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Rohkost, wer macht's noch ?

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Juli77 hat geschrieben:Viel Spaß noch in eurem Kindergarten. Ich geh mal ne runde Laufen. Ich glaube ich bin besser dran ohne das Forum hier ... Echt super wie ihr Neulinge behandelt.
Ohje, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. :peinlich:

- - -

Juli, ich bin jemand der keine Berührungsängste hat Discounter-Lebensmittel zu kaufen und zu essen. Also das was du "Billighonig" nennst und "im Leben nicht kaufen würdest".

Kannst du verstehen, dass jemand wie ich, sich durch solche Aussagen herausgefordert fühlt?

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Da ich jetzt annehme, dass Rohkost, weil da eben viel Gemüse und Gesundes verarbeitet und verspeist werden, äußerst kalorienarm ist, glaube ich auch, dass das für Viele hier Thema sein könnte oder auch ist, weil es doch sehr unterstützend in Sachen Gewichtsreduktion ist. Mein Körper ist von Kind auf so gepolt, zumindest 1x am Tag was "Ordentliches", " Warmes" geliefert zu bekommen. Bei ganztägig kalten Speisen bekomme ich eigentlich kein Sättigungsgefühl und obendrein noch Magenschmerzen. Also rein durch Rohkost könnte ich mich nicht ernähren, als Zwischenhappen ists ok.

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@Juli77
Es stimmt nicht, dass Neulinge hier grundsätzlich schlecht behandelt werden. Ich bin selber noch recht neu hier und bekam auf meine Anfängerfragen, die hier schon hundertmal beantwortet wurden, sehr nette und kompetente Antworten, die mich wirklich weiter gebracht habe.

Na gut, ich bin auch nicht mit dem Reizthema "Ernährung" hier aufgeschlagen. Da ist es hier so wie überall: kaum sagt man, dass man nicht mehr so isst wie zu Großmutters Zeiten (Großmutter hatte auch ein ganz anders Leben), fallen alle die über einen her, die sich in ihren festgefahrenen Gewohnheiten bedroht sehen.

Ich selber esse seit 26 Jahren vegetarisch und bin dabei sehr gesund. Aber die Gespräche, die mir deswegen von Fleischessern aufgezwungen wurden, waren so ähnlich wie manche Beiträge hier. Wer unbedingt ein Leichenteil auf dem Teller braucht, soll es essen. Aber er soll es ohne blöde Kommentare akzeptieren, dass andere Menschen andere Entscheidungen für sich selber treffen.

Zu deinem eigentlichen Anliegen weger der Rohkost kann ich leider nicht viel beitragen, denn ich liebe Suppen und Eintöpfe und alle Arten von Nudelgerichten. Das geht nunmal nur am Herd.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Ich selber esse seit 26 Jahren vegetarisch und bin dabei sehr gesund. Aber die Gespräche, die mir deswegen von Fleischessern aufgezwungen wurden, waren so ähnlich wie manche Beiträge hier. Wer unbedingt ein Leichenteil auf dem Teller braucht, soll es essen. Aber er soll es ohne blöde Kommentare akzeptieren, dass andere Menschen andere Entscheidungen für sich selber treffen.
Genau.
Ich werde ständig von Vegetarianern mit blöden Kommentaren beleidigt. Aber mir egal. Mehr Fleisch für mich.

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berodual_junkie hat geschrieben:Moment! Du vergisst hier ganz die langsamen Netten, die schnellen Fiesen, die schnellen Netten und die langsamen Fiesen. ...
Etwas spät ... und die langsamen Fetten und die schnellen Friesen ... und die essentiellen Netten und die fettigen Fritten ...

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Juli77 hat geschrieben:Ja sicher ist Honig ein tierisches Produkt :-) Aber es entscheidet ja jeder selbst was er isst, Billighonig würde ich aber im Leben nicht kaufen, da sollte man auf Qualität achten :-)
Wasseronkel hat geschrieben:… Eines muß Du verstehen die meisten wollen krank sein und sich darüber unterhalten umso beschissener sie dran sind umso mehr haben sie zu jammern umso mehr wollen sie bemitleidet werden. ….
FeldWaldWiese hat geschrieben:...Ich selber esse seit 26 Jahren vegetarisch und bin dabei sehr gesund. Aber die Gespräche, die mir deswegen von Fleischessern aufgezwungen wurden, waren so ähnlich wie manche Beiträge hier. Wer unbedingt ein Leichenteil auf dem Teller braucht, soll es essen. ….
Versteht ihr wirklich nicht, warum ihr auf so viel Gegenwind stoßt? :confused:

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M.E.D. hat geschrieben:Versteht ihr wirklich nicht, warum ihr auf so viel Gegenwind stoßt? :confused:
Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Die von Dir zitierten Aussagen kamen alle erst nach solchen Kloppern:
Marathonus hat geschrieben:Ich finde es irgendwie pervers etwas gezielt zu essen oder gezielt nicht zu essen, nur weil es nach irgendeiner Definition ein tierisches Produkt ist oder nicht.
Wenn ich Lust auf Honig habe oder wenn ich finde, Honig ist für mich gesund, dann esse ich den einfach. Ich käme nicht im Traum darauf, den Tieren etwas wegzuessen.
Gleiches gilt für Fleisch: Es liegt doch in der Natur, Fleisch zu essen. Man stelle sich nur einmal vor, ein Löwe frisst die Gazelle nicht, weil er nichts tierisches fressen will. Würde kein Löwe mehr Gazellen fressen, würde das biologische Gleichgewicht gestört werden. Gut, dass Löwen keinen so hohen IQ wie Menschen haben, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin kein Rohkost-Feind. Rohkost ist für mich eine super Ergänzung, aber ich mache da keine Religion daraus. Ich würde mich selber auch nie in eine Rohkostesser-Schublade stecken. Mich findet man eher in der Allesfresser-Schublade für gesundes und gutes Essen :)
Das dümmliche Argument "es liegt doch in der Natur, Fleisch zu essen" ist doch nun wirklich entlarvend. Was soll es bedeuten? Ist es wirklich so? Wenn ja, bedeutet es, dass es dann gut ist, Fleisch zu essen und es als Handlungsanweisung zu verstehen ist? Nein? Eben. Also lässt man es lieber weg. Dann noch das Löwen-Gebrabbel... ich bin ja immer für Diskussionen über verschiedene Ernährungsformen, aber doch nicht auf diesem Niveau. Aber vielleicht ist es ja auch nur ein gekonnter Troll-Versuch. Schließlich lockt man damit noch jeden Nicht-Fleisch-Esser hinterm Ofen hervor, damit er sich daneben benimmt. Auch wieder so ein Automatismus, den man mal überdenken müsste. Genau wie die immer gleichen Argumente, die, wie in diesem Fall, ungefragt daher kommen, bloß weil sich jemand für Rezepte interessiert, die nicht alltäglich sind. Das ist so, wie wenn ein Läufer hier nach Ultra-Trainingsplänen fragt, bloß um sich dann wieder und wieder sagen zu lassen, dass diese lange Lauferei ja gegen die Natur sei. Was soll das? :tocktock: Sich dann über obige Aussagen zu wundern... wundert mich dann wiederum, um es mal nett auszudrücken.

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Was ich nicht verstehen kann, sind die immer wiederkehrenden dümmlichen Argumente von allen Lagern, egal ob Anhänger von Rohkost, Veganer, Vegetarier, Fleischesser, Flexitarier und wie sie alle heißen.

Ich bin überzeugt, dass Ernährung "überbewertet" wird. ACHTUNG -> ich spreche NICHT von Ernährungsformen die nur aus Fast-Food und Chips bestehen. Ich spreche von Ernährungsformen, meinet wegen den oben genannten Namen entsprechend, bei denen man sich abwechslungsreich ernährt, oft und möglichst viel frische Produkte kauft, den Hausverstand einschaltet. Da lebt es sich als Vegetarier genaus so gut wie als Fleischesser oder Flexitarier.

Neben der Ernährung gibt es noch viele andere Aspekte, die für unsere Gesundheit mindestens genauso wichtig sind. Man muss das Thema Ernährung nicht so verbissen sehen (ich spreche nicht von Extremen, die natürlich nicht förderlich für die Gesundheit sind).

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Ich mag solche Threads. Die sind lustig zu lesen... Erkenntnisgewinn gibt's allerdings keinen. Weder wird der Rohköstler und Veganer anfangen, sich lecker Thüringer Mett zu kaufen, noch wird jemand auf ein Schnitzel verzichten, der Lust drauf hat.

Warum das so ist? Weil beide Seiten der festen Ansicht sind, dass ihre Position richtig ist und unabrückbar daran festhalten wollen. Solche Themen werden immer herrlich dokmatisch. Das Gegenüber wird schnell beleidigt und ins Lächerliche gezogen.

Versuche, Fleischkonsum mit dem biologischen Gleichgewicht zu begründen, gab es oben schon. Vermutlich bringt noch jemand das Zahnschema des Menschen an und vergleicht Fleischesser mit Nazis. Ich freu mich schon.

Wie sieht eigentlich :popcorn: als Rohkost aus? Ziemlich knusprig, oder?

Viele Grüße,
Stephan

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Juli77 hat geschrieben:Ich lasse mich inspirieren von Rich Roll und seiner Frau. Ich konnte die beiden live erleben und liebe ihre Bücher. Während meiner kleinen Zwangspause wegen der Fußschmerzen, hat mich insbesondere Rich's Buch Finding Ultra bei der Stange gehalten.
Für Nichtkenner: Rich Roll ist ein amerikanischer Hurra-Veganer, der sein Buch mit Plant-Power-Floskeln und dem Marketing von praktischen von ihm nebst Gattin vertriebenen Nahrungsergänzungsmitteln anreichert und den Großteil seiner Nahrung durch den Powermixer jagt. Für Nichtveganer schwer zu lesen.

Viele Grüße,
Stephan

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Ich hab mir mal den Klappentext des Buchs "Finding Ultra" durchgelesen: Heldengeschichte amerikanischer Prägung angereichert mit jeder Menge Ernährungsideologie und spirituellem Quatsch. Ich glaube, das ist wirklich ein Buch, das ich noch nicht mal lesen würde, wenn es gar keine anderen Bücher mehr gäbe.

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Leider falsch. Weder hast du sein Buch gelesen, noch hast du dich informiert. Sonst würdest du sowas nicht schreiben. Wird immer absurder hier ....

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Das Buch ist weder ideologisch noch irgendwie heldenhaft oder voller Rezepte etc.. Es ist sehr authentisch. Aber da ihr gegen alles seit was nicht in euer Weltbild passt, war eure Reaktion ja zu erwarten.

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Richtig: Ich werde sein Buch auch nicht lesen. Stories à la vom Alkoholiker zum Ultraläufer langweilen mich zu Tode. Weil diese immer auf extreme Polarität hin geschrieben werden. Mich interessieren andere Geschichten, vielleicht die von jemandem, der nicht ganz unten war und nun nicht ganz oben ist. Ein normaler Mensch, kein Held, und keiner, der das für alle und jederzeit gültige Rezept gefunden zu haben behauptet.

Zwei bis drei Machwerke dieses Genres hab ich durch, und gemein war ihnen immer ein sich im Zuge der fortschreitenden Heldenwerdung des Protagonisten einschleichender, nahezu faschistoid-überheblicher Tonfall. "Schwach ist schlecht, stark ist gut, ich bin nun stark und weil ich nun stark bin, sind die Schwachen nur schwach, weil sie nicht stark sein wollen."
Juli77 hat geschrieben:Es ist sehr authentisch.
Wow. Authentisch also. Ist nicht heute alles "authentisch"? Für mich ist ja "authentisch" das neue Scheiße.

Übrigens zwingt dich keiner, dich mit uns engstirnigen Menschen auseinanderzusetzen. Dein Interesse am Thema Laufen scheint nicht allzu groß, deine Beiträge rund ums Laufen sind mit "verzichtbar" noch mild umschrieben. Hier ist aber nun einmal ein Laufforum und kein Ernährungs-Ideologie-Forum. Da gibt's anderswo sicherlich was Passenderes.

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RunnersMax hat geschrieben:... die immer wiederkehrenden dümmlichen Argumente von allen Lagern, egal ob Anhänger von Rohkost, Veganer, Vegetarier, Fleischesser, Flexitarier und wie sie alle heißen. ...
Mal etwas ernsthaftes von mir. Ich finde es absolut beeindruckend, wie robust und anpassungsfähig der menschliche Körper offenbar ist, dass er mit noch so unterschiedlichen Ernährungsweisen arglos zurecht kommt. Um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, muss man offenbar ideologisch schon sehr verblendet sein, sei es durch irgendwelche selbsternanten Ernährungsexperten oder durch MacDoof-Werbekampagnen.

:mahlzeit: :meinung:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Erstick doch an deiner Engstirnigkeit, du bist einfach nur negativ :-) Ich verabschiede mich hiermit. Sowas von lächerlich und kleingeistig ... Anstatt den Thread garnicht zu lesen (denn mit Rohkost hast du ja nix am Hut), trollst du hier rum. Dein Leben muss extrem langweilig sein.

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Marathonus hat geschrieben: Meine Frau ist übrigens Ernährungswissenschaftlerin und sagt, dass nicht jedes Gemüse roh unbedingt gesünder ist. Brokolie soll beispielsweise besser verdaut werden können, wenn er gekocht bzw. gedünstet wurde.
Um mal beim Thema zu bleiben:

Jegliche Nahrung wird besser verdaut wenn sie gekocht oder gedünstet wurde. D.h., der Körper gewinnt mehr Nährstoffe aus der aufgenommen Nahrung. Das ist der Hauptgrund warum wir uns überhaupt heute darum streiten können ;)

Ob das gesünder ist bestimmte Nahrungsmittel zu kochen ist eine andere Frage. Unsere Vorfahren hatten nicht den Luxus sich ihre Nahrungsmittel im Supermarkt einfach einzusammeln, daher muss ihre Lösung auch nicht zwangsläufig unsere sein.

Was hier von einigen leider falsch verstanden wird ist das sachliche Diskussionen um die Sache an sich gehen. Nur weil mir widersprochen wird oder andere anderer Meinung sind fühle ich mich nicht persöhnlich angegriffen. Wer erwartet andere Menschen seine Meinung aufdrücken zu können oder nur zusprechende Antworten zu bekommen der kann nur enttäuscht werden.

Meine Vorschlag einer gewichtsbereinigten Bewertung bei Laufwettbewerben wurde international leider auch noch nicht angenommen, daher sitze ich gerade wider erwarten in Deutschland rum :D

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Juli77 hat geschrieben:Erstick doch an deiner Engstirnigkeit, du bist einfach nur negativ :-) Ich verabschiede mich hiermit. Sowas von lächerlich und kleingeistig ... Anstatt den Thread garnicht zu lesen (denn mit Rohkost hast du ja nix am Hut), trollst du hier rum. Dein Leben muss extrem langweilig sein.
Es ist hier nicht anders als im RL: Engstirnig sind die, die aus Diskussionen beleidigt ausssteigen, nachdem sie die Kontrahenten vorher noch schnell abgewertet haben.

Das ist ein Muster, das wir doch alle kennen.

Eine Runde Mitleid bitte! :traurig:
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Wer zerlegt denn hier was oder macht es lächerlich? Du eröffnest ein Thema, du bekommst Antworten. Dass dir davon nicht alle gefallen, na ja, das ist nun einmal so. Das Thema ist eins, das ja auch durchaus kontrovers ist. Ernährungsthemen, vor allem solche, aus denen die Ideologie trieft, sind immer kontrovers, und daran ist auch nichts Schlimmes.

Du darfst hier dein Lieblingsbuch empfehlen? Warum soll ich dazu keine andere Meinung haben dürfen als du?

Auf die persönliche Ebene ziehst du es. Engstirnig bin ich, kleingeistig, und ein langweiliges Leben hab ich. Hab ich dich irgendwo in dieser Form persönlich angegriffen? Du stocherst da ins Leere, deshalb ist's irgendwie auch egal, aber sympathisch ist's nicht.

Was genau ist dein läuferischer Beitrag zu diesem Laufforum?

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@ Juli: Wie oft willst du dich eigentlich noch verabschieden, bevor du dich dann wirklich abmeldest?

Ich habe sicher schon mehr Beiträge von CR7 gelesen als du und ich kann dir versichern: Die letzten Beiträge von ihm, auf die du dich beziehst, kann man beinahe schon als "harmoniesüchtig" bezeichnen. So ausgewogen und zurückhaltend kennt man ihn hier sonst gar nicht. :D

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crsieben hat geschrieben:Ich hab mir mal den Klappentext des Buchs "Finding Ultra" durchgelesen: Heldengeschichte amerikanischer Prägung angereichert mit jeder Menge Ernährungsideologie und spirituellem Quatsch.
Juli77 hat geschrieben:Leider falsch. Weder hast du sein Buch gelesen, noch hast du dich informiert. Sonst würdest du sowas nicht schreiben. Wird immer absurder hier ....
Leider teile ich Christians Einschätzung und: Ich habe das Buch gelesen, jedenfalls bis zum Ende des Erzählteils. Aber nur, weil ich lange in Schwaben gelebt habe und Geld für das Buch bezahlt habe. Den Marketingteil am Ende konnte ich nicht lesen, das war mir zu grausam.

Viele Grüße,
Stephan

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McAwesome hat geschrieben:Das dümmliche Argument "es liegt doch in der Natur, Fleisch zu essen" ist doch nun wirklich entlarvend. Was soll es bedeuten? Ist es wirklich so? Wenn ja, bedeutet es, dass es dann gut ist, Fleisch zu essen und es als Handlungsanweisung zu verstehen ist? Nein?
Ich weiß nicht ob es eine dümmliche Aussage ist (mal unabhängig von Marathonus' Meinung). Es gibt die (natürlich auch kritisierte) Hypothese, dass die Ausdauerjagd ein entscheidender Punkt in der Entwicklung des Menschen war (http://www.barefootrunning.fas.harvard. ... ofHomo.pdf). Fleisch hat eine deutlich höhere Energiedichte und der höhere Anteil an der Gesamtnahrung gab dem Menschen einen großen Vorteil gegenüber anderen Primaten. Zudem gibt es auch Hypothesen die besagen, dass das Kochen in der Evolution des Menschen ein wichtiger Punkt ist (https://dash.harvard.edu/bitstream/hand ... am_JHE.pdf). Das Kochen von pflanzlicher Nahrung verlegt einen Teil der Verdauung außerhalb des Körpers. Der Verdauungstrakt des Menschen kann damit viel kleiner sein als z.B. der des Gorillas und damit kann mehr Energie dem Gehirn bereitgestellt werden.

Es kann also schon sein, dass es in der Natur des Menschen liegt Fleisch zu essen, aber wir haben uns dieser Natur entfremdet. Angefangen mit der neolithischen Revolution und der Entwicklung des Ackerbaus und der Viehzucht (der Mensch musste nicht mehr die Gefahren der Jagd eingehen) bis hin zur Massentierhaltung mit industrieller Fleischproduktion heute. Die wenigsten von uns werden noch die Tiere die sie essen auch selber schlachten.

Ich war als Kind ein paar Mal dabei wie in einem kleinen Rahmen geschlachtet wurde. Da ist nichts Grausames dabei. Das kann ich damit natürlich nicht von der industriellen Fleischproduktion behaupten. Ich war auch schon mal bei einer Drückjagd als Treiber dabei. Man kann Jäger (wohl auch zu Recht) oft kritisieren, aber die Meisten behaupte ich mal haben sehr viel Respekt vor dem Wild, so dass sie vermeiden es zu quälen. Ich habe das auch nicht als grausam empfunden. Die ganzen Rituale dabei hatte sogar eher was Archaisches im positiven Sinne.

Was ich sagen will. Um gesund zu sein, muss man sich viel bewegen und auf eine ausgewogene Ernährung achten, bei der auch die Menge im Rahmen bleibt. Dazu gehört auch der Verzehr von Rohkost. Einer bestimmten Form oder Richtung aber den Stempel zu geben, besonders gesund zu sein, halte ich für grundsätzlich falsch. Der Mensch ist ein Omnivore und als solcher ein Nahrungsgeneralist der sich darauf spezialisiert hat, seine Nahrung zu kochen. Wenn einem eine weitgehende Ernährung mit vegetarischer Rohkost schmeckt und man sich dabei gut fühlt, ist das ja OK, aber gesund ist es nicht!

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Zur Rohkost an sich habe ich aus meiner Sicht alles geschrieben, es geht mir bei kalter Küche einfach etwas ab, Punkt. Was ja nicht bedeuten soll, dass ich nicht auch regionale Produkte beziehe oder mich "gesund" ernähren kann. Im Gegenteil: heute schon selbst angesetzte Tomaten, Zucchini und Brombeeren geerntet; aus ersten beiden wirds ein Sugo für Spaghetti geben, natürlich mit etwas Faschiertem - die Kinder mögen es so mehr, mir wärs auch ohne recht - aus letzterem wird ein Smoothie gemacht.
Noch was anderes:
zu meiner Schulzeit vor über 20 Jahren, als die ersten Vegetarier, vorwiegend -innen, aufgetaucht sind und sich fleischlos ernährt haben ist mir bei allen unisono aufgefallen (ich war in einem Internat): kein Fleisch gegessen, aber ständig genascht, was dann auch optisch ersichtlich war. Fahle, kalkweiße Gesichtsfarbe und leicht übergewichtig...

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Durch die Smoothies, die ja derzeit angesagt sind, hat sich doch der Konsum von Rohkost erhöht.

Oder fällt das nicht mehr unter den Begriff, da maschinell zerkleinert?
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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zu meiner Schulzeit vor über 20 Jahren, als die ersten Vegetarier, vorwiegend -innen, aufgetaucht sind und sich fleischlos ernährt haben ist mir bei allen unisono aufgefallen (ich war in einem Internat): kein Fleisch gegessen, aber ständig genascht, was dann auch optisch ersichtlich war. Fahle, kalkweiße Gesichtsfarbe und leicht übergewichtig...
Gottseidank sind die vorwiegend nur innen aufgetaucht.
Nicht auszudenken, wenn die auch noch außen unterwegs gewesen wären... :wow:
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Durch die Smoothies, die ja derzeit angesagt sind, hat sich doch der Konsum von Rohkost erhöht.

Oder fällt das nicht mehr unter den Begriff, da maschinell zerkleinert?
Wenn mit Wasser zubereitet schon.

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Juli77 hat geschrieben:Viel Spaß noch in eurem Kindergarten.
...und dir als Muttchen am Herd!
Juli77 hat geschrieben:Ich geh mal ne runde Laufen.
Es mag kleinkariert erscheinen, aber in einem Forum für Läufer sollte man das Hauptwort Laufen vom Tuwort laufen unterscheiden können. Frage: Was tust du? Du gehst laufen, laufen ist also ein Tuwort.
Juli77 hat geschrieben:Ich glaube ich bin besser dran ohne das Forum hier ...
So ganz sicher scheinst du dir da leider noch nicht zu sein.
Juli77 hat geschrieben:Echt super wie ihr Neulinge behandelt.
Prima - wenigsten das gefällt dir.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Durchbeißerin hat geschrieben:Menno... schönes buntes Cartoon und abgeschnitten am Rand... :D
Aktualisier noch mal. Jetzt passt es :)

@barefooter: Du hast da irgendwie eine Dopplung eingebaut, eine Dopplung eingebaut....


Zum Thema: "Was isst der Mensch"?
Mal ganz ohne Ideologie oder Nahrungsmittelindurstrie. Der Mensch ist in der Tat ein "Allesfresser", also biologisch darauf eingerichtet mit Fleisch und Obst und Gemüse klar zu kommen. Schon das Gebiss zeigt das und natürlich, dass unser Verdauungsystem in der Lage ist aus pflanzlichen und tierischen Narhrungsmitteln Energie zu gewinnen. Versuch mal eine Kuh mit Steak zu füttern, oder einen Löwen mit Brokoli....

Ob der Mensch das heutzutage auch noch MUSS, also Tier und Pflanze essen, ist eine andere Frage und eine völlig andere Diskussion.
Die führe ich gerne, aber nicht hier, der Faden ist verbrannt und mittlerweile auch viel zu lustig, um ihn noch mit Konstruktivität zu kontaminieren...
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Zumindest ist es völlig problemlos möglich, sich sowohl als Veganer als auch als Vegetarier als auch als Omnivore komplett ungesund zu ernähren :D

Für den Veganer mit entsprechenden Ansprüchen empfehle ich Ritter Sport Marzipan, MonCherie, Oreos, Manner und erstaunlicherweise auch Crunchips Roasted Barbeque Sauce.

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M.E.D. hat geschrieben:Weil es so schön zu deinem Argument passt: :zwinker5:
Wir haben einem Löwen beigebracht Tofu zu essen....
Tiere fressen.
Und weil es grad so schön off topic zum Thema passtJ, einer aus der k.u.k.-Monarchie beim Kommiß:
Oberleutnant zum Soldaten: „Wo kommt er her?“
Soldat: „Ich habe gespeist, Herr Oberleutnant!“
Oberleutnant: „Quatsch, seine Majestät unser Kaiser speist, ich esse und Du frisst, verstanden??!!“
Gruß Frank

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Gid hat geschrieben:Ich weiß nicht ob es eine dümmliche Aussage ist (mal unabhängig von Marathonus' Meinung). Es gibt die (natürlich auch kritisierte) Hypothese, dass die Ausdauerjagd ein entscheidender Punkt in der Entwicklung des Menschen war (http://www.barefootrunning.fas.harvard. ... ofHomo.pdf). Fleisch hat eine deutlich höhere Energiedichte und der höhere Anteil an der Gesamtnahrung gab dem Menschen einen großen Vorteil gegenüber anderen Primaten. Zudem gibt es auch Hypothesen die besagen, dass das Kochen in der Evolution des Menschen ein wichtiger Punkt ist (https://dash.harvard.edu/bitstream/hand ... am_JHE.pdf). Das Kochen von pflanzlicher Nahrung verlegt einen Teil der Verdauung außerhalb des Körpers. Der Verdauungstrakt des Menschen kann damit viel kleiner sein als z.B. der des Gorillas und damit kann mehr Energie dem Gehirn bereitgestellt werden.
Das alles, ohne nähere Kenntnis meinerseits, inwieweit es sich um hier herrschende Meinung oder umstrittene Beiträge zum wissenschaftlichen Diskurs handelt, beschreibt die Hinentwicklung zum Status Quo. Was sagen diese Hypothesen aber über die nun vorherrschenden Ernährungsformen aus? Wird hier ein Werturteil getroffen, etwa "weil der Mensch sich dank Ernährungsform X zu dem entwickelt hat, der er heute ist, ist X die erstrebenswerte Ernährungsform"? Nein. Sie sagen nur: "So und so hat sich der Verdauungstrakt der Menschen entwickelt, so und so sieht er heute aus, diese und jene Faktoren könnten eine Rolle gespielt haben, wenn es um die Entwicklung des Gehirns geht." Keine Handlungsanweisung, kein Werturteil. Diese Werturteile werden meistens nachgelagert abgeleitet oder hineingelesen von Leuten, die den Unterschied von positiver und normativer Wissenschaft nicht verstehen.
Es geht doch eher darum, zu schauen, was braucht der Mensch an Nährstoffen und wie kann er diese am effizientesten verarbeiten und aufnehmen. Wenn dieser Bedarf mit Rohkost gedeckt werden kann, unabhängig von anderen Faktoren wie z.B. der praktischen Umsetzbarkeit im Alltag, dann ist Rohkost eine Ernährungsform, die geeignet ist, obwohl sie wie von Dir behauptet in der Hinentwicklung zum Status Quo keine entscheidende Rolle gespielt hat. Wenn man alleine mit Rohkost nicht alle nötigen Nährstoffe bekommen kann ist sie halt zu einseitig und muss ergänzt werden. Somit können Erklärungen, dass der Mensch sich früher möglicherweise dank Ernährung X zu dem entwickelt hat, der er heute ist, höchstens ein Hinweis dahingehend sein, dass der Verdauungstrakt mit Ernährung X gut klar kommt. Ob andere Ernährungsformen genauso gut/besser/schlechter geeignet sind, ist damit nicht gesagt.
Gid hat geschrieben:Es kann also schon sein, dass es in der Natur des Menschen liegt Fleisch zu essen, aber wir haben uns dieser Natur entfremdet. Angefangen mit der neolithischen Revolution und der Entwicklung des Ackerbaus und der Viehzucht (der Mensch musste nicht mehr die Gefahren der Jagd eingehen) bis hin zur Massentierhaltung mit industrieller Fleischproduktion heute. Die wenigsten von uns werden noch die Tiere die sie essen auch selber schlachten.
Wenn Du von Entfremdung schreibst, ist das dann eine gute Sache, eine schlechte Sache oder wie soll ich das verstehen? Es hört sich irgendwie negativ an und so, als müsste man wieder zu diesem Zustand zurück und ich verstehe nicht, warum. Vieles, was man so als "natürlich" beschreibt, ist für den Menschen ganz furchtbar grausam, tödlich, schädlich usw. Das Attribut "natürlich" oder die Natur als solche ist per se weder gut noch schlecht. Dem Wort "Natur" ein wertendes Attribut von vornherein zuzuschreiben, ist für mich logisch nicht nachvollziehbar.
Gid hat geschrieben:Ich war als Kind ein paar Mal dabei wie in einem kleinen Rahmen geschlachtet wurde. Da ist nichts Grausames dabei.


Naja, das ist Deine Meinung. Ich sehe das anders.
Gid hat geschrieben:Das kann ich damit natürlich nicht von der industriellen Fleischproduktion behaupten. Ich war auch schon mal bei einer Drückjagd als Treiber dabei. Man kann Jäger (wohl auch zu Recht) oft kritisieren, aber die Meisten behaupte ich mal haben sehr viel Respekt vor dem Wild, so dass sie vermeiden es zu quälen. Ich habe das auch nicht als grausam empfunden. Die ganzen Rituale dabei hatte sogar eher was Archaisches im positiven Sinne.
Auch wenn es nach Deinem Empfinden nicht grausam war, das Ergebnis ist am Ende ein totes Tier. Die Frage sollte sein: Wofür starb das Tier? Weil es notwendig war, um das Gleichgewicht im bejagten Revier (oder wie auch immer man das in der komischen Jägersprache nennt) aufrecht zu erhalten, weil es gelitten hat und krank war, oder weil man daraus nen schönen Braten gemacht hat? Die Frage nach der Rechtfertigung eines getöteten Tieres sollte sich nicht nach subjektiven Einschätzungen richten, ob das Töten an sich als grausam empfunden wurde, denn da scheiden sich schnell die Geister. Wenn man das Tier erlegt hat, um hinterher ein Festmahl daraus zu machen, könnte man sagen, dass es für den persönlichen Genuss gestorben ist, man somit kulinarischen Luxus über das Wohl des Tieres gestellt hat. Und diese Abwägung könnte man dann als ethisch fragwürdig einstufen. Viele wollen sich dieser Frage jedoch einfach nicht stellen und führen deshalb dann immer irgendwelche Scheinargumente ins Feld, wie etwa, dass Fleisch essen ja zur Natur gehört und es deshalb gut ist und dass es ja gar nicht grausam ist usw. Meiner Meinung nach alles vorgeschobene Argumente, weil man nicht akzeptieren will, dass man Tiere in dem Moment so gering schätzt, dass der eigene Genuss darüber steht bzw. es einfach unbequem ist, aus seinen Gewohnheiten mal auszubrechen und mal was alternatives zu essen.
Gid hat geschrieben:Was ich sagen will. Um gesund zu sein, muss man sich viel bewegen und auf eine ausgewogene Ernährung achten, bei der auch die Menge im Rahmen bleibt. Dazu gehört auch der Verzehr von Rohkost. Einer bestimmten Form oder Richtung aber den Stempel zu geben, besonders gesund zu sein, halte ich für grundsätzlich falsch.
Jo, seh' ich auch so.
Gid hat geschrieben:Der Mensch ist ein Omnivore und als solcher ein Nahrungsgeneralist der sich darauf spezialisiert hat, seine Nahrung zu kochen. Wenn einem eine weitgehende Ernährung mit vegetarischer Rohkost schmeckt und man sich dabei gut fühlt, ist das ja OK, aber gesund ist es nicht!
Er kann auch rohe Nahrung aufnehmen und verdauen. Möglicherweise ist es so, dass gekochtes für uns bekömmlicher ist, weniger Probleme macht. Dass eine vegetarische Rohkost nicht gesund ist, weiß ich nicht. Das behauptest du jetzt halt, so wie andere am eigenen Leib gemachte Rohkost-Erfahrungen als positiv darstellen. Beides für mich irrelevant, weil das eine nicht mehr als eine Meinung ist und das andere eine nette Einzelfallgeschichte. War aber im Übrigen auch nicht Thema. Es ging um Rezepte, die aus Rohkost bestehen... Aber naja. Die TE ist jetzt auch nicht gerade die Ausgeburt an Diplomatie.
gecko hat geschrieben: Ob der Mensch das heutzutage auch noch MUSS, also Tier und Pflanze essen, ist eine andere Frage und eine völlig andere Diskussion.
Die führe ich gerne, aber nicht hier, der Faden ist verbrannt und mittlerweile auch viel zu lustig, um ihn noch mit Konstruktivität zu kontaminieren...
Hm. Auch gut.

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Mir kommt hier der Geschmack viel zu kurz.

Geschmacksvorlieben entwickeln sich in der Evolution wohl auch nach dem Prinzip: was gut schmeckt, ist für mich auch regelmäßig gut. Bei der Präferenz für Zucker und Fette ist das heute ein wenig ungünstig, weil diese uns im Übermaß zur Verfügung stehen. Hier muss man sich zügeln. Aber abgesehen davon: wenn mir jemand eine Handvoll Roggenkörner und ein daraus gebackenes Roggenbrötchen zur Auswahl stellt, greife ich garantiert zum Brötchen. Ich knabber auch mal eine Mohrrübe, aber gedünstete Mohrrüben, eventuell in wenig Butter geschwenkt (verbessert auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine), finde ich einfach leckerer. Und an Kartoffeln, viele Kohlarten oder Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen würde ich mich roh nicht wagen, während sie gegart zu schmackhaften Gerichten verarbeitet werden können.

Ich finde viele Gemüsearten gegart (nicht: zerkocht) deutlich schmackhafter und ich sehe nicht ein, warum ich auf die Erwärmung verzichten sollte. Ich mag keine rohen Auberginen. Solange es keinen wissenschaftlichen Beweis gibt, dass sie roh wesentlich besser für meine Gesundheit sind, werde ich sie auch nicht essen. Und wenn es diesen Beweis gibt, wahrscheinlich auch nicht.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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McAwesome hat geschrieben: Wenn Du von Entfremdung schreibst, ist das dann eine gute Sache, eine schlechte Sache oder wie soll ich das verstehen?
Im Grunde ist es eine wertfreie Feststellung. Eine Wertung bekommt es wenn der Respekt gegenüber dem Leben dadurch verloren geht. Das hört sich jetzt pathetisch an und eigentlich ist das auch zu pauschal. Aber wer ist sich bewusst darüber, dass die Wurst auf dem Brot von einem Tier stammt? Natürlich denke ich auch nicht jede Sekunde beim Essen darüber nach, aber ein bewussterer Umgang mit Nahrung wäre wahrscheinlich schon ein Anfang.
Naja, das ist Deine Meinung. Ich sehe das anders.
Auch wenn es nach Deinem Empfinden nicht grausam war, das Ergebnis ist am Ende ein totes Tier. Die Frage sollte sein: Wofür starb das Tier?
Damit das Tier gegessen wird und es schmeckt in der Regel (mir) auch gut. Bei der Jagd spielt mit Sicherheit auch das Vergnügen/der Nervenkitzel eine Rolle und ja, das ist (m.E. vor allem als Treiber) ein kleines Abenteuer. Ob ich das Leben für meinen Genuss und mein Vergnügen geringer einschätze? Gute Frage und nicht einfach zu beantworten, dennoch möchte ich nicht darauf verzichten. Aber wo ist für dich die Grenze der Notwendigkeit? Wenn du z.B.. eine größere Balkon-/Terrassentür aus Glas hast, kann schon mal ein toter Vogel davor liegen, weil er gegen das Glas geflogen ist. Also kein Glas? Autofahren -> Wildunfälle (oder extremer Insekten an der Windschutzscheibe): Fährst du daher nicht mit dem Auto? Flugreisen -> Vogelschlag im Triebwerk: nur noch mit dem Rad verreisen? Und irgendwann bist du bei der gesamten landwirtschaftlichen und industriellen Produktion, bei der mit Sicherheit in vielen Bereichen Tiere umkommen bzw. deren Lebensraum zerstört wird. Wie sieht es mit der Abwägung aus? Wo werden überall Tiere getötet und was ist daran Notwendig? Wenn du es so siehst ist das ganze Leben ziemlich grausam.
Dass eine vegetarische Rohkost nicht gesund ist, weiß ich nicht.
Eine Ernährung mit überwiegend vegetarischer Rohkost ist ungesund. Dazu gibt es auch Studien, aber wahrscheinlich auch andere die das Gegenteil behaupten. Ich esse sehr gerne Rohkost und wenig, aber dafür gutes Fleisch. Aber insgesamt ist meine Ernährung sehr ausgewogen.
War aber im Übrigen auch nicht Thema.
Das Thema haben wir also verfehlt? Macht nix! :zwinker2:

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McAwesome hat geschrieben:Wofür starb das Tier? Weil es notwendig war, um das Gleichgewicht im bejagten Revier (oder wie auch immer man das in der komischen Jägersprache nennt) aufrecht zu erhalten, weil es gelitten hat und krank war, oder weil man daraus nen schönen Braten gemacht hat?
Gerade in der Jagd wird das miteinander verbunden. Einerseits wird das Gleichgewicht der Fauna im Wald wieder hergestellt, andererseits gibt es daraufhin köstliches Wildbret. Und das gibt es wirklich nur in den Herbstmonaten, weil das restliche Jahr ohnehin Schonzeit ist. Von wahlloser Abknallerei dürfte also gerade bei den Jägern, auch wenn gerade die immer als Mörder bezeichnet werden, keine Rede sein.

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Derartige Diskussionen bringen wirklich gar nichts. Und beide Extrempositionen sind mir unsympathisch.

Weder kann man aus dem evolutorischen Fakt des Fleischverzehrs eine Handlungsanweisung für die Zukunft ableiten - und erst recht kein grünes Licht für die immer mehr in Mode kommenden Grillfleischorgien auf Grills im Wert eines Dutzends Paar Laufschuhe, bergeweise Fleisch garniert mit Männergetue, Alkohol und dem Jahresabo der "Beef".

Noch kann man wirklich als erwachsener Mensch ernstgenommen wird, wenn man Honig zum tierischen Lebensmittel ernennt, Eier als Diebstahl von Hennen, Jagd als Mord und, letztens erst gehört, Mastbetriebe als "Tier-KZ" bezeichnet.

Beides in gleichem Maße Fanatismus, Ersatzreligion, einschließlich Missionsversuchen.

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Christian bringts doch auf den Punkt.
Ich kann die Essgewohnheiten eines Jeden ohne Probleme akzeptieren. Wenn sich jemand auf eine ganz bestimmte Weise ernähren möchte, ist das sein gutes Recht.
Ich habe auch kein Problem mit Ideologien, die dahinter stecken mögen, solange man nicht versucht anders geartete Meinungen (z.B. meine) als Irrweg abzutun und da wirds dann ganz schnell schwierig bei solchen Gesprächen, kann man hier ja sehen.

Mal unabhängig von Fleisch oder Gemüse...
Sich hin und wieder bewusst zu machen, was man da alles so isst, ist bestimmt keine schlechte Idee. Einfach mal ein bisschen Zeit nehmen Etiketten zu lesen (Und oft auch glatte Werbelügen dabei zu enttarnen) kann man schon machen.

Was ich z.B. (gelegentlich) schon tue, ist Lebensmittel von verschiedenen Anbietern zu vergleichen und wenn ich z.B. bei Famila "Milch aus der nordeutschen Region" finde, schaue ich genauer hin. sofern sie dann nicht nur dort abgefüllt (Aber angeliefert aus Polen) ist, dann entscheide ich mich durchaus lieber für regionale Produkte. Auch bei Obst und Gemüse kann man das gut machen und teilweise auch bei Fleisch. Aber da ist auch viel Augenwischerei dabei um das Gewissen zu beruhigen. In einer urbanen Gegend mit lauter Supermärkten, hat man nicht die Kontrolle über alles was man zum Essen kauft. deutsche Äpfel? Klar aber eben nicht das ganze Jahr über, Bodenhaltung, Freilandhaltung, frei vögelnd... schön bunte Bilder auf der Eierpackung von glücklichen Hühnern... das ich nicht lache. Entweder ich esse Ei oder ich lass es eben bleiben.... Ich selbst esse Ei und ich verschwende auch nicht wirklich Gedanken daran, wo die herkommen, zumindest nicht mehr als Oberflächliche.

...Natürlich muss man selbst dazu in die Lage versetzt sein, sich solche Luxusgedanken überhaupt zu machen. Im Ernst, jemand der von der Hand in den Mund lebt, vielleicht eine allein erziehende Mutter mit schlecht bezahltem Putzjob, kann sich schon mal gar nicht leisten, groß über "gut" oder "schlecht" oder "nachhaltig" und "Fair trade" zu sinnieren. Aber das ist wieder eine ganz andere Baustelle.

Also Leben und leben lassen heißt die Devise, wenn auch nicht für die Salami- und Steaktiere
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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berodual_junkie hat geschrieben:Gerade in der Jagd wird das miteinander verbunden. Einerseits wird das Gleichgewicht der Fauna im Wald wieder hergestellt, andererseits gibt es daraufhin köstliches Wildbret. Und das gibt es wirklich nur in den Herbstmonaten, weil das restliche Jahr ohnehin Schonzeit ist. Von wahlloser Abknallerei dürfte also gerade bei den Jägern, auch wenn gerade die immer als Mörder bezeichnet werden, keine Rede sein.
Jagd ist ein komplexes Thema, zu komplex, um es mal schnell nebenbei abzuhandeln. Nur ein paar Aspekte:

Wie viele Tiere wann und von wem erlegt werden dürfen, ist streng reglementiert und Verstöße gegen dieses Reglement werden in der Regel mit Entzug der Jagdausübungsberechtigung geahndet. Wer also "blind drauflosballert", wird sehr schnell keine Gelegenheit mehr dazu haben, weil es neben den üblichen "schwarzen Schafen" (die z.B. trophäengeil sind) sehr viele verantwortungsbewusste Jäger/innen gibt.

In D hat man sich bereits vor ca. 200 Jahren für die weitgehende Ausrottung der natürlichen Feinde von Rot- und Damwild, Rehen und Wildschweinen entschieden - mit der Konsequenz, dass der Wildbestand über Jagd reguliert werden muss. Die Alternative wäre, "natürliche Kreisläufe" zu akzeptieren, d.h. mit einer zumindest zeitweisen Überpopulation zu leben (die wiederum zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft führen würde, von denen auch vegetarisch und vegan lebende Menschen nachteilig betroffen sind) und mit der Ausbreitung von Seuchen, durch die sich die Bestände von selbst regulieren. Dort, wo es inzwischen wieder Raubtiere gibt, hat sich das Thema "Jagd" teilweise bereits erledigt. Dafür gibt's dort jetzt Probleme beim Aufeinandertreffen von Wolf und Zivilisation, die sich so auch keiner wünscht.

Für ein Wildtier ist aber der Tod durch einen sauber gesetzten Schuss erheblich stress- und schmerzfreier als das Zu-Tode-Gehetzt-Werden durch ein Raubtier, das langsame Verenden an einer Krankheit oder das Verhungern, wenn das Gebiss altersbedingt so weit abgenutzt ist, dass Nahrung nicht mehr zerkleinert aufgenommen werden kann. So gesehen ist Wild zu essen mMn ethisch leichter zu vertreten als das Essen von Nutztieren, die (meist unter fragwürdigen Bedingungen) nur zum Gegessen-Werden aufgezogen und geschlachtet werden. Und gesünder ist es wg. des geringeren Anteils an Stresshormonen im Fleisch m.W. auch. Ich war als Kind oft genug bei Hausschlachtungen von Schweinen oder Geflügel dabei - selbst da macht das Tier vor seinem Tod heftigen Stress durch, obwohl die Transportwege zum Schlachthof entfallen.

Von mir aus soll jede/r im Rahmen des rechtlich Zulässigen essen, was er will (Kannibalismus scheidet damit zumindest in D mal aus). Mir ist einfach - wie vielen anderen hier im Faden - eine einseitige Ernährung etwas suspekt, vor allem wenn sie ideologisch stark verbrämt wird.

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crsieben hat geschrieben:Noch kann man wirklich als erwachsener Mensch ernstgenommen wird, wenn man Honig zum tierischen Lebensmittel ernennt, Eier als Diebstahl von Hennen, Jagd als Mord und, letztens erst gehört, Mastbetriebe als "Tier-KZ" bezeichnet.
McAwesome hat geschrieben:Honig wird doch von Bienen mit körpereigenen Enzymen der Biene angereichert, somit ist es logischerweise ein tierisches Produkt.
:weinen:

Allem anderen stimme ich zu. Die drastische Sprache nutzen Tierrechtler, um auf Missstände, die in ihren Augen existieren, aufmerksam zu machen. Da Tiere sich nicht entsprechend wehren können, wollen sie ihnen auf diese Art eine Stimme geben. Diskussionswürdig, aber nicht ohne Effekt. Veganer begründen ihr Handeln oft utilitaristisch (Vergrößerung des Gemeinwohls, wobei damit das Wohl sowohl der Menschen, die durch das Weglassen des Konsums tierischer Produkte gesünder leben würden und durch die geringere Umwelt-/Klimabelastung generell profitieren, als auch das der Tiere gemeint ist, die, nunja, nicht sterben müssen). Wenn man diese philosophisch-ethische Prämisse akzeptiert, bleiben einem als Fleischesser wenig Argumente, außer dass es einem halt gut schmeckt und man recht bequem in seinen Gewohnheiten ist. Das wirkt aber schnell egoistisch, weshalb es alle Arten von kruden Gegenargumenten gibt, über die sich Veganer ihrerseits teilweise zu Recht lustig machen. Natürlich kann man die philosophische Prämisse dieser Denkweise kritisieren. Oder fragen, wo man die Grenze zieht, wenn es um die Vermeidung von Leid geht, so wie Gid es tut:
Gid hat geschrieben:Aber wo ist für dich die Grenze der Notwendigkeit? Wenn du z.B.. eine größere Balkon-/Terrassentür aus Glas hast, kann schon mal ein toter Vogel davor liegen, weil er gegen das Glas geflogen ist. Also kein Glas? Autofahren -> Wildunfälle (oder extremer Insekten an der Windschutzscheibe): Fährst du daher nicht mit dem Auto? Flugreisen -> Vogelschlag im Triebwerk: nur noch mit dem Rad verreisen? Und irgendwann bist du bei der gesamten landwirtschaftlichen und industriellen Produktion, bei der mit Sicherheit in vielen Bereichen Tiere umkommen bzw. deren Lebensraum zerstört wird. Wie sieht es mit der Abwägung aus? Wo werden überall Tiere getötet und was ist daran Notwendig? Wenn du es so siehst ist das ganze Leben ziemlich grausam.
Das hört sich alles erstmal lächerlich an, aber viele Veganer machen sich genau darüber Gedanken. Etwa auch darüber, ob das Gemüse, das sie kaufen, mit tierischem oder pflanzlichem Dünger entstand. Oder warum es grausam ist, Fliegen zu erschlagen. Auch das wirkt vielleicht komisch, im zweiten Moment furchtbar mitfühlend und irgendwann kommt dann bei einigen radikaleren Veganern eine ziemlich drastische Form der Misanthropie zum Vorschein. Wer will kann sich mal ein nettes Beispiel anschauen https://www.youtube.com/watch?v=pqhUIns86cA
Damit beißt sich dann der Utilitarismus wieder in den eigenen Schwanz. Wenn man sich selbst oder andere Menschen als das größte Übel ansieht, wie kann man dann bestmöglich Leid verhindern? Und je konsequenter man dieser Denkweise folgt, umso eher müsste man einfach aufhören, zu existieren. Naja und das kann ja nun nicht Grundlage menschlichen Handelns sein. Die Frage ist dennoch: Nimmt es der Herangehensweise, im eigenen Leben auf pragmatische Weise darauf zu achten, weniger Leid zu bewirken, ihre Berechtigung? Ich find' so Fragen halt spannend. Und die Wirrköpfe, die glauben, mit ihrer Denkweise die Welt zu retten bzw. heimliche Machtfantasien ausleben können, finde ich fast noch spannender.

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gecko hat geschrieben: [...] der Faden ist verbrannt und mittlerweile auch viel zu lustig, um ihn noch mit Konstruktivität zu kontaminieren...
Ich habe mir das Buch mal angeschaut.
Untertitel: Wie ich meine Midlife-Krise überwand..

Vielleicht was für dich? :teufel:


Zum Rest:
Wenn man über die Entwicklung des Menschen redet, sollte man die geistige Entwicklung nicht außen vor lassen. Das Verdauungssystem hat sich an alle Ernährungsformen angepasst, aber unser Kleingeist wohl noch nicht. :teufel:

Body ernährt sich vegan, "clean" und sehr bewusst. Wir können zusammen im Restaurant sitzen oder grillen - mein blutiges Steak neben seinem Maiskölbchen, ohne uns zu streiten. Ja, wir können uns sogar dabei über Ernährungsfragen unterhalten, ohne in Streit zu geraten. Er ist nicht missionarisch und ich auch nicht.

Ich esse ein gutes Stück Fleisch nur ab und zu. Wenn das jeder bewusst täte, nur ab und zu, könnten wir den Fleischkonsum bestimmt anders lösen als über Massentierhaltung. Das Problem ist doch die Masse an Nachfrage, egal welches Lebensmittel es betrifft. Wenn jetzt ab morgen jeder Mensch nur Möhren essen wollte, hätten wir auch ein Problem mit der Natur. Dass es so viele verschiedene Ernährungsformen gibt, kann nur gut sein. Würde jeder dasselbe nachfragen, hätten wir ein Problem. :zwinker5:
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