dicke_Wade hat geschrieben:Da liegst du aber mächtig daneben. Die tatsächliche HFmax (egal ob hoch oder niedrig) hat überhaupt nichts mit der Leistungsfähigkeit zu tun und ist auch keine besondere Vorraussetzung zum Laufen. Die ist genetisch bedingt und an der kann man nichts ändern. Ich schrub nicht ohne Grund "tatsächlich", denn die allermeisten Menschen werden nicht in der Lage sein, ihre HFmax kennenzulernen. Sei es, weil sie muskulär nicht in der Lage sind, diese zu erreichen, sei es, das sie es mental nicht schaffen. Oder sie gehen einfach falsch an die Sache heran. Und das sind nur die Sportler, dem Rest ist sie nicht nur egal, sie wissen überhaupt nicht, dass es so etwas gibt.
Davon mal abgesehen, was ist denn für dich eine repräsentative Gruppe an Leuten. Liest du überhaupt hier in anderen Fäden mit?
Was spricht eigentlich dagegen, sein Leistungspotential vor dem Ableben zu erreichen?
Gruss Tommi
Doch ist die HfMax größer, kann sich das entsprechend positiv auf die maximale Pumpleistung auswirken. Letztendlich muss Sauerstoff transportiert werden, um Energie umzusetzen. Deswegen ist VO2max auch so wichtig für die Leistungsfähigkeit des Sportlers.
Es ist auch ein wichtiger grund bei der Erklärung, warum denn junge Sportler leistungsfähiger sind als alte Sportler.
Ebenso ist natürlich auch der Ruhepuls wichtig. Niedriger Ruhepuls bedeutet meist größeres herz bedeutet mehr Volumen pro Herzschlag.
Der Mensch ist eine Maschine. Und jede Maschine hat eben Merkmale, die sie zu mehr oder zu weniger Leistung befähigen-.
Meine Ausführungen sollte man sehr leicht nachvollziehen können. Auch, dass es zu erwarten ist, dass Freizeitläufer es eben deshalb sind und dann bleiben, weil sie da Talente ausspielen können, die ihnen Erfolgserlebnisse bringen.
Entsprechend wirst Du bei Leuten, die in Schachvereinen Jahre sich aufhalten, typischerweise Leute finden, die da für sich auch Erfolgserlebnisse feststellen. Die schlechteren in der jeweiligen Disziplin werden enttäuscht sich nach anderen Freizeitbeschäftigungen umsehen. Das liegt in der Natur der Sache.
Ich habe mich nicht dagegen ausgesprochen das Leistungspotential vor dem Ableben zu erreichen.
Aber sportlich betrachtet braucht es dafür in erster Näherung bei diszipliniertem Training ein Jahr. Alles was danach käme, würde viel Aufwand um Restverbesserungen sein. Wer sein Limit grob einschätzen will, der kann es nach einem Jahr Training auch erfahren.
Ein Trainer, der Sportler ausfiltert, braucht wahrscheinlich nur 2 Testläufe um sagen zu können, wer eine Chance auf bessere Leistungen hat und wer nicht.
Nun ich weiß, dass ich vermutlich damals mit meinem Marathon 3:50h auch das erreicht habe, was von meinen Voraussetzungen maximal machbar war. Es waren gigantisch Wochenumfänge, es war über dem, was 10k eigentlich sagte. Vielleicht hätte ich mit viel Glück auch noch zu 3:40 kommen können.
Die 3:30h wäre aber jenseits von gut und böse gewesen. Mein Trainingsumfang war am Limit und daher wäre eine bessere Zeit auch nicht machbar gewesen. Ich habe mein Optimim erreicht und ich höre hier nur die EMpfehlung, genau das zu tun, was ich damals auch getan habe, Ans Limit gehen. Ans Limit gehen ans Limit gehen. Und wenn ich langsamer laufe als einige das mögen, dann unterstellen sie mir, dass ich mich nicht genug anstrenge. Sie bewerten meinen Lauf nach ihren Maßstäben. Nur leider ist jeder sein eigener Maßstab.
Es geht in etwa so: Erst lernt man kilometerweite Strecken zu laufen. Dann entwickelt man Tempohärte und erreicht sehr schnell das maximale Tempo auf diesen Strecken. Und dann muss man dieses Leistung noch durch Wochenumfangssteigerung auf höhere Distanzen übersetzen.
Im mikroskopischen Bereich kann man sich da noch über Jahre optimieren.
Aber der große Kuchen passiert in Zuständen, in denen ich mich jetzt befinde. Nämlich dort, wo man nicht mal in der Lage ist, kilomerterlange Distanzen überhaupt irgendwie laufend zurück zu legen. Nur dort passiert wirklich Spektakuläres beim Training.
Später ist alles nur noch mikroskopisches Finetuning und natürlich auch Glück, das richtige Tempo zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu treffen. Daher darf man Wettkampferfahrung und Glück auch nicht unterschätzen.