Auf Fatzebuck hab ich geschrieben: Dies war wieder mal ein Lauf der Sorte, die den Tommi glücklich macht. Damit könnte man es kurz und knapp auf ein paar Worte bringen. Mache ich aber nicht
Angetreten bin ich mit dem Plan, 20 Km in etwa 5:45/km zu rennen. Also schön locker, eventuell etwas aus der Komfortzone heraus. Mehr nicht. Über zwei Wochen hab ich meine Hokas mit Nichtachtung gestraft, weil sie mir die Blase am kleinen Zeh eingebracht hatten. Heute mussten sie wieder ran und was soll ich sagen? Die alte Liebe ist sehr schnell wieder in voller Hitze aufgeflammt! *hach* Was sind das nur für heiße Teile?! Der erste Kilometer gleich mal zu schnell

Und das erstaunte mich schon ein wenig. Klar kenne ich meine Regenerationsfähigkeit. Aber dass nach dem Wochenende im Trainingslager die Beine nach nur einem Tag Pause nebst Bläckroll und Dehnung wieder so locker und frisch sind, das war schon genial! Gleichwohl ich doch nicht so schnell laufen wollte! Der zweite Kilometer war nach Anzeige genauso schnell, nach Nachberechnung nur etwas langsamer. Der dritte Kilometer mit 5:16 verwirrte mich dann schon etwas. Das fühlte sich absolut nicht so schnell an, heute hatte ich ein eher schlechtes Tempogefühl. Aber in der positiven Abweichung

. Okay, ich versuchte eher nur noch halbherzig, das Tempo zu drosseln, was den Erfolg hatte, dass die folgenden Kilometer sehr gleichmäßig verliefen. Na das freute mich aber wieder. Ich mag es, wenn ich so schön gleichmäßig laufe. Was mich heute sehr begeisterte war, dass ich viele Kilometer bei jeder Ampel grün hatte. Bei zweien konnte ich hinter den stehenden bzw. anfahrenden Autos vorbei laufen. Mir drückte zwar schon leicht die Blase aber ich ging einen Handel mit mir ein: Ich pinkele erst, wenn ich vorher an einer Ampel einen Zwangsstopp einlegen musste. Das Ampelglück hielt noch eine Weile an und erst nach 13 Km wurde ich ausgebremst.
Bis dahin hatte ich weiterhin sanft beschleunigt und hatte mich etwas unter 5:15/km eingependelt. Das fühlte sich weiterhin richtig locker und angenehm an, ich hatte überhaupt keinen Grund mehr, zu verlangsamen. Einen Hintergedanken hatte ich da auch noch. Am nächsten Tag muss ich was erledigen und komme somit nicht zum Training. Also ein weiterer lauffreier Tag und so würde ich mich nicht abschießen vor dem Hügeltraining am Donnerstag. Leider brachte mich die kleine Zwangspause doch etwas aus dem Rhythmus. Genau das hatte ich befürchtet und ein Durchlaufen wäre mir lieber gewesen. Seis drum. Anschließend fand ich keine gemütliche Ecke zum Wasserlassen. Also lies ich es sein und nahm mir vor, dass ich das bis nach Hause aushalten werde. So dringend war es aber auch zum Glück nicht.
Litt eine Weile der Rhythmus, so wirkte sich das aber nicht auf das Tempo aus. Das lief einfach so weiter wie bisher, ich wurde eher noch sanft schneller. Einzig meine rechte Gesäßhälfte protestierte mehr und mehr. Die alte Verhärtung hatte das Wochenende nicht ganz so schadlos überstanden, auch wenn ich gestern da sehr intensiv drüber gebläckrollt bin. Ich muss mir noch ein paar Massagetermine vor den Meisterschaften besorgen! Aber das konnte mich überhaupt nicht ärgern, nix da. Längst hatte ich auch beschlossen, es nicht bei 20 Km zu belassen, sondern, einfach mal so, einen Halbmarathon draus zu machen und zu schauen, in welcher Zeit ich den so laufen würde. Auf komische Gedanken komme ich beim Laufen wa?
Kilometer 17 ging mit 5:01 durch und 18 mit 4:59. Yess! Das war einfach nur geil. Weil sich das nicht wie 5er Pace anfühlte, das war immer noch locker. Nur bei den sanften Anstiegen auf der Hönower Straße gab ich etwas Druck, damit das Tempo nicht nachließ. Da wurde ich etwas kurzatmiger aber ich konnte das Tempo wunderbar halten

Die Freude war ganz meinerseits. Der vorletzte Kilometer fiel mir dann zwar schon etwas schwer, dennoch waren genug Reserven für einen kleinen Endspurt auf dem letzten Kilometer! *froi* Es ging um nichts, ne es hat einfach nur große Freude gemacht, so schnell zu wetzen.
Und wieder kein Schlappschritt-Lauf für die Sandra
Abschnitt |
Distanz |
Zeit |
Tempo (min/km) |
Bemerkungen |
1. |
1,000 |
05:32 |
05:32 |
Gleich mal schön schnell losgelaufen |
2. |
0,990 |
05:32 |
05:36 |
|
3. |
1,000 |
05:16 |
05:16 |
Autsch. Ausrede: Es war leicht abschüssig |
4. |
1,000 |
05:32 |
05:32 |
Nun schön gleichmäßig wetzen |
5. |
1,000 |
05:32 |
05:32 |
Ich will gar nicht wirklich mehr langsamer werden |
6. |
1,000 |
05:25 |
05:25 |
|
7. |
1,000 |
05:29 |
05:29 |
|
8. |
1,000 |
05:17 |
05:17 |
Das hielt ich noch für einen Ausrutscher |
9. |
1,000 |
05:23 |
05:23 |
|
10. |
1,000 |
05:12 |
05:12 |
Nun gefiel mir das Tempo aber |
11. |
1,000 |
05:16 |
05:16 |
|
12. |
1,000 |
05:11 |
05:11 |
Und das strengte immer noch nicht richtig an |
13. |
1,000 |
05:11 |
05:11 |
|
14. |
0,980 |
05:03 |
05:09 |
Trotz Ampelpause, die mich aus dem Rhythmus brachte, ging es so weiter |
15. |
1,000 |
05:10 |
05:10 |
|
16. |
1,000 |
05:05 |
05:05 |
Das war nun volle Absicht |
17. |
1,000 |
05:01 |
05:01 |
Ich genoss das! |
18. |
1,000 |
04:59 |
04:59 |
|
19. |
1,000 |
05:00 |
05:00 |
|
20. |
1,000 |
04:57 |
04:57 |
Tempo halten! |
21. |
1,110 |
05:15 |
04:44 |
Und Endspurt |
Brutto |
21,080 |
1:50:43 |
05:15 |
|
Gesamt |
21,080 |
1:50:17 |
05:14 |
|
[/TR]
https://connect.garmin.com/modern/activity/1052667738
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener