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Luise Läuft

Re: Luise Läuft

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Schon wieder eine Woche vergangen:

KW 44

Di MDL 57 Min. (8,8 km in 6:32/km ) mit eigentlich zu hohem Puls (80% mHF - es war aber auch sehr windig)

Do Laufgruppe: ca 7km - das war recht chaotisch:
Am Anfang extrem langsam mit allen gemeinsam, dann Mobility (ich finde das schrecklich langweilig), dann Aufteilung in Tempogruppen.... eigentlich sollten wir an einer Straße wieder aufeinandertreffem... wir sind zurückgelaufen... haben gewartet, telefoniert.... irgendwann hatten wir sie dann an ganz anderer Stelle getroffen und dann auf dem Rückweg kam noch einer auf die Idee die letzten km Tempo zu machen und ich bin aus Solidarität ein wenig mitgezogen... habe dann aber später abreißen lassen.
Da gibt es einige die meinen, dass zu jedem ruhigen Lauf ein Schlussspurt gehören muss. :tocktock:

(Fr wollte ich eigentlich TDL machen... fühlte mich an dem Tag aber so richtig gerädert und hab ihn auf Sa verschoben.)

Sa ein ganz kleiner TDL 2km EL - 3,75 km in ca 5:55/km - 2km AL (Fühlte mich an dem Tag noch immer nicht so gut, aber der Lauf tat sehr gut)

So LL 15,3 km - war mit einigen verabredet. Eigentlich war 7er Pace geplant.... es wurde dann aber 6:31/km und das auch vermutlich nur, weil ich zwischendurch moniert habe, dass es mir zu schnell wird. Ich hasse es, der Bremsklotz zu sein.
Trotzdem war es ein sehr schöner Lauf und sie waren mir bestimmt nicht böse. Wir waren zu fünft unterwegs, ein schöne Gruppengröße und Wetter als auch Strecke waren sehr schön!

In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken und vergleiche mich und mit anderen, obwohl man das ja nicht tun soll. Da gibt es ein paar Leute, die gerade richtig gut im Grundlagentraining sind, dann gibt es einige in der Marathongruppe, die einfach unfassbar gut sind, z.B. eine Frau W45, die ihre langsamen Läufe in 4:50/km läuft. Da freut es mich zwar, dass sie zum gemeinsamen Training einlädt... aber da kann ich ja nun nicht mithalten. Selbst beim Lauf am Sonntag ging mein Puls so durch die Decke. :peinlich:
Was natürlich auch daran liegt, dass es letzte Woche insgesamt etwas stark gesteigert war und der TDL am Vortag war natürlich sehr unglücklich platziert. Daher folgt jetzt auch etwas mehr Pause.
Aber meine Begleiter bei dem Lauf waren schon in diesem Jahr in H Marathon gelaufen und haben dafür über 5h gebraucht und wirken so viel fitter als ich, wie kann ich mir dann einbilden, den M nächstes Jahr schneller zu laufen. :rolleyes:
Das einzige, auf das ich hoffen kann, ist klügeres Training.

PS: Wie ihr merkt, bin ich gerade extrem verunsichert. Aber ich wünsche euch eine sehr schöne Woche!

Re: Luise Läuft

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Die blaue Luise hat geschrieben: 04.11.2025, 12:26PS: Wie ihr merkt, bin ich gerade extrem verunsichert.
Beim Sport lernst Du Dich selbst kennen. Wenn Du das zulässt! Wenn Du auf andere schaust, dann hat das einen Grund, und den herauszufinden ist spannend. Das hilft Dir in Deiner aktuellen Marathonvorbereitung nicht, aber darüber hinaus. In meinem läuferischen Umfeld sehe ich auch Läufer, die nicht im Fokus sind. Schau auf Dich und Deine Entwicklung. Fokussiere Dich auf Dein Ziel, und verliere es nicht aus den Augen. Denke in jeder Einheit an Dein Ziel. Bleib bei Dir. Das trägt wenn der große Tag kommt Früchte, weil Du dann einen klaren Kopf brauchst! Das Ding wirst Du nicht nur mit Deinem Körper rocken, und ich finde das neben der physischen Vorbereitung die mentale ebenso wichtig ist. Das hält die Motivation aufrecht, die es für diesen langen Gang braucht. Liest sich alles wie Dale Carnegie, ist aber von mir. :teufel:

Lass es richtig krachen!

Karl

Re: Luise Läuft

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Die blaue Luise hat geschrieben: 04.11.2025, 12:26
In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken und vergleiche mich und mit anderen, obwohl man das ja nicht tun soll. Da gibt es ein paar Leute, die gerade richtig gut im Grundlagentraining sind, dann gibt es einige in der Marathongruppe, die einfach unfassbar gut sind, z.B. eine Frau W45, die ihre langsamen Läufe in 4:50/km läuft. Da freut es mich zwar, dass sie zum gemeinsamen Training einlädt... aber da kann ich ja nun nicht mithalten. Selbst beim Lauf am Sonntag ging mein Puls so durch die Decke. :peinlich:
Was natürlich auch daran liegt, dass es letzte Woche insgesamt etwas stark gesteigert war und der TDL am Vortag war natürlich sehr unglücklich platziert. Daher folgt jetzt auch etwas mehr Pause.
Aber meine Begleiter bei dem Lauf waren schon in diesem Jahr in H Marathon gelaufen und haben dafür über 5h gebraucht und wirken so viel fitter als ich, wie kann ich mir dann einbilden, den M nächstes Jahr schneller zu laufen. :rolleyes:
Das einzige, auf das ich hoffen kann, ist klügeres Training.

PS: Wie ihr merkt, bin ich gerade extrem verunsichert. Aber ich wünsche euch eine sehr schöne Woche!
Verstehe ich, da war ich immerhin auch gerade. ; )
Ich habe viel geschaut, WIE es andere machen, weil ich keine Ahnung hatte, und der Mythos so hoch gehängt wird.
KÖNNTE ich irgendwas abgucken? Irgendwas zusammen machen? Usw.
Am Ende konnte ich nur meine langen Läufe mit meinem Laufpartner machen (war mental hilfreich, weil es bekanntermaßen nicht ganz mein Herzens-Ding ist ..), und das auch nur, weil der sich komplett auf mich eingestellt hatte und kein eigenes Saisonziel hatte.
Jede andere Einheit habe ich alleine gemacht, jedenfalls die spezifischen. Denn niemand hatte meine Einheiten (hatte zudem den personalisierten Greif-Plan, da will auch niemand mit ;-) ), und wenn es ähnlich gewesen wäre, hätte wahrscheinlich Tag oder Uhrzeit nicht gepasst. Ganz selten gab es mal einen Gruppenlauf, und da war ich mit meinen Paces bzw. HF Zonen superkonsequent.

Ich habe Trainierende mit krassen Einheiten im Umfeld gesehen, die alle Trainings par excellence durchgezogen haben. Boah, hätte ich auch gerne! PBs auf Unterdistanzen im Training. Schleck!
Ich habe halt vor mich hingestruggelt und versucht, mein Bestes anhand meines Planes zu geben/ abzuarbeiten. Das war bis zum Marathon mein Ziel: mein Training machen. ((Mir ist dann immer egal, ob das Rennen stattfindet oder wie es ausgeht. Solange ich das Training bestmöglich ausgeführt habe, bin ich sehr zufrieden. Das Rennen ist dann die letzte Einheit, ein Glied von vielen, am Ende der Kette. Pfff! ))
Mich haben zB so einige Marathontrainierende im Umfeld nach den berühmten 35ern gefragt und haben sie übernommen. Ist aber leider Quatsch, wenn der Rest des Planes ganz anders aufgebaut ist. Einem hat es nicht geholfen, weil es sowieso zu wenig war, und dann auch lange Zinken nicht helfen. Einer hat sie on top gemacht, weil, wenn es mir hilft (wussten wir da doch noch gar nicht :rolleyes: ), kann es bei anderen doch auch nur helfen.
Usw. Die hatten eigene Pläne, zT gekauft, bestimmt durchdacht. Ich subsummiere mal: nicht mischen. Nicht! Mischen!
Einfach einen Plan nehmen und befolgen. Das reicht. Und etwas ergebnisoffen sein. Ich hätte sub 3:40 laufen können/sollen lt. Plan. Wollte ich von vornherein nicht! Das wäre wahrscheinlich kein "Genuss" gewesen. Mein Genuss-Wunsch ist aufgegangen, es war überhaupt nicht schlimm, und das hat gerade mal 2min "gekostet". Was sich erst am Ende herausstellte, weil ich mit einem Pacemaker unterwegs war, und daher war das grobe Zeitfenster eh klar. Das war mit dem 3:45, und ansonsten hätte ich den nächsten zur Orientierung genommen, 4:00. Ich wollte gutgelaunt ankommen, und das bin ich. :)

Warum soviel Gelaber? Ich finde, Marathon ist was ganz anderes, als die kürzeren Geschichten, die wir sonst so machen. Ich finde auch, die kurzen Distanzen verzeihen Fehler im Training eher, man quetscht ein bisschen mehr im Rennen aus der Tube, das gleicht einiges aus.
Beim Marathon braucht es Langmut und Geduld und einen eigenen, inneren, roten Faden. @Hefeteilchen umschreibt es schön, da gehe ich mit. Es gilt, rauszufinden, was bei dir am besten funktioniert, um nach vielen Trainingswochen so eine lange, gleichmäßige Zeit durchzulaufen. Durch Zufall wusste ich, dass ich viele lange Läufe machen muss. Bei mir würden tolle Tipps wie "2h LaLa sind genug, alles weitere ermüdet bloß", "LaLa nur 30% der WKM", "viel zu langsame Intervalle" etc. nicht helfen, am Ende 42km würdevoll zu laufen. (Ich will und will und will einfach keine Quäl-Lorbeeren fürs Durchkämpfen, nääh!)
Ob es immer so ist, weiß ich nicht, aber in meinem Marathon dann waren wir irgendwie auch eine ziemlich große Reisegruppe, am Renntag. Ab spätestens HM war klar, dass wir irgendwie ein unverbindliches Team sind. Jeder hat mal Meter gewonnen oder verloren, an den VPs. Interessant zu sehen, wie andere noch locker sind oder sich schon deutlich mehr quälen. Manche können besser eine Unterführung runter, andere besser die Brücke/den Hügel hoch. In der Ebene ist man irgendwann wieder gleichauf.
So unterschiedliche Menschen! Optisch sportlich vermeintlich unterschiedlich, vom Alter, Geschlecht, von der Körperlichkeit, und doch sind wir alle völlig faszinierendeweise (ich empfand das absolut so!) einen sehr identischen Marathon gelaufen.
Niemals hätte man diese Leute als gleich"sportlich" definiert, hätte man sie auf einem Fußballfeld aus einer Menschenmenge heraussuchen sollen anhand ihrer Gemeinsamkeit.

Will sagen: mit wem du sportliche Gemeinsamkeiten hast, ahnst du lange nicht.
Die "lockerer DL 4:50" Frau ist es natürlich nicht, da braucht man auch nichts probieren. Oder sie macht mal nen Recom-Lauf. Wer so schnell ist, müsste eigentlich wissen, wo man passende Kollegas herkriegt. Wenn es stimmt, was sie behauptet, läuft sie locker sub3 beim Marathon! Kenne nur Männer mit dem Tempo, und zwei Frauen, eine davon dt. Elite, 2. Reihe.

Mach einfach dein Ding. Wenn es Gruppenläufe sind, mach mit. Wenn es eher stört, lass es lieber. Marathontraining ist echt auch ne innere Reise.

Re: Luise Läuft

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bones hat geschrieben: 08.11.2025, 09:56 Morgen ist der Löns-Park-Lauf auf vermessener Strecke. Gibt es noch einen Rekordversuch? :wink:
:peinlich: War ursprünglich geplant, aber ist nicht realistisch. Da könnte ich höchstens "locker" mitlaufen. Dafür habe ich in den letzten Wochen zu wenig Tempotraining gemacht. Mein schnelles Tempo wäre aktuell etwas schneller als 6er Pace. Und das bei einem Rennen, bei dem so viele Raketen unterwegs und viele Jahresbestzeit laufen. Da fühle ich mich aktuell fehl am Platz.
Aber es werden wieder Rennen kommen. Vielleicht ein flotter Silvesterlauf und außerdem freue ich mich schon wieder auf die Crossläufe. In 2 Wochen ist Marienburg Marathon (für mich nur HM), daher tendiere ich dazu lieber morgen noch einen langen Lauf zu machen.

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