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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

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nachlangerpause hat geschrieben:Ich hoffe du hast das alles gut überstanden!
Fast, bis auf Kleinkram. Aber kommende Woche trete ich mal etwas kürzer.
nachlangerpause hat geschrieben: Also hauptsächlich den Schaufensterbummel mit Frau Rennkartoffel : )
Bestens. Mehr als drei Schaufenster gab's da ja nicht. :D
nachlangerpause hat geschrieben:weiß sie eigentlich dass sie so heißt .... :wink:
Nö - untersteh' dich ! :D
nachlangerpause hat geschrieben:Prima Urlaubstrainingsläufe! Wie lange seid ihr noch unterwegs?
Gerade eben vor 2 min. wieder zu Hause eingetroffen. Habe morgen früh meinen 2. Physio-Termin.

Der Oberschenkel fühlt sich übrigens um Klassen besser an. Beim Laufen war in den letzten zwei Wochen fast gar nichts mehr zu spüren, nur die 7 Stunden Autofahrt heute hat er nicht so gemocht.

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Hehe, das war mehr als einfach. In "SPO", wie man sich hier gerne abkürzt, gibt es nichts, aber auch gar nichts ! Sind mit dem Ortsbus bis zum "Marktplatz" gefahren, in der Erwartung, hier ruckartig auf das pralle (Touristen-)Leben zu treffen. Als die Anzeige "Marktplatz" kam, musste ich mich ungläubig bei den Mitfahrenden versichern, dass das wirklich der Marktplatz sei. Als das mehrfach bejaht wurde, sind wir raus - ein schnöder Parkplatz und ringsumher fast kein Haus in Sicht. Erst die erneute Frage an Passanten, wo es denn hier in so etwas wie ein Zentrum gehe, half uns die richtige Richtung finden. Die "Dorfstraße" wies tatsächlich ein paar Läden auf. Nicht dass mir irgendetwas gefehlt hätte, unter SPO habe ich mir aber doch etwas anderes vorgestellt ...
Der Ort (sind ja eigentlich 4 Orte) zieht sich etwas und die Geschäfte sind nicht alle an einem Fleck. Ich fand's trotzdem sehr hübsch da.
Aber gut, dass Ihr nicht auf Sylt wart! :hihi: Nur die "nördlichste Fischbude Deutschlands" ist einen Ausflug wert. Zum Glück gibt's den Gosch auch in Düsseldorf an der Uferpromenade, da waren wir eben, bis ein Sturm uns verscheucht hat. Aber lecker Königsgarnelen gegessen.

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Alderamin hat geschrieben:Der Ort (sind ja eigentlich 4 Orte) zieht sich etwas und die Geschäfte sind nicht alle an einem Fleck. Ich fand's trotzdem sehr hübsch da.
Ich fand's auch nett. Man darf nur keine zentralisierten Touristentrubel erwarten. Aber das ist ja eh' so ziemlich das Letzte, was ich suche.
Alderamin hat geschrieben:Aber gut, dass Ihr nicht auf Sylt wart! :hihi:
Da waren wir vor genau 20 Jahren mal kurz, auf der Rückfahrt von 3 herrlich einsamen Wochen Südnorwegen pur (seufz). Das war ein Kontrast ! Allein schon die Ankunft in Westerland drängt einen ja dazu, sofort die Rückfahrkarte zu lösen und freiwillig den doppelten D-Zug-Zuschlag draufzulegen. Aber ich bin sicher, auch Sylt hat seine versteckten Eckchen, die von den Promis verschmäht werden. Man muss nur früh genug aufstehen. :wink:

LG Christoph

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taeve hat geschrieben: Hier mal zur Illustration des letzten von der Kartoffel geschilderten Urlaubstrainingslaufes ein paar Bilders:

Dankeschöööööön. :wink:

Haste auch noch was von Büsum, St. Peter-Ording und Tönning ? :D Ich kann mich einfach nicht aufraffen, zum Laufen das Handy mitzunehmen.

@Durchbeißerin: Solche Anweisungen sehe ich ja immer mit gemischten Gefühlen. Die die sich dran halten, brauchen solche Ermahnungen nicht und die, für die sie gedacht sind, kümmern sich eh' einen Schei**dreck drum.

A propos Schei... Auch in der Heide habe ich sie entdeckt, wie anscheinend überall in Deutschland - die allerliebsten Hundekotbeutel, nach bestimmungsgemäßer Befüllung artig blitzsauber verknotet und dann gut sichtbar auf dem Weg deponiert, damit der, der sie einsammelt, sie auch ganz leicht findet. Nur: wer ist eigentlich dieser faule Sack, der sie einsammeln soll, das aber nie tut ?
:klatsch:

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben: @Durchbeißerin: Solche Anweisungen sehe ich ja immer mit gemischten Gefühlen. Die die sich dran halten, brauchen solche Ermahnungen nicht und die, für die sie gedacht sind, kümmern sich eh' einen Schei**dreck drum.
Deshalb find ich es ja so drollig, dass da quasi ein Gedenkstein steht... :hihi:

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RunningPotatoe hat geschrieben:Dankeschöööööön. :wink:

Haste auch noch was von Büsum, St. Peter-Ording und Tönning ? :D Ich kann mich einfach nicht aufraffen, zum Laufen das Handy mitzunehmen.
Büddeschön, gerne geschehen. Kann aber leider nur mit Bildern von Harz und Heide dienen…
Gruß Frank

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So, hatte heute morgen meinen zweiten Physio-Termin. Er hat mal ganz wo anders gedrückt (Hals und Rücken) und trotzdem genau die Punkte erwischt, wo's verspannt ist. Dann durfte ich vor der Tür schaulaufen und habe drei Korrekturen an meinem Laufstil erhalten (hier für mich zur Erinnerung):
  • Brustbein (nicht Schultern) hoch, Körperachse leicht schräg nach vorne neigen, in den Schritt hineinfallen. (Das ist ja genau das, was ich seit einiger Zeit versuche, heute morgen beim eher langsamen Vortraben aber anfangs nicht umgesetzt habe)
  • Arme in ihrer Bewegung angewinkelt halten, anscheinend schlackern meine Unterarme gegenüber den Oberarmen viel freier herum, als ich das dachte. Was zu unerwünschten Rotationen im Oberkörper führt.
  • Der rechte Fuß rotiert nach außen (war bei der Laufanalyse auch schon herausgekommen). Soll mir vorstellen, dass ich auf einer Linie laufe, ohne an der Bein/Fußbewegung aktiv etwas zu ändern.
Auf meinen zögernden Einwand, dass man an seinem Laufstil doch eher nicht herumbasteln soll (woher hab' ich das jetzt bloß ? :D ) war die Antwort: Wenn man nur 5 km die Woche läuft und keine Probleme hat, sind das nur 5 km falsche Belastung, die verschmerzbar ist. Wenn man aber viel läuft, oder Probleme hat, oder sich verbessern will, dann muss man auch an der Lauftechnik arbeiten. Gefällt mir, der junge Mann. (Er ist Sport-Physiotherapeut und Personal Trainer, läuft selbst auch - allein und mit seinen Kunden.)

In 4 Wochen ist wieder Schaulaufen ...

LG Christoph

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Gerade die Tipps zum rechten Fuß kann ich sehr gut gebrauchen. Ich mache ja auch so einen Blödsinn.
Wobei das Ergebnis meiner Laufanalyse vor einem halben Jahr war: Rechter Fuß geht etwas nach außen - völlig OK. Linker Fuß geradeaus bis zu weit innen - da könne man aber nix machen. :confused:

Was man glaubt, bleibt also Glaubenssache ...

LG Christoph

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Mo, 26.09.2016 --- LaLa

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Wieder zu Hause, auf vertrautem Terrain. Heute der LaLa. Oder doch etwas weniger, da Erholungswoche ? Aber wenn schon etwas weniger, dann vielleicht ein bischen zügiger ? Och büdde, büdde ... nur ein klitzekleines Bissssssschen ! Schon irgendwie blöd, wenn man keinen festen Trainingsplan hat, der einem Häppchen für Häppchen eintrichtert, was man wann tun soll und was wann nicht. Nachdem es die letzten Wochen deutlich bergauf geht, entscheide ich mich für ein mittleres Tempo, nämlich 6:45/km. Wenn das nur für 12 km reicht, dann soll es halt ein kurzer LaLa werden. Ich starte um 17:30, es ist bedeckt, 19°C, kaum schwül - gut zu laufen.

Ich starte etwas zu schnell, aber das ist umgehend korrigiert. Trotzdem gehen die ersten 4 km in 6:38/km weg. Erst danach pendelt sich ein Tempo zwischen 6:40 und 6:46/km ein. Es läuft gut, der Puls bleibt niedrig (143 bpm = 77% auf KM 2 bis 10 bei 6:41/km über diese 10 km). Inzwischen habe ich mir die Optionen dahingehend gewahrt, dass ich die Wende bei KM 8 einlege, dass ich aber offen lasse, wie lange ich dieses Tempo noch durchziehe. Nach KM 10 treibt mir eine unerfreuliche Begegnung kurz den Puls und das Tempo hoch, dazu gleich mehr. Ich bremse mich wieder runter und halte mein Tempo tatsächlich bis KM 14 gut durch, wobei ich hier am Anstieg zum Maulwurfshügel sogar noch ein paar Körner zusetzen kann, incl. kräftigem Fußabdruck. Auf KM 15 ist dann aber schlagartig Feierabend. Ich schaffe diesen KM zwar noch mit Hängen und Würgen in 6:47, aber nur noch, indem ich die Beine schnell nach vorne reiße, ohne mich ordentlich abzudrücken - die alte Seuche halt. Deshalb beende ich dieses Gewürge umgehend und trabe den letzten KM langsamst zurück, mehr als 10:00/km geht einfach nicht - die Beine sind schlagartig völlig blau. Oberschenkel hinten und Waden fest.

Ich bin sehr zufrieden, KM 11 bis 15 noch in 6:43, mit einem Puls von 152 bpm = 82%. Insgesamt 15 km in 6:41/km mit 146 bpm auf KM 2 bis 15. Ein weiterer Fortschritt heute. Ende April - auf dem Höhepunkt meiner Frühjahrsform, hatte ich 18 km in 6:42/km geschafft, davon die ersten 15 km in 6:44/km, mit einem Puls von 147 bpm auf KM 2 bis 15. Also absolut vergleichbar, nur die Ausdauer hätte für 18 km heute eindeutig noch nicht gereicht. Allerdings hatte ich damals das Wetter nicht exakt festgehalten. Zwar war es sehr windig, aber offenbar auch angenehm kühl. Die 6 °C allerdings, die mir wetteronline.de für diesen Tag und die Zeit weismachen will, mag ich aber nicht ganz glauben, das habe ich wärmer in Erinnerung. Aber egal - ich will's jetzt auch nicht übertreiben mit der Datenklauberei. Ich will mir hier nur den Mut machen, dass ich an die damalige Form grundlagenmäßig schon wieder recht gut anknüpfen konnte. In der Tempohärte liege ich dem gegenüber zwar noch deutlich zurück, aber das ist ja - anders als im Frühjahr - eben nicht der Schwerpunkt meines derzeitigen Trainings.

Langer Rede kurzer Sinn - es geht wieder deutlich aufwärts und das zählt.

Ach ja, die unerfreuliche Begegnung, fast hätte ich sie schon wieder vergessen. KM 10 ist gerade passiert, ich bin schön im Tunnel. Vor mir taucht eine wandelnde Straßensperre in Form einer jungen Familie mit zwei Kindern auf, die vor mir her schlendert, die gesamten 3m des asphaltierten Weges einnehmend. Ich zünde Stufe eins meiner üblichen Bemerkbarmachung - vernehmliches Schlurfen. Sie wirkt bereits, denn die Frau dreht sich kurz um und geht auf die linke Seite. Der Mann bemerkt ihren Schwenk, dreht sich ebenfalls um und folgt ihr nach links. Die Kinder sind schon links, Opa Rennkartoffel schlurft rechts heran - alles wunderbar. Oder ? 8 bis 10m bevor ich sie passiere, fängt der größere Junge (10 Jahre ?), der gedankenverloren mit einem Fallobst-Apfel dribbelt, an, mir schräge in meine Bahn zu laufen. Das geht ganz langsam, aber mit vorhersehbarem Ausgang. Also Clash mit Ansage. Die Eltern schauen seelenruhig zu, haben massig Zeit, ihren Sohn zu warnen. Aber sie tun es nicht. Als ich aufschließe, ist er direkt vor mir. Ich sage laut, mit der Absicht, alle drei deutlich aufzuwecken - aber ohne zu schreien "Darf ich dann bitte mal auch irgendwo noch durch ?" und schiebe den Jungen mit den Fingerspitzen sanft aus dem Weg, um die unmittelbar bevorstehende Kollision in allerletzter Sekunde noch abzuwenden. Der Junge schreckt auf, macht einen Schritt zur Seite, ohne zu straucheln. Also jetzt dann endlich alles hübsch ? Hätte so sein können, aber nun pöbelt die Alte hinter mir her: "Also du bist ja wohl nicht ganz sauber, hättest ja auch mal aufpassen können." Ich rufe, ohne mich umzudrehen: "Passen Sie halt auf ihre Goofen besser auf!" Sie verächtlich: "Ja, jaaaaa ..." Der einsetzende Adrenalinschub ist für ca. -30s/km gut, ich bremse mich wieder runter (mental und kinematisch) und beende den Lauf wie oben beschrieben.

LG Christoph

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Nachtrag zum vorher beschriebenen LaLa. Schon bei diesem Lauf achtete ich ziemlich durchgängig auf die Punkte, die mir mein Physio aufgetragen hatte (vgl. Post #806). Nachdem ich hier darüber schon teilweise berichtete, will ich das an dieser Stelle auch noch mal vollständig nachtragen.

Für jeden der drei genannten Punkte rezitierte ich fast die ganze Zeit über ein "Mantra", das mir helfen sollte, mich an die jeweilige Sollvorstellung zu erinnern.

Mit der Ausrichtung meiner Füße mehr in Laufrichtung hatte ich - entgegen allen Erwartungen - die wenigsten Probleme. Obwohl das "Füße gerade" oft wiederholt wurde, schaute ich nur viel seltener tatsächlich mal hin. Aber wenn ich nach längerer Ablenkung durch anderes doch mal nachschaute, sah es sehr gut aus. Mir scheint, die bloße Vorstellungskraft wirkt im Hinterkopf nach, auch wenn ich mich vordergründig mit anderem beschäftige.

Die Ausrichtung der Körperachse fiel mir ebenfalls relativ leicht, da ich das schon wiederholt geübt hatte. Trotzdem musste ich mich mit zunehmender Ermüdung immer öfter daran erinnern. Ein schönes Bild, dass mir der Physio mit auf den Weg gab, bringt es sehr schön auf den Punkt: "Stellen sie sich vor, sie haben gerade ihren Laufwettkampf gewonnen und zeigen nun mit stolzgeschwellter Brust aller Welt ihre Goldmedaille." Da reckt sich das Brustbein ganz von selbst nach vorn aufrecht.

Die meisten Schwierigkeiten hatte ich erstaunlicherweise aber mit meiner Armhaltung. Mein rechter Ellenbogen fahre zu weit seitwärts nach außen, was den Unterarm mehr seitwärts als vorwärts bewege. Obwohl ich mir vorher einbildete, eine recht gute Armhaltung zu haben, hatte ich jetzt, nach dem Hinweis, auch selbst den Eindruck, dass der rechte Ellenbogen deutlich weiter nach außen geht als der linke. Aber es war mir unmöglich, das ohne Krampf zu ändern und vor allem dann auch sauber beizubehalten. Gegen Ende des Laufs hatte ich die Idee, ob das vielleicht mit meiner ehemaligen (???) Achilles-Schonhaltung zu tun hat: weniger Abdruck rechts, um die AS zu entlasten. Fahre ich vielleicht deshalb den rechten Arm weiter aus, um so die Hüfte mit Schwung weiter vorzuholen, fast wie ein Geher ? Als mir der Gedanke kam, war ich schon zu müde, um das zu überprüfen. Werde ich beim nächsten Mal im ausgeruhten Zustand analysieren.

Etwas anderes scheint aber durchaus mit der sub-optimalen Ellenbogenbewegung zu korrelieren. Ich hatte mich schon oft gewundert, dass die Schrittfrequenzanzeige meiner V800, die normalerweise einen recht schön konstanten Verlauf hat, gelegentlich wilde Ausreißer nach oben zeigt, die keinesfalls der wahren Schrittfrequenz entsprechen können. Ein schlackernder Unterarm kann natürlich auch mal zwei Schlenker bei einem Schritt machen. (Dagegen spricht, dass ich die Uhr links trage, der Problemarm aber der rechte ist, aber auch da könnte natürlich der eine Ausgleichsbewegungen beim anderen bedingen). An einem oder zwei Wegpunkten erinnerte ich im Nachhinein noch, ob meine Armhaltung gerade halbwegs korrekt oder wieder völlig aus dem Ruder war. Und das schien mit den Schrittfrequenz-Ausreißern halbwegs zu korrelieren. Muss ich aber noch mal genauer beobachten, wenn sich das Ellenbogenschlenkern tatsächlich über einen gleichmäßig kräftigen Fußabdruck auf beiden Seiten abstellen lassen sollte.

Auf jeden Fall alles hoch spannend, zumindest für eine Kontroll- und Analysekartoffel wie mich. :D

LG Christoph

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Bitte berichte weiter so detailliert über deine Korrekturversuche. Wir haben fast identische Baustellen, und ich kann nach deiner Anleitung alles bestens "nachturnen".

Hat mir bei meinem heutigen Lauf schon sehr geholfen :daumen: .

KW 38 (19.09. bis 25.09.2016) --- Mittel

818
Fast schon vergessen, aber Ordnung muss sein:
[
Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG LaLa 15 16,3 7:20 (6,5 km) #784 Büsum
DIENSTAG Tempo 2x3km 0 8,5 6:05 / 6:11 #789 Büsum
MITTWOCH
DONNERSTAG Lang + barfuß 30 16,3 diverse #791 St.Peter-Ording - alles barfuss !
FREITAG
SAMSTAG Leicht 100 10,7 ca. 6:52 (5,5 km) #796 Undeloh - Wilseder Berg
SONNTAG
Summe: 145 Hm 51,8 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Recht viel auch in der 2. Urlaubswoche, war aber trotzdem traumhaft.

Ausblick auf die kommende Woche
Unbedingt zurückfahren.

LG Christoph

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Mal ne Frage zu Deiner Tabelle: was heißt "Hm" ... ist leider auch nicht auf der Legende beschrieben ...

Toll, daß Du Deine Laufübungen so schön beschreibst. Muß ich auch mal versuchen, ein wenig davon abzuschauen.

:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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RunningPotatoe hat geschrieben:Für derartiges Stilgebastel werden wir zwei hier aber mächtig Gegenwind kriegen - da müssen wir dann wohl durch. :D
Nö! Ich bin selber absolut überzeugt davon, dass eine Laufstilanpassung nicht nur sinnvoll, sondern in den meisten Fällen Gold wert ist.
Es kommt immer drauf an, wie man das angeht. Mit dem Holzhammer ist das bestimmt zum Scheitern verurteilt, aber wer bitte schön hat einen gottgegebenen, perfekten Laufstil mit in die Wiege bekommen? Ist es nicht ehr so, dass die Meisten einfach denken
"Ach Gott... Laufen ist halt wie Gehen, nur schneller, das muss man ja einfach nur machen" ...und dann irgendwie rumschlumpfen und dann den Schuhen die Schuld geben für auftretende Beschwerden? Oder dem Arzt, der einem nicht helfen kann? oder den falschen Einlagen....

Fußaufsatz/-ausrichtung, Hüftstreckung, Armhaltung... da gibt es so viele Ansatzpunkte.
Die Schwierigkeit ist ja vor allem zunächst einmal klar zu kriegen wo man steht und was wirklich eine Verbesserung wäre, in gesundheitlicher Hinsicht und natürlich daraus resultierend auch in leistungstechnischer Hinsicht.

Das ist ein Prozess, der meiner Meinung nach nie wirklich aufhört.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Lucky hat geschrieben:Mal ne Frage zu Deiner Tabelle: was heißt "Hm" ... ist leider auch nicht auf der Legende beschrieben ...
Obwohl ich die Legende wöchentlich verlinke, sollte ich sie mir wohl irgendwann auch mal wieder anschauen.

Aber da taeve deine Frage so schnell und kompetent beantwortet hat, kann ich jetzt erst mal beruhigt rausgehen und meine 75 m lange und 2,5 m hohe Hecke schneiden. Mehr Rumpfstabitraining geht nicht. :wink:
Lucky hat geschrieben:Toll, daß Du Deine Laufübungen so schön beschreibst. Muß ich auch mal versuchen, ein wenig davon abzuschauen.
Im Ernst: das wird mir langsam etwas unheimlich. Ich weiß ja noch nicht mal, ob meine Versuche für mich selbst erfolgreich sein werden. Wenn andere Leute mit ähnlichen Symptomen aber womöglich anderen Ursachen sich da etwas "abschauen" oder es "nachturnen" wollen, kommen mir (zunächst noch nur leise) Zweifel am Sinn meiner Schilderungen.

LG Christoph

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gecko hat geschrieben:Nö!
Doch ! :D
Soll heißen, den Gegenwind kriegen wir, habe ich an anderer Stelle schon erfahren. :wink:

Unabhängig davon gebe ich dir ja weitestgehend Recht. Wo ich selbst gelegentlich aber etwas unsicher bin, ist die Frage nach Ursache und Wirkung. Wenn z.B. das Schlenkern eines Arms nur der Ausgleich für eine durch mangelnde Mobilität eines unteren Gelenks verursachte Fehlbewegung ist, dann kann man sich die Arme noch so fest auf den Bauch binden und wird damit (vermutlich) trotzdem nichts ändern. Wenn ich aber die Ursache erkenne und diese bewusst abstelle, habe ich vermutlich mehr Erfolg. Weil es aber auch ganze Ursachen/Wirkungs-Ketten geben kann, ist fachkundiger Rat erforderlich, den man aber mit einem aussagekräftigen Video im Forum vielleicht sogar per Ferndiagnose bekommen kann.
gecko hat geschrieben:Ich bin selber absolut überzeugt davon, dass eine Laufstilanpassung nicht nur sinnvoll, sondern in den meisten Fällen Gold wert ist.
Es kommt immer drauf an, wie man das angeht. Mit dem Holzhammer ist das bestimmt zum Scheitern verurteilt, aber wer bitte schön hat einen gottgegebenen, perfekten Laufstil mit in die Wiege bekommen? Ist es nicht ehr so, dass die Meisten einfach denken
"Ach Gott... Laufen ist halt wie Gehen, nur schneller, das muss man ja einfach nur machen" ...und dann irgendwie rumschlumpfen und dann den Schuhen die Schuld geben für auftretende Beschwerden? Oder dem Arzt, der einem nicht helfen kann? oder den falschen Einlagen....
+1

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben: Im Ernst: das wird mir langsam etwas unheimlich. Ich weiß ja noch nicht mal, ob meine Versuche für mich selbst erfolgreich sein werden. Wenn andere Leute mit ähnlichen Symptomen aber womöglich anderen Ursachen sich da etwas "abschauen" oder es "nachturnen" wollen, kommen mir (zunächst noch nur leise) Zweifel am Sinn meiner Schilderungen.
:confused: Warum kommen Dir Zweifel am Sinn Deines Tu'ns - nur weil andere Deine Laufübungen "abschauen"?

:hallo: Lucky
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:hallo:Lucky
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RunningPotatoe hat geschrieben: Im Ernst: das wird mir langsam etwas unheimlich. Ich weiß ja noch nicht mal, ob meine Versuche für mich selbst erfolgreich sein werden. Wenn andere Leute mit ähnlichen Symptomen aber womöglich anderen Ursachen sich da etwas "abschauen" oder es "nachturnen" wollen, kommen mir (zunächst noch nur leise) Zweifel am Sinn meiner Schilderungen.
Nicht zweifeln, alles ist gut :) .

Ich habe mir aus deiner Beschreibung die Details herausgesucht, die ich für mich verwenden kann. Das war die Aufforderung an den Körper, das Brustbein hoch zu nehmen. Damit kann man nun wirklich nichts falsch machen.
Und dann die Vorstellung, auf einer geraden Linie zu laufen. Damit habe ich ja nur eine Idee im Kopf, und der Körper macht was draus.

Das sind zwei Dinge, mit denen man sicherlich keinen Schaden anrichten kann.

Wer ernsthafte Probleme und Schmerzen hat, sollte aber genug Verstand besitzen, das mit dem Arzt seines Vertrauens zu besprechen.

Du beschreibst ja nur dich und deinen Körper. Was deine Leser damit machen, ist nicht dein Problem.

Do, 29.09.2016 --- (gar nicht so) Leichter DL

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Ich hatte mir ja vorgenommen, nach den exakt 100 km der beiden Urlaubswochen diese Woche mal wieder etwas kürzer zu treten. Nach dem LaLa am Montag hatte ich diverse muskuläre Unpässlichkeiten, so dass ich Mittwoch pausierte und erst Donnerstag wieder lief. Wollte mal wieder meine Panoramarunde ab Gartentor laufen, ganz ohne Anfahrt. Und ganz langsam. Und das ging auch gar nicht anders. Irgendwie ist seit dem LaLa vom Montag der Wurm drin. Ich habe seit dem angestrengte Muskeln überall in den Beinen. Ein Gefühl starker Beanspruchung. Zwar könnte mir jetzt der Barfuß-Gewaltlauf vom letzten Donnerstag in den Sinn kommen, aber das wäre dann ein seltsame Verzögerung, denn vier Tage und einen Lauf später hatte ich ja noch nichts gemerkt. Das Problem trat genau nach dem LaLa am Montag auf. Einzige Besonderheit da: Die vom Physio verordneten Technik-Versuche. Wirklich neu für mich war da ja nur die Korrektur der Fußstellung. Kann das bisschen Veränderung derartige Auswirkungen haben ? Egal, da will ich jetzt durch, deshalb heute dasselbe Programm: Technikkontrolle vom ersten bis zum letzten Meter.

Die Daten des Laufs an sich sind unspektakulär und schnell erzählt. Die ersten 3,2 km mit einem Großteil des Gesamtanstiegs mit 8:03/km und 77% von 185 bpm recht verhalten gelaufen, aber es fühlte sich muskulär einfach doof an. Die nächsten 3,2 km mit durchgehendem sanften Gefälle entsprachen mit 7:04/km in etwa meinen Absichten; langsam wurde das Gefühl etwas besser, aber nicht viel. Das dann folgende steile Gefälle, wo ich sonst auch gerne mal in 4:30/km runterfege, mochte ich heute überhaupt nicht - 7:52/km bei 5% Gefälle ! Dann auf dem Grund des Kochertals nochmal 2,6 km völlig flach in nur noch 8:22/km. Nach 10km insgesamt (Schnitt 7:50/km) war ich völlig platt. Die Beine waren total flau und das Hirn irgendwie auch. Denn ich war die ganze Zeit über voll auf meine Technik konzentriert, alle verfügbaren Mantras nacheinander runtergeleiert.

Darüber gäb's ja einiges zu erzählen, aber das verkneife ich mir jetzt mal, denn allzu vieles ist da noch bloße Spekulation. Heute nur ein Detail vorab. Ich hatte beim Laufen noch niemals irgendwelche Probleme mit den Adduktoren. Am nächsten Morgen, also heute früh, hatte ich sie, in Form eines veritablen Muskelkaters im rechten Adduktor. Ich halte das für eine direkte Folge des geänderten Aufsatzes des rechten Fußes, denn dies ist die einzige Veränderung, die ich bis Montag noch nie probiert hatte. Soweit jetzt der Adduktor einfach stärker gefordert ist, setze ich mal auf Gewöhnung und Kräftigung.

Nach diesen ersten 10 km legte ich eine Gehpause ein und danach trabte ich - unterbrochen von einer weiteren Gehpause, langsamst nach Hause. Irgendwie war die Luft raus. Dabei hatte ich dann ganz zum Schluss noch ein denkwürdiges Erlebnis. Als ich schon weit jenseits der 9:00/km unterwegs war und nur noch verzweifelt versuchte, meine Techniktrümmer trotzdem halbwegs zusammenzuhalten, überholte mich ein junger Läuferkollege. Deutlich lauter schnaufend als ich, aber zugegebenermaßen auch genauso deutlich schneller - Kunststück. Seine Arme bildeten fast perfekt das Läuferdreieck, mit lehrbuchmäßig starrem Ellenbogenwinkel. Aber statt die Arme nun im Schultergelenk gegen den ruhenden Oberkörper zu bewegen, waren die Oberarme wie am Brustkorb festgetackert und die (natürlich erforderliche) Pendelbewegung der Arme nahm jedesmal den ganzen Oberkörper mit, so dass dieser sich ständig extrem nach links und rechts verdrehte. Das konnte ich von hinten eine ganze Zeit lang schön studieren und so fasste ich alsbald den festen Entschluss: Nein, sowas hat bei mir, verdammt nochmal, ab sofort keine Chance mehr !

Insgesamt 13,8 km mit 125 Hm.

LG Christoph

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Hallo Christoph,

alles habe ich nicht mitverfolgt. Deine akribischen Selbstversuche und die Darstellung in diesem Forum sind schon erstaunlich. Hast du mal drüber nachgedacht eine richtige professionelle Lauf- und Ganganalyse zu machen. So mit Markern und 3d Aufnahme, die Filme bekommst man glaube ich sogar mit nach Hause, inklusive Tipps und Hinweise.

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Ja, habe ich gemacht - im Februar diesen Jahres bei einem Labor für Biomechanik. Dort wurde ein Teil der von mir jetzt verfolgten und bearbeiteten Symptome festgestellt und dafür bestimmte, allgemein übliche Dehn- und Kräftigungsübungen empfohlen. Vorschläge zur Laufhaltung gab es dort allerdings nicht. Immerhin kam von dort aber auch der Vorschlag, meine Hüftgelenke mal auf Blockierungen untersuchen zu lassen, da gewisse Asymmetrien festzustellen war.

Soweit mein kleiner Schädel das hergibt, versuche ich das alles in mein jetziges Training einfließen zu lassen. Ist schon wirklich erstaunlich, wieviele Dinge zusammenkommen müssen, damit das Gesamtbild passt.

LG Christoph

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Okay, dann habe ich das überlesen. Deine Geduld hätte ich wahrlich nicht, aber wer weiß was man später wenn man Rentner ist, so alles treibt. 😂 Ich hätte auch Angst vor lauter Experementieren den Laufstil komplett zu versauen.

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planar hat geschrieben:Ich hätte auch Angst vor lauter Experementieren den Laufstil komplett zu versauen.
Paulaflens hat geschrieben:So langsam hab ich auch das Gefühl dass man nicht einfach nur so laufen kann.
Zwei unterschiedliche Sichtweisen, zwischen denen man sich halt entscheiden muss, wobei "zwischen" u.U. auch wörtlich zu nehmen ist als etwas in der Mitte - ein paar dicke Macken gezielt abstellen und den Rest über Tempoarbeit und Lauf-ABC automatisch kommen lassen.

Wenn ich im Alltag auf der Straße mal Kinder oder Jugendliche laufen sehe, bin ich immer ganz fasziniert, in welch perfektem Laufstil die das oftmals - und dann ja ganz nebenbei - absolvieren. Bei einigen stimmt dann wirklich alles. Da kann ich dann nachvollziehen, dass der eine oder andere hier vorschlägt: "Laufen hat man als Kind gelernt, einfach das erlernte Programm wieder ablaufen lassen". Wenn ich dann aber sehe, welche Unbeweglichkeiten ich mir im Laufe meines Lebens eingehandelt habe durch sitzende Tätigkeit, lange Laufpausen und in früheren Laufphasen auch fehlendes Mobilitäts- und Stabilitätstraining, dann ist es einfach so, dass in dieser Situation beim Vorsatz "Schneller laufen" das ehemals womöglich perfekt beherrschte Programm nicht mehr automatisch fehlerfrei abspult. Also muss ich nachhelfen.

Ich lege aber Wert auf die - abermalige - Feststellung, dass das von mir hier Beschriebene ausschließlich für mich gilt und nicht automatisch für etwaige Nachturner. Und ob es für mich überhaupt gilt, sehe ich auch erst in ein paar Monaten, wenn Fortschritte ohne Nebenwirkungen zu verzeichnen sind.

LG Christoph

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Keiner ist perfekt und leider eignet man sich während des Lebens viele nicht unbedingt gute Angewohnheiten an.
Zudem vielleicht eine Fussfehlstellung, ein kürzeres Bein, ehemaliger Bandscheibenvorfall, was auch immer. Und schon kann man dem Sport nicht mehr nachgehen bzw. nur erschwert. Wobei das Laufen, wie du ja schon sagst, das Natürlichste ist.

Sa, 01.10.2016 --- Wiederholungen 10x200

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Der Muskelkater im rechten Adduktor ist fast verflogen, insgesamt fühlte sich die Muskulatur aber noch beansprucht an. Wollte heute die Technikkontrolle mal bei etwas schnellerem Tempo probieren. Nach einem Kilometer Einlaufen löste ich die Handbremse und besann mich auf die jüngst trainierten Technikelemente. Diesmal aber nicht auf jedes einzeln, sondern mehr summarisch durch ein eher allgemeines Erinnern an das insgesamte Körpergefühl der letzten beiden Trainingseinheiten. Und schwupps war ich sofort im Tempobereich zwischen 6:00 und 5:30/km. Das halte ich derzeit natürlich nicht lange durch und so wurde fast augenblicklich eine W-Einheit mit 10x200m draus, mit gemütlichen 300m Geh- und Trabpausen. Es ergab sich so, dass ich während der Trabpause mehr auf die Extremitäten achtete (Fußaufsatz, gleichstarker Abdruck, Fersen heben, Armeinsatz) und in der Laufphase die Rumpfhaltung (Körperachse, Brustbein hoch, Hüftstreckung) quasi als Turbo dazuschaltete. Aber wie gesagt, mehr summarisch als einzeln runtergeleiert. Fühlte sich sehr gut an, war aber auch anstrengend. Irgendein Zieltempo hatte ich mir nicht vorgegeben, es pendelte sich aber wie gesagt im Bereich 5:30 bis 6:00 ein (Schnitt 5:37/km). Die allerletzte W, ausgerechnet am minimalen Anstieg am unteren Teil meines Maulwurfshügels, ging sogar mit 4:44 weg. Anschließend und am nächten Morgen keine spezifischen Problem aber überall leichte Anzeichen von Beanspruchung. Mein altes Oberschenkelproblem hebt sich da nicht unangenehm hervor, ist aber auch nicht ganz verschwunden.

Mir schwant, dass es vernünftig wäre, eine so explizite und kompromisslose Technikkontrolle mit Zulassen einer tatsächlichen erheblichen Beschleunigung auf die dafür eigentlich vorgesehene Einheit zu beschränken, nämlich einmal die Woche kurze, schnelle Wiederholungen. Ansonsten allenfalls noch kürzere und gemäßigte Steigerungen während eines leichten Laufs.

LG Christoph

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KW 39 (26.09. bis 02.10.2016) --- Erholung

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Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG LaLa 30 16,0 6:41 (15 km) #809 Technikkontrolle
DIENSTAG
MITTWOCH
DONNERSTAG fast ein LaLa 125 13,8 7:50 (10 km) #824 Technikkontrolle
FREITAG
SAMSTAG W 10x200m 20 7,0 5:37 #831 Technikkontrolle
SONNTAG
Summe: 175 Hm 36,8 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Technikkontrolle zeigt erste Früchte, strengt die Muskeln aber auch ziemlich an. War deshalb nicht nur erholsam.

Ausblick auf die kommende Woche
Weiter so, aber mit mehr Vorsicht. Technikkontrolle begrenzen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

836
RunningPotatoe hat geschrieben:
Mir schwant, dass es vernünftig wäre, eine so explizite und kompromisslose Technikkontrolle mit Zulassen einer tatsächlichen erheblichen Beschleunigung auf die dafür eigentlich vorgesehene Einheit zu beschränken, nämlich einmal die Woche kurze, schnelle Wiederholungen. Ansonsten allenfalls noch kürzere und gemäßigte Steigerungen während eines leichten Laufs.
:daumen: Sei mal vernünftig .... : )
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

Mo, 03.10.2016 --- LaLa 18 km

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Feiertage verwirren mich. Deshalb war die Erkenntnis heute früh, dass ja nicht Sonntag ist, sondern Montag und damit LaLa-Tag, eine kleine Überraschung. Keine nur ganz freudige, um ehrlich zu sein. Denn ich fühlte mich etwas doof, die Beinmuskeln motzten ein wenig. Nicht Spezielles - nur ein wehleidiges "Wir sagen ja nix, wir meinen ja bloß ..." Auf, Jungs, reißt euch zusammen ! Zum Ausgleich ist es heute doch so schön kühl (12 °C), wenn auch recht windig. Für eine Zehntelsekunde überlege ich, ob ich zum erstenmal wieder eine Jacke über das kurzärmelige Funktionsshirt drüberziehen soll. Soll ich natürlich nicht. Frau Rennkartoffel meldet einsetzenden Regen. "Geht mich nix an" ist meine heldenhafte Standardantwort zu diesem Thema. Als ich wenig später am Start stehe, frage ich mich, in was für eine Schei**e mich mein Stolz da wieder reingeritten hat. Nicht lange rumstehen und lamentieren, einfach losmachen !

Eigentlich wären jetzt 18 km dran gewesen, und zwar langsam - irgendwas um die 7:20 schien mir angemessen. Aber immer wenn ich die Schilderung meiner Planung mit "eigentlich" einleite, kommt es ja bekanntlich anders. Nach 200m erfasst mich der erste Windstoß, zwar noch gnädig von hinten, aber das wird sich in ein paar KM ändern. Das Warmlaufen entpuppt sich erstmal als gefühltes Kaltlaufen und langsames Laufen ist mir praktisch unmöglich. Der erste KM verfliegt in 6:45. "Na gut, so lange bis ich warm bin und dann langsamer", denke ich. Denke ich. Der zweite KM ist mit 6:48 aber kaum langsamer, dann 6:50. Danach bin ich nur noch froh über meine leichte Bekleidung. Was mir so richtig bewusst wird, als mir eine Frostbeule mit Mütze und drübergezogener Kapuze entgegen gejoggt kommt ...

Ich hatte ja beschlossen, die Technik-Kontrolliererei auf einen schnelleren Lauf pro Woche zu beschränken und es ansonsten - also auch heute - eher bleiben zu lassen. Aber wie macht man das eigentlich, an etwas nicht zu denken ? Um den Geist gedankenleer zu kriegen, braucht man doch entweder einen Zen-Meister oder den Dauerkonsum von RTL II. Beides ist in diesem Moment unerreichbar. So lasse ich es zu, dass meine Gedanken gelegentlich durch den Körper schweifen, nehme aber keine tiefgreifenden Korrekturen vor. Muss ich auch nicht, denn erstaunlicherweise läuft alles sowieso weitestgehend nach Plan - die Brust aufrecht, die Schultern ruhig und nach hinten genommen, der Abdruck ist kräftig genug für das Tempo, die Fersen gehen frisch nach oben, die Arme verhalten sich ruhig, nur der vorwitzige Ellenbogen ... ist mir heute schei**egal. Es läuft einfach alles von selbst. Ab km 2,5 dreht der Weg zwar voll in den strammen Gegenwind, der mich auf den nächsten knapp 3 km zum moderaten Gasgeben zwingt, mir aber trotzdem 5 bis 8 s/km aufbrummt. Wunderbar, wollte doch eh' langsamer ? Auf KM 6, wieder im Windschatten, stellt sich wieder das alte Tempo 6:45/km ein. Ich bin zwar schneller unterwegs als geplant, aber es fühlt sich besser an als mancher langsamere Lauf. Eine Notwendigkeit, von den 18 km etwas abzustreichen, kann ich im Moment jedenfalls nicht entdecken. Quasi als Rechtfertigung nehme ich mir vor, dieses Tempo nur so lange beizubehalten, wie es mir gut möglich ist, und danach dann richtig langsam zu traben. Meine Prognose für diesen Tempowechsel liegt einstweilen bei 12 km. Gehpausen sollen heute mal tabu bleiben.

KM 7 bis 9, die anfangs ganz minimal bergauf führen (ca. 10 Hm auf 2 km) geraten erstmal sogar noch etwas schneller. Die Wende heute bei 9 km, hatte ich schon lange nicht mehr. KM 10 im (neuen) Plan, 6:45. KM 11 und 12, nun minimal bergab, flutschen knapp unter 6:30 durch, ich bin seit langem mal wieder richtig im Flow. Meine Körper weiß, was er zu tun hat und braucht meinen kleinkarierten Verstand dazu überhaupt nicht. Und ausgerechnet da soll ich mich runterbremsen ? Nein, so lange es so läuft ... Ich verkneife mir neue Hochrechnungen und lasse es einfach weiter laufen. KM 13 kehrt mit 6:48 wieder zum Normalmaß zurück. So langsam fängt die Chose an, sich subjektiv weniger angenehm anzufühlen, aber wie so oft - wenn ich denke, ich lasse nach, lege ich unbewusst eine Schippe zu. KM 14 bis 16 bleiben allesamt z.T. deutlich unter 6:40. Erst bei diesem 16. KM (heute der mit dem Maulwurfshügel) muss ich auf den wenigen steilen Metern kämpfen und entsprechend jappsen, trozdem 6:38. Danach (anfangs leicht bergab) wird's allerdings zäh, und das ganz rapide. Zwar schaffe ich nochmal 6:42, aber auf den letzten Metern fühlt es sich nun doch extrem tappsig an. Ich beschließe, die Sache nach diesen 17 km zu beenden und verfalle plangemäß in einen sehr langsamen Trab. Aber schon nach 400m kehrt erstaunlicherweise Leben in meine Beine zurück. Ich prüfe die Technik ab und siehe da, da geht noch mal was. Die letzten 600m gehen tatsächlich nochmal in 6:23/km weg. Fast will ich mich ärgern, dass ich mich bei KM 17 etwas gehen ließ, aber das war schon OK so - da brauchte ich das wirklich und selbst mit dieser Schleichpause benötigten die letzten 1,2 km ja trotzdem nur 6:53/km.

Mein Puls blieb heute wieder sehr moderat - 149 bpm auf den KM 2 bis 18, also 80,5 % von 185 - und vor allem nur recht wenig ansteigend. Dies ist eindeutig mehr mein Wetter als die vergangenen Temperaturen um die 30°C.

Insgesamt 18,2 km in 6:42/km. Das ist doch mal was, ich bin hochzufrieden. Allerdings sind nach Mittag erstmal 3 Stunden Couching angesagt, Cross Training sozusagen. :D

Obwohl ich dieses Mal die Technikkontrolle weitestgehend außenvor ließ, habe ich das Gefühl, dass ich diesbezüglich bereits eine erste Ernte einfahre. Denn wenn ich dann doch mal schaute, was die Systeme so treiben, dann lief alles fast von selbst schon sehr gut. Ein tappsiges Schlurfen kam erst in KM 17 auf, als die Kraft (vorübergehend) dann wirklich völlig weg war.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mi, 05.10.2016 --- Leicht

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Der vorgestrige LaLa mit Technikkontrolle wirkt noch deutlich nach, fast alle Beinmuskeln sind gestresst. Dazu hat die recht harte Gartenarbeit der letzten Tage meinen Rücken ziemlich geschlaucht (ich denke, es ist mehr die Muskulatur als irgend ein Nerv). Klar, dass heute nur ein leichter Lauf infrage kommt. Ich plane 7 km, aber ...

Das Einlaufen fühlt sich rundweg grausam an, alles schreit "Aufhören !", obwohl ich über ein 7:30er Tempo kaum hinauskomme. Nach 2,5 km fühle ich mich so besch ... wie bei 0 km. Ich schiebe ein paar moderate Steigerungen ein, in der Hoffnung, dadurch wenigstens etwas munter zu werden. Das fühlt sich auch etwas besser an. Aber der anschließende, erneut ruhige Dauerlauf ist wieder das gleiche Gewürge wie vorher. Nach 6 km habe ich genug und gehe den letzten Kilometer spazieren. Da es schon dunkel ist, schlägt der kalte Ostwind erbarmungslos zu. Zum Glück habe ich heute (zum ersten Mal seit dem Frühjahr) die leichte Windjacke an, da schon vorher klar war, dass es heute nur ein unterirdisches Tempo geben würde.

Der Lauf war Murks von A bis Z, aber mehr ging heute schlichtweg nicht. Solche Tage muss es auch geben, ich bin erstaunlich gelassen darüber. Abends tut mir die rechte große Zehe etwas weh. Das veränderte Abrollen durch den neuerdings kontrollierten geraden Fußaufsatz fordert anscheinend seinen Tribut.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Fr, 07.10.2016 --- Intervalle 2 x 1000m

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Die muskulären Probleme von vorgestern sind verflogen, heute soll mal wieder etwas Tempo gemacht werden, 1000m Intervalle @6:00 ist das Ziel. Es ist schön kühl (12°C, trocken, fast windstill). Da ich heute sicher ins Schwitzen kommen werde, wähle ich die übliche Sommerkleidung - kurzärmeliges Funktionsshirt und kurze Tights. Beim langsamen Einlaufen merke ich schon, dass das goldrichtig sein wird. (Nein, wie man sich doch täuschen kann).

Nach 2,5 km Einlaufen das erste Intervall. Ich sortiere nur beiläufig meine Technik und bremse mich gleichzeitig extrem runter. Was sich auf den ersten 100m wie entspanntes Jogging anfühlt, entpuppt sich als 5:30/km. Ich muss aber nicht lange bremsen, denn sehr bald übernimmt das meine schwache Kondition für mich. Als die Momentanpace auf 6:10 und langsamer fällt, sortiere ich probeweise nochmal meine Technik, insbesondere suche ich jetzt die richtige Achsenneigung und einen vernünftigen Abdruck hintenraus und schwupps bin ich wieder bei 5:40. Um wieder etwas abzubremsen, nehme ich nicht die Kraft zurück, sondern die Schrittfrequenz - die Flugphasen nun regelrecht zelebrierend. Es fühlt sich richtig toll an, aber leider auch nicht so, als würde ich heute viele solcher Intervalle machen, aber von 4x gehe ich schon aus. (Nein, wie man sich doch täuschen kann).

Das erste Intervall in 5:55/km. Gehpause, lockeres Antraben in ca. 7:00/km. Das nächste Intervall. Diesmal gelingt das Tempo etwas gleichmäßiger. Zum Schluss nochmal auf die Technik geachtet und gleich wieder bei 5:35/km momentan gelandet. Insgesamt 5:53 für die zweiten 1000m.

Wieder kurze Gehpause und dann könnte ich doch glatt k*tzen - die Oberschenkelseuche ist wieder da !!! Aber nicht wie in den letzten 5 Monaten rechts - da ist alles brav. Jetzt ist es die linke Seite, es zwickt hinten knapp unterm Sitzbein, sogar beim Gehen. Intervalle ade, aber was nun ? Ich bin 5 km vom Startpunkt entfernt, verschwitzt und für einen Spaziergang viel zu leicht angezogen. Und die anfangs leichtfertig diagnostizierte Windstille war nichts weiter als ein mäßiger, kalter Rückenwind, den ich jetzt für 3 km von vorne habe ! Ich probiere ein ganz langsames Traben, um nicht vollends durchzufrieren, aber mehr als 8:30/km ist vorerst nicht drin. Der Schmerz ist jetzt erträglich, aber nicht weg. Mit ein paar Gehpausen und ein paar Versuchen auch mal unter 8:00/km schlage ich mich so durch, die letzten 2 km wenigstens halbwegs im Windschatten.

Mal sehen, was jetzt wird, aber auf erneute 5 Monate Ausbremsen habe ich so gar keinen Bock.

10,5 km insgesamt. Vor lauter Frust rechne ich auch die längeren Gehpausen heute mal als Lauf-KM. War ja nicht meine Schuld ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

843
Du warst grad so gut in Fahrt :frown: .

Hoffentlich entspannt sich der Oberschenkel übers Wochenende wieder.

Außerdem sind die Daumen gedrückt, dass du dir auf den letzten, kalten Metern keine Erkältung eingefangen hast. Das geht zur Zeit leider sehr schnell.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Hoffentlich entspannt sich der Oberschenkel übers Wochenende wieder.
Danke, ich bin mal vorsichtig zuversichtlich.

Allerdings ist mir schleierhaft, wo das jetzt herkommt. Nach dem Technikgebastel hatte ich an diversen Stellen ein paar muskuläre Nachwirkungen, auch an der besagten Stelle im hinteren linken Oberschenkel. Davon war heute vor dem Lauf zwar nichts mehr zu spüren, aber vielleicht war der (eigentlich recht moderate) Tempolauf eben doch gerade der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Außerdem sind die Daumen gedrückt, dass du dir auf den letzten, kalten Metern keine Erkältung eingefangen hast. Das geht zur Zeit leider sehr schnell.
Nö, hab ich nicht. Ich weiß mit unerschütterlicher, heiterer Gelassenheit, dass Erkältungen mich nichts angehen. Und seit ich das weiß, ist es auch so. Kein Scheiß jetzt ! Ich vertraue meinem Immunsystem blind und dieses bedankt sich dafür mit ganzer Arbeit. Wenn mein Lauftagebuch mich nicht verdrängte Lügen straft, war ich seit meinem Wiedereinstieg vor zwei Jahren nicht mehr erkältet.

Und wenn ich mir doch mal etwas einfange, merke ich das recht schnell, mummel ich mich ganz warm ein und schwitze das schnell wieder aus.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

845
@Christoph

Tut mir echt leid für Dich, immer wenn's gut zu laufen scheint, kommt die Seuche wieder. Woher kenne ich das nur? Ich glaube mittlerweile, Intervalle sind was für jüngere Leute als uns... :frown:

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Alderamin hat geschrieben:[...] Ich glaube mittlerweile, Intervalle sind was für jüngere Leute als uns... :frown:
Einspruch, Euer Ehren.

Allerdings kann es schon es sein, dass man sich an das Thema ab einem bestimmten Alter etwas vorsichtiger rantasten muss. Für mich unabdingbar: Ein gutes Tempogefühl. Der Hauptgrund, warum ich meine Intervalle immer auf der Bahn laufe, ist die bessere Tempokontrolle. Wenn ich in ein Intervall mit einer Pace, die 30 sec/km über Plan liegen würde, einsteigen würde, hätte ich eventuell auch Probleme.

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So'n Mist, gute Besserung !

Bist du denn noch beim Physio in Behandlung derzeit? Was du dazu berichtet hattest klang ja gut,
so sollte er auch das wieder hinbekommen.

Ich bin glücklicherweise mit einem sehr guten Tempogefühl gesegnet, und kann/konnte die KM der langen Läufe und der IV extrem gleichmässig abspulen.

Wenn du von dir selbst sagst das kannst du (noch) nicht: Hast du nicht so eine Piep Funktion an der Laufuhr bei der du das einstellen kannst? Vor Jahren hatte Hennes ( ich hoffe es gibt noch viele hier die ihn kennen?) mir mal ein IV Training für die Forerunner gebastelt, da piepte die Uhr bei "zu schnell" und bei "zu langsam" , die range weiß ich nicht mehr.
Ist allerdings sehr hilfreich, sich die Töne vorher anzuhören, um sie nicht zu vertauschen .... :teufel:

Mach mal !

Viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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Mensch, Christoph, ich hoffe es geht Dir schon besser.
Gut zu wissen, dass es auch mal die "Laufprofis" erwischen kann.
Ich bin zwar (immernoch oder immer wieder?) ein Laufanfänger aber seitdem Du mich mal so ausführlich bei meinem Problem beraten hast und mich unmissverständlich auf den Boden der Tatsachen gebracht hast, was meine persönlichen Möglichkeiten anbelangt, habe ich vor kurzem angefangen, Deinen Blog zu lesen. Vielleicht kann ich ja was dazu lernen.
Alles Gute!
Antworten

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