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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

2802
sbm80 hat geschrieben:Die Siegerin blieb unter 9 min und das mit der Hindernis-Technik eines Fußballspielers.
Soll das jetzt die Leistung der Krause schmälern oder Bewunderung für die Siegerin ausdrücken? Falls ersteres, sei angemerkt, dass über 3000m und 5000m der Frauen der DR 25 bzw. 30 Sekunden über dem WR liegt, insofern ordnet sich diese Leistung doch ganz harmonisch ein (zugegeben, über 3000m ist die Differenz nur 10 Sekunden, wenn man die Chinesinnen vom Anfang der 90er herausnimmt).

2803
sbm80 hat geschrieben:Die Siegerin blieb unter 9 min und das mit der Hindernis-Technik eines Fußballspielers.

Orth übrigens mit Norm über 5000m.
Das war fast WR. Übrigens nicht der einzige beinahe WR gestern. Einige Athleten und Athletinnen sind schon so in Topform, vor allem die US-Amerikaner/innen, das halten die niemals bis Rio durch. Ich sag nur 100m Hürden 2015.

2804
Mocki verzichtet auf EM HM und Isabell Teegen wird nominiert.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

2805
DerMaschine hat geschrieben:Das war fast WR. Übrigens nicht der einzige beinahe WR gestern. Einige Athleten und Athletinnen sind schon so in Topform, vor allem die US-Amerikaner/innen, das halten die niemals bis Rio durch. Ich sag nur 100m Hürden 2015.
In welcher Form ist eine Deutsche, die fast deutschen Rekord läuft? :D

Der Beinahe-WR hatte eben noch Verbesserungsmöglichkeiten im Überqueren der Hindernisse. Dann wäre es wahrscheinlich deutlich WR geworden.

2806
sbm80 hat geschrieben:In welcher Form ist eine Deutsche, die fast deutschen Rekord läuft? :D
Gesa ist noch lange nicht am Limit, wenn alles gut klappt, läuft sie diese Saison unter 9:15min, vielleicht auch 9:10min. Aber das dann genau zum richtigen Zeitpunkt.

2807
So langsam scheint sich die Befürchtung zu bewahrheiten, dass die Einbürgerung Fate Tolas nicht mehr schnell genug vonstatten geht. Ich fänd's schade, zumal ich die Öffentlichkeitsarbeit der Zwillinge, die mit keinem Wort erwähnen, dass sie für das Projekt "Beide in Rio" auf die Bummelei einer Behörde bauen, mehr als nur unsympathisch finde. Ich find's fast unseriös, wie das dort dargestellt wird.

Auch ein Kunststück: Ich kenn Fate Tola kaum, drück ihr aber trotzdem beide Daumen.

2808
crsieben hat geschrieben:So langsam scheint sich die Befürchtung zu bewahrheiten, dass die Einbürgerung Fate Tolas nicht mehr schnell genug vonstatten geht. Ich fänd's schade, zumal ich die Öffentlichkeitsarbeit der Zwillinge, die mit keinem Wort erwähnen, dass sie für das Projekt "Beide in Rio" auf die Bummelei einer Behörde bauen, mehr als nur unsympathisch finde. Ich find's fast unseriös, wie das dort dargestellt wird.

Auch ein Kunststück: Ich kenn Fate Tola kaum, drück ihr aber trotzdem beide Daumen.
Eigentlich müsste man nach dieser Geschichte, egal, wie sie ausgeht, die Nominierungsbestimmungen dahingehend anpassen, dass die Einbürgerung beispielsweise schon zu Beginn des Nominierungszeitraums durch sein muss, um einen Start zu ermöglichen. Natürlich nicht, um Sportler mit ausländischen Wurzeln fernzuhalten, sondern einfach damit frühzeitig klar ist, gegen welche Konkurrenz man antritt.
Denn fair und hilfreich ist diese Hängepartie weder für Fate Tola noch für Anna Hahner.

2809
... und bis zum Olympia-Marathon sind es heute auch nur noch 11 Wochen und 6 Tage. Nicht ohne Grund hat z.B. Kenia in der letzten Woche nominiert.


Auch wenn wohl die wenigsten Top-Athleten einen 12-Wochen-Trainingsplan verfolgen dürften, wüssten die garantiert gerne, ob sie die nächsten Wochen für das Training blocken oder z.B. recht frei PR-Termine ansetzen können... :teufel:
Bild

2811
Wenn diese beiden dummen Hühner wenigstens den Anstand hätten, dankbar und demütig zu sein und zu erwähnen, warum Anna Hahner dabei ist. Wahrscheinlich gibt das Management da aber die Linie vor...

Nein, so viel Ehrlichkeit muss sein: Mich ärgert das und ich wünsche denen auch keinen Erfolg dort. Damit werden sie leben müssen ;-)

2813
Wie sah das mit dem Einbürgerungsverfahren von Fate Tola aus: Dauert sowas normalerweise immer so lang? Hätte es schneller erledigt werden können? War damit zu rechnen, dass es bis zu Olympia nix mehr wird? Kenne mich da nicht aus und warte mit nem Urteil deshalb eher mal ab. Vielleicht war's alles zu knapp. Und wer da wie Einfluss auf ein möglicherweise verzögertes Verfahren genommen haben könnte, ist ja schon relativ spekulativ.

2814
Für "normale" Ausländer dauert das viel länger ...

Hier mal die Fakten von BAMF:



Voraussetzungen

Sie haben einen Anspruch auf &nn=1367846]Einbürgerung, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:
  • unbefristetes Aufenthaltsrecht zum Zeitpunkt der &nn=1367846]Einbürgerung, eine &nn=1367846]Blaue Karte EU oder eine befristete &nn=1367846]Aufenthaltserlaubnis, die ihrem Zweck nach zu einem dauerhaften Aufenthalt führen kann
  • bestandener Einbürgerungstest (Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland)
  • seit acht Jahren gewöhnlicher und rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland (diese Frist kann nach erfolgreichem Besuch eines Integrationskurses auf sieben Jahre verkürzt werden, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf sechs Jahre)
  • eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts (auch für unterhaltsberechtigte Familienangehörige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II
  • ausreichende Deutschkenntnisse
  • keine Verurteilung wegen einer Straftat
  • Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
  • grundsätzlich der Verlust beziehungsweise die Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit (hier gibt es Ausnahmen je nach Herkunftsland, bitte sprechen Sie mit der Einbürgerungsbehörde).
Einzelheiten hierzu finden Sie in der rechten Spalte unter "Wege zur&nn=1367846]Einbürgerung".
Hervorhebung als Achtung:Hinweis

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfüllt ist, haben Sie keinen Anspruch auf Einbürgerung. Möglich ist allerdings die so genannte Ermessenseinsbürgerung. Das heißt, die Einbürgerungsbehörde kann der Einbürgerung zustimmen, wenn ein öffentliches Interesse an der Einbürgerung besteht und einige Mindestanforderungen erfüllt sind.


Also normalerweise frühestens nach 6 Jahren Aufenthalt in Deutschland. Bei Spitzensportlern scheint dann die "Ermessenseinbürgerung" durchgeführt zu werden. Aber auch da gilt laut BAMF:

"Die Ermessenseinbürgerung wird in der Regel ebenso wie die Anspruchseinbürgerung erst nach acht Jahren vorgenommen. Bei Flüchtlingen im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention und Staatenlosen kann bereits ein Aufenthalt nach sechs Jahren ausreichen. Denn Deutschland ist völkerrechtlich verpflichtet, ihnen die Einbürgerung zu erleichtern."

Wobei da "in der Regel" wohl nicht gilt und die Einbürgerung viel schneller stattfinden kann, wie man z.B. bei Homiyu Tesfaye gesehen hat. Da waren es wohl etwa 2-3 Jahre.

Andreas

2815
Auf der oben von mir verlinkten DLV-Seite heißt es:
"da die gebürtige Äthiopierin Fate Tola (LG Braunschweig) auch eine Kandidatin war. Ihr fehlte aber wohl bis zum heutigen Stichtag die Freigabe des äthiopischen Verbandes. "

Demnach war die Einbürgerung nicht das Problem.

2817
ruca hat geschrieben:"wohl"

Irgendwie nur Spekulatius.
Dafür aber mit Quellenangabe - im Gegensatz zu den edit: nicht nur hier, sondern auch anderenorts im Web geäußerten Vermutungen, das Einbürgerungsverfahren sei verschleppt worden ...

2819
Viel Erfolg allen Nominierten, vor allem Verletzungsfreiheit bis zu den jeweiligen Rennen!

Es sei noch einmal allen Hahner-Kritikern in Erinnerung gerufen, dass Anna die letzten Spiele etwas unglücklich verpasst hat, insofern darf man ihr ruhig alles Gute wünschen.
Wer mit der Art der beiden nicht zurecht kommt, kann sich zudem trösten, dass Anna jetzt mit Sicherheit nicht Co-Kommentatorin werden wird. ;)

2821
Eigentlich hab ich es nicht nötig, auf jede Anschuldigung hier einzugehen. Aber in diesem Fall kann ich die Finger nicht ruhig halten.

Wieso wirfst du mir mangelnden Anstand vor? Ich wünsche den beiden einfach nur keinen Erfolg. Das ist mir selbst überlassen, in anderen Sportarten ist es ebenso üblich, das "Fans" dem einen die Daumen drücken und dem anderen nicht. Ich wünsche Ihnen nicht, dass sie sich verletzen. Das wäre in der Tat fehlender Anstand, da hättest du dann Recht.

Wer sich so öffentlich macht wie die Hahner-Zwillinge, der bekommt eben neben Tausenden Fans und Faceook-Freunden auch mal ein wenig Gegenwind. Man muss sich wohl um die Seele der beiden "Süßen" keine Sorgen machen: Noch fließen die Likes doch, noch folgt die Fanbase doch treudoof. Der Tenor ist "Ihr habt das beide so verdient weil ihr so toll süß seid und so ganz doll viel läuft und weil es doch euer großer Traum ist und weil ihr immer lächelt und weil ich euch schon mal als Vorturnerin beim Frauenlauf in Buxtehude habe sehen dürfen."

Das ist deren Schiene, auf der sie sich vermarkten (lassen). Das ist deren gutes Recht, ebenso ist es mein Recht als Laufsportinteressierter, eine Meinung zu haben und zu äußern.

Dass sich auf deren Facebook-Seite kaum mal ein Kritiker verirrt, diese aber unter am Laufen überdurchschnittlich Interessierten (wie z.B. hier) in großer Zahl schreiben, ist aus meiner Sicht recht erhellend - kann aber auch einfach nur Zufall sein.

2822
Kann man ja alle so oder so sehen. Fakt ist, dass entsprechende Zeiten erbracht wurden. Wie sich jemand vermarktet um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, sollte ihm überlassen werden. Unbenommen ob man das mag oder nicht.

2823
crsieben hat geschrieben:noch folgt die Fanbase doch treudoof.
Zeugt aber auch nicht gerade von Reflektiertheit, wenn man sich über die "Fanbase" irgendwelcher Sportler lustig machen möchte, nur weil man selber eben andere Favoriten hat. Zum Glück kann jeder gut finden wenn er möchte, gib halt anderen auch den Respekt den du einforderst. :wink: Regt sich ja auch keiner über die Mockenhaupt-"Fanbase" auf, die ja gar nicht so sehr anders erscheint...
crsieben hat geschrieben:Der Tenor ist "Ihr habt das beide so verdient weil ihr so toll süß seid und so ganz doll viel läuft und weil es doch euer großer Traum ist und weil ihr immer lächelt und weil ich euch schon mal als Vorturnerin beim Frauenlauf in Buxtehude habe sehen dürfen."
Die können sich vermarkten (andere kassieren da halt dafür mehr vom Staat) und für den Laufsport finden die halt relativ viele Leute sympatisch, ist glaub ich keine Schande. Und die Leute haben halt auch für "Spätstarter-Stories" was übrig, genauso wie auch für die "Hobby-Läuferin" Scherl. Stört btw ja auch keinen wenn Gabius präsent ist und das auch nutzt um mit verschiedenen Marathon-Veranstaltungen zu feilschen.
crsieben hat geschrieben:Dass sich auf deren Facebook-Seite kaum mal ein Kritiker verirrt, diese aber unter am Laufen überdurchschnittlich Interessierten (wie z.B. hier) in großer Zahl schreiben, ist aus meiner Sicht recht erhellend - kann aber auch einfach nur Zufall sein.
Naja, die Kritiker liken deren Seite wohl nicht und werden sich vermutlich deshalb auch seltener dorthin "verirren". Btw gäbs wohl bei einer Einbürgerung von Fate Tola auch Diskussionen und die würden auch nicht überall gleich ausschauen.


Aber mal zurück zum Thema und abseits der leidigen Diskussion: Jetzt wo Fate Tola eh nicht mitfahren kann, hat doch eigentlich nichts dagegen gesprochen dass eine andere Kanidatin dabei ist...?! Dem Laufsport tut es im deutschsprachigen Europa sicher gut wenn die Plätze auch genutzt werden.

2825
@1815boy

Leider bist du noch nicht mal imstande, mein Augenzwinkern hinter diesem Satz richtig zu deuten.

Ich kann da bedauerlicherweise (?) keine kommunikative Augenhöhe erkennen und beende das hier an dieser Stelle.

2826
Ich hoffe mal, dass die Athleten und Athletinnen alle fit nach Rio kommen und dort Top Leistungen zeigen werden. Auch wenn ich inzwischen von den Hahners eine stark getrübte Meinung habe, haben sie es sich verdient. Außerdem müssen wir so keine von denen als Moderatorin ertragen.

2829
DerMasschine hat geschrieben:Außerdem müssen wir so keine von denen als Moderatorin ertragen.
Das ist in der Tat ein Vorteil der Sache.

Allerdings fordere ich dann auch sofort, bei den Männern statt einem dieser angenehmen Menschen Dieter Baumann zu nominieren.

2830
Ich finde die Selbstdarstellung der Hahners auch irgendwie merkwürdig, bzw. finde ich, dass andere Athleten, die ähnliche oder bessere Leistungen bringen, mindestens die gleiche Aufmerksamkeit verdienten. Allerdings hat diese für mich nicht ganz greifbare Antipathie ihnen gegenüber wohl auch was mit der Art ihrer Präsentation zu tun, glaube ich.

Und diese wird enorm durch die Medien beeinflusst, die sie dafür nutzen, also Facebook und Instagram. Besonders auf Letzterem mutiert jeder noch so untalentierte 4:30h-Marathoni zur Heldengestalt und wird von Tausenden Abonennten für seine schier unmenschliche Leistung seitenweise abgefeiert.

Wenn ich mir solche "Athleten" anschaue und die Unverhältnismäßigkeit von Aufmerksamkeit und selbst empfundener Wichtigkeit mit der erbrachten Leistung vergleiche, dann muss ich einsehen, dass die Hahners einfach nur klug diese Kanäle nutzen und ihre Leistungen wenigstens national absolute Spitze sind. Das macht sie nicht unbedingt sympathischer. Ich weiß aber, dass da Unmengen an Möchtegern-Hahners rumgondeln, die jedes Frühstück fotografieren, jeden 3km-Lauf posten und obendrein noch von irgendwelchen Sportartikelherstellern gesponsort werden, damit diese dann in entsprechenden Produkttests ganz objektiv die neueste Leggins abfeiern.

Von daher sollte das Motto vielleicht heißen: don't hate the player, hate the game. :D Das nur als Anmerkung, weil es mir selbst in den letzten Tagen aufgefallen ist, wie schrecklich ich diese überzogene Art der Selbstinszenierung finde, mir dann aber der Gedanke kam, dass so eine Plattform wie Instagram vielleicht erst diese Art von Verhalten erzeugt. Nunja.

2832
McAwesome hat geschrieben:Von daher sollte das Motto vielleicht heißen: don't hate the player, hate the game. :D Das nur als Anmerkung, weil es mir selbst in den letzten Tagen aufgefallen ist, wie schrecklich ich diese überzogene Art der Selbstinszenierung finde, mir dann aber der Gedanke kam, dass so eine Plattform wie Instagram vielleicht erst diese Art von Verhalten erzeugt. Nunja.
Das gibt es ja nicht erst seit gestern, das gab es schon immer in der Wirtschaft und auch in bekannteren Sportdisziplinen. Das Problem ist nur, dass es zur heutigen Zeit für jeden einfach zugänglich ist und sich um ein Vielfaches schneller verbreitet und alle daran teilhaben wollen, um sich selber zu profilieren. Wofür früher das Marketing zuständig war, macht heute ein Teeny mit wenigen Clicks ;)
WK-PBs: Titisee-Volkslauf 7,5km: 34:32 (20.09.15), StadtLauf Freiburg 11km: 52:11 (11.10.15)
Letzter WK: Roßkopflauf 2017@18,2km@560Hm: 1.51:xx (16.07.17)

2833
Man kann den Hahners nicht vorwerfen, dass sie sich vermarkten. Sie sind Profis und keine "Staatsamateure" wie die ganzen Polizisten/Soldaten, arbeiten nicht proforma in einem Grosskonzern wie Bayer oder an einer Uni und haben offenbar auch keine steinreichen Eltern, die sie durchfüttern, wie das in vielen anderen Sportarten üblich ist. Auch ein Schweinsteiger, ein Götze oder ein Özil müssen sich vermarkten und Geld verdienen in den paar Jahren, in denen man mit Sport seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Ihre Präsenz in den klassischen Medien ist überschaubar, Facebook, I stagramm & Co kann man ignorieren, wenn man will. Niemand zwingt mich, sie zu "followen". Das Thema Fate hat sich mit der fehlenden Freigabe endgültig erledigt, für den äthiopischen Verband können die Hahners tun wirklich nix, von den anderen Gründen ganz zu schweigen.
Es starten 6 Marathonies in Rio und das ist gut so, ich hoffe, sie machen das beste daraus.

2834
crsieben hat geschrieben:Allerdings fordere ich dann auch sofort, bei den Männern statt einem dieser angenehmen Menschen Dieter Baumann zu nominieren.
Ja, Berlin war schon "witzig" wo er sehr lange behauptete, das könne keine Innensohle sein, die da aus dem Schuh hing...
Bild

2835
Es gibt leistungsschwäere Leichtathleten als die Hahners in Deutschland, die sich von unser Steuergelder durchfüttern lassen. Darüber regt sich komischerweise niemand auf.

2836
DerMaschine hat geschrieben:Außerdem müssen wir so keine von denen als Moderatorin ertragen.
Und wenn ARD/ZDF kein eigenes Kamerateam hinschicken, werden wir von denen auch nicht viel sehen, befürchte ich.

2837
Tvaellen hat geschrieben:Man kann den Hahners nicht vorwerfen, dass sie sich vermarkten. Sie sind Profis und keine "Staatsamateure" wie die ganzen Polizisten/Soldaten, arbeiten nicht proforma in einem Grosskonzern wie Bayer oder an einer Uni und haben offenbar auch keine steinreichen Eltern, die sie durchfüttern, wie das in vielen anderen Sportarten üblich ist. Auch ein Schweinsteiger, ein Götze oder ein Özil müssen sich vermarkten und Geld verdienen in den paar Jahren, in denen man mit Sport seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Ihre Präsenz in den klassischen Medien ist überschaubar, Facebook, I stagramm & Co kann man ignorieren, wenn man will. Niemand zwingt mich, sie zu "followen". Das Thema Fate hat sich mit der fehlenden Freigabe endgültig erledigt, für den äthiopischen Verband können die Hahners tun wirklich nix, von den anderen Gründen ganz zu schweigen.
Es starten 6 Marathonies in Rio und das ist gut so, ich hoffe, sie machen das beste daraus.
Ich finde auch, dass man es ihnen nicht vorwerfen kann. Es trifft nur überhaupt nicht meinen Geschmack, wenn man sich überall präsentiert oder überall neue Produkte in die Kamera hält. Bei den Hahners geht das ja im Grunde sogar noch, da sie ansonsten beim Sport ja gar nicht allzu viel verdienen, ganz im Gegensatz zu den Fußballern, die dann Werbung für McDonald's oder Kartoffelchips machen und bei jeder Gelegenheit ihre blöden gesponsorten Kopfhörer tragen. Ob die sich so vermarkten "müssen" - ich denke eher nicht. Und das Rumgepose auf den social media Kanälen ist zwar auch irgendwo Vermarktung, aber zu einem guten Teil halt auch pure Eitelkeit. Es gibt ja auch Sportler, die das dezenter/gar nicht so machen, wie z. B. Dirk Nowitzki und trotzdem eine unfassbare Beliebtheit genau wegen dieser Zurückhaltung haben.
0815boy hat geschrieben:Es gibt leistungsschwäere Leichtathleten als die Hahners in Deutschland, die sich von unser Steuergelder durchfüttern lassen. Darüber regt sich komischerweise niemand auf.
Sport ist ein hohes kulturelles Gut und die Förderung der Athleten finde ich extrem wichtig, unabhängig von der konkreten jeweiligen Platzierung in Wettkämpfen, um ein Gegengewicht gegenüber rein wirtschaftlich gelenkten Investitionen zu bilden und somit auch dem Erhalt der Vielfalt in der Sportwelt zu dienen. Denn genau die ist ja in den letzten 10 Jahren extrem in Gefahr geraten, weil alles zum Fußball rennt und damit auch das Geld und die Aufmerksamkeit. Dass man dann als Staat seine Aufgabe wahrnimmt und dazu z. B. Leichtathleten "durchfüttert", finde ich absolut in Ordnung und gut. Eine ausbleibende Aufregung komisch zu finden, finde ich hingegen komisch. Einfach weil Aufregung ja selten in sachlicher und konstruktiver Diskussion endet. :zwinker5:

2838
Ich weiß eigentlich gar nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.

Die Hahner dürfen gerne die Nominierung für Rio feiern, sich an Tausenden Likes erfreuen und eine Flasche Sprudelwasser vom Sponsor in die Kamera halten.

Ich darf die Hahner aber ebenso gerne richtig sch**** finden. Eine Reaktion, die bei mir - ob das nun reif ist oder nicht - verstärkt dann einsetzt, wenn mir immer und immer wieder gesagt wird, wie "erfrischend" oder "authentisch" oder [anderes modisches Adjektiv einsetzen] jemand ist.

2839
Mal abgesehen davon, dass ich McAwesomes Sicht teile und gern bereit bin, einen Teil meiner Steuergelder in den Sport zu stecken:

Ein Spruch wie
0815boy hat geschrieben:Es gibt leistungsschwäere Leichtathleten als die Hahners in Deutschland, die sich von unser Steuergelder durchfüttern lassen. Darüber regt sich komischerweise niemand auf.
zeugt von so großer Ahnungslosigkeit, dass ich ihn nicht unkommentiert stehen lassen will.

Der Höchstsatz der Deutschen Sporthilfe liegt bei 1.500 Euro im Monat - wird aber nur in den letzten 18 Monaten vor den Olympischen Spielen gezahlt, wenn man denn im entsprechenden Kader ist (Quelle). Die Mehrzahl der Sportlerinnen erhält nur einen dreistelligen Betrag pro Monat - davon kann niemand alle Aufwendungen decken. Neben dem normalen Lebensunterhalt (Wohnen, Essen etc.) kommen ja jede Menge Ausgaben für Fahrten, Trainingslager etc. dazu, Verdienstausfall bzw. fehlende Möglichkeit eines (Zusatz-)Einkommens ...

Angesichts dieser Lebensbedingungen kann man wirklich nicht von Durchfüttern reden. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem solchen "Durchwurschteln, das teilweise auf Staatskosten geht" und der Ausübung eines Jobs und ziemlich hohen Steuerzahlungen, bevorzuge ich Letzteres.

Meine Erfahrung ist außerdem die, dass diejenigen, die sich besonders laut über die Verschwendung "unserer" Steuern beklagen, selbst kaum welche zahlen - sei es, dass sie nichts oder nur wenig verdienen oder dass sie alle Tricks zum Besch###en des Staates kennen. :teufel:

2840
kobold hat geschrieben: Meine Erfahrung ist außerdem die, dass diejenigen, die sich besonders laut über die Verschwendung "unserer" Steuern beklagen, selbst kaum welche zahlen - sei es, dass sie nichts oder nur wenig verdienen oder dass sie alle Tricks zum Besch###en des Staates kennen. :teufel:
Jetzt weiß ich ja, warum ich mich so über Steuerverschwendung (z.B. die mind. 100 Mio. € für unsere Milchbauern) aufrege (ich erfülle beide Bedingungen).

2841
kobold hat geschrieben: Der Höchstsatz der Deutschen Sporthilfe liegt bei 1.500 Euro im Monat -wird aber nur in den letzten 18 Monaten vor den Olympischen Spielen gezahlt
Du vergisst aber die "Sportsoldaten" und die für ihr Training vom Dienst freigestellten Polizisten und Zöllner.

Die dürften auch diesmal die große Mehrheit der Olympiamannschaft stellen und kosten pro Jahr einen hohen 2-stelligen Millionenbetrag, der sich aber ganz gut in den Etats versteckt.

Sporthilfe ist dagegen ein Witz.

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, ist eine ganz andere Frage aber es ist nicht so wie oft behauptet, dass der deutsche Staat so gut wie nichts in die Sportler investiert.
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2842
ruca hat geschrieben:Du vergisst aber die "Sportsoldaten" und die für ihr Training vom Dienst freigestellten Polizisten und Zöllner.

Die dürften auch diesmal die große Mehrheit der Olympiamannschaft stellen und kosten pro Jahr einen hohen 2-stelligen Millionenbetrag, der sich aber ganz gut in den Etats versteckt.

Sporthilfe ist dagegen ein Witz.

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, ist eine ganz andere Frage aber es ist nicht so wie oft behauptet, dass der deutsche Staat so gut wie nichts in die Sportler investiert.
Stimmt, wer als SportlerIn in den Staatsdienst geht, ist materiell und bzgl. beruflicher Perspektiven besser dran. Aber auch die werden nicht "durchgefüttert" (was ja unterschwellig den Vorwurf des Schmarotzertums beinhaltet), sondern müssen regelmäßig ihren Dienst versehen und Leistungen erbringen, um nicht aus den Fördergruppen zu fallen

2843
Naja, vom Dienst sind sie meist bis auf ein paar Wochen im Jahr komplett freigestellt und wenn sie mal Dienst haben, sind das meist Fortbildungen, um im Dienstgrad aufzusteigen (dauerhaft Oberstaabsgefreiter als Spitzensportler wäre blöd, Feldwebel sollte es möglichst schon werden...). Für die "normale Alltagsarbeit" ist schlichtweg keine Zeit da.

Wenn sie die geforderte Leistung nicht bringen, geht es aber zurück in die "normale Truppe", solange könnte man aber tatsächlich sagen, dass sie "durchgefüttert werden".
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2844
ruca hat geschrieben: Wenn sie die geforderte Leistung nicht bringen, geht es aber zurück in die "normale Truppe", solange könnte man aber tatsächlich sagen, dass sie "durchgefüttert werden".
Nein. Sie werden für das Erbringen von Leistungen bezahlt. Die unterscheiden sich von denen, die ein "normaler" Soldat, "Grenzer" oder Polizist erbringen muss. Aber um sie zu erreichen, müssen die Betreffenden sich auch anstrengen und ihre Zeit komplett diesen speziellen Dienstaufgaben widmen.

Zudem stehen sie hierbei mMn noch mehr unter Druck als ihre den regulären Dienst versehenden Kameradinnen. Ihre "Leistung" (gemessen an Platzierungen in internationalen Wettkämpfen) liegt ja nun einmal nicht allein in ihrer Verantwortung, sondern hängt von der Stärke der Konkurrenz ab, die "zufällig" in der gleichen Disziplin aktiv ist - wer da eine oder zwei Handvoll besonders talentierte (oder "pharmakologisch begünstigte") Leute vor sich hat, wird von Medaillen nur träumen können und ruckzuck aus der Förderung fliegen.

Ach ja, und falls jemand neidisch ist, weil Leistungssportler das tun, was ihnen Spaß macht, und auch noch vom Staat Geld dafür kriegen: Erstens macht leistungsorientiertes Training nicht immer Spaß. Und zweitens zeugt das mMn von einer sonderbaren Sicht auf "Arbeit": Meine Arbeit macht mir auch (meistens) Spaß und ich werde vom Staat dafür bezahlt. Darf das nicht so sein und muss ich deshalb ein schlechtes Gewissen haben? Und wenn ja: Sollte ich dafür sorgen, dass der Job aufhört mir Spaß zu machen? Oder darf ich keine Vergütung mehr dafür einstreichen, weil ja die Freude am Tun Belohnung genug ist? :D

2845
kobold hat geschrieben:Nein. Sie werden für das Erbringen von Leistungen bezahlt.
So nicht richtig. Sie werden bezahlt, weil sie Soldat sind.

Schau mal:
bundeswehr.de: Sportförderer Bundeswehr

(erste PDF auf der rechten Seite)
Erfüllen Spitzensportlerinnen bzw. Spitzensportler die Voraussetzungen für den Verbleib in der Spitzensportförderung der Bundeswehr nicht mehr (z.B. Aberkennung des Bundeskaderstatus), werden sie in die Truppe versetzt und dort entsprechend ihrer militärischen Ausbildung und ihres Dienstgrades eingesetzt.
Sprich: Wenn die sportliche Leistung nicht mehr stimmt, werden sie "normaler" Soldat und werden dann immernoch bezahlt. Und zwar so lange, bis entweder der Vertrag regulär endet oder sie so starke Verfehlungen begangen haben, dass das Dienstverhältnis beendet wird. Selbst Doping führt nicht "automatisch" zum Rausschmiss sondern "nur" zu nicht genauer ausgeführten Disziplinarmaßnahmen (wozu durchaus der "Rausschmiss" gehören kann)...
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2846
ruca hat geschrieben:So nicht richtig. Sie werden bezahlt, weil sie Soldat sind.
Das stimmt, geht aber am Kern meiner Argumentation vorbei. Mir geht's einfach drum, dass Leistungssportler im Staatsdienst kein verpflichtungsloses "dolce vita" auf Staatskosten haben, sondern arbeiten wie du und ich.

2847
Leistungssportler und "dolce vita" passt eh nicht zusammen.

Selbst die Leistungssportler, die von den Boulevardmedien als "faul" bezeichnet werden (Manche Bundesliga-Jungprofis, oder auch Jan Ullrich, wenn er nach dem Winter ein paar kg mehr drauf hatte) haben ein Pensum, bei dem jeder "Normalbürger" blass wird.
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2848
ruca hat geschrieben:Leistungssportler und "dolce vita" passt eh nicht zusammen.

Selbst die Leistungssportler, die von den Boulevardmedien als "faul" bezeichnet werden (Manche Bundesliga-Jungprofis, oder auch Jan Ullrich, wenn er nach dem Winter ein paar kg mehr drauf hatte) haben ein Pensum, bei dem jeder "Normalbürger" blass wird.
Eben. :daumen:

Gerade vor diesem Hintergrund finde ich solche herablassend-gönnerhaften Formulierungen wie "durchgefüttert" vollkommen unangemessen, um nicht zu sagen beleidigend.

2849
ruca hat geschrieben:Du vergisst aber die "Sportsoldaten" und die für ihr Training vom Dienst freigestellten Polizisten und Zöllner.

Die dürften auch diesmal die große Mehrheit der Olympiamannschaft stellen und kosten pro Jahr einen hohen 2-stelligen Millionenbetrag, der sich aber ganz gut in den Etats versteckt.
Und genau die meinte ich. Nicht die paar Kröten der Sporthilfe. Die Hahners liegen niemandem auf der Tasche, sondern verdienen durch das Marketing ihr eigenes Geld.

2850
kobold hat geschrieben:Eben. :daumen:

Gerade vor diesem Hintergrund finde ich solche herablassend-gönnerhaften Formulierungen wie "durchgefüttert" vollkommen unangemessen, um nicht zu sagen beleidigend.
Interessant, dass Bezeichnungen wie "dumme Hühner" hier nicht als herablassend bezeichnet werden. Jaja, der Neid auf die Hahners ... :)

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