Banner

ausreichende Vorbereitung/so machbar?

ausreichende Vorbereitung/so machbar?

1
Hallo zusammen,


ich lese hier bereits seit einiger Zeit mit und bin eigentlich kein Freund von Fragen wie folgender... aber meine Frage ist eher genereller Natur :wink:


Erst einmal kurz was zu meinem bisherigen "Laufleben":
Noch vor einigen Jahren konnte ich mir nicht vorstellen mich mal länger als 10-15 Minuten ohne Ball zu bewegen, denn mir fehlte einfach der "Drive".
Die Feststellung, dass die Kondition immer mieser und die Körperform immer runder wird, hat dazu geführt, dass ich es auch mit dem laufen versuche.
Ich bin in den letzten zwei Jahren immer wieder zwischendurch gelaufen, mache es jetzt aber seit ungefähr April diesen Jahres in einer Frequenz, die das Wort REGELMÄSSIG zulässt.
Ich musste halt auch auf die harte Tour lernen, dass man zwar glaubt man könnte mehr und länger, aber der Körper schon ganz klar die Grenzen setzt (Knochenhaut- und Schleimbeutelentzündung lassen grüßen :hallo: )
Nach diesen Erfahrunge bin ich erst 1-2 Mal die Woche unterwegs gewesen, dann 2 Mal die Woche, aktuell schnüre drei Mal die Woche die Schuhe. Distanzen bewegen sich aktuell pro Lauf zwischen 6 und 11 km.
Einige Wettbewerbe über 5km habe ich hinter mir und bin mit den Verbesserungen in den Zeiten eigentlich ganz zufrieden.
Ende des Monats steht mein erster Wettbewerb über 10 km an, den werde ich problemlos laufen können. Vielleicht nicht in meiner Wunschzeit <60 Min, aber ankommen werde ich...


Jetzt zu meiner Frage:
Eigentlich war, bis vor ein paar Tagen, mein (Fern)Ziel der HM beim Vivawest Ende Mai 2018. Die Vorbereitung dazu wollte ich ernsthaft im Januar/Februar beginnen.
Ich habe allerdings nun auch die Winterlaufserie in Duisburg im Auge, die entweder in einen 10km-Lauf oder in einen HM am 24.03.18 gipfelt.
Da Winter hier am Niederrhein eher nur dunkel und nass ist und bis dahin von heute noch 159 Tage (ca. 22 Wochen) sind, glaube ich mir den HM bis dahin "recht locker" draufschaffen zu können.
Deshalb stelle ich mir nun die Frage, ob es realistisch (und vernünftig) ist, in den dann verbleibenden 64 Tagen (ca. 9 Wochen) weiter auf das große M am 27.05.2018 zu trainieren.
Da mir bewusst ist, dass ich mit der "Vita" eh keinem Etablierten gefährlich werden kann, wäre mein Ziel auf jeden Fall nur die Ziellinie zu überqueren!


Natürlich weiß ich, dass es keine allgemeine Gültigkeit gibt, aber kann das klappen?

Danke die Meinungen!

3
Ich würde mal sagen "Zur Not mit Gehpausen" in denen du wieder Kraft sammelst.
Wünschenswert ist es natürlich (für viele) ohne Gehpausen,
aber das Ziel kannst du ja auf später verschieben.

Vielleicht bekommst du ja auch deine "richtige" Geschwindigkeit hin ohne Gehpausen.
Da besitze ich aber nicht genug Erfahrung, das weiter einzuschätzen.

Es ist evtl auch ratsam, sich gesundheitlich abzuchecken für den Marathon.

4
JoelH hat geschrieben:Ja, warum denn nicht? Wenn Zeit keine Rolle spielt schafft das im Prinzip jeder, zur Not mit Zelt.
Na gut, ich hätte schreiben sollen "Die Zeit soll nicht die Hauptrolle spielen, wär aber geil wenn es um die 4 ist. Wichtiger ist aber ankommen"
Zumal ich nicht wüßte, wie ich ein Zelt unterbringen sollte... ;-p

5
Wenn Dein aktueller Wunsch 10km in unter 60 Minuten sind, dann ist ein Marathon in "um die 4" in weiter Ferne.

Schau Dir mal
Realistische Zielzeiten: Wettkampfzeit-Rechner - RUNNER’S WORLD
an, das spuckt eine 4:40 aus (und das auch nur bei entsprechendem Training für die Marathondistanz, also z.B. den LaLas über 30km). Man kann das Ding auch umgekehrt bedienen. Für einen 4h-Marathon sollte man 51:21 auf 10km draufhaben. (Aber auch das ist keine Garantie. Ich hatte vor meinem ersten Marathon eine 51:25 drauf und bin nach 4:24h ins Ziel gekommen).

Alleine das zeigt schon, dass Du Dich mit dem Thema Marathon nicht genügend auseinandergesetzt hast und erstmal schauen solltest, wie Dein Körper längere Läufe überhaupt verträgt - sprich die Idee mit dem Halbmarathon war nicht sooo schlecht.
Bild

6
Pattachon hat geschrieben:Da mir bewusst ist, dass ich mit der "Vita" eh keinem Etablierten gefährlich werden kann, wäre mein Ziel auf jeden Fall nur die Ziellinie zu überqueren!
…ich würde mir den Spaß nicht antun. Zwischen einem HM und einem M liegt etwas mehr als nur die doppelte Distanz. Die Belastung ist sowohl körperlich als auch mental bedeutend höher. Und wenn dann schlimmstenfalls nach Durchlaufen der HM-Marke Kopf und Beine nicht mehr wollen, wird es eine einzige Quälerei, du stehst mit ein wenig Pech krampfend am Straßenrand und brichst zum Schluss ab. Dir müssten im Vorfeld auch Trainingsläufe jenseits der 20km-Marke Spaß machen und du solltest in der Lage sein, im normalen Training 40-45km pro Woche ohne Schwierigkeiten laufen zu können. Schau dir einfach mal an, wie ein 12-Wochen-TP für eine Marathonvorbereitung ausschaut und versuche realistisch selbst einzuschätzen, ob du die km-Vorgaben bringen kannst und vor allem auch möchtest.
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

7
ruca hat geschrieben:Wenn Dein aktueller Wunsch 10km in unter 60 Minuten sind, dann ist ein Marathon in "um die 4" in weiter Ferne.
Nicht zwangsläufig. Ich konnte die 10k auch nicht unter 60 laufen, bin aber 7 Monate später einen Marathon gelaufen.
Während der Marathonvorbereitung hatte sich die 10k Zeit schon um 10 Minuten verringert. Von 61min auf 51min.
Der HM in der Vorbereitung ging in 1:53h weg.
Klar, sein Fahrgestell sollte längere Läufe wegstecken können, aber ich denke, das wird man ja schon in der Vorbereitung auf einen HM bemerken. Wenn das Fahrgestell murrt, langsamer steigern und Ziele evt. verschieben. Gibt ja genug Wettkämpfe hier in der Gegend, man kann sich ja fast jedes Wochenende einen aussuchen.

8
Lilly* hat geschrieben:Nicht zwangsläufig. Ich konnte die 10k auch nicht unter 60 laufen, bin aber 7 Monate später einen Marathon gelaufen.
Während der Marathonvorbereitung hatte sich die 10k Zeit schon um 10 Minuten verringert. Von 61min auf 51min.
Da der TE schon etliche 5km-Wettkämpfe gelaufen ist und sich hier zu seiner Zufriedenheit verbessert hat, und aktuell regelmäßig 3TE mit bis zu 11km läuft glaube ich nicht an so rasante Sprünge - dazu ist er auf die 10km bezogen schon zu weit.
Bild

9
@ruca: Ist anscheinend nicht so klar geworden, aber mir ging es bei meiner Nachfrage nicht um die Zielzeit an sich, bzw. ich wollte mich nicht an den Zeiten festbeißen. Die 5km habe ich zuletzt in 26:48 gemacht und sehe mich selbst da noch nicht am Ende. In der Theorie ist damit <60 locker drin. Aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhorn! Und da ich keine WK-Erfahrung auf 10k habe, unterstelle ich mir eine schlechte Einteilung und ne miese Zeit... und die "M um die 4" ist so total aus der Hüfte geschossen... und ich wäre absolut nicht traurig wenn es eine 4:30 würde. Mir ist absolut bewusst, dass eine gute 5k/10k Zeit keine Garantie für eine gute Marathon Zeit ist.

Da geht @heiko1211 schon in die Richtung worauf meine Frage abzielte. Bin noch nicht wirklich in Richtung der 20k gekommen, aber die "längeren" die ich hatte, haben mir Spaß gemacht. Möglich, dass diese Umfänge mir dann keinen Spaß mehr machen. Im Moment(!) glaube ich das aber nicht.
Habe mir schon ein paar TP angeschaut und habe Respekt davor, aber keine Angst. Genau wie vor dem Marathon an sich!
Klar ist laufen zum großen Teil Kopfsache, aber wenn der Kopf einen Marathon finishen will bin ich grundsätzlich optimistisch.

10
Also rein von den Zahlen her sollte das gelingen. Der 12 Wochen TP (=84 Tage) passt zwar nicht ganz in die 69 Tage Frist rein, aber da du ja zuvor einen HM Plan umsetzt bist du quasi sowieso im Training drin und die ersten Wochen kannste skippen.

Obs dir dann noch Spass macht, wirst du selbst für dich entscheiden müssen. Mir ist bei meinem ersten HM aufgefallen, dass Marathon kein (Nah/Fern)-Ziel für mich ist. vgl. http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... frage.html
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

11
Da bisher niemand die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und "bist Du denn des Wahnsinns" gerufen hat, vermute ich mal das das durchaus im Rahmen des Möglichen und kein Harakiri ist... :zwinker2:
Ich denke ich werde die WLS auf HM melden und für den Vivawest auf M.
Wenn mir in der HM-Vorbereitung die Distanzen zu blöd sind und für M unschaffbar erscheinen, melde ich runter auf HM...

Kann man das so stehen lassen?

12
Ok, das klingt deutlich besser.

Aber: Das was da im jeweiligen Trainingsplan steht, ist nur die "heiße Phase". Die wirkliche Vorbereitung beginnt deutlich früher.

Wenn Du jetzt nach Plan eine Vorbereitung auf einen HM durchziehst, wirst Du danach ziemlich sicher erstmal 1-2 Wochen Erholung benötigen, damit sind aus den 9 Wochen auf einmal nur noch 7 geworden.

Von den 7 Wochen fällt die letzte für die langen Läufe weg weil da Erholung angesagt ist. Bleiben 6. Eine weitere in der Mitte ist auch wieder als Erholung mit niedrigeren Distanzen notwendig, bleiben 5. Bis Du von der HM-Distanz bei den wirklich langen Läufen angekommen bist, brauchst Du zwei "längere Läufe" um die Distanz zu steigern. Am Ende hast Du also nur die realistische Chance auf 3 wirlklich lange Läufe.

Das ist extrem wenig.
Bild

13
Anmelden kannst du dich ja mal... aber halte dir die Option, auf einen HM abzustufen, offen. Ein Marathon ist echt weit... und wie Ruca oben schreibt: Auch wenn Trainingspläne meist auf 12 Wochen gestrickt sind, heißt das nicht, dass man aus dem Stand in zwölf Wochen einen Marathon laufen kann. Bis du das körperlich durchhalten kannst, ist viel Training und Anpassung nötig. Insofern ist es bestimmt möglich, im Mai einen Marathon abzuspulen, aber die Frage, ob das ohne Krücken, aber dafür mit Würde geht, muss erlaubt bleiben.
Viele Grüße
Schlaks

16
In einen Apfel muss er beissen, wenn er beides will. Zumal ja die Zeit für den HM wohl auch nicht so bedeutend ist, das ist also einfach ein langer Lauf unter vielen. Das kann man mal machen. Hab ich am letzten Sonntag auch gemacht, einfach weil das Wetter schön war. Ich bin da der Meinung man sollte sich nicht zu sehr in den Zahlen verheddern, Grübeln und im Internet surfen, sondern einfach mal machen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

17
Moin,

mein Lieblingsspruch zu dem Thema:

Den ersten Marathon kannst Du nur ein einziges Mal laufen!

Mach' keine Quälerei daraus, sondern ein Ereignis, an das du dich gerne erinnerst.

Dein Vorhaben ist machbar, ich würde es aber nicht tun. Die 12-wöchige heiße Phase des Marathontrainings beginnt, wenn man 3-4 mal die Woche läuft und einen 25km-Lauf pro Woche locker draufhat. ruca hat ja schon vorgerechnet, wie viele Wochen dir dafür effektiv bleiben. Und fehlende lange Läufe sind durch nichts anderes zu ersetzen als zusätzliche lange Läufe.
Ein weiterer Nachteil deiner Planung ist, dass Du in der Kälte trainierst, den M Ende Mai aber in der Hitze läufst. Als Novize lieber in der Hitze trainieren und im Herbst den Marathon bei kühlerem Wetter abfeiern.

Viel Erfolg
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

18
JoelH hat geschrieben:Er kann aber auch gleich einen Marathonplan zu rate ziehen und den geplanten HM als Testlauf einplanen. Die stehen doch sowieso meist in den Marathonplänen auf dem Programm. So würde er quasi zwei Fliegen mit einer Plane schlagen.
+1

So würde ich das machen:
Nov/Dez: Gewöhnung ans regelmäßige Laufen mit 8 - 20 km pro Lauf
Jan/Feb: Grundlagentraining
Mär-Mai: Marathontraining mit HM als Edelreiz
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

20
D-Bus hat geschrieben: Jan/Feb: Grundlagentraining
Sorry für die vielleicht doofe Frage was schließt jetzt das grundlagentraing ein bzw. wie schaut das aus ?

21
Nochmal ich :nick: habe vorhin etwas zuwening zu meiner Frage geschrieben da kurz vor Feierabend und ein leeren Akku dazu :nick:

Das Grundlagentraining würde doch in diesem Fall schon im November beginnen. Regelmäßiges Laufen, Ausdehnung der langen Läufe auf ein Niveau wo ich dann mit der direkten Vorbereitung von 10 - 12 Wochen anfange.

Oder was verstehe ich falsch?
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

22
Pattachon hat geschrieben:dass eine gute 5k/10k Zeit keine Garantie für eine gute Marathon Zeit ist.
Ohne ein halbwegs vernünftiges Marathontraining ist das nicht nur keine Garantie, sondern hat damit überhaupt nichts zu tun.
Pattachon hat geschrieben:Habe mir schon ein paar TP angeschaut und habe Respekt davor, aber keine Angst. Genau wie vor dem Marathon an sich!
Klar ist laufen zum großen Teil Kopfsache, aber wenn der Kopf einen Marathon finishen will bin ich grundsätzlich optimistisch.
Ja den Respekt sollte man schon haben, wenn nicht, das tut verdammt weh. Durfte ich schon erleben. Aber, wenn auch der Kopf sehr wichtig ist, was man nicht durch Training in den Beinen hat, kann der beste Wille nicht wett machen.
Pattachon hat geschrieben:Da bisher niemand die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und "bist Du denn des Wahnsinns" gerufen hat, vermute ich mal das das durchaus im Rahmen des Möglichen und kein Harakiri ist... :zwinker2:
Es ist kein Wahnsinn und auch kein Harakiri, aber ich bin nicht begeistert von deinem Vorhaben, denn:
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Den ersten Marathon kannst Du nur ein einziges Mal laufen!
so sehe ich das auch.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

23
Danke für eure Antworten!
Ich glaube man kann anhand der Verschiedenheit eurer Antworten ganz gut sehen, was mich zu meiner Frage veranlasst hat.
Der Bauch sagt "Sollte machbar sein, wird schon klappen", der Kopf sagt "aber das wird ne Quälerei!"

Klar, aus dem Ärmel schütteln wird wohl niemand so einen Marathon, aber "mit Würde" wär schon schön... :nick:
Wie schon von Leiderkeinkeniaer und dicke_Wade gesagt: Den ersten Marathon läuft man nur einmal, da soll es wirklich positiv in Erinnerung bleiben.

Aufgrund meiner und eurer Bedenken scheint es mir vernünftiger mich jetzt auf HM zu konzentrieren und den M für in ca. 1 Jahr auf den Plan zu nehmen (falls ich dann noch Lust habe so lang zu laufen :zwinker5: )
Wenn ich dann nach dem HM am 27.05. den M in Köln am 07.10. ins Visier nehme, sollte sich das doch aufgehen, oder!?
Dazwischen sind 19 Wochen, Regeneration kommt nicht zu kurz, Distanzen sollte ich bis dahin auf jeden Fall vertragen können... und die Stimmung soll dort ja auch sehr gut sein... jo, so mache ich das! :daumen:

24
Pattachon hat geschrieben:Wenn ich dann nach dem HM am 27.05. den M in Köln am 07.10. ins Visier nehme, sollte sich das doch aufgehen, oder!?
Jub :daumen: Nach dem ordentlichen HM-Training, etwas Regeneration nach dem HM kannst du in ein Marathontraining einsteigen. Ja Kölle ist, wenn das Wetter gut ist, ein schöner Marathon :)

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

25
Deine neuen Überlegungen finde ich top und deutlich besser als es zu überstürzen.
Das Thema Wettkampferfahrung würde ich auch noch in deine abendlichen Gebete einbeziehen. Wenn du dir noch bis Herbst 2018 Zeit für den Marathon nimmst, kannst du in der Zwischenzeit auch mal 5er/10er Läufe nutzen um Wettkampfluft schnuppern zu können.
Ich habe bei vielen im Forum gelesen, dass sie es 'ungewohnt' fanden an der Startlinie zu stehen und dann sich zu sehr unter Druck gesetzt haben.
Und wenn es für einen 'gewöhnlicher' wird, verbessert man die Chance auf ein positives erstes Erlebnis.

Drück dir die Daumen! :-)

26
Biene77 hat geschrieben:Das Grundlagentraining würde doch in diesem Fall schon im November beginnen. Regelmäßiges Laufen, Ausdehnung der langen Läufe auf ein Niveau wo ich dann mit der direkten Vorbereitung von 10 - 12 Wochen anfange.
Kommt drauf an, was man unter Grundlagentraining versteht. Da gibt es m. E. keine verbindliche Definition.

Nach einer Saisonpause bzw. hier im Fall eines Anfängers muss man sich erstmal (mittels Aufbautraining) auf das (Grundlagen)Training vorbereiten, das wiederum auf das Marathontraining vorbereitet.

In diesem Beispiel:
Nov/Dez: Aufbautraining: Gewöhnung ans regelmäßige Laufen mit 8 - 20 km pro Lauf
Jan/Feb: Grundlagentraining: Erreichen der Umfänge des M-Training, Vorbereiten des Tempotrainings, Läufe bis 25 km
Mär-Mai: Marathontraining mit HM als Edelreiz, Läufe bis 30 - 32 km

Du kannst das natürlich auch umschreiben:
Nov-Feb: Grundlagentraining: Gewöhnung ans regelmäßige Laufen, Erreichen der Umfänge des M-Training, Vorbereiten des Tempotrainings, Läufe bis 25 km
Mär-Mai: Marathontraining mit HM als Edelreiz, Läufe bis 30 - 32 km

Wie gesagt, Definitionsfrage.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

27
Ich finde die Fragestellung in diesem Thema interessant und habe mich irgendwo ein Stück weit wiedergefunden. Angefangen mit dem regelmäßigen Laufen, habe ich recht schnell die Entscheidung einen Halbmarathon zu laufen getroffen. Hier hatte ich 6 bis 7 Monate Zeit ( ich kriege die Zeitschiene gerade nicht mehr genau zusammen ) mich darauf vorzubereiten. Während des ersten HM viel die Entscheidung das ich einen Marathon laufen möchte. Auf dem Weg dahin habe ich mir aber bewusst ein komplettes Jahr Zeit genommen und bin noch zwei weitere HM gelaufen.
Im Nachgang würde ich für mich behaupten, ich habe das so richtig gemacht und keine Hauruck Aktion getätigt. Insbesondere die längere Pause zwischen dem HM und M hat mir nach und nach die Angst vor den richtig langen Strecken genommen und ich konnte ohne große Steigerungen mich an lange Strecken gewöhnen. Wenn ich nun überlege, zwischen erstem HM und M wären nur 3 Monate Zeit vergangen, dann bin ich mir recht sicher das ich den inzwischen absolvierten zweiten Marathon nie in Angriff genommen hätte.
Da sind schon große Unterschiede sich auf seinen ersten HM und seinen ersten M vorzubereiten.
Von daher finde ich auch, dass Du es sinniger angehst, im Frühjahr einen HM zu laufen und dann erst im Herbst den Marathon in Angriff zu nehmen. Denn dann hast Du nach dem HM eine gute Grundlage, auf der Du aufbauen kannst und auch genügend Zeit hast Dich an noch größere Umfänge zu gewöhnen. Ich hatte ~ 1,5 Jahre Zeit für 0 auf Marathon. Daher denke ich auch nicht das es Harakiri ist. Es geht durchaus.

Ich war übrigens auch im Training immer mehr von den langen, dafür langsameren Läufen interessiert als kurze Strecken Vollgas laufen zu können. Auch wenn ich jetzt mehr Tempotraining mache, machen mir die langen Kanten weiterhin am meisten Spaß.

28
Ich denke, dass Halbmarathon und Marathon schon 2 Paar Schuhe sind und man erst nach dem gelaufenen Halbmarathon (und dem vorausgehenden, notwendigen Training) langsam entscheiden sollte, ob ein M etwas ist, das man machen wird. Ich bin erst vor kurzem meinen ersten HM gelaufen und habe noch nie für einen M trainiert, obwohl mir das Thema im Zuge der HM Vorbereitung durch den Kopf ging. Aber beim HM hab ich gemerkt, dass ein M eine ganz andere Dimension ist, an die man sich sowohl körperlich als auch im Kopf erst mal gewöhnen muss durch Training. Als 10 km Läufer weiß man noch nicht, wie 30 km Läufe wirken. Man sollte sich da Zeit lassen, selbiges tue ich auch. Ich will weder bei meinem ersten Marathon bei km 30 komplett einbrechen, noch will ich ihn als Martyrium in Erinnerung behalten. Wenn man HM-Distanzen gelaufen ist, aber keine längeren, dann kann man die momentane Leistungsgrenze ziemlich genau einschätzen, und einen 5er Schnitt auf 42 km kann ich mir derzeit weder mental noch körperlich vorstellen. Da das aber zumindest ungefähr mein derzeitiges Leistungspotential für die 42 km sein könnte, will ich mich auch nicht mit dem Gedanken spielen, 1 Stunde langsamer ins Ziel zu kommen.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

29
Hallo zusammen,

nochmals danke an alle.
Wie bereits geschrieben, steht mein Entschluss fest. Werde den HM im Frühjahr angreifen und mir die Option auf einen M im Herbst offen halten.
Die Zeit dazwischen sollte ausreichend sein und ich kann auf dem Weg dorthin für mich klar werden, ob es wirklich passt. :daumen:
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“