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Reizgas gegen Hund(e)

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mcbert hat geschrieben:Die eigentliche Frage des Threaderstellers wurde noch nicht beantwortet und wäre der Vollständigkeit halber ganz interessant
Sie soll den Kauf des Pfeffersprays nicht tätigen.
Denn in den meisten Fällen ist die "Angst vor Hunden" ein psychologisches Problem. Gegen das Waffen nicht helfen.

Im Gegenteil, schlimmstenfalls sprüht sie es (in Panik) einem harmlosen Hundebesitzer ins Gesicht.
:meinung:
.

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Vielleicht haben wir hier auch dann bald einen Anwenderbericht der Form: "Ich habe mir bei der Hundeabwehr versehentlich selbst Pfefferspray in die Augen gesprüht... soll ich mit Salz und Kräutern nachwürzen?" :D ... oder "Gestern: Pfefferspray zur Hundeabwehr... Heute: Vorbereitung zum Knastmarathon."

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mcbert hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit der Anleinpflicht?
Ab wann dürfen Hunde „frei „ rumlaufen?
Es gibt keine - soweit mir bekannt - einheitliche Regelungen. Je nachdem wie es in den am befindlichen Ort gültigen Verordnungen geregelt ist, dürfen Hunde frei laufen oder nicht... kann von Bundesland zu Bundesland, sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein.

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MikeStar hat geschrieben:... oder "Gestern: Pfefferspray zur Hundeabwehr... Heute: Vorbereitung zum Knastmarathon."
:daumen:
sehr gut.
mcbert hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit der Anleinpflicht?
Ab wann dürfen Hunde „frei „ rumlaufen?
Natürlich sind Hundebesitzer dazu verpflichtet ihre Tiere an der Leine zu halten. Hier hat der Hundehalter sich nicht an das Gesetz gehalten.

Aber es ist nichts passiert.

- - -

Lies dir bitte noch einmal die Threaderöffnung durch.
Ihr "schlimmes Erlebnis" bestand darin, dass ein Hund bellend auf sie zulief und sie dann nicht gebissen hat.
moennich26 hat geschrieben:... knurrend und bellend auf mich zu und hat letztlich zum Glück nicht gebissen. ...
.

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M.E.D. hat geschrieben:[..]

Natürlich sind Hundebesitzer dazu verpflichtet ihre Tiere an der Leine zu halten. [...]
Nein... nicht zwingend. Einfach mal "Leinenzwang" googlen. :nick:

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M.E.D. hat geschrieben:... Lies dir bitte noch einmal die Threaderöffnung durch.
Ihr "schlimmes Erlebnis" bestand darin, dass ein Hund bellend auf sie zulief und sie dann nicht gebissen hat.
Ja. Und trotzdem war davon die Rede "angefallen" worden zu sein. :tocktock: Da bin ich auch darüber gestolpert. Auf der anderen Seite gibt es ja Leute, die haben Angst, wenn sie einen kleinen oder großen Hund nur sehen.

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MartinB. hat geschrieben:Ja. Und trotzdem war davon die Rede "angefallen" worden zu sein. :tocktock: Da bin ich auch darüber gestolpert. Auf der anderen Seite gibt es ja Leute, die haben Angst, wenn sie einen kleinen oder großen Hund nur sehen.
Ging mir genauso. Die Dramatik des Einstiegs ließ schlimmste Verletzungen befürchten - danach hab ich mich aber gefragt, ob der Hund wirklich aggressiv war oder nur übermütig auf die TE losgestürmt ist. Wer Angst vor Hunden hat, kann das nicht unterscheiden - genau das ist ja die Crux. Deshalb ist ein Ansetzen an der Angst tatsächlich der beste Weg - spezifische Phobien sind hervorragend verhaltenstherapeutisch behandelbar, notfalls auch mit professioneller Hilfe, wenn man es per "Selbsttherapie" nicht schafft. Die Gründe gegen den Einsatz von Pfefferspray hat Tommi schon aufgelistet.

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Man sollte sehr vorsichtig sein mit Pfefferspray. Hier handelt man sich schnell eine Anzeige wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung ein. Da sollte man schon nachweisen können, dass man in Notwehr gehandelt hat. Das geht aber nur wenn man zuverlässige Zeugen hat oder gebissen wurde. Was nützt dann aber das Pfefferspray, wenn man einen Biss hierdurch eigentlich vermeiden wollte?

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kobold hat geschrieben:Deshalb ist ein Ansetzen an der Angst tatsächlich der beste Weg - spezifische Phobien sind hervorragend verhaltenstherapeutisch behandelbar, notfalls auch mit professioneller Hilfe, wenn man es per "Selbsttherapie" nicht schafft.
Ist schon schräg: Da hat der Hundebesitzer seinen Hund nicht im Griff und daher soll das Opfer in eine Psycho- und Verhaltenstherapie machen?
Da wird doch glatt versucht aus dem Opfer einen Täter zu machen.

Meinen Hunden habe ich das schnell abgewöhnt - gerade auf Fremde - ohne meine Erlaubnis zuzulaufen und sie zu "begrüssen". Da sind nämlich absolute NoGos.

Die Klassiker der Hundebesitzersprüche sind immer noch: "Der tut nix, der will nur spielen.", direkt gefolgt von "Das hat er ja noch nie gemacht!".

Nach meinem persönlichem Eindruck, haben 2/3 der Hundebesitzer ihre Hunde nicht im Griff. Da werde ich auch schon mal nervös, wenn ich sehe wie die Hunde vergebens zurückgepfiffen werden und es klar wird, wer hier eigentlich der Rudelführer ist.

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ElVa: In Prinzip hast Du Recht, Du wirst aber nicht alle Hundebesitzer umerzogen bekommen, daher ist der Ansatz, dass es sehr hilfreich ist, wenn man als Läufer mit Hunden umgehen kann der einzig Zielführende.

Ich kann das zum Glück. Bei meinen Laufrunden begegne ich sehr vielen Hunden und musste fast nie Abbremsen oder ähnlich. Ein ruhiges "na, was willst Du denn?" hat bisher alle ansatzweise kritischen Situationen problemlos bereinigt. Aber das klappt auch nur, wenn die restliche Körpersprache dazu passt....
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ElVa hat geschrieben:Ist schon schräg: Da hat der Hundebesitzer seinen Hund nicht im Griff und daher soll das Opfer in eine Psycho- und Verhaltenstherapie machen?
Da wird doch glatt versucht aus dem Opfer einen Täter zu machen.
Ist schon schräg: Da gibt es Tipps, die den Umgang mit Alltagssituationen möglicherweise erträglicher machen könnten und es wird daraus eine Schuldumkehr konstruiert. Das eine, übersteigerte Angst vor Hunden, hat mit dem anderen, der Bewertung, wer in Konfliktsituationen die Hauptverantwortung trägt, überhaupt nichts zu tun.

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Ist halt die heutige Zeit. Die Frage ist meist nicht "wie kann das geändert werden" sondern "wer ist Schuld".

Zu den "2/3 haben ihren Hund nicht in Griff" kurz noch: Alles eine Frage der Defintion. Wenn der Hund eine Begegnung mit Läufern nur problemlos hinbekommt, wenn er am Halsband festgehalten wird (dabei noch wie bekloppt kläfft) oder im Sitz mit Leckerli abgelenkt wird, dann haben die Besitzer ihre Hunde zwar nicht im Griff, mir als Läufer kann das aber schnuppe sein.
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ElVa hat geschrieben:Ist schon schräg: Da hat der Hundebesitzer seinen Hund nicht im Griff und daher soll das Opfer in eine Psycho- und Verhaltenstherapie machen?
Da wird doch glatt versucht aus dem Opfer einen Täter zu machen.
Aus dem Opfer einen Täter zu machen? Nö, ich wollte nur deutlich machen, dass Menschen mit einer Hundephobie sich das Leben leichter machen können.

Es ist, wie ruca schrieb: Man wird nicht alle Hundebesitzer "erziehen" können, wie auch generell gilt, dass ich das Verhalten anderer nicht kontrollieren kann. Wohl aber kann ich meinen Umgang mit dem Verhalten anderer kontrollieren und so zur Entschärfung der Konfliktsituation beitragen. Zum Beispiel durch Einfühlung/Hineindenken in die Situation, erhöhte Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft, Umbewertungen des Verhaltens oder das Wissen um die korrekte Interpretation und den angemessenen Umgang mit dem Verhalten. Dieses ganz simple Muster trägt zur Konfliktvermeidung in jeglichen Situationen bei, in denen Lebewesen einander begegnen. Mit "Der andere ist aber allein verantwortlich dafür, dass ..." mag man zwar subjektiv recht haben, löst das Problem aber nicht.

Ferner: Du wirst als Hundebesitzer auch schon beobachtet haben, dass manche Leute so ausgeprägte Angst vor Hunden haben, dass sie schon in eine Abwehrspannung gehen, wenn sie dich mit deinen angeleinten Tieren sehen. Findest du diese Reaktion noch angemessen? Wenn ich eine so ausgeprägte Angst hätte, würde ich mich aus eigenem Interesse behandeln lassen, um entspannter durchs Leben laufen zu können. Ich könnte als Hundephobiker natürlich auch politisch aktiv werden und ein Verbot der Hundehaltung (bzw. zumindest ein Verbot des Hunde-Ausführens im öffentlichen Raum) fordern. Die Erfolgsaussichten wären ungleich geringer ... :wink:

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McAwesome hat geschrieben:Ist schon schräg: Da gibt es Tipps, die den Umgang mit Alltagssituationen möglicherweise erträglicher machen könnten und es wird daraus eine Schuldumkehr konstruiert. .....
Auch dich verweise ich noch mal auf die Threaderöffnung:
moennich26 hat geschrieben:Ich plane nun, dass übliche Pfefferspray aus dem Baumarkt auf die nächsten Joggingrunden mitzunehmen.
  1. Pfefferspray ist eine Waffe und kein "übliches Haushaltsmittel" in Alltagssituationen.
  2. Zudem geht es mir nicht um "Schuld" oder "Unschuld". Abgesehen vom Schreck, ist der TE ja nichts passiert. Und damit sind wir wieder beim Tema: "unkontrollierte Angst"
Klarstellung:
Auch ich bin der Meinung, dass ein Hundebesitzer sein Tier jederzeit unter Kontrolle haben muss.

@MikeStar
Du hast recht, man muss einen Hund nicht zwingend anleinen.
.

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M.E.D. hat geschrieben:Auch dich verweise ich noch mal auf die Threaderöffnung:

  1. Pfefferspray ist eine Waffe und kein "übliches Haushaltsmittel" in Alltagssituationen.
  2. Zudem geht es mir nicht um "Schuld" oder "Unschuld". Abgesehen vom Schreck, ist der TE ja nichts passiert. Und damit sind wir wieder beim Tema: "unkontrollierte Angst"
Klarstellung:
Auch ich bin der Meinung, dass ein Hundebesitzer sein Tier jederzeit unter Kontrolle haben muss.
Wieso verweist du mich auf die Threaderöffnung? Wenn ElVa hier widersinnige Argumente anführt, ist es doch sicherlich im Sinne der Debatte, diese Widersinnigkeit kurz zu erläutern. Es ist nunmal eine Alltagssituation, beim Laufen Hunden zu begegnen. Und wenn man im Beisein von Hunden ein übertriebenes Angstgefühl entwickelt, können da therapieähnliche Maßnahmen helfen, den Alltag entspannter zu bewältigen.
Ob es dir um Schuld oder Unschuld geht, war ja auch nicht das Thema der Threaderöffnung. Trotzdem war dir danach, das hier nochmals zu betonen. Ist auch in Ordnung.

Da das Hundethema ja immer recht emotional diskutiert wird, will ich noch auf etwas aufmerksam machen: Die Situationen, in denen sich der Hundehalter und infolge dessen auch der Hund unangebracht verhalten, bleiben einem viel stärker im Gedächtnis, als die, in denen alles glatt läuft. Man vermutet somit, dass viel mehr Leute ihren Hund nicht im Griff haben, in Wahrheit sieht es aber ganz anders aus. Ich treff tatsächlich auf jeder Laufrunde Menschen mit Hunden. Angeleint, nicht angeleint (also die Hunde), rumtollend, einfach nur nebendran laufend usw. Es stehen also Tausende Hundebegegnungen ohne Zwischenfall ganz wenigen mit kurzzeitiger Irritation gegenüber.

Einmal ist es mir passiert, dass mir ein Hund in die Füße gelaufen ist. War so ein kleiner, junger Hund, der hat sich gerade mit nem anderen Hund ausgetobt und die Herrchen waren im Gespräch vertieft. Ich musste ausweichen, der Hund prallte trotzdem mit dem Kopf gegen mein Knie, was schon wehtat und mich sauer machte, und das gab ich auch den Haltern zu verstehen. Das wars. Neulich ist mir einer vor die Füße gelaufen, der angeleint war, da konnte ich rechtzeitig ausweichen, die Halter haben sich direkt entschuldigt, nichts passiert.
Einmal hat mich ein Blindenhund angebellt, sich mir in den Weg gestellt und geknurrt. Der Halter wusste nicht, wo der Hund war (logisch), und so musste ich mich mit dem Tier auseinandersetzen. Ging auch, war aber unangenehm. Der Halter war da möglicherweise nicht allein verantwortlich für das Fehlverhalten des Hundes.

Diese Geschichten sind ja auch viel spannender und berichtenswerter. Niemand wird einen Thread eröffnen mit dem Thema "Heute war die 1.246 Hundebegegnung ohne Zwischenfall - vielen Dank an alle Hundehalter".

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M.E.D. hat geschrieben:
  1. Pfefferspray ist ... kein "übliches Haushaltsmittel" in Alltagssituationen.
...
:idee2:

Wobei so'n Pfefferspray zum Nachwürzen am Tisch wäre eigentlich schon praktischer als 'ne Pfeffermühle.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Also, ich bin mit "meinen" Hundehaltern ganz zufrieden. Die meisten sind aufmerksam und sehr rücksichtsvoll. Ich selber habe nicht besonders Angst vor Hunden. Irgendwie habe ich die Illusion, stärker und der Chef im Ring zu sein. Gut, dass ich das noch nie auskämpfen musste.

Diese Woche sind mir trotzdem ausnahmsweise zwei Begegnungen mit Hunden in Erinnerung geblieben:

Am Mittwoch hat sich mir ein sogenannter Kampfhund ein Stückchen beim 200-Meter-Intervall auf der Rundstrecke angeschlossen. Ich hatte zumindest so viel Respekt, dass ich ein paar Meter das Tempo leicht drosselte. Der Hund sollte nicht denken, ich sei auf der Flucht. Außerdem forderte ich den Hund mit einer klaren Geste auf brav zu sein, ohne mich ihm wirklich zuzuwenden. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Herrchen die ganze Geschichte gar nicht interessierte. Der schaute nicht mal auf. Ich glaube gar nicht, dass er gleichgültig war. Er hatte einfach Vertrauen in seinen Hund.

Heute Morgen begegnete mir eine Frau mit ihrem kleinen Hund, der mich wenig beeindruckte. Sie bemerkte mich spät, reagierte hastig, aber spät und bekam ihren Hund nicht mehr zu greifen. Der Hund sprang auf mich zu, kleffte und knurrte. Die Frau entschuldigte sich.

Worauf ich raus will, manchmal ist es interessanter sich an der Haltung des Hundehalters zu orientieren, als am eigenen Schubladendenken. Der Kampfhund war offenbar ein wirklich braver Zeitgenosse.

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MartinB. hat geschrieben: Worauf ich raus will, manchmal ist es interessanter sich an der Haltung des Hundehalters zu orientieren, als am eigenen Schubladendenken.
+1
Zusätzlich kann man sich Beobachtungen der Interaktion zwischen Hund und Hundehalter orientieren. Ein wohlerzogener, auf den Halter bezogener Hund sucht Blickkontakt zum Halter bzw. läuft sogar von selbst zu ihm zurück, wenn ein Läufer oder Spaziergänger kommt. Oder er ignoriert den Vorbeikommenden komplett.

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McAwesome hat geschrieben:Diese Geschichten sind ja auch viel spannender und berichtenswerter. Niemand wird einen Thread eröffnen mit dem Thema "Heute war die 1.246 Hundebegegnung ohne Zwischenfall - vielen Dank an alle Hundehalter".
Naja aber das Jubiläum könnte man doch mal feiern :wink: Ich hau mal in gleiche Kerbe. Mir sind logischerweise die problematischeren Begegnungen im Gedächtnis auch präsenter. Ich hab bei nahezu jedem Läufchen Begegnungen mit Hunden, vor allem seit ich in Wilmersdorf lebe und dort oft im Park laufe, in dem auch viele Hunde rumlatschen, oder auch im Grunewald. Dennoch ist die letzte eher schlechte Erfahrung sicher ein paar Jahre zurück und ich bin mir dessen sehr gerne bewusst. Denn auch ich bin der Meinung, dass die überwiegende Mehrheit der Hunde und Halter freundliche und gut erzogene Zeitgenossen sind.

Ach ja, mir ist das auch schon passiert, dass zwei rumtollende kleine Hunde mir direkt vor die Füße gehoppst sind und mich erst dann bemerkten. Ich zu ihnen: "He, ihr könnt mich doch nicht über den Haufen rennen!" Lachen bei mir, den Hunden und den Haltern :hihi:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Also, wenn mir ein altersschwach dahintrottender grauschnäuziger Dackel an der Leine entgegenkommt, dann reichen mir ein Meter Seitenabstand um vorbeizulaufen.
Ansonsten wechsle ich die Straßenseite und weiß selber, dass meine Angst vor Hunden total bekloppt ist, weil ich tatsächlich noch nie gebissen wurde.

Und wenn im Wald freilaufende Hunde sind, rutscht mir sofort das Herz in die Hose und ich werde unruhig.
Ganz klar, dass die Hunde das mitkriegen und angelaufen kommen, womöglich sind sie ja nur neugierig auf das, was sie da wittern.

Denn zu mir kommen sie andauernd angelaufen.
Zu meinem Schatzi, die Hunden gegenübern völlig entspannt ist, kommen sie nämlich nicht.
Ergo muss es ja was mit meiner Ängstlichkeit zu tun haben und daher ist es +1 was Kobold schon deutlich gemacht hat.

Dessen ungeachtet gibt es leider auch vereinzelt echte Killer Hunde, vor denen sich fürchten und Zähneklappern angesagt ist.
Aber die sind zum Glück selten, statistisch gesehen würde einem eher sonstwas passieren, als von so einem Hund angegriffen zu werden.

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Laufmops64 hat geschrieben: Denn zu mir kommen sie andauernd angelaufen.
Nun ja, sie wittern den Artgenossen (Mops). :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich für meinen kann eher ElVa zustimmen als anderen Aussagen hier, weil das mit eigenen Beobachtungen und Erfahrungen konform geht. Wobei die Zahl 2/3 deutlich zu hoch liegt.

Ich lege keinerlei Wert darauf, begrüßt zu werden, noch viel weniger Wert lege ich darauf, angeknurrt oder angesprungen zu werden. Die Hundebesitzer oder Hundefreunde, die meinen, das muss ich mir gefallen lassen, gehören therapiert - und zwar mit dem Herrn Knigge, weil so ein Verhalten schlicht asozial ist.

Die klassischen dämlichen Floskeln als Entschuldigungsversuch für eine von mir nicht gewünschte Störung meiner Wohlfühldistanz gegenüber Fremden (egal ob Tier oder Mensch) bzw. Verletzung meiner körperlichen Unversehrtheit - "der tut nichts" gefolgt von "das hat er ja noch nie gemacht" kann ich nicht mehr hören.

Mein Sohn wurde vor zwei Jahren von so einem "der tut nichts" beim Laufen in die Seite gebissen. Neben Schmerzen, Tränen und Narben blieb eine Riesenangst vor unbekannten, freilaufenden Hunden zurück. Aber daran sind vermutlich wir schuld. :motz:
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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Czynnempere hat geschrieben:Ich für meinen kann eher ElVa zustimmen als anderen Aussagen hier, weil das mit eigenen Beobachtungen und Erfahrungen konform geht. Wobei die Zahl 2/3 deutlich zu hoch liegt.
ElVa ist selbst Hundebesitzer/in. Es erscheint mir plausibel, dass Hunde mehr Hunde anlocken als Jogger und es deshalb zu diesen negativen Beobachtungen kommt.

Wenn ich davon ausgehe, dass mir pro Lauf mindestens eine Hund über den Weg läuft, dann ist meine Quote 0/600.

Übrigens hat der User @U_d_o hat das Thema sehr schön dokumentiert: Läufer und Hund

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dicke_Wade hat geschrieben:...Ach ja, mir ist das auch schon passiert, dass zwei rumtollende kleine Hunde mir direkt vor die Füße gehoppst sind und mich erst dann bemerkten. Ich zu ihnen: "He, ihr könnt mich doch nicht über den Haufen rennen!" Lachen bei mir, den Hunden und den Haltern :hihi: ...
Das ist ja interessant, denn Weihnachten begleitete ich einen Mann mit Hund ein Weilchen. Der Hund sei Läufer gewöhnt und laufe auch mit. Man müsse nur aufpassen, wenn er - der Hund - mit einem anderen wild spielend umhertolle. Dann könne es sein, dass das spielende Bündel wie ein Geschoss auf einen zukäme oder von hinten in die Knie träfe. Das sei ihm mit eigenem, ansonsten harmlosen, aber immerhin 25 kg wiegendem Hund schon passiert, so dass er sich wenig später in einem Wagen mit der Aufschrift 112 befunden hätte. Das Lachen war ihm und dem anderen Halter da erst mal vorübergehend vergangen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Auch das ist ein hartnäckiger Mythos - verbreitet unter Hundehaltern: Der konnte nichts dafür, weil er gerade mitten im Spiel war. Dann müssten sich spielende Hunde dauernd versehentlich wechselseitig über den Haufen rennen. Tun sie aber nicht. Wieso? Weil der andere Hund dann stinksauer wird und das könnte u.a. schmerzhaft werden für den Tölpel. Woraus wiederum folgt, dass der erwähnte laufende Hundehalter für seinen Hund eine laufende Witzfigur ist... Solche Unfälle müssten nicht sein, wenn man im Zusammenleben normalen Grundrespekt vor der eigenen Individualdistanz etabliert hätte. :klatsch: Zum Lachen ist das nicht, eher zum Wundern...

Wer über Pfefferspray nachdenkt, sollte u.a. überlegen, dass er dem so "behandelten" Hund und Halter jahrelanges Training im Nachgang beschert. Dann hat man das, was man vielleicht zu Unrecht befürchtet hatte, produziert: Einen Hund, der Jogger hasst.

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Eigentlich könnte man sich die Antwort auf die Eingangsfrage relativ "einfach" erstmal selbst herleiten bzw. ergooglen:

- Hunde dürfen nur so mitgeführt werden, dass der Halter jederzeit auf das Tier einwirken kann. Wie diese Form des Einwirkens aussieht ist erstmal nicht konkretisiert
- Weiterhin gelten die konkret vor ort gültigen Stadt- / Land- / Gemeinde /Whatever-Verordnungen, die regeln ob Leinenzwang besteht oder nicht.
- Pfefferspray oder Reizgas sind Waffen im Sinnes des Waffengesetzes und daher nicht ohne Erlaubnis zu führen.
- Bei Pfefferspray nutzen die Anbieter eine Gesetzeslücke aus, die es erlaubt diese Sprays als Tierabwehrspray zu verkaufen, welches entsprechent als präventives Abwehrmittel mitgeführt werdn darf.
- Im Falle einer konkreten Gefahrtenlage darf das Mittel zur Abwendung der Gefahr (und nur dafür) genau wie jedes andere "Hilfsmittel" (z.B. Stock, Stein, Stuhl, was auch immer) verwendet werden.

Ob im Falle des TE eine konkrete Gefahr vorlag ist - wie sovieles im juristischen - eine Einzelfallentscheidung, die i.d.R. ein Gericht unter Vorlage und Berücksichtigung aller Fakten beurteilt. Dabei geht es rein um die objektive Einschätzung bzw. die subjektive Entscheidung des jeweiligen Richters. Richter A wertet möglicherweise das Verhalten eines Hundes X als bedrohlich und sieht eine konkrete Gefährdung während für Richter B das Verhalten des Hundes nicht ausreichend für eine Konkretisierung der Gefahr ist. Richter C urteilt womöglich wie Richter B, sieht aber eine Teilschuld beim Hundehalter, weil er nicht auf den Hund frühzeitig eingewirkt und seine Sorgfaltspflicht verletzt habe.

Panik oder Angst wird im Einzelfall also nicht den Einsatz rechtfertigen. Im schlimmsten Fall und bei bleibenden Schäden könnte der Verursacher evtl. sogar Schadensersatzforderungen entgegesehen.

Btw.. lustig wird es dann wenn der Hund nicht auf's Herrchen, sondern auf den Jogger hört... Den Fall hatte ich mal als ein Hund um mich herumschawenzelt ist. Nach zwei "komm mit" ist der Hund neben mir hergelaufen und Herrchen verzweifelt nen guten halben Kilometer hinter mir her, bis ich dann aufgehört habe den Hund hinter mir her zu locken :D

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Ich habe nun die ganze Zeit diesen Thread mitverfolgt und muss schon sagen, dass ich da so einige gute Ansätze gelesen habe, aber das meiste war Schwachsinn.

Wenn ich laufe und habe vor mir einen Hund, dann beobachte ich Ihn sehr wohl um einzuschätzen, wie dieser sich verhält .. insbesondere ab dem Moment, da dieser mich "entdeckt" hat. Viele zeigen sich desinteressiert und die Wenigen, welche auf mich reagierten, zeigten sich bislang durchaus freundlich bzw. zeigten Freude...

Wo liegt nun das Problem, welche einige damit haben? Genau, es ist zu viel Unwissen über Hunde, gepaart mit schlechten Erfahrungen aus diesem Unwissen heraus ... oder es haben einige einfach zu viel BLD gelesen.

Ich verstehe durchaus, dass einige Angst vor Hunden haben, aber unverhältnismäßig zu reagieren, noch dazu vll. mit Pfefferspray oder Ähnlichem? Das ist ein absolutes NOGO! Denn, macht ein Hund damit einmal eine Erfahrung, wird er in der Folgezeit u.U. jeden Läufer als potentielle Gefahr sehen und ggf. angreifen. Mit anderen Worten, wenn man mit Pfefferspray etwas erreicht, dann wird es wohl eher das Gegenteil sein.

Und mal rein statistisch betrachtet, machen mehr Hunde schlechte Erfahrungen mit Menschen als umgekehrt!

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Race4Fun hat geschrieben:Ich habe nun die ganze Zeit diesen Thread mitverfolgt ,,, aber das meiste war Schwachsinn. ,,,
Tscha, ich hatte den Eindruck, dass kaum jemand in diesem Faden Angst vor Hunden hatte. Darüber hinaus konnte ich in der Sache nichts Neues im Beitrag von Race4Fun lesen, was nicht früher im Faden schon gesagt wurde. Insofern sind Hinweise auf "Schwachsinn" und "Bild"-Zeitung wenig hilfreich oder angemessen. Ich habe ja nicht immer recht, aber ich glaube immer noch, dass Race4Fun ein Troll ist. :nick:

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barefooter hat geschrieben:Das ist ja interessant, denn Weihnachten begleitete ich einen Mann mit Hund ein Weilchen. Der Hund sei Läufer gewöhnt und laufe auch mit. Man müsse nur aufpassen, wenn er - der Hund - mit einem anderen wild spielend umhertolle. Dann könne es sein, dass das spielende Bündel wie ein Geschoss auf einen zukäme oder von hinten in die Knie träfe. Das sei ihm mit eigenem, ansonsten harmlosen, aber immerhin 25 kg wiegendem Hund schon passiert, so dass er sich wenig später in einem Wagen mit der Aufschrift 112 befunden hätte. Das Lachen war ihm und dem anderen Halter da erst mal vorübergehend vergangen.
Ich weiß nicht, was dich bewog, zwischen deinem und meinem Erlebnis irgendwelche Vergleiche zu ziehen. :klatsch: Ich schrub bewusst "kleine Hunde", denn die beiden wogen jeweils maximal ein Kilo. :D

Gruss Tommi

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Es ist aber so, dass ich (persönlich) als Läufer darauf angewiesen bin, dass die Hundehalter ihre Hunde kontrollieren.
Ja, ich habe Angst vor Hunden.
Trotzdem laufe ich, wechsle gegebenenfalls die Straßenseite, spreche den Besitzer an oder bleibe stehen. Die gleiche Aufmerksamkeit erwarte ich vom anderen Ende der Leine, ansonsten kann es auch bei freundlichen, lieben Hunden, die nur spielen wollen, zu gefährlichen Situationen kommen.
Beispiel: Ist noch garnicht lange her, ich laufe mit Kinderwagen eine einspurige kleine Straße entlang. Von vorn kommt ein Mann mit einem jungen Labrador an einer sehr langen Leine. Der Hund war ganz außer sich vor Freude, jemanden zu treffen, er wollte zu mir und dem Kinderwagen hin, wedelte mit dem Schwanz und zeigte mit seiner ganzen Körperhaltung Freude. Null Agression.
Ich bin an ihm vorbei und sage noch zu dem Besitzer, dass der aber süß sei. Ich hatte keine Angst.

Ich laufe weiter und habe nicht mitbekommen, dass der Blödmann seinen Hund ableint, der Hund rast hinter mir her und springt mir von hintern in den Rücken. Das Heranrasen hab ich nicht mitbekommen, und bin beim Sprung vom Hund gefallen.
Das fand der aber garnicht mehr lustig, als ich am Boden lag, fing er an zu knurren und zu zwicken.
Der Besitzer kam dann, nahm ihn weg, ich immer noch am Boden. Kaputte Knie, und ich hab Todesangst gehabt, da zu liegen mit dem Hund dabei.
Hätte vermieden werden müssen und können, oder? Von Wem? Ich hatte auch keine Chance, etwas anders zu machen.

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Es tut mir sehr leid, aber ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, weil das nicht zum Verhalten von Hunden passt...

Ein Hund, der einem nach vorne laufenden Menschen mit Anlauf freudig in den Rücken springt und ihn dabei zu Fall bringt? Und dann nachdem der Läufer umgefallen ist von freudig auf aggressiv mit Knurren umschaltet?

Entweder Deine Geschichte stimmt so, dann ist das ein unheimlich aggressives und falsches Viech (sowas kann ich mir aber kaum vorstellen) oder das Ganze hat sich anders zugetragen (gegen die Beine und Du bist entweder auf ihn gefallen oder das Knurren fehlte - dann hätte alles gepasst...).

Wenn der Vorfall aber nur halbwegs so stimmt, hättest Du gar nix anders machen können, das wäre jedem -auch wenn er keine Angst vor Hunden hat- genauso passiert. Ich bin sonst wirklich nicht schnell mit Anzeigen usw. aber der Kerl hätte von mir eine kassiert...
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Hallo ruca, warum sollte sich die Geschichte nicht so zugetragen haben? Die Aussage, dass ein Hund in den Rücken gesprungen ist und jemand dabei gestürzt ist, ist ja eine Tatsache. Warum der Hund das tat, weiß keiner und es interessiert ein Opfer auch nicht. Warum der Hund von der Leine gelassen wurde, kann ich nicht verstehen. Ein Hund darf nicht an fremde Menschen oder Kinderwagen-sei es zur freudigen Begrüssung oder zum Angriff...

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Race4Fun hat geschrieben:Ich habe nun die ganze Zeit diesen Thread mitverfolgt und muss schon sagen, dass ich da so einige gute Ansätze gelesen habe, aber das meiste war Schwachsinn.
Die Wertung kann ich nicht nachvollziehen.

Ich hab keine Lust, alle Beiträge nochmal zu lesen. Aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass jemand hier vehement für den Einsatz von Pfefferspray argumentiert hätte. Im Gegenteil wurde vor dessen Einsatz gewarnt. Und der Tenor war von dem deines Beitrags gar nicht so sehr abweichend:
- Primär ist der Hundehalter verantwortlich dafür, dass sein Hund andere Menschen nicht erschreckt, gefährdet oder verletzt.
- Es gibt Hundehalter, die dieser Verantwortung nicht gerecht werden und z.B. ihren Hund falsch einschätzen bzw. sich nicht um andere Menschen scheren.
- Als Läufer oder Spaziergänger kann ich viele der so entstehenden potenziell konflikthaften Situationen durch angemessenes, nicht angst-geprägtes Verhalten vermeiden oder entschärfen, was wiederum durch Wissen über das Verhalten von Hunden und eine gute Beobachtungsgabe erleichtert wird.
- Ein Restrisiko bleibt immer, siehe Beitrag von leonore (egal ob sich das exakt so zugetragen hat oder nicht).

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich weiß nicht, was dich bewog, zwischen deinem und meinem Erlebnis irgendwelche Vergleiche zu ziehen. :klatsch:
Jedenfalls bewog mich nicht, dich zu bewegen, dir so kräftig an die Stirn zu klatschen, dass du womöglich Schaden erleidest.
dicke_Wade hat geschrieben:Ich schrub bewusst "kleine Hunde", denn die beiden wogen jeweils maximal ein Kilo. :D
Gefahren lauern überall und auch kleine Hunde können Läufer zum Stolpern bringen oder Radler vom Rad holen. Die Alternative ist - Lenker festhalten und durch. Dackel sollen auf diese Weise schon gespalten worden sein.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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Eine Äußerung als Schwachsinn zu bezeichnen, ist unhöflich und wertet negativ. Hier gibt es auch kein richtig oder falsch, es geht vielmehr um die Betrachtung einzelner Erfahrung und um gute Ratschläge von erfahrenen Forumsmitgliedern. Einige sind Hundebesitzer, deren Tipps sicher hilfreich sind. Jedes Tier ist anders, ich selbst habe keinen Hund. Ich kann nur sagen, dass mich ein riesen Kampfhund - dessen Schulter ging mir bis zum Knie -vom Rad gezerrt hat und der Besitzer hatte nicht die Kraft, das Tier zu halten. Mir hat auch schon ein aggressiver Mitbürger den Finger gebrochen, nachdem er auf mich ein geprügelt hatte. Daher habe ich immer ein Pfefferspray dabei, weil ich mich verteidigen können muss. Das Stichwort heißt Notwehr. Ich habe keine Lust zu sterben. Ich habe generell keine Angst, wurde aber schon öfter angefahren und mehrfach angegriffen und verletzt - von Hund und mehrfach von Menschen. Da höre ich hin und wieder den Einwand, ob es nicht an mir liegt- definitiv nicht. Ich fahre seit zig Jahren per Rad zur Arbeit, da komme ich auf einen Zwischenfall pro 2 Jahre- keinen davon habe ich selbst verschuldet. Aufgrund der Tatsache, dass drei dieser Zwischenfälle bleibende Gesundheitsschäden nach sich zogen, habe ich Pfefferspray und Kamera dabei. Hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit Lebenserfahrung. Nicht jeder, der Angst hat, hat gleich eine Angststörung oder reagiert über. Unterm Strich geht es darum, gesund vom Joggen hinzukommen...

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Ööööh ... und wie genau hilft jetzt Pfefferspray gegen Fahrradunfälle, die durch unaufmerksamen Autofahrer verursacht werden?


Edit: ich finde auch in erster Linie wichtig vom Laufen gesund heimzukommen. Ich bin aber der Auffassung, dass der Erwerb von Wissen über den angemessenen Umgang mit Hunden und notfalls eine Art Angstbewältigungstraining dafür hilfreicher sind als Pfefferspray.

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kobold hat geschrieben:Edit: ich finde auch in erster Linie wichtig vom Laufen gesund heimzukommen. Ich bin aber der Auffassung, dass der Erwerb von Wissen über den angemessenen Umgang mit Hunden und notfalls eine Art Angstbewältigungstraining dafür hilfreicher sind als Pfefferspray.
Ich habe zwar auch kein Pfefferspray und werde mir auch nie eins zulegen. Aber bitte: wegen irgendwelcher blöden Köter soll ich mir irgendwelche Behandlungen antun? Dafür sehe ich absolut keine Veranlassung. Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, sind doch mindestens so kriminell wie Pfefferspray-Besitzer. Denn wenn ein Pfefferspray eine Waffe ist, ist es ein (wild gewordener) Hund allemal. Da sehe ich mich absolut nicht in irgendeiner Pflicht.
Gruß vom NordicNeuling

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Katz hat geschrieben:Hallo ruca, warum sollte sich die Geschichte nicht so zugetragen haben?
Weil das nicht zu den Verhaltensmustern von Hunden passt. Wenn sie angreifen, dann normalerweise irgendwas, wo sie hineinbeißen können (Arm, Bein, Hand, Hintern usw...). Wenn sie gegen den Rücken springen, dann passt das zu keinem Angriff. Und wenn das Opfer auf dem Boden liegt, wird nicht mehr geknurrt, dann ist diese Phase (Knurren ist Warnen) längst durch.

Ich kann mir den beschriebenen Angriff schlichtweg nicht vorstellen.
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NordicNeuling hat geschrieben:Ich habe zwar auch kein Pfefferspray und werde mir auch nie eins zulegen. Aber bitte: wegen irgendwelcher blöden Köter soll ich mir irgendwelche Behandlungen antun? Dafür sehe ich absolut keine Veranlassung. Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, sind doch mindestens so kriminell wie Pfefferspray-Besitzer. Denn wenn ein Pfefferspray eine Waffe ist, ist es ein (wild gewordener) Hund allemal. Da sehe ich mich absolut nicht in irgendeiner Pflicht.
Es geht nicht um irgendeine "Pflicht", sondern um gesunden Pragmatismus. Wurde oben ja schon beschrieben: Idioten sterben nicht aus. Gilt für depperte Hundebesitzer, sexuell übergriffige Männer, rücksichtslose Autofahrer ... Mein Umgang mit diesen Idioten sieht nicht vor, die Begegnung zu vermeiden, denn dann müsste ich mich zuhause verstecken. Aber wenn ich etwas Gewaltfreies zur Konfliktentschärfung oder -verhinderung tun kann, eigne ich mir die entsprechenden Kompetenzen an. Ist mir lieber als der Einsatz von Pfefferspray oder Tritten und Schlägen dahin, wo es weh tut. Ist in den meisten Situationen sogar wirkungsvoller und ohne juristische Risiken.

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NordicNeuling hat geschrieben:Ich habe zwar auch kein Pfefferspray und werde mir auch nie eins zulegen. Aber bitte: wegen irgendwelcher blöden Köter soll ich mir irgendwelche Behandlungen antun? Dafür sehe ich absolut keine Veranlassung. Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, sind doch mindestens so kriminell wie Pfefferspray-Besitzer. Denn wenn ein Pfefferspray eine Waffe ist, ist es ein (wild gewordener) Hund allemal. Da sehe ich mich absolut nicht in irgendeiner Pflicht.
Jein... als rationaler Mensch wird dein Handeln i.d.R. vernünftig und angemessen sein. Wenn jedoch die Gefahr besteht, dass aufgrund irgendwelcher Ängste, es zu Überreaktion / Panikreaktionen kommen könnte, die zu objektiv betrachtet irrationalen Handlungen führen, dann bist auch du in der Pflicht.

Überspitzt gesagt... wenn der Hund im Abstand von 2 Metern schwanzwedelnd um jemand herumschawenzelt und die Person Pfefferspray zum Einsatz bringt, weil sie sich bedroht fühlt obwohl objektiv keine Bedrohung vorlag (was mglw. noch bezeugt werden kann), wird u.U. nicht (nur) der Hundehalter belangt. Stichwort: Verhältnismäßigkeit.

Wenn der Hund knurrt, Ohren anlegt oder gar schnappt sieht die Situation sicherlich anders aus.

Nehmt in der Diskussion doch einfach mal etwas Abstand vom Pauschalismus und den Emotionen...

.. und don't feed the trolls.

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Und ein ganz wichtiger Punkt: Hat jemand von Euch schon mal einen Pfeffersprayeinsatz von jemand Ungeübtem mitbekommen? Ich ja (zum Glück nur als Zeuge). Am Ende hingen sowohl der Sprayer als auch das Opfer jammernd mit dem Gesicht unterm Wasserhahn und versuchten verzweifelt das Brennen in den Augen zu beseitigen, obwohl nur eine ganz minimale Menge versprüht wurde. Das wünsche ich niemandem.
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NordicNeuling hat geschrieben:Ich habe zwar auch kein Pfefferspray und werde mir auch nie eins zulegen. Aber bitte: wegen irgendwelcher blöden Köter soll ich mir irgendwelche Behandlungen antun? Dafür sehe ich absolut keine Veranlassung. Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, sind doch mindestens so kriminell wie Pfefferspray-Besitzer. Denn wenn ein Pfefferspray eine Waffe ist, ist es ein (wild gewordener) Hund allemal. Da sehe ich mich absolut nicht in irgendeiner Pflicht.
Das sehe ich genauso. Auch wenn sicher 95% der Hundehalter Ihren Hund im Griff haben, freundlich grüßen... gibt es ja immer wieder Ausnahmen, wo Hund samt Herrchen / Frauchen eine kräftige Ladung von dem Spray mal nötig haben. :nick:

Mangels Spray hätte ich mal so ein Biest beinahe mit einem Fußtritt aus dem Verkehr gezogen. Ist der nicht an der Leine zahlt die Versicherung sowieso im Falle eines Falles nicht und der Halter hat da ganz schlechte Karten vor Gericht. Da hätte ich wenig Bedenken...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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ruca hat geschrieben:Wenn sie angreifen, dann normalerweise irgendwas, wo sie hineinbeißen können (Arm, Bein, Hand, Hintern usw...).
Du hast Waden vergessen. Eine meiner Hündinnen hatte die Angewohnheit im Vorbeigehen in Waden zu zwicken. Für Unbedarfte ist das halt wie beissen. Geht gar nicht, auch wenn es nur zwicken ist.
Übrigens:
Die Hälfte der Nachbarschaft hatte im Sommer blaue Waden. Die andere Hälfte waren Männer :hihi: . Zum Schluss waren wir im Viertel bekannt wie "bunte Hunde". Ich fand es zu der Zeit allerdings mässig lustig und anstrengend.

Ansonsten finde ich die Story auch merkwürdig. Meist ein Zeichen von grandiosem Missverständissen.
Tom

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ruca hat geschrieben:Und ein ganz wichtiger Punkt: Hat jemand von Euch schon mal einen Pfeffersprayeinsatz von jemand Ungeübtem mitbekommen? Ich ja (zum Glück nur als Zeuge). Am Ende hingen sowohl der Sprayer als auch das Opfer jammernd mit dem Gesicht unterm Wasserhahn und versuchten verzweifelt das Brennen in den Augen zu beseitigen, obwohl nur eine ganz minimale Menge versprüht wurde. Das wünsche ich niemandem.
Dachte ich auch die ganze Zeit: Immer auf der richtigen Seite des Windes stehen! Wer denkt schon in der Hektik daran? Oder steht gerade so günstig?
Ist doch echt albern. Als nächstes kommen Teaser zum Einsatz? Und als letztes Fassbomben? Sterbe ich zwar, aber der andere wenigstens auch?
Rache mit Inkaufnahme der Selbstvernichtung.

Mal so zu Ende gedacht....
Tom

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kobold hat geschrieben:Ich könnte als Hundephobiker natürlich auch politisch aktiv werden und ein Verbot der Hundehaltung (bzw. zumindest ein Verbot des Hunde-Ausführens im öffentlichen Raum) fordern. Die Erfolgsaussichten wären ungleich geringer ... :wink:
Das würde sicherlich nicht funktionieren, ähnlich wie ein Ruf nach einem Waffenverbot in den USA.

Aber vielleicht wäre eine Regelung wie in den liberalen skandinavischen Ländern, dass zwischen Frühjahr und Herbst generelle Leinenpflicht ist, schon ausreichend. Also nicht so einen Müll, wie wir in Deutschland haben mit tausenden Einzelregelungen, die sich von Ort zu Ort unterscheiden und eh niemand kontrolliert.

Meine Stimme (als Hundefreund) hättest Du für so eine Petition.

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M.Skywalker hat geschrieben:Mangels Spray hätte ich mal so ein Biest beinahe mit einem Fußtritt aus dem Verkehr gezogen.
Für diese Gedanken muss man sich nicht schämen und als Läufer hat man das in wenigen Kilometern geistig verarbeitet und beiseite gelegt. Die Welt wäre besser, wenn jeder laufen würde. Dies für die stillen Mitleser, die vielleicht den Eindruck bekommen könnten, wir wären besonders aggressive Zeitgenossen :)
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