Ja es fehlen noch die Läufe vom Wochenende, da kümmer ich mich noch drum
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So locker wie sich das in der Überschrift liest, war der Lauf eigentlich nicht. Andererseits bin ich immer noch nicht bereit, meine persönlichen Bezeichnungen der diversen Tempi anzupassen

Und locker geht bei mir von 5:45 bis 6:15. Egal, wie sich das anfühlt!

Meine Vorgabe heute war, mich bis zur Ecke Caspar-Theyß-Straße warm zu laufen und dann fünf mal die Runde, die fast 2 Kilometer lang ist, in 6er Pace zu rennen. Das war schon eine kleine Herausforderung. Also unterwegs stellte sich das als solche heraus. Und mir war auch klar, dass das kaum anders kommen konnte. Das Wochenende in Neuruppin war mit 28 Kilometern in zwei Läufen für mich schon heftig, dann gestern die Krafteinheit in der Muggibude. Da war nicht viel mit Erholung, trotz der ordentlichen Dehnung. Andererseits, die Gelenke und Sehnen waren "still", somit hab ich alles richtig gemacht. Die Muskeln dürfen gestresst werden, das bringt die auf die Idee, sich zu verbessern.
Waren die Beine nach dem Loslaufen noch frisch, änderte sich das rasch auf der Paulsborner Brücke, noch vor dem Start ins schnelle Gehetze. Da hatte ich bereits eine leise Ahnung auf das, was da kommen mag. Ich beschleunigte dann an der Ecke und los ging es. Hoffentlich finde ich auch ins richtige Tempo, war meine größte Sorge. Die Paulsborner geht es seicht hinab, die letzten 180 Meter etwas steiler. Das half mir etwas bei den müden Beinen. Anschließend auf der Hubertusallee wieder ein paar Meter hinauf, noch vor der Kilometermarke. Das bringt einerseits Abwechslung ins Laufen und macht die Tempofindung etwas schwieriger. Das bringt andererseits Abwechslung ins Laufen und lenkt etwas ab. Trotz allem und der Befürchtung, gleich mal zu überpacen, zeigte die Uhr 5:58 Minuten an - Perfekt! Nach Korrektur der Strecke, der Kilometer war ein paar Meter kürzer, waren das 6:00/km. Wenn das keine Punktlandung war!
Nun weiter die Hubertusallee hinauf, die rasch wieder eben wurde, am Bismarckplatz in die Caspar-Theyß-Straße abbiegen und diese entlang, und am Marthin-Luther-Krankenhaus, in dem ich die beiden Male am Fuß operiert wurde, vorbei. Ich dachte mir, das wäre ja lustig, wenn meine Chirurgin ausm Fenster schaut und mich laufen sieht und ihre tolle Arbeit bewundern kann. Am Ende der Straße war auch die Runde vorbei. Der Vorteil der Runde, und desrum hab ich die auch so vermessen, ist dass ich keine Ampelkreuzung habe und nur eine von den Straßen, die ich queren muss, etwas stärker befahren ist. Also konnte ich mich bestens aufs Laufen konzentrieren und musste nur ein Mal etwas um ein Auto kurven, das abbiegen wollte.
Bereits im zweiten Kilometer stöhnte ich innerlich und mein Schweinehund, an den ich mich gar nicht mehr erinnern konnte, erwachte

Will ich wirklich fünf Runden, 10 Kilometer!!! laufen??? Reichen nicht acht oder 6 Kilometer? Ich hab doch das Wochenende gut trainiert und morgen will ich doch auch wieder etwas länger laufen. Boah, was hab ich da einen inneren Kampf ausgefochten!

Das hatte ich schon viele Jahre nicht mehr

Und das hörte bis zur vorletzten Runde nicht auf. Selbst in der letzten Runde war ich lange nicht einig mit mir, ob ich nur bis zur Ecke laufen sollte, oder noch ein Stück weiter, damit ich die 10 Kilometer voll mache. Nun, die Statistik nimmt es ja vorweg. Ich hab den Hund besiegt, in allen Belangen

Die 10 Kilometer wurden es ganz knapp nicht, is aber auch nicht schlimm.
Nö, ich gehe jetzt nicht auf jede Runde ein, es passierte nicht viel, die Beine wurden schwerer, der Kampf mit dem Hund nahm kein Ende und das Tempo steig pö a pö an. Dabei war der erste Kilometer jeder Runde dank der sanft abschüssigen Paulsborner immer ein wenig schneller als der zweite, dabei konnte ich mich auch noch ein wenig erholen. Und dann machte gerade der leichte Anstieg danach noch mehr Freude

Dass ich das Tempo nicht nur halten konnte, war das wichtigste Argument im Sieg gegen den Schweinehund und hielt die Motivation schön hoch. Klar kamen zwischendurch mal wieder solch demotivierende Gedanken: "Vor 5 Jahren bin ich den Marathon in 5:20er Pace durchgelaufen und heute krebse ich mit 5:55/km hier rum!" Kannste nix machen, kommen halt die Gedanken, aber sie schaffen es nicht, mir die Stimmung zu vermiesen.

Und so lief ich denn auch die paar Meter mehr über die Paulsborner Brücke zurück bis zur Ecke in unsere Straße. Den Rest nach Hause wollte ich dann auslaufen und wieder Luft bekommen. So fehlten halt 130 Meter für den perfekten Zehner aber das macht nüscht. Ich hatte ein geiles Läufchen und zum Glück war Schatzi noch nicht zu Hause und musste mein breites Grinsen nicht sehen
| Km |
Distanz |
Zeit |
Tempo
(min/km) |
Bemerkungen |
| 1. |
0,43 |
02:55 |
06:46 |
Schön warm laufen. |
| 2. |
0,99 |
05:58 |
06:00 |
Punktlandung! |
| 3. |
0,93 |
05:31 |
05:56 |
Die zweite Hälfte der Runde wird in Folge immer etwas schneller. |
| 4. |
0,99 |
05:54 |
05:56 |
Schön gleichmäßig das Tempo... |
| 5. |
0,93 |
05:30 |
05:55 |
...und dennoch immer etwas schneller |
| 6. |
0,99 |
05:55 |
05:57 |
|
| 7. |
0,93 |
05:26 |
05:51 |
|
| 8. |
0,994 |
05:52 |
05:54 |
|
| 9. |
0,93 |
05:24 |
05:49 |
|
| 10. |
0,99 |
05:45 |
05:47 |
Mit Beginn der letzten Runde lies ich etwas die Zügel los. |
| 11. |
1,18 |
06:23 |
05:25 |
Und jetzt einen kleinen Endspurt |
| 12. |
0,17 |
01:10 |
06:53 |
|
| 10er |
9,87 |
57:38 |
05:51 |
Seeeeehr zufrieden bin |
Gesamt
|
10,47 |
01:43 |
05:54 |
|
https://connect.garmin.com/modern/activity/4623616394
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener