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Spezifisches Zusatztraining für Bergläufe

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Rolli hat geschrieben:Pistols? 20kg Gewichtsweste?
Der "Witz" kam 2 Tage zu früh, deswegen hat ihn letzte Woche vermutlich keiner verstanden. Und leider ist er jetzt nicht mehr direkt lustig.
Wenn man Paris ausblendet war's trotzdem ein guter Schmunzler.

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burny hat geschrieben:Weil ich mich gerade gelangweilt habe, habe ich mal in diesen Faden geschaut und muss sagen, ich bin total begeistert. Das gäbe Stoff für einen richtig schönen Sketch mit Pistols, Squats, Frontsquats und dem ganzen Gedöns. Mich hat es aber auch immer ganz angetörnt, wenn ein IT-Freak "erstmal die Files deletet und anschließend eine neue Directory createt" oder der Personalmann im internationalen Konzern die "Mileage" des Mitarbeiters unter die Lupe nimmt (ne, hat nix mit Reisekosten zu tun). Köstlich!
Ja - das gibt es alles. aber ich habe vor weniger als 10 Jahren mit der technischen Kundenbetreuung für Siemens Telefonanlagen ferngesprochen. Dort wurden mir dann einige Befehle diktiert, die ich in die Konsole eingeben musste. Nach dem Befehl kam jedesmal (wörtlich!) das Kommando: "Drücken Sie jetzt bitte die Wagenrücklauftaste!" Köstlich!

Natürlich darf jeder deutsche Ausdrücke verwenden, wenn ihm das lieber ist. Als ich vor weniger als einem Jahr zum ersten Mal das Wort "Pistols" in Verbindung mit Training gehört habe, musste ich auch googlen. Aber aktuelle Trainingsliteratur gerade für Läufer erscheint eben auch häufig zuerst auf englisch. Das sich da einige Begrifflichkeiten eben auch auf englisch etablieren, ist doch klar. Wie gesagt, Begriffe so zu verwenden, wie man möchte (solange sie eindeutig sind), ist ja völlig in Ordnung. Andere belehren zu müssen (obwohl das Gegenüber allgemein gebräuchliche, eindeutige Begriffe verwendet) finde ich häufig albern.

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burny hat geschrieben: Geht es allgemein darum, die Berglauffähigkeit zu verbessern, würde ich möglichst wechselnde Profile zum Training nutzen, um breitbandig aufgestellt zu sein.
Das sehe ich ganz genauso. Selbst bei klarer Fokussierung auf das Mittelgebirge oder heftig steilen Rampen im Wettkampf kann die Abwechslung nicht schaden. Man läuft ja auch nicht immer 10km Renntempo, um dann an einem solchen Wettkampf teilzunehmen. Ich bin auch fest davon überzeugt, daß man sich bei Verfügbarkeit von Hügeln oder bestenfalls Bergen einen großen Teil der Pistols und sonstiger Übungen schenken kann. Heißt natürlich nicht, daß man vollständig darauf verzichten sollte.

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mvm hat geschrieben:Ja - das gibt es alles. aber ich habe vor weniger als 10 Jahren mit der technischen Kundenbetreuung für Siemens Telefonanlagen ferngesprochen. Dort wurden mir dann einige Befehle diktiert, die ich in die Konsole eingeben musste. Nach dem Befehl kam jedesmal (wörtlich!) das Kommando: "Drücken Sie jetzt bitte die Wagenrücklauftaste!" Köstlich!

Natürlich darf jeder deutsche Ausdrücke verwenden, wenn ihm das lieber ist. Als ich vor weniger als einem Jahr zum ersten Mal das Wort "Pistols" in Verbindung mit Training gehört habe, musste ich auch googlen. Aber aktuelle Trainingsliteratur gerade für Läufer erscheint eben auch häufig zuerst auf englisch. Das sich da einige Begrifflichkeiten eben auch auf englisch etablieren, ist doch klar. Wie gesagt, Begriffe so zu verwenden, wie man möchte (solange sie eindeutig sind), ist ja völlig in Ordnung. Andere belehren zu müssen (obwohl das Gegenüber allgemein gebräuchliche, eindeutige Begriffe verwendet) finde ich häufig albern.
Nun ja... wenn der Begriff einfacher ist (und "Pistols" ist für mich einfacher) spricht nichts dagegen. Aber so einfache Wörter wie Kniebeuge oder Ausfallschritte, wo jeder sich sofort die Übung vorstellen kann, mit komischen Begriffen aus der Kraftraumecke (sorry: Bodyboilding/Freeletics) , die man immer nachgoogeln, muss zu ersetzen... finde ich häufig albern.

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Rolli hat geschrieben:Das bezweifle ich nicht sonder möchte hinweisen, dass Pistols verstärkt das "sitzende" Technik des Laufes und verursacht Stärkung und Verkürzung der Bauchmuskulatur und Hüftheber weil stark konzentrisch gearbeitet wird. Dafür hintere Oberschenkel und ischiocrurale Muskulatur werden dagegen exzentrisch gestärkt. Beim Laufen werden dagegen genau umgekehrte Muskelstärken gebraucht.

Zwar werden auch mit Pistols die Beinmusklen stärker, aber effektiver im Vergleich zu einbeinigen Kniebeugen mit hängenden Bein ist das nicht.

OK. Es sieht cool aus, wenn man im Studio Pistols macht und nicht "langweilige" einbeinige KB.

Ich habe mir das im Exzentrisch und Konzentrisch angesehen. Habe mir früher über sowas nie Gedanken gemacht.

Pistols habe ich versucht und funktionieren auch ganz gut. Jedoch höre ich auf deinen Rat und werde wohl keine Pistols machen, sondern andere Übungen.
Soll ich einfache Kniebeugen (die klassischen) machen, oder evtl. doch auf einem Bein?
Bein hänge lassen, oder hinten auf eine Bank?
Oder dein einfachen Ausfallschritt?
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Ralle7 hat geschrieben: Soll ich einfache Kniebeugen (die klassischen) machen, oder evtl. doch auf einem Bein?
Bein hänge lassen, oder hinten auf eine Bank?
Oder dein einfachen Ausfallschritt?
Alle 3 Übungen und KB als Einbeinig.

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Ich renne lieber den Berg hoch - mehr braucht es nicht.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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So, spät aber doch, habe ich nun mit dem Bergtraining begonnen.
Gestern 8x 400m mit 48hm IV
Hoch, Runter, Hoch, Runter, Hoch Runter...

Ich wollte erst 10 machen, aber nach IV 7 spürte ich den Effekt sehr stark! Dazu geht das ständige Bergab laufen auf die Knie.

Glaubt man fast nicht, wie anstrengend Berg IV sein können.

Werde die IV dort wohl Woch für Woche steigern. 9 - 10 - 11 - 12

Dazu einen Berg suchen, bei dem ich etwas das doppelte habe (800m + 90hm) und dort 4 - 6 Wiederholungen machen.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Moin, hänge mich mal hier in den Thread ein.
Bergauf laufen finde ich eigentlich leichter als bergab - da tue ich mich richtig schwer. Wie könnte ich das ändern? Habe immer das Gefühl, dass ich meine Beine nicht so schnell sortiert bekomme, wenn ich laufen lasse - und außerdem haut es so richtig in die Oberschenkel. Bremsen tut aber auch "irgendwie" weh.....
CiaoCiao rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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Moin!
Ich mache bergab ganz kurze Schritte.
Je länger die Schritte, umso mehr haut es auf den Oberschenkelmuskel und die Knie.
Man hat zwar das Gefühlt, es sieht total doof aus, aber das funktioniert bei mir ganz gut.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Und genau das bekomme ich koordinativ nicht hin... bin da völlig minderbemittelt :klatsch:

CiaoCiao rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
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Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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rennmaus4444 hat geschrieben:Und genau das bekomme ich koordinativ nicht hin... bin da völlig minderbemittelt :klatsch:
Das hängt auch alles etwas vom Gefälle ab. Viele laufen bergab aus Angst zu stark nach hinten geneigt. Da wird das mit dem "Laufen lassen" schwierig.

Die kurzen Schritte sind aber auch nicht so der Brüller. Wenn es nicht so steil bergab geht, daß man tippeln oder rutschen muss, würde ich den Schritt immer lang und schnell ziehen. Wenn man das ein paar mal gemacht hat, wird das leichter. Es ist vieles eine Frage des Selbstvertrauens. Was Du aber definitiv probieren kannst, ist ein Rücklehnen zu vermeiden bzw. sogar leicht vorgebeugt zu laufen. Die Beine finden über die so gestalteten Kilometer den richtigen Schritt fast von selbst. Aber bitte keine kurzen Schritte! Das macht einfach langsam. Wenn Dir das wiederum egal ist, wäre es aber zumindest ein relativ sicherer Weg.

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Ralle7 hat geschrieben:Tja, ich würde sagen, es kommt sehr darauf an, wie steil es ist !
Das sehe ich genauso und habe deshalb auch folgende Einschränkung gemacht:
Wenn es nicht so steil bergab geht, daß man tippeln oder rutschen muss, würde ich den Schritt immer lang und schnell ziehen.
Das ist aber auch von der Übung und natürlich vom Selbstbewusstsein abhängig. Ich hatte selbst schon Passagen erlebt, da war ich froh bei einigermaßen vernünftiger Geschwindigkeit das Gleichgewicht zu halten und dann hat einer in der Gruppe angezogen und hat alle stehen lassen. Der hatte dann mehr Mut und konnte mit dem Gefälle und dem Untergrund besser umgehen und das Rennen war zu Gunsten des besten Downhillers entschieden.

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Ich empfinde kleine, schnelle Schritte beim Bergablaufen als die beste Lösung, verbunden mit Leviathans Tipp, sich eher nach vorne als nach hinten zu lehnen. Da kann man es richtig laufen lassen :-) Gerade abseits befestigter Wege ist das allerdings koordinativ anspruchsvoll und potentiell gefährlich :kruecke: . Macht aber ungeheuer Spaß...

Viele Grüße,
Stephan

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Und wie "lerne" ich Koordination als ÜFÜ :confused:
Ziele 2020:
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Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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rennmaus4444 hat geschrieben:Und wie "lerne" ich Koordination als ÜFÜ :confused:
Man kann das einfach immer wieder probieren und wirklich mal ein wenig mit der Schrittfrequenz und der Vorlage spielen. Vor allem sollte man es immer und immer wieder machen. Wenn die Angst nicht überwunden wird, ist das sehr schwer. Mach Dir keinen Druck und versuche das spielerisch zu lernen.

Kleine Anmerkung: Ich bin selbst koordinativ nicht so doll aufgestellt und habe leider schon viele Rennen bergab verloren. Ich werde aber langsam besser und habe mehr Vertrauen. Bin zwar kein Ü50er aber in den 40ern. Wir sollten sicher nicht erwarten, daß so hinzubekommen wie ein 18jähriger. Das ist auch gar nicht nötig, um Spaß beim Bergablaufen zu haben.

Viel Spaß beim Experimentieren :)

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Ganz schnelle kurze Schritte habe ich am Berg über Stock und Stein "gelernt".
Boden Stein, Wald, Wiese.. 650hm in 30 min :) In Vibrams.
Hatte wirklich Spaß gemacht, aber ging sehr auf die Waden.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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leviathan hat geschrieben:Das hängt auch alles etwas vom Gefälle ab. Viele laufen bergab aus Angst zu stark nach hinten geneigt. Da wird das mit dem "Laufen lassen" schwierig.

Die kurzen Schritte sind aber auch nicht so der Brüller. Wenn es nicht so steil bergab geht, daß man tippeln oder rutschen muss, würde ich den Schritt immer lang und schnell ziehen. Wenn man das ein paar mal gemacht hat, wird das leichter. Es ist vieles eine Frage des Selbstvertrauens. Was Du aber definitiv probieren kannst, ist ein Rücklehnen zu vermeiden bzw. sogar leicht vorgebeugt zu laufen. Die Beine finden über die so gestalteten Kilometer den richtigen Schritt fast von selbst. Aber bitte keine kurzen Schritte! Das macht einfach langsam. Wenn Dir das wiederum egal ist, wäre es aber zumindest ein relativ sicherer Weg.
Kommt auch aufs Gelände drauf an. Wenn es eher technischer wird, also Wurzeln, Gestein, Unebenheiten, ist ein schnell tippelnder Schritt immer überlegen, da man permanent Lasten verteilt und durch die kurzen Kontaktzeiten mögliche Inbalancen sofort durch "das Verlassen" des Fußes ausgleicht, oder besser, sie werden verziehen.

Wer sich Inspirationen holen will: Ab minute 12 down-hill @ Limone Skyrace
Erster Läufer Kilian Jornet - ein Traum sein Laufstil bergab. es sieht so einfach aus, aber diesen Speed auf diesem schweren Gelände (erkennt man garnet so arg auf dem video) kriegt er nur durch seine effiziente (schnell-tippelnde) Bergablauftechnik hin.

https://www.youtube.com/watch?v=Da7oiPm91Gw


Zum zurücklehnen: Dito. Zu weit zurückgelehnt + große Schritte und der fette Muskelkater ist garantiert ;-) Da lohnt es sich aber bei Ungeübtheit, dass Schritt für Schritt an steileren Hängen zu testen.
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)
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