Mit einem Finish beim ersten mal hat man ja seine BestzeitLynxe hat geschrieben:Bestzeiten zu jagen kann man sich ja immer noch als Motivationshilfe für spätere Versuche aufheben![]()

Mit einem Finish beim ersten mal hat man ja seine BestzeitLynxe hat geschrieben:Bestzeiten zu jagen kann man sich ja immer noch als Motivationshilfe für spätere Versuche aufheben![]()
Ein Marathon in 2 Stunden ist mit einem Marathon in vier Stunden nicht vergleichbar. Ohne nun einen Roman aus der Sache zu machen ein Beispiel. Wenn an einem heißen Tag im Mai oder Juni ein 2-Stunden-Mann um 11 Uhr ins Ziel läuft, tut er das bei noch erträglichen Temperaturen. Der 4-Stunden-Mann hat dann noch zwei weitere Stunden vor sich. Die Tatsache, dass Weltklasse- oder Spitzenläufer den Umweltbedingungen sehr viel weniger lange trotzen müssen, als die viel schlechter trainierten 4 bis 5 Stundenläufer wird regelmäßig übersehen und unterschätzt.JoelH hat geschrieben:Nö, ist alles eine Frage der Ausgangslage. Eine Marathon in 2 Std. ist genauso hart wie einer in 4 Stunden, lediglich die Ausgangslage der Läufer ist unterschiedlich.
Du muss schon den Kontext berücksichtigen.U_d_o hat geschrieben:Ein Marathon in 2 Stunden ist mit einem Marathon in vier Stunden nicht vergleichbar. Ohne nun einen Roman aus der Sache zu machen ein Beispiel. Wenn an einem heißen Tag im Mai oder Juni ein 2-Stunden-Mann um 11 Uhr ins Ziel läuft, tut er das bei noch erträglichen Temperaturen. Der 4-Stunden-Mann hat dann noch zwei weitere Stunden vor sich. Die Tatsache, dass Weltklasse- oder Spitzenläufer den Umweltbedingungen sehr viel weniger lange trotzen müssen, als die viel schlechter trainierten 4 bis 5 Stundenläufer wird regelmäßig übersehen und unterschätzt.
Gruß Udo
U_d_o hat geschrieben:Ein Marathon in 2 Stunden ist mit einem Marathon in vier Stunden nicht vergleichbar....Wenn an einem heißen Tag im Mai oder Juni ein 2-Stunden-Mann um 11 Uhr ins Ziel läuft, tut er das bei noch erträglichen Temperaturen. Der 4-Stunden-Mann hat dann noch zwei weitere Stunden vor sich.
Ihr habt beide Recht - seht aber 2 unterschiedliche Seiten einer Medaille.JoelH hat geschrieben:Du muss schon den Kontext berücksichtigen.
Es ging darum, dass 3:12 Std. ja eine ganz andere Hausnummer sei, als 3:45 Std.
Und das ist schlicht falsch! Denn wenn beide am Limit agieren, dann agieren beide am Limit! Dabei ist es völlig egal wo das Limit in absoluten Zahlen liegt, prozentual gesehen laufen beide bei 100%.
"Eine ganz andere Hausnummer" ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber entscheidend ist bei "am Limit laufen" die Dauer, nicht die Distanz. Also ist ein M für den 3:45-Läufer schon um einiges anstrengender als den 3:12-Läufer.JoelH hat geschrieben:Es ging darum, dass 3:12 Std. ja eine ganz andere Hausnummer sei, als 3:45 Std.
Und das ist schlicht falsch! Denn wenn beide am Limit agieren, dann agieren beide am Limit! Dabei ist es völlig egal wo das Limit in absoluten Zahlen liegt, prozentual gesehen laufen beide bei 100%.
Das sicher nicht, aber die 2 Std. sind für Kipchoge nicht anstrengender als ein am Limit gelaufener 26km-Lauf für einen 3:15-Marathonläufer.JoelH hat geschrieben:Oder willst du jetzt wirklich aussagen, dass sich Kipchoge schonen konnte, weil er ja nicht mal 2 Std. laufen musste?
Wenn sich zwei Läufer an ihrem Maximum bewegen, dann bringen sie beide 100% ihrer Leistung, völlig unabhängig davon wie viel Leistung das in absoluten Zahlen ist. Wenn also der 3:12 100% gegeben hat und der 3:45 Läufer ebenso, dann war es für beide 100% anstregend.*Frank* hat geschrieben:Der Zusammenhang mit Prozentrechnen ist mir jetzt nicht klar.![]()
Nur muss der eine 100% nur 3:12 bringen, der andere aber 3:45. Letzteres empfinde ich als anstrengender.JoelH hat geschrieben:Wenn also der 3:12 100% gegeben hat und der 3:45 Läufer ebenso, dann war es für beide 100% anstregend.
Du verstehst es offenbar wirklich nicht. Es ist irrelevant wie lange die Anstrengung dauert, da es nicht um absolute Zahlen geht.*Frank* hat geschrieben:Nur muss der eine 100% nur 3:12 bringen, der andere aber 3:45. Letzteres empfinde ich als anstrengender.
Oder ist ein voll gelaufener Marathon nicht anstrengender als ein voll gelaufener 10er? Beides 100% Leistung.
Dazu gibt es für mich ad hoc drei Antworten.*Frank* hat geschrieben:Oder ist ein voll gelaufener Marathon nicht anstrengender als ein voll gelaufener 10er?
Wenn Du eine 10km Distanz an der absoluten Leistungsgrenze gerannt bist (100%) dann schafst Du keinen Marathon mehr...*Frank* hat geschrieben:Nur muss der eine 100% nur 3:12 bringen, der andere aber 3:45. Letzteres empfinde ich als anstrengender.
Oder ist ein voll gelaufener Marathon nicht anstrengender als ein voll gelaufener 10er? Beides 100% Leistung.
Hier erlaube ich mir mal, einzuhaken: Ich halte das für die falsche Prämisse. Die 100% bringt keiner, denn das würde einen wirklich perfekten Lauf bedeuten und den bekommt selbst Kipchoge nicht hin. Und wenn man sieht, wer im Ziel nach Weltrekord noch rumhüpfen kann, habe ich so meine Zweifel, wie dicht er an 100% dran war.JoelH hat geschrieben:Wenn sich zwei Läufer an ihrem Maximum bewegen, dann bringen sie beide 100% ihrer Leistung
Ich verstehe im Moment nicht, über was wir reden. Ich dachte, es geht um diese Aussage:JoelH hat geschrieben:Du verstehst es offenbar wirklich nicht. Es ist irrelevant wie lange die Anstrengung dauert, da es nicht um absolute Zahlen geht.
Da stimme ich Udo zu: die Aussage ist falsch. 4 Stunden an der Leistungsgrenze sind härter als 2 Stunden an der Leistungsgrenze.JoelH hat geschrieben:Eine Marathon in 2 Std. ist genauso hart wie einer in 4 Stunden
Nein, nochmal: wenn ich nur 3 Stunden an der Leistungsgrenze laufe, ist das nicht so hart wie 3:45 an der Leistungsgrenze, egal wie weit ich dabei laufe. Der 3:45-Marathon ist für den Läufer genauso hart wie für den 3h-Läufer ein Lauf über eine knapp 25% längere Strecke.klnonni hat geschrieben:Wenn ein Läufer mit seiner 100% Leistung einen Marathon in 3:45h gelaufen ist,
dann hat er für sich die gleiche prozentuale Leistung vollbracht, wie ein Läufer der mit 100% Leistungsabruf den Marathon in 3h gelaufen ist.
Ich relativierte diese Aussage*Frank* hat geschrieben:Ich verstehe im Moment nicht, über was wir reden.
in dem ich ich anmerkte, dass es keinen Unterschied macht ob 3:12 oder 3:45 oder 2:00 oder 4:00.Lynxe hat geschrieben: 3:12 ist aber nochmal eine ganz andere Hausnummer als Zeiten um 3:45
Wenn Du einen Marathon mit guter Pace läufst, bist Du vielleicht 12km (sprich ab KM 30) in der Nähe Deiner Leistungsgrenze. Das kann man auch problemlos bei einem schlecht angegangenen Halbmarathon hinbekommen...*Frank* hat geschrieben:4 Stunden an der Leistungsgrenze sind härter als 2 Stunden an der Leistungsgrenze.
Klingt logisch: Der 4 Stunden Läufer ist die viel härtere Kampfsau als der Weltrekordhalter... :-)*Frank* hat geschrieben:Ich verstehe im Moment nicht, über was wir reden. Ich dachte, es geht um diese Aussage:
Da stimme ich Udo zu: die Aussage ist falsch. 4 Stunden an der Leistungsgrenze sind härter als 2 Stunden an der Leistungsgrenze.
Dem zweiten Satz stimme ich zu, aber dem ersten nicht. Für mich ist es ein ganz gravierender Unterschied, ob ich 100% meines Leistungsvermögens 45 Minuten, 1:30 oder 3:15 Stunden lang bringe. Nach einem 10er in 40-45 min laufe ich 3 Tage später schon wieder Intervalle an der Schwelle, nach einem Marathon in 3:15 nicht.JoelH hat geschrieben:100% Einsatz vorausgesetzt ist für jeden dieser vier Läufer der Lauf gleich gewesen. Eben mit 100% des idividuellen Leistungsvermögens absolviert.
Das Problem ist, dass die meisten 4h-Läufer weit unter ihrem Leistungsvermögen laufen. Jetzt stell dir den 4h-Läufer als Teilnehmer in M/W80 vor. Wie lautet die Aussage dann?anna_r hat geschrieben:Klingt logisch: Der 4 Stunden Läufer ist die viel härtere Kampfsau als der Weltrekordhalter... :-)
Wenn der Eliteläufer 4h lang laufen muss, läuft er auch mit einer geringeren Intensität, von der %HFmax her in etwa im selben Bereich wie der 4h-Läufer.anna_r hat geschrieben:Im Ernst: Der 4 Stunden Läufer läuft die ganze Zeit in einer viel geringeren Intensität - und von seinem "threshold" entfernt.
Ah okay. Jetzt ist das Missverständnis aufgeklärt.*Frank* hat geschrieben:Dem zweiten Satz stimme ich zu, aber dem ersten nicht. Für mich ist es ein ganz gravierender Unterschied, ob ich 100% meines Leistungsvermögens 45 Minuten, 1:30 oder 3:15 Stunden lang bringe..
Was ich aussagen wollte und will, ist, dass zwei Marathonleistungen, die zeitlich weit auseinander liegen aus vielerlei Gesichtspunkten heraus nicht vergleichbar sind. Ich habe lediglich einen solchen Gesichtspunkt herausgegriffen. Dass beide dabei an ihrem jeweiligen, aktuellen Limit laufen spielt dabei keine Rolle.JoelH hat geschrieben:Oder willst du jetzt wirklich aussagen, dass sich Kipchoge schonen konnte, weil er ja nicht mal 2 Std. laufen musste?
Nur das die Leistungen (3:12 und 3:45) von 2 verschiedenen Läufern erzielt wurden, und dadurch deine gesamte Herleitung irrelevant ist.U_d_o hat geschrieben:Und deshalb ist 3:15 tatsächlich eine ganz andere Hausnummer als 3:45.
Die Aussage ist so nicht haltbar. Wenn du dir Zieleinläufe anschaust, wirst du sehr entspannt einlaufende Weltklasseleute mit Weltklassezeiten sehen, die kaum ausgetrudelt schon ein Interview geben können. Hin und wieder aber auch welche, die sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Allein der jeweilige Rennverlauf kann schon das eine oder andere Ergebnis zeitigen. Wenn sich zwei auf den letzten Kilometern beharken, dann folgt der Sieg auf einen Endspurt, was dem Sieger entsprechend hohe Laktatwerte beschert. Weiß derselbe Läufer den zweiten weit, weit hinter sich und strebt auch keine (persönliche) Bestzeit an, dann kann er das Ding entspannt heimlaufen und sieht im Ziel weit weniger angegriffen aus.anna_r hat geschrieben:In der Regel geht es den schnelleren Läufern auch erst mal nicht mehr ganz so gut beim finish
Genau das.anna_r hat geschrieben:Das ist nicht vergleichbar.
Keineswegs. Die 3:12 liegt für beide viel näher am absoluten Limit.JoelH hat geschrieben:Nur das die Leistungen (3:12 und 3:45) von 2 verschiedenen Läufern erzielt wurden, und dadurch deine gesamte Herleitung irrelevant ist.
Okay ich versuche es mit einer Analogie.U_d_o hat geschrieben:Keineswegs. Die 3:12 liegt für beide viel näher am absoluten Limit.
Kann man so sehen. Auf der anderen Seite läuft der 3:12-Läufer mit relativ höherer HF als der 3:45er, was wiederum anstrengender ist.*Frank* hat geschrieben:"Eine ganz andere Hausnummer" ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber entscheidend ist bei "am Limit laufen" die Dauer, nicht die Distanz. Also ist ein M für den 3:45-Läufer schon um einiges anstrengender als den 3:12-Läufer.
Anders ausgedrückt: wenn ein 2:15- und ein 4:00-Läufer einen Schwellenlauf über 45min machen, dann kommt der 2:15-Läufer 15km+ weit, der 4:00-Läufer nicht mal 10km. Trotzdem ist es für beide ein Schwellenlauf und damit in etwa gleich anstrengend. Läuft der 2:15-Läufer nur 10km weit (in <30min), ist das für ihn deutlich weniger anstrengend, selbst wenn er das Tempo noch ein wenig steigert.
und damit liegst du goldrichtigLynxe hat geschrieben:Ach herrje, da hab ich ja was losgetreten mit der Aussage
... alles, was ich sagen wollte, war, dass zwischen Läufern mit Finisherzeiten von 3:12 bzw. 3:45 Welten liegen und Vergleiche deshalb in vielerlei Hinsicht schwierig sind.
Alle deine Punkte mögen stimmen. Dennoch, alle kochen nur mit Wasser!Lynxe hat geschrieben: [..] Das war mit "eine andere Hausnummer" eigentlich gemeint.
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