2. Traingstag (Dienstag)
Durch die Umstellung diese Woche wurde mein heutiger Wald- und Hügellauf zum langen Lauf. Meine aktuelle Waldrunde kann ich zwar auf 20km und mehr erweitern, aber bei der Distanz wage ich mich doch lieber etwas mehr in die Eifel, die hinter meinem Billiger Wald beginnt.
So lief ich heute also in die gewohnte Richtung los. Der Weg zum Billiger Wald führt einmal quer durch die Stadt. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit die großen Straßen über Parks und Bachauen zu umgehen, so ist mein Weg durch die Stadt bis zum Angstwäldchen sehr grün und schön. Das Angstwäldchen (mit unter der schönste Bereich in der Stadt) meide ich aktuell jedoch, da der Weg ins Naturschutzgebiet mit schulterhohen Brenneseln umsäumt ist, da traue ich mich in kurz/kurz nicht durch. Statt dem schönen Wald gibt es somit Wohngebiet, hier geht es am Laufcampus vom Butz vorbei und über einen Schotterweg auf die Felder, vorbei an der Euskirchener Heide zum Billiger Wald, den ich nach 4km erreiche. Dienstags bin ich nicht gerne hier, da im Wald auch eine Standortschießanlage der BW ist und sie schießen dort Dienstags fast immer, auch heute. Mittwochs ist es deutlich angenehmer, da man keine Schüsse hört.
Zwar heißt der Eingang zum Wald „An Dachsbusch“, was ich hier heute jedoch sah war sicher kein Dachs, wahrscheinlich ein Marder oder Ilits. Der Weg bis hierher ging stetig leicht bergauf, ab jetzt merkt man es jedoch richtig, die folgenden 2km haben knapp über 5% Steigung im Schnitt. Ich habe die Möglichkeit über 3 verschiedene Wege hoch zu gelangen:
- einen Steinigen mit recht regelmäßiger Steigung
- eine „sandigen“ Reiterweg, der recht knackige Steigungen hat aber dafür auch mal flachere Abschnitte
- und die Nordic Walking Strecke, die stellenweise schlammiger ist als die anderen und auch steiler
da ich noch einiges an Strecke vor mir hatte, diese Stelle jedoch die steilste und längste Steigung der Strecke sein sollte, entschied ich mich für den mittleren Weg.
Es war wie immer sehr anstrengend. Ich tue mich hier nie einfach, obwohl ich sehr regelmäßig hier lang laufe. Ich kämpfte mich also wacker hoch und kam bei der ehemaligen Nike Stellung auf den Forstweg. Die Nike Stellung ist umzäunt und betreten verboten, jedoch waren heute einige Schafe in der Anlage am Weiden. Wie sie da wohl rein gekommen sind? Ich weiß dass auf der Rückseite ein Loch im Zaun ist, aber kann mir doch nicht vorstellen, dass da wer ohne Erlaubnis seine Tiere weiden lässt.
Kurz danach kam auch schon mein erster Aussichtspunkt mit Blick auf Billig und das Siebengebirge.
Von hier aus ging ein kleines Stück auf dem Römerkanalwanderweg, an einem bunkerähnlichen Gebäude der Wasserwerke vorbei, auf mir bisher unbekannten, aber sehr schönen Weg, ging es bergab und raus aus dem Wald. An Waldrand und Felder vorbei ging es zu meinem gewohnten Aussichtspunkt mit Blick über Eifel und Astropeiler. Statt wie sonst immer über einen Trail wieder den Berg hoch zu laufen lief ich heute von Berg und Wald weg zur Ortschaft Antweiler, ohne Steigungen ging es jedoch auch von hier aus nicht. Einmal quer durch den Ort an Unter und Ober Burg vorbei Richtung Wachendorf. Kurzer Umweg zum Schloss Wachendorf und von da zur Bruder Klaus Feldkappele, die ich nach über 12km erreichte. Nach der Kappele ging es noch ein kleines Stück bergauf bis es dann endlich wieder bergab ging. Der nächste Ort lag dann auch schon vor mir, Rißdorf war schnell durchlaufen. An einem Rehgehege ging es wieder mal bergauf über Felder in einen Wald hinein. Hier musste ich einem schlammigen Weg zur A1 folgen, entlang der A1 ging es zur einer Unterführung. Auf der anderen Seite sollte es wieder in den Wald, vor mir eine Gabelung, ein forstwirtschaftlicher Weg, ein Trail. Am Trail ein Betreten Verboten Schild, Wildschweinschutzgebiet. Ich nahm den forstwirtschaftlichen Weg, jedoch mit mulmigem Gefühl. Wenn drüben Wildscheine sind, dann doch sicher auch auf meinem Weg. Ich lief wohl das erste mal heute schnell. So langsam beruhigte ich mich dann doch wieder und konnte den sehr schönen Wald genießen. Mein Weg führte mich wieder zum Römerkanalwanderweg, auf dem mich auch eine Tafel über den Trassenverlauf informierte. Von hier folgte ein Weile dem Wanderweg um dann über sehr steile Trails runter zu den Katzensteinen, dem Höhepunkt meiner heutigen Tour, zu laufen. Nach 18km war ich also am Ziel. Nun hieß es über Trails wieder raus aus dem Wald zu laufen. So lief ich zur nahen Ortschaft Katzvey, gleichzeitig fing auch der Platzregen an. Ich eilte schnell durch den Ort in den nächsten Wald, bleib jedoch am Waldrand und folgt dem Bahnlinie nach Mechernich. Bei KM21,4 war ich schon in der Stadt drin und beendete meine Tour. Ich sah mich noch ein bisschen in der Stadt um, gönnte mir ein Eis und fuhr mit dem Zug nach Hause.
Tagesbilanz: 21,4km, +400/-270hm
Tempo/Dauer: unbekannt und uninteressant bei so einer Genusstour.
Fotografiert habe ich heute auch fleißig