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Der Leichtathletik Diskussionthread

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listrahtes hat geschrieben:Da hast gewissermasen recht aber ich möchte auf diese für mich pseudobetroffenheitstexte auch aufzeigen das es hier MItglieder gibt die das völlig normal finden und nich tsist wo man sich echauffieren muss. :wink:
Gut, dass Du nicht pseudobetroffen bist, Dich aber realbetroffenen fühlst und Dich nicht echauffierst. :daumen:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4252
Waaaahnsin Lena Meyer!!! Unglaubliche LEistung. Der Hammer. Ich hoffe sie packt es aber auch wenn nciht krass!!!


EDIT: Ok nun geordneter. Das war die Leistung heute schlechthin für mich. Ihr Trainer stirbt , sie hat diesen schlimmen Sturz in Eugene und geht dann ein derart krasses Tempo mutig an. Mehr als 10sek unter ihrer PB und zieht auch noch der Engländerin weg. Unglaublich. Tolle Willensleistung und das war ein Silber das sich sicher wie GoldTitanDiamant anfühlt. Hammer :daumen:

Für mich der emotionale Höhepunkt der EM.

4253
listrahtes hat geschrieben:Waaaahnsin Lena Meyer!!! Unglaubliche LEistung. Der Hammer. Ich hoffe sie packt es aber auch wenn nciht krass!!!
Super gut!

4254
Die Fokussierung auf die EM scheint sich auszuzahlen... Herzlichen Glückwunsch an die gesamte deutsche LA, da wird echt etwas geboten!

Richtig tolle Leistungen und großartige Leistungen durch sehr sympathische SportlerInnen.

Liebe Grüße aus Österreich

4256
Catch-22 hat geschrieben:Lea! Lena hat gesungen :zwinker5:
Oh je hast recht. Hab ich tatsächlich schon in Eugene falsch abgespeichert. Hab sie die ganze Zeit mit Lena angefeuert aber hat auch funktioniert. :D

4257
Vorhin der ZDF-Reporter beim 10.000M-Finale zu dem zwischenzeitlich führenden Norweger:
"Er schleicht hier über die Strecke,- aber sein Laufstil ist schnell!"

Oh Mann ... :klatsch:

PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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Super, Julian Weber :daumen: :daumen: EM-Titel!
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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movingdet65 hat geschrieben:Vorhin der ZDF-Reporter beim 10.000M-Finale zu dem zwischenzeitlich führenden Norweger:
"Er schleicht hier über die Strecke,- aber sein Laufstil ist schnell!"

Oh Mann ... :klatsch:

Es war auch so.

4260
Rolli hat geschrieben:Es war auch so.
Dennoch gehört dieser Satz für mich zu den vielen sprachlichen Peinlichkeiten der Reporter ... aber man kann es ja mit Humor nehmen ...
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

4262
ruca hat geschrieben:Mein diesbezügliches Highlight war die Frage an den Speerwurf-Bundestrainer, ob Weber seinen Gegner jetzt unter Druck gesetzt hat - nachdem Weber sich durch seinen späteren Siegwurf von 2 auf 1 geschoben hatte....
Gestern war wieder bestes Beispiel dafür, dass das TV keine Ahnung hat. Wild wurden irgendwelche Sprünge und Würfe nachgereicht und wie immer als Live verkauft. Reportagen eingespielt, anstatt Livesport zu bringen. Fragen, die keiner braucht, anstatt Livesport zu zeigen. Einfach nur gruselig gestern.
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4264
JoelH hat geschrieben:Gestern war wieder bestes Beispiel dafür, dass das TV keine Ahnung hat. Wild wurden irgendwelche Sprünge und Würfe nachgereicht und wie immer als Live verkauft. Reportagen eingespielt, anstatt Livesport zu bringen. Fragen, die keiner braucht, anstatt Livesport zu zeigen. Einfach nur gruselig gestern.
Volle Zustimmung. Da werden die 100m Hürden der Frauen vorgestellt, auf einmal brandet der Applaus auf und der Kommentator erzählt dies ist so weil die Ungarin gerade vorgestellt wird :klatsch:
Dabei hat der Weber zu diesem Zeitpunkt den Goldwurf hingelegt.

Einfach nur schlecht, vor allem dann in der Wiederholung dies als live zu verkaufen, obwohl im Hintergrund der Stadionsprecher zu hören ist, der schon wieder viel weiter im Programm ist.

4265
Hab mir gerade nochmal den 3000m Lauf von Lea Meyer angeschaut. Ist klar meine Nummer 1 der gesamten Spiele.

Wie sie die Lücke die sich ab 4:30min zwischen den beiden Engländerinnen aufgebaut hat dann wieder ab 5.20min zuläuft war schlicht überirdisch.

Das war ja eine große Distanz und über 2min lang rennt sie schneller als Gega die schon krass unterwegs war, um danach die 2te Engländerin abzuziehen.
Das alles mit einem Lächeln im Gesicht. In der Form hab ich sowas noch nicht gesehen. Ist müßig zu spekulieren aber ohne die Lücke hätte sie das Ding gewonnen.

Da kann man echt mal spekulieren wo ihr Limit bez. PB liegt wenn sie mal kontinuirlich durch einen WK gezogen wird. Klar EM war extra Motivation aber die Leichtigkeit mit der sie die 9.15 gelaufen ist lässt hoffen.

Deutschland damit in der Leichtathletik abschliessend mit 7 Gold 7 Silber und 2 Bronzemedaillen.

4266
JoelH hat geschrieben:Gestern war wieder bestes Beispiel dafür, dass das TV keine Ahnung hat. Wild wurden irgendwelche Sprünge und Würfe nachgereicht und wie immer als Live verkauft. Reportagen eingespielt, anstatt Livesport zu bringen. Fragen, die keiner braucht, anstatt Livesport zu zeigen. Einfach nur gruselig gestern.
Für mich unberechtigte Kritik. Schöne Veranstaltung mit guter Berichten und Kommentaren. Das hin und herschalten ist einfach durch Dichte der Wettkämpfe kaum anders zu händeln.
Was mich nur gestört hat, ist wieder (Mediengeile) Hajo zu Hauptsendezeit, 16x wiederholt.

4268
Also mir hats auch gefallen, auch wenn ich mir etwas mehr Ruhe bei den Sprüngen zwischen Disziplinen gewünscht hätte. Das war gefühlt früher etwas besser.
Aber insgesamt war das eine unglaublich gute EM. Ich war nach Oregon so enttäuscht auch von der ganzen Dorfathmosphäre dort das ich München ignoriert hab sonst hätte ich mir dafür Urlaub genommen. Bereue es im Nachhinein , aber freut mich wirklich das es mit die schönste EM war an die ich mich überhaupt erinnern kann. Alles aus einem Guss vor Ort, freundlicher professioneller Umgang mit den Athleten, fantastische Zuschauer, Wetter. Hat einfach alles gepasst. Die Leute die Vor Ort waren sind alle begeistert zurück gekommen.

Für mich kann ich auch gerne auf Olympiebewerbungen (IOC :nene: ) und WM in Zukunft verzichten in Deutschland wenn man so tolle EMs präsentiert bekommt.

Vielleicht kann man da bei den öffentlich rechtlichen in der Mediathek bei der nächsten EM einfach 2-3 paralelle Livestreams der Leichtathletikdisziplinen anbieten. Die Aufnahmen sind ja da, wäre dann halt ohne Kommentator aber ich fände das klasse das jeder seinen gewünschten Wettkampf komplett verfolgen kann.

Auch das man im Nachhinein den kompletten Lauf zumindest in der Rückschau angeboten bekommt. Dazu musste man z.T. auf Youtube was unnötig ist auch wenns natürlich kein Problem darstellt. Klosterhalfen war z.B. nur der Zielsprint hochgeladen.

4269
Die European Championships waren einfach klasse. Wir waren ein paar Tage vor Ort, haben nicht nur Leichtathletik geguckt, und das war einfach der Wahnsinn. Nach Eugen hatten wir schon etwas Zweifel, ob das die richtige Entscheidung für unseren Urlaub war. Im nachhinein aber alles richtig gemacht.
Die Leistungen der Sportler waren grandios. Die Atmosphäre in der Stadt war auch sehr toll. Man hat überall Sportler, Trainer und Funktionäre gesehen. Bei Olympia wäre das sicher etwas anders, da sie hauptsächlich im Oylmpischen Dorf wären. So waren sie jedoch über die ganze Stadt verteilt, konnten sich trotzdem überall frei bewegen ohne von den Menschen und Journalisten belästigt zu werden. Bei uns im Hotel waren mehrere Boulder Mannschaften einquartiert. Jakob Ingebrigtsen ist z.B. mal an uns vorbei gejoggt. Hochinteressant waren auch die vielen sehr sportlichen älteren Menschen, es waren viele Olympioniken aus 72 zugegen, aus allen Nationen. Man hat sie an den Veranstaltungsorten, auf dem Weg dort hin, in Restaurants und Hotel gesehen.
Das Publikum war auch ganz klasse. Sehr fair, sehr begeistert, es wurde einfach jeder Sportler angefeuert.

Mager fand ich auch die Mediatheken. Wenn man vor Ort unterwegs ist, kann man natürlich nicht alles ansehen. Das bereitgestellte Material ist schon recht dürftig. Das war früher mal selbst bei ARD und ZDF besser. Der ARD Leichtathletik Stream von Donnerstag ist z.B. eine Katastrophe, da auf Weitsprung und Hochsprung fixiert. Alles andere wird unter den Tisch fallen gelassen, auf Kokos sieg wird dann zwar kurz eingegangen, aber wirklich nur sehr kurz.

4270
Ich bereue schon, dass ich nicht da war. Es war schon mal viel besser, als noch sehr gut organisierte EM in Berlin vor 4 Jahren.

Ich will jetzt OS in D!!!!!
Leider nicht mit diesen verkrusteten und geldgeilen IOC. Irgendwie kann ich die Ablehnung der Gesellschaft nachvollziehen, obwohl OS in D wäre schon geil.

4271
"Schön" zu lesen, dass das deutsche TV nicht viel besser ist als hier bei uns in Österreich (Wobei wir hier natürlich auch die deutschen Sender haben :P )

Eines der "Highlights" war folgende Aussage des Kommentators bei der Speerwerfer-Vorstellung:
"Mit 84,x Metern Saisonal Best wird er mit den Medaillen heute nichts zu tun haben" - 10 Sekunde später (!!!) --> "Für Gold wird man heute 85m brauchen" :klatsch: :klatsch: :klatsch:


Sportlich gabs für uns erwartungsgemäß wenig zu melden.... Mein Favorit war der gestrige 10.000m Lauf.
Der Österreicher Andreas Vojta läuft von Beginn an zu schnell, kämpft lange um den Anschluss an die Spitzengruppe.
Natürlich bricht er ein, ein gutes Ergebis oder eine tolle Zeit sind außer Reichweite.
Einige Läufer steigen aus, Andreas läuft alleine weiter und beendet das Rennen über 2 Minuten nach dem Sieger - das nenne ich Kämpferherz!
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

4272
Olympia ist bei mir komplett durch seit ich mal wieder Artikel bez IOC ,CAS und FIFA gelesen habe. Das sind alles derart zutiefst mafiöse Strukturen das ich einen Rückzug auf gerade EM oder ne WM für sinnvoll halte. Ein Begleitaspekt neben der kriminellen beachtlichen Energie sehe ich da auch im hoffnungslosen Antidopingkampf mit weiterhin Staatsdoping in Russland & China. Die Mentalität ist einfach nicht da für Wandel.

Mir hat darum die EM auch einfach mehr Spaß gemacht. Wenn die Sportförderung sich jetzt nicht auf die schenkel klopft sondern das mal als Anlass nimmt richtig Strukturen zu überarbeiten und mehr zu investieren werden auch deutsche Meisterschaften wieder zum echten Highlight wie sie es auch früher waren.

Wenn ich denke wie krass geil früher Zehnkampf Deutsche Meisterschaften waren. Unglaublich.

Sehe darum die Lösung eher in einer Rückbesinnung auf Europa / Deutschland mit klaren Standards zumindest geringer Korruption und einem begeisterten Publikum

4273
feu92 hat geschrieben: Eines der "Highlights" war folgende Aussage des Kommentators bei der Speerwerfer-Vorstellung:
"Mit 84,x Metern Saisonal Best wird er mit den Medaillen heute nichts zu tun haben" - 10 Sekunde später (!!!) --> "Für Gold wird man heute 85m brauchen" :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Ich sag mal so. Bei Livekommentaren bin ich nicht gar so penibel. Die sprechen da unter Umständen stundenlang am Stück, dass da auch mal etwas Unsinn dabei ist liegt eigentlich auf der Hand. Aber wenn dann zu irgendwelchen Interviews geschaltet wird. Wo der Interviewer sich darauf vorbereiten kann, dann ist das was anderes. Dann erwarte ich auch etwas sachlich sinnvolles, etwas was das Interview rechtfertigt. Und nicht irgendein sinnfreies Blabla.
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4274
listrahtes hat geschrieben: Sehe darum die Lösung eher in einer Rückbesinnung auf Europa / Deutschland mit klaren Standards zumindest geringer Korruption und einem begeisterten Publikum
Rückbesinnung auf Europa? Was soll das bedeuten? WM und OS Boykott? Schwachsinn!
Die Sportler wollen sich vergleichen. Nicht nur europaweit, sondern weltweit. Auch den Ausschluss der Russen finde ich aus sportlicher Sicht falsch und Sport als missbrauchte Werkzeug der (unsportlichen) Politiker.

Und ob dir das gefällt oder nicht OS sind und bleiben noch lange der größte Sportfest der Welt. Vor allem für die Sportler.

Also nicht die Olympische Spiele verändern sondern die Funktionäre verjagen.

Mir hat auch die Idee gut gefallen: die Olympische Spiele immer an einem Ort zu veranstalten und die Infrastruktur über Jahrzehnte nutzen. Leider wird der Neid der Nationen (Politiker?) das nicht zulassen.

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Rolli hat geschrieben: Und ob dir das gefällt oder nicht OS sind und bleiben noch lange der größte Sportfest der Welt. Vor allem für die Sportler.

Also nicht die Olympische Spiele verändern sondern die Funktionäre verjagen.
An den Spielen selbst muss sich aber auch etwas ändern.

Kosten für die Sportstätten 1992 in Albertville 118 Mio. Francs (~17 Mio. Euro). Kosten Sotchi 2014 50 Milliarden(!!) Dollar

Außer den Autokraten kann und darf sich das kein Land mehr leisten. Das ist kein Sportfest mehr, das ist Diktaturgeprotze. Da werden die Sportler missbraucht für eine Machtdemonstration. Und das Problem dabei, die Funktionäre werden sich nicht ändern, daran glaube ich nicht. Die machen weiter die Verträge mit den Diktaturen und wenn dann irgendwann die westlichen Journalisten aufschreien, dann ist es doch eh schon zu spät. Man gibt sich dann als Funktionär etwas reumütig und das Prozedere für die nächsten OS geht in eine neue Runde und wieder in ein autokrates Land.
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4276
Rolli hat geschrieben: Und ob dir das gefällt oder nicht OS sind und bleiben noch lange der größte Sportfest der Welt. Vor allem für die Sportler.

Also nicht die Olympische Spiele verändern sondern die Funktionäre verjagen.

Mir hat auch die Idee gut gefallen: die Olympische Spiele immer an einem Ort zu veranstalten und die Infrastruktur über Jahrzehnte nutzen. Leider wird der Neid der Nationen (Politiker?) das nicht zulassen.
Wenn es keine OS mehr geben würde, dann gäbe es ähnliche Probleme durch korrupte Funktionäre und Politiker verstärkt auf anderen überregionale Sportveranstaltungen. Da wo viel Geld fließt wird es immer auch Bestechung und Missmanagement geben.
Da gebe ich Rolli Recht, man muss die Probleme angehen und nicht die Veranstaltung abschaffen.

Was die wechselnden Orte angeht, so glaube ich eher, dass vieles an Infrastruktur nur aufgrund solcher Veranstaltungen finanziert wird.
Wie viele Olympia - Bauten, Bahn- und Straßeninfrastruktur wurden nur gebaut, weil man (Politik) sich auf diese Großveranstaltungen vorbereitet hat?
Die Sportveranstaltungen sind nach wenigen Tagen Vergangenheit, aber die Sportstätten und ihre Infrastruktur die bleiben.

Natürlich macht es keinen Sinn eine Sportveranstaltung in einem Land auszutragen, welches überhaupt nicht zu dem Sport passt.
Eine Fußball WM in einem Wüstenstaat auszutragen, die noch nicht einmal eine Fußball-Liga besitzen, halte ich für Schwachsinn.

Aber meistens werden die geschaffenen Werte ja sinnvoll nach den Spielen weiter verwendet.
Von daher finde ich wechselnde Austragungsorte schon sinnvoll.
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4277
JoelH hat geschrieben:An den Spielen selbst muss sich aber auch etwas ändern.

Kosten für die Sportstätten 1992 in Albertville 118 Mio. Francs (~17 Mio. Euro). Kosten Sotchi 2014 50 Milliarden(!!) Dollar

Außer den Autokraten kann und darf sich das kein Land mehr leisten. Das ist kein Sportfest mehr, das ist Diktaturgeprotze. Da werden die Sportler missbraucht für eine Machtdemonstration. Und das Problem dabei, die Funktionäre werden sich nicht ändern, daran glaube ich nicht. Die machen weiter die Verträge mit den Diktaturen und wenn dann irgendwann die westlichen Journalisten aufschreien, dann ist es doch eh schon zu spät. Man gibt sich dann als Funktionär etwas reumütig und das Prozedere für die nächsten OS geht in eine neue Runde und wieder in ein autokrates Land.
Du beschreibst immer noch die Machtspielchen der Politiker. Leider soll man das nicht immer nur auf die bösen Diktatoren schieben, wenn ich mir die Referendumsergebnisse zu OS in Deutschland anschaue. Dann braucht man sich nicht wundern, dass die Spiele in ein autokratisches Land vergeben werden.

Für mich ist das immer noch der größte Sportfest für alle Sportler.

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Rolli hat geschrieben:Du beschreibst immer noch die Machtspielchen der Politiker. Leider soll man das nicht immer nur auf die bösen Diktatoren schieben, wenn ich mir die Referendumsergebnisse zu OS in Deutschland anschaue. Dann braucht man sich nicht wundern, dass die Spiele in ein autokratisches Land vergeben werden.

Für mich ist das immer noch der größte Sportfest für alle Sportler.
Die Referendumsergebnisse basieren vielleicht aber auch auf solchen Bildern

https://www.stern.de/sport/olympia/lost ... 46776.html

Das braucht kein Mensch. Aktuell steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Bedarfsliste. Da gibt es eben wichtigeres als ein Sportfest.
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4279
klnonni hat geschrieben: Die Sportveranstaltungen sind nach wenigen Tagen Vergangenheit, aber die Sportstätten und ihre Infrastruktur die bleiben.
Nicht mehr wirklich. Schau Dich mal weltweit um, was aus dem WM- und Olympiastätten der letzen Jahrzehnte geworden ist. Sehr viel wurde entweder ganz schnell rückgebaut (z.B. Olmypiastadion London) oder es wurde zu einer leeren Ruine. Hier eine kleine Fotogalerie:

https://www.stern.de/sport/olympia/lost ... 46776.html

Und: Ja, sowas gibt es auch in Deutschland. Ich weiß nicht, wie es heute dort aussieht, vor ein paar Jahren war das ehemalige Expo-Gelände in Hannover jedenfalls ein unglaubliches Gruselkabinett an verfallenen Pavillons, für die sich offensichtlich niemand verantwortlich fühlte...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4280
JoelH hat geschrieben:Die Referendumsergebnisse basieren vielleicht aber auch auf solchen Bildern

https://www.stern.de/sport/olympia/lost ... 46776.html

Das braucht kein Mensch. Aktuell steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Bedarfsliste. Da gibt es eben wichtigeres als ein Sportfest.
Nachhaltigkeit und Investitionen in Sportstätten müssen sich nicht ausschließen.
Vielen negative Beispiele stehen auch viele positive Beispiele gegenüber.

Aber klar, die Regeln für die Vergabe von Internationalen WK müssen der Zeit angepasst werden.
Nur weiß man nicht was die Zeit bringt ...
Wenn die Investitionen Jahre später durch Krieg und politische Unruhen zerstört werden, so kann man dies oft nicht vorraus sehen.
Die Chance, dass aber durch solche Großveranstaltungen und die damit vorraus gehenden Investitionen, großes und auch nachhaltiges geschaffen wir sind vorhanden.
Es müssen nur die Normen geschaffen werden, die einen Mißbrauch erschweren.
Bild

4281
ruca hat geschrieben: Und: Ja, sowas gibt es auch in Deutschland. Ich weiß nicht, wie es heute dort aussieht, vor ein paar Jahren war das ehemalige Expo-Gelände in Hannover jedenfalls ein unglaubliches Gruselkabinett an verfallenen Pavillons, für die sich offensichtlich niemand verantwortlich fühlte...
Auch die Sorgen um das Sorgenkind sind verflogen....

https://www.haz.de/lokales/hannover/hol ... OQPZA.html

"Gerade rechtzeitig zum 20. Jahrestag der Weltausstellung können nun die Stadt und die Vermarkter aufatmen. Alle Grundstücke und Pavillons auf dem Gelände der Weltausstellung sind verkauft. Und es tut sich einiges. Gerade ist der litauische Pavillon doch noch an eine Baufirma verkauft worden, der dänische wurde aufwendig saniert und wird als Energie-Plus-Designbau genutzt. Ein Investor aus Österreich plant mit den "Chicago Lane Office Suites" ein exklusives Business-Center für rund 30 Millionen Euro, ein Verlagsgebäude ist im Bau. Sorgenkind ist ausgerechnet der niederländische Pavillon, das heimliche Wahrzeichen der Expo. Der Eigentümer musste auf Drängen des Bauamts nochmals seine Pläne ändern. Mittlerweile warten die Bremer Investoren seit zweieinhalb Jahren auf die Baugenehmigung für ein Campus-Wohnprojekt."

https://www.ndr.de/geschichte/expo/Expo ... po618.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4282
klnonni hat geschrieben: Aber klar, die Regeln für die Vergabe von Internationalen WK müssen der Zeit angepasst werden.
Der aktuelle Trend ist eher, dass eigentlich ungeignete Orte genommen werden und dort dann alles neu gebaut werden muss.

Winter-Olympia in "Sommerorten" (Turin, Peking, Sotschi, Mailand).
Fußball-WM in einem kleinen Wüstenstaat.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4283
ruca hat geschrieben:]

Und: Ja, sowas gibt es auch in Deutschland. .
Es gibt aber auch in Deutschland positive Beispiele
Das Olympiastadion in München oder das Olympiastadion in Berlin.
Diese Stadions werden weiter genutzt und dienen nicht nur dem Fußball sondern auch anderen Sportarten sowie Konzerten als Veranstaltungsorte.

Ohne den Olympischen Spielen, hätte es die Sportplätze nie gegeben.
Und das Olympiastadion in München diente viele Jahre dem Profifußball als Austragungsort, zu einer Zeit wo sich die Vereine noch keine eigenen, große Stadien leisten konnten.

Auch die Olympia Bauten von Berlin standen ursprünglich für Nachhaltigkeit.
Leider kam der Krieg dazwischen und zum Beispiel das Olympische Dorf bei Berlin ist als Kaserne der Russen verrottet.
Später waren die strengen Auflagen der Denkmalpfleger mit ein Grund, dass es kein Investor für die Ruinen gab.
Das ist es ebend was ich mit dem Problem meine, nicht Wissen zu können was die Zukunft bringt.
Das Olympiastadion in Berlin ist jedenfalls mit seiner ÖPNV Anschliessung perfekt für Großveranstaltungen gemacht.

Es heißt also, die Probleme der Vergabe zu lösen, nicht die Spiele abzuschaffen.
Bild

4284
ruca hat geschrieben:
Und: Ja, sowas gibt es auch in Deutschland. Ich weiß nicht, wie es heute dort aussieht, vor ein paar Jahren war das ehemalige Expo-Gelände in Hannover jedenfalls ein unglaubliches Gruselkabinett an verfallenen Pavillons, für die sich offensichtlich niemand verantwortlich fühlte...
Fast alles aufgeräumt
https://www.hannover-entdecken.de/lost- ... expo-2000/

Den Türkischen Pavillon will keiner .... Ernst August seine Altlasten sind ja von blaublütigen U*in :D

4285
ruca hat geschrieben:Winter-Olympia in "Sommerorten"
Bald ist durchgehend nur noch mehr oder weniger Sommer. Da brauchen wir dann schwere Waffen (Schneekanonen). :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4286
klnonni hat geschrieben:Es gibt aber auch in Deutschland positive Beispiele
Das Olympiastadion in München oder das Olympiastadion in Berlin.
Diese Stadions werden weiter genutzt und dienen nicht nur dem Fußball sondern auch anderen Sportarten sowie Konzerten als Veranstaltungsorte.
Diese Zeiten sind in mit Deutschland vergleichbaren Regionen (also nicht sowas wie Peking) vorbei.

London (und ebenso geplant bei den Bewerbungen von Hamburg + Düsseldorf): Neues Olympiastadion, das nach den Spielen etwa auf die Hälfte "eingedampft" wird. In London kostete alleine dieser Umbau eben mal 950 Mio Euro...

Paris + LA: bestehendes Stadion wird aufgehübscht und als Olympiastadion genutzt
Dazu sehr viele temporäre Arenen (z.B. in Paris eben mal ein 35.000-Zuschauer-Stadion, das hinterher wieder abgerissen wird).
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4287
JoelH hat geschrieben:Die Referendumsergebnisse basieren vielleicht aber auch auf solchen Bildern

https://www.stern.de/sport/olympia/lost ... 46776.html

Das braucht kein Mensch. Aktuell steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Bedarfsliste. Da gibt es eben wichtigeres als ein Sportfest.
Deswegen ist so ein Referendumsergebnis nicht nachvollziehbar.
Wir wollen solche Bilder nicht sehen. Und obwohl Berlin und München bewiesen haben, dass es auch anders geht (Berlin ist gerade mal Musterbeispiel der Nachhaltigkeit, mit einem Olympiastadion, was schon 85 Jahre alt ist) stimmen wir mit der Absage für die Ort zu, was solche Bilder dauerhaft liefert.

Eigentlich sind wir dafür verantwortlich, dass die OS an die ungeeignetste Orte vergeben wird.

4289
Rolli hat geschrieben:Rückbesinnung auf Europa? Was soll das bedeuten? WM und OS Boykott? Schwachsinn!
Die Sportler wollen sich vergleichen. Nicht nur europaweit, sondern weltweit. Auch den Ausschluss der Russen finde ich aus sportlicher Sicht falsch und Sport als missbrauchte Werkzeug der (unsportlichen) Politiker.

Und ob dir das gefällt oder nicht OS sind und bleiben noch lange der größte Sportfest der Welt. Vor allem für die Sportler.

Also nicht die Olympische Spiele verändern sondern die Funktionäre verjagen.

Mir hat auch die Idee gut gefallen: die Olympische Spiele immer an einem Ort zu veranstalten und die Infrastruktur über Jahrzehnte nutzen. Leider wird der Neid der Nationen (Politiker?) das nicht zulassen.
Warum so emotional. Habe mit keinem Wort Boykott gesagt. Ich meine konkret das man sich nicht mehr um Olympia bewirbt das ist alles. Finanzielle Investitionen im Strukturbereich , Marketing...etc dann auf EM / DM , und evtl . Weltmeisterschaften (da kenne ich mich bez, Orga nictht aus) fokussieren. . Und "Funktionäre verjagen" sorry das ist naiv. das gesamte System ist auf fehlende staatliche Kontrolle und selbstverstärkende Korruption aufgebaut seit Jahrzehnten und genau darin liegt der Fokus jedes neuen Chefs. Schau dir doch mal Thomas Bach repräsentativ an. Korruption durch seine gesamte Karriere und IOC Präsident da er finanzkräftige "Sponsoren" aus Kuwait hat. Wir haben da schlicht keinen Zugriff auf eine Reform.

Und ja ich sehe "größtes Sportfest der Welt" nicht als Grund dem IOC Geld in den Rachen zu werfen und ihn politisch zu umschmeicheln um hier zu feiern und die Augen zuzumachen. Genau das ist ja auch immer das Erpressungspotential bez. Kritik aus der Politik warum es nicht angesprochen wird. Die Athleten sollen ruhig weiter dort teilnehmen aber ich möchte das nicht in Deutschland und da kann man imo durchaus auch mal eine moralische Grenze ziehen. das ist schlicht Mafia.

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listrahtes hat geschrieben:Warum so emotional. Habe mit keinem Wort Boykott gesagt. Ich meine konkret das man sich nicht mehr um Olympia bewirbt das ist alles. Finanzielle Investitionen im Strukturbereich , Marketing...etc dann auf EM / DM , und evtl . Weltmeisterschaften (da kenne ich mich bez, Orga nictht aus) fokussieren. . Und "Funktionäre verjagen" sorry das ist naiv. das gesamte System ist auf fehlende staatliche Kontrolle und selbstverstärkende Korruption aufgebaut seit Jahrzehnten und genau darin liegt der Fokus jedes neuen Chefs. Schau dir doch mal Thomas Bach repräsentativ an. Korruption durch seine gesamte Karriere und IOC Präsident da er finanzkräftige "Sponsoren" aus Kuwait hat. Wir haben da schlicht keinen Zugriff auf eine Reform.

Und ja ich sehe "größtes Sportfest der Welt" nicht als Grund dem IOC Geld in den Rachen zu werfen und ihn politisch zu umschmeicheln um hier zu feiern und die Augen zuzumachen. Genau das ist ja auch immer das Erpressungspotential bez. Kritik aus der Politik warum es nicht angesprochen wird. Die Athleten sollen ruhig weiter dort teilnehmen aber ich möchte das nicht in Deutschland und da kann man imo durchaus auch mal eine moralische Grenze ziehen. das ist schlicht Mafia.
Warum so aggressive? Mafia... :hihi:
Durch Absage in Deutschland, bekommt eben China, Russland oder Nord Korea den Zuschlag.

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Bezogen auf die EM in München.
Mir ist vor allem die gute Stimmung sehr positiv aufgefallen. Die sportlichen Leistungen der Athleten wurden immer anerkannt und bejubelt, egal wo diese herkamen. Das die deutschen Athleten etwas mehr bejubelt wurden lag eben am Heimspiel. Schaue ich mir dagegen Fussballspiele an stelle ich erschreckend fest wie fanatisiert der Sport, wenn man das noch so nennen kann, mittlerweile ist, erst recht nach den beiden Corona Jahren. Es scheint nur noch darum zu gehen den Gegner und den Schiedsrichter nieder zu brüllen und zu demütigen, hauptsache lauter und extremer. Um sportliche Leistung geht es schon lange nicht mehr. Eine Mannschaft könnte vermutlich grottenschlecht und mit unfairsten Mitteln (Schwalben, Tätlichkeiten, Beleidigungen etc.) spielen und würde dafür am Ende noch bejubelt werden sofern sie damit gewinnt. Ist jetzt nichts neues, aber ich habe den Eindruck, das es in den letzten Jahren noch extremer geworden ist.

Auch bei der Leichtathletik geht es manchmal hart zu, bei den längeren Läufen wird mal geschoben und gedrückt aber ich habe es noch nie erlebt, das sich die Athleten gegenseitig beleidigen oder das Publikum diese auspfeift, weil sie den eigenen Favoriten überholen. Man stelle sich mal vor das ein Duplantis ausgepfiffen wird, weil er zu einem neuen Weltrekord ansetzt oder ein Ingebrigtsen allen davon läuft.
Man sah bei der EM sehr oft, das die Athleten sich gegenseitig respektieren und wertschätzen und das hat einfach Spaß gemacht und dann kommen noch so Szenen wie beim 3000m Hindernislauf dazu, wo ein Athlet einfach anhält um dem gestürzten zu helfen. Und man sah sehr viele echte Emotionen und nicht eine aufgesetzte Schauspielerei wie beim Fussball. Es ist ein Jammer, das die Leichtathleten nicht mehr Geld verdienen aber vermutlich ist das auch der Grund für die gute Stimmung. Alle Athleten treten leidenschaftlich für ihren Sport ein und machen dies nicht des Geldes wegen.

Gerne mehr davon.
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

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Rolli hat geschrieben:Warum so aggressive? Mafia... :hihi:
Durch Absage in Deutschland, bekommt eben China, Russland oder Nord Korea den Zuschlag.
Eben aber warum sollte mich das jucken? Sollen sie es machen. Ich kann die Welt nicht ändern, aber schauen was bei uns möglich ist und unsere Politik davon fernhalten. Dann ist auch wieder eine kritische Auseinandersetzug auf politischer Ebene eher möglich. Und Mafia ist nicht emotional das hab ich als leicht verständliche Umschreibung gewählt. Treffender ist wohl das das IOC in seinem strukturellen Aufbau und Entscheidungsfindungsprozessen zutiefst auf Korruption , intransparenz und autoritärer Führung fungiert und das seit Samaranch.

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Hawkylein hat geschrieben: Es scheint nur noch darum zu gehen den Gegner und den Schiedsrichter nieder zu brüllen und zu demütigen, hauptsache lauter und extremer. Um sportliche Leistung geht es schon lange nicht mehr. Eine Mannschaft könnte vermutlich grottenschlecht und mit unfairsten Mitteln (Schwalben, Tätlichkeiten, Beleidigungen etc.) spielen und würde dafür am Ende noch bejubelt werden sofern sie damit gewinnt. Ist jetzt nichts neues, aber ich habe den Eindruck, das es in den letzten Jahren noch extremer geworden ist.
Das ist einfach nur Stammtischgelaber. Der Vergleich Fußball und Leichtathletik ist ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, der niemanden weiterbringt. Beides hat seinen Reiz, und Fußballfans bzw. der Sport an sich sind sicherlich in Summe nicht so asozial, wie du sie/ihn hier darstellst. Man kann Probleme und Chancen der Leichtathletik auch ohne sinnloses Gebashe diskutieren. Leichtathletik ist toll, aber man muss auch einfach akzeptieren, dass das nur ein Bruchteil der Leute in Deutschland so sieht.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)

4294
Zu 99,9% Zustimmung.

Hierzu nicht:
Hawkylein hat geschrieben:und dann kommen noch so Szenen wie beim 3000m Hindernislauf dazu, wo ein Athlet einfach anhält um dem gestürzten zu helfen.
Das war kein Ultralauf im Himalaja, das war ein Lauf innerhalb eines 400m-Stadionrunds mit Sanis und anderen Helfern sprichwörtlich an jeder Ecke. Und 20s länger auf Hilfe zu warten hätte auch nichts geändert - außer dass der im Vorlauf eh chancenlose Helfer nicht berühmt geworden wäre. Und eines fällt noch auf: Ein professioneller Helfer hätten den kürzesten Weg genommen um den Verletzten von der Strecke zu holen- nach Innen. Einem Läufer, der das macht droht aber ein DSQ. Ich hoffe mal, der Helfer hat ihn in (überflüssig weit) Richtung Sanis gezogen und nicht nach außen um selbst einer DSQ zu entgehen...
Und warum ihn schmerzhaft von der Strecke ziehen? Wenn die anderen Läufer nochmal rumkommen, wenn er da noch im Weg ist (ggfs. mit Helfern) dann müssen die halt kurz auf Bahn 2 ausweichen...
Ja, solche Bilder liebt das TV und Publikum (nach Möglichkeit den Anderen noch über die Ziellinie tragen und am Ende gibt es dann ebenfalls ein DSQ).

Ja, ich habe auch schon an der Strecke geholfen und auf meinen eigenen Lauf gepfiffen. Da war es aber auch sinnvoll, da die Profis noch nicht da waren und mein Wasser bei dem Hitzschlag sehr hilfreich war...

Mag jetzt für manche herzlos klingen aber für mich sieht diese "Hilfe" (So über die Bahn gezogen zu werden hilft nicht wirklich) eher nach PR-Stunt als echter Hilfe aus.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4295
ruca hat geschrieben:Zu 99,9% Zustimmung.


Mag jetzt für manche herzlos klingen aber für mich sieht diese "Hilfe" (So über die Bahn gezogen zu werden hilft nicht wirklich) eher nach PR-Stunt als echter Hilfe aus.
Das war ganz genau sofort mein Eindruck beim schauen aber habe mich zurückgehalten. Es hat ja wirklich nichts gebracht und war nun auch keine dramatische Situation. Ein chancenloser Athlet inszeniert sich fürs Fernsehen. Wirkt natürlich extrem negativ deshalb dazu auch damals kein kommentar von mir um das nicht runterzuziehen.

4296
Das er chancenlos war spielte für seine Entscheidung sicher eine Rolle, er sagte im Interview ja auch, das es kein guter Lauf für ihn war. Das Rennen ist er soweit ich weiss dennoch zu ende gelaufen, was halt auch wieder für die sportliche Leistung spricht.

Sanis stehen sicher genug bereit aber die Frage ist doch wann die bei solchen Events eingreifen dürfen. Ein Sturz ist erstmal kein Grund einzugreifen, der Athlet könnte ja aufstehen und weiterlaufen, vor allem beim Hindernislauf sind Stürze ja durchaus mal üblich. Der andere Athlet war ja zunächst auch erstmal weitergelaufen, hat dann aber umgedreht und sich vergewissert ob es dem Gestürztem gut geht. Herzlos ist das weiterlaufen auf keinen Fall, hier sind absolute Profis unterwegs und es geht um nichts anderes als den Europameistertitel. Das jemand seine menschliche Seite aber darüber stellt, dafür habe ich Respekt. Ich denke nicht,das er es für die 2min Anerkennung gemacht hat.
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

4297
hbef hat geschrieben:Das ist einfach nur Stammtischgelaber. Der Vergleich Fußball und Leichtathletik ist ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, der niemanden weiterbringt.
Tja, es gibt auch diverse Manschaftssportarten, bei denen es dieses Theater nicht gibt und der Umgang im miteinander im Allgemeinen sehr fair ist und Schiris unantastbar sind (Basketball als Beispiel). Aber jede Sportart hat halt ihre eigene Show, bis hin zu den Prügeleien beim Eishockey, die in anderen Sportarten ganz schnell eine lebenslange Sperre bedeuten würden und hier oft nach 2 Minuten auf der Bank für die beiden, die angefangen haben, erledigt ist...

Das Publikum hat sich halt entschieden, was es sehen will. Und hier hat in Deutschland halt der Fußball haushoch gewonnen. Muss einem nicht gefallen, es ist aber traurig, wenn wirklich auffällig ist, dass es bei Sportlern aus unterschiedlichen Teams auch ein Miteinander geben kann, weil man sich an das "Bundesliga-Theater" so gewöhnt hat.
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4298
@Hawkylein
Du bist hier in D, da geht die Goldmedaille verloren, man gewinnt nicth Silber.
Ich bin da ganz bei dir. Der Sportler wollte einem anderen helfen, sollte alltäglich ein. Anstatt das positiv zu sehen, wird es sofort als Schwäche oder Profilgier verunglimpft. Selbstlosigkeit wird gar ich in Betracht gezogen.

Dabei spielt es keine Rolle ob die Hilfe notwendig war oder nicht, es geht um die Geste an sich. Aber das sehen viele einfach als naive Schwäche.

Aber darum werden wohl auch die Heulsusen beim Rundball weiter wie Helden gefeiert , wenn sie wieder einen Elfmeter geschunden haben. Ach wie fair....
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

4299
Mir fällt eigentlich keine Sportart ein bei der es so zu geht wie beim Fussball. Selbst bei sehr harten Sportarten wie American Football oder Rugby geht es gesitteter zu. Wenn die Schiedsrichter was sagen wird dies befolgt und nicht noch 10min diskutiert, gefolgt von wütenden Feuerzeug und Becherwürfen aus dem Publikum.
Der extrem hohe Männeranteil am Publikum dürfte einer der Hauptgründe sein warum der Männerfussball so ist wie er ist.

Andere Sportarten sind "Familiensportarten" und haben ein wesentlich ausgewogeneres Publikum. Die Frauen Fussball EM war hier auch ein gutes Beispiel, es ging sehr fair und gesittet zu und hat viel spaß gemacht. Das die Frauen nicht an das spielerische Niveau der Männer herankommen spielt dabei keine Rolle !

Und bei der EM in München hat man es halt auch wieder gesehen, gute Laune und Stimmung überall !

Ich wollte jetzt keine Diskussion Fussball vs andere Sportarten vom Zaun treten. Es ging im Ausgang ja um die Frage ob es wieder olympische Spiele geben sollte.
Ich finde : Wieso nicht ? Allerdings sollte man nicht das Event selbst, sondern den Sport in den Mittelpunkt stellen, so wie es in München der Fall war. Etwas mehr Bescheidenheit würde dem IOC auch gut tun.
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

4300
Hawkylein hat geschrieben: Sanis stehen sicher genug bereit aber die Frage ist doch wann die bei solchen Events eingreifen dürfen.
Sobald ihnen der Läufer ein entsprechendes Zeichen gibt oder die entsprechende Frage passend beantwortet. Ganz einfach. Und auch hier haben die Sanis am Ende ja eingegriffen.

Hier die komplette Szene:
https://www.youtube.com/watch?v=fXLEAKWNFQ8
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