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Abgelaufen

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Spontan-Marathon in Bonn

Nach dem netten Abendlauf am Donnerstag, stellte sich mir am Freitag die Frage, was ich am Wochenende machen soll. In 14 Tagen ist ja schon der Düsseldorf M, da wäre etwas Langes als Vorbereitung nicht verkehrt. Vom Lauftreff waren ein paar Leute schon länger für den HM in Bonn gemeldet. Ein HM wäre eher ein kurzer Langer, aber mit höherer Intensität, denn wenn man in einem Wettkampf läuft, dann strengt man sich ja auch an. Kurzerhand bei Sanne angefragt, mit der Antwort: Wenn Bonn, dann aber den Marathon. Gut, das wäre dann ein langer Langer. Sie braucht ebenfalls noch einen langen Lauf als Vorbereitung auf den Hermannslauf, der am gleichen WE anstehet wie Düsseldorf.

Ok, abgemacht, dann aber nicht am Limit, sondern ganz kontrolliert gelaufen, am oberen Rand des grünen Bereichs. Die Wetterprognose ist optimal, um die 15°C, trocken, Sonne mit Wolken. Nachmelden ist am Sonntag Morgen noch möglich und hat auch ganz problemlos und ohne Wartezeit geklappt. Zu der Zeit waren die Halbmarathonis schon unterwegs. Drei meiner Kollegen vom Lauftreff konnte ich noch auf der Strecke im Vorbeilaufen kurz begrüßen und anfeuern. Dann sind wir noch eine kleine Runde durch die Altstadt geschlendert. Danach nochmal aufs Dixi, Klamotten im Kleiderbeutel verstauen und abgegeben und dann geht es ganz locker und entspannt rüber zum Startbereich. Kurzer Blick auf die Uhr, es sind noch 5 Minuten bis zum Start, als wir in unserem Startblock stehen. Just in Time. Wir schauen uns beide an und fragen uns gegenseitig: Hä, was ist denn mit uns los? Wir laufen gleich einen Marathon und stehen hier total entspannt als wäre nichts?

Der Marathon wird in mehreren "Wellen" gestartet. Die Nachmelder stehen offenbar alle ganz hinten im letzten Startblock. Als wir endlich schubweise ganz nach vorne gerückt sind zum Startbogen, fragt der Moderator: Was habt ihr denn angestellt, dass ihr von ganz hinten starten müsst!? Haha! Und schon geht's los.
Es geht zunächst ein kleines Stück durch die Bonner Altstadt, dann über die Kennedey-Brücke auf die rechtsrheinische Seite nach Beuel. Hier gehts in einer langgestreckten Schleife nach Süden und dann wieder zurück nach Norden und dann wieder über die Rheinbrücke auf die andere Seite. Hier wird eine ähnliche Schleife am Rhein runter und wieder zurück gelaufen. Die Strecke ist klasse. Bonn ist richtig schön und das Wetter ist super. Gut dass wir uns für kurzärmliche Laufshirts entschieden haben. Gefühlt ist es in der prallen Sonne 20°C, aber es ist noch gut zu Laufen und bei einem Marathon gibt es ja alle Nase lang VP's. Großer Pluspunkt für Bonn, an allen(!) VP's gibt es auch Cola!!!
Gelaufen wird die Strecke in 2 Runden, also jede der beiden Schleifen auf den beiden Rheinseiten zweimal. Die erste Runde ist zum Kennenlernen, die zweite Runde zum Abhaken, ok, hier sind wir zum zweiten mal durch, erledigt. Eigentlich ganz schön und gar nicht langweilig, wie ich vorher befürchtet hatte.
Und wie läuft es bei uns? Alles nach Plan? Ja, tatsächlich, heute passt einfach alles. Die ersten 10 km sind nach 1:00:19 erledigt, der erste HM in 2:06:57 und der zweite HM in 2:11:42. Insgesamt also 4:18:40. Ich bin sehr zufrieden. Zum Ende hin ist es natürlich schon schwer geworden, aber insgesamt war das tatsächlich kontrolliert runter gelaufen. Ja tatsächlich durchgelaufen. Meine Premiere, mein aller erster Marathon, den ich komplett durchgelaufen bin. Ohne eine einzige Gehpause. Das macht mich schon ein bisschen stolz.

Mein erster richtiger Marathon. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Fred128 hat geschrieben:Mein erster richtiger Marathon. :D
Wurde ja auch mal Zeit :D
Fred128 hat geschrieben:Wir schauen uns beide an und fragen uns gegenseitig: Hä, was ist denn mit uns los? Wir laufen gleich einen Marathon und stehen hier total entspannt als wäre nichts?
Das Los des Ultraläufers :P

Schöner Bildbericht und toll gelaufen seid ihr :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Lieber Manfred,

ich werde nie begreifen, wie man so spontan den einen oder anderen M im Vorbeiflug mitnimmt ... Nochmals auf diesem Wege meinen herzlichen Glückwunsch zum 1. richtigen M. :hihi: Du bist mein Held! :D
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Tommi, zum Fotografieren war unterwegs keine Zeit. :D

Isse, wenn du morgens für's Training einfach mal spontan ne Stunde früher aufstehen würdest, dann würdest du da auch M statt nur 30km schaffen. :teufel:
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Du weißt aber auch, dass ich für die ersten 30 km genau die gleiche Zeit benötige, wie auf den letzten 12 km - da wir's eng mit dem Lauf vor der Arbeit. :hihi:
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Isse hat geschrieben:Du weißt aber auch, dass ich für die ersten 30 km genau die gleiche Zeit benötige, wie auf den letzten 12 km - da wir's eng mit dem Lauf vor der Arbeit. :hihi:
Ja, aber wenn du das mal öfters machst, dann dreht sich das um, dann brauchst du für die letzten 30 km die gleiche Zeit, wie für die ersten 12 km. Negativer Split heißt das glaube ich. :daumen:
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Isse hat geschrieben:ich werde nie begreifen, wie man so spontan den einen oder anderen M im Vorbeiflug mitnimmt
Ich wiederhole mich da immer wieder gerne: Du trainierst falsch :D Mit den Wochenumfängen solltest du jederzeit einen Marathon laufen können. Kwasie nachts um zwei, wenn man dich weckt :hihi:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:... Kwasie nachts um zwei, wenn man dich weckt :hihi: ...
Sage ich doch, einfach mal ne Stunde früher aufstehen ... also nachts um zwei. :D
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dicke_Wade hat geschrieben:Ich wiederhole mich da immer wieder gerne: Du trainierst falsch :D Mit den Wochenumfängen solltest du jederzeit einen Marathon laufen können. Kwasie nachts um zwei, wenn man dich weckt
Nachts 2 Uhr Wecken wäre ein guter Ansatz. Da könne ich Höchstleistungen erbringen. Nebenher stören mich die km überhaupt nicht, eher die vielen Stunden meiner Lebenszeit, die dabei drauf gehen. :hihi:
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Isse hat geschrieben:... Nebenher stören mich die km überhaupt nicht, eher die vielen Stunden meiner Lebenszeit, die dabei drauf gehen. :hihi:
Stimmt ja, bei dir muss man die Zeit ja doppelt rechnen, zu jeder Stunde Laufzeit kommt ja die gleiche Zeit für Fußmassage noch hinzu. :D
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WHEW Westteil - 30 km

Ich weiß nicht, ob ich es schon geschrieben habe, ich bin dieses Jahr dann doch wieder beim WHEW dabei, als Einzelläufer. Meine Run&Bike-Partnerin ist leider krankheitsbedingt ausgefallen. Schade, zusammen hätte das so eine entspannte Runde werden können. Egal, dann muss ich mich halt wieder alleine durchkämpfen. Hoffentlich klappt es wieder so gut wie letztes Jahr.

Als Vorbereitung bin ich am Samstag nochmal das westliche WHEW-Teilstück von Essen-Kettwig nach Wuppertal-Vohwinkel gelaufen. Das ist die Schlüsselstelle der WHEW-Runde, hier geht es etwa 18 km lang auf einer alten Bahntrasse kontinuierlich bergauf, rund 200 Höhenmeter. Wenn man an dieser Stelle bei der WHEW-Runde schon 60 km in den Beinen hat, ist das eine richtige Herausforderung, vor allem für den Kopf, denn man denkt ständig, dass man hinter der nächsten Kurve aber doch endlich oben angekommen sein muss und es geht noch immer weiter hoch.
Mit frischen Beinen war diese Rampe am Samstag relativ gut machbar, bin durchgelaufen, 2 h lang, puh, das war oben schon deutlich merkbar. Danach ging es eher wellig weiter. Ich denke das war ein gutes Training für die Beine und es war gut für den Kopf, dass ich diesen Streckenteil nochmal gelaufen bin. Wenn man weiß, was da auf einen zukommt, dann macht es das einem deutlich leichter. Insgesamt war ich 3:20 h für die gut 30 km unterwegs, hat eigentlich auch Spaß gemacht und ich freue mich auf den WHEW.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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hallo @manfred,

ich wünsche dir für dein doppel-projekt mgm und whew viel erfolg!!!

an einem wochenende einen marathon laufen und direkt am nächsten wochenende einen ultra von 100km laufen, dass ist in meinen augen schon ein "wahnsinniges" projekt ... aber dass du im positiven sinne "verrückt" bist, weiss ich ja schon länger.

good luck!!!

viele grüsse,
katrin

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Danke. Und als Antwort zitiere ich mal selbst aus dem Düsseldorf-Marthon-Faden:
Fred128 hat geschrieben:... Und das habe ich letztes Jahr auch schon mal gemacht. Und ja, ist von der zeitlichen Abfolge sicherlich nicht ganz optimal. ;-)

Ich bin letztes Jahr den M in 4:16 gelaufen, bei einer PB von 3:50, also halbwegs kontrolliert. Den WHEW habe ich in 13:00 gefinisht, in PB und super happy. Aber im Vergleich ist das auch nur eine mittelprächtige Zeit. Sportlich entspricht eine sub12 der Marathon-sub4, zur Einordnung. Aber mir machen die langen Dinger irgendwie unheimlich viel Spaß.

Dieses Jahr wollte ich den Quatsch so nicht nochmal machen und den M voll laufen und dann den WHEW als Run&Bike, aber leider ist meine Partnerin krankheitsbedingt ausgefallen und ich probiere es jetzt nochmal mich alleine durchzukämpfen. Und damit habe ich das gleiche Dilema wie letztes Jahr, beides zusammen geht nicht, wenn man beides an der Grenze läuft. Ich werde wohl den M versuchen "kontrolliert" runter zu laufen, wenn mit mir nicht die Pferde durchgehen. :D
Aktuell ist geplant den Düsseldorf M in 4:15 h zu laufen, falls das zu viele Kräfte kostet, dann auch langsamer. Mir ist das Überleben beim WHEW eindeutig wichtiger. Beim Bonn M ist das ja mit 4:18 h halbwegs kontrolliert über die Bühne gegangen und nach einer Woche Regenerationspause war ich am nächsten Wochenende wieder fit, sogar fitter als davor.

Schaun wir mal, ob das wieder halbwegs so klappt wie letztes Jahr. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Lieber Manfred,

bevor die Zeit hier knapp wird und die Berliner in Dresden aufschlagen, möchte ich die Gelegenheit nutzen um dir einen wunderschönen Lauf in DUS wünschen. Sonst so schönes Wetter, flinke Beinchen und komme gut und gesund im Ziel an. LG :winken:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
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Isse, danke schön.

Und ich wünsche dir und den anderen Läufern aus dem Forum beim Oberelbe-Marthon auch viel Spaß und gutes Durchkommen. Das wird bestimmt ein schönes Erlebnis, da möchte ich auch nochmal gerne hin.
Nur mal so angemerkt, bei Isse ist das auch der 2. Marathon innerhalb von 7 Tagen, letzte Woche HH in PB, diese Woche OEM gemütlich. :teufel:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Fred128 hat geschrieben: Nur mal so angemerkt, bei Isse ist das auch der 2. Marathon innerhalb von 7 Tagen, letzte Woche HH in PB, diese Woche OEM gemütlich. :teufel:
Genau!
Gruß Frank

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Jau hab viel Spaß beim MGM Manfred! Bei dir bin ich mir sicher, dass die Pferde nicht mit dir durchgehen und du dir für den WHEW genügend Körner aufhebst :daumen:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Naja, die Gefahr bestand insofern, dass ich da mit zwei Nachbarn zusammen hinfahre, die beide etwa in meinem Leistungsbereich (sub4h möglich) laufen. Daraus kann sich natürlich ein gewisser Ehrgeiz entwickeln. Aber das wird wohl kein Problem, beide sind nicht richtig fit, der eine läuft nur bis HM mit, der andere hatte die Einschützung 4:15h+. Von daher alles supi.
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Düsseldorf Marathon

Gestern hieß es mal wieder Düsseldorf Marathon, als letzte Vorbereitung auf den WHEW, quasi als Tempodauermarathon. Ähnlich wie in Bonn war ein gleichmäßiges 6'er Tempo angedacht und ähnlich wie in Bonn hat das auch geklappt, größtenteils. Bis Km 30 war das Tempo ok, bis km 35 konnte ich es gut halten, danach haben meine Beinchen doch ab und an nach einer Pause verlangt. Insgesamt ist eine 4:18h draus geworden, bin sehr zufrieden, übrigens exakt die gleiche Zeit wie in Bonn. Alles supi.
. Foto von Runnersworld - mein Laufkollege und ich sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet


Vorm WHEW habe ich trotzdem größten Respekt und hoffe darauf, einen ähnlich guten Tag wie letztes Jahr zu erwischen. Et hät noch immer jot jejange.
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Auch hier nochmal lieber Manfred, meinen herzlichsten Glückwunsch zur schönen Zeit beim DUS-M. Erhole dich nun gut und dann kommt ein weiteres Leckerchen in deiner Laufliste, der WHEW. :daumen:
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16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
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hallo @manfred,

ich war am brehmplatz (also kurz vor 29km und bei ca. 31km) als zuschauerin beim mgm dabei. kurz vor und nach dem pacemaker für 4:15 habe ich nach dir ausschau gehalten. aber irgendwie muss ich dich verpasst haben, denn in der läufermenge habe ich dich leider nicht gesehen.

glückwunsch zum gefinishten marathon :)

und jetzt wünsche ich dir viel erfolg für den whew!

viele grüsse,
katrin

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Danke Katrin und allen.

Habe gerade als Vorbereitung auf den Whew die kompletten Staffeln 1 und 2 von Breaking Bad geschaut, quasi am Stück, Ausdauer ist also vorhanden. Das ist so eine packende Serie, genial. :D

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Fred128 hat geschrieben:Danke Katrin und allen.

Habe gerade als Vorbereitung auf den Whew die kompletten Staffeln 1 und 2 von Breaking Bad geschaut, quasi am Stück, Ausdauer ist also vorhanden. Das ist so eine packende Serie, genial. :D
Ich als Serienjunky kann dich da gut verstehen :hihi:
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Thorsten Havener

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Die 2. Staffel, das waren 13 Folgen, die erste nochmal 10 ... gestern abend dann noch bis 1:30 Uhr ... danach Break in Bed zusammen ... :rolleyes2

Aber ich sag es nochmal: Eine packende Serie, absolut genial. :daumen: :daumen: :daumen:
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WHEW 100 - meine Nummer 15

Melde mich mal zurück aus Wuppertal, immer noch geflasht vom tollen WE. Das schlechte Wetter mit Regen bei 7°C war wohl gut für schnelle Zeiten. Ich habe den WHEW nicht nur überlebet, sondern mit 12:26 h eine für mich sensationelle neue PB aufgestellt, vorher 13:00 h. Ich bin super zufrieden. Damit konnte man vorher bestimmt nicht rechnen. Ich muss mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen mal wieder einen Laufbericht zusammen geschrieben bekomme.

Als ich vor ein paar Jahren meinen zehnten 100'er und plus gelaufen bin, da war ich ziemlich stolz und hatte mir selber so als Ziel gesetzt, 15 sollten es schon noch werden. Es hat ein bisschen gedauert, mit einer Pause dazwischen ohne ganz lange Läufe, aber nun ist es so weit. Juhu.

Ein zweites Ziel in sportlicher Sicht war, einen 100'er im Bereich von 12:xx h zu finishen, möglichst nah an der 12 dran. Zur Einordnung, die 12 h entsprechen umgerechnet den 4 h beim Marathon. So hatte ich selber mein läuferischen Möglichkeiten eingeschätzt, mit vernünftigem Training, einer flachen Strecke, optimalen Bedigungen und dem Mut auf Bestzeit zu laufen. Dass auch dieses Ziel diesmal fallen könnte, war ganz bestimmt nicht geplant, weil außerhalb der optimistischsten Vorstellungskraft. Die Vorbereitung bestand ja letztendlich nur aus den beiden kontrolliert gelaufenen Marathons in Bonn und Düsseldorf, letzterer suboptimal nur ne Woche vorher. Die Trainingsumfänge von 40-50 Wochenkilometern sind mir selber schon fast peinlich für so eine Mission. Und am Start lautete die Parole dann auch nur: Einfach irgendwie überleben, Augen zu und durch, et hätt noch emmer joot jejange.

Ich bin absolut glücklich und zufrieden und im Kopf noch weit von der Rückkehr zur Normalität entfernt. Lasst mich noch ein bisschen schweben. :love2:
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Manfred, ich bin immer wieder geplättet, was du so hinlegst!

Herzlichen Glückwunsch nochmal! Großes Kino! Du bist in Bestform für den Kölnpfad!

Aber hier liegst du falsch:
Fred128 hat geschrieben:Die Trainingsumfänge von 40-50 Wochenkilometern sind mir selber schon fast peinlich für so eine Mission. :
Peinlich?
Nope. Wer kann, der kann! ;-)))

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Ja, klar. ;-)

Aber wenn der WHEW von Anfang an als ernsthafter 100'er und nicht als Run & Bike eingeplant gewesen wäre, dann hätte ich mich gezielter vorbereitet.
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Hallo Manfred

K L A S S E !!!

Hier aus dem Forum wird dich keiner auf den Boden zurückholen. Jeder hier kennt wahrscheinlich dieses Gefühl des über den Wolken schwebens, egal wie lang der Lauf war.
Geniesse den Erfolg und erhol dich gut.

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

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Mein lieber Manfred, auch auf diesem Wege nochmals meinen herzlichsten Glückwunsch. Ganz großes Kino und super feine Leistung. :daumen:

Ich hatte dich bei den RW-Bildern auf Bild 28 ganz fein entdeckt. Hast du diese schon gesehen?
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Isse hat geschrieben:... Ich hatte dich bei den RW-Bildern auf Bild 28 ganz fein entdeckt. Hast du diese schon gesehen?
Ja. Diesmal gibt es leider kein Foto vom Zieleinlauf, aber zumindest eins vom VP bei km 95. Hier mal im Vergleich. Ich selber habe diesmal keine Fotos gemacht.
. Fotos vom Start (RW, Wolfgang Steeg) und bei km 95 (FB, Wupper Tal & Berg)
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Ganz geile Sache Manfred. Ich freu mich riesig für dich, dass es so gut lief und du jede Menge Spaß hattest. :) Und dann noch sone klasse Zeit gelaufen! Herzlichen Glückwunsch auch hier nochmal! :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bei km 95 sieht der junge Mann immer noch wie das blühende Leben aus. Nicht zu fassen. :daumen: :daumen: :daumen: :D
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Isse hat geschrieben:Bei km 95 sieht der junge Mann immer noch wie das blühende Leben aus. Nicht zu fassen. :daumen: :daumen: :daumen: :D
Ja, das hat er drauf!

Start- und Zielfotos sind bei ihm nicht zu unterscheiden. Vermutlich quält er sich nur nicht richtig!!! *grins*
Abgelaufen sieht es jedenfalls nicht aus. Gibt's hier eine Tauschbörse für Threadtitel? Ich könnte "Abgelaufen" nehmen und du "einfach laufen". :-)

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Fred128 ist eindeutig einer meiner Laufhelden hier im Forum (Udo, Tommi und Schauläufer sind weitere). Die Geschichte, wo er aus "Versehen" einen Trainingsmarathon gelaufen ist, weil ihm das Warten auf die Straßenbahn zu öde war - episch. Zumal ich die Gegend partiell und grob kenne (fahre mit meiner Frau gerne mal an den Rhein zum Spazieren oder Radfahren - sollte auch mal ein Läufchen da machen). Konnte mich richtig in die Story hinein versetzen.

Da möchte ich auch mal hin. Wenn ich mir nicht mehr auf der halben Strecke die Fußknochen zerdeppere... :frown:

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Alderamin hat geschrieben:Fred128 ist eindeutig einer meiner Laufhelden hier im Forum (Udo, Tommi und Schauläufer sind weitere). Die Geschichte, wo er aus "Versehen" einen Trainingsmarathon gelaufen ist, weil ihm das Warten auf die Straßenbahn zu öde war - episch.
:unterschreib:

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Isse hat geschrieben:Bei km 95 sieht der junge Mann immer noch wie das blühende Leben aus. Nicht zu fassen. :daumen: :daumen: :daumen: :D
Ja, da ging es mir auch richtig gut. Schlecht ging es mir nach km 50, da die 10 km hinter dem Baldeneysee an der Ruhr entlang, da wollte ich nochmal ein bisschen Tempo machen, bevor es den Berg hoch geht. Aber da klappte das Laufen zeitweise überhaupt nicht und die Strecke zog sich und zog sich. Richtig nervend.

Den ewig langen Berg hoch habe ich dann wie geplant extrem langsam gemacht. Da war Gedult gefragt, aber ich konnte mich dabei gut erholen. Oben hatte ich dann tatsächlich genügend Körner aufgespart, um das Reststück mit Anstand zu Ende bringen zu können. Als ich auf dem Foto 5 km vorm Ziel auf die Nordbahntrasse eingebogen bin, da war klar, dass nicht mehr viel passieren kann und mit dem Wissen war es relativ leicht, die letzten Kilometer ganz locker nach Hause zu laufen.
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Macht irgendwie Sinn, dass der Tiefpunkt eines 100ers bei km 50 liegt (liegen kann).

Anfangs ist man noch frisch und bei km 95 ist das Ende in Sicht.

Und bei km 50 hat man den maximalen Punkt auf der Waagschale erreicht zwischen "hab schon soviel hinter mir" und "hab noch soviel vor mir".

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Alderamin hat geschrieben:Fred128 ist eindeutig einer meiner Laufhelden hier im Forum (Udo, Tommi und Schauläufer sind weitere). ...
Alderamin, erstmal danke für's Feedback, dass dir die Geschichten von meinen kleinen Abenteuern gefallen, das freut mich sehr zu hören. :)

Mit Udo zusammen in einen Laufheldentopf geworfen zu werden, puh, nee, das geht aber nicht. Udo ist ein absoluter Spitzenläufer und es liegen läuferische Welten zwischen uns. Dafür habe ich zu großen Respekt vor seiner Klasse und auch vor der Ernsthaftigkeit und Fokusiertheit, mit der er an die Sache ran geht. Oder meintest du das bei mir nur als "Laufheld" in Anführungszeichen, der seine(!) kleinen Abenteuer in seiner(!) kleinen Läuferwelt erlebt. Dann ist's ok.
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Lilly* hat geschrieben:Macht irgendwie Sinn, dass der Tiefpunkt eines 100ers bei km 50 liegt (liegen kann). ...
Ja, und bei dieser Strecke stimmt es sogar topographisch. Es ging anfangs erst über einen kleinen Anstieg, war kein Problem, man war ja noch frisch. Und dann lang bergab bis zur Ruhr runter und da dann topfeben weiter. Wenn ic das richtig im Kopf habe, dann liegt die Ruhr 150 m tiefer als die Nordbahntrasse in Wuppertal. Wir sind da bewusst richtig schnell runter gelaufen, geflogen, die ersten 20 km in ca. 2 h, die ersten 30 km in ca. 3 h, die 50 km in 5:25 h. Geplant, um Zeit rauszulaufen. Also gezielt overpaced. Das macht man normalerweise nicht, aber ab km 60 geht es extrem lange bergauf. Hier war dann gezielt Underpacen eingeplant. Ich hatte da 18 km bzw. 3 Stunden lang Zeit mich wieder zu erholen. Die Taktik ist aufgegangen.

Übrigens auch bei Betty, die die ersten 35 km zusammen mit mir gelaufen ist und an der Ruhr noch länger das hohe Tempo halten konnte. Sie hat ihre PB von 12:50 h auf 11:45 h verbessern können. Wobei unsere PB's zu verbessern, daran hatten wir beide im Vorfeld keinen Moment gedacht. Es ging nur darum die Strecke halbwegs anständig im Zeitlimit zu schaffen.
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Fred128 hat geschrieben:Mit Udo zusammen in einem Laufheldentopf geworfen zu werden, puh, nee, das geht aber nicht. Udo ist ein absoluter Spitzenläufer und es liegen läuferische Welten zwischen uns. Dafür habe ich zu großen Respekt vor seiner Klasse und auch vor der Ernsthaftigkeit und Fokusiertheit, mit der er an die Sache ran geht. Oder meintest du das bei mir nur als "Laufheld" in Anführungszeichen, der seine(!) kleinen Abenteuer in seiner(!) kleinen Läuferwelt erlebt. Dann ist's ok.
Mit "Laufheld" meine ich ein Vorbild, und das muss keinesfalls an Weltrekorden festgemacht werden (im Gegentum, wie könnte ein Weltrekordler mein Vorbild sein?? :confused: ), sondern vor allem an Sympathiepunkten. Da muss ich die Rennkartoffel dann aber auch noch hinzu nehmen, und ruca, der in so kurzer Zeit so viel erreicht hat und in dessen Einstieg ich mich wiederfinde.

Ich finde es toll, Eure Berichte und Updates zu lesen und nehme mir diese zum Vorbild. Bin dann manchmal ein bisschen enttäuscht, wenn es bei mir nicht so klappt, aber so habe ich wenigstens die Motivation, mich anzustrengen und Durststrecken zu überwinden, vielleicht reicht's ja langfristig zu 50% davon. Wobei - Ultraläufe sind völlig utopisch für mich, da staune ich nur mit offenem Mund, wie jemand so was leisten kann. Wenn er's [edit: oder sie's!] dann packend und sympathisch erzählen kann, ist er/sie sowieso mein Laufheld(in). :daumen:

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Ok, verstanden. Und dann sind wir auch voll auf einer Wellenlänge. Ich lese hier ja auch gerne die Laufberichte, ganz egal welche Leistungsklasse die Leute haben, ob Spitzenläufer oder Laufanfänger beim ersten 10'er. Ich freue mich mit demjenigen den Lauf miterleben zu dürfen. Die Aufgregtheit vorher, das Durchkämpfen, die Begeistung für die Sache. Das bringt mir auch unheimlich viel an Motivation. :daumen:

Ich hatte anfangs ein ganz großes Problem damit, hier selber einen Laufbericht zu schreiben und einzustellen, sich dadurch in den Mittelpunkt zu rücken. Es gibt doch so viele bessere Läufer. Jetzt halten mich bestimmt alle für einen Selbstdarsteller. ... Aber letztendlich stellt man sich selber ja nicht in den Mittelpunkt, sondern teilt das schöne Erlebnis mit anderen.

Und ist der Ruf erstmal ruiniert, dann lebt es sich gänzlich ungeniert. :teufel:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Einen Laufbericht zum WHEW habe ich dann doch nicht geschafft. Aber eigentlich war es ja das gleiche wie letztes Jahr und ansonsten war ja auch schon so alles gesagt. In kurz, ich stand relativ entspannt am Start, ein bisschen genervt vielleicht, dass ich um 5:00 Uhr in der Nacht aufstehen musste für so einen Quatsch. Ich hatte ja nix zu verlieren, denn ich war ja nicht sonderlich vorbereitet und brauchte deshalb auch nichts besonderes leisten. Finishen sollte irgendwie drin sein, davon bin ich mal ausgegangen. Und wenn es ähnlich gut wie letztes Jahr laufen sollte, dann wäre das klasse, aber kein muss. Die ersten 35 km bis zur Ruhr in netter Begeleitung mit Betty, wir sind einfach nur gelaufen, den Berg runter, fast schon geflogen, einfach entspannt. Ab Essen-Steele wurde es bei mir zäher. Der Weg an der Ruhr entlang bis zum Baldeneysee zog sich. Am Baldeneysee beflügelte die 50km Zwischenzeitnahme nochmal etwas Tempo zu machen. Danach ging es erstmal gemütlich am See entlang und dann kamen meine schwersten Kilometer. Die 10km bis Essen-Kettwig wollten einfach nicht enden und die Versuche nochmal Tempo zu machen, weil es danach ja in den Berg geht, scheiterten immer wieder. Da muss man halt durch udn irgendwann war ich doch da. Nochmal die Ruhrseite gewechselt und dann ging es bergauf. Endlich! Die Rampe hoch ging es bewusst gemütlich, Regeneration, Kräfte sammeln für den Rest. Das langsame Tempo begann aber irgendwann zu nerven und viel Gedult war gefragt. Der Lohn dafür war, dass es oben wieder gut mit dem Laufen klappte. Das erste Stück bergrunter mit "Tempo" hat richtig Spaß gemacht, auch mit der Gewissheit super gut in der Zeit zu liegen. Danach ging es wellig weiter, runter Laufen, hoch Gehen. Und dann endlich die Nordbahntrasse, noch 6 km leicht ansteigend. Es lief, hach wie schön. Noch durch die letzten Tunnel und dann durch den Zielbogen. Fertig, glücklich und zufrieden. Ein schöner Tag. Ach ja, das Wetter, den ganzen Tag regnerisch und kalt, egal, hat nicht viel gestört, offenbar Bestzeitenwetter. WHEW, du bist so ein schöner Lauf.
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Vogelsanger Mailauf - 10 km

Am letzten Sonntag stand dann der 10 km Mailauf in Köln-Vogelsang an. Ein Pflichtermin, da mein Lauftreff hier seine Wurzeln hat. Aber ein gerne wahrgenommener Pflichttermin, weil die Veranstaltung so richtig nett ist, mit ein bisschen Volksfeststimmung auf dem Marktplatz, mit Würstchen, Bier und Kuchen nachher. Und wie jedes Jahr, Mailaufwetter, Temperaturen in den hohen 20'ern und knallige Sonne. Für das Laufen natürlich nicht ganz optimal, aber für das Rahmenprogramm. Start 12:45 Uhr, High Noon. 4 Runden sind zu Laufen durch das Wohngebiet, ohne Schatten, mit viel Stimmung von den anwohnern an der Strecke. Ich komme mit der Wärme eigentlich ganz gut klar, gebe aber auch nur 98%, verzichte komplett auf das Wasser an den VP's, nutze nur jedesmal die Dusche, schön. Nach 51:23 min ist der Spuk schon wieder vorbei. Was für ein Kontrast, letzte Woche über 12 Stunden unterwegs, bei kühlen 7°C, heute noch nicht mal ein Stündchen, dafür aber bestes Hochsommerwetter. Danach gab's noch ein lecker Kölsch und Grillfleisch und ein gemütliches Zusammensein mit den Lauftreffkollegen in der Sonne. Das hat auch was ... :-)

Mit meiner Zeit bin ich ganz zufrieden. Letztes Jahr waren es noch 49:xx, auch eine Woche nach dem WHEW, aber da war es nicht ganz so heiß und ich war 5 kg leichter. Und in den letzten beiden Monaten bin ich fast nur noch LaLas gelaufen am WE und in der Woche fast gar nichts kurzes, Tempo schon gar nicht. Das wird jetzt wieder verstärkt kommen, das "normale" Laufen, abends, ziellos.
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Es war gleichzeitig viel schwerer und viel einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte

Ich bin gerade in einem anderen Thread auf einen Link aufmerksam gemacht worden, vielen Danke Alderamin, in dem ein Läufer von seiner ersten 100 km Wanderung berichtet. Seine Erfahrungen beschreiben ganz gut, was man im Verlauf von so einer langen Mission erlebt, hier.

13km vorm Ziel: Es sind jetzt nur noch 13 Kilometer bis ins Ziel. ... 13 Kilometer sind keine Distanz, die mich normalerweise abschreckt. ... Aber ich hatte absolut überhaupt gar keine Lust mehr. Ich hatte nicht die geringste Motivation. Ich war auf eine Art müde, auf die ich selten zuvor müde war. Es war keine Müdigkeit, bei der man ständig gähnen muss und die Augen nicht mehr offen halten kann. Ich war auf eine seltsam abstrakte Art körperlich und vor allem geistig komplett ausgelaugt. Es war durchaus interessant, diesen Zustand zu erleben – so etwas hatte ich auf diese Weise vorher noch nicht erlebt. Aber es hat sich nicht unbedingt toll angefühlt…

Aber es half ja nix. Ich wollte immer noch ins Ziel kommen und wenn ich mich nicht von einem Hubschrauber vom Berg fliegen lassen wollte, blieb mir auch gar nichts anderes übrig, als zu Fuß dorthin zu gehen. Also bin ich gegangen und gegangen und gegangen – und irgendwann war dann tatsächlich das Ende in Sicht!


Im Ziel dann: Kaum im Ziel angekommen, war ich zwar immer noch müde, aber zumindest die extreme geistige Erschöpfung war jetzt verschwunden! Ich hab mir meine kostenlose Bratwurst besorgt, (endlich!) ein Bier getrunken und mich kurz auf der Wiese des Sportplatzes ausgeruht. 100 Kilometer an einem Stück habe ich noch nie zurück gelegt. Es war eine sehr interessante Erfahrung. Ich hatte viel weniger körperliche Schmerzen, als ich erwartet hatte. Meine Füße waren blasenfrei, ich hatte keine Schmerzen in den Gelenken und auch sonst nichts von dem, was ich nach 100 Kilometern Wanderung erwartet hätte. Insofern war die ganze Sache viel einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber dass es am Ende tatsächlich so schwer werden würde, sich noch für die letzten 20 Kilometer zu motivieren und dass man auch geistig so enorm müde werden kann, wie ich es geworden bin, war neu für mich. In der Hinsicht war die Wanderung deutlich schwerer, als ich vorab gedacht hatte.

Ich weiß nicht, ob ich so etwas noch einmal machen würde. Aber wie das oft so ist: Direkt im Ziel dachte ich mir eigentlich, dass ich mir sowas nie wieder antun würde. Aber heute könnte ich mir zumindest vorstellen, wieder über eine neue Teilnahme nachzudenken. Mal sehen… Ich war auf jeden Fall zufrieden. Ich hab die 100 Kilometer geschafft.


Fazit: Jetzt, wo alles vorbei ist, kann ich sagen: Es war gleichzeitig viel schwerer und viel einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte.

Ja stimmt. Das sind genau meine Erfahrungen, irgendwie geht es eigentlich immer noch weiter, rein körperlich, problematischer ist, dass man irgendwann einfach nicht mehr will. Am besten denkt man unterwegs gar nicht drüber nach, über das "Wie weit noch?" "Wie liege ich in der Zeit?". Sondern man macht einfach. So habe ich es jetzt zumindest gemacht, mit der Erfahrung, die ich inzwischen habe. Meine ersten langen Läufe am Rhein entlang hatte ich damals den Tiltel: "Strib langsam! - Manfred Willes" gegeben. Ja, unterwegs stribt vor allem die Motivation ganz langsam ab, man sieht immer weniger Sinn darin sich noch weiter voran zu bewegen, die vermeintliche Wichtigkeit der Mission geht einfach auf Null und darunter zurück ...
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Heutzutage schreibt ja jeder ein Buch:
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hallo @manfred,

auch von mir: glückwunsch zu deiner pb beim whew! super! toll! grossartig!

und ja, ich finde auch, dass du auf dem foto nach 95km noch richtig frisch aussiehst.

viele grüsse,
katrin

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Fred128 hat geschrieben:Heutzutage schreibt ja jeder ein Buch:

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Wir hatten ja schon die Ehre. ;-)

Aber hier nochmal detaillierter nachlesen zu können, wie es dir erging, macht es irgendwie greifb... oder nee.. greifbarer nicht wirklich... :-))))
Immer noch unfassbar! Gratulation!

Zum hervorragend gelungenen Buchcover (endlich mal wieder ein Werk von dir!!!) möchten wir natürlich auch noch das gebundene Stück! Einfach die Laufberichte ausdrucken, binden lassen, fertig. Gelaufen bist du ja schon, damit ist der Großteil der Arbeit erledigt, gell? ;-)

Und ich hoffe, du läufst weiterhin so tolle Geschichten und lässt uns teilhaben! Wie man auch an dem Herzthread nebenan sieht oder an den Rheinetappen, um nur einige Beispiele zu nennen, animierst du so einige Menschen auf eine kreative und lockere Art und Weise, tolle Dinge zu erleben! Eben nicht nur einfach laufen von A nach B, sondern laufend erleben.

Weiter so! Großes Kino!
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