Fusio hat geschrieben:Hier gibt es ja einige die sehr viel Erfahrung mit Pfitzinger haben. In seinem Buch habe ich betreffend den Long Runs gelesen, dass die letzten 8km in MP +10% gelaufen werden solllen, an einer anderen Stelle ist die Rede von den letzten 8-16km. Wie macht ihr das?

Wie schaut es bei den MLR aus? Da eher nach Gefühl würde ich mal meinen?
Wie es Pfitzinger vorsieht
So bis ins letzte Details wurde ich ich da auch nie schlau draus. Zum einen soll (kann?) man die ersten 8km wohl wirklich langsam laufen: (also wohl klar langsamer als MRT+20%)
The first few miles of your long runs can be done slowly, but by 5 miles (8 km) into your long run, your pace should be no more than 20 percent slower than marathon race pace.
Dann gleichmäßig beschleunigen bis man 8km vor Ende dann bei MRT+10% angenommen ist:
Gradually increase your pace until you’re running approximately 10 percent slower than marathon race pace during the last 5 miles (8 km)
Wie du schon fest gestellt hast, steht dann in Kapitel 2 auf einmal 8-16km. Aber ehrlich gesagt kommt mir 16km schon viel vor, verbunden mit dem 8km Einlaufen bleibt dann ja kaum mehr was zum beschleunigen. Also würde ich mich wohl eher an den 8km orientieren.

Vor allem da die Gesamt-Durchschnittspace offenbar nur ~MRT+19% betragen soll:
If you do long runs in this intensity range, a 22-mile (35 km) run will take approximately the same amount of time as your marathon. By running for the length of time you hope to run the marathon, you also provide psychological reinforcement that you can run at a steady pace for that amount of time.
(26.6/22 = ~119%)
Bei den MLRs denke ich mal prinzipiell identisch, nur eventuell etwas herunter skaliert. Also evt. nur 5-6km EL und MRT+10% anstelle der 8km?
Weiterhin sollte man nicht vergessen, dass diese Vorgaben nur für den ausgeruhten Fall gelten. Falls am Vortag eine QTE gelaufen wurde, dann eh nur ganz locker:
After a race or hard workout on Saturday, your Sunday long run should be at a relaxed pace
(...)
If you do a hard training session the day before a medium-long run, do the medium-long run toward the slower end of the intensity range.
Was ich mir meist vornehme zu machen
Ich teile den Lauf in Drittel auf, laufe das erste mit MRT+20%, das zweite mit MRT+15% und den letzten Abschnitt dann mit MRT+10%. Bei den richtig langen Kanten teile ich den Lauf dann manchmal auch entsprechend in Viertel oder Fünftel auf.
Was ich wirklich meist mache
Alle Pläne ignorieren und einfach nach Gefühl viel zu schnell laufen.
