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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5951
Ach ja, hierzu wollte ich längst noch was posten als Betroffener ;)
DoktorAlbern hat geschrieben: 09.10.2023, 10:31Ein Laufkumpel bei Strava hat gepostet, er wäre 1,7km(!!!!) zu viel gelaufen und hat dadurch um ein paar Sek die Sub3 verpasst.
Du kannst ihn beruhigen, das war wohl eher sein GPS. Ausser er hat die Laufstrecke völlig verfehlt und ist privat noch etwas durch den englischen Garten. Aber ich kenne vielen deren GPS München zu lang misst, sind halt doch einige Ecken und so in bebautem Gebiet, das mag "einfaches" GPS nicht so.

Der Fehler betraf jedenfalls nur die Spitzengruppe der Männer, und da waren es ca. 100m. Wer das Gewusel mal sehen will:
https://www.br.de/themen/sport/sendunge ... n-100.html
In der Liveübertragug (hab erst nachher erfahren dass Muenchen sowas hatte %)
https://www.br.de/themen/sport/sendunge ... n-142.html
schalten sie übrigens wenige Sekunden vor dem Fail zu irgendeinem Interview, so dass man den Männerfail da in der Tat nicht live sah.

Was der München Marthon seit Jahren aber wirklih nicht hinbekommt, ist auf der Streckenkarte:
https://www.generalimuenchenmarathon.de ... rathon.pdf
ein korrektes Höhenprofil anzugeben. Hab mir nicht die Mühe gemacht alles anzuschaue, aber allein schon Cosimastr. quasi gleichhoch wie Chinesischer Turm ist totaler unfug. Und Marienplatz als quasi höchster Punkt der Stecke ebenso offensichtlicher Unsinn. Keine Ahnung woher die diese Werte haben. Gefühlt passen die da auch jedes Jahr was an, nur richtig wird es halt nie...

Mit vermessenen Grüßen,

Chief

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5952
@Chief Balla Das war ganz sicher nicht nur sein GPS. Es handelt sich um einen erfahrenen Läufer, der die Sub3 im Normalfall relativ locker drauf hätte. Es war die gleiche Stelle wie bei der Elite, nur dass seiner Gruppe niemand rechtzeitig Bescheid gegeben hat, dass sie wenden sollen.

Laut Strava-Kommunikation hat das wohl reihenweise Läufer*innen im Sub3-bereich getroffen. Den Eliteläufer*innen hatte man Bescheid gesagt, aber bis das Problem generell behoben wurde hat es wohl noch etwas gedauert. Jedenfalls wurde wohl einigen (ich weiß von 4 Läufern) die Startgebühr erstattet. Angebloch wird noch geprüft, ob die Zeiten nachträglich "validiert" werden können. Wobei ich mir nicht vorstellen kann wie das ablaufen soll.

Auf jeden Fall kein Ruhmesblatt. Wenn ich mir vorstelle mir wäre das dieses Jahr in Hannover passiert, alter Schwede. Mir tun die Leute echt leid, wenn man da mutmaßlich einige Monate Arbeit reingesteckt hat.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5953
Hallo,
DoktorAlbern hat geschrieben: 03.11.2023, 11:45 Es war die gleiche Stelle wie bei der Elite, nur dass seiner Gruppe niemand rechtzeitig Bescheid gegeben hat, dass sie wenden sollen.
Also puh, so richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, hast Du Dir die Stelle im Video oben angesehen? Da kann man m.E. nicht VIEL weiter grade laufen. Hat der seinen GPS track gepostet irgendwo? Durch Vergleich mit geplanter Strecke sollte sich da ja doch sehr gut erkennen lassen, wie viel es wirklich zu weit ging?

Also Fehlleitung will ich ja nicht ausschliessen, aber irgendwas im Bereich von nem Killometer oder mehr kann ich mir da halt echt nicht vorstellen, also schon gar nicht an der Stelle, wo die Elite fehlgeleitet wurde.

Ansonsten müsstest Du es auch gut in seiner Ergebnisliste sehen, ich hätte gesagt die Stelle war knapp vor km 10, aber bei Sebastian Hendl sieht man, dass er zwischen km 10 und 15 deutlich langsamer war als davor und dannach. Bei nem km Fehlleitung müsste einer der beiden Splits bei Deinem Bekanten völlig absurd sein... Wird ein wenig davon erschwert, dass die 10km Messtelle m.E. offenbar zu früh stand - oder sie stand auf der Gegengrade aber hat ab und an auch die falsche Seite gemessen? Wär auch eher Fail und könnte man mal auswerten - aber wenn ich mir z.B. bei Platz 10 den Durchschnittspace km 0-5 und km 0-15 ansehe ist der auf eine Sekunde gleich. Da kann nicht viel fehlgeleitet sein....
Laut Strava-Kommunikation hat das wohl reihenweise Läufer*innen im Sub3-bereich getroffen.
Den Eliteläufer*innen hatte man Bescheid gesagt, aber bis das Problem generell behoben wurde hat es wohl noch etwas gedauert.
So wie ich das sah, war es halt gar kein Problem der Streckenführung, das dann behoben wurde, sondern das Führungsfahrzeug ist einfach am Wendepunkt vorbei gefahren. Wie gesagt, mein verlinktes Video zeigt das gut, die laufen keinen falschen Wendepunkt sondern das Fahrzeug stoppt plötzlich und alle im Pulk weden mehr oder weniger spontan, manche ums Fahrzeug rum, manche auf der Stelle. Alle die nicht dem Führungsfahrzeug folgten sollten davor ganz normal den Wendepunkt sehen, der war schon korrekt vorhanden.
Jedenfalls wurde wohl einigen (ich weiß von 4 Läufern) die Startgebühr erstattet. Angebloch wird noch geprüft, ob die Zeiten nachträglich "validiert" werden können. Wobei ich mir nicht vorstellen kann wie das ablaufen soll.
Also ich kann mir gut vorstellen, dass der Veranstalter da recht grosszügig mit Erstattungen ist ehe er ein PR Desaster riskiert. Ist es eh schon, und grade für die Ambitionen mehr Elite nach München zu holen, natürlich fatal. Also da will ich nichts schönreden, das sowas darf eigentlich nicht passieren. Aber die Erstattung als Beweis, dass das Problem wirklich viele betraf (was mir eben neu wöre) würde ich erst mal nicht sehen.

Aber ich gebe zu mein "böses Ich" kann sich eben auch gut vorstellen, dass viele Läufer, die ihr Ziel knapp verfehlten, die Meldungen über "zu lange Strecke" als willkommene Erklärung nehmen. Wobei natürlich auch beides denkbar ist und selbst wenn es solche Fälle gibt muss es nicht auf Deinen Bekannten zutreffen, aber wie gesagt über nen km zuviel sind an der Stelle eigentlich nicht denkbar, da knallt er in den Odeonsplatz. Gut vorstellen kann ich mir, dass sein GPS 1.7km zuviel zeigt, das kommt bei Stadtmarathons vor, wie viel er aber wirklich zu weit lief kann man am genausten bestimmen wenn man den "echten" Wendepunkt mit dem aus seinem GPS track vergleicht, und die Distanz doppelt auf 42.2 aufaddiert. Alles darüber hinaus is dann GPS jitter...
Auf jeden Fall kein Ruhmesblatt. Wenn ich mir vorstelle mir wäre das dieses Jahr in Hannover passiert
Hannover ist ja eher gerne mal zu kurz für die Elite. DA finde ich es immer noch extrem grenzwertig, wie die das damals gelöst haben, also durch eine exakte Nachvermessung und dann der Aussage "puffer war genug". Die Regeln sind aber nicht, dass man GENAUE 42.195km vermessen muss, sondern dass da ein Promille drauf gehört egal wie sorgfältig man misst. Und das war in Hannover eben nicht mehr da, das Promille, dann, so wie ich das mitbekam. Wenn das "legal" wäre, müsste man ja Läufe mit super-duper-Laservermessung anbieten können, die "exakt" lang sind und dann besonders Weltrekordtauglich. Kann man aber nicht :) Aber das is alles Schnee vom letzten Jahr...

UND: trotz allem finde ich die Entscheidung, dass Hendrik Pfeiffer damals in Hannover zur EM zugelassen wurde, absolut richtig! Für "deutsche Regelgründlichkeit" fast überraschend menschlich. Denn es war m.E. offensichtlich, dass er es auch auf der richtigen Strecke locker geschafft hätte. Aber der "korrekte" Weg wäre gewesen das bei der EM durchzusetzen, nicht die Zeit auf einer nach DLV Vermesserrichtlinien zu kurzen Strecke einfach als "korrekt" zu deklarieren.
Mir tun die Leute echt leid, wenn man da mutmaßlich einige Monate Arbeit reingesteckt hat.
Keine Frage! Das ist echt bitter - und grade bei den "magischen" Grenzen wie 3h reichen eben auch schon so 100m um es zu "versauen". Also auch wenn ich oben unterstelle, dass der eine oder andere das nur für sich als Beruhigung missbraucht, mit allen die wirklich falsch liefen und deswegen ihre Zeit versaut bekamen hab ich aufrichig Mitleid, das würde mich auch kollossal nerven.

Im Prinzip kann Hendl noch froh sein, dass es für ihn "nur" um die "magische" 2:10 ging, und er nicht knapp Olympia verpasste oder sowas. Wobei, der Zahlenkult im Sport existiert nunmal, und "unter 2:10" gelaufen sein ist halt schon ne Marke, die ihm so verwehrt wurde. Auf jeden Fall Bitter. Und - egal ob Dein Bekannter nun 1km oder doch nur 100m zuviel lief - wenn ihm echt das die 3h versaute, hoffe ich echt dass sie ihm Geld erstatten.

Und ja, wie Du schon schreibst, wie man das korrigieren soll kann ich mir auch nicht echt vorstellen. Den Leute sagen "schickt eure GPS tracks" und auf der Bass dann anpassen? Eher nicht. Ne manuelle Korrktur wie ich es oben beschrieb nach Bestimmen eines falschen Wendepunktes anhand des Tracks, evtl. in Verbindung mit eidesstattlicher Erklärung dass der echt ist? Wäre für jemanden der unbedingt seine Wunschurkunde will in Bereichen, die keine sportliche Relevanz (Olympia, EM, Boston, AK-Rekorde, Bestenlisten...) haben, natürlich denkbar. Müsste man evtl. in Liste dann irgendwie markieren dass es kein DLV konformes Ergebnis ist.

Ich würd es wahrscheinlich einfach für mich nachrechnen und mir dann meine private Urkunde fälschen ;) Letzendlich ist es doch nur für einen selber relevant, zu wissen ob man sein Ziel nun erreicht hat oder nicht. Darf man sich beim Nachmessen aber nicht selber betrügen dann ;)

Mit vermessenen Grüßen,

Chief

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5955
bones hat geschrieben: 04.11.2023, 11:26 Hört sich nach vorsätzlichem und öfter vorkommenden Verhalten des Veranstalters an, um bessere Zeiten vorweisen zu können. Mir ist nur der eine, von Dir geschilderte Fall, über die Fehlleitung der Führenden bekannt.
Ja, Du hast absolut Recht, da ist mir die satirische Überspitzung evtl. übers Ziel hinaus geschossen. Also wollte keinesfalls sagen die machen das öfter oder mit Absicht! Im Gegenteil, ich fand es rührend wie die damals direkt bemüht waren alles möglich zu machen um das irgendwie für die Betroffenen zu retten! Halte nur die Lösung eben für den Regeln nach sehr grenzwertig... Aber weder in deren noch in Gernot Weigls Haut hätte ich in der Situation stecken wollen, das ist absoluter Worstcase(*) für Veranstalter, und so gesehen "gönne" ich denen, dass es sich so lösen liess ohne dass es ernsthaft wer anzweifelte.

Fand nur "ausgerechnet Hannover" sehr passend zu dem Thema %)

Mit manchmal etwas böse formulierenden Grüßen,

Chief
(*) Schon wieder falsch, schlimmer geht immer, denkbar wär z.B. nach Totalausfall der Zeitnahme (daran schrabbte ich selber zweimal knapp vorbei, nur bei unserem albernen Spasslauf, dennoch nahe am Herzinfarkt).

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5957
DoktorAlbern hat geschrieben: 04.11.2023, 22:42 @Chief Balla Hier das Extrembeispiel vom 15.Platz
https://www.djkweiden.de/korbinian-voel ... hondebuet/
OK, also echt völlig die Laufstrecke verlassen... Aber wohl doch nicht an der Stelle, wo die Männer zu spät wendeten, so wie das klingt... Dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil %)

Aber die sind dann ja keinem fehlfahrenden Führungsfahrzeug gefolgt, was ja bei den beiden in der Presse bekannten Fällen das Problem war, sonst hätten sie ja nicht in der Pampa landen können... Das muss also nochmal ganz anderes Problem sein, also schlechte Markierung und dann ein Pulk der - so weit vorne wahrscheinlich noch relativ allein - die Strecke verlässt.

Da würden mich echt mal Tracks interessieren, hast Du da irgendwo was gepostet gesehen?

Schade dass man bei der Strava Heatmap nicht auf ein Datum einschränken kann, das wär interessant was es da dann so an Variationen gab, v.a. beim zurück zur Strecke finden %) Aber das ja dann echt bitter...
Und klick dir mal die Ergebnisliste ab Platz 15 durch. Dir haben alle >25Minuten für km10 nach km15. Mein Kollege kam auf Platz 132 ins Ziel und hat auch >27Minuten für den Abschnitt stehen.
Ich hatte nach Deiner Beschreibung jetzt in der Tat erstmal die (mit ordentlich Abstand) nach der Männerführung laufenden angesehen, wie dann weiter hinten nochmal was schief gehen kann... wild! Aber ja, vor dem 15. ist einige Minuten Lücke, da hat man keinen Vordermann mehr und schlecht markierte Strecke kann gefährlich werden. Sowas kannte ich bisher nur von irgendwelchen Trail/Hindernisläufen und nicht von nem Stadtmarathon, noch dazu mitten in der Stadt %)

In New York morgen sollte sowas die ersten 30km jedenfalls eher nicht passieren können, da kommt man ja vor Zuschauern kaum von der Strecke :)

Mit sich eines besseren belehrt haben lassenden Grüßen,

Chief

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5958
Schaue gerade den NY Marathon und staune, dass in den Staaten doch einiges anders läuft (keine Pacer, Erst Frauenelite, dann Männer, letzte Amateurwelle Stunden nach den Profis).
Beim betrachten der ersten Welle hatte ich nicht das Gefühl, dass da die nur die schnelleren Amateure 2.30 bis 3.00 laufen, sondern bunt gemischtes Event Publikum.
Kann da jemand was zu sagen???

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5961
VeganAlex hat geschrieben: 05.11.2023, 16:03 Schaue gerade den NY Marathon und staune, dass in den Staaten doch einiges anders läuft
Da sprichste ein wahres Wort gelassen aus... Ach so, Du meinst im Marathonbereich, ja da auch :)
Beim betrachten der ersten Welle hatte ich nicht das Gefühl, dass da die nur die schnelleren Amateure 2.30 bis 3.00 laufen, sondern bunt gemischtes Event Publikum. Kann da jemand was zu sagen???
Ist DAS denn wirklich so anders wie in Berlin? Was wirklich anders ist ist, dass die "echte" Elite allein startet, in Berlin sind da m.E. auch schon Hobbyläufer im "ersten Block". In New York laufen da zwei kleine Gruppen vorne weg. Wobei den Elitemännern schon sehr direkt die schnellsten "normalen" folgen, aber eben schon getrennt losgeschickt. Aber eben nicht so in einem grossen Pulk wie man es in Berlin sieht.

Aber ansonsten kann ich als erfahrener New York Läufer ;) nur sagen, dass es auch da eine Startblockeinteilung nach Paces gibt, sogar eine recht komplexe mit Waves und Corrals verteilt auf zwei Etagen der Brücke. Und wenn ich mich recht entsinne werden da sogar nur Paces von NYRR Events anerkannt. Allerdings war ich m.E. auch nicht in der letzten, also entweder dürfen Ausländer auch einfach was submitten das maximal Stichprobenartig geprüft wird oder hinten interessierts keinen mehr. Auf der Messe noch wechseln geht da auch nicht, wenn man als Gruppe zusammen starten will darf man aber immer weiter hinten rein als assigned. Das ist auch der Trick wenn man unbedingt "oben" auf Brücke will.

Kurzum: EIGENTLICH solten da vorne nur schnelle sein, aber wie das so ist, nicht JEDER der sich da reinmelden kann läuft dann auch schnell. Allerdings: einen besonderen Grund warum da besonders viele langsame sein sollten wüsste ich nicht. In Berlin soll es ja schon mal vorkommen, das Leute die Angst vor dem Besenwagen haben weiter vorne starten, aber New York hat SO eine hohe Maximalzeit (8h oder sowas) UND die Option für irgendwie eingeschränkte Läufer sogar noch vor dem Feld zu starten, dass es den Grund kaum geben dürfte.

Aber um hier wieder mehr On-Topic zu werden, sind ja nicht im "Wettkämpfe" sondern im "Leichtathletik" Thread: Glückwunsch an Henrik Pfeiffer in der Tat, für New York und so wenig Pause (und generell!) eine beeindruckende Leistung. Und wo wir so viel von Failures sprachen, auch New York ist nicht gefeit: offenbar war die Messtation bei km 40.6 nicht so zuverlässig. Diese hat sehr offensichtlich einige Läufer nicht erfasst, mit dem Effekt, dass Henrik für kurze Zeit als "Platz 8" angezeigt wurde. Was die Eurosportkommentatoren direkt dazu brachte über das Erreichen seines erklärten Traumziels (Top 10 in einem Major) zu spekulieren... Und dann waren sie ganz enttäuscht, als er doch nur Platz 12 rein kam - wo er 600m vorher bei 40.0km auch noch war...
https://liveresults.nyrr.org/e/NY2023#/ ... n/25-2MILE
U.a. fehlen die beiden Führenden bei dieser Zwischenzeit...

Jan Fitschen hat sein gestecktes Ziel "Sub 3" übrigens mit einer 2:56:02 souverän erreicht...

Mit fern sehenden Grüßen,

Chief

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5962
Bonfire307 hat geschrieben: 05.11.2023, 18:08 Hier noch ein Bericht vom München Marathon. Scheinbar wurden da die Läufer bis Platz 90 etwa 1km komplett in die falsche Richtung geschickt.
https://www.tsv-detag-wernberg.de/marat ... abach.html
OK, meine Phantasie reichte für das Level an Fail offenbar echt nicht aus. Das klingt schon genau nach der Stelle, an der auch die Männer zu spät wendeten... Da einfach grade aus durch die Fussgängerzone weiter zum Marienplatz? Da dürfte doch gar keine Strecke markiert und v.a. auch nicht abgesperrt gewesen sein?!? Slalom durch die Fussgänger?

Bizarr... Aber danke für den Link! Dazu las man echt wenig, 2-3 Kommentare auf FB erwähnen es noch, aber die müssen es auch irgendwo anders her haben. Oder da wurden massiv Kommentare gelöscht? Ne Stellungnahme dazu las ich allerdings nirgends, also ob da wirklich Streckenposten falsch eingewiesen waren oder "nur" ein Führender was übersah und grossen Pulk mit ins Verderben zog?

Mit überraschten Grüßen,

Chief

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5963
Chief Balla hat geschrieben: 06.11.2023, 00:43
Bonfire307 hat geschrieben: 05.11.2023, 18:08 Hier noch ein Bericht vom München Marathon. Scheinbar wurden da die Läufer bis Platz 90 etwa 1km komplett in die falsche Richtung geschickt.
https://www.tsv-detag-wernberg.de/marat ... wabach.html
OK, meine Phantasie reichte für das Level an Fail offenbar echt nicht aus. Das klingt schon genau nach der Stelle, an der auch die Männer zu spät wendeten... Da einfach grade aus durch die Fussgängerzone weiter zum Marienplatz? Da dürfte doch gar keine Strecke markiert und v.a. auch nicht abgesperrt gewesen sein?!? Slalom durch die Fussgänger?

Bizarr... Aber danke für den Link! Dazu las man echt wenig, 2-3 Kommentare auf FB erwähnen es noch, aber die müssen es auch irgendwo anders her haben. Oder da wurden massiv Kommentare gelöscht? Ne Stellungnahme dazu las ich allerdings nirgends, also ob da wirklich Streckenposten falsch eingewiesen waren oder "nur" ein Führender was übersah und grossen Pulk mit ins Verderben zog?

Mit überraschten Grüßen,

Chief
Es scheint tatsächlich einen Vorfall beim München Marathon gegeben zu haben, bei dem die Läufer bis zum 90. Platz etwa 1 km in die falsche Richtung geschickt wurden. Der Bericht, den du geteilt hast, deutet darauf hin, dass die Strecke durch die Fußgängerzone weiter zum Marienplatz führte, was möglicherweise zu Verwirrung und falschem Abbiegen führte. Es ist in der Tat ungewöhnlich, dass eine Laufstrecke durch belebte Fußgängerzonen führt, wo normalerweise keine markierte Strecke vorhanden ist.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass solche Vorfälle in sozialen Medien breit diskutiert werden, und es kann sein, dass einige Kommentare gelöscht wurden. Eine offizielle Stellungnahme seitens der Veranstalter oder der Marathonleitung könnte weitere Klarheit über die genauen Umstände geben. Es wäre interessant zu erfahren, ob dies auf eine Fehlinformation von Streckenposten oder auf das Übersehen einer Markierung zurückzuführen ist.

Vielleicht werden weitere Details in den kommenden Tagen oder Wochen veröffentlicht. Es ist wichtig, dass die Veranstalter solche Vorfälle transparent behandeln und Maßnahmen ergreifen, um solche Fehler in der Zukunft zu verhindern.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5966
In Valencia ist am Sonntag ganz schön was los. :wink:

"Für viele Athleten geht es in Valencia um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris im nächsten Sommer. Darunter sind auch eine Reihe von deutschen Athleten: Richard Ringer (LC Rehlingen), Haftom Welday (Hamburger Laufladen), Melat Kejeta (Laufteam Kassel), Rabea Schöneborn (SCC Berlin) und Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) wollen im nächsten Sommer in Paris dabei sein."
https://germanroadraces.de/?p=225523

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5969
Axel_rennt hat geschrieben: 01.12.2023, 14:23
bones hat geschrieben: 01.12.2023, 12:05 Richard Ringer (LC Rehlingen),
Ich dachte, der hätte die Norm schon in Hamburg dieses Jahr gelaufen.
Zählt die nicht?
.. doch hat er, aber vermutlich werden - neben Welday - Fitwi und Boch auch noch einmal ihre Chancen (zB. in Dubai) suchen! Hab ich zumindest in einem der einschlägigen Podcasts gehört! Dann könnte es ggf. noch einmal knapp werden!
Zuletzt geändert von Bewapo am 01.12.2023, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5971
Bewapo hat geschrieben: 01.12.2023, 14:33
Axel_rennt hat geschrieben: 01.12.2023, 14:23
bones hat geschrieben: 01.12.2023, 12:05 Richard Ringer (LC Rehlingen),
Ich dachte, der hätte die Norm schon in Hamburg dieses Jahr gelaufen.
Zählt die nicht?
.. doch hat er, aber vermutlich werden - neben Welday - Fitwi und Boch auch noch einmal ihre Chancen (zB. in Dubai) suchen! Hab ich zumindest in einem der einschlägigen Podcasts gehört! Dann könnte es ggf. noch einmal knapp werden!
Hendrik Pfeiffer gehört zu den 2:08 Läufern. Er könnte es im Frühjahr auch noch einmal versuchen.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5972
bones hat geschrieben: 01.12.2023, 14:48
Bewapo hat geschrieben: 01.12.2023, 14:33
Axel_rennt hat geschrieben: 01.12.2023, 14:23

Ich dachte, der hätte die Norm schon in Hamburg dieses Jahr gelaufen.
Zählt die nicht?
.. doch hat er, aber vermutlich werden - neben Welday - Fitwi und Boch auch noch einmal ihre Chancen (zB. in Dubai) suchen! Hab ich zumindest in einem der einschlägigen Podcasts gehört! Dann könnte es ggf. noch einmal knapp werden!
Hendrik Pfeiffer gehört zu den 2:08 Läufern. Er könnte es im Frühjahr auch noch einmal versuchen.
Frühjahr ist zu spät. Diesmal Ende die Qualiphase für den Marathon Ende Januar, wer noch eine Zeit erlaufen will, wird wohl spätestens Houston Mitte Januar in Angriff nehmen. Daher ist der Andrang in Valencia auch so groß.

Edit: wobei ich aktuell keine Quelle dazu finde, hab das aber so mehrfach mitbekommen :noidea:

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5973
Catch-22 hat geschrieben: 01.12.2023, 15:01
bones hat geschrieben: 01.12.2023, 14:48
Bewapo hat geschrieben: 01.12.2023, 14:33
.. doch hat er, aber vermutlich werden - neben Welday - Fitwi und Boch auch noch einmal ihre Chancen (zB. in Dubai) suchen! Hab ich zumindest in einem der einschlägigen Podcasts gehört! Dann könnte es ggf. noch einmal knapp werden!
Hendrik Pfeiffer gehört zu den 2:08 Läufern. Er könnte es im Frühjahr auch noch einmal versuchen.
Frühjahr ist zu spät. Diesmal Ende die Qualiphase für den Marathon Ende Januar, wer noch eine Zeit erlaufen will, wird wohl spätestens Houston Mitte Januar in Angriff nehmen. Daher ist der Andrang in Valencia auch so groß.
Du hast recht. Er hat Paris abgehakt. Die Erreichung der Förderung durch Kadermitgliedschaft war ihm wichtiger. Ein interessantes Interview:

"Pfeiffer: „Die wurden zuletzt so stark angehoben, dass wir jetzt an einem Punkt sind, wo ich sage: Mehr geht nicht. Es ist doch absurd, dass in meinem Kopf die Kader-Norm eine größere Rolle spielt als die Olympia-Norm. Das hat großen Einfluss auf den Rennplan. Ich muss mich erst mal darauf fokussieren, meine Förderung zu sichern und kann mich dann erst um Olympia kümmern. Denn wenn man die noch härtere Olympia-Norm anrennen will, muss man ein sehr hohes Risiko eingehen. Wer zu schnell angeht, bricht am Ende womöglich ein und verpasst nicht nur die Olympia-, sondern auch die Kader-Norm. Letztere habe ich nun geschafft, aber jetzt habe ich keine Chance mehr, mich für Paris zu qualifizieren. Nur wenn es noch bei einem Marathon im Frühjahr möglich wäre.“
https://www.fitbook.de/fitness/hendrik- ... laufschuhe

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5975
Hallo,
Interessanter Artikel, danke!

Gar nicht mal so tief zwischen den Zeilen sagt er da übrigens auch, dass er glaubt, Aseffa hätte gedoped... Puh. Schwieriges Thema. Ich wage da kein Urteil.

Losgelöst von dem konkreten Lauf hab ich mir aber auch schon gedacht, dass so ein "Superschuh" eine tolle Sache ist, um "plausible" Erklärungen für Leistungsexplosionen zu liefern, die andernfalls sofort alle Alarmglockem schrillen lassen würden...

Vielleicht ein Pro-Argument für die sogenannten "Enhanced Games"? Nach den da gelaufenen Zeiten wissen wir, was mit "Ernährung" so machbar ist. Hoffentlich wär das dann mehr als die aktuellen Rekorde... Wobei man natürlich auch annehmen (hoffen?) darf, dass bei sowas nicht die erste Reihe der Spitzenathleten dabei ist... Von daher wohl keine Referenz. Vielleicht doch lieber keine Tierversuche am Menschen machen...

Aber zurück zu Pfeiffer: also seine Kritik an der Sportförderung mag durchaus berechtigt sein, wenn da unter unseren Topläufern schon hart gesiebt werden muss gibt es offenbar zu wenig Kaderplätze, ihn da rauszuwerfen hätte ich jedenfalls für falsch gefunden. Seine New York Plazierung sollte eigentlich schon reichen, und den ist er ja nicht mal auf Bestzeit gelaufen sondern hat sich Spässe erlaubt wie längere Zeit das Feld anführen, fand ich schön.

Von daher, nix gegen Hendrik. Aber was er da sagt passt nicht echt zum Rennverlauf. Er ist die erste Hälfte GENAU in Olympianormtempo gelaufen (1:04:05), und dann eingebrochen. Wenn wirklich sein einziges Ziel die Kadernorm war, wär das ziemlich ungeschickt, und das weiss er auch. Bedeutet für mich: er hat es schon probieren wollen, und dann (grade noch) rechtzeitig die Notbremse gezogen und sich 2 Sekunden unter Kadernorm ins Ziel gerettet. Aber Kadernorm hin oder her - er hätte die Olypianorm an dem Tag nicht laufen können, von daher ist es meines Erachtens Unsinn zu sagen, dass er wegen der Norm auf einen Olympiaqualiversucht verzichtet hat...

Vor wem konkret Ringer Angst haben könnte ist mir allerdings etwas unklar, müssten ja noch zwei schneller laufen als er? Aber gut, will mich nicht beschweren, kann man wenigstens am Sonntag mitfiebern :) Übertragen wird Valencia übrigens von 8-10:45 auf Eurosport 2.

Mit zwischen den Zeilen lesenden Grüßen,

Chief Balla

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5976
Richard Ringer 2:07:05 Std.
Haftom Welday 2:08:24 Std.
Laura Hottenrott 2:24:32 Strd. !

Und sonst so:

"Bis etwa Kilometer 35 lief Melat Kejeta (Laufteam Kassel) auf Kurs deutscher Rekord. Die mittlerweile 15 Jahre alte Bestmarke von Irina Mikitenko (2:19:19 h) schien in Reichweite. Doch nach der 30-Kilometer-Marke verließen der WM-Elften die Kräfte und sie stieg vor der 40-Kilometer-Marke aus. Rabea Schöneborn (SCC Berlin) erreichte nach 2:31:05 Stunden auf Platz 46 das Ziel auf dem blauen Teppich in Valencia."
https://www.leichtathletik.de/aktuelles ... ympia-norm

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5979
bones hat geschrieben: 28.12.2023, 11:46 Miriam Dattke will sich am 7.1. beim Dubai-Marathon die Qualifikation für Paris erlaufen.
https://www.marathon4you.de/meldungen/d ... paris/9528
Kejeta und Fitwi haben sich in die Verlosung gespielt.

https://www.kicker.de/kejeta-und-fitwi- ... 18/artikel
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5981
Wo gibt's denn jetzt noch eine Quali-Option? Ich dachte, Dubai war faktisch die letzte...
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5985
Bewapo hat geschrieben: 10.01.2024, 18:30 ... und Hendrik Pfeiffer startet wohl auch in Houston! :daumen:
...aber glaubt wohl selber nicht so recht daran, dass er Ringer's Zeit noch unterbieten kann.
Das meine ich zumindest in seinem Podcast rausgehört zu haben - das und sein Missfallen gegenüber der aus Afrika eingebürgerten Konkurrenz beim Kampf um internationale Startplätze...

Na mal schauen, was er im Stande ist zu leisten...

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5987
Albatros hat geschrieben: 11.01.2024, 12:26
Bewapo hat geschrieben: 10.01.2024, 18:30 ... und Hendrik Pfeiffer startet wohl auch in Houston! :daumen:
...aber glaubt wohl selber nicht so recht daran, dass er Ringer's Zeit noch unterbieten kann.
Das meine ich zumindest in seinem Podcast rausgehört zu haben - das und sein Missfallen gegenüber der aus Afrika eingebürgerten Konkurrenz beim Kampf um internationale Startplätze...

Na mal schauen, was er im Stande ist zu leisten...
Wenn eine niedrige 2:08 Std. gereicht hätte.......aber Ringer wird er nicht unterbieten können.
https://www.neuepresse.de/sport/regiona ... 3ZTHU.html

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5989
Albatros hat geschrieben: 11.01.2024, 16:07
JoelH hat geschrieben: 11.01.2024, 12:31
Albatros hat geschrieben: 11.01.2024, 12:26 sein Missfallen gegenüber der aus Afrika eingebürgerten Konkurrenz
Echt jetzt?
Naja, sagen wir's mal so: Es kam mehr oder weniger durch, dass er es nur so semigeil findet, dass er sich neben der in D geboren Konkurrenz auch noch mit mit gebürtigen Afrikanern um die Startplätze batteln muss...
Okay, das geht m.E. aber Mal so gar nicht. Fand schon das rumgeheule letztes Jahr in NY bescheiden, aber das ist jetzt völlig daneben. Wäre ich Puma, würde ich die Zusammenarbeit beenden.
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Über mich
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Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5990
Aus meiner Sicht muss man da auch immer ein wenig differenzieren wann und warum jemand eingebürgert wird. Gerade bei Petros und Fitwi muss man sagen, dass die beiden relativ jung als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Auf jeden Fall lange bevor eine Hochleistungssportkarriere absehbar war. Was ich persönlich auch eher "Semi" finde ist wenn solche Eibürgerungen im reifen Alter mit Sonderregeln stattfinden. Diese Praxis hat aber auch international in meiner Wahrnehmung deutlich abgenommen und in Deutschland ist mir aktuell kein Fall im Sinn, der ein "Geschmäckle" hat.

Muss ich man dann mal selbst anhören, wie der Herr Pfeiffer sich da geäußert hat. Damit kann man bei mir auch Sympathiepunkte verspielen.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5991
+1

International gibt es da auf sportlicher Ebene ganz andere Einbürgerungstaktiken. Pfeiffers Frust kann ich trotzdem verstehen, aber manche Dinge sagt man besser nicht öffentlich (kenne den genauen Wortlaut aber auch nicht).
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5993
Albatros hat geschrieben: 11.01.2024, 21:14
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2024, 17:42 Muss ich man dann mal selbst anhören, wie der Herr Pfeiffer sich da geäußert hat.
Mach mal, würde mich auch interessieren wie die Aussagen auf Dich rüberkamen - ich hoffe ich hab da nicht zu viel reininterpretiert, aber für mich klang das schon recht eindeutig, auch wenn er da ziemlich rumeiert…
Kannst du ungefähr eine Zeitangabe machen für die Stelle im Podcast? Der ist ja fast 1:30 Std. lang :wow:
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5994
JoelH hat geschrieben: 12.01.2024, 10:09 Kannst du ungefähr eine Zeitangabe machen für die Stelle im Podcast? Der ist ja fast 1:30 Std. lang :wow:
Ab ca. Minute 23 spricht er über die Qualizeiten/Worldranking und seine Chancen auf einen Platz unter den Top 3...

O-Ton Minute 25: "Es ist aktuell nicht ganz einfach für D zu starten, weil wir natürlich auch sehr viele Leute eingebürgert haben..." [...] "Von den Top 5 in D sind natürlich jetzt 4 Afrikaner und Richard der jetzt noch so n bisschen mitmischen kann als amtierender Europameister..." [...] "Als gebürtiger Deutscher hast du aktuell eine etwas undankbare Phase, weil tatsächlich dann eben eine afrikanische Dominanz sehr stark ist."

O-Ton Minute 30: "Wir werden auf absehbare Zeit nicht mehr all zu viele gebürtige deutsche im Nationaltrikot sehen..."

Hier der Link https://www.podcast.de/episode/61916101 ... -neue-jahr zum Podcast

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5995
Albatros hat geschrieben: 12.01.2024, 10:18 Ab ca. Minute 23 spricht er über die Qualizeiten/Worldranking und seine Chancen auf einen Platz unter den Top 3...

O-Ton Minute 25: "Es ist aktuell nicht ganz einfach für D zu starten, weil wir natürlich auch sehr viele Leute eingebürgert haben..." [...] "Von den Top 5 in D sind natürlich jetzt 4 Afrikaner und Richard der jetzt noch so n bisschen mitmischen kann als amtierender Europameister..." [...] "Als gebürtiger Deutscher hast du aktuell eine etwas undankbare Phase, weil tatsächlich dann eben eine afrikanische Dominanz sehr stark ist."

O-Ton Minute 30: "Wir werden auf absehbare Zeit nicht mehr all zu viele gebürtige deutsche im Nationaltrikot sehen..."

Hier der Link https://www.podcast.de/episode/61916101 ... -neue-jahr zum Podcast
Top 3 in Deutschland heißt aktuell min. eine tiefe 2:08 h laufen:
https://worldathletics.org/records/topl ... ory=senior

Ansonsten: Integration durch Sport ist o.k., aber zu viel Integration (= deutscher Pass) und zu viel Sport ( = Kaderplatz) ist jetzt auch nicht gut, oder wie meint er das?
Ich sage mal, ein Läufer mit Flüchtlingsbiographie in deutschen National-Trikot ist ein starkes und positives Signal an alle Menschen hier, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5996
Santander hat geschrieben: 12.01.2024, 10:57
Top 3 in Deutschland heißt aktuell min. eine tiefe 2:08 h laufen:
https://worldathletics.org/records/topl ... ory=senior
Das ist nicht aktuell!
Ringers Zeit von 2:07:05 ist die aktuell drittschnellste beim Road to Paris...
https://worldathletics.org/stats-zone/r ... ountry=GER


...und ich frag mich grad wer der vierte "Afrikaner" unter den von Pfeiffer erwähnten Top 5 sein soll...
Zuletzt geändert von Albatros am 12.01.2024, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5998
Tja, so lange ist es noch nicht her, dass einerseits von den Läufern gejammert wurde, dass die Norm viel zu streng ist, andererseits wurde von vielen Medien auf die (vom Staat bezahlen) "Olympia-Touristen" eingekloppt.

Ja, für ihn persönlich ist das blöd, wenn seine ganze Kalkulation, wie er trotz (eigentlich) nicht olympiareifer Zeit doch dort teilnehmen könnte, in sich zusammenfällt. Da ist persönlicher Frust durchaus verständlich.

Was ich ihm aber übel nehme, ist diese Aussage:
Von den Top 5 in D sind natürlich jetzt 4 Afrikaner und Richard
(nochmal gegengecheckt).

Nein.

Die aktuelle Top 7:

Petros
Fitwi

Ringer
Welday
Pfeiffer
Boch
Hendel

Ich komme da beim besten Willen nur auf 3 gebürtige Afrikaner.

Ich vermute nicht mal Absicht, man sollte gerade bei so heiklen Themen sehr vorsichtig mit irgendwelchen Übertreibungen sein.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

5999
JoelH hat geschrieben: 12.01.2024, 11:27
Ist echt unerträglich.
Noch ein O-Ton aus Minute 33:
"Es gibt ja auch Gerüchte, dass der ein oder andere die Chance suchen wird vor Ende Januar und mich würd's jetzt auch nicht überraschen wenn da noch einer von denen ne 2:06 raushaut und dann würde tatsächlich auch jemand wie Richard noch auf der Strecke bleiben - das ist aktuell so die Entwicklung, die im Laufsport Einzug gehalten hat..."
[...] "Als Läufer fühlst du dich da tatsächlich teilweise auch schon so'n bisschen verarscht."


Ich kann ja verstehen, dass er ob der Situation gefrustet ist - aber so manche Äußerung sollte er besser für sich behalten.
Ich denke bei der Thematik hat er sich rhetorisch etwas vergaloppiert...

Im Übrigen hat er bislang ja nicht mal die Qualizeit geschafft - nach seinen Aussagen erwarte ich da am Sonntag mindestens ne Tiefe 2:08...

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