Banner

Daniels Marathon Elite Plan

3501
Ich durfte glücklicherweise im schnellen Rennen starten. Vor Augen hatte ich tatsächlich in Richtung 15:15 anzugehen. Ich wollte auch wirklich 73er Runden laufen, was eingentlich kein Problem sein sollte. Nun musste ich aus der zweiten Reihe starten und mich erstmal durcharbeiten. Das war kein Fehler. Ich musste. Die ersten 150m waren eine üble Keilerei. Ich war aber schnell auf Platz drei. Ich bin konzentriert gestartet. Nach 400m schaue ich auf die Uhr... 77s, ach Du Sch... Also beschleunigt und die zweiten 400m lagen wieder in dem Bereich. Da habe ich akzeptiert, daß dies wohl mein Tempo ist. Ich war ab 150m auf Platz drei und bin das ins Ziel gelaufen. Die Jungs auf eins und zwei kenne ich gut. Die liefen bei 15:42 und 16:12 ein. Beide sind Anschlag gelaufen, aber können mehr als eine Minute schneller laufen. Ich habe keine Ahnung, woran das lag. Die Bahn war sicher 400m lang. Mein HRmax habe ich auch erreicht. Mehr ging einfach nicht. Letztendlich bin ich dritter in der Gesamtwertung geworden. Positiv war wirklich, daß ich das erste mal seit drei Wochen unterwegs keine Beschwerden hatte. Und auch jetzt hat sich nichts daran geändert.

3502
Nimm das Positive mit, Du konntest wieder Beschwerde frei laufen.
So QTE freie Wochen brechen den Aufbau einfach, habs bei mir gesehen.
In 8 Tagen geht hoffentlich mehr. Aber sub32 wird wohl sehr sehr hart.

3504
Würde der Zeit jetzt auch nicht allzu viel Bedeutung beimessen, wenn das allen so ging bei dem Lauf. Und es besteht auch kein Zweifel daran, dass du aktuell eigentlich deutlich mehr drauf hast als ein Tempo von 3:19 min/km auf 5000m.

Wie sieht dein Plan für morgen aus? Die ursprünglich mal geplanten 45' recovery und 60' easy (halte ich eigentlich für die sinnvollere Variante)? Oder das Ganze lieber doch in einem einzigen Lauf (den würde ich aber auf 1:30 h beschränken)? Was nächste Woche angeht kannst du dir ja überlegen, was du gerne für eine (sanfte) QTE laufen möchtest, die dir ein gutes Gefühl für nächsten Sonntag geben würde.

3505
alcano hat geschrieben:dass du aktuell eigentlich deutlich mehr drauf hast als ein Tempo von 3:19 min/km auf 5000m.
Das sehe ich auch so. Dein Training der letzten Monate / Jahre zeigen da schon in andere Bereiche. Würde mich mit dem Ergebnis nicht zu sehr auseinander setzen. Passiert. Wenigstens kein DNF.
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

3506
Ich weiß nicht wie alt die ersten beiden sind, aber der Gesamtplatz 3 nach den Problemen der letzten Zeit ohne hartes Tempotraining sehe ich als Bestätigung für die gute Gesamtvorbereitung. Das wichtigste ist die Beschwerdefreiheit, bessere Zeiten kommen dann von selbst.

3507
farhadsun hat geschrieben:Ich weiß nicht wie alt die ersten beiden sind, aber der Gesamtplatz 3 nach den Problemen der letzten Zeit ohne hartes Tempotraining sehe ich als Bestätigung für die gute Gesamtvorbereitung.
Unabhängig vom Alter ein hervorragender Anhaltspunkt :)

Heute bin ich 22km mit über 400HM im Gelände gelaufen. Am Ende standen sehr lockere 4:22. Die Muskulatur ist ganz ok. Die Einschränkungen waren, natürlich auch aufgrund des lockeren Tempos, sehr überschaubar. So richtig habe ich die Zeit von gestern noch nicht verdaut. 5000m in ungefährer HM Pace sind schon krass :peinlich:
Gemerkt habe ich heute nichts. Ist gut und schlecht zugleich :wink:

3508
leviathan hat geschrieben:So richtig habe ich die Zeit von gestern noch nicht verdaut. 5000m in ungefährer HM Pace sind schon krass :peinlich:
Du hast dir die Topleistung einfach für nächsten Sonntag aufgehoben. :nick: Vielleicht ists da dann auch etwas kühler. Und du wirst auch nicht 3 Tage vor dem WK im Training die volle Distanz im Renntempo laufen. :P

Hier mal ein Vorschlag für nächste Woche (ganz leicht abgeändert gegenüber der ursprünglichen Planung):

Mo: Easy (strides/hill sprints), ca. 15 km
Di: Speed Work (fartlek: 15x (30" fast, 1'30" moderate)), ca. 17 km
Mi: Recovery-Easy, ca. 11 km
Do: Easy Specific (30' easy, 2x (1 km @ 3:09 min/km, 3' TP), 30' easy + 5x 200m fast), ca. 17 km
Fr: Easy, ca. 15 km
Sa: Easy (strides), ca. 10 km
So: Race (DM 10 km Bad Liebenzell), ca. 16 km

3509
leviathan hat geschrieben:Miese Leistung 16:34. waren aber alle eine Minute langsamer als normal. Erstmals seit 3 Wochen nahezu beschwerdefrei. Details schreibe ich später. Danke für's Mitfiebern.
Uj... erst jetzt gesehen. Etwas enttäuschend. Wie war das Wetter, weil ich am Samstag im Wettkampf so was von gestorben bin...

Wein trinken, weiter kämpfen.

3510
Schade levi, ein schlechten Tag hat jeder mal. Ich bin dieses Jahr unter ähnlichen Bedingungen auch eine 16:22 gelaufen, wo das Feld ebenfalls nicht an seine Leistung anknüpfen konnte.

Trotzdem habe ich danach versucht zu analysieren, was ich eventuell falsch gemacht habe. Einerseits ist es gut den Lauf schnell abzuhaken- ist die Differenz zwischen Soll und Ist allerdings außergewöhnlich groß, wie es es ja auch in deinem Falle ist, ist es andererseits sicherlich auch gut, den Lauf kritisch zu hinterfragen.

Ich wünsche dir für Sonntag ein gutes beschwerdefreies Rennen!

3511
Ist schon wirklich verwunderlich. Nun kann man ja nicht behaupten dass Du in den letzten Jahren viel Erfahrung auf der Bahn, oder bei so kurzen Läufen gesammelt hast, deswegen find ich es super dass Du Dich trotz der suboptimalen letzten Wochen dem Rennen gestellt hast. Nimm das positive mit - es war schmerzfrei und Du bist als dritter ins Ziel gekommen. Erwarte keine Wunder für kommendes WE, aber schon dass Du etwas näher an Deine Trainingsleitungen heran kommst -ich glaube an Dich !!!
Z

3512
leviathan hat geschrieben: Ich wollte auch wirklich 73er Runden laufen, was eingentlich kein Problem sein sollte.... Nach 400m schaue ich auf die Uhr... 77s, ach Du Sch... Also beschleunigt und die zweiten 400m lagen wieder in dem Bereich. Da habe ich akzeptiert, daß dies wohl mein Tempo ist. ...Mein HRmax habe ich auch erreicht. Mehr ging einfach nicht.
autsch... das kann doch irgendwie gar nicht sein. Im Durchschnitt bist du dann fast 80er Runden gelaufen, das ist für dich (wie du oben auch geschrieben hast) eigentlich HM-Tempo. Aber der Puls war knapp unter dem Dach. Und nicht mal der erste km ging im gewünschten Tempo. Kann mir einzig vorstellen, dass durch die Verletzung deine Laufökonomie im Flachen noch überhaupt nicht hergestellt war und du einen irren Aufwand betreiben musstest um auch nur auf 80er Runden zu kommen.
Ich hoffe nun, dass neben der gefühlten Beschwerdefreiheit auch der normale, leichte Schritt bei höherem Tempo zurückkommt. Alles Gute für den 10er!

3513
sub-x hat geschrieben:Ich hoffe nun, dass neben der gefühlten Beschwerdefreiheit auch der normale, leichte Schritt bei höherem Tempo zurückkommt. Alles Gute für den 10er!
Auch das wird wohl kein Selbstläufer. Selbst im Alltag hatte ich heute starken Zug auf dem Gluteus. Eigentlich wollte ich mir das scnön reden und meine 15k abspulen. Wie beim Investieren versuche ich die Regeln vorab zu definieren, um genau das zu verhindern. Emotionen sind fast immer ein schlechter Ratgeber. Und hier lautet die Regel: Schmerz = Laufpause. Also bin ich ohne (lange) nachzudenken auf´s Rad gestiegen. Das ging problemlos und keinerlei Unannehmlichkeiten waren wahrnehmbar. Ich schaue mir jetzt noch morgen und übermorgen an. Dann muß ich entscheiden, ob ich durch die halbe Republik reise und eine gute Performance abliefern kann oder nicht. Gestern war ich noch guter Dinge. An eine sensationelle Leistung habe ich nicht mehr geglaubt, aber zumindest an eine stabile Orthopädie und eine akzeptable Leistung.

3518
flitzpipe hat geschrieben:auf youtube gibt es ein Video von den 5000m in Zella Mehlis mit Leviathan.. :daumen:
Es ist immer wieder interessant, wenn man so ein Rennen von außen sieht. Sieht alles ziemlich entspannt und nach Jogging aus. (schreibt der, der das Tempo vermutlich nicht mal 500m halten könnte).

3519
Steffen42 hat geschrieben:Es ist immer wieder interessant, wenn man so ein Rennen von außen sieht. Sieht alles ziemlich entspannt und nach Jogging aus. (schreibt der, der das Tempo vermutlich nicht mal 500m halten könnte).
Exakt das selbe habe ich mir auch gedacht :)

3520
Steffen42 hat geschrieben:Es ist immer wieder interessant, wenn man so ein Rennen von außen sieht. Sieht alles ziemlich entspannt und nach Jogging aus. (schreibt der, der das Tempo vermutlich nicht mal 500m halten könnte).
So gesehen knacke ich sogar Mo Farah, so locker und mit niedrger Frequenz er immer läuft, das kleine Problem ist nur, dass er mit einem Schritt 250 cm :geil: (oder so) zurück legt und ich 100 cm :klatsch: .

3522
Ich bin jetzt zwei Tage nicht gelaufen. Lediglich das Montainbike durfte den Altweibersommer geniessen. Die Mechanik ruckelt sich wieder zurecht, hält aber noch nicht dauerhaft. Als ich letzte Woche die QTE gemacht hatte, stand 2 Tage vorher erstmals seit Monaten wieder Krafttraining auf dem Programm. Das hat etwas Sicherheit in der Hüfte und im unteren Rücken vermittelt. Natürlich kommt nach so kurzer Zeit kein Effekt bzgl. Kraft. Man lernt aber die Muskeln anzusteuern bzw. erlernt es wieder.

Ich manipuliere vor jeder Laufeinheit die Wirbelsäule und den unteren Rücken. Dann ist Laufen problemlos machbar. Das hält aber nicht lange. Wenn ich mich sehr anstrenge oder ermüde, verklemmt es wieder. Das merkt man nicht direkt. Der damit verbundene Schmerz stellt sich erst nach ein paar Minuten ein. Ziehe ich an der Stelle durch, geht die gesamte Muskulatur zu. Ich muss dann aufhören und wieder manipulieren. Am Samstag war das auch ein Problem. Vor dem Lauf hatte ich noch schnell die Blockierungen aufgelöst und nicht gemerkt, daß es sich sofort wieder zugezogen hat. Man merkt das im ersten Moment nur an den etwas kürzeren Schritten und selbst das ist schwierig. Nur der Blick auf die Uhr zeigt dann ein Problem :peinlich:
Gestern habe ich wieder Kraft gemacht und spüre direkt, daß es hilft. Auf der anderen Seite zieht die noch nicht ausgeheilte Stützmuskulatur Hüfte und Wirbelsäule immer wieder in eine falsche Stellung und das Spiel beginnt von vorn. Wenn ich nur locker unterwegs bin, ist das kein Problem. Auch leichte QTE´s mit sich veränderenden Untergrund sind aufgrund der Abwechslung keine Problem. Dennoch verzögern sie die Heilung. Daher habe ich hier erstmal die Notbremse gezogen und bin auf´s Rad ausgewichen.

3523
Gute Besserung Levi, du musst irgendwie den Tonus der Muskulatur runter bringen, was meiner Meinung nach eher mit Dehnung und Massage und Triggerpunkttherapie zu machen sein dürfte, Krafttraining könnte kontraproduktiv sein.

3524
Das "Like" war natürlich nicht für die Tatsache, dass du immer noch (bzw. wieder verstärkt) Probleme hast, sondern dafür, dass du nichts zu erzwingen versuchst. Auf langfristige Sicht gesehen definitiv die richtige Entscheidung, wenn auch kurzfristig gesehen hart. :nick:

3525
alcano hat geschrieben:DAuf langfristige Sicht gesehen definitiv die richtige Entscheidung, wenn auch kurzfristig gesehen hart. :nick:
Das war eigentlich ok, weil ich mich schon drei Wochen mit dem Gedanken beschäftigen musste. Letzte Woche ist der Optmismus noch mal ordentlich nach oben gegangen. Ich habe einfach richtig Lust auf die 10k gehabt und habe diese immer noch. Die Füße sind auch ganz unruhig und wollen immer in die Laufschuhe. Naja, dürfen sie ja hoffentlich sehr bald wieder. Ich habe mir einige Gedanken gemacht, wie es kfr. und mfr. weitergehen könnte. Da sollten wir mal quatschen. Auch über die Wirkung der letzten drei Trainingsperioden habe ich lange nachgedacht und für mich ein kleines Fazit gezogen. Wir können eigentlich bei diversen Fragestellung klar sagen, ob etwas funktioniert oder nicht. Das macht es sicher leichter. Und trotz allem bleiben noch sehr viele Optionen offen. Jetzt gilt es eine davon zu ziehen :)

3526
leviathan hat geschrieben:... Ich habe einfach richtig Lust auf die 10k gehabt und habe diese immer noch. Die Füße sind auch ganz unruhig und wollen immer in die Laufschuhe.
Ich wünsch dir natürlich, dass es noch irgendwie klappt, die Hoffnung stirbt ganz zuletzt... Wie auch immer es ausgeht, lohnt es sich sicher, genau zu analysieren, wie es (wieder) so weit kommen konnte. Von aussen gesehen kam es ja wie aus heiterem Himmel, päng, 4 Wochen ausser Gefecht... Die Kommunikation mit dem Trainier ist sicher sehr wichtig zumal er dich ja nicht in Aktion sieht. Aber mit den heutigen Technologie zum Glück einfach.
Weiterhin gute Besserung!

3527
sub-x hat geschrieben:Ich wünsch dir natürlich, dass es noch irgendwie klappt, die Hoffnung stirbt ganz zuletzt...!
Dank Dir. Ist ja nicht der erste Niederschlag, nach dem es weiter geht :nick:
Von aussen gesehen kam es ja wie aus heiterem Himmel, päng, 4 Wochen ausser Gefecht...
Das war leider nicht nur von Aussen so. Ich war bis dahin vollkommen fit, hatte keinerlei orthopädische Probleme, ausgeruht, etc.
Daher kann ich nur Vermutungen anstellen. Ich denke einfach, daß ich im Urlaub sehr viel auf Asphalt ohne Abwechslung im Profil gelaufen bin. Und gleichzeiting habe ich Muskelpflege in der Zeit schleifen lassen. Klar war in dieser Zeit ordentlich Spannung gerade auf dem ITB. Das war aber nicht ungewöhnlich, aber in der Retrospektive ein Alarmzeichen. Nach der Rückkehr noch ein schönes langes Fartlek und ein Tag später war Schicht im Schacht. Sinnvollerweise wäre da eine Laufpause notwendig gewesen. Aber 4 Wochen vor meinem Hauptrennen? Da war ich zugegeben einfach nicht bereit :peinlich:

Der Unterschied zum Frühjahr ist sicher der, daß es da Pech war und ich diesmal besser hätte vorsorgen und/oder reagieren müssen. Das ist im Nachhinein meine wahrscheinlichste Theorie. Was da alles reingespielt hat, weiß ich auch nicht.

3528
@levi: 31:31 der Sieger der M45, das soll uns Inspiration und Motivation sein was noch alles geht

Ich hoffe das Du bald wieder Beschwerdefrei Trainieren kannst

3529
bme hat geschrieben:@levi: 31:31 der Sieger der M45
Das ist schon mega heftig....
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

3530
D.edoC hat geschrieben:Das ist schon mega heftig....
Fabian ist sogar ein paar Monate älter und nächstes Jahr werden wir wieder in der gleichen AK sein. Ist übrigens seit sehr vielen Jahren ein außergewöhnlicher Läufer und dabei sehr sympathisch. Ihm hatte ich sogar zugetraut, daß er den deutschen Rekord in diesem Jahr noch ein wenig verschiebt und damit die Latte noch höher legt. Aber wie ihr richtig schreibt... es geht :)

3533
Ich hatte letzte Woche 4 Tage laufffrei eingelegt und bin dann wieder eingestiegen. 10km, 12km und 15km. Seitdem wechsel ich immer ab. Einen Tag geht es eine Stunde eben und den nächsten Tag eine Stunde hügelig. Solange ich nicht wieder vollkommen ausgeheilt bin, werde ich da wenig dran ändern. Krafttraining habe ich wieder zweimal pro Woche im Plan. Für ein paar Wochen wollte ich gern auf mein Standardprogramm ausweichen:

3x(Klimmzüge Ristgriff, Handstandstütz, einbeinige Kniebeuge) + 3x(Klimmzüge Kammgriff, einarmige Liegestütz, einbeiniges drücken in die Brücke). Ich habe mir sogar ein Hantelset ausgesucht, daß ich bestellen will, um Antis legendäres einbeiniges Kreuzheben hinzuzufügen.

Die einbeinigen Kniebeuge mache ich mittlerweile auf dem Kippelbrett oder dem Airex Kissen. Da merke ich schon sehr, daß etwas Stabilität fehlt. Ich bin aber guter Dinge und freue mich auf mehr und schnellere Kilometer. Die werden ihre Zeit noch bekommen. Jetzt lenke ich mich etwas mit anderen Dingen ab.

3534
leviathan hat geschrieben:
Ich habe mir sogar ein Hantelset ausgesucht, daß ich bestellen will, um Antis legendäres einbeiniges Kreuzheben hinzuzufügen.

Die einbeinigen Kniebeuge mache ich mittlerweile auf dem Kippelbrett oder dem Airex Kissen. Da merke ich schon sehr, daß etwas Stabilität fehlt. Ich bin aber guter Dinge und freue mich auf mehr .
Klingt doch gut. Ich baue das Kreuzheben mittlerweile so oft wie möglich ein, weil bei mir die hintere Kette und die Abduktoren die wahrscheinlichste Ursache allen Übels sind und versuche das jetzt, aufzutrainieren. Da ich im Moment nur sehr wenig laufen kann, hab ich ja auch genug Zeit. Mal sehen, vielleicht bekomme ich ja mein lädiertes Chassis wieder zum Funktionieren.

WIe schauts eigentlich bei Dir mit der Beweglichkeit in dem Bereich aus ? Wenn ich mich beispielsweise an den Varianten der "Taube" aus dem Yoga versuche (oder ähnliche Dehnübungen), merke ich übelste Defizite, ist dann eher ein sterbender Geier. :D

Drücke Dir die Daumen, dass es aufwärts geht.

3536
Antracis hat geschrieben: WIe schauts eigentlich bei Dir mit der Beweglichkeit in dem Bereich aus ? Wenn ich mich beispielsweise an den Varianten der "Taube" aus dem Yoga versuche (oder ähnliche Dehnübungen), merke ich übelste Defizite, ist dann eher ein sterbender Geier. :D
Ich habe im im Frühjahr mit Yoga begonnen und das etwas schleifen lassen. Die Taube sieht bei uns wahrscheinlich ähnlich aus. Ich bekomme noch 2 fette Kissen unter den Po, daß ich die Übung überhaupt durchführen kann :peinlich:
Da ist aber der ganze Körper verkurkst, nicht nur die hintere Kette.
Drücke Dir die Daumen, dass es aufwärts geht.
Dank Dir. Das gebe ich gern zurück :)

3537
Rolli hat geschrieben:Levi, wie tief gehst Du mit den EBKB? Voll?
Soweit es die Beweglichkeit zuläßt. Eigentlich wie beim Gewichtheben. Ich bin allerdings auch ein Anhänger voller Bewegungsamplituden. Selbst wenn das für die Primärmuskulatur nicht das Optimum sein sollte, beansprucht es die Stützmuskulatur sehr stark. Und genau hier liegt meine Schwäche.

3538
Ich bin davon weg.
Für Beweglichkeit sehr gut, für Kraftnutzung beim Laufen nicht optimal. Letztes Jahr habe ich von 4 bis auf 25x EBKB aufgebaut und bin... langsamer geworden (wie immer :motz: ).
Jetzt teste ich 1/4EBKB als Kraftmax.
https://www.spt-education.de/spt-plus/r ... on-squats/
Mal schauen...

Hast Du Erfahrung mit 5x Kraftmax/Woche? Gelaufen wird natürlich auch.

Immer mehr lese ich hier und da über sehr positiven Einfluss des Kraftmax auf die Leistungsfähigkeit, wenn man aber was genauer erfahren will... irgendwie findet man nichts.

3539
Rolli hat geschrieben: Hast Du Erfahrung mit 5x Kraftmax/Woche? Gelaufen wird natürlich auch.
Ich kann Dir nur meine Erfahrungen aus dem Kraftdreikampf spiegeln. Ich hatte immer sehr hart trainiert und kann sagen, daß für mich zwei Einheiten pro Muskelgruppe zu viel waren. Die besten Erfahrungen hatte ich mit "nur" einer Einheit.
Immer mehr lese ich hier und da über sehr positiven Einfluss des Kraftmax auf die Leistungsfähigkeit, wenn man aber was genauer erfahren will... irgendwie findet man nichts
Zu der Zeit habe ich bei jeder Treppe geschnauft wie ein Walross. Ausdauersport war ein no go, hätte nur unnütz Kalorien verbraucht :wink:
Meine Sprintleistungen waren allerdings gigantisch und das vollkommen ohne Lauftraining. Das wirst Du aber bei vielen Gewichthebern oder Kugelsoßern auch sehen können.

3540
leviathan hat geschrieben:Ich kann Dir nur meine Erfahrungen aus dem Kraftdreikampf spiegeln. Ich hatte immer sehr hart trainiert und kann sagen, daß für mich zwei Einheiten pro Muskelgruppe zu viel waren. Die besten Erfahrungen hatte ich mit "nur" einer Einheit.
Was meinst Du damit? 1x eine Muskelgruppe pro Tag?

3541
Nach meiner Erfahrung mit Krafttraining hält man ein wirkliches Maximalkrafttraining nur 3-4 Wochen durch, danach ist man erstmal platt, der passive Bewegungsapparat knarzt an jeder Ecke und ich fand da auch maximal zwei Einheiten pro Woche pro Muskelgruppe verträglich. Das geht doch sehr an die, vor allem nervliche Substanz und braucht auch relativ viel Zeit, weil man sich ja in jeder Session gut aufwärmen muss und auch lange Pausen zwischen den Sätzen braucht.

Ich hab ja schon öfters geschrieben, dass nach meiner persönlichen Einschätzung die wenigsten Ausdauersportler wirklich Maximalkrafttraining machen, sondern die lesen, dass es hilfreich ist und dann arbeiten sie letztendlich mit einem Gewicht, dass sie 3 bis 5 mal stemmen und wenn man das mal kritisch hinterfragt, könnte es eigentlich auch 8-9 mal gestemmt werden. Letztlich ist es dann eher ein etwas ineffizientes Muskelaufbautraining. Wenn man richtig Maximalkrafttraining macht, merkt man auch schnell, dass das schwer mit Laufen kombinierbar ist. Am gleichen Tag geht gar nicht und selbst am nächsten Tag ist mit den Haxen nicht wirklich was anzufangen. Und dann braucht man auch eine gute Grundlage im Krafttraining, um sich nicht die Bänder und Sehnen zu zerlegen.

Was ich als guten Kompromiss erachte, ist ein Pyramidentraining, wo man sich aus dem Hypertrophiebereich mit steigendem Gewicht von Satz für Satz langsam zu weniger WIederholungen vorarbeitet. Da hat man dann eine gewisse Maxiumalkraftkomponente dabei, die Methode ist relativ verletzungsarm und wenn man nebenbei noch regelmäßig läuft, wird man auch nicht wirklich hinderliche Muskulaturmasse aufbauen.

3542
Rolli hat geschrieben:Was meinst Du damit? 1x eine Muskelgruppe pro Tag?
Nein!

Ich meine wirklich 1x pro Woche. Das ist meine ganz individuelle Erfahrung. Es gab auch einige, die konnten 2 Einheiten pro Woche abspulen. Mit 3 Einheiten ist wirklich jeder schwächer gewesen als mit 1x und/oder 2x pro Woche.
Antracis hat geschrieben:Ich hab ja schon öfters geschrieben, dass nach meiner persönlichen Einschätzung die wenigsten Ausdauersportler wirklich Maximalkrafttraining machen, sondern die lesen, dass es hilfreich ist und dann arbeiten sie letztendlich mit einem Gewicht, dass sie 3 bis 5 mal stemmen und wenn man das mal kritisch hinterfragt, könnte es eigentlich auch 8-9 mal gestemmt werden.
Das stimmt natürlich. Trotzdem würde ich heute kein echtes Kraftmax Training mehr machen. Das geht eigentlich nur mit Hilfestellung, weil es sonst viel zu gefährlich wäre. Dann musst Du Dich immer beobachten lassen, weil das Risiko enorm ist, wenn sich technische Fehler einschleichen. Und der Benefit auf´s Laufen ist aus meiner Erfahrung eher überschaubar. Da mache ich lieber 5 bis 7 saubere Wiederholungen und erziele 80% des Ertrages bei deutlich reduziertem Risiko. Vor Muskelwachstum habe ich auch keine Angst mehr. Wenn Du über 100km die Woche läufst, Dich relativ zum Training niederkalorisch ernährst, sehe ich da kein Problem.

3543
Nun gut! Ich frage, weil ich da keine Ahnung habe.

Ich habe jedoch gelesen, dass der Bereich über 85% und 6 Wiederholungen ist als Maximalkraft Training definiert:
http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/edocs ... dg0601.pdf

Es gibt auch Unterschiede zwischen Bodybuildern und Gewichthebern, die LVT gegenüber HVT-Methode bevorzugen und gleichen Kraftzuwachsen (sogar HVT sollte besser sein) führt.

Deswegen die Frage als Läufer und nicht als Bodybuilder:
Ist für uns so bei 85% und 6x nicht besser als 1RM?
Ist HVT ohne Muskelnversagen besser als 1x Woche KO-Training und kein Lauftraining? Wie oft dann? 1x, 2x, 3x, 4x Woche?

Wenn mich mir Training von Nick Symmond anschaue... 2x die Woche ohne Einfluss auf Lauftraining.
Michael Johnson bis 4x Woche.

Edit... Levi hat schon was dazu geschrieben.

3544
Rolli hat geschrieben:Deswegen die Frage als Läufer und nicht als Bodybuilder:
Ich gebe Dir die Antworten auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen:
Ist für uns so bei 85% und 6x nicht besser als 1RM?
Da würde ich lauthals schreien: Ja!
Ist HVT ohne Muskelnversagen besser als 1x Woche KO-Training und kein Lauftraining?
Wenn Du Dir die Marokkaner um Hissou oder El Guerrouj anschaust, würde ich sagen ja. Aber auch auf die Mittelstrecke geschielt, hat z.B. Coe ausschließlich so trainiert.
Wie oft dann? 1x, 2x, 3x, 4x Woche?
Das kann man auch zweimal die Woche vertragen. Mehr könnte ich nicht, zumindest nicht ohne schwächer zu werden :P

Übrigens ist ein sehr guter Freund von mir (war mal Weltklasse auf 800m) mit diesem Training (Kraftmax + extrem viele Sprünge) nach einem Trainerwechsel nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen können, was aber sicher auch verletzungsbedingt war. Wenn Dich das interessiert, sende ich Dir etwas per PN.

3545
leviathan hat geschrieben:Ich gebe Dir die Antworten auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen:



Da würde ich lauthals schreien: Ja!



Wenn Du Dir die Marokkaner um Hissou oder El Guerrouj anschaust, würde ich sagen ja. Aber auch auf die Mittelstrecke geschielt, hat z.B. Coe ausschließlich so trainiert.



Das kann man auch zweimal die Woche vertragen. Mehr könnte ich nicht, zumindest nicht ohne schwächer zu werden :P

Übrigens ist ein sehr guter Freund von mir (war mal Weltklasse auf 800m) mit diesem Training (Kraftmax + extrem viele Sprünge) nach einem Trainerwechsel nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen können, was aber sicher auch verletzungsbedingt war. Wenn Dich das interessiert, sende ich Dir etwas per PN.
Bitte! Bitte! Bitte!

3546
Rolli hat geschrieben:Ich habe jedoch gelesen, dass der Bereich über 85% und 6 Wiederholungen ist als Maximalkraft Training definiert:
Ja klar. Es gibt ja auch Leute, die 6x 400 m als Maximalschnelligkeitstraining bezeichnen (und 5 km als Sprintstrecke, bei der man möglichst schnell losläuft). Nicht jeder versteht den Begriff "maximal".
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

3548
Rolli hat geschrieben:Schon klar... Die Definition habe ich aber nicht erfunden.
http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/edocs ... dg0601.pdf
Siehe Seite 17.
Ich hatte Dich auch so verstanden. Es ging nicht darum, was Kraftmax Training per Definition ist, sondern darum wie man Kraftmax tatsächlich erreicht. Und mit etwas mehr als 2 oder 3 Wiederholungen kannst Du auch brutale Kraft aufbauen. Ich hatte die besten Resultate im Bereich von 4 bis 8 Wiederholungen und jeweils 3 Sätzen. Und wie oben geschrieben, glaube ich nicht, daß im Rahmen eines volumenreichen Laufprogramms die Hypertrophie ein Problem werden könnte. Im klassischen Sinn, und hier hat Holger absolut Recht, ist das natürlich kein Kraftmax.

3549
Eigentlich soll unsere Ziel nicht das Maximum an Kraftmax zu erreichen sonder Verbesserung der Kraftausdauer. Also sehe ich Kraftmax-Übungen nur als Mittel zum Zweck.

3550
Rolli hat geschrieben:Eigentlich soll unsere Ziel nicht das Maximum an Kraftmax zu erreichen sonder Verbesserung der Kraftausdauer. Also sehe ich Kraftmax-Übungen nur als Mittel zum Zweck.
Eigentlich schon, doch. Ziel ist es, ein Maximum an Kraft in möglichst kurzer (Bodenkontakt-)Zeit übertragen zu können (englisch: rate of force development). Dafür benötige ich aber eine möglichst hohe Maximalkraft. In einem weiteren Schritt könnte man dann an der Explosivität arbeiten.
Antworten

Zurück zu „Trainingspläne“