leviathan hat geschrieben:Ich muss mich tatsächlich immer an bestimmte Intensitäten gewöhnen. Gestern beispielsweise war ich 60min easy laufen und habe die letzten 20min auf moderat drehen dürfen. Ziel war den Puls im Bereich von 155 bis 160 zu bewegen. MRT liegt bei 168. Drücken wir es mal so aus. Ich habe eher aufs Gas getreten, um über 150 zu bleiben. Das ist aber einfach eine Frage der Gewöhnung.
Ja, das geht mir auch so. Würde ich jetzt z.B. einen 10WK solo laufen wollen, bräuchte ich einige harte TDLs oder längere Intervalle primär auch mental zur Gewöhnung.
Vor allem passt das Konzept zu Dir

Es macht Dir Spaß und es kommt Deinem physischen Stärken-/Schwächenprofil entgegen. Ich merke bei mir eher, dass bei zweifachem Training am Tag. Bspw. morgens 1h laufen, ich abends mit 90min Radfahren schon gut bedient bin. Etwas weniger ist da manchmal sogar besser.
Ja, das ist sicher wichtig, dass man sich dann dementsprechend die passende Distanz auswählt und sich der Coach dann ggf. auch anpasst.
Ihr habt auch schön sanft über die Zeit gesteigert und der Körper hatte ausreichend Zeit für die Adaption. Das war schön zu beobachten. Und für die IM Strecke ist das auch der Königsweg. Der Marathon als Einzelevent ist eher ein Power Race. Da geht es mehr darum die Schwelle möglichst weit nach oben zu verschieben und dann lange Zeit sehr nah daran laufen zu können. Das ist einfach eine andere Sportart. Ich denke, daß hier etwas mehr Tempotraining und auch anaerobes Training notwendig ist. Die Entwicklungskurve über das Volumen wird irgendwann ziemlich flach. Von daher sind die Reize über Qualität hier wichtiger.
Ja, wobei der Coach meinte, das wir da in den nächsten Jahren, sofern die Kontinuität so weiter geht, uns auch anpassen werden. Man verträgt dann einfach auch etwas mehr und braucht das auch. Rad geht bei mir halt aktuell einfach noch viel über Umfänge, auch in Sachen FTP.
Aber die sanfte Steigerung hatte schon viele Vorteile. Ich will weder tiefstapeln, noch angeben, aber als diese heftigen Koppeleinheiten kamen, also so 45 Minuten Schwimmen, 4h Rad mit Intervallen und 80-90 Minuten progressiv laufen...das war wirklich alles gut machbar und nicht hart in dem Sinne, dass ich kämpfen musste, da irgendwie durch zu kommen oder Angst vor der Einheit hatte. Im Gegenteil konnte ich das kontrolliert abspulen und zwar über viele Wochen, die regelmäßig 20 Stunden und mehr an Volumen hatten. Und es gab tatsächlich nur ganz am Ende einen Punkt, wo ich mich einige Tage ziemlich platt fühlte, so dass man von sowas wie "Overreaching" reden könnte, aber das passte dann super, weil es ab da eh schon wieder runter ging mit dem Volumen. Also vom Aufbau her aus meiner Sicht sehr gut gelaufen.
Zumindest trifft es das, wenn es um die Überlastungsverletzungen geht. Bei den akuten Themen bist Du mit dem Rad (insbesondere in und um Berlin) sicher auch mehr gefährdet als der Durchschnitt. Bzgl. der Überlastungen spielt Laufen halt die unrühmlichste Rolle. Und hier hälst Du Dich zurück. Beim Schwimmen ist es wichtig, nicht zu schnell zu steigern. Die Schulter muss sich auch daran gewöhnen.
Ja, wobei Rad hier besser ist, als man denken würde. Ich habe einige Standardstrecken, wo es wirklich selten Verkehrsprobleme gibt und gerade harte Sachen nach Feierabend oder im Dunkeln mache ich halt auf der Rolle und das macht mir sogar Spaß. Dazu kommt die Schlechtwetteroption Gravel im Wald. Schulter ist aber tatsächlich ein Thema, war in den letzten Wochen schon etwas spürbar. Da hab ich schon mit Präventionsübungen (Außenrotation und Beweglichkeit) angefangen.
Last but not least: man kann bei Dir in jedem Wort, Zeile und dazwischen die Zufriedenheit über das Etappenziel herauslesen. Ich finde das einfach nur super
Danke, ich fühl mich auch gut. Danke auch für Deine vielen Ratschläge und mentale Unterstützung, Heiko.

Das gilt auch für viele andere hier, ihr seid super!
Nachteil des Ganzen ist: Ich hab aktuell sehr wenig Interesse an einer Sub3 im Solomarathon, da haben sich die Ziele verschoben. Aber alles hat halt seine Zeit.

Vielleicht dann halt die Sub3:20 im Ironman mit 3-4 mal laufen pro Woche.
