Begebenheiten auf dem Weg zum Halbmarathon

Gern geschehen, bisschen mehr Pause schadet nie

Sicher kann ich dir noch nicht sagen, ob ich sie laufen werden. Aber sofern nichts dazwischen kommt, werden wir da sein und dann werde ich sie auch laufen. Für meinen Mann hängt es aktuell am Wetter, er will nicht bei schlechtem Wetter laufen. Ich will nicht bei der Hitze(die er gut findet) laufen, also werden wir wohl laufen sofern nicht das Wunder geschieht und es gar kein Wetter gibt.

(Eigentlich liegt es bei ihm an Knie und Achillessehne, die ihn aktuell wieder etwas Kummer bereiten. Wurde zwar nicht ausgesprochen, aber ich denke, dass er sich deswegen nicht festlegen will. Ich wollte uns gestern schon für die 10K anmelden, aber er will es noch offen halten, auch wenn die 10K eigentlich schon gesetzt sind. Bei den 10 Meilen will er sich noch nicht festlegen. Die 10K will er mich unbedingt begleiten, schon beim Frauenlauf hat es ihn gewurmt nicht mit laufen zu dürfen. Ein zweites mal in Folge möchte ich ihm das eigentlich nicht antun, daher abwarten wie es mit seiner Orthopädie weitergeht, wenn es so bleibt wie aktuell, sind wir dabei. )

3. Traingstag
Laut Plan wäre heute ein 13km Lauf mit 10 Steigerungen dran gewesen, jedoch wollte ich wieder einmal Barfuß laufen. 13km sind natürlich einiges, ich hatte Sorge, dass es mich zu sehr für den Langen schlaucht. Mein Mann hat aktuell wieder mal Probleme mit seinem Knie und der Achillessehne. Er wollte das ich mal wieder seinen Laufstil aufnehme. Also habe ich den Lauf für heute aufgeteilt: vormittags 8km Barfuß, abends 6km mit Laufaufnahme, Lauf-ABC und 5 Steigerungen.

Der Vormittagslauf lief recht gut, 8km in 53:50. Nur bei KM 5 war die Pace über 7, dort war der Weg jedoch sehr schlecht und ich war ohne die Sandalen unterwegs, Wasser mitzunehmen war mir lieber.
Der Abendlauf ware 6,27km lang und dauerte 48:05, jedoch waren 2km mit Lauf-ABC, filmen, quatschen und gehen.

4. Traingstag
Heute früh bin ich sehr erschöpft aufgewacht. Fand ich schon merkwürdig, dass mich 2 "kleine" Läufe mehr geschlaucht haben als ein großer es getan hätte. Zum Glück stand heute nur eine Regenerationseinheit an, 8km. Sie bin ich dann auch gelaufen, Pace war mit 7:38 im Schnitt ganz akzeptabel für ein Erholungsläufchen. Das Wetter kam mir heut auch sehr entgegen, bin zwischen zwei Regenschauern laufen gegangen, Temperatur war mit 24°C angenehm kühl. Es war zwar sehr feuchte Luft, aber da stets ein kühles Lüftchen wehte hat es mich nicht gestört.
Liegestütze für heute sind auch schon erledigt. Für heute mach ich nichts mehr, nur noch ausruhen um morgen top zu sein.

Ich muss noch überlegen, wie ich es mit den nächsten 2 Wochen mache. Nächste Woche wird etwas weniger gelaufen, dafür am WE ein 10er. Die Woche drauf hat wieder viele KM. Problem: im Plan ist der WK für Samstag angesetzt und Sonntag soll ein etwas kürzerer Langer gelaufen werden. Der WK in Köln, den ich höchstwahrscheinlich laufen werden, ist jedoch am Sonntag. D.h. ich müsste den Lange auf Montag verschieben, jedoch explodieren dann die WKM für die Woche. Da ich vor dem WK ein Tag mehr habe als im Plan, werde ich da wohl eine leichte Einheit platzieren, dafür eben eine solche Einheit die Woche drauf ausfallen lassen, dann macht der Lange am Montag nicht viel aus.

5. Traingstag
Vor heute hat es mir richtig gegraut, der Lange sollte mit Endbeschleunigung im Schwellentempo gelaufen werden. Laut Plan sollten die letzte 5km in 5:52-5:58 gelaufen werden. Ich bin bei meinem 10er vor drei Wochen den Kilometer in 5:57 gelaufen und nun soll ich nach 14km 5km in meinem 10K Tempo laufen (+plus 2 km auslaufen). Ernsthaft? Ich bin zwar gern Optimistin, aber an Realitätsverlust leide ich noch nicht. Das können von mir aus gern geübtere Läufer machen. Ich kann zwar versuchen mein Bestes zu geben, aber dabei bleibt es dann auch. Ich nahm mir also vor die ersten 14km wie gewohnt zu laufen und dann auf ca. 6:00 zu gehen und es so lang wie mir möglich halten, zwar auch gewagt aber machbarer.
Kurz vor um 10 lief ich los, meine gewohnte lange Runde. Die ersten 4km gingen wie immer durch den Verkehr etwas langsamer, danach zog ich das Tempo an und war bei KM8 schon im sub7er Pace. In Wichterich ging die Pace durch die Steigung mal wieder leicht hoch, aber diesmal nicht so sehr wie sonst. Ohne die Steigung wäre ich da schon gern bei 6:30 gewesen, so bleibe nur der 14. Kilometer zum annähern an das entschärfte Schwellentempo. Ich kam recht leicht in das Zieltempo, es halten war jedoch schwieriger. Die ersten 2km waren mit 6:00 und 6:04 gegen den Wind, der nächste mit Rückenwind in 5:59, der vierte wurde mit 6:01 dann richtig hart. Den letzten ließ ich dann sein. 4km sind vollkommen ausreichend. Nach einer kurzen Gehpause trabte ich die letzten 3km + 100m heimwärts. Ich hätte mich evtl. durch den letzten Kilometer durchbeißen können, aber ist auch nur aus der Nachbetrachtung. Während dem Lauf hielt ich das nicht mehr für machbar und fragte mich auch: Wie soll ich in 5 Wochen die ganzen 21,1km in dem Tempo laufen?
Wetter war übrigens eklig schwül warm.

Bilanz Woche 7/12


WKM: 70,4 km
Fazit: Die Qualitätseinheiten hab ich entschärft, war aber so ganz ok.

Hallo Catch,

obwohl du in meinem Blog in letzter Zeit sehr aktiv bist, bin ich auf Deinen unerklärlicherweise erst jetzt gestoßen (solltest mal Werbung dafür in deine Signatur einbauen). Ich habe zwar erst angefangen, hier zu lesen, aber das ist alles sehr interessant und vor allem imposant. Bin auf jeden Fall ab jetzt voll dabei.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Plänen und vor allem weiterhin viel Spaß am Laufen.

Hallo Christoph,

ich glaube doch noch an die Mund zu Mund Propaganda und wie man sieht funktioniert sie Außerdem bist du doch entschuldigt. Ich hätte dich zwar in deinem Tagebuch darauf hingewiesen, da du dich aber etwas zurückgezogen hattest um dich deinen Baustellen zu widmen, habe ich darauf verzichtet. Alles zu seiner Zeit, das Tagebuch ist doch hier und läuft nicht davon. Jetzt, wo du den Kopf wieder etwas freier hast, hast du auch davon erfahren, passt doch wunderbar
Danke für deine guten Wünsche.



Wenn ich schon hier am Schreiben bin:
Am Sonntag Abend meinte mein Mann, er werde schon am Samstag seinen Langen laufen und am Sonntag nur die 10km mit mir. Da es der letzte Tag der Voranmeldung war, habe ich es genutzt und uns für den 10km Lauf angemeldet.
Erstaunlicherweise habe ich mich am Sonntag nach dem Langen richtig gut gefühlt. Normalerweise fühlen sich die Beine nach einem langen Lauf recht hölzern an, diesen Sonntag war es jedoch nicht so. Es hat sich ehr so angefühlt als wäre ich nur das Schwellentempo gelaufen und nicht die KM zuvor. Auch gestern und heute nichts von müden Beinen zu spüren gewesen.
Ich habe eine Seite unserer Stadt gefunden auf der ich abfragen kann, wann und wie die Sportstätten belegt sind. Wir haben hier eine Aschenbahn, die frei zugänglich ist. Eigentlich mag ich sie nicht, aber heute wäre sie frei und das Wetter ist zum Laufen gerade zu ideal. Für heute steht nur eine Einheit mit Steigerungen auf dem Plan, da ich jedoch einen Tag mehr bis zum 10er habe als der Plan vorsieht, werde ich wohl die Gunst der Stunde nutzten und doch mal auf die Aschenbahn gehen. Ich werde wohl ehr spontan entscheiden, was ich laufe, wahrscheinlich intervallmäßig um herauszufinden, welche Pace ich mir für Sonntag vornehme soll.

Cooles Tagebuch, hast du hier.

Wir laufen ja einem recht ähnlichen Niveau, allerdings läufst du einfach viiiiel mehr als ich.
Werde hier mal fleißig mitlesen und mitfiebern.

Danke, aber ich glaube, du bist bei passenden Verhältnissen etwas schneller unterwegs. Hast auch das ambitioniertere Ziel, dafür ist mein HM ein paar Wochen früher. Mal schauen, was ich mir danach als Ziel nehme. Wird aber wieder ein HM sein, vermutlich im Herbst.
Das viel mehr brauche ich irgendwie. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber durch die vielen langsamen KM komme ich auch mit den schnellen besser klar.

Woche 8/12

1. Trainingstag
Da das Wetter hielt und es nicht wärmer wurde bin ich doch tatsächlich auf die Aschenbahn gegangen. Von daheim sind es fast 2km zum Sportplatz, also ideal zum Einlaufen. Ich bin viel zu schnell losgelaufen, der 1. km mit 6:11, der 2. mit 5:48. Im Laufen noch dem Platzwart begegnet und ihn gefragt, ob ich denn drauf darf. Bejahung gehört und ohne stopp weiter gelaufen um den Kilometer voll zu machen. Außer mir und dem Platzwart waren noch zwei Footballspieler auf dem Feld, die Bahn hatte ich somit für mich allein. Hab mich etwas dynamisch gedehnt und dann Runden gedreht. Habe mit 800m angefangen, die gingen auch gut, aber waren mir doch bisschen lang, also die nächsten nur 400m. Zwischendurch bin ich noch zwei mal die 800m gelaufen. War in Ordnung so, ich wollt mich mit hinblick auf den Wettkampf am Wochenende nicht auspowern. Sollte ehr locker werden ohne Druck, daher auch keine feste Pace mir vorgenommen, ehr ein Schauen wie es läuft und was sich gut anfühlt. Pausen waren auch immer eine Runde, meist die ersten 75-100m gehend.
Während der Einheit fing es an zu regnen, hat mich jedoch nicht sonderlich gestört, war ehr angenehm. Später kam noch ein schnellerer Läufer auf die Bahn, die Footballspieler bekamen auch Verstärkung. Ein Trainer tauchte auch noch auf, da auf den Nebenplätzen Fußballtraining stattfinden sollte. War also Zeit so langsam zu gehen. Mit Auslaufen wurden es insgesamt 12km.

Zeiten der schnellen Runden waren (Pace ist manuell berechnet, hoffe richtig):
Es lief dann doch etwas schneller als gedacht. Für den 10er will ich mir ca 5:45 vornehmen. Dummerweise war ich jetzt gar nicht in dem Bereich

Ein Bahntraining am Dienstag dürfte dich für Sonntag wohl nicht abgeschossen haben - im Gegenteil, ich glaube, das war ein guter Temporeiz. Meiner steht morgen an, ich laufe im Vergleich zu sonst deutlich entschärfte 2 x 3.000 @4:30, sonst sind's meist 4 x 3.000, aber auch ich will ja ausgeruht in den Lauf in Köln gehen.

Dank Groß-Demonstration in Deutz werden wir wohl doch nicht wie geplant mit der Bahn anreisen. Dem zu befürchtenden Chaos bei der Anreise würden wir gerne entgehen. Wahrscheinlich werden die Straßen leer sein und wir übervorsichtig viel zu früh da, aber das schadet ja nicht.

Höchstwahrscheinlich sind wir auch schon vor dem Start eures Zehners da. Die Veranstaltung ist ja überschaubar, warmlaufen werd ich mich auf der kleinen Tartanbahn neben dem Ziel, und ansonsten treiben wir uns irgendwo da rum, wo's Kaffee und Kuchen gibt.

Sehe ich ähnlich. Vor dem letzten Zehner war ich am Montag auch Intervalle laufen, war auch ok, deswegen hab ich die Einheit für heute auch geändert. Die Intervalle gaben mir doch ein recht positives Gefühl für den folgenden Wettkampf.
Mit Bahntraining hab ich es noch nicht so, muss ich mir erst angewöhnen. Ist halt doch arg dröge, mit fehlen die visuellen Reize einer sich verändernden Landschaft. Werde aber versuchen öfter hinzugehen und dann auch mehrere Runden ohne Unterbrechung zu laufen. Mehr als zwei wären nur mit Zwang gegangen und darauf hatte ich heute keine Lust.

Danke für die Info mit der Demo. Hatte ich noch gar nicht mitbekommen, das Thema ist bei mir so ziemlich auf Ignore, da es nervt. Ich werde es im Auge behalten, wollten eigentlich auch über Deutz anreisen, gibt jedoch noch zwei andere Möglichkeiten. Fangen die denn schon so früh an? Die Straßenbahn in Deutz fährt so gegen halb 9.

Uns zu erkennen wird dir sicher nicht schwer fallen, halt einfach nach einer Türkin und einem Halb-Afrikaner ausschau oder nach einem Pärchen, das man für indisch halten könnte

Ja, ich ignoriere diese Demonstriererei auch, aber der Veranstalter des Laufs weist ja extra darauf hin. Keine Ahnung, wie früh die losdemonstrieren, wir sind aber auch nicht wirklich ortskunding und wäre im Falle von Sperrungen völlig aufgeschmissen.

Ich halt Ausschau, beschreib uns aber sicherheitshalber auch noch: Meine Frau blond und blass und in zivil, ich rotblond und blass und mit Bart und im grünen Lauftreff Gruiten-Neandertal-Shirt.

Tatsächlich, da ist inzwischen ein Hinweis. Zum Glück habe ich uns doch noch vorangemeldet. So muss ich mir Sonntag früh keine Sorgen deswegen machen.
Das Hinkommen klappt sicher auch, die VRS Seite gibt für uns nicht alle möglichen Routen an, Google Maps ist da etwas flexibler, unterschlägt aber dafür andere Strecken. Alternative zu Deutz gibt es ein paar. Interessant für mich ist nur bis Ubierring fahren und dann über die Brücke zu Fuß, sind zwar gut 2km, aber kann man zum Einlaufen nutzen. Wäre über Köln-Süd, zu Fuß zum Barbarossa Platz und von da mit der U16 zum Ubierring. So kann man dann wohl am besten die Innenstadt umgehen.
Ihr kommt zwar aus dem Norden, aber wenn eure Bahn bis Süd fährt, dann ist es evtl. auch eine akzeptable Variante. Man kann zwar in Deutz auch mit einer S-Bahn weiter und dann in den Bus umsteigen, aber Bus meide ich lieber.

Das mit dem Erkennen wird schon klappen.

2. Trainingstag
Als "Long Run 2" standen heuten nur 11km auf dem Plan, naja, 11km kann man wohl kaum so bezeichnen. Geworden sind es 12km, im Flachen. Kein Wald heute, schonen für das Wochenende ist angesagt. Der Lauf war arg schwerfällig, habe für die 12km 90min gebraucht. Meine Beine habe sich doch arg müde angefühlt. Würde es gern auf die Schuhe schieben, hatte die alten Sayonara an. Inzwischen läuft es sich sehr anstrengend in ihnen, ich komm wohl mit der hohen Sprengung immer schlechter klar. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich die Schuhe meist dann an ziehe, wenn die Beine erschöpft sind. Hohe Sprengung soll doch die Waden entlasten, also greife ich meist zu den Schuhen, wenn die Muskeln müde sind. Ergebnis ist immer das selbe: doofe Schuhe, der Lauf war viel zu anstrengend in ihnen. Nein, es lag natürlich nicht daran, dass ich schon müde war, es können nur die Schuhe sein. Egal, sie landen so oder so wieder in der Ecke, bis ich irgendwann mal wieder meine die Waden entlasten zu müssen.
Da ich bis zum WK ein Tag mehr habe als im Plan, wollte ich auch einen Tag mehr laufen, aber das lasse ich jetzt doch sein und erhole mich lieber. Die nächsten zwei Tage wird also nicht gelaufen, erst am Samstag ein kleiner, kurzer Lauf und dann am Sonntag der 10er.

Catch-22 hat geschrieben:doofe Schuhe, der Lauf war viel zu anstrengend in ihnen. Nein, es lag natürlich nicht daran, dass ich schon müde war, es können nur die Schuhe sein.

Lass mich raten: völlig falsche Farbe ?

Ja, natürlich völlig falsche Farbe. Hast du dir mal angesehen, welche Farben uns Frauen angedreht werden? Die passen doch grundsätzlich nie zu dem was man anziehen möchte. Wie soll man Leistung bringen, wenn die Kleidung bunter ist als dien Aura?

Zur Vermeidung farblicher Dissonanzen zwischen Schuhen und Kleidung hilft nur, entweder barfuß zu laufen oder ... Nein, ich lass' es, sonst schmeißt Tim mich hier raus.

Barfuß lauf ich doch schon, vielleicht sollte ich mal die Zehennägel lackieren, da gibt es doch sicher auch was aus der Eso-Ecke. Wobei, neee, das lass ich lieber sonst drehen sie mir noch was an zum verwurzeln und eins werden mit Muttererde, schneller Laufen kann man damit sicher vergessen...
Das mit dem Entblößen überlasse ich jedoch dir, du kannst dich viel besser in Szene setzten als ich


3. Traingstag
Heute nur 6,5km mit 5 Steigerungen. Beine haben sich frisch und leicht angefühlt, war schwer sich auf ein vernünftiges Tempo runter zu bremsen Der WK kann kommen, ich scheine gut vorbereitet zu sein. Hoffentlich ist das Wetter wie heute, war richtig angenehm, nicht zu schwül, bisschen Sonne, nicht zu warm. Aktuell ist für morgen früh zwar Regen vorhergesagt, aber das nehme ich auch solang es nicht zu schwül ist. Wäre am liebsten heute schon den WK gelaufen.

Viel Spaß morgen, ich bin wirklich gespannt was dabei raus kommt! Deine Vorbereitung ist ja wirklich der Wahnsinn

Jo, ich drück' Dir auch die Daumen (und Christian auch). Auch dass das Wetter hält, es muss ja nicht durchregnen. Leg' mindestens eine Sub-55 hin, Du schaffst das!

Danke ihr beiden. Ich werde berichten. Eine sub55 wird es jedoch nicht, ich liebäugle mit 5:45 als Pace.

Catch-22 hat geschrieben:Das mit dem Entblößen überlasse ich jedoch dir, du kannst dich viel besser in Szene setzten als ich

Da muss irgendwo ein Kopfkino durchgeknallt sein - wo soll denn ich was von "Entblößen" geschrieben haben ? Mach ich selbst ja auch nicht, und wenn der Mob noch so tobt.

Ich wünsche dir viel Erfolg für morgen ! Passendes Wetter, passendes Anfangstempo - dann wird der Rest schon klappen.

10 Meilen von Köln – der 10km Lauf

Vier und zwei Wochen vor dem HM schreibt mir mein Plan je einen 8-10km Wettkampf vor. Zwei Wochen vorher gibt es kaum Wettkämpfe, so dass ich da wohl einen eigenen Traings-WK mit meinem Mann machen werde. Für heute, also vier Wochen vorher, gab es jedoch einen in Frage kommenden Wettkampf, die 10 Meilen von Köln. Natürlich bin ich nicht die 10 Meilen gelaufen, sondern „nur“ den 10km Lauf, der gut eine Stunde vorher statt fand. Mein Mann wollte dieses mal mit laufen, war er doch beim Frauenlauf vor einem Monat nur Zaungast.
Die Anreise ging trotz angekündigter Demos in Köln reibungslos. Kurz vor um 9:00 Uhr waren wir auf den Poller Wiesen und holten unsere Startnummern ab. Nach kurzer Absprache ging es hoch in die Umkleiden, umziehen. Beim Verlassen der Umkleiden erkannte uns crsieben, der die 10 Meilen laufen wollte. Nach kurzer Vorstellung ging er sich umziehen und wir den Start suchen und uns warm laufen. Kurz bevor es in die Startaufstellung ging sahen wir ihn wieder und lernten auch seine Frau kennen
Wir reihten uns, der Leistung entsprechend, ein und liefen dann auch schon los. Vorgenommen hatte ich mir eine Pace von 5:45, Endzeit wäre 57:30. Die ersten 2km war ich mit 5:36 und 5:38 deutlich zu schnell, mein Mann moserte zwar, aber das ignorierte ich, da er mir auf den ersten Kilometern zu viel quatschte. Ich hatte ihn zwar angewiesen, bitte nicht all zu sehr zu reden, aber das ist dann auch für ihn wohl nicht so einfach. Es war für mich heute deutlich schwerer die richtige Pace zu finden, beim Frauenlauf ohne funktionierendes GPS fiel es mir um einiges einfacher. Die nächsten drei Kilometer war die Pace nicht sonderlich konstant, auch wenn ich am Ende der erst 5km fast perfekt in der Zeit lag. Die nächsten fünf wurden jedoch deutlich härter. Die zu schnelle Anfangspace rächte sich natürlich. Die meiste Zeit war keiner direkt vor uns, jedoch setzte sich hinter mir eine andere Läuferin fest. Die Wege waren oft sehr eng, mein Mann lief meistens leicht versetzt neben mir. Ich konnte nicht einschätzen, ob die andere Läuferin an uns vorbei wollte oder nicht. Da ich immer langsamer wurde, machte ihr Platz zum Vorbeiziehen, sie nutzte es nicht. Sie irritierte mich sehr. Wir kamen an der letzten Wasserstelle vorbei, ich nahm ein Becher, schüttete das Wasser über mich und trank paar kleine Schlückchen. War keine gute Idee. Ich hatte schon seit dem Frühstück etwas Sodbrennen, nun wurde mir auch noch übel. Ich blieb kurz stehen und ging paar Schritte. Meine Verfolgerin zog endlich vorbei. Mein Mann quatschte noch „ du warst zu schnell, aber wir können jetzt noch in einer 6er Pace weiter, bla bla bla“ Ich ließ ihn reden und lief, wie aus meinen Gehpausen gewohnt, in der vorherigen Pace wieder los. Ohne die andere im Nacken ließ es sich auch wieder etwas befreiter laufen. Ich wurde zwar nicht mehr schneller, aber auch nicht langsamer, die Pace blieb unter 6 Minuten. Das Ziel erreichten ich in 58:30, genau eine Minute langsamer als geplant, aber immer noch 47 Sekunden schneller als beim Frauenlauf vor einem Monat. Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich mir eine schnellere Pace vorgenommen hatte. Ist eine PB, da die Strecke offiziell vermessen ist.
Nach etwas Auslaufen gönnten wir uns Kaffee und Kuchen, zogen uns um und sahen crsiebens Lauf, den er sehr erfolgreich lief, zu Ende an. Da er schneller als ich unterwegs war, konnten wir uns noch verabschieden bevor es zur Familie ging.

Es war ein sehr schöner Tag und Lauf, den ich gerne wieder laufen werde. Hat mich sehr gefreut crsieben kennen zu lernen. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, Aprilwetter im Hochsommer. Die Strecke war recht feucht, meine Schuhe hat es aber nicht gekümmert. Bei crsiebens Lauf hat es etwas geregnet, es hat ihn nicht gehindert. Im Ziel habe ich sogar meine erste Medaille bekommen Was will man da mehr?

Schöner Bericht!

Wow, Silbermedaille in Deiner Altersklasse weiblich (auch wenn's nur 4 Mädels waren...). Gratulation!

Catch meinen herzlichsten Glückwunsch zu dem Lauf und meine herzlichstes Beileid zu einem Mann, der einen während eines Wettkampfs zuquatscht
Nein, Scherz... Leute die nicht alles so verbissen sehen sind dringend benötigt dieser Tage

So wird das was mit dem HM !!

Von mir auch herzlichen Glückwunsch zum erfolgreich gefinishten Lauf und zur Silbernen! Schöner Bericht, schöner Lauf!

Herzlichen Glückwunsch! :-)

Alderamin hat geschrieben:Wow, Silbermedaille in Deiner Altersklasse weiblich (auch wenn's nur 4 Mädels waren...). Gratulation!

Wo hast du denn das her? War AK Platz 5 von 10, ist Prozentual das selber, aber eben doch nicht in absoluten Zahlen.

gecko hat geschrieben: ... und meine herzlichstes Beileid zu einem Mann, der einen während eines Wettkampfs zuquatscht
Nein, Scherz... Leute die nicht alles so verbissen sehen sind dringend benötigt dieser Tage

Es war ja kein geredet über andere Sachen sondern schon das Rennen. Das Wetter, die Böden, die KM-Schilder, meine Pace, die Pace der anderen, der Wind, die Steigungen... halt alles was er für wichtig hält, für mich jedoch in dem Moment vollkommen uninteressant. Hindert mich ehr am konzentrieren. Für ihn ist so ein Lauf mit mir ehr ein Spaziergang im Regenerationstempo und langsamer.
Es gibt eine Lösung. Ich muss schneller werden, dann hat er irgendwann keine Puste um bei meinen Läufen zu reden

Super Lauf mit PB - herzlichen Glückwunsch !

Der HM kann kommen.

Catch-22 hat geschrieben:Das Wetter, die Böden, die KM-Schilder, meine Pace, die Pace der anderen, der Wind, die Steigungen...

Woher kenn ich das bloß? Ich erinnere mich an einen 10-km-Trainingslauf mit meiner Frau. Für sie das erste Mal eine so lange Strecke, für mich ein kleiner Regenerationslauf zwischen zwei harten Einheiten. Zusätzlich zu dem, was dein Mann dir da so alles erzählt hat, hab ich auch noch ein paar touristische Hinweise einfließen lassen, und ein bisschen allgemeine Trainingslehre gab's auch noch.

Ich glaube, sie hat es geliebt, auch wenn sie es nicht so zeigen konnte.

Gestern ging es noch. In Erftstadt war das schlimm, bei dem Lauf war ich krank und es wurde nur zum Trainignslauf. Er hat da geredet und geredet, ich dachte schon er hört gar nicht mehr auf. Mir war die ganze Zeit so kotzübel. Wir hatten vorher schon ausgemacht, dass das nichts wird, er wollte mich trotzdem pacen, das kann er aber nicht. Für mich, hinter ihm, fühlt sich sein pacen wie stop and go an. Er war mir also ständig im Weg und hat dabei alles mögliche geredet. Ich konnte noch nicht mal richtig nach vorn-runter schauen, da ich dann immer seine Füße sah. Er kommt etwas schräg auf, das ständig zu sehen wirkte auf mich wie ein schaukelndes Schiff. Ich hatte also eine Magenentzündung und wurde auch noch "Seekrank". Irgendwann hielt ich an und keifte ihn nur noch an, dass er doch endlich den Rand halten soll.
Er hatte das natürlich nicht vergessen, hat mir diesmal auch kein Tempo gemacht. Am Ziel meinte er, er habe gar nicht so viel geredet. Der HM wird interessant, bin mal gespannt, ob er es schafft sich zwei Stunden zurückzuhalten.

Catch-22 hat geschrieben:Wo hast du denn das her? War AK Platz 5 von 10, ist Prozentual das selber, aber eben doch nicht in absoluten Zahlen.

Ah, ok, ich hab' in der Spalte "Zeit" geschaut, ich hätte natürlich in der Spalte "Netto" schauen müssen. Die andere Spalte war fettgedruckt, sah irgendwie wichtiger aus.

Hätte dann aber auch nicht gepasst, du hast dich wohl in der Altersklasse vertan, bin doch noch paar Jährchen jünger

Wichtiger bei den Zeiten ist relativ, je nachdem wo nach man läuft. Geht es nur um die persönliche Zeit, dann ist die Netto wichtiger. Läuft man jedoch gegen die anderen und den Sieg, dann kommt es auf die Bruttozeit an. Ist also nicht so, dass die eine wichtige wäre als die andere, haben beide ihre Berechtigung.

Catch-22 hat geschrieben:Hätte dann aber auch nicht gepasst, du hast dich wohl in der Altersklasse vertan, bin doch noch paar Jährchen jünger

Ich weiß nicht, ob Du Deine AK hier je erwähnt hattest... jedenfalls wusste ich sie nicht.

Catch-22 hat geschrieben:Wichtiger bei den Zeiten ist relativ, je nachdem wo nach man läuft. Geht es nur um die persönliche Zeit, dann ist die Netto wichtiger. Läuft man jedoch gegen die anderen und den Sieg, dann kommt es auf die Bruttozeit an. Ist also nicht so, dass die eine wichtige wäre als die andere, haben beide ihre Berechtigung.

Hmm, ist Brutto nicht die Zeit ab Startschuss und Netto ab Startlinie? Wozu soll Brutto überhaupt gut sein, wenn Netto schon auf die Hundertstel gemessen wird? Letztlich benachteiligt Brutto doch nur die Läufer, die sich hinten anstellen.

Bei meinem 10er wurde nur Brutto gemessen.

Alderamin hat geschrieben:Letztlich benachteiligt Brutto doch nur die Läufer, die sich hinten anstellen.

Deshalb versucht ja auch das ganze Feld immer, sich geschlossen vorne anzustellen. Dann sind anscheinend alle nur im Vorteil.

Alderamin hat geschrieben:I
Hmm, ist Brutto nicht die Zeit ab Startschuss und Netto ab Startlinie? Wozu soll Brutto überhaupt gut sein, wenn Netto schon auf die Hundertstel gemessen wird? Letztlich benachteiligt Brutto doch nur die Läufer, die sich hinten anstellen.

Sehe ich nicht so,
Die Nettozeit ist ehr ein Bonus, eine zusätzlicher Service des Veranstalters. Dieser Service ist erst seit einigen Jahren in der Häufigkeit möglich. Das es möglich ist ändert jedoch nichts an Charakter eines Wettkampfes und dieser ist nun mal ein Rennen gegen die Konkurrenz und nicht gegen die Uhr. Wir Hinterbänkler messen der Nettozeit doch auch nur mehr Bedeutung bei, weil wir Brutto um nichts mitlaufen. Nur weil für uns persönlich das eine wichtiger ist als das andere, heißt es nicht das es auch allgemein so ist. Allgemein gewinnt nun mal der, der als erstes das Ziel erreicht, so wie es schon eh und je so war.
Man stelle sich vor, nicht der erste würde gewinnen sondern erst der 200., weil dieser sich irgendwo hinten eingereiht hat und dementsprechend spät im Ziel angekommen ist. Ein bisschen Eigenverantwortung darf man Läufern auch zu trauen, dazu gehört auch das richtige Einordnen am Start, wenn man Siegchancen hat. Es geht nun mal um den realen Sieger und nicht dem virtuellen, der es dank der Technik ist.

Alderamin hat geschrieben:Wozu soll Brutto überhaupt gut sein, wenn Netto schon auf die Hundertstel gemessen wird? Letztlich benachteiligt Brutto doch nur die Läufer, die sich hinten anstellen.

Für den durchschnittlichen Hobbyläufer irgendwo im Mittelfeld ist natürlich die Nettozeit relevanter. Sobald es aber um Podiumsplätze oder gar den Sieg geht, macht es schon Sinn, dass es nach Bruttozeit geht. Dadurch wird sichergestellt, dass derjenige, der als erstes die Ziellinie überquert auch der Sieger ist. Wenn das nicht so wäre, wäre das zum einen für die Zuschauer extrem verwirrend. Aber schlimmer noch, das wäre auch für die Läufer extrem unfair, da sie dann nicht wüssten, ob sie den Sieg sicher in der Tasche haben oder auf der Zielgeraden noch mal Gas geben müssen.

Catch-22 hat geschrieben:[...] Ich hatte ihn zwar angewiesen, bitte nicht all zu sehr zu reden, aber das ist dann auch für ihn wohl nicht so einfach. [...]

Das geht natürlich gar nicht. Die Verordnung zur Regelung des Verhaltens von Begleitpersonen bei Volksläufen, kurz VRVBV genannt, lässt in § 212 Absatz 26 keinen Interpretationsspielraum zu: [...] Begleitpersonen haben den Anweisungen der zu begleitenden Person unbedingte Folge zu leisten [...]. Tipp: Beim Briefing ein Formblatt mit den wesentlichen Punkten der VRVBV mitbringen und von der Begleitperson unterschreiben lassen. Damit ist auch die Möglichkeit der nachträglichen Sanktionierung von Zuwiderhandlungen gegeben.



Abgesehen davon finde ich, dass Du das alles sehr gut machst: individuell, konsequent, unaufgeregt, zielführend.

Glückwunsch zur PB.

Gee

Der war gut

Und Danke für das Kompliment

Bilanz Woche 8/12




WKM: 43,5km
Fazit: War eine sehr gute und erfreuliche Woche. WK hat Spaß gemacht und lief richtig gut. Mehr davon!

Besonders möchte ich noch meine Schuhe hervorheben. Die Takumi Sen haben mir beim WK richtig, richtig gut gefallen. Sie sind im Mittelfuß deutlich steifer als meine anderen Schuhe. Ich habe sie mir zwar auch gerade deswegen geholt, hatte bei den Tempoläufen trotzdem einen kleinen Zweifel, ob die Idee wirklich so gut war und konnte nicht einschätzen, ob mir das im WK entgegen kommt oder doch nicht vielleicht hindert. Am Sonntag haben sich die Schuh so gut angefühlt oder besser gesagt, ich musste zu keinem Zeitpunkt mich auf die Füße konzentrieren. Beim Frauenlauf in den Minimus war das anders, da wurde es ab dem 2/3 des Laufes sehr anstrengend mit dem Aufkommen und forderte einiges an Konzentration ab. Auch die Waden waren da müder, am Sonntag war die Erschöpfung mehr weiter oben. Die Schuhe waren eine sehr gute Entscheidung und auch beim HM werde ich sie tragen

Woche 9/12

1. Trainingstag (gestern)
Eigentlich hätte der WK am Samstag sein sollen und am Sonntag ein langer Lauf mit 16km, also etwas kürzer als gewohnt aber dafür mit Vorermüdung vom WK. Da der 10er am Sonntag war, bin ich den Langen gestern gelaufen und werde dafür heute nicht laufen gehen.
Es ist sehr lange her, dass ich mich das letzte mal zu einem Lauf habe zwingen müssen, gestern jedoch war der innere Schweinehund unglaublich groß, dass ich schon stolz bin überhaupt raus gegangen zu sein. Einfach alles an meinem Körper hat sich geweigert und war nur noch müde. Der Lauf war den Umständen entsprechend sehr langsam. Nicht nur mein Körper hat sich geweigert, auch die äußeren Bedingungen waren der Ansicht, ich dürfe mich nicht überanstrengen, so ging es die ersten 4 Kilometer nur im stop&go voran, alle Ampeln und zwar wirklich alle Ampeln waren auf rot. Auf den Feldern angekommen ging es auch nicht wirklich schneller, es ist Erntezeit und es herrschte geschäftiges treiben. Mindestens alle 500m kam mir ein Trecker mit Anhängern entgegen, ich musste jedes mal auf den Grünstreifen springen damit sie an mir vorbei konnten. Mehrfach blockierten Mähdrescher den Weg, zwangen mich zum Anhalten und hinterließen Strohhaufen direkt vor meinen Füßen. Ich hätte mich aufgeregt an einem normalen Tag, wahrscheinlich frustriert den Lauf abgebrochen, gestern jedoch fehlte mir sogar die Kraft dazu. Ich konnte mich kein bisschen aufregen und nahm es hin. Ab KM12 wurde es wieder ruhiger und ich hätte anziehen können, wenn ich nicht so unendlich müde gewesen wäre. Der einzige Grund, der mich weiter laufen ließ, war endlich zu Hause anzukommen und mich hinzulegen, gehen hätte es nur noch mehr herausgezögert. Ich habe es tatsächlich geschafft die 16km voll zu bekommen. So erschöpft wir gestern war ich sehr, sehr lange nicht mehr. Gut geschlafen

Deine Erschöpfung gestern ist schon etwas logisch. Immerhin bist du am Sonntag 10 km am Limit gerannt. Und zu diesem Lauf und deiner neuen PB gratuliere ich dir ganz herzlich!

Gruss Tommi

Danke, Tommi. Klar war es logisch und auch Sinn der Übung. Verwundert hat mich nur das es mir so deutlich schwerer gefallen ist als nach dem Frauenlauf. Da bin ich am Folgetag auch 16km gelaufen, deutlich entspannter, jedoch hatte ich dies mal natürlich auch schon beim Wettkampf eine deutlich Vorermüdung. In der WK-Woche waren die WKM zwar runtergefahren, aber dafür zwei ca. 70km Wochen davor.
Ich musste bei dem Lauf am Montag auch an dich und die anderen Ultras denken, wenn ich mal groß bin werde ich sicher eine gute Ultraläuferin. Im Halbschlaf über die Felder schlürfen beherrsche ich schon recht gut

Es geht aber noch weiter, diese Woche ist die Peak-Woche, darum

2. Traingstag
Ab heute wieder nach Plan und somit ein Long Run 2, folgt zwar recht dicht auf den Lauf von Montag, aber so ist das nun mal, wenn man im Plan herum pfuscht.
Es sollte Wald und Hügel werden. Ich hätte heute gerne wieder einen kleine Ausflug gemacht, jedoch bin ich noch nicht ganz erholt. das Wetter ist auch nicht gerade einladend, habe mich daher für meinen gewohnten Wald entschieden, keine Experimente. Hier regnet es seit gestern ohne unterlasse, mal stärker, mal schwächer. Beim Loslaufen war es zum Glück schwächer, so wurde ich auf dem Weg in den Wald nicht arg nass und im Wald war ich durch die Bäume geschützt.
irgendwas stimmte heute nicht, meine Wahrnehmung der Straßen und Wege war so anders. Die Wege kamen mir breiter vor als sonst, meine Fixpunkte sahen deutlich ferne aus. Der Weg zum Wald hatte ich bisher als ehr flach wahr genommen, heute mit Steigung. Im Wald angekommen wurde es nicht wirklich besser, die Steigungen sahen alle deutlich steiler aus als sonst. Da, wo ich dachte, es sei eben, sah es gar nicht mehr eben aus. Sogar Stellen, die ich bisher als kleine Abstiege sah, waren auf einmal Aufstiege. "Sind das noch Nachwirkungen vom Wettkampf? Bin ich noch zu erschöpft für die Strecke, so dass sie mir schwerer vorkommt?" und ähnliche Gedanken jagten mir mehrfach durch den Kopf. Zur Hälfte des Laufes, als es von der Eifelseite wieder in den Wald und den Berg hoch ging, viel bei mir der Groschen. Nein, Wahrnehmung heute war alles andere als verzerrt. Im Gegenteil ich habe diesen Berg und seine Steigungen das erste mal richtig, so wie sie sind, gesehen! Mein Mann hat nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass keiner so irre wie ich sei, den Berg hoch zu laufen. Ich habe den Berg und den Wald bisher nur romantisch, verklärt betrachtet. Kein Wunder, das ich nach einem dreiviertel Jahr immer noch nicht regelmäßig ohne Gehpausen alle Steigungen nehmen kann. Trotz der Vorermüdung, trotz so hoch und steil ausschauenden Steigungen habe ich es heute geschafft die Runde ohne Gehpause zu laufen. Wenn man die Dinge klar sieht, klappt es auch mit dem Kräfte richtig einteilen. Bei den Abstiegen hab ich mir jedoch kein Tempo getraut, dazu waren sie mir heut noch zu steil und die Beine zu erschöpft.
Ich wusste nicht mehr, ob 18 oder 19km auf dem Plan standen, so wurden es 19 statt 18km, mit knapp über 300hm.

Sind das noch Nachwirkungen vom Wettkampf? Bin ich noch zu erschöpft für die Strecke, so dass sie mir schwerer vorkommt?

Willkommen im Club! Bei uns haben sie sogar die Laufbahn länger gemacht, und eine Steigung gab‘s da auch, ich bin mir sicher.

Nein, das ist ganz normal, du hast am Sonntag so bravourös gekämpft, da sind Spätfolgen ganz normal. Und dann legst du so einen Lauf hin. Stark.

Ne du, der ist wirklich so hoch und steil. Ich habe ihn immer als Hügel betrachtet, das ist aber ein Berg! Erklärt vieles, die Wahrnehmung passt jetzt auch zu der Aufzeichnung. Sich Dinge schön Denken passt auch zu mir, wäre nicht das erste mal.


Steigung auf der Bahn kenne ich. Die Aschenbahn hier ist schräg, ist nicht viel, aber man merkt es.

3. Traingstag
Wenn die Woche rum ist, mache ich drei Kreuze. Für heute hatte mein Plan eine Intervalleinheit für mich. Aufgabe: 2 x (2 x 1200m + 800m) im 3K-5K Renntempo, 50-90% der Dauer als Trabpause. Tempo wäre nach Tabelle 2:09-2:14min auf 400m, gerundet als etwa eine Pace von 5:25-5:40. Insgesamt schrieb der Plan 16km für heute vor.
Die Aschenbahn war heute nur bis 14:30 frei, danach laut Plan bis in den späten Abend belegt. Da ich doch noch mal auf der Bahn laufen wollte, hab ich etwas früher Feierabend gemacht und mich beeilt zeitig laufen zu gehen. Kurz nach 13Uhr bin ich los. 2km gemütlich zur Bahn gelaufen, 2 Runden auf der Bahn zum warm werden, bisschen dynamisch gedehnt, fühlte mich recht gut. Ich lief zum ersten 1200m Abschnitt los, die erste Runde lief gut, Mitte der zweiten Runde pochte es auf einmal sehr heftig im Hinterkopf. Ich lief die Runde noch zu Ende und beendet den Abschnitt. Waren also nur 800m statt 1200m. Kurz stehen geblieben, meine Kopf schmerzte, es pochte noch heftiger, etwas um her gegangen, es wurde leicht besser. OK, dann war das der 800m ist er halt vorgezogen, jetzt Trabpause und dann die ersten zwei 1200m, gedacht und in die Trabpause gegangen. Tat dem Kopf auch besser als das schnelle Laufen, aber schmerzte immer noch. Weiterer Kompromiss: etwas langsamer laufen, also statt 5:40, 5:45. Die ersten 1200m hab ich in der Pace dann auch gerade so hinbekommen, wieder Trabpause und zu den nächsten 1200m, die gingen gar nicht mehr, nach 400m abgebrochen. Mein Kopf hat sich angefühlt als wolle er explodieren
Ich habe daraufhin Schluss gemacht und bin langsam nach Hause gelaufen. insgesamt waren es 7,8km, davon 800m mit 5:32 Pace, 1200m mit 5:44 und 400m mit 5:52.

Daheim angekommen, hab ich mich direkt auf die Gymnastikmatte gelegt. Mein Kopf schmerzte so sehr, dass ich mich noch nicht mal zum Duschen fähig fühlte. Nach einer Weile kam ich wieder hoch, hab mir ein Tee aufgesetzt, Kekse geschnappt und Nickerchen auf der Matte gemacht.
Am frühen Abend ging es dem Kopf schon wieder etwas besser, wenn auch nicht ganz schmerzfrei. Geduscht war ich immer noch nicht, gegrämt hat mich der Abbruch auch. So kam der Gedanke "Eigentlich kannst du doch wieder los. Magst du nicht doch die Einheit laufen, wenigstens die 16km voll bekommen, wenn es denn schon nichts mit den Intervallen wird". Nach etwas zögern gab ich dann doch nach und bin los. Da der Sportplatz nun belegt war, ging es eben auf die Felder. Habe mich dann auch an den Intervallen versucht. Die ersten 1200m waren mit 5:39 in Ordnung, die zweiten mit 5:24, die 800m gingen mit einer 5:18er Pace, die nächsten 1200m mit 5:20 und bei den letzten 1200m zahlte ich die Zeche, sie gingen nur noch mit 5:44. Danach hatte ich keine Kraft mehr. Die letzten 800m wollte ich auslassen, bin dann aber doch noch mal angelaufen, jedoch nach 400m abgebrochen. Mehr ging so gar nicht mehr, konnte auch kein Tempo machen. Insgesamt waren es bei der Abendeinheit 11,3km, die Tabpausen jeweils 3:30min.
Insgesamt für den Tag somit 19,1km. Die letzten 800m wären zwar noch nett gewesen, aber für einen schlechten Tag war es dann doch noch versöhnlich. Beim letzten 1200m gab es einen neuen maximal Plus von 197.
Kopf schmerzt zwar noch ein klein wenig, aber bei weitem nicht mehr so sehr wie mittags.

4. Trainingstag (gestern)
Nach dem Intervall soll man regenerieren, also gab es gestern eine kurze Regenerationseinheit mit 6km, die ich langsam lief. Es gab eine besonderen Vorkommnisse und auch nichts zu berichten.

5. Trainingstag
Für heute stand die Königsetappe an, langer Lauf 23km. Da mir die Intervalle vom Freitag noch sehr in den Knochen lagen und ich eigentlich auch vom WK noch nicht erholt bin, wollte ich die Uhr heute ehr ignorieren. Es lief sich heute erwartungsgemäß schleppend, ich bekam anfangs so gar kein Tempo hin. So wirklich ignorieren konnte ich die Uhr dann doch nicht, ich versuchte die Pace unter 8:00 zu halten, was nicht so wirklich klappen wollte. Zu der deutlichen Vorermüdung kam auch noch das warme Wetter mit fast 30°C. Nach den ersten 8km schaffte ich es dann doch die Pace bei 7:30 einpendeln zu lassen. Die nächsten Kilometer liefen recht gut, bis ich bemerkte, dass ich mich verlaufen hatte und zu weit ab vom Schuss war. Zum Glück hatte ich heute das Smartphone dabei. orientiert, auf Karte geschaut und festgestellt, die Strecke wird viel zu lang, das war kurz vor KM16. Habe dann doch noch eine Strecke gefunden, die nicht ganz so lang geworden wäre, mit ca. 27km trotzdem deutlich weiter als im Trainingsplan. Obwohl die Umgebung sehr schön war, tat der Umstand meiner Moral alles andere als gut. Verlaufen in der Peak-Woche an einem heißen Tag, kann auch nur mir passieren. Wenigstens hatte ich zu trinken dabei. Ich verfiel wieder dem langsamen Tempo und mit vielen Gehpausen ging es weiter. Als die Uhr mir die 3Stunden voll zeigte, war ich bei 22,3km. Ich machte die Uhr aus und ging den Rest. Die Woche hat so schon mehr WKM als der Plan vorsieht, noch mehr übertreiben muss man es nicht, nicht so. War genug, ich hatte auch bisschen arg Respekt von den über 80WKM, die ich nun gesammelt hatte, drei Wochen vor den Hauptwettkampf in eine Verletzung laufen wäre auch doof.

Bilanz Woche 9/12


WKM: 82,4km
Fazit: Sehr, sehr harte Woche, trotz einer ausgelassenen Einheit. Die WKM wurden unabsichtlich auch mehr. Das es mehr als im Plan werden war klar, da der Sonntagslauf am Montag war und der geopferte Dienstagslauf weniger km hätte haben sollen. Das es dann jedoch über 82km statt 76km wurden, war dann doch ein bisschen zu viel. Es wären auch noch 5 mehr geworden, wenn ich sie beim Langen durchgelaufen wäre.

Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob es denn richtig war den Vorbereitungswettkampf voll zu laufen. Wie mach ich das nächstes WE? Da steht auch ein 10er an, zwar werde ich den nur mit meinem Mann auf den Feldern laufen, aber weiß jetzt trotzdem nicht, ob es gut ist ihn wieder voll zu laufen oder doch etwas langsamer um Körner für die Woche zu sparen.
Sonderlich viel steht nicht mehr auf dem Plan, nächste Woche mini Tapering für den 10er, am nächsten Tag wieder ein laLa mit 16km. Die anderen zwei Wochen sind Tapering für den HM.

Woche 10/12

1. Traingstag
Zum Wochenanfang wollte ich mal wieder eine Einheit mit weniger an den Füßen laufen, soll heißen wäre zwar Barfuß los aber da ich mir Xero Sandalen gekauft habe, wollte ich sie heute austesten. Auf dem Plan standen 13km mit 2 x ( 4 x 150m) Steigerungen mit 250m Trabpause zwischen den Steigerungen und 4min Trabpause zwischen den Sätzen. Geworden sind es 12km mit 2 x (5 x ca 120-130m).
Es war sehr windig und so wirklich gegen den Wind mich auspowern wollte ich auch nicht, in den Steigerungen war ich trotzdem recht flott, ca. 4:45 bei jenen mit Gegenwind und ca. 4:15 bei Rückenwind. Bin zufrieden, vor allem auch weil es mir bei Steigerungen mehr um die Form geht und das hab ich heute doch ganz gut hinbekommen. Ich versuche mich da immer an diesem Rat von D-Bus -> http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ost2208745 (auch mal den Link im Zitat anklicken, für den original Beitrag).

Was ich von den Xero Sandalen halten soll, weiß ich jedoch noch nicht so wirklich. Die Chalas haben mir besser gefallen, mal als erster Eindruck. Natürlich war der starke Wind heute recht ungünstig, ich kam jedoch mit den Sandalen so gar nicht in meinen "Barfußschritt" rein. Mit den Chalas laufe ich exakt so wie ich auch Barfuß laufe, in den Xeros hatte ich jedoch meinen "Schuhschritt". Es hat sich so gar nicht locker, flockig wie beim Barfuß laufen angefühlt. Doof fand ich auch die Oberfläche, sobald der Fuß nicht mehr ganz trocken ist wird es rutschig, sehr störend wenn man geraden eine Steigung ganz schnell hochrennt. Die Chalas werden durch die Lederoberfläche nie rutschig. Hin und wieder blieb auch ein Stein an der Sohle kleben, da kann ich sie auch gleich weg lassen und mich Barfuß von Steinen piksen lassen. Hat mich nicht so wirklich vom Hocker gehauen, sie werden jedoch noch weiter Chancen bekommen.

Während der eine oder andere hier mal wieder an seinem Laufstil herum experimentiert, werde ich weiterhin beim gut bewährten Dreigespann "Steigerungen, Lauf-ABC und Kraft-/Stabiübungen" bleiben. Aktuell freut es mich sehr zu erleben, dass ich bei den Kraft-/Stabiübungen einen neuen Level erreicht habe.
Ich liebäugle schon länger mit dem Buch "Strength and Conditioning for Endurance Running" des britischen Autors Richard Blagrove, gestern habe ich es mir nun auch über Thalia bestellt. Dauert zwar ein paar Wochen bis es da ist, freue mich darauf, was bei der Vorschau über Amazon.com zu lesen war, hat mir sehr gut gefallen.