Herzlichen Glückwunsch zu dieser dramatischen Aktion und unglaublichen Willensleistung!

HM Zeit wird nicht akzeptiert. Offizieller Marathon mit Urkunde ist die einzig akzeptierte Währung.totti1604 hat geschrieben:@Dirk kommst du nicht mit einer aktuellen HM Zeit weiter nach vorne oder irgendwo noch einen 25 km Lauf machen? So hab ich es 2008 gemacht. Bin dann in C gestartet.
Danke für die Blumen. Ist halt alles eine Sache der Organisation in meinen Augen. Der Kleine macht es uns zum Glück wirklich einfach und hat einen super Schlafrhythmus über Nacht (8-9 h am Stück). Das macht es natürlich auch einfacher tagsüber zu trainieren. Ansonsten nutze ich eben die Mittagspause zum Laufen. Da bin ich ohnehin nicht daheim. Dann halt noch Haus und Garten in Schuss halten. Das geht schon wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Meine Frau hat auch ihre Kurse, in denen ich dann auf den Kleinen aufpasse und so passt das schon. Aber bevor ich an einem Tag nicht eine Runde mit dem Kleinen raus kann oder mich ausgiebig mit ihm beschäftigen kann, lasse ich das Training lieber ausfallen. So waren es dementsprechend letzte Woche auch drei Tage ohne Lauftraining. Who cares?Antracis hat geschrieben:
@Dennis: Passt!Ich finds super, Dein Training zu verfolgen, weil das mal eine angenehme Abwechslung zu den ganzen anderen Menschen ist, die ich so kenne, die immer klagen, dass sie in dieser Lebenssituation nicht mehr zum Sport kommen.
Da deine HM Pace ja mörderisch schnell ist, könntest du vielleicht einen formgebenden, schnelleren, 42.2 km langen LaLa machen, den du mit 4:35er Pace läufst und dir dann eine Urkunde mit 3:14 h abholen, die dich in Startblock D verfrachten würde.Dirk_H hat geschrieben:HM Zeit wird nicht akzeptiert. Offizieller Marathon mit Urkunde ist die einzig akzeptierte Währung.
Ist jetzt keine wirklich verwunderliche Antwort. Muß ich mal sehen wenn es näher rückt.
Das ist keine gute Idee. Ich bin mal in Berlin aus Startblock 1 gestartet. Der war aber so groß, daß auch das ein Desaster war. Ich hatte ungefähr einen 3:25er Schnitt angestrebt und da standen massig Läufer vor mir, die mit einem 4min Schnitt gerechnet haben. Die Quintessenz war, daß alle schnellen Gruppen aus dem Elite Block weg waren. Nachdem ich mich endlich durch die Massen gekämpft hatte, bin ich in einem Feld von 40 Tsd Läufern eines der einsamsten Rennen meines Lebens gelaufen.Bernd79 hat geschrieben:Da deine HM Pace ja mörderisch schnell ist, könntest du vielleicht einen formgebenden, schnelleren, 42.2 km langen LaLa machen, den du mit 4:35er Pace läufst und dir dann eine Urkunde mit 3:14 h abholen, die dich in Startblock D verfrachten würde.
Dumme Idee, ich weiß...![]()
Das heißt dann doch, dass so schnelle Läufer wie du und Dirk in Berlin nie Bestzeit laufen werden, weil sie - sogar wenn sie im richtigen Block stehen, Tausende von Läufern überholen müssen? Außer man steht ganz vorne im Block nehm ich mal an? Was wahrscheinlich bedeutet, dass man ewig vor Start dort sein muss.leviathan hat geschrieben:Das ist keine gute Idee. Ich bin mal in Berlin aus Startblock 1 gestartet. Der war aber so groß, daß auch das ein Desaster war. Ich hatte ungefähr einen 3:25er Schnitt angestrebt und da standen massig Läufer vor mir, die mit einem 4min Schnitt gerechnet haben. Die Quintessenz war, daß alle schnellen Gruppen aus dem Elite Block weg waren. Nachdem ich mich endlich durch die Massen gekämpft hatte, bin ich in einem Feld von 40 Tsd Läufern eines der einsamsten Rennen meines Lebens gelaufen.
Aus Startblock D mit Dirks Leistungsfähigkeit wäre einfach sch… zu laufen.
Das ist leider nicht so. Die Ausnahme ist der Elite Block. Selbst Block 1 (Zeiten 2:20 bis 2:50) ist riesig. Ich konnte erst nach 2km frei laufen. Klar wäre es eine Option ganz früh da drin zu stehen. Das ist aber genauso kontraproduktiv. Seit diesem Tag kommt Berlin als Marathon für mich auch nicht mehr in Frage.lespeutere hat geschrieben:Entsprechend weit vorne sind die Blöcke auch entsprechend kleiner. Levi startet wahrscheinlich in einem Block mit 100, 200 LäuferInnen?! Wenn die auf der breiten Startgerade in Berlin loslegen, kann vermutlich jede/r nach 50 bis 100 m das Tempo laufen, das sie/er will (oder ihm/ihr von den anderen aufgezwungen wird, wenn drangeblieben werden soll).
Chicago planen wir also für 2019.leviathan hat geschrieben:Im Moment würde ich mich tierisch freuen, die Laufschuhe endlich mal wieder Ihrer eigentlichen Bestimmung unterziehen zu dürfen. Ich glaube, daß ich selten so fit und gleichzeitig so weit von einem Start entfernt war. Ist eine eigenartige Situation![]()
Ich beschreibe ja nur meine Erfahrungen und würde viel eher in Frankfurt starten. Chicago wäre natürlich toll, liegt halt nicht um die Ecke. Dafür starten Läufer von dort auf dem RennsteigDirk_H hat geschrieben:Und vielleicht hatte ich auch in meiner letzten Vorbereitung am Ende die Form meines Lebens und kann mich mit 2:50h überglücklich schätzen.Das geht dann schon aus so einem Startblock, zumindest laut der Leute die ich so kenne.
Ich hatte mal an Boston oder NY gedacht. Das würde mich zwar nicht wegen der Zeit, aber der Platzierung reizen.D-Bus hat geschrieben:Chicago planen wir also für 2019.
Frankfurt ist in der Beziehung toll. Da findest Du immer jemand in Sichtweite. Woanders mag es zwar auch leer sein, dafür vergeudest Du zu Beginn nicht sinnlos Energie, um Dich durch´s Feld zu arbeiten. Von der Stimmung ist Berlin hingegen phantastisch.lespeutere hat geschrieben:Na gut, sorry, dann hab ich da vielleicht etwas unglücklich und uninformiert verallgemeinert. Vermutlich ist Berlin dann aber da auch ein Sonderfall, weil dort so viele Leute starten, dass es auch so weit vorne noch eng wird. Woanders hat man auf dem Niveau dann allerdings das Problem, dass es zu einsam wird auf der Strecke, nehme ich an?
Vom Trainingsumfang würde das sich das bei mir über große Strecken vermutlich gar nicht so deutlich unterscheiden, in der speziellen Vorbereitung zu Gunsten der Intensitäten würde ich den Umfang weiter absenken und es braucht halt auch keine 2,5-3h Einheiten. Die grösste Entlastung wäre aber sicher, dass mehr als ein Ziel- Wettkampf pro Halbjahr zur Verfügung steht. Das ist beim Marathon eine ziemliche Hypothek.kappel1719 hat geschrieben:
Und mal den Horizont weg von den 42 km zu orientieren, kann ich nur empfehlen. Spart - so zumindest meine Erfahrung - Zeit, Aufwand und ich laufe mit deutlich weniger Druck im Nacken. Auch wenn ich jetzt schon die 10er Bestzeit möchte in 13 Tagen.
Selbst in der direkten Vorbereitung sind die Unterschiede sicher vorhanden, aber weitaus kleiner als viele denken.Antracis hat geschrieben:Vom Trainingsumfang würde das sich das bei mir über große Strecken vermutlich gar nicht so deutlich unterscheiden.
Meines Erachtens braucht es auch so keine Einheiten von dieser Länge. Irgendwie bekomme ich Daniels nicht aus dem Kopf. Der sagte immer, daß man nicht über 35km oder 2:30 gehen sollte, je nachdem, was zuerst kommt. Darüber hinaus sind Ertrag und Risiko in einem sehr ungünstigem Verhältnis.und es braucht halt auch keine 2,5-3h Einheiten
Aus genau diesem Grund hat sie sich in diesem Jahr auch für einen Halbmarathon entschiedenDie grösste Entlastung wäre aber sicher, dass mehr als ein Ziel- Wettkampf pro Halbjahr zur Verfügung steht. Das ist beim Marathon eine ziemliche Hypothek.
Dirk, so werde ich das natürlich nicht machen. Ich trainiere zwar "frei" nach dem Countdown, habe aber die Tage für das Tempo-Training u. die LDLs umgestellt, d.h.: Montags (also auch heute) ist immer Pause (weil Sonntags der LDL) oder höchstens ein kurzer Recovery. Dienstag ist Intervalltraining (wenn ich da allerdings orthopädisch noch zuviel spüre, ziehe ich einen GA1 vor bzw. tausche DI mit MI. Freitags ist TDL. Habe den Countdown jetzt schon einige Male durchgezogen und empfinde ihn eigentlich nicht als "Knüppelplan", auch wenn er natürlich schon sehr anspruchsvoll und fordernd ist. Wie geschrieben werde ich da auch ein paar Sachen etwas entschärfen. Als "Überbelastungswoche" würde ich die letzte Woche jetzt auch nicht bezeichnen, eher als notwendige "Einstimmung" auf den Countdown.Dirk_H hat geschrieben:Mit n=1 und etlichen Parametern die ich unterwegs geändert habe, wäre es recht vermessen von genau zu sprechen. Ich hoffe mal, dass ich ausreichend und richtige Rückschlüsse aus der letzten Runde gezogen habe, um intakter zum Wettkampf zu kommen.
Das nenne ich mal eine stringente Vorbereitung auf den Greif-CD. Freitag TDL, Sonntag zu lang und hart und Montag/Mittwoch geht es mit TDL und Intervallen ohne Pause los.
Mit einer Überbelastungswoche ab in den Knüppelplan. Ich drück dir die Daumen, dass das gut geht.
Daniels Sichtweise kenne ich natürlich, ich kann mich aber nicht so ganz damit anfreunden. Das würde zum Beispiel in meiner Leistungsklasse bedeuten, nicht mehr über 30km in einer Marathonvorbereitung zu laufen. Nach meiner persönlichen Erfahrung fängt die eigentliche Herausforderung im WK aber erst dort oder gar noch später an und das zieht sich ja als Beobachtung bis zu den Profis. Bei gutem Pacing fühlte ich mich bis 2:30 immer noch ganz gut, hart waren die letzten 30-40 Minuten. Diese Bereiche jetzt im Training pauschal vollkommen auszusparen, erscheint mir nicht sinnvoll. Ich kenne bisher auch nicht viele überzeugende Beispiele von Läufern, die keine Läufe von 30km und länger gemacht und ihre Unterdistanzzeiten halbwegs adäquat umgesetzt haben. Wenn ich den Marathon im unteren bis mittleren GA1 jogge, geht das natürlich auch ohne längere Läufe halbwegs gut.leviathan hat geschrieben:
Meines Erachtens braucht es auch so keine Einheiten von dieser Länge. Irgendwie bekomme ich Daniels nicht aus dem Kopf. Der sagte immer, daß man nicht über 35km oder 2:30 gehen sollte, je nachdem, was zuerst kommt. Darüber hinaus sind Ertrag und Risiko in einem sehr ungünstigem Verhältnis.
Mir liegt es auch ganz gut, die langen Läufe von 28km bis auf die klassischen 20-Miler auszubauen. Etwas flotter als bei Greif (ohne EB) gelaufen, dafür aber kein Crescendo wie bei Pfitzinger. Bin in der letzten Vorbereitung einmal 35 gelaufen, das hat mir ausgereicht. Jede Woche brauche ich das nicht. Reiz ist aber irgendwann unterhalb von 30km auch nicht mehr so hoch. Also passen die 20-Mller wirklich prima für mich.Antracis hat geschrieben:Daniels Sichtweise kenne ich natürlich, ich kann mich aber nicht so ganz damit anfreunden.
Daniels hat das auch nie vernünftig begründen können. Seine Behauptungen hat er er auf Grund von abgeschauter Elite-Training gemacht und auf Amateure umgelegt, was einfach nicht richtig ist. Aber auch da ist Training 35+ standard.Antracis hat geschrieben:Daniels Sichtweise kenne ich natürlich, ich kann mich aber nicht so ganz damit anfreunden.
Das ist erstens wirklich so und zweitens nicht überraschend. Es wäre ja eigenartig, wenn der Wettkampf mit zunehmender absolvierter Distanz leichter werden würdeAntracis hat geschrieben:Daniels Sichtweise kenne ich natürlich, ich kann mich aber nicht so ganz damit anfreunden. Das würde zum Beispiel in meiner Leistungsklasse bedeuten, nicht mehr über 30km in einer Marathonvorbereitung zu laufen. Nach meiner persönlichen Erfahrung fängt die eigentliche Herausforderung im WK aber erst dort oder gar noch später an und das zieht sich ja als Beobachtung bis zu den Profis.
Das tust Du aber automatisch. Ein lockerer 35er ist kein voll gelaufener 42er. 18km im MRT sind keine 42km im MRT. Du wirst wohl oder übel einen Kompromiss finden müssen. Dann lass uns auf die Wirkung der einzelnen Einheiten schauen. Bei einem langen lockeren Lauf wirst Du nach 2h relativ sicher in einen Bereich kommen, in dem Du ein ziemlich breites Spektrum Deiner Muskelfasern zum Einsatz gebracht hast. Der Stoffwechsel durfte dabei auch die eine oder andere Aufgabe lösen. Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, ob dann die zusätzlichen Kilometer wirklich noch einen signifikanten Nutzen bringen. Man könnte noch unterstellen, daß Sehnen- und Bandapparat sich an die Distanz gewöhnen sollen. Aber auch hier sollte Chance und Risiko abgewogen werden.Diese Bereiche jetzt im Training pauschal vollkommen auszusparen, erscheint mir nicht sinnvoll.
Das kann ich gut nachempfinden. Und warum sollte man das nicht tun und auch hier einen Kompromiss finden. Der könnte dann ja lauten, daß man tatsächlich die Länge auf zum Beispiel 2:30 begrenzt und dem Körper die notwendige Regenerationszeit gibt. Dann kommt die nächste QTE eben erst 4 Tage später.Insgesamt bringen mir die langen Läufe, auch gerade mit Endbeschleunigung sehr viel, aber die Regenerationszeiten sind schon sehr lange.
Das ist auch kein passender Vergleich. Angenommen der Profi trainiert auf eine 2:10 und Du auf eine 3:00. Der Profi würde sich in Bezug auf Dich auf einen 30km Lauf und nicht auf einen Marathon vorbereiten. Also doch längere Läufe einschieben? Ich würde das nicht tun. Erstens sehen wir wenige Läufer, die sich mit kürzeren langen Läufen auf den Marathon vorbereiten und können daher deren Erfolg gar nicht einschätzen. Hier könnte durchaus Ursache und Wirkung vertauscht sein. Und zweitens sehe ich weitaus mehr Läufer, die auch mit langen und sehr langen Läufen im WK nicht in der Lage sind, ihre Unterdistanzzeiten umzusetzen.Ich kenne bisher auch nicht viele überzeugende Beispiele von Läufern, die keine Läufe von 30km und länger gemacht und ihre Unterdistanzzeiten halbwegs adäquat umgesetzt haben.
Das finde ich auch sehr interessant. Für unser gerade diskutiertes Thema sticht folgendes heraus:Dirk_H hat geschrieben:Irgendwie hole ich den immer mal gern wieder raus:
https://www.fetcheveryone.com/marathonprediction
Abb.5/6/7
So richtig wissenschaftlich ist das natürlich nicht und kann sein, das das unter Adjustierung alles zusammenklappen würde.
Ich würde das so interpretieren, daß die langen Läufe eine wichtige Rolle spielen. Aber je geringer der Gesamtumfang ist, umso weniger schlägt der Effekt ins Kontor. Eine richtig gute Prognose wird hier für Läufer mit 180km+ gegeben. Ansonsten ist die Prognose selbst für Läufer, die lediglich 22% des Gesamtvolumens im langen Lauf unterbringen eher mäßig. Sollte das so stimmen, wäre unsere hier häufig propagierte Regel max. 25% bis 30% des Gesamtvolumens im langen Lauf unterzubringen nichts anderes als der Blick durch eine wunderschöne rosarote Brille. So pessimistisch bin nicht mal ichThere's also a tendency amongst better converters for the five longest runs to occupy a smaller percentage of your overall mileage. Here we see that for a R=1.06 runner, 5L is about 9% of the 16 week total; but for R=1.18, it's more like 22%. A successful conversion to marathon relies on a well-rounded training programme that doesn't rely solely on long runs.
Das steht dort so. Da liegst Du richtig. Nun bin ich aber davon ausgegangen, daß auch davor ein paar längere Läufe im Spiel waren. Deine Auslegung ist natürlich richtig, wenn die Läufer z.B. immer nur 15km gelaufen sind und dann 5 30er aus dem Hut zaubern. Wahrscheinlich werden die auch vorher schon von 25 in Richtung 30 gearbeitet haben. Das würde den Prozentsatz marginal verschieben. Und die Aussage hätte die gleiche Tendenz. Ist aber ein wichtiger Hinweis und sorry für die SimplifizierungDirk_H hat geschrieben:Vorsicht: 5L > die fünf längsten Läufe an der Gesamtkilometerzahl aus 16 Wochen und nicht langer Lauf als Prozent der Wochenkilometer. Die Angabe war mir vorher nie untergekommen, aber so im Thema bin ich auch nicht drin.
Das war nícht mal auf mich bezogen. Ich habe das auch in meinem Freundes- und Familienkreis sehr intensiv beobachten können. Gerade die Läufer, die so um die 3:30 im Marathon unterwegs waren, haben die größten Fortschritte gemacht, wenn die langen Läufe zu Beginn unter 2h und am Ende in Richtung 2h+ entwickelt worden sind. Unabhängig von der raschen Entwicklung konnten die das auch relativ gut im Wettkampf umsetzen. Man wird ja doch häufig mal nach Training gefragt und mittlerweile versuche ich vielen vor allem die Extrem auszureden. Diese können sein: zu lang, zu hart oder beides. Sogar beim Umfang bin ich von mehr ist besser abgekommen. Auch hier gilt eher so viel, wie gerade bewältigt werden kann. Und da sind die Schwellen sehr unterschiedlich.Dirk_H hat geschrieben: Und last but not least, wir reden hier wieder von 2:20h-2:40h Marathon, also werden das auch keine 3h+ Läufe. Bei mir liegen die 35er immer so bei ~2:40h. Bei dir wird es halt einfach noch kürzer sein. Deshalb würdest du auch nicht auf die Idee kommen über 2:30h zu laufen und liegst auf deine Person bezogen damit wohl auch richtig.
Sei froh, daß Du nicht so viele Erfahrungen sammeln musstest, um auf Dein klasse Niveau zu kommenDirk_H hat geschrieben: Was den Rest angeht hast du (sehr) deutlich mehr Erfahrung.
Dafür habe ich mir aber vermutlich auch den Spaß verdorben über Jahre besser zu werden, sondern mich in rund einem Jahr an mein Limit gepumpt, welchem ich nun hinterherrennen darf.leviathan hat geschrieben:Sei froh, daß Du nicht so viele Erfahrungen sammeln musstest, um auf Dein klasse Niveau zu kommen
Bei den Komponenten des Trainings gibt es sicher viele Variationsmöglichkeiten. Aber letztlich ist m.E. der kritischste Erfolgsfaktor (neben der Genetik) die Kontinuität. Und zu hart und zu lang erhöhen die Wahrscheinlichkeit die Kontinuität zu stören. Daß muss nicht mal eine Verletzung sein. Es kann auch durch erhöhten Regenerationsaufwand, Unlust, etc. kommen.
Mir gehts so ähnlich. Ich bin mir für mich persönlich schon ziemlich sicher, dass zu oft zu lang mehr geschadet als genutzt hat, ich kann aber keine gute Grenze bestimmen. 2:30 fühlt sich schrecklich wenig an. Wenn Daniels von 3:10 sprechen würde als Obergrenze, fände ich das im Bezug auf meine übliche WK-Länge vermutlich auch ganz attraktiv.Dirk_H hat geschrieben: Und last but not least, wir reden hier wieder von 2:20h-2:40h Marathon, also werden das auch keine 3h+ Läufe. Bei mir liegen die 35er immer so bei ~2:40h. Bei dir wird es halt einfach noch kürzer sein. Deshalb würdest du auch nicht auf die Idee kommen über 2:30h zu laufen und liegst auf deine Person bezogen damit wohl auch richtig.
Keine Sorge, das geht schon noch bergauf. Die Kurve wird nur flacher. Ich zitiere da gern sinngemäß folgenden Spruch: "Viele überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in fünf Jahren erreichen können." An der Börse und im Sport würde ich das so unterschreiben.Dirk_H hat geschrieben:Dafür habe ich mir aber vermutlich auch den Spaß verdorben über Jahre besser zu werden, sondern mich in rund einem Jahr an mein Limit gepumpt, welchem ich nun hinterherrennen darf.
Vielleicht ist die Frage wie lang eine langer Lauf in der Marathonvorbereitung sein sollte vielleicht nicht zielführend. Man könnte ja vorab fragen, ab welchem Volumen und welchem Leistungsstand es sinnvoll ist überhaupt einen Marathon zu planen. Meine ersten drei Läufe waren übrigens... MarathonsAntracis hat geschrieben:Andererseits sehe ich Ihn da, abseits aller Studien und Überlegungen, schon als Außenseiter. Von Greif nicht zu reden, ist auch H. Steffny eigentlich sehr extrem, wenn man mal die Lauflänge und den Umfang in Relation setzt, gerade bei den langsamen Plänen. Für Pfitzinger beginnen Long Runs überhaupt erst bei 28km und das spiegelt sich auch in den Plänen, Mc-Millan und Beck kenne ich nicht gut genug, Pöhlitz faselt hingegen etwas von marathonspezifischen Läufen, die erst ab (!) 35km anfangen. Den würde ich allerdings auch ausklammern aufgrund der Zielgruppe. Eminenz basierte Empfehlungen waren nicht immer gut, aber irgendwo sollte da doch etwas dran seien.
+1000000leviathan hat geschrieben:Man wird ja doch häufig mal nach Training gefragt und mittlerweile versuche ich vielen vor allem die Extrem auszureden. Diese können sein: zu lang, zu hart oder beides. Sogar beim Umfang bin ich von mehr ist besser abgekommen. Auch hier gilt eher so viel, wie gerade bewältigt werden kann. Und da sind die Schwellen sehr unterschiedlich.
Findest du? Ich hab auch da des öfteren die Leute auszubremsen versucht. Auf der anderen Seite halte ich - s. Rollis Argumentation - nichts von Daniels' 2:30-Regel. Genau so plump (Profis laufen nur 2:30*, also sollten auch Hobbyjogger nur 2:30 laufen) könnte man sagen, dass viele Profis 50 km in der Vorbereitung auf einen 42,2 km-WK laufen, und somit die Hobbyjogger auch 50 km laufen sollten.leviathan hat geschrieben:Edit: ich bin gespannt, was Holger und alcano dazu sagen. Gerade Holger kommt ja eher über die langen Läufe und damit auch persönlich gute Erfahrungen gesammelt.
Rumlaeufer hat geschrieben:Hallo,
in der vergangenen Woche habe seit dem Comrades vor 5 Wochen trotz Reisestress erstmals wieder halbwegs normal trainiert, so dass die Woche wie folgt aussah:
Distanz [km] Höhen-diff. [m] Zeit [h:min] min/km Ruhe kg Bemerkungen Mo 2,60 25 0:14:55 0:05:44 77,80 BB; regenerativer DL; morgens, ca. 15°C; abends Kraftausdauertraining im Fitnessstudio Di 16,10 60 1:25:33 0:05:19 77,80 BB-Sinzheim-Kartung-BB; lockerer DL; morgens, ca. 15°C; abends Stretching und Wirbelsäulengymnastik im Fitnessstudio Mi 12,70 320 1:14:22 0:05:51 BB-Kellersbild-Ebersteinburg-Altes Schloss-BB; lockerer DL; morgens, ca. 16°C; abends Kraftausdauertraining im Fitnessstudio Do 10,10 85 0:51:20 0:05:05 BB-Lichtental und zurück; zügiger DL; morgens, ca. 16°C; abends Fahrt nach Rieste Fr Laufpause, div. Erledigungen in Rieste Sa 15,60 320 1:21:55 0:05:15 40 77,80 BB-Kellersbild-Richtung Bad Rotenfels & zurück; lockerer DL; morgens, ca. 23°C So 31,10 90 2:49:36 0:05:27 77,60 BB-Sinzheim-Hügelsheim-Baden Air Park & zurück; langer DL; morgens, ca. 20-24°C 88,20 900 7:57:41 0:05:25
Der Einstieg in die Laufwoche, für die ich mir 5 Läufe sowie einen Langen über 30 km vorgenommen hatte, erfolgte am Montagmorgen mit einem kurzen und regenerativen Lauf zum Bäcker, bei dem ich nach langer Zeit auch mal wieder in meinen Five Fingers unterwegs war. Abends ging es dann ins Fitnessstudio zum Kraftausdauertraining, und der richtige Einstieg folgte dann einen Tag später auf der flachen Runde nach Sinzheim und zurück, die ich morgens bei noch angenehm frischen Temperaturen im lockeren Tempo gelaufen bin. Dabei habe ich mich auch richtig wohl gefühlt, und mit den beiden Kursen im Fitnessstudio habe ich den ersten richtigen Lauftag abgeschlossen.
Am Mittwoch bin ich morgens auf den Schotterpisten im Wald hinauf nach Ebersteinburg gelaufen, und von dort dann am Alten Schloss vorbei zurück nach Baden-Baden. Dabei war das Tempo wg. der absolvierten 320 Höhenmeter eher moderat, aber am Donnerstagmorgen bin ich die kürzere Runde nach Lichtental etwas zügiger gelaufen. Naja, richtig schnell bin ich wirklich nicht gelaufen, aber was soll’s – ein bisschen mehr Tempo werde ich in den nächsten Wochen einbauen.
Abends bin ich nach Rieste gefahren, weil am Freitagmorgen der Notartermin für den Verkauf des Hauses anstand, und da Susi am Wochenende bei einer Weiterbildung in Hannover war, habe ich mich am Nachmittag wieder über die vollen Autobahnen zurück nach Baden-Baden gequält, wobei ich für die gut 500 km knapp 7:00 h gebraucht habe. Nach dieser anstrengenden Nr. bin ich gestern Morgen im Wald eine Runde Richtung Bad Rotenfels gelaufen, und heute Morgen erstmals seit 5 Wochen wieder eine etwas längere Runde auf der flachen Strecke zum Baden Air Park bei Hügelsheim. Dabei liefen die ersten gut 22 km noch recht locker dahin, aber mit den langsam ansteigenden Temperaturen sowie einer zunehmenden Schwüle wurden die letzten Kilometer von Hügelsheim zurück nach Baden-Baden doch recht zäh.
Sei’s drum, auch wenn ich mich ein bisschen quälen musste, war ich froh, dass ich heute Morgen endlich mal wieder gut 31 km gelaufen bin und mit insgesamt 88 km auch wieder einen ordentlichen Wochenumfang erreicht habe.![]()
Ich würde es auch unterschreiben, allerdings bedingt der flachere Kurvenverlauf halt auch die Notwendigkeit extremerer Trainingsreize, was wiederum ein kontinuierliche Fortschreiten erschwert. Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht ganz so einfach. Ich hab mich über 5 Jahre hinweg auch ganz ordentlich entwickelt, die Probleme fingen an, als ich die Laufumfänge über 80km pro Woche und die speziellen WK-Vorbereitungen länger als 6 Wochen gebracht habe. Und das Verhältnis von Steigerung/Verlängerung des Trainings und Zunahme der Probleme verhielt sich erwartungsgemäss rückblickend alles andere als linear, sondern eher erwartungsgemäß exponential.leviathan hat geschrieben:Keine Sorge, das geht schon noch bergauf. Die Kurve wird nur flacher. Ich zitiere da gern sinngemäß folgenden Spruch: "Viele überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in fünf Jahren erreichen können." An der Börse und im Sport würde ich das so unterschreiben.
Dem Adel habe ich auch noch nie vertraut.Antracis hat geschrieben: Eminenz basierte Empfehlungen waren nicht immer gut, aber irgendwo sollte da doch etwas dran seien
Ich bin nach 8 Monaten >100km/Woche gegangen und bei 12 Monaten war ich bei ~120km/Woche. Dass mich 140-160km killen habe ich auch schon probiert.Antracis hat geschrieben:Ich würde es auch unterschreiben, allerdings bedingt der flachere Kurvenverlauf halt auch die Notwendigkeit extremerer Trainingsreize, was wiederum ein kontinuierliche Fortschreiten erschwert. Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht ganz so einfach. Ich hab mich über 5 Jahre hinweg auch ganz ordentlich entwickelt, die Probleme fingen an, als ich die Laufumfänge über 80km pro Woche und die speziellen WK-Vorbereitungen länger als 6 Wochen gebracht habe. Und das Verhältnis von Steigerung/Verlängerung des Trainings und Zunahme der Probleme verhielt sich erwartungsgemäss rückblickend alles andere als linear, sondern eher erwartungsgemäß exponential.
Wenn man das denn ableiten kann und mag, ich habe zwei Vorbereitungen für einen 31km-Lauf (Hermannslauf) mitgemacht. Zum einem mit der Zielzeit 03:15h und im Jahr danach mit der Zielzeit 02:15h.bastig hat geschrieben: Was macht aber jemand der den Marathon in 4:00 bis 4:30 läuft (in dem Bereich läuft ja wohl der Großteil der Masse)?.
Ich würde sogar noch weiter gehen und nicht sagen "so viel, wie gerade bewältigt werden kann" sondern "so viel wie nötig ist, um eine Verbesserung zu erreichen" (siehe auch meine Signatur). Das kann durchaus auch mal deutlich weniger sein, als bewältigt werden könnte. Hier spielt natürlich mit rein, wie die Ziele aussehen: je weiter weg diese liegen, desto langfristiger sollte auch die Planung sein und umgekehrt. Wer also das Ziel hat, irgendwann so nahe wie möglich an das persönliche Maximum zu kommen sollte anders planen als jemand, der genau eimal einen Marathon laufen will (und diesen so schnell wie möglich).leviathan hat geschrieben:Man wird ja doch häufig mal nach Training gefragt und mittlerweile versuche ich vielen vor allem die Extrem auszureden. Diese können sein: zu lang, zu hart oder beides. Sogar beim Umfang bin ich von mehr ist besser abgekommen. Auch hier gilt eher so viel, wie gerade bewältigt werden kann. Und da sind die Schwellen sehr unterschiedlich.
Und da muss man sich dann Fragen stellen wie:leviathan hat geschrieben:Bei den Komponenten des Trainings gibt es sicher viele Variationsmöglichkeiten. Aber letztlich ist m.E. der kritischste Erfolgsfaktor (neben der Genetik) die Kontinuität. Und zu hart und zu lang erhöhen die Wahrscheinlichkeit die Kontinuität zu stören. Daß muss nicht mal eine Verletzung sein. Es kann auch durch erhöhten Regenerationsaufwand, Unlust, etc. kommen.
Das Hauptproblem ist natürlich, dass man immer nur vermutet, da man die unterschiedlichen Einflussfaktoren nicht sauber trennen kann. Schon, als ich brav den Steffny-Plänen gefolgt bin und dabei wirklich nicht überzogen, also die Intervallzeiten penibel eingehalten habe, war der Schritt vom Dauerlauftraining zu den schnellen Einheiten, immer eine Gratwanderung.Dirk_H hat geschrieben: Meine Probleme (orthopädisch) haben aber tendenziell abgenommen, was vermutlich der Gewöhnung und der deutlichen Reduktion der Schwellenläufe zu verdanken ist.
Zurück zu „Laufsport allgemein“