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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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bones hat geschrieben:Die Siegerinnen bei den Frauen kommt von den 800 Metern. Aber hier im Forum kriegt man Prügel, wenn man dazu rät, erst Tempo auf kurzen Strecken und dann Ausdauer auf die langen hin zu trainieren. :D
Warum denn? Viele Wege führen nach Rom. Du hast die Kimettos und Du hast die Daws. Die "Prügel" kommt nur, wenn dieser eine Weg als der heilige Gral vermittelt wird. Das ist er nicht. Es ist ein Weg, der bei vielen Läufern hervorragend funktionieren kann. Es gibt auch völlig andere Wege, die ebenfalls funktionieren :)
nix is fix

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bones hat geschrieben:Die Siegerinnen bei den Frauen kommt von den 800 Metern. Aber hier im Forum kriegt man Prügel, wenn man dazu rät, erst Tempo auf kurzen Strecken und dann Ausdauer auf die langen hin zu trainieren. :D
Es stellt sich aber die Frage warum sie gewechselt ist? War es geplant oder waren ihr die 800m einfach zu hart? Oder sie hatte dazu weniger Talent?

Denn es ist schon ein Unterschied ob man 800m läuft oder 800m richtig läuft. Das eine hat mit den anderen nur sehr wenig zu tun.

Ich meine, schau dir als Gegenbeispiel Caster Semenya an. 800m (Top, aber wir wissen warum), und 5000m Berlin dieses Jahr? Völlig talentfrei, auch hier wissen wir warum.
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5553
JoelH hat geschrieben:Es kann auch einfach sein, dass es die Medienaufsicht nicht gut findet.
Die hätte damit kein Problem. ARD/ZDF zeigen ja auch regelmäßig längere Ausschnitte aus der Formel1 (ja, sonntags) und da geht es gar nicht ohne Markennamen und ein relativieren wäre auch lächerlich ("Hamilton im Mercedes - aber andere Hersteller wie BMW bauen Autos" - "Red Bull hat 132 Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft - aber auch andere Hersteller wie Coca Cola stellen Brause her").

Wenn man einfach darüber berichtet, was da gemacht wird und die Kinder beim Namen nennt, ist es komplett unproblematisch.

Ein Geschmäckle bekommt es nur, wenn es um einen aktuellen Werbepartner eines Kommentatoren oder Experten geht.

Und richtig lächerlich wurde es beim NDR mit diesem voreilenden Gehorsam, wenn es um das Stadion in Hamburg ging, das viele Jahre lang ja "$Sponsorname$-Arena" hieß. Das wurde immer zur "Arena im Volkspark" auch bei Veranstaltungstipps mit Konzerten usw.
Blöderweise gibt es nebenan eine Halle, die ebenso als Arena tituliert wird.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Und richtig lächerlich wurde es beim NDR mit diesem voreilenden Gehorsam, wenn es um das Stadion in Hamburg ging, das viele Jahre lang ja "$Sponsorname$-Arena" hieß. Das wurde immer zur "Arena im Volkspark" auch bei Veranstaltungstipps mit Konzerten usw.
Blöderweise gibt es nebenan eine Halle, die ebenso als Arena tituliert wird.
Ich bin da Oldschool, für mich sind es nach wie vor Volkspark und Westfalenstadion, Frankenstadion etc. Da weiß man wenigstens was gemeint ist.
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5555
Beim Volksparkstadion bist Du da gar nicht Oldschool sondern auf dem aktuellen Stand. Ja, der NDR hätte es damals auch einfach "Stadion" und "Halle" nennen können und alles wäre klar gewesen.

Nochmal zu den Markennamen: Bei der Tour de France haben beide Sender auch keinerlei Probleme mit den Teams "Gerolsteiner", "Alpecin" und früher "Telekom".
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JoelH hat geschrieben:Es stellt sich aber die Frage warum sie gewechselt ist? War es geplant oder waren ihr die 800m einfach zu hart? Oder sie hatte dazu weniger Talent?

Denn es ist schon ein Unterschied ob man 800m läuft oder 800m richtig läuft. Das eine hat mit den anderen nur sehr wenig zu tun.
Mit 1:59:24 Min. als 20jährige war sie nicht schlecht. Allerdings sind die Verdienstmöglichkeiten mit 2:15:37 Std. im Marathon deutlich besser.

Während der Übertragung hat mir ihr Laufstil von allen Läuferinnen der Spitzengruppe am Besten gefallen. Gelernt ist gelernt. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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schneapfla hat geschrieben: Imho sollte da gestern nur der WR fallen - dass die Pacer schon bei km 25 rausgegangen sind (und nicht erst bei km 35 oder noch später) wäre für einen Sub2-Versuch wohl nicht geplant gewesen (und auch dass es nur 2 waren spricht nicht dafür).
Beim einem Marathon unter 2 Stunden wären die (in etwa linearen) Zwischenzeiten 59:55 min bei HM und bei 1:39:30 für 35 km.
a) wie viele Läufer sind in der Lage, gleichmäßig diese beiden Zeiten abzuliefern?
b) wie viele von den unter a) genannten Läufern laufen lieber auf eigene Rechnung als den Hasen für jemanden anderen zu spielen?

Nicht ohne Grund wurden bei dem Lauf in Wien die Hasen rollierend gewechselt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

5558
Santander hat geschrieben:Beim einem Marathon unter 2 Stunden wären die (in etwa linearen) Zwischenzeiten 59:55 min bei HM und bei 1:39:30 für 35 km.
a) wie viele Läufer sind in der Lage, gleichmäßig diese beiden Zeiten abzuliefern?
Nicht viele (hab' ich aber auch nicht behauptet).
b) wie viele von den unter a) genannten Läufern laufen lieber auf eigene Rechnung als den Hasen für jemanden anderen zu spielen?
Ist ja nicht so, dass die Tempomacher das für lau machen - bei genügend Kohle gibt's sicher auch die passenden Hasen.
Nicht ohne Grund wurden bei dem Lauf in Wien die Hasen rollierend gewechselt.
Wenn die Regularien sowieso egal sind, dann muß man keine risikobehafteten Methoden anwenden sondern kann auch einfach alle 5km wechseln lassen, macht ja auch Sinn.
Grüße

schneapfla

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5560
ruca hat geschrieben:Beim Volksparkstadion bist Du da gar nicht Oldschool sondern auf dem aktuellen Stand. Ja, der NDR hätte es damals auch einfach "Stadion" und "Halle" nennen können und alles wäre klar gewesen.

Nochmal zu den Markennamen: Bei der Tour de France haben beide Sender auch keinerlei Probleme mit den Teams "Gerolsteiner", "Alpecin" und früher "Telekom".
Aber das sind Teamnamen.

Des Weiteren, jeder der Augen im Kopf hat, der weiss welche Marken da gelaufen werden, die echt noch benannt werden?


Aber weil du den Radsport erwähnst, es ist schon anstrengend. Einmal ist es Deceuninck-Alpecin-Phenix, davor war des Deceuninck-Quickstep oder Quickstep-Alpecin? Oder was weiss ich? Da kommt ja kein Mensch mehr mit.
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5561
ruca hat geschrieben:Nochmal zu den Markennamen: Bei der Tour de France haben beide Sender auch keinerlei Probleme mit den Teams "Gerolsteiner", "Alpecin" und früher "Telekom".
Ich habe die Übertragung des Marathons (noch) nicht gesehen und schaue generell selten Sportübertragungen, daher sorry falls ich die Diskussion hier falsch interpretiere.

Aber bei der Nennung von Markennamen der Sponsoren der TDF-Teams und bei der Nennung von Markennamen bei der Diskussion von Laufschuhen sehe ich einen entscheidenden Unterschied: Bei ersteren sind das einfach nur Sponsoren und es wird keinerlei Aussage über die Produkte dieser Firmen getroffen. Bei letzteren wird aber direkt über die Produkte geredet. Wenn man darüber spricht wie viel schneller die Wunderschuhe von Nike machen, wird das zwangsläufig als Werbung dafür aufgefasst werden. Bei der TdF wäre das eher damit vergleichbar, wenn die Kommentatoren anfangen würden darüber zu diskutieren welcher Rahmenhersteller der beste ist oder ob nun Shimano oder SRAM die bessere Schaltung baut…

5562
Dartan hat geschrieben:Bei der TdF wäre das eher damit vergleichbar, wenn die Kommentatoren anfangen würden darüber zu diskutieren welcher Rahmenhersteller der beste ist oder ob nun Shimano oder SRAM die bessere Schaltung baut…
Dann nehmen wir wieder die F1. Es war kein Problem darüber zu berichten, ob nun die Teams auf Michelin oder Goodyear besser dran waren. Ja, exakt die F1-Reifen gibt es für den Endverbraucher nicht zu kaufen aber oft daran angelehnte Modelle.

Sobald die Ausrüstung entscheidend wird, muss man sie auch benennen.

Und auch wenn sie für alle gleich ist, wird sie gerne benannt - Beispiel WM-Ball über den oft lang und breit berichtet wurde, wie und von wem er produziert wurde, was die Verbesserungen zum Vorgänger sind und dass der dann vorher in der Bundesliga zur Gewöhung eingesetzt hat...

Beim Laufen und auch beim Skifahren wird da aber extrem rumgeeiert. Beim Skifahren wird das dann von den Sportlern so gelöst, dass die Ski hochgehalten werden, auf denen die Logos rein zufällig auf Kopfhöhe sind und mit ins Bild kommen. :hihi:
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5564
JoelH hat geschrieben:Rolli, bist du das? Hast du bones' Account gehackt?
Hin und wieder habe ich die frühere Frau Bones erwähnt, die als gelernte Leichtathletin zwischen den ungelernten Selfmadeläuferinnen immer auffiel. Das kam mir gestern auch so vor. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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5565
ruca hat geschrieben: Sobald die Ausrüstung entscheidend wird, muss man sie auch benennen.
Warum? Nur damit irgendwelche inselbegabten Schuhforisten die Aussagen mit dem Filetmesser filetieren können?

Ich sehe nach wie vor keinen Mehrwert darin, ob Fitschen den Schuh jetzt mit Adistar benannt hätte oder eben nicht. Alles andere? Bei Kichoge wusste man, dass er mit einem Alphyfly Next% 2 unterwegs ist. Aber bei den anderen würde ich mir selbst aus den laufenden Bildern nicht zutrauen zu erkennen wer jetzt wirklich genau mit welche Schuh gelaufen ist. Klar, Adidas und Nike aber welcher Vapor, Alpha oder was weiss ich in der wievielten Generation war? Ich mag es ohne Zeitlupe und Standbild nicht erraten müssen.
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leviathan hat geschrieben:Warum denn? Viele Wege führen nach Rom. Du hast die Kimettos und Du hast die Daws. Die "Prügel" kommt nur, wenn dieser eine Weg als der heilige Gral vermittelt wird. Das ist er nicht. Es ist ein Weg, der bei vielen Läufern hervorragend funktionieren kann. Es gibt auch völlig andere Wege, die ebenfalls funktionieren :)
Die Frage ist ja auch nicht, was man im Wettkampf läuft, sondern wie man das Training gestaltet.
Die von Arthur Lydiard trainierten Mittelstreckler liefen im Training regelmäßig 35 km (22 Meilen).
Karel Lismont lief als Aktiver eine Woche vor einem wichtigen Marathonstart immer eine kürzere Strecke (bis 3.000 m) als Wettkampf.

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Falls jemand im ZDF Werbung schalten will:

https://www.zdf-werbefernsehen.de/filea ... e_2023.pdf
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5569
JoelH hat geschrieben:Aber bei den anderen würde ich mir selbst aus den laufenden Bildern nicht zutrauen zu erkennen wer jetzt wirklich genau mit welche Schuh gelaufen ist. Klar, Adidas und Nike aber welcher Vapor, Alpha oder was weiss ich in der wievielten Generation war? Ich mag es ohne Zeitlupe und Standbild nicht erraten müssen.
Nein, so extrem meinte ich es auch nicht. Aber die Story mit der DSQ wegen eines falschen Schuhs anzuschneiden ohne dann Fakten zu liefern fand ich lächerlich.
Und als Nike das Carbon-Monopol hatte, so um den Namen herumzueiern ebenfalls, das führte eher zu einem Streisand-Effekt.

Ja, jetzt ist es egal, welcher Carbonrenner unter den Füßen ist, das ist eine Kombination aus Sponsorenvertrag und (innerhalb der Auswahl des Sponsors) persönlicher Vorliebe. Da muss das nicht künstlich thematisiert werden, welcher nun genau. Da keine Prototypen mehr erlaubt sind, ist das Thema auch nicht mehr so extrem spannend, ohne dieses Verbot wäre gestern Kipchoge garantiert mit einem Alphafly-3-Prototypen gelaufen und alle hätten sehr genau hingeschaut. Jetzt war absehbar was er läuft und die Spannung diesbezüglich bei exakt Null.
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5570
schneapfla hat geschrieben:Nicht viele (hab' ich aber auch nicht behauptet).

Ist ja nicht so, dass die Tempomacher das für lau machen - bei genügend Kohle gibt's sicher auch die passenden Hasen.
.
Kipchoge hat 30.000 € Siegprämie und 50.000 € WR Prämie erhalten. (vor Abzug der Steuern)
Wieviel würdest du da für die Hasen ausgeben (können)?

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JoelH hat geschrieben:Warum? Nur damit irgendwelche inselbegabten Schuhforisten die Aussagen mit dem Filetmesser filetieren können?

Ich sehe nach wie vor keinen Mehrwert darin, ob Fitschen den Schuh jetzt mit Adistar benannt hätte oder eben nicht. Alles andere? Bei Kichoge wusste man, dass er mit einem Alphyfly Next% 2 unterwegs ist. Aber bei den anderen würde ich mir selbst aus den laufenden Bildern nicht zutrauen zu erkennen wer jetzt wirklich genau mit welche Schuh gelaufen ist. Klar, Adidas und Nike aber welcher Vapor, Alpha oder was weiss ich in der wievielten Generation war? Ich mag es ohne Zeitlupe und Standbild nicht erraten müssen.
Um solche Details geht es mir gar nicht. Es ist doch nur so, dass Nike vor ein paar Jahren eine Schuhrevolution ausgelöst hat und diese gerade dabei ist zu enden. Vor einigen Jahren waren die Marathonpodien nahezu ausschließlich mit Nike besetzt und heute sind mindestens Adidias und Asics wieder auf Augenhöhe und das könnte man (meines erachtens) schon auch qualitativ mitteilen ohne in eine Dauerwerbesendung oder Schuspezialistentum abzugleiten.

Oder eben vor ein paar jahren den interessanten Fakt dass Kipchoge und Bekele (trotz gelichen Ausrüsters) nicht mit dem gleichen Schuhmodell unterwegs sind.

Und da wird (in meiner Wahrnehmung) oft peinlichst und gekünstelt drumrumgeeiert statt es auszusprechen wo es eine Relevanz hat.

5573
Santander hat geschrieben:Kipchoge hat 30.000 € Siegprämie und 50.000 € WR Prämie erhalten. (vor Abzug der Steuern)
Wieviel würdest du da für die Hasen ausgeben (können)?
Wobei da eine Summe fehlt, die so gut wie nie veröffenltlicht wird: Das Antrittsgeld. Dazu dann auch noch die Kosten für Anreise, Hotel & Co.
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5574
Vor 7 Jahren:

"Die Tempomacher, oft jüngere Läufer mit Erfolgen auf kürzeren Strecken, sind eigentlich gut bezahlte Beinarbeiter. Die besten von ihnen, die auch bis Kilometer 30 durchhalten, bekommen schon mal 10 000 Euro. Für jeden weiteren Kilometer gibt es noch einmal 500 Euro, weil auch der Berlin-Marathon das Ziel hat, so lange wie möglich eine Spitzengruppe auf der Strecke zu halten und kein einsames Rennen zu veranstalten. Fällt am Ende ein Rekord, gibt es auch eine Prämie. Der Äthiopier Haile Gebrselassie etwa hat von seiner Weltrekordprämie den Tempomachern etwas abgegeben, manchmal übernimmt das auch der Veranstalter. Für alle Tempomacher zusammen gibt der Berlin-Marathon geschätzt 50 000 Euro aus. Nicht so furchtbar viel bei einem Millionenetat."

https://www.tagesspiegel.de/sport/die-s ... 96571.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

5575
Santander hat geschrieben:Die Frage ist ja auch nicht, was man im Wettkampf läuft, sondern wie man das Training gestaltet.
Die von Arthur Lydiard trainierten Mittelstreckler liefen im Training regelmäßig 35 km (22 Meilen).
Karel Lismont lief als Aktiver eine Woche vor einem wichtigen Marathonstart immer eine kürzere Strecke (bis 3.000 m) als Wettkampf.
Das hatte seine Zeit und die Welt hat sich weitergedreht. Wir greifen auch heute noch auf Lydiard Prinzipien zurück. Aber nicht alles, was Periodierung oder Base Training ist, ist auch Lydiard. Dazu hat sich die Erde mittlerweile ein paarmal gedreht und die Trainingslehre hat sich weiterentwickelt. Daß nun viele Läufer anders trainieren und deren Trainer dies auch fordern, bedeutet nicht, daß es sich um Idioten handelt. Sie wissen einfach mehr als der Trainer vor 70 Jahren.
JoelH hat geschrieben:Aber das sind Teamnamen.
Jetzt stell Dir mal vor, die realisieren irgendwann, daß Kipchoge oder auch Bekele als Läufer selbst eine Marke sind. Dann wird nur noch vom Läufer mit der Nummer 1 oder Nummer 2, etc. gesprochen. Ich finde das völlig lächerlich.
nix is fix

5576
DoktorAlbern hat geschrieben:Um solche Details geht es mir gar nicht. Es ist doch nur so, dass Nike vor ein paar Jahren eine Schuhrevolution ausgelöst hat und diese gerade dabei ist zu enden. Vor einigen Jahren waren die Marathonpodien nahezu ausschließlich mit Nike besetzt und heute sind mindestens Adidias und Asics wieder auf Augenhöhe und das könnte man (meines erachtens) schon auch qualitativ mitteilen ohne in eine Dauerwerbesendung oder Schuspezialistentum abzugleiten.
Eben. Es geht weniger um die Details sondern einfach mal die Geschichte der Schuhentwicklung, die nun mal einen großen Einfluss auf die Zeiten hatte. Da kann man schon historisch Korrekt berichten ohne dass es zur Werbesendung wird, dazu gehört für mich die Nennung des Erfinders. Das Rumgeeiere kommt dann einfach sehr peinlich rüber.

Immerhin erzählt der Fitschen nicht mehr, dass die Schuhe nur für ganz schnelle sind (oder ich habe es überhört) und sagt nun auch, dass sie von der Profis auch im Training getragen werden, da sie mehr dadurch Vertragen/schneller Regenerieren. Es ist also nicht so, dass er ewig auf den selben Standpunkt beharren würde, er macht sich auch etwas schlau. :D

5577
ruca hat geschrieben:Nein, so extrem meinte ich es auch nicht. Aber die Story mit der DSQ wegen eines falschen Schuhs anzuschneiden ohne dann Fakten zu liefern fand ich lächerlich.
HAt er aber nicht. Ihr müsst schon dem Gespräch folgen im Kommentar. Scholt hat gemeint dass unklar ist mit welchem Prototypen Kipchoge läuft. Und dann hat Fitschen Korrigiert, dass Prototypen nicht mehr erlaubt sind, sondern nur erwerbbare Schuhe und dass es zusätzlich dazu noch ein ein technisches Regularium gibt und man nicht mehr einfach jeden Schuh verweden darf. Als Beispiel aht er dann angefügt, dass schon ein Sieger eines anderen Marathons deswegen disqualifiziert wurde.

Faktisch ist das so korrekt. Ob man nun anfügen muss, welches technische Regularium da verbotenerweise gebrochen wurde ist doch nebensächlich. Zumal es für einen außenstehen wahrscheinlich eh absurd klingt, wenn man sagt die Sohle war mehr als 5mm dick.

Zumal man zwischen den Zeile auch reininterpretieren könnte, dass er gar nicht wusste um welchen Schuh es sich handelte und was der Regelverstoß genau war, denn das Gespräch ging ja m.W. weiter mit dem Bezug auf die Carbonplatten und was da erlaubt ist. Wer da die genaue Regel aus dem Kopf kennt, der strecke nun die Hand. Wieviel Carbon darf da drin sein und wie verteilt?
Aber das war in dem Fall der DSQ gar nicht relevant.

Aber das ist nur meine Interpretation des Gesprächsverlaufens.
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Fitschen soll sich mal das Moma im ZDF anschauen: :zwinker5:

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morg ... t-100.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

5579
Kurz nochmal zu den Paceläufern:

Moses Koech (etwa bei 22 raus):
https://worldathletics.org/athletes/ken ... h-14590690
HM PB: 1:00:00
2022: HM Rom 59:31 (inoffiziell, vermutlich zuviel Gefälle), HM Venlo 1:01:21

Noah Kipkemboi (etwa bei 22 raus)
https://worldathletics.org/athletes/ken ... i-14799266
HM PB: 1:00:52
M PB: 2:09:55 (2022)

Philemeon Kiplemo (bei 25 raus)
https://worldathletics.org/athletes/ken ... i-14799266
HM PB: 58:11
2022: Prag HM 59:33.

Und die legen als Paceläuer eben mal eine 59:51 über die HM-Distanz hin.

Nicht nur Kipchoge hatte ein sehr gutes Rennen, die 3 sind ebenfalls über sich hinausgewachsen. 2x besser als die eigene PB über den HM und einmal im Bereich der eigenen SB über die HM-Distanz und bis 25 weitergemacht (dran denken, als Pacer solltest Du Dir den Zielsprint bei HM-Durchgang tunlichst verkneifen).

Die ersten beiden sind aus Kipchoges Team, von den Paceläufern her dürfte alles nach Plan gelaufen sein, die ersten beiden nach 22 raus und der stärkste bis 25. Mehr war da auch nicht zu erwarten.
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leviathan hat geschrieben: Jetzt stell Dir mal vor, die realisieren irgendwann, daß Kipchoge oder auch Bekele als Läufer selbst eine Marke sind. Dann wird nur noch vom Läufer mit der Nummer 1 oder Nummer 2, etc. gesprochen. Ich finde das völlig lächerlich.
Mir ist nicht bekannt, dass bei der ARD in der TdF nur die Teams 1 bis 21 mitfahren, sondern eben genau wie ja Dartan schon gesagt hat eben mit deren Teamnamen. Aber es ist eben ein Unterschied ob ich dann noch anfüge, dass die mit Giant-Rädern und der xyz-Shimano-Schaltung unterwegs sind.

What ever, es gab übrigens einen neuen Marathon-WR gestern. Ich wollte es nur nochmal schreiben, nicht dass das hier untergeht wegen der Schuhe. Obwohl ich natürlich nie einer Schuhdiskussion aus dem Weg gehen würde :zwinker2: :zwinker2:
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JoelH hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt, dass bei der ARD in der TdF nur die Teams 1 bis 21 mitfahren, sondern eben genau wie ja Dartan schon gesagt hat eben mit deren Teamnamen. Aber es ist eben ein Unterschied ob ich dann noch anfüge, dass die mit Giant-Rädern und der xyz-Shimano-Schaltung unterwegs sind.
Ich sehe das Problem nicht. Nike hat hier einen sensationellen Job gemacht und hat den Laufsport damit revolutioniert. Die erste technische Revolution in diesem Sport. Natürlich muss man das erwähnen. Ein bisschen Werbung ist eh immer im Spiel. Das finde ich völlig ok. Kipchoge und Bekele habe ich nur deshalb erwähnt, weil natürlich auch die beiden verkaufen wollen, sich selbst. Diese Korinthenkackerei ist doch einfach anstrengend. Ein wenig Augenmaß darf man den Kommentatoren doch zugestehen. Diese Regelungswut und Angst auch ja politisch korrekt zu sein, zieht das ganze in die Lächerlichkeit. Das haben hier einige - m.E. völlig zurecht - aufgezeigt.
nix is fix

5582
Letztlich ist es doch eigentlich so: die Carbon Schuhe gibt es nicht erst seit gestern, die anderen Hersteller haben nachgezogen. Im Grunde könnte man es damit dann gut sein lassen. Peinlich wird es eigentlich erst dadurch, dass der Kommentator meint, das Thema diskutieren zu müssen, also stellt er (doofe) Fragen zu Schuhen und Carbon. Fitschen kommt dann in die peinliche Situation Aufklärung für das ahnungslose Publikum betreiben zu müssen. Vermutlich hat er jedoch die Order keine Marken Namen nennen zu dürfen und dann wird das ganze einfach lächerlich. Ich meine, wenn man nicht offen über das Thema reden will, dann muss man es auch nicht anschneiden. Oder aber man findet das Thema relevant und nennt dann auch alle Fakten und tut nicht geheimniskrämerisch.

5583
bones hat geschrieben:Nächstes WE ist die Halbmarathon DM. Alina Reh ist bei den Frauen raus. Mayer oder Hottenrott oder ?
Hottenrott bei den Frauen und Wedel bei den Männern.

https://www.leichtathletik.de/news/news ... -zum-titel
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

5585
Santander hat geschrieben:Kipchoge hat 30.000 € Siegprämie und 50.000 € WR Prämie erhalten. (vor Abzug der Steuern)
Wieviel würdest du da für die Hasen ausgeben (können)?
Die Hasen werden i. A. (wie bereits erwähnt) vom Veranstalter bezahlt - der hätte ja auch ein valides (Marketing-)Interesse, der erste Marathon zu sein, bei dem die 2h-Marke geknackt wurde.
ruca hat geschrieben: Nicht nur Kipchoge hatte ein sehr gutes Rennen, die 3 sind ebenfalls über sich hinausgewachsen. 2x besser als die eigene PB über den HM und einmal im Bereich der eigenen SB über die HM-Distanz und bis 25 weitergemacht (dran denken, als Pacer solltest Du Dir den Zielsprint bei HM-Durchgang tunlichst verkneifen).

Die ersten beiden sind aus Kipchoges Team, von den Paceläufern her dürfte alles nach Plan gelaufen sein, die ersten beiden nach 22 raus und der stärkste bis 25. Mehr war da auch nicht zu erwarten.
Ein weiterer Punkt, dass keine Sub2 geplant war - dann würde man keine Läufer nehmen, bei denen die PB im Bereich der notwendigen HM-Marke liegt.
Dass die Luft in dem Bereich dünn wird ist mir natürlich auch klar, aber das dürfte mMn nichts sein, was sich nicht mit Geld lösen lässt.
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

5586
schneapfla hat geschrieben: Dass die Luft in dem Bereich dünn wird ist mir natürlich auch klar, aber das dürfte mMn nichts sein, was sich nicht mit Geld lösen lässt.
Naja, also so viele Läufer weltweit gibt es jetzt nicht die eine Sub2-Pace länger als 25km gehen können. Ohne jetzt Bestenlisten studiert zu haben werden das vielleicht allenfalls um die 10 sein und die müssten dann auch alle auf den Punkt in Topform sein. Wenn man nur 3 Pacer haben darf, dann ist das jetzt auch alles andere als sicher. Und dann gibt es sicher auch noch persönliche Animositäten und beliebig viel Geld steckt im Laufsport jetzt auch nicht drin. Vor allem für ein Projekt wo es dann auch alles andere als sicher ist, ob es dann auch wirklich klappt. Ich behaupte, viel besser als am Sonntag ist realitsich nicht drin. Theoretisch vielleicht ja, wenn man einen austrainierten Bekele als Pacer bekommt. Aber auch da muss man ja sagen, der müsste dann ja auch ohne Pacer rennen, also die Pacer haben ja selbst keine Pacer. Was den Job dann nochmal schwieriger macht.

Fazit: Sub 2:01 halte ich unter den aktuellen Rahmenbedingungen zumindest für theoretisch machbar in einem realen Rennen, Sub2 ist noch in ziemlich weiter Ferne.

5587
DoktorAlbern hat geschrieben: Fazit: Sub 2:01 halte ich unter den aktuellen Rahmenbedingungen zumindest für theoretisch machbar in einem realen Rennen, Sub2 ist noch in ziemlich weiter Ferne.
So lange Eliud läuft, halte ich alles für denkbar. Schauen wir mal.

@schneapfla
Was die Pacer angeht , das Preisgeld wurde in Berlin um die Hälfte reduziert, auch der dortige Veranstalter hat nicht Geld im Überfluss. Von daher sieht es dann etwas schräg aus, wenn die Pacer plötzlich mehr verdienen als die Hauptprotagonisten.
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JoelH hat geschrieben: Von daher sieht es dann etwas schräg aus, wenn die Pacer plötzlich mehr verdienen als die Hauptprotagonisten.
So weit muß man ja nicht gehen - aber die Hauptprotagonisten profitieren dann ja auch von ihrem gesteigerten Werbewert ("erster sub2h-Läufer").
Grüße

schneapfla

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5589
DoktorAlbern hat geschrieben: Fazit: Sub 2:01 halte ich unter den aktuellen Rahmenbedingungen zumindest für theoretisch machbar in einem realen Rennen, Sub2 ist noch in ziemlich weiter Ferne.
Es gibt einen Punkt, an dem noch massiv im Rahmen der Regeln geschraubt werden kann: Die Strecke.

Ja, Berlin ist schnell. Es geht aber deutlich mehr.

- Genauere Vermessung und Verzicht auf den 42m-Sicherheitszuschlag bringt schon mal 7 Sekunden.
- Auch die minimalen Anstiege raus
- Schnellerer Asphalt, der speziell auf Läufer ausgelegt ist, keine Straßenbahnschinen, keine dicken Straßenmarkierungen, keine Risse, Kanten, Gullideckel usw., denen man ausweichen will. (ja, all das hat Berlin - und dazu an einer Stelle dieses Jahr richtig, richtig miesen Asphalt).
- Keine Rundstrecke sondern Punkt zu Punkt (bis 21,1km Luftlinie zwischen Start und Ziel ist erlaubt). Und da dann auch ausnutzen, dass 42m Gefälle zwischen Start und Ziel erlaubt sind. Dazu gibt es einige Regionen auf der Welt mit gut planbarem Wind, es wäre hinzubekommen, dass es nur Seiten- und Rückenwind aber nie Gegendwind gibt...
- So tief wie möglich (Berlin ist etwa 50m über NN).

Klar, eine Strecke, die das alles erfüllt, müsste man auf dem Reißbrett planen und braucht dazu auch noch das passende Klima (wobei das auch relativ ist. Ein Start im Winter um 4 Uhr morgens macht viele als ungeeignet erscheinende Orte doch wieder interessant). Dichter dran als Berlin ließe sich aber mit Sicherheit ziemlich problemlos finden, nur geht das dann halt nicht unbedingt durch eine schicke Stadt mit vielen Zuschauern.
Ja, das wäre schweineteuer. Einem Land wie Katar würde ich das aber durchaus zutrauen sofern sich da eine klimatisch passende Startzeit finden lässt. Und das Problem "offizieller Wettbwerb" hält sich in Grenzen, wenn man solche Bedingungen bietet, werden sich genügend Interessenten finden, die dort eine PB oder Quali-Zeit für irgendwas laufen wollen - egal wo am Arsch der Welt und zu welcher grausigen Uhrzeit das stattfindet.

Und nein, ich glaube nicht, dass das gestorben ist, wenn Kipchoge seinen Zenit überschritten hat. Bekele hat gezeigt, dass Kipchoge doch nicht ganz allein auf der Welt mit seinen herausragenden Zeiten ist. Es werden immer wieder richtig schnelle Läufer nachkommen - und ob bei den Schuhen das letzte Wort gesprochen ist, ist auch nicht klar. Die Carbontechnik ist noch so neu, dass sich da vielleicht noch ein kleiner Kniff mit großer Wirkung finden lässt...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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JoelH hat geschrieben:Nein, es ist genau einer der profitiert.
Du hast die Mehrzahl benutzt - aber natürlich hast Du recht, wirklich profitieren tut derjenige, der als erster sub2 läuft.
Ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Aussage, dass das kein unmögliches Unterfangen ist.
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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schneapfla hat geschrieben:Du hast die Mehrzahl benutzt - aber natürlich hast Du recht, wirklich profitieren tut derjenige, der als erster sub2 läuft.
Ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Aussage, dass das kein unmögliches Unterfangen ist.
Aber vergesst Vanguard nicht. Ca. 20% jedes verdienten Dollars bei Nike fließen in deren Fonds :)
nix is fix

5593
DoktorAlbern hat geschrieben:Naja, also so viele Läufer weltweit gibt es jetzt nicht die eine Sub2-Pace länger als 25km gehen können. Ohne jetzt Bestenlisten studiert zu haben werden das vielleicht allenfalls um die 10 sein und die müssten dann auch alle auf den Punkt in Topform sein.
Ich war jetzt mal neugierig und habe mal einen Filter angeschmissen:

https://www.worldathletics.org/records/ ... 2022-09-27

Seit 1.1.2020 gab es im HM

- 4 Läufer unter 58 Minuten
- 17 weitere Läufer unter 59 Minuten

... und der Läufer auf Platz 6 dieser Liste war in Berlin Pacer für Kipchoge.

Ich glaube nicht, dass da realistisch viel mehr geht. Und -nein- ich glaube auch nicht mit Geld. Nimm als Beispiel Mark Korir, der in Berlin 2. wurde. Das kann er sich versilbern lassen, öfters eingeladen werden (=Startgeld kassieren) und wird bei den nächsten Läufen mit "Second at the Berlin Marathon" angekündigt. Ja, er hätte theoretisch auch den Paceläufer für Kipchoge machen können und wäre wohl so bis Km 30-32 mitgekommen... aber er wäre dann immer noch "nur" Sieger vom Malaga-Marathon und 4. in Seoul, 2. in einem Major macht da dann doch deutlich mehr her. Paceläufer für Kipchoge wäre in keinem Lebenlauf aufgetaucht, man trägt ja bei den meisten Wettkämpfen nicht mal den Namen in groß sondern nur "Pace".
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ruca hat geschrieben:Nimm als Beispiel Mark Korir, der in Berlin 2. wurde. Das kann er sich versilbern lassen, öfters eingeladen werden (=Startgeld kassieren) und wird bei den nächsten Läufen mit "Second at the Berlin Marathon" angekündigt. Ja, er hätte theoretisch auch den Paceläufer für Kipchoge machen können und wäre wohl so bis Km 30-32 mitgekommen... aber er wäre dann immer noch "nur" Sieger vom Malaga-Marathon und 4. in Seoul, 2. in einem Major macht da dann doch deutlich mehr her. Paceläufer für Kipchoge wäre in keinem Lebenlauf aufgetaucht, man trägt ja bei den meisten Wettkämpfen nicht mal den Namen in groß sondern nur "Pace".
Das würde ich jetzt nicht überbewerten. Kipchoge hat ein großes und gut vernetztes Management, die würden auch einen Pacer gut zu verkaufen wissen, da habe ich keinen Zweifel. Jedoch muss man so einen erst unter den eigenen Athleten haben, der dann auch verfügbar ist. Nicht jeder will nun mal nur Pacer sein. Und nicht jeder will einen anderen zu Ehren verhelfen, die er vielleicht auch sich selbst bei Zeiten zu muten würde. Nur weil wir glauben, dass hinter Kipchoge und Bekele es dünn wird, heißt nicht, dass die Läufer das auch so sehen. So kann man schon einige Namen aus der Liste streichen. Nationales Denken spielt bei einigen sicher auch mit rein, Äthiopier der einen Kenianer zu sub2 führt?

Hinzukommt die WM im Sommer und WK dichte im Herbst. Andere Veranstalter zahlen auch nicht gerade wenig. Berlin hat kein Monopol.

5595
Die Jungs und Mädels in der Weltspitze werden alle durch einige wenige Agenturen optimal vermarktet - die wenigsten werden selbst über ihre Starts entscheiden.

https://www.tagesspiegel.de/sport/die-s ... 00528.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

5597
ruca hat geschrieben: Klar, eine Strecke, die das alles erfüllt, müsste man auf dem Reißbrett planen und braucht dazu auch noch das passende Klima (wobei das auch relativ ist. Ein Start im Winter um 4 Uhr morgens macht viele als ungeeignet erscheinende Orte doch wieder interessant). Dichter dran als Berlin ließe sich aber mit Sicherheit ziemlich problemlos finden, nur geht das dann halt nicht unbedingt durch eine schicke Stadt mit vielen Zuschauern.
Ja, das wäre schweineteuer. Einem Land wie Katar würde ich das aber durchaus zutrauen sofern sich da eine klimatisch passende Startzeit finden lässt.
Wäre eigentlich Indoor erlaubt?
Die planen gerade als Nachfolger für das Cern eine 100km Ringröhre. Ja, Katar&Co traue ich einiges zu.

Ansonsten, einfach krass was der läuft. Kann man natürlich -wie immer- komplett diskutieren. Muß man aber nicht, finde ich.
Es gab schonimmer Diskussionspunkte und man wird auch immer welche finden.

5598
Bei mir klingt es nach Laufsklave, andere schreiben es direkt. Als "Ich AG" kämen die meisten nicht weit. Und bei den Mangern gibt es sone und solche. Wenn sie ihre "Angestellten" fair bezahlen und nicht ausbeuten ist ja alles ok. Man muß sich aber darüber im Klaren sein, dass sich die Starts immer nach finanziellen Gesichtspunkten richten.

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/spor ... -gut-79237

https://www.heftfilme.com/dvd/the-long-distance/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Bei mir klingt es nach Laufsklave, andere schreiben es direkt. Als "Ich AG" kämen die meisten nicht weit. Und bei den Mangern gibt es sone und solche. Wenn sie ihre "Angestellten" fair bezahlen und nicht ausbeuten ist ja alles ok. Man muß sich aber darüber im Klaren sein, dass sich die Starts immer nach finanziellen Gesichtspunkten richten.

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/spor ... -gut-79237

https://www.heftfilme.com/dvd/the-long-distance/
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das Angebot an Läufern in Kenia ist groß. Wir sehen zwar nur die kleine Zahl an potentiellen Pacern für Kipchoge, aber auch die ist zweistellig. Und Pacen kann ein sehr gutes Geschäft für die Läufer sein. Natürlich fallen auch hier viele hinten runter. Es gibt eben keinen Mindestlohn. Das nun wiederum gibt es auch sonst nicht in Kenia. In Bezug auf Laufen wäre das wahrscheinlich auch das Ende der "kenianischen Laufindustrie". Aber ausgerechnet bei der Spezies Läufer fällt uns das auf. Bei allen anderen machen wir auf die drei Affen.
Catch-22 hat geschrieben:Das würde ich jetzt nicht überbewerten. Kipchoge hat ein großes und gut vernetztes Management, die würden auch einen Pacer gut zu verkaufen wissen, da habe ich keinen Zweifel. Jedoch muss man so einen erst unter den eigenen Athleten haben, der dann auch verfügbar ist. Nicht jeder will nun mal nur Pacer sein.
Die sind gut, können aber auch nicht zaubern. Auch die können nur eine Nachfrage bedienen. Eine selbst zu kreieren, ist deutlich anspruchsvoller.
nix is fix

5600
leviathan hat geschrieben:Das Angebot an Läufern in Kenia ist groß. Wir sehen zwar nur die kleine Zahl an potentiellen Pacern für Kipchoge, aber auch die ist zweistellig. Und Pacen kann ein sehr gutes Geschäft für die Läufer sein.
Mir ging es ursprünglich eher darum zu zeigen, dass die Kenianer, Äthiopier etc. nicht im Winter zuhause sitzen und den Wettkampfkalender des kommenden Jahres nach Startmöglichkeiten checken. Oder auf einen Anrufer warten, der sie als Pacemaker engagiert. Die sind alle verplant.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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