RedDesire hat geschrieben:
Um diesen derzeitigen Trainingsstand aufrecht zu erhalten, würde ich in den folgenden Wochen nach Steffny's 10Km Sub 49 die ersten drei immer im Wechsel machen, evtl. noch ein - zwei DL mit FS kombinieren, damit man nicht ganz so "Rentnerlike" unterwegs ist.
Insbesondere zur Eigenmotivation finde es sehr gut, wenn man in der Lage ist mal eben auf einen kleinen "Citylauf" in der Nähe reagieren zu können und 5Km recht fix angehen zu können.
Jens
Hi Jens,
sehr gut, dass du ambitioniert unterwegs bist. Aber ich würde das Modell das du beabsichtigst etwas in Frage stellen.
1. Wenn du auf einen Wettkampf, ob Fünf oder Zehn, hintrainierst dann zieh den zugrundeliegenden Plan egal von wem durch. Bei diesen kurzen Dingern brauchst du auch die anaeroben Einheiten.
2. Wenn du einen Plan auswählst achte auf die zu erbringenden Zeiten. Ich weiß jetzt nicht wie schnell du besser wirst. Aber eine derzeitige Fünferpace mit 4.56 am Anschlag ist 15-17 Sekunden schneller wie deine mögliche Zehnerzeit. Vielleicht solltest du dann für die Intervalle auf ne 51er Zeit anpassen (derzeit).
3. Wenn du nicht auf einen Wettkampf hin trainierst, sei vorsichtig mit einem Konzept, was verstärkt Intervalle beinhaltet.
Im Prinzip kann man regelmäßige Intervalle, ohne Schaden, sinnvoll nur eine begrenzte Zeit machen. Auf Basis einer breiten Grundlage helfen sie dir bei einem zeitlich begrenzten Wettkampfplan Zieltempo und Laktattoleranz zu üben. Länger sehe ich das eher kontraproduktiv. Und trotzdem kannst du eine breite Trainingsvariabilität haben. Musst sie sogar anstreben.
Zwei Beispiele verschiedener Autoren ( ich könnte auch noch andere anführen aber das würde das ganze verzetteln):
1. Steffny beschreibt sein Wintertraining mit Kilometersammeln und Tempodauerläufe oder Fahrtspiel und Steigerungen in leichte Einheiten eingebaut.
Das Beispiel das er als Dreiwochenplan bringt zielt auf einen Crosslauf hin. Hier besser den verbalen Teil anschauen.
2. Dr. Dr. Lutz Aderhold ist ja unbestritten eine Kapazität und Praktiker (sein "Laufen" übrigens ein Knallerbuch wissenschaftlich und praktisch - hat es auf Anhieb unter meine Top 3 geschafft. Obwohl ich erst auf Seite 60 bin und die Pläne mal kurz gesichtet habe) uuuund Greiforientiert. Allerdings etwas softer. Damit eine Alternative zu Steffny, aber eine sehr Gute entgegen dem einen oder anderen Autor.
Dort gibt es die Pläne Zehner, HM und M mit schon deftigen Tempoteilen über 8 (!!) Wochen. Aber davor gibt es die Aufbaupläne hierzu. Und da sehe ich auch bei den kurzen schnellen Distanzen nur die Mittel INT Dauerlauf (Zehner + 40 Sekunden) und Fahrtspiel sowie langer Lauf. Die Tempotabellen entsprechen Greif und Steffny sind aber auch erklärt.
Der Intensive Dauerlauf ist Tempodauerlauf (Zehner +15 Sekunden) +25 Sekunden, also Zehner +40 Sekunden
Extensiver Dauerlauf ist TDL x 1,25 und regenerativer Dauerlauf ist TDL x 1,37
Also auch hier liegt ein Schwerpunkt auf GA1 (das ist inclusive Intensiver Dauerlauf) und ohne Intervalle und Wiederholungen in der Phase zwischen den zeitzielorientierten Plänen. Und die Bandbreite die du damit abdeckst ist trotzdem riesig. Und bei dem Fahrtspiel hast du auch einen ganz begrenzten anaeroben Anteil, wenn du es so gestalten willst.
Sowohl bei Steffny, wie auch bei Aderhold und beide begrenzen die schnellen Dinger auf einen eng begrenzten Zeitraum für einen Marathon, HM oder Zehner.
Damit wäre auch z.B. ein Zehnerplan mit anschließendem HM Plan keine ganz so gute Idee, weil zu lange anaerobe Bestandteile.
Vielleicht hilft dir das für die Planung etwas weiter. Ist nur ein Vorschlag.
Harald