Mein Läufchen heute verzögerte sich leider etwas, da der Arztbesuch etwas länger dauerte. Erzähle ich weiter unten

Hatte heute den Tag frei vor der ersten Nachtschicht und somit Zeit und am Ende war es gut, später los gekommen zu sein. Einziger "Termin" heute war der Schatzis Feierabend und das anschließende gemeinsame Einkaufen. Also durfte ich dann auch nicht zu sehr trödeln. Duschen anschließend musste ja auch noch sein. Etwas später los gelaufen zu sein hatte aber den Vorteil, dass die Sonne höher stand und noch besser wärmte
Da ich keine Lust hatte, zwei mal 3 Kilometer zum und vom Grunewald zu laufen, wollte ich mal wieder mit der S-Bahn dahin fahren. So kann ich ja auch bei gleicher Streckenlänge tiefer in den Wald hinein. Bis zur S-Bahn zu latschen wäre ja doof gewesen, also lief ich auch das kurze Stück dahin. Ins Schwitzen würde ich bis dahin noch nicht kommen, also wird der Bibberfaktor in Grenzen zu halten sein.

So war es auch, ein paar Minuten musste ich zwar warten, was aber gut erträglich war. Am Westkreuz konnte ich sogar direkt umsteigen. Perfekt! Und im S-Bahnhof Grunewald lief ich dann gleich mal los und das war schon schön. Herrlich diese Sonne und auch der Wind hielt sich heute etwas zurück.
Das lief sich wunderbar so vor sich hin und weil ich mich so gut fühlte, war ich wieder etwas schneller, als ich eigentlich wollte. Diesmal merkte ich das allerdings bereits unterwegs, da ich beim Piepsen nach jedem Kilometer auf die Uhr schaute. Die Runde war dann aber auch schon fast wieder absolviert, da bekam ich es noch mit ein paar kleinen Anstiegen zu tun, bei denen ich das Tempo aber nun auch nicht nachlassen wollte. Nix da mehr mit Schlurfen heute!

Und schon war ich zurück auf dem Schildhornweg. Ich wusste, dass ich da am Teufelssee vorbei kommen würde und beschloss, da einen kleinen Fotoabstecher zu machen.
Ich lief noch bis zur DLRG-Rettungsstation, die natürlich derzeit nicht besetzt ist und machte noch ein Foto für Schatzi
Und dann ging es nach Hause und irgendwie kam mir der restliche Weg bis zum S-Bahnhof kürzer vor, als letztes Mal. Ist schon lustig

Die restlichen drei Kilometer auf direktem Weg nach Hause waren dann allerdings doch nicht so easy, wie ich mir das gewünscht hätte. War wohl auch ein wenig die Mentalität verantwortlich, nach dem schönen Wald wieder auf den Bürgersteigen laufen zu müssen. Jedenfalls wurden die Beine nun richtig müde und es zog in den hinteren Oberschenkeln schon deutlich. Da war ein kleiner Tempoeinbruch die logische Folge. Aber nicht schlimm. Das letzte Stück auf der Paulsborner war dann noch einmal gar nicht so übel, auch weil ich das Ziel vor Augen hatte. Und das Hefeweizen zu Hause
Versteh ich nicht:
Nun zum Arztbesuch: Ich hab ja schon seit vielen Jahren mit meinen Zehengrundgelenken (Hallux) zu tun. Also beiden, rechts seit gefühlt ewig und links seit 6 oder 7 Jahren. Mittlerweile sind beide äußerlich kaum noch zu unterscheiden, nur links schmerzt es mehr. Vielleicht weil ich es rechts länger gewohnt bin. Ja, diese Schmerzen sind mir ein ständiger begleiter, bei jedem Schritt. Beim Laufen allerdings viel weniger, da belaste ich mit meinem Laufstil die Zehen weniger. Dass da irgendwann mal was gemacht werden muss, war mir klar, von alleine wird das nicht besser und schlimmer sicher auf jeden Fall. Außerdem ist das ein permanenter Entzündungsherd im Körper, mit allen negativen Folgen. Ein Freund schwärmte mir vor ein paar Jahren vor, wie gut ihm die Versteifung beider Gelenke bekommen ist und er kann sämtliche Ultradistanzen völlig Schmerzfrei und ohne sonstige Einschränkungen laufen. Das gab mir schon zu denken. Und so arbeitete das immer mehr in mir und ich wurde eh bei jedem Schritt daran erinnert, dass ich da unten was habe. Manche Tage war der Schmerz auch in Ruhe gut zu spüren und ich kühlte dann gerne mit Eis. Jedenfalls reifte der Gedanke an eine OP mehr und mehr und ich redete auch ausführlich mit meiner Frau darüber. Sie ist auch der Überzeugung, dass da eher früher als zu spät was getan werden sollte. Also habe ich schon mal Schatzi voll hinter mir, denn das wird ja keine schnelle Angelegenheit. Lange Rede kurzer Sinn, heute hatte ich das Informationsgespräch mit der Chirurgin im dem Krankenhaus, das mir meine Hausärztin empfohlen hatte. Ich fühlte mich gut beraten und ernst genommen. Auch meine Lauferei traf nicht auf Ablehnung, allerdings schon auf ne schmunzelnde Reaktion. "Marathonläufer haben oft die Eigenschaft, Schmerzen zu unterdrücken, sie in eine Ecke des Kopfes verschieben zu können"

Meinte ich zu ihr: "Das ist nicht immer eine günstige und gesunde Eigenschaft"

Auf jeden Fall, als ich ihr sagte, dass mir das Laufen wichtig ist und ich später auch wieder Marathons etc. laufen will, kam nichts Negatives von ihr. Allerdings fällt dann eine der drei OP-Varianten aus: Eine metallische "Überkronung" der Gelenkflächen, um die schmerzfreie Beweglichkeit wieder herzustellen. Das würde nicht lange halten bei der Belastung. Also läuft es darauf hinaus, das Gelenk zu öffnen, zu schauen, wie gut der Knorpel noch erhalten ist (da hab ich allerdings nur noch wenig Hoffnung) und wenn ja, dann die Beweglichkeit so gut es geht, wiederher zu stellen. Das bedeute aber auch, dass das nicht für die Ewigkeit ist. Bei zu wenig Knorpel wird dann das Gelenk verschraubt und damit versteift. Damit gibt es keine Bewegung mehr im Gelenk und auch keine Reiberei der Knochen aufeinander. (Ich wusste gar nicht, dass "Knorpelglatze" auch bei Ärzten ein gebräuchlicher Begriff ist

) Und somit keinerlei Grund mehr für Schmerzen. Das ist dann aber auch die endgültige Behandlung. Ich meine, meine Zehen sind jetzt schon recht steif und jede Beweung des Gelenkes schmerzt, also ist es dann nur noch etwas steifer, aber ohne Schmerzen. Damit werde ich mit Sicherheit leben können. Wenn sich dadurch das Gangbild etwas ändert, kann man schauen, wie ich das auf die Reihe bekomme. Da wir dieses Jahr bereits bis zum Sommer durchgeplant haben, inklusive Sommerurlaub, werde ich mich wohl um einen Termin danach kümmern. Das werden dann lange Wochen der Krankheit und natürlich ohne Laufen *soiftz* werden. Ich hab mir heute schon mal überlegt, wie ich das hinbekomme, mit dem Fuß in die Muggibude zu gehen. Sollte, sobald ich mit Krücken auf die Straße kann, auch möglich sein.

So, das mal dazu. Bis dahin werde ich natürlich Laufen, wie mir das möglich ist und weiterhin viel Freude damit haben
Km |
Distanz |
Zeit |
Tempo (min/km) |
Bemerkungen |
1. |
0,64 |
04:10 |
06:31 |
Da wollte ich mal etwas langsamer und dann wieder sowas! Aber das war ja nur die Strecke bis zum S-Bahnhof Halensee |
2. |
1,00 |
06:43 |
06:43 |
Geht doch |
3. |
0,99 |
06:36 |
06:41 |
|
4. |
1,02 |
06:41 |
06:33 |
Naja... |
5. |
1,00 |
06:31 |
06:31 |
|
6. |
1,06 |
07:04 |
06:40 |
|
7. |
1,05 |
06:44 |
06:25 |
Ich sag nix mehr |
8. |
1,00 |
06:37 |
06:37 |
|
9. |
0,99 |
06:19 |
06:23 |
Das war der "Endspurt" auf dem Schildhornweg bis zum S-Bahnhof Grunewald |
10. |
0,99 |
06:40 |
06:44 |
Endlich werden die Beine müde |
11. |
1,00 |
06:47 |
06:47 |
|
12. |
0,78 |
05:10 |
06:37 |
|
Gesamt |
11,52 |
1:16:02 |
06:36 |
|
[/TR]
https://connect.garmin.com/modern/activity/2566186844
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener