Vielen Dank für die Glückwünsche an
@Steffen42 @Dude77 @RunODW @RedDesire @VeganAlex @Albatros @restart
@Dude77 Glückwunsch zur Sub40 - das war überfällig, um hier mal die Zweifel an deiner Form auszuräumen. Bin gespannt, was du als nächstes ins Auge fasst!
Einen kurzen Rennbericht findet ihr unten - aber erstmal der Wochenbericht:
Zusammenfassung: Die Woche nach meinem Urlaub war erwartbar stressig. Dies hat dazu geführt, dass ich zwei Tage (Mi. und Do.) kein Lauf unterbringen konnte. Auch die anderen Läufe konnte ich erst gegen 22 Uhr starten. Das Körpergefühl war die ganze Woche nicht gut, da hat sicher der Stress und der Arbeitsrhythmus eine Rolle gespielt. Zum Glück stand nur eine echte Q-Einheit (4x3km in HMRT) an, da am Sonntag ja der HM geplant war. Auch wenn am Ende nur 82,7km zusammengekommen sind, bin ich soweit zufrieden. Unter den Umständen, war einfach nicht mehr sinnvoll unterzubringen. Inkl. dem Wettkampf kommen in Summe 36 intensive Kilometer zusammen - dieses Ungleichgewicht soll auf alle Fälle die Ausnahme bleiben und ich werde diese Woche wieder ausreichend easy Kilometer sammeln.
Die Woche im Detail:
Datum |
Aktivität |
Mo. 22. September |
10 km | 5:08/km | 69% Hfmax |
Di. 23. September |
16,3 km | 4:04 /km | 83% Hfmax
inkl. 3x4km @3:40/km | 87% Hfmax |
Mi. 24. September |
Ruhetag |
Do. 25. September |
Ruhetag |
Fr. 26. September |
15,3km | 4:40/km | 75% Hfmax
inkl. 3km @3:44/km | 88% Hfmax |
Sa. 27. September |
9 km | 5:06/km | 69% Hfmax |
So. 21. September |
5km Einlaufen
Halbmarathon 1:18:08 | 3:42/km | 89% Hfmax
6km Auslaufen |
SUMME |
82,7 km | 6:08:48 | 4:28/km | 77% Hfmax
|
Ausblick: Diese Woche startet mit drei lockeren Tagen. Auch wenn die Beine heute schwer sind, bin ich zuversichtlich, dass sich das in den nächsten Tagen wieder gibt. Am Donnerstag folgt dann mit 3x4km in HMRT die erste Q-Einheit der Woche. Am Sonntag stehen dann 30km steady an - das wird sicher nochmal aufschlussreich.
6. Rodenbacher Lauftag
Das Feld war mit 150 Startern eher übersichtlich. Gelaufen wurden 4 Runden im Rodenbacher Wald. Die erste Runde war mit 6,1km etwas länger - danach folgten dann 3x5km. Der Veranstalter bewirbt die Strecke als "Hochgeschwindigkeitsstrecke". Vom Profil erfüllt sie diese Anforderungen definitiv. Allerdings sind 4 Wenden zu laufen, das kostet sicher ein wenig Zeit und Kraft. Gestern war es in den Kurven auch etwas rutschig, da habe ich teilweise auch bewusst rausgenommen. Aber am Ende aber auf alle Fälle eine schnelle Strecke.
Ich selbst war etwas unsicher vor dem Start, da die letzten Stunden vor Rennbeginn nicht besonders gut liefen. Am Vortag hatte ich leider Probleme mit dem Magen. Morgens bin ich dann mit starken Kopfschmerzen aufgewacht. Ich vermute, dass ich auch zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen habe, gerade bei viel Kohlenhydraten am Vortag ja eigentlich besonders wichtig. Ich habe dann tatsächlich nichts gegessen vor dem Rennen und stattdessen einen halben Liter Cola getrunken. Das Einlaufen lief dann zum Glück super und auch die Kopfschmerzen waren nun deutlich besser. Also keine Ausreden - daher wollte ich wie geplant mit 3:45/km angehen.
Die erste Runde (6,1km) lief ich in 22:39, also einer Pace von 3:42/km - also soweit im Soll. Leider bildete sich vorne eine 4er Gruppe, die schnell 150-200m Vorsprung hatte. Ich hing dahinter und war mehr oder weniger isoliert. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Befürchtung, das komplette Rennen alleine laufen zu müssen. In der zweiten Runde merkte ich dann aber, dass der Läufer auf Position 4 langsamer wurde und ich konnte mich langsam an ihn ransaugen. Etwa bei Kilometer 9 konnte ich aufschließen und zog direkt an ihm vorbei, da er doch spürbar langsamer war. Die zweite Runde lief ich in 18:29, sprich 3:41/km. Nun war auch der Läufer auf der dritten Position in meinem Blickfeld. Mit 5 Sekunden Rückstand auf ihn ging es in die letzten beiden Runden. Ich entschied mich daher ein wenig zu riskieren und es folgten zwei schnelle Kilometer (12 und 13) mit 3:38 und 3:36 mit denen es mit gelang, die Lücke zu schließen. Ich hängte mich erstmal an ihn ran und schnaufte ein wenig durch. Der Puls war hier schon mit 90% recht hoch und noch einige Km vor uns. Es folgten drei etwas langsamere Kilometer knapp unter 3:45/km und es gelang mir mein Puls wieder etwas zu drücken, nach dem doch kraftraubenden "Zwischensprint". Ich wechselte mich mit meinem Mitstreiter nun in der Führungsarbeit ab. Die dritte Runde lief ich in 18:33 (3:42/km). Ich hatte den Eindruck, dass ich noch etwas mehr im Tank hatte als mein Mitstreiter, entschied mich aber dagegen frühzeitig zu attackieren, sondern vertraute auf meine Sprintqualitäten. Zudem funktionierten wir als Tandem gut. Gut möglich, dass ich hier ein paar Sekunden habe liegen lassen, aber der 3. Platz war mir in diesem Moment wichtiger. Auf der Schlussrunde übernahm mein Mitstreiter ab Kilometer 19 wieder die Führung und erhöhte etwas das Tempo. Ich merkte nun, dass mir doch etwas die Kraft in den Beinen verloren ging und musste kräftig beißen, um an ihm dranzubleiben. Das gelang mir zum Glück. Als wir dann auf die Laufbahn abbogen konnte ich nochmal meine Kräfte mobilisieren und ihn im Schlusssprint klar distanzieren. Am Ende hatte ich 5 Sekunden Vorsprung. Die letzten 200 Meter hatte ich tatsächlich eine Pace von unter 3:00/km - da war ich selbst überrascht, wo ich diese Kräfte noch ausgraben konnte. Die vierte Runde war mit 18:28 dann auch die schnellste.
Am Ende steht ein 3. Platz (2. AK M35) und eine 1:18:08. Damit konnte ich meine PB aus Frankfurt (im März)um 2:26 verbessern - für mich nochmal ein großer Sprung. Nun heißt es die letzten 4 Wochen gesund bleiben und konsequent durchziehen.
Neben der Zeit war aber auch der Rennverlauf ein absolutes Highlight für mich. Es war das erste Mal, dass ich von richtigem "Racing" und Kampf um Positionen sprechen kann. Das hat richtig Spaß gemacht. Da hatte ich wirklich Glück, da das Feld vorne ja doch sehr dünn besetzt war (die schnellen Läufer waren dann am Nachmittag beim 10er am Start - Zielzeit 30:10). Der Läufer auf dem vierten Platz entpuppte sich als super netter Typ und wir liefen entspannt zusammen aus. Dabei erzählte er mir, dass er, wenn auch vor über 10 Jahren gelaufen, eine PB im HM von 1:07 stehen hat. Er läuft ebenfalls den Marathon in Frankfurt - mal schauen, ob sich unsere Wege wieder kreuzen.