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Mit Ü40 zu alt für läuferische Ziele?

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Rolli hat geschrieben:Die Studien sind schon seriös. Sie werden nur falsch interpretiert und z.B bei Ergebnissen: gut-> besser-> am Besten wird die Ergebnis "besser" als negative Ergebnis dargestellt. Siehe Beiträge von YellowRock.
Teilweise wurden zu wenig Stichproben erhoben, die Ergebnisse nicht repräsentativ, die Schlussfolgerungen, die gezogen wurden, sind deshalb falsch (wenn ich richtig informiert bin).

Und die Aussage eines Sportwissenschaftlers und ausgewiesenen Experten, der sich mein komplettes Trainingsprotokoll aus dem Jahr 2013 angesehen hat, ist schon ein Pfund.

Wurde bei der zitierten Studie auch der Trainingszustand der Studienteilnehmer miteinbezogen?

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D-Bus hat geschrieben:
Es scheint, man lebt am längsten, wenn man pro Woche 4x je etwa 4,5 km etwas langsamer als im 5er Schnitt läuft. :zwinker4:
Gestern wieder Podcast gehört beim Laufen, diesmal ein aktueller. Neue Studie aus Finnland, 80000 Leute wurden betrachtet, inwieweit verschiedene Sportarten sich auf das Sterblichkeitsrisiko (allgemein und Herzkrankheiten, CVD = Cardivascular diseases) auswirken (auch hier). Ergebnis:
Significant reductions in all-cause mortality were observed for participation in cycling (HR=0.85, 95% CI 0.76 to 0.95), swimming (HR=0.72, 95% CI 0.65 to 0.80), racquet sports (HR=0.53, 95% CI 0.40 to 0.69) and aerobics (HR=0.73, 95% CI 0.63 to 0.85). No significant associations were found for participation in football and running. A significant reduction in CVD mortality was observed for participation in swimming (HR=0.59, 95% CI 0.46 to 0.75), racquet sports (HR=0.44, 95% CI 0.24 to 0.83) and aerobics (HR=0.64, 95% CI 0.45 to 0.92), but there were no significant associations for cycling, running and football.
HR steht wohl für health risk, wohl relativ zu keinem Sport (HR=1). Jedenfalls je kleiner, desto besser. CI bedeutet sicherlich Konfidenzintervall, das ist jeweils 95% und die Intervallgrenzen sind angegeben.

Laufen bringt also nix für das Sterblichkeitsrisiko, racquet sports, also Sportarten mit Schläger wie Tennis und Squash, hingegen schon. Meinte der Podcaster zum (laufenden) Wissenschaftler: dann kannst Du ja mit dem Laufen aufhören. Meinte der: nö, aber ich kann ja einen Tennisschläger mitnehmen. :hihi:

Wie im Scinexx-Artikel steht, hat die Studie allerdings Schwächen.

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Lemmy66 hat geschrieben:Teilweise wurden zu wenig Stichproben erhoben, die Ergebnisse nicht repräsentativ, die Schlussfolgerungen, die gezogen wurden, sind deshalb falsch (wenn ich richtig informiert bin).
Ganz so weit würde ich nicht gehen. Aber ja, man kann schon am Zickzack der Kurven sehen, wie groß der relative Fehler sein dürfte.
Lemmy66 hat geschrieben:Und die Aussage eines Sportwissenschaftlers und ausgewiesenen Experten, der sich mein komplettes Trainingsprotokoll aus dem Jahr 2013 angesehen hat, ist schon ein Pfund.
Die Aussage deines Sportwissenschaftlers und die der Sportwissenschaftler dieser Studie stehen doch gar nicht im Widerspruch, wie auch Rolli schon dezent angedeutet hat.
Laut deinem Sportwissenschaftler gilt für dich: "Der langfristige Effekt ... ist bei diesen Belastungen positiv zu sehen. "; und laut Studie gilt, dass du ein geringeres Sterblichkeitsrisiko als der Nichtläufer hat, allerdings mit weniger Laufen ein noch geringeres Sterblichkeitsrisiko hättest. (Letzteres mag im Rahmen des Konfidenzintervalls vernachlässigbar sein oder aber auch nicht. Um das wirklich beurteilen zu können, müsste man mal genauer hinschauen...)

P.S. Wie schon in einem anderen Faden erwähnt, mache ich grade in einer langfristigen Herzstudie mit, als Specki vermutlich in der unsportlichen Kontrollgruppe. Abwarten und Tee trinken.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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