Atmung antrainiert.
Das habe ich nun mal versucht mit dem Ergebnis, dass ich das Gefühl habe, noch schlechter Luft zu bekommen. Ich bemühe mich schon sehr, möglichst tief in den Bauch ein- und wieder auszuatmen. Aber mein ganz Körper schreit dann regelrecht danach, dass ich schneller atme.
Was meint er mit Atmung an die Schritte anpassen? Bzw. wie machst du es denn sonst? Wenn es so nicht passt, spricht meiner Meinung nach nichts gegen eine schnellere Atmung als 4/5, wenn du erkennst, dass dein Körper danach verlangt. Wenn ich gemütlich unterwegs bin liegt sie bei 3/4. Ich denke, die Atmung an sich ist eine Sache die sich mit verbessertem Trainingszustand von selbst reguliert, und nichts ist was man abgekoppelt und gezielt trainieren kann.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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Moin Moin :)

Mach Dich frei von irgendeinem Rythmus, der nicht zu Dir passt! Atme soviel wie Du Luft brauchst.
In einem Rythmus zu atmen ist eine gute Sache, weil man damit Ruhe reinbringt, aber in WELCHEM ist völlig dynamisch.
Wenn ich nur gemütlich trabe, atme ich in einem 4er Rythmus: 4/4 (alle vier Schritte ein, alle vier aus)
Irgendwann, wenn es etwas schneller oder länger wird, wechsel ich auf 3/3, bei Tempoläufen und generell fordernden Sachen in 2/2 und zum Ende hin, wenn es darum geht bei einem Wettkampf nicht einzubrechen vorm Ziel, dann lasse ich jeden Rythmus fahren und sehe zu, dass IRGENDWIE Luft reinkommt, scheißegal wie, hauptsache Luft. Es gibt Leute die behaupten, ich würde dann sogar Nebenluft durch den Hintern ziehen :D

Es gibt auch 4/3 und 3/2 oder 3/4 und 2/3 und und und.... das kannst Du ausprobieren und sehen was zu DIR passt.

Das ist ein Vorzug, den wir vielen Tieren gegenüber haben. Ein Hase und ein Gepard als Beispiel: Das eine ist ein Fluchttier, das andere ein Jäger, aber beide haben die Atmung fest an die Schrittfrequenz gekoppelt, weil das strecken und stauchen des Körpers quasi als Turboaufladung genutzt wird, um mit Druck Luft in die Lungen zu pumpen. Genau dieser Unterschied macht uns Menschen so vielseitig beim Laufen und zu so guten Ausdauersportlern.

Mach Dich auch frei von dem Gedanken, dass Du nicht am Anfang schon in einen schnelleren Atemrythmus fallen darfst. Wenn Du die Luft brauchst, dann brauchst Du sie, die Muskeln wollen schließlich versorgt werden.
Laufen kann sich trotzdem leicht und gut anfühlen, auch wenn man schon im 2/2er atmet. Schlecht fühlst Du Dich nur, weil Du DENKST, das wäre schlecht :)

Im Laufe der Zeit klappts dann immer besser. Im Blut ist mehr Sauerstoff, die Muskeln können es besser aufnehmen und insgesamt ökonomischer mit dem Vorhandenen auskommen, es gibt mehr Kapillaren zum Transport von Blut zu den Muskeln... aber all das dauert eben
Allerdings ist das -wie schon oben geschrieben- mit einmal in der Woche eher nicht möglich. Wenn Du Freude am Laufen finden möchtest, die sich auch durch Fortschritte nährt, dann solltest Du 3x Wöchentlich einplanen und durchziehen und dabei auch mal das Tempo wechseln, die Strecke ändern, die Länge der Läufe variieren... sprich immer mal wieder einen neuen Reiz setzten. Das kann durchaus auch mal bedeuten für 100m (Bis zur nächsten Parkbank? zum nächsten Baum? Zur Ampel da vorne?) einfach viel schneller zu laufen, als Du Dir jemals zugetraut hast und dann eben eine Gehpause zu machen, bis Du wieder zu Atem gekommen bist. Einfach mal ausprobieren, was geht und sich vielleicht positiv überraschen lassen von sich selber.
Wenn Du ein Jahr lang 2x in der Woche immer die selbe Stecke von 5km im immer selben Tempo läufst, dann wirst Du niemals weiterkommen und selbst 6km werden sich trotzdem schwer anfühlen.


Bevor Du also zum Arzt gehst, kläre erstmal mit Deinem Kopf ob er Dir nicht im Weg steht

PS: Mir wurde früher auch mal beigebracht, dass man durch die Nase ein- und den Mund ausatmen soll (Ein ewiges Reizthema hier im Forum)
Kurz: Das ist BULLSHIT !
Nochmal das Mantra: Atme einfach so viel Luft wie Du brauchst, das kann der Körper ganz gut.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Danke Euch schon mal für Eure Antworten!

Georg, wenn ich es einfach tue und nicht darüber nachdenke, keuche ich und komme relativ schnell offenbar in eine Sauerstoffschuld, die dazu führt, dass ich mich richtig quäle - insbesondere über die ersten drei Kilometer. Das ist megafrustrierend. Allerdings: Versuche ich bewusst, tiefer zu atmen, habe ich nach kürzester Zeit das Gefühl, dass mir jemand die Luft abdrückt und ich unbedingt schneller atmen muss, um überhaupt Luft zu bekommen.
Meinen Arzt habe ich schon mal darauf angesprochen. Der meinte, ich solle mal versuchen, vorher ein Asthmaspray zu nehmen. Möglicherweise kommt zu der Reaktion auf Pollen - meine Vermutung, weil es aktuell eben deutlich schlimmer ist als noch vor ein paar Wochen zum Beispiel - auch eine Form des Belastungsasthmas hinzu. Ich habe im Mai eh einen Termin zum CheckUp und wollte dann noch mal gezielt nachfragen.

marco, schneller als die 6er-Pace, die ich auf den 10 km laufen kann, will ich gar nicht unbedingt werden. Ich weiß, dass ich da limitiert bin - einmal durch die Atemprobleme, zum anderen, weil ich es aus zeitlichen Gründen eben nicht schaffen werde, mehr als zwei bis drei Mal pro Woche zu laufen.
Momentan mache ich es so, dass ich unter der Woche ein Mal alleine laufe - dann meist 5 bis 7 km in unterschiedlichen Runden und damit auch unterschiedlichen Höhenmetern (unser Wald hat ein paar Anstiege) und eben ein Mal am Wochenende mit der Laufgruppe. Das ist dann eine 10 km-Runde, die wir neulich auf knapp 12 km in 1:08 ausgedehnt haben.
Zu der 6er-Pace bin ich im Prinzip "einfach so" durchs Laufen gekommen. Je mehr, länger und häufiger ich gelaufen bin, desto schneller wurde ich - ohne, dass ich da jetzt gezielt am Tempo gearbeitet habe. Es passierte halt. Und war im Winter eben auch verhältnismäßig problemlos. Aber da flogen noch keine Pollen, die Luft war nicht zu trocken-kalt, sondern eher feucht - sprich für meine Atmung eher optimal.

Wie gesagt, lasse ich das von alleine regulieren, atme ich schnell, flach und durch den Mund. Reden beim Laufen geht dann schon gleich gar nicht...
Bislang habe ich überhaupt gar nicht auf meine Atmung geachtet. Ich habe eben geatmet, so wie mein Körper das eingefordert hat. Wenn die Verhältnisse für mich optimal sind, ist es ja auch okay. Aber jetzt sind sie offenbar nicht mehr optimal - ich hüstele auch ohne Anstrengung aktuell mehr als sonst - und schon limitiert mich die Atmung ziemlich. Ich habe nicht das Gefühl, dass mein Körper das quasi von selbst reguliert :-(.
Als ich eben neulich mit meinem Mann lief, der zugegebenermaßen schneller läuft als ich, meinte er eben, ich würde falsch atmen und damit meine Leistungsfähigkeit mindern. Ich solle doch mal über drei oder vier Schritte ein- und über vier oder fünf ausatmen. Ich habe dann bewusst versucht darauf zu achten, tiefer und ruhiger zu atmen. Trotzdem meinte er, ich würde immer noch zu flach atmen. Und je mehr ich versuche, es anders zu machen und nicht so flach zu atmen, desto schlimmer wird es.

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gecko, danke. Das werde ich jetzt einfach mal beherzigen.

Wie gesagt: Es geht mir nicht darum, noch schneller oder länger zu laufen. Ich weiß, dass das angesichts meines Zeitbudgets fürs Laufen unrealistisch ist. Aber ich würde eben gerne wieder lockerer und weniger gequält laufen als aktuell. So etwas wie Fahrtspiele - im Herbst und Winter noch kein Problem - sind momentan so gar nicht drin. Variieren tue ich - zumindest aktuell die Distanz.
Aber vielleicht muss ich dann doch aktuell zumindest auf den ersten Kilometern wieder etwas langsamer laufen, damit sich meine Atmung "einläuft" und ich nicht so schnell einbreche.

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Wenn du schon nach kurzer Strecke keuchen musst und dich quälst, warum machst du dann nicht einfach ne kurze Gehpause von 1 oder 2 Minuten, in der du dich erholen und tief durchatmen kannst?

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Distanzschnecke hat geschrieben: Georg, wenn ich es einfach tue und nicht darüber nachdenke, keuche ich und komme relativ schnell offenbar in eine Sauerstoffschuld, die dazu führt, dass ich mich richtig quäle - insbesondere über die ersten drei Kilometer.
Das klingt für mich, als würdest Du schlichtweg zu schnell angehen bzw. dass Dir langsames Warmlaufen sehr gut tun würde.

Misst Du beim Laufen Deinen Puls? Mich würde mal interessieren, wie die Kurve in den Moment aussieht, wo Du Dich gefühlt so doll quälst und wie sie hinterher aussieht...

Bei mir ist es so: Wenn ich auf den ersten Kilometern ein "oh, was ist das heute anstrengend *keuch*" fühle, dann schaue ich auf meine Pace und stelle fast immer fest, dass die deutlich schneller ist, als das, was ich letztesmal, als es nicht so anstrengend war, lief. Einen Tick Pace rausnehmen und "alles ist gut" oder die Pace beibehalten, sagen "ja, es ist anstrengend, das aber mit Recht" und sich am Ende über die gute Zeit freuen...
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Ja, vermutlich ist meine Pace für die aktuellen Bedingungen am Anfang zu hoch. Wie gesagt, vor Kurzem konnte ich noch mit einer guten 6er-Pace starten, ohne diese Probleme zu haben. Jetzt eben offenbar nicht mehr.
Es fällt mir erstaunlicherweise aber doch mittlerweile - von der Atmung selbstverständlich abgesehen - schwer, langsamer zu laufen. Aber ich werde mich bei den nächsten Laufen mal bewusst dazu zwingen, langsamer zu starten.

Mit Pulsuhr laufe ich nicht. Aber ich könnte meinen alten Forerunner mal wieder ausmotten und damit die Pace kontrollieren.

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Das Gefuehl keinen Atemrhythmus finden zu koennen und ewig ausser Atem zu sein habe ich jetzt waehrend einem Asthamanfall erleben duerfen. Mein typischer Rhythmus 2/3 oder 2/2 funzt einfach nicht und ich muss im schlimmsten Fall alle 300-500m erstmal gehen um wieder zu Atem zu kommen und meinen dadurch verkrampfen Brustkorb zu entspannen. Allerdings merke ich auch dasselbe wenn ich mich nicht richtig aufwaerme und zu schnell starte.

Also ich wuerde glaube ich viel langsamer anfangen, vielleicht erstmal 5 Minuten etwas schneller gehen, und dann langsam laufen. Wenn das nichts bringt dann mal zu einem Lungenfacharzt gehen.

Wenn du nicht sicher bist wie schnell du bist such dir ein kostenloses Laufapp und halte das Handy notfalls in der Hand.

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Sorrel, ja, das ist ein richtig ätzendes Gefühl :-(. Man hat das Gefühl, als säße einem jemand auf der Brust und hielte den Hals zu :-(. Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, dass neben dem Asthma ein Rundrücken zusätzlich eine tiefe Atmung behindert.

Laufapp habe ich, aber das Handy nehme ich nicht in die Hand. Das finde ich unglaublich unbequem. Der alte Forerunner gibt exakt die gleichen Daten an wie die moderne App, ist aber bequem am Handgelenk zu tragen und groß genug, dass ich die Pace beim Laufen bequem mit kontrollieren kann. Das werde ich dann übermorgen mal machen und berichten, ob ein langsamerer Start hilfreich war.

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Distanzschnecke hat geschrieben:Ja, vermutlich ist meine Pace für die aktuellen Bedingungen am Anfang zu hoch. Wie gesagt, vor Kurzem konnte ich noch mit einer guten 6er-Pace starten, ohne diese Probleme zu haben.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer, wenn deine beste Zeit 60 Minuten auf 10 km ist (bzw. analog 30 auf 5) dann ist 6:00 als lockere Pace logischerweise viel zu schnell.

Jetzt weiß ich nicht, wie du deine WKs so läufst, aber ich habe das Gefühl, dass du keinen Unterschied zwischen einem Trainingslauf und einem WK machst, sondern einfach alles immer "so schnell wie möglich" angehst. Schau doch einfach, dass du einmal in der Woche deine 10 km relativ locker in vielleicht 6:30 bis 6:45 läufst, und einmal 5-6 km um die 6:00.
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Ich habe mir den Thread von oben bis unten durchgelesen und habe mir bereits mittendrin das selbe gedacht. "Viel zu schnell in Sauerstoffschuld" gelangt man nur, wenn man die anaerobe Schwelle durchbricht. Das ist bei einem lockeren Dauerlauf unmöglich. Wenn man "weniger gequält" laufen will, sollte man sich auch nicht quälen. Tempo raus nehmen und lockere Läufe absolvieren, um mal eine Grundlagenausdauer aufzubauen.

Außerdem deutet ein "ich konnte mit 6er-Pace starten" (was ja das Maximaltempo zu sein scheint) darauf hin, dass nicht eingelaufen wird. Die ersten 10min solltest du dich unbedingt warm laufen. Die Muskulatur arbeitet bei 38°C deutlich effektiver, es entstehen nicht so leicht Verletzungen und auch die Regeneration verläuft besser, weil die Muskulatur nicht unnötig geschädigt wird. Gleichermaßen solltest du auch langsam auslaufen. Wenn sowieso ein langsamer Lauf geplant ist, muss man ja nicht groß was am Tempo ändern, aber bei einem Tempolauf ist das absolut notwendig.


Und was die Atmung betrifft: Atme einfach ganz normal.

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gecko63 hat geschrieben:,,,PS: Mir wurde früher auch mal beigebracht, dass man durch die Nase ein- und den Mund ausatmen soll (Ein ewiges Reizthema hier im Forum) Kurz: Das ist BULLSHIT ! Nochmal das Mantra: Atme einfach so viel Luft wie Du brauchst, das kann der Körper ganz gut.
Das liest sich so, als sei Atmung kein Thema, mit dem man sich beim Laufen beschäftigen müsse. Muss man nicht, auch nicht mit Lauftechnik oder all dem anderen Quatsch - der Körper macht das schon. :nene:

Ich halte dagegen: Wenn Anfänger so täten, wie man dir früher beibringen wollte und zusätzlich auf Laufschuhe verzichteten, würden die für Anfänger typischen Überlastungserscheinungen so gut wie ausgeschlossen, Trainingspläne entbehrlich sein. Jeder könnte jederzeit an sein Maximum gehen, ohne sich auch nur einem Hauch des Risikos einer Schädigung auszusetzen. Eine große Feldstudie dazu steht allerdings noch aus...
Marathonus hat geschrieben:Und was die Atmung betrifft: Atme einfach ganz normal.
Was ist denn bei der Atmung ganz normal? Beim Laufen ist das besonders bei Anfängern meist flaches Hecheln - eben weil die tiefe Zwerchfell-Atmung nicht geübt wurde oder man nicht mal davon weiß.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Was ist denn bei der Atmung ganz normal? Beim Laufen ist das besonders bei Anfängern meist flaches Hecheln - eben weil die tiefe Zwerchfell-Atmung nicht geübt wurde oder man nicht mal davon weiß.
Normal atmen eben. Wenn jemand das erste Mal bügelt, rasenmäht oder den Müll hinaus bringt würde man ja auch nicht auf die Idee kommen auf eine ganz bestimmte Art zu atmen. Beim Sex vielleicht, aber ob sich damit irgendetwas optimieren lässt? :hihi:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Anfänger sich leichter tun, wenn sie nicht sonderlich auf die Atmung achten. Probleme schleichen sich häufig erst ein, wenn man unter Zwang versucht, sich eine bestimmte Atmung anzugewöhnen.
Bauchatmung bzw. Zwerchfellatmung will ich gar nicht in Frage stellen, das mache ich selber. Aber das würde ich persönlich noch keinem blutigen Anfänger empfehlen, falls er nicht sowieso schon Probleme mit der Atmung haben sollte - ein Anfänger hat mit Sicherheit ganz andere Baustellen. Der TE hatte ja auch erst Probleme mit der Atmung, seitdem er zwanghaft versucht sie umzustellen. "Atmung auf Schritte anpassen" hat doch schon einen langen, weißen Bart und gehört doch wohl in das große Buch der Mythen und Märchen rund ums Laufen.

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Der TE hat auch allergisches Asthma! habt ihr das alle überlesen?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Der TE hat auch allergisches Asthma! habt ihr das alle überlesen?
Dass Distanzschnecke allergisches Asthma hat kommt, wie sie schreibt, nur erschwerend dazu, das ist nicht das Hauptproblem. Was Asthma betrifft kann ich nichts dazu sagen, da ich selber keine Erfahrungen damit habe und kein Arzt bin.

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Marathonus hat geschrieben:Dass Distanzschnecke allergisches Asthma hat kommt, wie sie schreibt, nur erschwerend dazu, das ist nicht das Hauptproblem. Was Asthma betrifft kann ich nichts dazu sagen, da ich selber keine Erfahrungen damit habe und kein Arzt bin.
woher sollen wir Antworter das wissen, oder der TE ohne Arztbesuch. Allergisches Asthma entwickelt sich oft verschlechternd, nimmt weitere Allergene auf. Für mich wäre eben als erstes ein Pulmologenbesuch der Ratschlag. Wenn der sagt, ist nur ein Nebenproblem, dann kann ich mich auf weitere Problemlösungen stürzen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Marathonus hat geschrieben:Dass Distanzschnecke allergisches Asthma hat kommt, wie sie schreibt, nur erschwerend dazu, das ist nicht das Hauptproblem. Was Asthma betrifft kann ich nichts dazu sagen, da ich selber keine Erfahrungen damit habe und kein Arzt bin.
Naja, wir wissen doch nicht ob die/der TO im Allgemeinen Atemprobleme hat oder nur jetzt. Was dort beschrieben ist kommt mir jedenfalls seeehr bekannt vor, und deshalb auch mein Rat einen Lungenspezialist aufzusuchen. Denn leider kann man noch so gut ueber seine Atmung nachdenken/instinktisch laufen*/was auch immer normalerweise funzt, wenn die Lunge nicht mitspielt dann geht echt nichts. Ist nicht schoen :(

*mein Rhythmus stellt sich automatisch ein ohne dass ich da mal drueber nachgedacht habe.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Der TE hat auch allergisches Asthma! habt ihr das alle überlesen?
Ich nicht und genauso ist mir aufgefallen, dass die Distanzschnecke vor ein paar Wochen noch locker in 6er Pace starten konnte und nun nicht mehr. Da wird ihr zu Grundlagenausdauer-Training geraten :klatsch: Die ist doch da! Nur die Atmung funktioniert derzeit nicht. Also, geh zu einem Lungen- und/oder Asthmaspezialisten, lass das checken anstatt dir irgendwelche Atemtechnicken anzueignen.

Lustig finde ich allerdings auch den Rat, "Atme einfach, der Körper regelt das von alleine" an jemanden, der Probleme mit der Atmung hat und bei dem der Körper das gerade nicht von alleine regelt :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Distanzschnecke hat meinem Verständnis nach nur nebenbei erwähnt, dass sie allergisches Asthma hat, daher habe ich das nicht als das eigentliche Problem gewertet. Ich hatte es so verstanden, dass alles prima lief, bis ihr ein Marathonläufer den Tipp gab, in vier Schritten ein- und in fünf auszuatmen. Von daher war meine Empfehlung, einfach "normal" zu atmen.
Dass man bei asthmatischen Problemen zum Arzt gehen sollte, versteht sich für mich sowieso von selbst.

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Momentan ist Allergiezeit, besonders die Birken spielen verrückt. Kann es etwas damit zu tun haben? Oben wurde erwähnt, dass du allergisches Asthma hast...

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Nilo hat geschrieben:Momentan ist Allergiezeit, besonders die Birken spielen verrückt. Kann es etwas damit zu tun haben? Oben wurde erwähnt, dass du allergisches Asthma hast...
Die Birken spielen nicht verrückt, sondern deren Pollen gelten als aggressives Allergen.

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Hallo Zusammen,

sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melden kann.

Ich habe alle Eure Antworten gründlich gelesen und bin noch einmal tief in mich gegangen. Ich denke, dicke_Wade trifft es ganz gut.

In den vergangenen Jahren habe ich nicht so darauf geachtet - auch weil ich da mit der Luft, die ich so einatmen konnte, klar kam. Aber unter Belastung sieht es natürlich doch etwas anders aus. Also: Da ich momentan auch ohne Belastung leichte Probleme mit den Atmenwegen habe, liegt das Hauptproblem offenbar tatsächlich am aktuellen Pollenflug und meinem allergischen Asthma. In Kombi mit einem dann eher flotteren Laufstart passt es einfach nicht. Was im Winter noch ging - nämlich direkt von zu Hause in einer 6er-Pace loszulaufen -, klappt nun mit der eingeschränkten Atmung eben nicht mehr.

Mir ist auchaufgefallen, dass meine Atemprobleme nicht ganz so ausgeprägt sind, wenn ich mit meiner Laufgruppe unterwegs bin. Obwohl wir da deutlich länger laufen. Aber da starte ich auch nicht von zu Hause, sondern gehe erst einmal knapp 10 Minuten im zügigen Tempo zum Treffpunkt.

Einen Termin beim Arzt habe ich schon. Und bis dahin werde ich mein Tempo, insbesondere auf den ersten Kilometern, einfach anpassen (müssen), bis sich die Atmung etwas eingespielt hat.

Ich hoffe, dass ich so dann einen Weg finden werde, wie ich trotzdem für mich halbwegs zufriedenstellend auch in der Allergiehochzeit weiter laufen kann.
Eine Freundin von mir hat die Lauferei wegen Belastungsasthma dran gegeben, weil sie deshalb nie über eine bestimmte Zeit hinauskam, egal wie intensiv sie trainiert hat. Und sie lief bis Halbmarathon-Distanz.
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