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Running Reloaded - Jetzt erst recht

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Mittwoch musste ich etwas länger arbeiten, war erst gegen 20:00 Uhr zu Hause. Um Frau und Katzen nicht zu lange mit dem Abendessen warten zu lassen und weil ich keine Lust hatte, die Stirnlampe schon im Hellen mit mir rumzuschleppen, habe ich nur eine kurze Runde von 6,77 km gemacht - meine 8 km-Runde an der Rur bis zur alten Eisenbahnbrücke etwas verkürzt am Anfang.

Wurden dann 37:05 Minuten bei einer Pace von 5:29/km. Verbuche ich unter kurz & schnell. Der schnellste Kilometer ging in 5:15 weg, der langsamste (mit Brücke) in 5:38. Puls war etwa hälftig GA2 und Zone 4 (wie heißt die eigentlich? 80-90% HFmax-Reserve). VO2max stieg laut Forerrunner von 45 auf 46. Fühlte sich super an, war eine angenehme Temperatur und die Beinchen flogen ohne große Mühe. Die Schrittkadenz lag bei 167, fast komplett im grünen Bereich, außer wo es bergauf ging.

Was das Tempo beflügelt, ist wohl die Musik. Wenn sie mich mit 166-168 Schritten taktet, ergibt sich von alleine ein Tempo um 5:30. Besonders gut lief es diesmal bei "Wrong!" von Depeche Mode und "Rebel Yell" von Billy Idol - von dem hat irgendwie alles das gleiche Tempo. Aber auch diese Dame passte am Schluss sehr schön. Wenn's Lieblingslieder sind, läuft es sich am besten.

Fußgelenk weiterhin ohne Beanstandungen. Waden auch. Alles prima.

Heute morgen auf dem Rad war's dann allerdings anstrengend, es kam nachher, bei den Anstiegen, etwas Wind auf und ich hatte den Lauf von gestern wohl noch in den Beinen. Es reichte nur für 19,9 kmh, 10 Minuten länger als sonst. Aber wieder ein paar Kalorien verbraucht. Gleich zurück und morgen ist wieder Wiege-Tag. Bin gespannt.

Lauf am Obermaubacher See

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Freitag gab's wieder einen relativ schnellen Lauf. Ich wollte mal ausprobieren, was passiert, wenn ich eine Playliste mit 168-172 bpm auflege und bin gute 8 km von zu Hause aus an der Rur entlang gelaufen. Na ja, das ergibt denn eine ganz hervorragende Schrittfrequenz:

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Am Schluss waren wieder ein paar Songs, bei denen die bpm-Zahl falsch bestimmt worden war, daher das orangefarbene Ende mit niedrigerer Kadenz.

Der Lauf war nicht übermäßig belastend, aber schon flott mit 63% in Zone 4. Die Pace von 5:21 im Schnitt und 5:16 über die besten 5 km ergab eine neue Bestzeit über 5000 m von 26:22 (11 Sekunden besser als vorher, wo's mehr weh getan hatte). Wäre ich in dem Tempo noch 1,5 km weiter gelaufen, was ohne weiteres gegangen wäre, dann hätte ich auf 10 km eine Sub-55 gehabt und neue PB gehabt. Die hätte ich dann gerne beim nächsten Wettkampf. D.h. da müsste noch mehr möglich sein, denn das war kein WK-Tempo, sondern einfach zügig gelaufen.

Sonntag war dann mal ein langsamer Langer angesagt, aber richtig lang sollte er noch nicht sein, ich steigere mich erst allmählich auf Distanzen. 10 km waren geplant. Eigentlich wollte ich Euch ein paar Bilder vom Burgauer Wald mitbringen, aber da es heute so geregnet hatte und ich keine Lust hatte, durch den triefnassen Wald auf matschigem Boden zu laufen, habe ich eine andere Strecke gewählt, die eigentlich noch schöner ist und weitgehend asphaltiert.

19 km flussaufwärts von hier liegt ein kleiner Stausee, unterhalb dessen es einen Parkplatz gibt, das war mein Startort. Der Weg führt am Fluss und See entlang, dann ein wenig bergauf, flussaufwärts des Sees über eine Holzbrücke über den Fluss, durch Weiden eines Gestüts, an einem Landgasthof vorbei und erreicht in der Nähe des Ortes Zerkall (wo die Kall in die Rur mündet) eines der Tore zum vor ein paar Jahren eingerichteten Nationalpark Eifel. Vom Parkplatz unterhalb des Stausees bis zum Nationalparktor sind es genau 5 km. Die Strecke bin ich hin und zurück gelaufen, total gemütlich mit 60% GA1 und 25% GA2-Puls. Trotz ein paar Anstiegen (60 HM in Summe) konnte ich ohne außer Atem zu sein die Fußgänger vor mir zur Seite bitten und die Pace lag im Schnitt bei 6:07, wobei die Uhr nur die Zeit zählte, wenn ich lief, denn ich machte einige kurze Fotostopps. Am Ende waren es 1:02:06h für die 10,15 km, wobei die Gesamtzeit mit Stopps 1:07:28h betrug. Dafür hatte ich im Februar noch kämpfen müssen, jetzt ist es gemütliches Trabtempo.

Hier ist der Lauf einzusehen. War richtig erholsam. Und hier die schönsten Bilder:
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Lädt zum Verweilen -
dabei geht's gerade erst los!
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Brücke unterhalb Stausee.
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Eben jene Brücke.
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Blick zur Staumauer.
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Damm des Staubeckens
Obermaubauch.
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Bootsanleger an der
Haltestelle der
Rurtalbahn.
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Der Weg geht bergauf.
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Fehlauslösung,
aber hat was... :D
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Fast oben.
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Blick von oben auf den See.
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Der Weg verlässt den See
bei Gut Mausauel und
führt vorbei am Maisfeld.
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Zurück zur Rur, über eine
Holzbrücke.
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Blick von der Brücke
ruraufwärts, da geht's hin.
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Blick rurabwärts, hinter
der Kurve beginnt der See.
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Wie heißen Pferde, die
Baumblätter fressen?
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Girpferde?
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Der Herbst kündigt sich an.
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Nächste Brücke
am Gut Kallerbend.
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Fliegenfischer.
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Wilde Rur.
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Gut Kallerbend.
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1 km weiter: Nationalparktor
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Info-Zentrum.
Ab hier wieder auf dem
selben Weg zurück.
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Buntsandsteinfelsen
im Wald.
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Die Weiden gehören
zu einem Gestüt.
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Es geht wieder abwärts.
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Am Wegesrand.
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Wieder über die Brücke.
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Rurtalbahn.
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Windsurfer vor dem Ort
Obermaubach.
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Nochmal an der
ersten Brücke.
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Hier werden Forellen
und Lachse zum Aussetzen
im Fluss gezüchtet.
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Zuchtbecken mit Schutz
vor Reihern.

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Ein herrliches Laufrevier hast du da fast vor der Tür ! Ich beneide dich bzw. fühle mich animiert, auch meine Umgebung mal durch diese Brille zu betrachten. Wenn ich des Öfteren 3 km mit dem Auto fahre, nur um eine Flachstrecke zu erreichen, dann kann ich alle paar Wochen doch auch mal 20 km fahren, um mich mit einem solchen landschaftlichen Kleinod zu belohnen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

254
RunningPotatoe hat geschrieben:Ein herrliches Laufrevier hast du da fast vor der Tür ! .
Da kann ich mich nur anschließen! :daumen:

Gruß Frank

Bild
Bild

255
@Running Potatoe

Ich sag' ja auch immer zu meiner Frau, wo wir wohnen, dahin fahren andere in Urlaub. Die besagte Strecke ist allerdings am Wochenende normalerweise ziemlich überlaufen, dann fahren auch noch Autos zum Gestüt in Mausauel. Gestern nach den Regengüssen waren auch ein paar Leute unterwegs, aber nicht so viele, und die habe ich nicht abgelichtet, deswegen wirkt es einsamer, als es war.

Im Gut Kallerbend hatten wir übrigens unsere Hochzeitsfeier in 2001.

Den Rurufer-Radweg geht's hinter dem Nationalparktor natürlich weiter, demnächst gibt's dann davon auch ein paar Bilder. Im Nachinein dachte ich übrigens noch, ich hätte über den Damm zurücklaufen sollen, um mal den ganzen See von dort aus abzulichten, sowie die Forellentreppen, die man am anderen Ufer eingerichtet hat (mit Sichtfenster).

256
Vielen Dank für die schönen Bilder.

Auf so einer tollen Strecke sollte man ohne Musik die Stille genießen :) .

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Kleines Update:

Meine Lauferei war vielleicht doch ein bisschen zu schnell. Oder zu oft. Als ich letztes Jahr anfing, bin ich während zweier Urlaube dreimal die Woche gelaufen (weil's weniger Zeit als Schwimmen benötigte) und hatte dann am Ende stets irgendwo Schmerzen im Knie oder Achillessehne und ich musste ein bis drei Wochen pausieren, bis die Schmerzen weg waren. Zweimal die Woche laufen war hingegen ok und bis kurz vor dem Wettkampf in Kombination mit einmal Schwimmen meine Wocheneinheiten. Erst als ich danach wieder dreimal die Woche laufen wollte, fingen die Probleme an.

Bis Frühjahr werde ich mich künftig wieder auf zwei Laufeinheiten beschränken, auch wenn hier die allgemeine Meinung herrscht, das sei zu wenig - ich würde ja gerne, aber ich kann nicht öfter. Zwei Tage nach dem völlig harmlosen und langsamen Lauf, den ich oben bebildert hatte, also vergangene Woche Dienstag, hat's wieder im Gelenk gezwickt. Um genau zu sein: als ich vor dem Lauf schon in Laufklamotten die Treppe runter ging, hatte ich im Gelenk kurz etwas gespürt und überlegt, ob ich den Lauf lassen sollte, bin dann aber gelaufen und hatte weder während noch unmittelbar nach dem Lauf irgendwas gespürt. Nur zwei Tage danach begann das Zwicken, aber diesmal ohne Schwellung und ohne Humpeln. Trotzdem ein Schuss vor den Bug. Ich habe also nochmal eine kleine Pause eingelegt, anderthalb Wochen bis jetzt, und wollte eigentlich heute einen kleinen Testlauf machen, aber je nachdem wie ich mich bewege spüre ich die Stelle noch leicht, also warte ich noch ein bisschen, frühestens Sonntag, eher die Woche danach. Keine längere Laufpause, nur eine Unterbrechung, wie ich sie beim Einstieg mehrfach machen musste. Und ab dann nur noch zwei gemütliche Läufe die Woche, bis zum Frühjahr. Keine Ambitionen mehr auf irgendeinen Wettkampf. Mal abwarten, wie es nächstes Jahr aussieht.

Ob ich den Fuß je an größere Belastungen gewöhnen kann, weiß ich nicht; es zwickt da, wo der Schienbeinknochen das Sprungbein berührt, zwischen Knöchel und der Zehenstrecker-Sehne, da ist eigentlich außer einem Band nicht viel, was sich entzünden könnte, keine Ahnung, woher das kommt, jedenfalls nicht vom vorherigen Ermüdungsbruch im Fersenbein, die Stelle war ganz woanders. Die Peroneus brevis Sehne, die ich immer im Verdacht hatte, läuft auch etwas weiter unten vorbei, die kann nicht die Ursache sein. Vielleicht die Gelenkhaut, weiß der Geier, bin kein Arzt.

Ansonsten auf der positiven Seite: am Montag durfte ich auf Dienstreise nach Oulu, dass ist ziemlich weit nördlich in Finnland, oben, wo die Ostsee zu Ende ist. Hatte mir Schwimmsachen mitgenommen, aber als ich nach der Ankunft im Hotel um 19:00 Uhr nach den Pool-Öffnungszeiten fragte, hieß es, der Pool schließe um 21:00 Uhr. Da ich auch noch was essen wollte, war klar, dass die Zeit nicht reichen würde. Dann fiel die Einheit eben aus, vielleicht am zweiten Tag.

Es war angenehm temperiert in Oulu, ca. 10-15 Grad, viele Jogger und noch mehr Radfahrer (sehr viele Radfahrer, aber ich habe kein einziges Pedelec gesehen). Der Ort ist sehr weitläufig gebaut, man hat sehr viel Platz. Breite Straßen, kaum Gebäude mit mehr als 3 Stockwerken. Der Ort liegt an einer Bucht der Ostsee und ist umgeben von sehr viel Wasser und Birkenwald, der sich gerade zu färben begann. Bin abends mal zum Hafen runter und hatte die Spiegelreflex dabei, um ein paar Bilder in der Dämmerung und von möglichem Polarlicht zu machen, aber die Sonne war gerade sehr inaktiv und das Polarlichtoval war zu weit nördlich (weiter im Norden hatte ich vorletztes Jahr mehr Glück gehabt). Aber die Abendstimmung war dennoch sehr schön. Die Sonne steht in Oulu den ganzen Tag so tief, dass man ständig das Gefühl hat, es sei später Nachmittag, und wenn sie dann untergeht, dauert es gute zwei Stunden, bis es dunkel ist. Dafür kommt sie im Winter nur eine Stunde über den Horizont. Auf die (anscheinend oft gestellte) Frage, was die Finnen denn im Winter machen würden, antwortete man mir: "in summertime, we make love and go fishing, in wintertime, we go not so much fishing". :hihi:

Am zweiten Tag war Meeting, und weswegen ich das überhaupt hier berichte: wir haben ein paar unserer Partnerfirmen im Projekt besucht, und eine davon macht Funkfeldmessungen. Da gab es unter anderem einen Messraum, in dem ein paar GPS-Sender an der Decke hingen, und unten war eine Puppe aufgestellt, deren linker Arm den Unterarm wie beim Laufen angewinkelt hatte, und der Arm konnte motorbetrieben schwingen, eben wie beim Laufen. Und was wurde da gemessen? Laufuhren! Man fuhr mit den GPS-Sendern eine gewisse Referenzstrecke ab und lud sich nachher die Aufzeichnung der Uhr herunter, um die mittlere Abweichung zu bestimmen. Was es nicht alles gibt. Was ich auch nicht wusste: die Firma Polar hat ihren Sitz in Oulu. Was dann wohl den Namen erklärt (obwohl es von Oulu noch weit zum Pol ist). Sie seien die ersten gewesen, die Pulsuhren mit Brustgurtmessung auf den Markt brachten, schon 1978, erzählte man mir. Spannende Sache. Auf dem Weg zum Flughafen bin ich später auch an einem Bürogebäude vorbei gekommen, das das Polarlogo trug.

Nach dem Meeting wurden wir zum Essen in eine Hütte aus dem späten 18. Jahrhundert (kürzlich innen zum Restaurant umgebaut, mit viel Holz und ausgestopften Mardern und Vielfraßen und allerlei Flinten und Gewehren an den Wänden) außerhalb Oulus an einem Fluss eingeladen, und den krönenden Abschluss bildete (was sonst?) ein Saunagang in einer "Smoke Sauna". Das war ebenfalls eine alte Holzhütte, die nur ein kleines Loch zum Abzug des Rauches hat. Ein Kubikmeter Steine in der Sauna wird vorher mit Holzfeuer aufgeheizt, wobei der Rauch die Wände ganz schwarz färbt. Man löscht dann das Feuer, lässt den Rauch abziehen, und dann ist sie bereit. Die Hitze ist sehr gut auszuhalten. Ab und zu wird heißes Wasser über die Steine gekippt, das macht den Aufguss, dann wird's etwas anstrengender, aber ich konnte alle bis auf einen Finnen aussitzen :D . Die sind halt doch eher die Kälte gewöhnt; obwohl praktisch jeder Finne zu Hause eine Sauna hat. Zwischen den Gängen ging es dann nach draußen, wo man per Holztreppe in den Fluss konnte, wo ich dann allerdings gekniffen habe, aber die Finnen gingen bis zum Hals rein, bei ungefähr 7 Grad Lufttemperatur unter einem klaren Sternenhimmel. Dann noch ein Bierchen aus dem Kühlschrank - ich hab' mich bestens erholt und regeneriert. Aus der Schwimmeinheit wurde allerdings wieder nichts. Besonders ärgerlich war, dass mir eine andere Rezeptionistin beim Auschecken erzählte, dass ich durchaus nach 21:00 Uhr am Vortag hätte schwimmen können, nur die Sauna schließe und man hätte mir einen Schlüssel gegeben. Toll, hätte ich das Becken für mich alleine gehabt. Hätte, wäre, könnte... :motz:

Am nächsten Tag hatte ich noch zwei Stunden Zeit, noch einmal die Stadt zu erkunden, bevor es über Helsinki zurück nach Düsseldorf ging. Dort fuhr mal wieder der Sky Train vom Terminal zum Flughafenbahnhof nicht, stattdessen Ersatzbusverkehr, so dass mir die direkte Bahn nach Hause vor der Nase weg fuhr und ich mit dem nächsten Zug in Köln umsteigen musste. Na ja, eine halbe Stunde später zu Hause, es gibt schlimmeres.

Gestern war ich dann wieder schwimmen, war richtig gut drauf und fing schon nach 4 Bahnen oder so mit dem Kraulen an. Nach einer Stunde dachte ich, bald geht es nicht mehr, die Beine waren schon ziemlich müde und ich wartete auf Anzeichen von Krämpfen, aber die kamen nicht. Meine Zeiten für zwei Bahnen (50 m) waren bis dahin fast alle unter 1:30 Minuten, es war also denkbar, erstmals unter 3 Minuten / 100 m zu bleiben, aber ich wusste nicht, wie ich noch die restlichen 50 Minuten bis zum Ende der Einheit durchhalten sollte. Aber nach einer Stunde gehe ich meist in eine Art Trancezustand über, verliere jedes Zeitgefühl, und auf einmal geht es wieder leichter (wenn auch nicht wirklich schneller, aber man fühlt es nicht mehr so). Ich habe mich dann von Viertelstunde zu Viertelstunde gehangelt, immer versucht, die Arme geradlinig und leicht angewinkelt am Körper vorbei bis zum Auftauchen durchzuziehen und mich mit dem anderen Arm voran möglichst lang zu machen, um den Körper zu strecken und wenig Wasserwiderstand zu haben, was mir als schnellste 50-m-Runde eine 1:21 Minuten brachte. Aber die letzte halbe Stunde lag ich dann meist über 1:30 und ich dachte, wenn ich jetzt mit Brust anfange, wird das nichts mit dem Rekordschnitt. Also behielt ich die beiden Viertelstunden-Abschnitte auch noch den Kraulstil bei und kam dann am Ende auf 2:58 / 100 m. Yess! Bei 1h51 Gesamtdauer wurden es 150 Bahnen, in einer Zeit, in der ich vor einem Jahr gerade mal 110 geschafft hatte. Die Arme hätten sogar noch länger gekonnt, nur die Beine waren ziemlich durch. Hier das Gesamtergebnis (wie schon erwähnt, das ist mit der Laufuhr gemessen, nur die Zeiten und die mittlere Pace bzw. Rundenpaces stimmen; maximale Paces, Schwimmzüge und so weiter sind Unsinn).

Als wohlverdienten Lohn zeigte die Waage heute morgen dann erstmals (seit 1992/93 oder so) 85,0 kg an.

Morgen hole ich dann das Fahrrad aus der Werkstatt, wo ich mir einen Nabendynamo habe einbauen lassen, damit ich die nächsten Wochen auch teilweise bei Dunkelheit meine wöchentliche Fahrt zur Arbeit und zurück erledigen kann. Wenn das Laufen auf Sparflamme betrieben wird, muss ich halt die anderen Sportarten konsequenter durchziehen, dann schaffe ich auch noch ein paar Kilo abzunehmen. 84 war das Ziel, aber ein bisschen Bauch ist noch da, 80 wären toll, wenn das noch klappt. Aber nicht weniger.

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Ich schleiche hier schon eine Weile um deinen letzten Beitrag herum und bin unschlüssig, ob ich wirklich etwas dazu schreiben soll. Aber es beschäftigt mich, und daher kann ich meine Finger nicht stillhalten. Außerdem habe ich von Dir so oft gute Tipps und Motivation bekommen, da bist Du mir einfach ein klein wenig ans Herz gewachsen.

Mein erster Gedanke war "meine Güte, was tut er da?"
Ich kann ja nur beurteilen, was Du hier schreibst, und da bekomme ich den Eindruck, dass jeder Sport, den Du hier vorstellst, von dir nur auf Leistung hin betrieben wird. Wenn gelaufen wird, dann unbedingt immer schneller und weiter, ohne Rücksicht auf den Körper, der dir immer wieder die rote Karte zeigt. Es wird gemessen und analysiert, was die Systeme hergeben. Wenn die Beine nicht spuren, wird mit Musik im "richtigen" Rhythmus nachgeholfen. Es zwickt schon vor dem Lauf? Kein Problem, wird trotzdem weitergemacht.
Schwimmen geht auch nur noch nach Bahnen und Zeit. Du wartest dabei sogar auf Krämpfe. Radfahren genauso.
Richtig gruselig fand ich, dass Du sogar eine Bootsfahrt aufgezeichnet hast und in einem Faden gepostet hast.

Warum tust Du dir das an? Wenn das Ziel ein paar Kilos weniger sind, ist das auch einfacher zu erreichen. Aber mir drängt sich das Gefühl auf, dass Du zwanghaft deinem Körper Leistungen abringen willst. Du musst doch mit Sport kein Geld verdienen, warum führst du dann diesem Krieg gegen den eigenen Körper?

Ich hoffe, Du bekommst meine Worte nicht in den falschen Hals. Ich habe nur immer wieder Probleme, fehlgeleiteten, männlichen Ehrgeiz zu verstehen. Es ist schön, wenn man seinen Körper gut behandelt, ihm Bewegung gibt, gute Ernährung und gute Pflege. Bei dir lese ich aber nur, wie Du dir deinen Körper mit dem Kopf zurecht "optimieren" möchtest. Das klingt oft so zwanghaft, dass ich dir am liebsten eine ausgiebige Sofaeinheit mit Chips und Cola und einem hirnlosen Film verordnen möchte :zwinker2: .

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Im großen und ganzen stimme ich FeldWaldWiese zu. Du gehst das ganze sehr verkopft und auf Leistung fixiert an. Wenns mal nicht so läuft, kommt dann auch gleich Weltuntergangsstimmung auf.
Du musst einfach noch die für dich richtigen Umfänge, Steigerungsraten, Tempi finden. Es etwas lockerer zu betrachten tut dir sicher nicht schlecht.
Hast du seit deinem Wiedereinstieg eine Regenerationswoche eingelegt (vor der Zwangspause jetzt)? Wenn du die ganze Zeit bisher gesteigert hast, ist es kein Wunder wenn der Körper mal wieder etwas Pause will. Schau zu dass du wieder ganz Gesund wirst, mit etwas Geduld wird es dann sicher auch mit dem Laufen. Beim Steigern meiner Umfänge habe ich immer eine Woche gesteigert, in der nächsten Umfang gehalten und dafür Tempo gemacht, in der dritten Woche gekürzt und regeneriert. Der Rhythmus hatte mir sehr gefallen und gut getan.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Mein erster Gedanke war "meine Güte, was tut er da?"
Ich kann ja nur beurteilen, was Du hier schreibst, und da bekomme ich den Eindruck, dass jeder Sport, den Du hier vorstellst, von dir nur auf Leistung hin betrieben wird. Wenn gelaufen wird, dann unbedingt immer schneller und weiter, ohne Rücksicht auf den Körper, der dir immer wieder die rote Karte zeigt. Es wird gemessen und analysiert, was die Systeme hergeben. Wenn die Beine nicht spuren, wird mit Musik im "richtigen" Rhythmus nachgeholfen. Es zwickt schon vor dem Lauf? Kein Problem, wird trotzdem weitergemacht.
Schwimmen geht auch nur noch nach Bahnen und Zeit. Du wartest dabei sogar auf Krämpfe. Radfahren genauso.
Richtig gruselig fand ich, dass Du sogar eine Bootsfahrt aufgezeichnet hast und in einem Faden gepostet hast.
Jetzt tust Du mir aber sehr unrecht. Vielleicht sind meine Berichte hier zu missverständlich, keine Ahnung, aber:

- was das Laufen betrifft, trainiere ich nicht auf Zeit. Ich mach' einfach einen Wiedereinstieg nach Plan. Ich hab' mir vorher einen Plan gemacht und auchhier eingestellt, den ich einigermaßen abarbeite. Das hat nichts mit Leistung zu tun, auch wenn einmal ein Tempodauerlauf dabei war. Ich laufe jetzt zwar schneller, als Anfang des Jahres, sogar schneller als bei meinem einzigen Wettkampf, aber ich muss mich dafür nicht mehr anstrengen, ich empfinde das als lockeren Dauerlauf. Siehe folgende Auswertung aus der App ConnectStats:

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Da ist der Puls (linke Achse) über der Pace (untere Achse) aufgetragen für alle meine Aufzeichnungen seit Anfang Dezember letzten Jahres, als ich die erste Laufuhr gekauft hatte. Jüngere Daten sind rötlich, ältere grünlich bis bläulich. Wie man sieht, laufe ich 5:30/km heute mit einem Puls von 150, während ich ca. zur Zeit meines Wettkampfs Ende Februar 6:30 mit über 150 gelaufen bin. Ein Punkt aus dem Wettkampf ist der grüne bei 5:50, der bei 160 liegt. Und ganz am Anfang hatte ich schon bei 7:10 einen Puls von 152. Meine 5:30 sind Deine 6:45. Ich mach' ja jetzt schon seit fast zwei Jahren Sport (Schwimmen, Crosstrainer) und seit über einem Jahr laufe ich.

Das mit der Musik sollte gerade Verletzungen verhindern. Man hat hier festgestellt, dass meine Schrittlänge zu hoch und meine Schrittfrequenz zu niedrig ist. Bei langen Schritten landet man eher auf der Ferse als bei kurzen. Das bringt die Gefahr mit sich, den Fersenknochen zu überlasten und hat mir vermutlich den Ermüdungsbruch eingebracht. Um den künftig zu vermeiden, versuche ich, die Schrittfrequenz zu erhöhen und die Schrittlänge zu verkürzen. Durch bewusstes Kurztreten gelingt mir das immer nur für kurze Abschnitte. Mit Musik der richtigen Taktrate funktioniert es von selbst. Das ist alles.

- was das Schwimmen betrifft: Das tut mir doch nix, da verletze ich mich nicht. Es macht Spaß, sich ein wenig anzustrengen und ich freue mich darüber, da auch Fortschritte zu machen und poste das hier, wie viele andere, Dich eingeschlossen, das bei ihren Laufergebnissen tun. Ich bin schon vor einem Jahr über 100 Bahnen geschwommen. Dass ich jetzt so viel mehr in der gleichen Zeit schaffe, liegt daran, dass ich mit Kraul eine andere Stilart gelernt habe und immer noch beim Lernen bin, immer noch an der Technik arbeite. Ich schaffe jetzt knappe 3 Minuten auf 100 m, wobei ich regelmäßig in der Halle überholt werde. In einem normalen Schwimmwettkampf sind 2 Minuten auf 100 m das, was die schlechteren Schwimmer hinbekommen; ein Kollege hat neulich bei einem Duathlon mitgemacht und beim Schwimmen auf den Kilometer 25 Minuten gebraucht, da hat sich der Sprecher schon über ihn lustig gemacht. Wie kann man da bei mir von "Leistung" reden?
Meine letzten Wadenkrämpfe hatte ich übrigens im Herbst 2015. Ich habe manchmal das Gefühl, es könnte ein Krampf drohen, dann reicht aber ein Wechsel der Stilart. Die Krämpfe hängen mit dem Elektrolythaushalt und der Wassertemperatur zusammen, ich hatte auch früher schon mal welche nachts im Bett, mit Verausgabung alleine ist das nicht zu erklären und demnach auch kein Gradmesser dafür, ob ich es übetreibe. 2h Schwimmen ist kein Problem für mich und hat mir auch noch nie Probleme gemacht. Man ist halt ein wenig müde danach, fühlt sich aber den Abend über sehr wohl. Und es frisst sehr viele Kalorien, weit mehr, als ich beim derzeitigen Laufpensum verbrauchen könnte.

- Radfahren: ich fahre einmal die Woche zur Arbeit und zurück, und gebe da gar nicht mehr so viel Gas. Damit ich das noch eine Weile machen kann, wenn es jetzt früher dunkel wird, habe ich mir einen Nabendynamo einbauen lassen, eine absolut richtige Entscheidung, der Seitenläufer vorher war eine Katastrophe. Was ist daran so schlimm, einmal die Woche 3 Stunden Rad zu fahren? Ich bin da längst nicht mehr so schnell, wie bei den ersten Touren, bei kühlem Wetter ist die Motivation geringer. Was die Strecke ein wenig anspruchsvoll macht, sind die 180 Höhenmeter. Ich versuche da keine Rekorde zu brechen, ich nehme einfach den Kalorienverbrauch mit.
Gestern habe ich meiner Frau ein ganz tolles Sport-Pedelec gekauft, hat sie ganz alleine ausgesucht, das probieren wir gleich aus. Damit fährt sie ohne Anstrengung 25 km/h, da muss ich dann ordentlich treten, um mitzuhalten. So können wir in Zukunft Radtouren zusammen machen, wo sie mir nicht hinterher hecheln muss und ich mich nicht langweile. Bin gestern mal einen berüchtigen Hügel in Düren raufgefahren, und der war quasi nicht vorhanden - konnte mit 24 km/h da hoch, ohne jede Anstrengung. Toll.

- Und das Boot fahren: mein Gott, das war ein Jux. Ich hab' die Uhr halt immer an, als Schrittzähler und einfach wegen der Uhrzeit, und ich find's schön, wenn man nachher auf der Karte gucken kann, wo man war. Wollte auch unterwegs mal wissen, wie schnell so ein Tretboot fährt, meine Frau und ich haben mal einen kleinen Sprint gemacht und fast 7 km/h geschafft. Aber wenn Du die Aufzeichung anschaust, sind wir die Hälfte der Zeit bewegungslos auf dem See rumgedümpelt und haben uns die Sonne aufs Gesicht scheinen lassen. Das war nun wirklich entspannend.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Warum tust Du dir das an?
Das könnte ich Dich auch fragen. Wo ist der Unterschied? Oder der zu Gecko, Running Potatoe oder Catch, die sogar für Wettkämpfe trainieren/trainiert haben? Dass es mir wieder am Gelenk weh tut? Vielleicht habe ich ja irgendwas organisches am Gelenk, Arthrose oder was, ich habe nie mehr als zweimal die Woche laufen können, wo mir hier jeder erfahrene Läufer bestätigen wird, dass man mindestens dreimal die Woche laufen müsse, um nicht jedesmal wieder bei 0 anzufangen. Ich weiß es nicht, ich kann's nicht, und vor 25 Jahren konnte ich es auch nicht. Zwar hat man beim Röntgen und MRT nichts derartiges festgestellt, aber man hat ja was anderes gefunden und dann wohl nicht weiter gesucht, und vielleicht hätte man es nur auf einem CT gesehen. Nur weil nichts diagnostiziert wurde, heißt das nicht, dass nichts vorhanden ist. Aber bisher hat mir der Arzt nur Laufpausen verordnet. Kann ich mir auch selbst verordnen.

Ich merke derzeit nichts mehr im Fuß beim normalen Gehen oder Sport. Nur wenn ich mich hinhocke und das Gewicht auf den linken Fuße verlagere, dann zwickt es noch. Ich warte ab, bis da nichts mehr ist. Und dann noch ein paar Tage. Und dann versuche ich einen kurzen Lauf. Mein Gott, andere sind ähnlich alt hier mit mir gestartet und mittlerweile schon Marathon gelaufen. Ich kämpfe mich gerade mal wieder an 10 km heran, obwohl ich vor einem halben Jahr schon 21 geschafft hatte. Bin ich da wirklich überambitioniert?
FeldWaldWiese hat geschrieben: Bei dir lese ich aber nur, wie Du dir deinen Körper mit dem Kopf zurecht "optimieren" möchtest. Das klingt oft so zwanghaft, dass ich dir am liebsten eine ausgiebige Sofaeinheit mit Chips und Cola und einem hirnlosen Film verordnen möchte :zwinker2: .
Warum ist bei mir zwanghaft, während andere, die Trainingspläne einhalten und Wettkämpfe laufen, auf die Schulter gekopft bekommen? Kapier' ich nicht. Ich schreibe hier, um ein paar Erfahrungen zu teilen, ein paar konstruktive Tipps zu bekommen, und vor allem Bestätigung für meine Verbesserungen. Anscheinend gibt's aber nur negatives Feedback. Wenn andere ihre Piriformis quälen oder in Scherben treten, gibt's "ei, ei, hoffentlich geht's Dir bald besser", bei mir nur "selbst Schuld". Das weiß ich auch, dass da niemand anderer für verantwortlich zu machen ist. Das diese Reaktion kommt, hatte ich mir schon gedacht, als ich das oben gepostet hatte. Konnte aber nicht die Klappe halten. Auch selbst Schuld. :kloppe:

261
Catch-22 hat geschrieben: Hast du seit deinem Wiedereinstieg eine Regenerationswoche eingelegt (vor der Zwangspause jetzt)?
Regenerationswochen waren erst jenseits 10 km geplant, so weit war ich noch nicht. Siehe den oben nochmal verlinkten Plan.
Catch-22 hat geschrieben:Wenn du die ganze Zeit bisher gesteigert hast, ist es kein Wunder wenn der Körper mal wieder etwas Pause will. Schau zu dass du wieder ganz Gesund wirst, mit etwas Geduld wird es dann sicher auch mit dem Laufen. Beim Steigern meiner Umfänge habe ich immer eine Woche gesteigert, in der nächsten Umfang gehalten und dafür Tempo gemacht, in der dritten Woche gekürzt und regeneriert. Der Rhythmus hatte mir sehr gefallen und gut getan.
Ich bin zwei, dreimal die selbe Strecke gelaufen und habe dann wieder einen Kilometer drauf gelegt, bis zuletzt auf 10 km. Der letzte Lauf mit den Fotos oben war absolut entspannend, ich habe in Summe rund 5 Minuten rumgestanden beim Fotos machen und bin absolut langsam gelaufen. Der Lauf davor war schneller, aber ohne mich zu verausgaben. 6,7 km mit 150er Puls, rund 83% maxHF im Schnitt. Tempodauerläufe hasse ich, weil sie so anstrengend sind. Den Lauf habe ich nicht gehasst.

262
Alderamin hat geschrieben:[...] Warum ist bei mir zwanghaft, während andere, die Trainingspläne einhalten und Wettkämpfe laufen, auf die Schulter gekopft bekommen? Kapier' ich nicht.
Hallo Alderamin,

das Missverständnis zwischen FWW und Dir sehe ich darin, dass es eben manche gibt, die Ihre Aktivitäten gerne in Zahlen darstellen, weil es ihnen Freude macht oder weil es ihnen in Fleisch und Blut übergangen ist (dazu zähle ich mich auch), und andere, denen diese Akribie ein wenig suspekt ist und obsessiv erscheint. Ich sehe bei Deinem "Fall" gewisse Parallelen zu mir, ein Comeback-Versuch, der aber nicht so richtig in die Gänge kommt, weil das Gebälk nicht mehr mitspielt, und man weiß noch nicht einmal, woran es genau liegt. Wahrscheinlich ist dann die Meinung "Mensch, mach' locker" unvermeidlich, auch wenn man überhaupt nicht verkrampft ist. So ein gewisses Hadern ist bei Dir (wie bei mir auch seinerzeit) aber durchaus hörbar, absolut nachvollziehbar und normal.

Ich finde nicht, dass Du lauftechnisch überziehst, finde, dass Du mit dem Schwimmen und Fahrradfahren Deine Situation gut löst.

Manchmal dauert es wirklich sehr lange Zeit, bis es wieder läuft; bei mir war das fast ein Jahrzehnt. Seit August trainiere ich wieder vier Einheiten pro Woche, > 40 WKM, bald mehr dazu in meinem Lange Atem-Faden. Irgendetwas habe ich dieses Jahr endlich mal richtig gemacht, genau weiß ich allerdings nicht, was das war. Warum soll also nicht auch bei Dir irgendwann der Knoten wieder platzen ?

Also: Dranbleiben !!!

Gee

263
Alderamin hat geschrieben:[...] Bis Frühjahr werde ich mich künftig wieder auf zwei Laufeinheiten beschränken, auch wenn hier die allgemeine Meinung herrscht, das sei zu wenig - ich würde ja gerne, aber ich kann nicht öfter. [...]
Nur als Anregung, ich weiß, dass die Findung einer Strategie schwierig ist und bei Dir diverse Erfahrungen vorliegen:

Wäre es eine Alternative, dreimal pro Woche zu laufen, dann aber nur eine geringe Distanz, z.B. 5 km ? Hintergedanken: Erst drei Einheiten, egal mit welchem Umfang etablieren, dann erst die Kilometer steigern. Nehmen wir mal beispielsweise 30 WKM als Ziel. Ansatz 1: 2 Einheiten à 10 km, dann die dritte Einheit dazu nehmen und langsam auf 10 km steigern. Ansatz 2: 3 Einheiten à 5 km, dann langsam die Einheiten verlängern.

Am Ende des Tages musst Du herausfinden, was der begrenzenden Faktor ist, die Anzahl der Läufe je Woche, die Länge eines einzelnen Laufes, das Tempo. Ich wäre mir nicht so sicher, dass es die Anzahl der Läufe je Woche ist.

Gee

264
Aus meiner Sicht ist das vorübergehende "Problem", dass du durchs Schwimmen und Radfahren inzwischen brezelfit bist - und deine Gräten eben noch nicht Schritt halten können. Läufst du jetzt in einem für dich angenehmem Tempobereich, mosern die Gräten, Füße oder was auch immer...
Da die Lösung kaum darin liegen kann, dass du weniger schwimmst oder reinhaust beim Radfahren, könnte es angebracht sein, eine Weile in der Gegend "rumzuschleichen" - auch wenn das langweilig ist und sich unbefriedigend anfühlt.
Mir hat die sogenannte Schleicherei noch nie geschadet - ich bin in einer Gruppe gelaufen, wo ich sofort Rückmeldung bekommen hab, wenn ich schneller wurde. Auch mein Laufstil hat nicht gelitten. Im Gegenteil. Ich hatte keine Beschwerden mehr - und konnte auch die gewünschte Streckenverlängerung gut wegstecken, an der ich bei meinem Wohlfühltempo vorher schmerzhaft gescheitert war.

Ich kann auch schwer "einfach so" laufen, schwimmen oder Radfahren. Wenn ich rennen kann, was nur geht, ohne dass es mich zerreißt, ist das wie Weihnachten für mich. Ich kann mich aber inzwischen ganz gut einkriegen, denn es bringt mir ja nichts,wenn ich reinhaue - und dann Pause machen muss.

Ich denke schon, dass du mehr Wumms auf dem sogenannten Laufapparat hast, wenn du ein höheres Tempo läufst. Welches Tempo ausreichend niedrig ist, kannst du aus meiner Sicht nicht nur aus deinem Pulsbereich ableiten.

Aber - ich bin keine Laufexpertin!

265
@gee, Durchbeißerin, Catch-22

Danke für den Zuspruch, kann ich gut gebrauchen. Ich glaube, 2 etwas längere Läufe sind besser vereinbar mit meinem Rhythmus als drei kürzere, dazwischen ist dann auch ein wenig mehr Regeneration und es bleibt noch Zeit für 1x Schwimmen und evtl. 1x Radfahren.

A propos Radfahren: wie angekündigt haben wir gestern das Pedelec meiner Frau eingeweiht. Wir sind erst um 16:00 Uhr los, sollte nur eine kleine Tour werden, die bei unserem Lieblingsitaliener vorbei führt. Sind dann einmal um Düren herum gefahren.

Die letzten Touren sahen meist so aus: ich trödele vorne mit 15-17 km/h herum und muss ab und zu stehen bleiben, damit ich meine Frau nicht aus dem Rückspiegel verliere. Anstrengungsfaktor 0. Aus ihrer Sicht rase ich immer vorne weg und wenn sie mich mal bei hat, rase ich sofort weiter, hänge sie gleich wieder ab und sie kann sich nicht erholen. Nachher sind dann beide unzufrieden. Entsprechend hatte sie auch nicht mehr viel Lust auf Radtouren - wesegen ich mit Schwimmen und Laufen angefangen hatte.

Das war diesmal ganz anders. Bin gleich zügig los mit über 20 km/h, und meine Frau direkt hinter mir. Als wir dann auf einem breiteren Radweg waren, wo so richtig der Wind von vorne kam, fuhr sie neben mir her. Auf einem langen geraden Stück mit Rückenwind versuchte ich mal, sie abzuhängen, aber sie blieb in der Nähe. Erst bei 27 km/h schaltete der Motor ab, ein bisschen Messtoleranz, das die Polizei erlaubt, wird konsequent vom Hersteller ausgeschlachtet, das ist ein Sport-Rad und keines für Omis (und mit Trapezrahmen übrigens Unisex, da könnte ich auch mit fahren). 27 km/h kann ich in der Ebene und ohne Gegenwind ein Stückchen lang halten, aber mein Schnitt über längere Strecken liegt unter 23, also holt meine Frau mich immer wieder ein.

Irgendwann kam dann auch mal ein Bergaufstück, wo ich richtig treten musste, um 17 km/h zu halten, da schaltete sie die Unterstützungsstufe erstmals von "Eco" auf "Standard" (es gibt auch noch "High") und blieb mir im Nacken. Wir sind dann noch über einen Brückenbogen gefahren, der für das Pedelec quasi nicht vorhanden war, und auch über ein wenig Kies und Schotter, ging alles. Am Ende kamen wir nach 40 km beim Italiener an. Nach dem Essen noch 6 km nach Hause, es war schon nach 8 und dunkel, aber wir waren hervorragend mit LED-Licht ausgestattet. Mein neuer Nabendynamo ist überhaupt nicht zu spüren und damit bin ich schon im Hellen auf der Landstraße gefahren, um besser gesehen zu werden, diese Investition hat sich auch gelohnt.

Nach 46 km waren wir dann zu Hause, die längste zusammenhängende Tour, die meine Forerunner bisher gesehen hat, dafür gab es einen Pokal :D . Ich war zwar nicht völlig geschafft, aber merkte, dass ich was getan hatte, und meine Frau meinte, sie könne die Tour gleich nochmal machen. Der Akku war von 91% auf 63% runter und hatte noch Reserve für 67 km. Damit können wir dann bald wieder Touren machen, wie vor über zehn Jahren, als wir nach Köln und zurück (110 km) oder nach Wuppertal (100 km) mit Bahnrückfahrt gefahren waren. Aber diesmal mit einem Schnitt von 19-20 km/h anstatt wie damals 12-13, wo wir kurz nach Ankunft gleich wieder zurück mussten, um im Hellen zu Hause zu sein. Nun bleibt auch ein wenig Zeit zu verweilen.

Das Pedelec ist jedenfalls saaa-gen-haft! Und da habe ich ihr überhaupt nicht reingeredet, sie hat das sportlichere gewählt, das mir auch besser gefiel (ein Pegasus-E8-Trekkingrad in neongrün war auch in der näheren Auswahl und günstiger, aber das Flyer war um 700 Euro reduziert, ein echtes Schnäppchen, wenn auch wohl das 2014er-Modell).

Jetzt hoffe ich nur, es passt auch auf unseren Fahrradträger, die Kunststoffverkleidung des Mittelmotors macht sich sehr breit neben dem linken Pedal, und unser Träger hält die Fahrräder am Pedal. Wäre blöde, wenn da was beim Montieren zerbräche. Unsere Fahrradkörbe passen auch nicht mehr auf den Gepäckträger. Einen Rückspiegel, Korb, Klick-Fix-Halter und Helm müssen wir noch kaufen. Evtl. noch eine Pumpe für die Federgabel, die ist luftgedämpft; ich denke aber, die 7 Bar, die man ihr im Laden eingefüllt hat, lassen sich auch an der Tanke mit einem dieser tragbaren Vorratsbehälter auffüllen, das Ventil passt und damit habe ich auch schon 5-6 Bar in Reifen bekommen. Man hatte uns abgeraten, an der Tanke Luft einzufüllen, denn die Federung wird mit bis zu 11 Bar befüllt und ein Kompressor könnte die Feder beschädigen oder der Schlauch könnte uns um die Ohren fliegen. Wie gesagt, bei 7 Bar mit Vorratsbehälter sehe ich beide Probleme nicht.

Ab nächsten Samstag ist Urlaub. Hoffentlich spielt das Wetter mit, dann werden wir ein paar Fahrradtouren machen.

266
Alderamin hat geschrieben:
Warum ist bei mir zwanghaft, während andere, die Trainingspläne einhalten und Wettkämpfe laufen, auf die Schulter gekopft bekommen? Kapier' ich nicht. Ich schreibe hier, um ein paar Erfahrungen zu teilen, ein paar konstruktive Tipps zu bekommen, und vor allem Bestätigung für meine Verbesserungen. Anscheinend gibt's aber nur negatives Feedback. Wenn andere ihre Piriformis quälen oder in Scherben treten, gibt's "ei, ei, hoffentlich geht's Dir bald besser", bei mir nur "selbst Schuld". Das weiß ich auch, dass da niemand anderer für verantwortlich zu machen ist. Das diese Reaktion kommt, hatte ich mir schon gedacht, als ich das oben gepostet hatte. Konnte aber nicht die Klappe halten. Auch selbst Schuld. :kloppe:
Ha, endlich ein Bruder im Geiste! Hätte auch von mir so im Starter-Faden stehen können!
Mach grad auch wieder Laufpause…
Gruß Frank

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Böser Verdacht

267
Was habe ich da eigentlich immer wieder für Schmerzen und Schwellungen am Fußgelenk? Derzeit ist nichts geschwollen, aber nach längerer Bewegung fühle ich immer noch ein Pieksen zwischen Sprungbein und Schienbein, vorne am Außenknöchel. Als ich im März einen dicken Fuß hatte und man mir einen Ermüdungsbruch hinten am Fuß diagnostizierte, hatte ich eigentlich vorne am Knöchel Schmerzen und eine dicke Schwellung, die aber zur Zeit des MRTs schon wieder abgeschwollen war und in der Diagnose stand darüber nichts drin.

An der betreffenden Stelle ist im Fuß nicht viel was sich entzünden könnte nur ein Band (das aber sicher nicht überlastet wurde, bin ja nicht umgeknickt), aber vor allem ein Gelenk. Was kann da zu einer Schwellung führen? Zum Beispiel eine Gelenkkapselentzündung. Wer ist davon betroffen? Menschen, die sich wiederholende Bewegungen mit einem Gelenk machen. Menschen, mit erhöhtem Harnsäurewert. Laufen ist eine sich wiederholende Bewegung eines Gelenks, und wegen erhöhter Harnsäure habe ich ein paar Jahre Tabletten genommen, weil ich zwei Gichtanfälle am linken Fuß hatte. Die Werte sind seit dem Sport viel besser geworden. Im November hatte ich die Tablettendosis halbiert. Im März habe ich sie ganz abgesetzt. Bei der letzten Untersuchung waren die Werte an der oberen Grenze des Normalen. Im März zog ich mir den dicken Fuß zu. Sollte da etwa ein Zusammenhang bestehen...?

Bin nächste Woche beim Hausarzt, mal hören, was der meint. Würde mich nicht wundern, wenn's an der Harnsäure liegt. Und nicht an zu hoher Belastung. Hoffentlich.

268
Ich drück dir die Daumen! Ich hatte, seit ich regelmäßig laufe, schon verschiedenste Zipperlein - auch mal Schwellungen etc. z.B. am Knöchel/Fuß nach einem 5-Stunden-Lauf. Ich bin damit stets vorsichtig weitergelaufen - in langsamem Tempo - teils auch mit verkürzter Laufdauer. Die Beschwerden habe ich gespürt während des Laufens - aber es waren natürlich keine Beschwerden, wo man extrem zu beißen hat dran. Mehr so eine Art leises Störgeräusch, das zwischendrin lauter wird, wieder leiser und wieder mal lauter. Tempo hab ich vermieden in dieser Zeit. Bisher ist das alles dadurch wieder ausgeheilt.
z.B. bin ich jetzt den ganzen Sommer zwar bis zu 3,5 h Dauer, aber nicht schnell gelaufen - teils schon mit Schmerzen - von denen ich aber wusste, dass sie sich zwar nicht schön anfühlen, aber dass sie sich bessern werden durch die moderate Bewegung.
Einzige Ausnahme war die Sehnenreizung am Knie - als ich es als Anfängerin mit krassem Tempogebolze komplett übertrieben hatte.

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Durchbeißerin hat geschrieben:Ich drück dir die Daumen!
Danke!
Durchbeißerin hat geschrieben: Ich hatte, seit ich regelmäßig laufe, schon verschiedenste Zipperlein - auch mal Schwellungen etc. z.B. am Knöchel/Fuß nach einem 5-Stunden-Lauf. Ich bin damit stets vorsichtig weitergelaufen - in langsamem Tempo - teils auch mit verkürzter Laufdauer. Die Beschwerden habe ich gespürt während des Laufens - aber es waren natürlich keine Beschwerden, wo man extrem zu beißen hat dran. Mehr so eine Art leises Störgeräusch, das zwischendrin lauter wird, wieder leiser und wieder mal lauter. Tempo hab ich vermieden in dieser Zeit. Bisher ist das alles dadurch wieder ausgeheilt.
Udo meinte auch zu mir, dass ehemals verletzte Stellen sich nachher nochmal wieder melden, aber ich habe zu viel Schiss, mit dem Gelenk irgendwas anzustellen, solange ich auch nur den kleinsten Druck spüre, denn beim ersten Mal tat mir vorher nichts weh und mit einem dicken Fuß musste ich am Ende abbrechen; beim letzten Mal war es nur ein Hauch von Druck vor dem Lauf, nur eine halbe Minute lang, und am Ende mit zwei Tagen Verzögerung doch wieder entzündet. So eine Entzündung kann sehr schnell hochfahren (merke ich auch bei Halsweh, die kommen manchmal binnen ein paar Minuten). Das Ziepen ist mittlerweile immer wieder komplett weg, aber nach einer Fahrradtour oder Schwimmen spüre ich es abends meist noch ein wenig. Ich warte lieber noch ein paar Tage. Heute war ich Schwimmen und hab das Gelenk während des Schwimmens ein wenig gespürt, aber im Moment merke ich gar nichts mehr. Dienstag sind drei Wochen rum, so lange habe ich letztes Jahr Aufbau auch einmal pausieren müssen, übrigens etwa um die selbe Zeit im Jahr.
Durchbeißerin hat geschrieben:z.B. bin ich jetzt den ganzen Sommer zwar bis zu 3,5 h Dauer, aber nicht schnell gelaufen - teils schon mit Schmerzen - von denen ich aber wusste, dass sie sich zwar nicht schön anfühlen, aber dass sie sich bessern werden durch die moderate Bewegung.
Einzige Ausnahme war die Sehnenreizung am Knie - als ich es als Anfängerin mit krassem Tempogebolze komplett übertrieben hatte.
Wow, 3,5 h - das ist ja schon Marathon-Dauer! Nee, so weit war ich noch nicht, mehr als ca. 2,5 h bin ich bisher noch nicht gelaufen.

Wir werden jetzt im Urlaub einige Fahrradtouren machen, da habe ich eine moderate Bewegung des Gelenks. Nachdem ich neulich zu meiner Frau (noch auf dem alten Rad) nach einem Anstieg, wo sie meinte, ich solle nicht so rasen, geantwortet hatte, "Was, ich bin doch fast vom Rad gefallen!" hat sie mich gestern in der höchsten Unterstützungsstufe am Berg überholt, oben gewartet und gemeint "Wo bleibst Du, ich bin fast vom Rad gefallen!" :hihi: Sie fährt aber meistens auf kleinster Stufe, dann hat sie am Ende auch was geleistet, kann mein Tempo trotzdem mithalten, und hat offenbar ca. 150 km Reichweite mit einer Akkuladung (wir sind jetzt 90 km gefahren, der Akku muss einmal leer gefahren werden). Bin immer noch völlig begeistert von dem Rad. Kann man sogar ohne Motor gut mit fahren und sieht nicht so Rentner-mäßig aus, wie die meisten Pedelecs.

Ich wünsch' Dir viel Glück und dass Deine Zipperlein Ruhe geben mögen. Nächstes Jahr wird unseres werden! :daumen:

P.S.: Donnerstag habe ich mir einen kleinen "Wettkampf" beim Schwimmen mit einem sehr guten Brustschwimmer geliefert, ca. mein Alter, aber sehr kräftige Statur. Der hatte einen ganz schönen Durchzug. Irgendwann merkte ich, der macht bewusst Tempo, um mich zu überholen, und da habe ich dann kraulend gegengehalten. Wir sind zig Bahnen nebeneinander her geschwommen. Vor der Wende lag er meist eine halbe Länge vorn, aber ich habe mich wohl besser abgestoßen und hatte ihn dann immer wieder eingeholt. Nach 20 Minuten ließen seine Kräfte dann etwas nach und ich konnte mich ein, zwei Längen absetzen, er wurde langsamer, und ich dann auch. Irgendwann merkte ich, wie er wieder Gas gab, er dachte wohl, ich sei schon müde, aber weit gefehlt, da ging noch was und zwei, drei Bahnen haben wir beide wieder volles Tempo gemacht, mit bis zu 1:21 Minuten auf 50 m. Nach insgesamt 45 Minuten war er dann plötzlich weg und ich konnte mich endlich erholen.

Im Schnitt (mit der Zeit vor und nach dem "Rennen") waren es 2:55 min/100m (über 3350 m), das ist schnell genug für das silberne Schwimmabzeichen, und zwar für unter 30-Jährige (400 m in 12 Minuten, das sind 3:00/100m; pro Lebens-Dekade gibt's 1 Minute Zugabe, ich bräuchte also nur 15 Minuten zu schaffen). Strecken- und Tieftauchen habe ich noch nicht geübt, aber demnächst frage ich den Bademeister mal, ob er mir das Abzeichen abnimmt. Noch lieber würde ich das goldene schaffen, aber von den dafür geforderten Zeiten bin ich noch w e i t weg (100 m in 1:50 Minuten - hab' heute mal 50 m in 1:06 geschafft, aber das Tempo hätte ich keinen Meter länger halten können; anaerob mit dem Kopf unter Wasser ist nicht schön).

270
Alderamin hat geschrieben: Bin nächste Woche beim Hausarzt, mal hören, was der meint. Würde mich nicht wundern, wenn's an der Harnsäure liegt.
Der Hausarzt war zwar nicht nennenswert davon überzeugt, dass die Gelenkschmerzen mit der Harnsäure zusammenhängen sollen, meine Werte seien ja noch im Normalbereich, aber er hatte nichts dagegen einzuwenden, dass ich die ohnehin noch vorhandenen Allopurinol-Tabletten wieder nehme (eine halbe Tablette täglich) und mal teste, wie sich das auf das Gelenk auswirkt. In 6-8 Wochen kann man dann noch einmal die Blutwerte testen. Mal schauen, wenn's nichts bringt, bin ich am Ende auch schlauer.

Heute nach einer Fahrradtour in Bonn am Rhein geht's dem Fuß prima. Morgen noch eine längere Tour von über 60 km von Hitdorf nach Düsseldorf und zurück, und wenn ich am Mittwoch nichts spüre, wage ich mal einen ganz kleinen Testlauf.

271
Alderamin hat geschrieben:Der Hausarzt war zwar nicht nennenswert davon überzeugt, dass die Gelenkschmerzen mit der Harnsäure zusammenhängen sollen, meine Werte seien ja noch im Normalbereich, aber er hatte nichts dagegen einzuwenden, dass ich die ohnehin noch vorhandenen Allopurinol-Tabletten wieder nehme (eine halbe Tablette täglich) und mal teste, wie sich das auf das Gelenk auswirkt. In 6-8 Wochen kann man dann noch einmal die Blutwerte testen. Mal schauen, wenn's nichts bringt, bin ich am Ende auch schlauer.
Wenn du schon mal echte Gichtanfälle hattest, solltest du eigentlich selbst sehr deutlich merken, ob die jetzt wahrgenommenen Gelenkschmerzen darauf zurückzuführen sind. Gichtanfälle können zwar durch harte Läufe (Abbau von Zellsubstanz = Harnsäurebildung) begünstigt werden, konkret entwickelt sich der Anfall aber eher in Ruhephasen, meist nachts, und nicht als direkte Folge der Laufbelastung während des Laufs oder kurz danach. (Die nadelspitzen Harnsäurekristalle brauchen halt ein paar Stunden Ruhe, um sich in voller Schönheit im Gelenk ausbilden zu können.)

Ist deine Nierenfunktion mal gründlich vom Nephrologen untersucht worden ? Bei mir war (ist) sie eingeschränkt, wahrscheinlich durch jahrzehntelang unbehandelten Bluthochdruck. Allupurinol ist für die Nieren nicht ganz ungefährlich - kann ein hübscher Teufelskreis werden, wenn man das Zeugs nur mal so auf Verdacht schluckt. Schwache Niere verursacht Gicht und das dagegen eingenommene Allupurinol schädigt die Niere weiter. Mein damaliger Nephrologe hatte darauf gedrängt, auf Adenuric umzustellen, welches über den Leberstoffwechsel statt über die Nieren wirkt. Ist aber 7x so teuer und wird deshalb kaum freiwillig verschrieben. (Was es mit der Leber anstellt, sei mal dahin gestellt.) Bei mir haben (bis jetzt) eine nachhaltige Ernährungsumstellung auf fleischarm und ein deutlicher Gewichtsverlust ausgereicht, seit 18 Monaten auf das Teufelszeugs ganz verzichten zu können.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Bei mir haben (bis jetzt) eine nachhaltige Ernährungsumstellung auf fleischarm und ein deutlicher Gewichtsverlust ausgereicht, seit 18 Monaten auf das Teufelszeugs ganz verzichten zu können.
+1!
Gruß Frank

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273
RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn du schon mal echte Gichtanfälle hattest, solltest du eigentlich selbst sehr deutlich merken, ob die jetzt wahrgenommenen Gelenkschmerzen darauf zurückzuführen sind. Gichtanfälle können zwar durch harte Läufe (Abbau von Zellsubstanz = Harnsäurebildung) begünstigt werden, konkret entwickelt sich der Anfall aber eher in Ruhephasen, meist nachts, und nicht als direkte Folge der Laufbelastung während des Laufs oder kurz danach. (Die nadelspitzen Harnsäurekristalle brauchen halt ein paar Stunden Ruhe, um sich in voller Schönheit im Gelenk ausbilden zu können.)
Die Gichtanfälle waren komplett anders als die Gelenkschmerzen jetzt, aber eine Gelenkkapselentzündung ist ja kein Gichtanfall und kann laut den Links in #266 durch Harnsäure und monotone Bewegungen eines Gelenks begünstigt werden. Also ist es einen Versuch wert, die Tabletten, die ich 4 Jahre lang genommen habe, nochmal ein paar Monate in halber Dosis zu nehmen. Falls das Problem dann wieder auftritt, lag's wohl nicht an der Harnsäure und ich kann die Tabletten wieder absetzen. Falls nicht, kann ich die Tabletten auch wieder absetzen und schauen, ob das Problem zurückkehrt (Gegenprobe, könnte ja auch sein, das weniger belastendes Laufen am Ende gereicht hat). Falls es wieder kommt bliebe dann noch der Verzicht auf purinhaltiges Essen (ich esse leider so gerne Meeresfrüchte, Fisch etc., und meine Versuche mit rein vegetarischer Ernährung haben mich nicht glücklich gemacht, täte mir sehr leid darum).
RunningPotatoe hat geschrieben:Ist deine Nierenfunktion mal gründlich vom Nephrologen untersucht worden ? Bei mir war (ist) sie eingeschränkt, wahrscheinlich durch jahrzehntelang unbehandelten Bluthochdruck. Allupurinol ist für die Nieren nicht ganz ungefährlich - kann ein hübscher Teufelskreis werden, wenn man das Zeugs nur mal so auf Verdacht schluckt. Schwache Niere verursacht Gicht und das dagegen eingenommene Allupurinol schädigt die Niere weiter. Mein damaliger Nephrologe hatte darauf gedrängt, auf Adenuric umzustellen, welches über den Leberstoffwechsel statt über die Nieren wirkt. Ist aber 7x so teuer und wird deshalb kaum freiwillig verschrieben. (Was es mit der Leber anstellt, sei mal dahin gestellt.) Bei mir haben (bis jetzt) eine nachhaltige Ernährungsumstellung auf fleischarm und ein deutlicher Gewichtsverlust ausgereicht, seit 18 Monaten auf das Teufelszeugs ganz verzichten zu können.
Nein, meine Niere ist noch nicht untersucht worden und ich war auch eigentlich froh, ohne Tabletten auszukommen. Ein Schulfreund von mir ist Chefarzt der Urologie (allerdings in einer anderen Stadt), der meinte auch schon, ich solle mal Adenuric versuchen, aber mein Hausarzt meinte, Allopurinol würde doch sehr gut bei mir wirken und wollte mir das andere Mittel nicht verschreiben. Aha, jetzt wird auch klar, warum.

Ich versuch's jetzt nochmal mit den Pillen bis Weihnachten, und dann sehe ich weiter.

274
Alderamin, Tipps bzgl. Ernährung gibt's ja wie Sand am Meer, deshalb bin ich etwas zurückhaltend, aber falls Du Dir mal überlegt haben solltest, KH einzuschränken, wäre das die Gelegenheit.

Mein Mann hat einen Ernährungskurs an der Uni Köln besucht. Die dortige Kursleiterin ist sehr "LOGI"-lastig (=moderate KH - Mengen um 50 - 100 g/Tag; kein Zucker, Weizen etc.; nicht so extrem wie lowcarb) und hat auf die Frage, ob es keine Nierenschädigungen oder Gichterkrankungen wegen des hohen Eiweißanteils der Nahrung gibt, gesagt, daß diese Problematik nur in Zusammenhang mit KH vorkommt.

Problematisch ist hauptsächlich Fructose (nicht mal so sehr, das wenige, was man beim vernünftigen Obstessen isst), aber der normale Zucker ist ja ein Disaccharid und setzt sich aus Glukose und Fruktose zusammen. Außerdem findet sich Fructose in vielen modifizierten Lebensmittel als Sirup. Die Fructose wird weniger über Insulin verstoffwechselt sondern über die Leber und stört den Eiweissabbau.

:hallo: Lucky
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Lucky hat geschrieben:Alderamin, Tipps bzgl. Ernährung gibt's ja wie Sand am Meer, deshalb bin ich etwas zurückhaltend, aber falls Du Dir mal überlegt haben solltest, KH einzuschränken, wäre das die Gelegenheit.
Nö, eigentlich nicht. Um satt zu werden brauche ich entweder Fett oder Kohlehydrate. Fett ist im Fleisch und Fleisch sollte ich wegen der Purine meiden. Also bleiben Kohlehydrate. Im Moment bin ich eher auf Hi-Carb, esse viel Pasta, Brot, Müsli. Wenn ich das einschränken wollte, müsste ich wieder mehr Fleisch essen. Von Salat alleine bin ich noch nie satt geworden (höchstens mit viel Brot).
Lucky hat geschrieben: Problematisch ist hauptsächlich Fructose (nicht mal so sehr, das wenige, was man beim vernünftigen Obstessen isst), aber der normale Zucker ist ja ein Disaccharid und setzt sich aus Glukose und Fruktose zusammen. Außerdem findet sich Fructose in vielen modifizierten Lebensmittel als Sirup. Die Fructose wird weniger über Insulin verstoffwechselt sondern über die Leber und stört den Eiweissabbau.
So viel Zucker nehme ich gar nicht zu mir. Ok, ab und zu ein paar Kekse, aber Kuchen esse ich eher selten und in den Kaffee gibt's einen Löffel (2 Tassen pro Tag), das war's.

276
Hier ein paar Bilder von unserer Fahrradtour gestern zwischen Hitdorf bei Leverkusen und der Fleher Brücke kurz vor Düsseldorf, den Rhein entlang. 57,3 km mit einem Schnitt von 18,9 km/h.
[ATTACH=CONFIG]51475[/ATTACH]
Bei Hitdorf zuerst
die Fähre genommen
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Hitdorf auf der anderen
Rheinseite
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Kräne bei Bayer
Dormagen
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Feste Zons
[ATTACH=CONFIG]51483[/ATTACH]
Bei Uedesheim
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dito
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Über die Fleher Brücke
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Düsseldorf zum
Greifen nah
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Fleher Brücke
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Ufer bei Benrath
[ATTACH=CONFIG]51495[/ATTACH]
Segelschiff in Benrath
Wegen einsetzender
Dämmerung keine
weiteren Bilder mehr.
Das war nun wirklich keine Gewalttour; wenn ich zur Arbeit fahre, fahre ich an einem Tag weiter und mit höherem Schnitt. Meine Frau ist mit dem Pedelec auch gut hinterher gekommen, in der kleinsten Stufe.

Heute war ein kleines Läufchen geplant, um das Sprunggelenk zu testen. Das ist auch nach der Belastung völlig beschwerdefrei, kein bisschen Druck oder Ziepen. Wetter auch super, angenehme 19° und keine pralle Sonne. Musste aber trotzdem ausfallen.
WEIL MIR DAS KNIE WEH TUT! :klatsch: Und zwar das linke an der Innenseite, oben über dem Miniskus. Keine Ahnung, wie das von dem Bisschen Radfahren ausgelöst wurde und ich hoffe nur, dass das ganz schnell wieder weg geht. Ich wäre fast trotzdem gelaufen, weil Laufen eine ganz andere Bewegung ist, aber ich merke es auch beim Treppen steigen und dachte mir, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich hoffe mal auf Freitag mit dem Laufen. Man wird alt. :nene:

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Danke für die schönen Bilders, insbesondere das letzte! Die Abendstimmung richtig schön eingefangen!
Und gute Besserung für Dein Knie! (Ja ja, wir werden alt, wem sachste das…)

Gruß Frank

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@taeve

Danke, Dir auch gute Besserung für Deinen Fuß! :daumen:

279
Sehr schöne Bilder!
Da wart ihr ja komplett bei mir in der Nähe und hättet glatt auf einen Kaffee vorbeikommen können.
V.a., da wir gestern abend tatsächlich daheim waren ... wir hatten eigentlich Karten für Mobiles-moving shadow, aber bei meinem Mann ging plötzlich der Blutdruck stark runter (auf 101/51) und dafür der Puls hoch auf 96. .Ich bekam richtig Angst und wollte mit ihm schon ins KK.
Allerdings war ihm glücklicherweise nicht schlecht und nach ein paar Stunden hat es sich wieder normalisiert.

Deine Schmerzen im Knie würde ich auch ernst nehmen. Ein ernsthafter Schaden kann dafür sorgen, daß man wochen- ja monatelang mit dem Training aussetzen muß. Gerade im "etwas fortgeschrittenem Alter" ist das dann so richtig blöd. Das Erarbeiten von Kondition fällt nicht mehr so leicht wie früher.

Deshalb: beste Genesungswünsche fürs aua-Knie
:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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Lucky hat geschrieben: Da wart ihr ja komplett bei mir in der Nähe und hättet glatt auf einen Kaffee vorbeikommen können.
Danke, aber der Tag war eh zu kurz. Wir sind ziemliche Langschläfer und dann fehlt am Ende vom Tag immer das Sonnenlicht, außer im Sommer. Nach der Umstellung auf Winterzeit ist es dann noch schlimmer, vermutlich gehen wir deshalb so gerne auf Weihnachtsmärkte, die sind auch im Dunklen schön. :)
Lucky hat geschrieben:V.a., da wir gestern abend tatsächlich daheim waren ... wir hatten eigentlich Karten für Mobiles-moving shadow, aber bei meinem Mann ging plötzlich der Blutdruck stark runter (auf 101/51) und dafür der Puls hoch auf 96. .Ich bekam richtig Angst und wollte mit ihm schon ins KK.
Allerdings war ihm glücklicherweise nicht schlecht und nach ein paar Stunden hat es sich wieder normalisiert.
Seltsam, zu wenig getrunken? Ich hatte zwei, dreimal so ein Art Panikattacke; einmal 1990, als ich mit einem Studienfreund zum ersten Mal in die USA geflogen bin. Da hatte ich in irgendeinem Kaufladen in Los Angeles ein Stechen im Bauch, vermutlich an den Koffern verhoben, und dann noch der Jetlag und wenig getrunken, da ging mir auch der Kreislauf runter, ich sah Sternchen und musste mich hinsetzen. Wir sind dann nach Santa Monica an den Strand und da habe ich mich ausgeruht. Das war zur Zeit meiner ersten Laufphase, also war ich eigentlich fit.
Lucky hat geschrieben:Deine Schmerzen im Knie würde ich auch ernst nehmen. Ein ernsthafter Schaden kann dafür sorgen, daß man wochen- ja monatelang mit dem Training aussetzen muß. Gerade im "etwas fortgeschrittenem Alter" ist das dann so richtig blöd. Das Erarbeiten von Kondition fällt nicht mehr so leicht wie früher.

Deshalb: beste Genesungswünsche fürs aua-Knie
Danke. Ich wäre heute geschwommen, aber auch das lasse ich ausfallen. Das Knie ist schon besser, aber noch merke ich was. Einzige Erklärung die ich habe: die Sattelfeder war für mein jetziges Gewicht zu hart eingestellt, die hatte ich vorgestern etwas gelöst und dazu musste ich die Sattelstange rausnehmen. Vielleicht habe ich danach die Sattelhöhe nicht mehr richtig eingestellt. Wenn der Winkel der Knie beim Treten nicht stimmt, kann man sich was am Knie holen. Obwohl mir beim Fahren nichts aufgefallen war. Ich denke mal, das ist bis zum Wochenende wieder weg.

281
Alderamin hat geschrieben: Seltsam, zu wenig getrunken?
Danke für den Hinweis - da hatt' ich gar nicht dran gedacht. Muß ich heut' abend mal vorsichtig nachfragen
(Männer sind immer so ... verschlossen, wenn es um ihre Wehwehchen geht :confused: )

:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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282
So, Knie ist schon wieder still, nichts mehr zu spüren. Habe eben nach 3 1/2 Wochen mal wieder ein Läufchen versucht, 4 km in knapper 6:00 Pace (viel langsamer geht's nicht, 158 Schritte pro Minute von 1,07 m Länge). Ca. 75% HFmax. Bis jetzt alles gut. Hoffe, das Gelenk hält. In 2 Tagen werde ich's wissen, die letzte Entzündung kam mit Verzögerung. Wenn alles gut geht, geht's am Montag weiter.

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Alderamin hat geschrieben:So, Knie ist schon wieder still, nichts mehr zu spüren. Habe eben nach 3 1/2 Wochen mal wieder ein Läufchen versucht, 4 km in knapper 6:00 Pace (viel langsamer geht's nicht, 158 Schritte pro Minute von 1,07 m Länge). Ca. 75% HFmax. Bis jetzt alles gut. Hoffe, das Gelenk hält. In 2 Tagen werde ich's wissen, die letzte Entzündung kam mit Verzögerung. Wenn alles gut geht, geht's am Montag weiter.
Na dann drücke ich auch mal ganz heftig die Daumen, daß das Knie Ruhe gibt!

Aber -btw - es ist ja schon elitär, zu schreiben, langsamer als 6.00 geht's nicht.
Es gibt viele Menschen (mich zB :wink: ) die niemals so schnell laufen werden können!

Alles Gute weiterhin,

:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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285
Lucky hat geschrieben: Aber -btw - es ist ja schon elitär, zu schreiben, langsamer als 6.00 geht's nicht.
Es gibt viele Menschen (mich zB :wink: ) die niemals so schnell laufen werden können!
Wart's mal ab, dafür habe ich Anfang des Jahres auch noch kämpfen müssen. Mit fast 10 kg weniger fühlt sich das aber auch ganz anders an. Das kommt ganz von selbst. Guck' Dir FWW an, die wird auch immer schneller.

Edit: ich hab' das auch nur erwähnt, weil man mir riet, langsam zu laufen. Ich versuch's ja...

286
:zwinker2:
Ich kann zwar inzwischen schon schneller, aber das langsame Laufen habe ich deswegen nicht verlernt.

287
FeldWaldWiese hat geschrieben: :zwinker2:
Ich kann zwar inzwischen schon schneller, aber das langsame Laufen habe ich deswegen nicht verlernt.
Ich offenbar schon.

Nach dem Schwimmen am Sonntag hatte ich wieder ein leichtes Druckgefühl im Fuß und gedacht, warte lieber noch mit dem nächsten Laufen. War dann Schwimmen. Wieder drei Sekunden schneller auf 100 m, jetzt 2:50 über 3200 m. Wird allmählich. Mein Schwimmkumpel war erstmals nach ca. 12 Wochen wieder da, der hatte mich früher immer angehängt, er schaffte 80 Bahnen pro Stunde, er meinte damals noch, ich würde immer schneller, während er immer langsamer werde. Diesmal habe ich ihn innerhalb einer Stunde drei- oder viermal überrundet. :D Er sei noch nicht ganz fit, meinte er nach dem Schwimmen. :hihi:

Heute morgen fühlte ich mich dann fit für ein Läufchen. War nur 7°. SIEBEN! Zwei Longsleeves übereinander, Schirmmütze und lange Laufhose sollten es richten. Bin Brötchen holen gelaufen. Die Schwimmtasche leer geräumt (das ist so ein einfacher Rucksack von einer Messe), auf den Rücken und los. Meine blöde Forerunner hat mich allerdings wieder im Stich gelassen und kein GPS gefunden. Nach 2 Minuten wurde es mir trotz Sonnenschein zu kühl und ich bin dann los (laut Aufzeichnung wurde GPS nach 6:45 min während des Laufs gefunden). War auch während des Laufs noch ein wenig frisch, wenn Wind wehte.

Ich habe während des Laufs die Uhr kaum beachtet. Hatte die neuen Bluetooth-Ohrhörer dabei, ganz ohne Kabel (nur 2 Stöpsel im Ohr, ohne Leitung dazwischen) und spielte mir Musik mit 164-168 bpm aufs Ohr. Ich habe versucht, locker, leicht und langsam zu laufen. Der Puls blieb um 145, mein typischer LaLa-Puls (ca. 80% HFmax). Als ich zu Hause die Auswertung anschaute, waren es dann 5:29/km, mehr als 15 Sekunden weniger als bei meinem Wettkampf im Februar :klatsch: . Ich kann wohl wirklich nicht mehr langsam. Und das liegt mit Sicherheit an der Schwimmerei, die erhöht unheimlich die Grundausdauer, leider ohne die Knochen mit zu trainieren. Wer mal verletzt ist und die Form halten will, dem kann ich nur empfehlen: schwimmt Kraul, auch und gerade wenn Ihr dabei Atemnot bekommt, es wird Euch schneller und ausdauernder machen! Am Gewicht liegt die Geschwindigkeitszunahme definitiv nicht, erstens stagniert mein Gewicht derzeit, zweitens hatte ich das Essen von zwei Tagen im Darm, hatte nämlich den Tag zuvor etwas Verstopfung. Im Urlaub nehme ich oft zu wenig Flüssigkeit zu mir. Ach, wenn ich nur mal so laufen dürfte, wie ich könnte, dann würden die 50 Minuten auf 10 km pulverisiert. Garantiert!

Heute Nachmittag sind wir dann noch 10 km in Köln am Rhein entlang spaziert (der kaum noch Wasser führt). Ich bin mir noch nicht 100% sicher, ob es nicht vielleicht doch noch etwas zu früh für den Lauf war und die Entzündung wohlmöglich wieder aufflammt. Habe mal prophylaktisch mehrmals mit Eisbeutel gekühlt, das hat neulich schon mal geholfen, das Zwicken von einem Tag zum anderen verschwinden zu lassen. Bis jetzt tut nichts weh. Hoffe, das bleibt auch die nächsten zwei Tage so. Nächster Lauf wäre frühestens am Sonntag. Nur, wenn ich nichts im Gelenk spüre. Daumen drücken!

288
Der Fuß hält :D . Vielleicht bin ich mittlerweile auch schon etwas panisch, wenn ich vermeine, irgendeine Druckstelle zu fühlen. Vielleicht war die Eisaktion übertrieben. Vielleicht sollte ich sie aber auch trotzdem öfters prophylaktisch nach dem Laufen machen, schaden kann's ja nicht und vielleicht macht sie gerade den Unterschied, jedenfalls im Wiederaufbau. Ich habe auch wieder angefangen, jeden Abend die Fersenheberübung zu machen (links schaffe ich 3mal 15, rechts 3mal 20), hatte ich letzten Herbst auch gemacht wegen Schmerzen an der Achillesferse. Die stärkt den Wadenmuskel, der wiederum einen Teil des Stoßes beim Auftreten abfängt, was das Gelenk entlasten sollte. Damit hatte ich letztes Jahr im Dezember aufgehört und im März die erste Verletzung gehabt. Könnte auch ein Grund sein.

Heute wird Rad gefahren. Schaue optimistisch auf Sonntag. :)

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Ich freue mich für dich, dass deine ersten Laufversuche dem Fuß nicht geschadet haben :daumen: .

Die nächsten Läufe solltest du versuchen, den schwierigen Spagat zwischen der gesteigerten Fitness durch das Schwimmen und dem anfälligen Bewegungsapparat beim Laufen hinzukriegen.

Zeit, das langsame Laufen wieder zu lernen :wink: .

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Nach dem Radfahren geht's dem Fuß so gut wie lange nicht mehr :) . Hatte die Laufsocken in den Sneakers an, in denen ich in normalen Socken schon mal kalte Füße hatte. Diesmal nicht. War aber kein schöner Tag zum Radfahren, öfters Niesel. Egal, frische Luft geatmet und ein wenig bewegt. Waren nur 30 km von Sinzig nach Ahrweiler und zurück, mit Rundgang in Ahrweiler (die Lidl-Fahrradjacke hatte ihren Einstand, echt super, das Teil, für die paar Euros, nix kalt trotz stetem Luftzug bei 12°, die kann ich auch mal bei unter 5° und starkem Wind zum Laufen anziehen). Wir müssten mal früher los, früher schafften wir es an einem Tag bis Altenahr und zurück, hinter Ahrweiler wird die Strecke erst richtig schön. Gerade jetzt ist es toll da, wo die Blätter sich färben und es überall Federweißen mit Zwiebelkuchen gibt.

Ich musste aber zuerst am Fahrradträger einen neuen Abstandshalter anbringen; den Fahrradträger hatten wir von den Schwiegereltern übernommen, weil das Pedelec meiner Frau mit seinem Mittelmotor nicht auf die Pedalhalterung unseres eigenen Trägers passte. Auf dem Träger der Schwiegereltern berührten sich wiederum die Fahrräder, an zwei Stellen war der Lack des neuen Rads schon bis auf's blanke Alu weggescheuert. Der neue Abstandshalter ist länger und hält die Räder überall auf 3-4 cm Abstand. War aber ein bisschen fummelig, den durch den Rahmen des ersten Fahrrads zu führen, so dass er das zweite an der richtigen Stelle festhielt. Das hielt alles auf.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Die nächsten Läufe solltest du versuchen, den schwierigen Spagat zwischen der gesteigerten Fitness durch das Schwimmen und dem anfälligen Bewegungsapparat beim Laufen hinzukriegen.

Zeit, das langsame Laufen wieder zu lernen :wink: .
Ich versuch' mal, die Füße an das Tempo zu gewöhnen (und über 5:30 zu bleiben; 6:00 sind noch drin, aber weniger fühlt sich vollkommen falsch an). Kürzere Läufe die nächste Zeit, 3-4 Tage Pause dazwischen, vielleicht öfters mal prophylaktisch nach dem Laufen kühlen, das scheint dem Gelenk gut zu tun. Manche laufen ja mit Bandage an Knie oder Sprunggelenk, hatte mal im Sanitätshaus nachgefragt, aber die wollten 70 Euro für eine Fußgelenksbandage :geil: . War mir für ein potenzielles Placebo dann doch etwas viel.

291
Bin am Samstag beim Tasten auf diese Stelle gestoßen, die (nur) auf Druck ziemlich zwickte (beim Gehen spürte ich sie nicht), und dachte mir, warte lieber noch ein bisschen mit dem nächsten Lauf, vielleicht bis nächsten Sonntag, mindestens bis die Stelle nicht mehr auffällig ist. Das muss die Quelle der Seuche sein. Am nächsten Tag war dann wieder kaum etwas zu spüren, aber wenn ich lange genug mit dem Finger drüber reibe, spüre ich sie wieder.

Wir haben statt dessen den letzten Urlaubstag für einen langen Spaziergang genutzt. Das schöne Wetter war mir zu schade, um ins Schwimmbad zu gehen, und Fahrrad gefahren sind wir schon die beiden Tage zuvor.

292
Lass die Finger weg von der Stelle, wenn es weh tut :zwinker2: .

Jetzt aber wieder ernst. Kann dir natürlich nicht sagen, was genau sich an der Stelle im Fuß befindet, dazu fehlt mir das nötige Wissen. Aber so als kleinen Mutmacher: ich hatte jahrelang eine knubbelige, verhornte Stelle auf dem Spann des linken Fußes. Egal, welche Schuhe ich trug oder ob ich wochenlang im Sommer ohne Schuhe unterwegs war, die Stelle blieb. Mein Orthopäde stellte eine leichte Entzündung darunter fest. Nichts tat weh, aber es sah blöd aus, Hornhaut mitten auf dem Fuß.

Im Frühjahr fing ich an, regelmäßig Fußgymnastik zu machen. Und neben beweglichen Großzehen und endlich Schuhen ohne Einlagen ist auch diese blöde Stelle einfach verschwunden. Nichts mehr dick, nichts knubbelig, nur normale, weiche Haut. Durch die Übungen scheint sich im Fuß wieder alles zurecht geruckelt zu haben, was sich durch jahrelange, modische Todsünden an den Füßen verbogen hatte.

Fußgymnastik kann man prima abends vor der Glotze machen. Ich habe mit dem Blackroll-Ball angefangen. Meine Güte, tat das zuerst weh. Dann Steinchen mit den Zehen greifen, Zehen spreizen, Großzehen isoliert bewegen usw.
Ich wollte ohne die blöden Einlagen schmerzfrei gehen können, und das geht endlich wieder.

Alles Gute für den Fuß.

293
@FWW

Fußgymnastik hatte man mir bei der Laufanalyse auch empfohlen, werde das öfters zwischendurch mal versuchen. Die Motivation ist natürlich im,mer dann am größten, wenn's gerade irgendwo hakt, und sonst...

Hab' mir eben mal ein Kippelbrett bestellt. War mir auch bei der Laufanalyse empfohlen worden. Vielleicht stärkt das die Muskeln um das Gelenk. Die Wadenheberübung mache ich jetzt jeden Abend. 3x 20-15 Wiederholungen, einbeinig auf einer Stufe.

Das Gelenk ist heute still. Mal schauen, Donnerstag wäre eine Woche her, da könnte ich's wieder mit einem Lauf versuchen. Oder am Sonntag. Ab jetzt ist's leider wieder dunkel nach der Arbeit, wäre dann wieder meine Winterrunde mit Stirnlampe über's Feld zum Nachbardorf und zurück. Sonntag soll's sogar nochmal 18° werden, freue mich auf einen Lauf im Hellen. Vermutlich einen der letzten mit Shorts und Kurzarm-Shirt dieses Jahr (obwohl: letzten Januar hatte ich auch einen gemacht, so kaputt war das Wetter).

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Fußgymnastik kann man prima abends vor der Glotze machen. [...] Dann Steinchen mit den Zehen greifen, Zehen spreizen, Großzehen isoliert bewegen usw.
Variante: Chips mit den Zehen greifen. Alles, was ohne Zuhilfenahme der Hände unfallfrei in den Mund befördert wird, darf zur Belohnung auch gegessen werden. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Variante: Chips mit den Zehen greifen. Alles, was ohne Zuhilfenahme der Hände unfallfrei in den Mund befördert wird, darf zur Belohnung auch gegessen werden. :D
Da fehlt mir ungefähr ein Meter... im Übrigen: gegen unsere Katzen hätte ich keine Chance, die Chips auch nur aufzuheben. Die stehen auf Chips.

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Alderamin hat geschrieben:Da fehlt mir ungefähr ein Meter
Heieiei - zwingt der Kerl mich doch glatt, in die Werkstatt zu gehen und den Zollstock rauszukramen. Also: 72 cm fehlen bei mir.

Wollen wir 'ne Challenge draus machen ? Bloß über deren Namen müsste man dann nochmal nachdenken. "Die Zentimeter-Challenge" könnte leicht missverstanden werden... :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Heieiei - zwingt der Kerl mich doch glatt, in die Werkstatt zu gehen und den Zollstock rauszukramen. Also: 72 cm fehlen bei mir.
Ok, der Meter war gelogen. :teufel: Ich hab' einen Mini-Zollstock (zusammengefaltet 5 cm, ausgeklappt 50 cm) in der Arbeitstasche, man weiß ja nie, wofür man den mal braucht :zwinker2: , also der reicht fast vom Mund bis zum großen Zeh. Da bewundere ich auch immer die Katzen, wie sie an den Hinterfuß-Krallen knabbern oder sich damit hinter den Ohren kratzen können. Oder solche Leute.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Wollen wir 'ne Challenge draus machen ? Bloß über deren Namen müsste man dann nochmal nachdenken. "Die Zentimeter-Challenge" könnte leicht missverstanden werden... :D
Nicht daß mein Mann mir noch das Lesen Deines Blogs verbietet :D

:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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Alderamin hat geschrieben: Fußgymnastik hatte man mir bei der Laufanalyse auch empfohlen, werde das öfters zwischendurch mal versuchen. Die Motivation ist natürlich im,mer dann am größten, wenn's gerade irgendwo hakt, und sonst...
Schau auch mal im Netz nach Übungen zur Mobilisierung des Sprunggelenks. Da müsstest du einiges bzw. immer das selbe finden. Meist sind das Beiträge/Videos von CrossFittern. Populär wurden die Übungen durch Kelly Starrett. Kann mir gut vorstellen, dass sie dir was bringen.
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