hiermit will ich es für mich dann auch schriftlich konkret machen: Ich werde am 2.8.20 meinen ersten Marathon laufen.

warum schreibe ich das? Weil es noch viele Fragen/Unsicherheiten bei mir gibt, weil es wegen Corona kein Wettkampf ist, weil ich mich selbst ein wenig unter Druck setzen möchte, damit ich es auch wirklich durchziehe.
Ich bin eine Läuferin, die ohne Trainingsplan und ohne konkrete Ziele nicht wirklich effektiv und nicht zufrieden läuft. Für mich macht Sport etwas tolles aus, wenn man Ziele hat, die man sich setzt und dann auch erreicht, oder eben nicht...aber dafür weiß ich dann, an welcher Schraube ich noch drehen muss.
Mein Ziel ist nächstes Jahr der E51 beim EigerUltraTrail. Daher habe ich mir für dieses Jahr den Marathon zu laufen als Ziel gesetzt. In der Corona-Zeit habe ich mir dann einen Trainingsplan raus gesucht, der mir viel Freude macht, da er mich fordert, aber nicht überfordert und der auch sehr abwechslungsreich ist.
Meine Zielzeit ist 4:30 für den Marathon, das ist ein realistisches Ziel für meine bisherige Laufleistung. Ich bin gut im Plan drin, schaffe die Einheiten eigentlich auch immer im schnelleren Bereich, könnte also auch ganz zuversichtlich sein, diese Zeit zu schaffen.
Nun habe ich mir den 2.8. gesetzt als Solo Lauf, da ich danach für 2 Wochen eine Radtour mache und es so dann am besten mit dem Plan auch passt. Zudem habe ich gesehen, dass der virtuellRun Tokyo Run dann ist, für den ich mich angemeldet habe, um eine Medaille dann hinterher auch als Belohnung zu bekommen. Das war mir wichtig.
Die 30 km Läufe schaffen mich schon sehr und lassen mich immer wieder daran zweifeln, ob ich die 42,2 km wirklich schaffen kann. Ich laufe die bei mir zu Hause, 4 Runden von meiner Hausstrecke, da ich dann keine Verpflegungs-Sorgen habe. Aber ich bin nicht sicher, ob ich es mental und körperlich schaffe, die 4 Runden zu drehen... 50 km habe ich schon mal als Trail"Lauf" geschafft, es war eine Mischung aus gehen und laufen, das fiel mir leichter als 30 km gleichbleibendes Tempo.
Diese Woche mache ich Regenerations-Woche. Laut Plan wären es eigentlich nur 10 km weniger zu laufen für diese Woche, aber ich fahre weiter runter und spare mir die "kurzen" LDL und mache am Freitag den herausfordernden 25 km Lauf in fast Renntempo, so wie es im Plan steht. Aber ich merke, das mein Körper eine Pause braucht, daher spare ich mir 2 Läufe diese Woche.
Ich will mich hiermit ein wenig unter Druck setzen, damit ich während des Laufs nicht sage: "ach komm, ist doch egal, 30 oder 35 km sind ja auch ganz gut!" - Dazu neige ich nämlich schon ganz gerne. Es wäre eine Art "Versagen" wenn ich es ankündige und dann aber nicht durchziehe.

Ob ich die Zeit genau schaffe, ist eine ganz andere Sache...ich glaube es ist schwer, alleine zu laufen und das Adrenalin so aufrecht zu erhalten wie in einem Wettkampf. 20 min plus/minus um diese Zeit ist für mich auch ok. Alles über 5 Stunden wäre schade. Aber ich kann es einfach nicht einschätzen.
Ich will es aber auf jeden Fall schaffen, da es mir Sicherheit und Zuversicht für meine weiteren Ziele gibt.
So, und jetzt dürft ihr gerne Tipps geben, motivieren, kritisieren und mich unter die Lupe nehmen!
