Wir fuhren am Samstag zur Ferienwohnung in Vielitzsee, nahe Lindow am Wutzsee. Die gleiche Unterkunft, in der ich vor paar Jahren ein paar mal mit Sonja, Wolfgang und noch ein paar anderen zum Run & Yoga nächtigte. Ich hab immer wieder meiner Frau davon geschwärmt und machte vor ein paar Wochen den Vorschlag, dass wir das verlängere Wochenende dahin fahren könnten. Wir hatten schon lange keinen Kurzurlaub mehr und jetzt, kurz vor Ende der Schulzeit, passte das wunderbar. Ich wollte Schatzi die schöne Gegend und den "Laufpark Stechlin" (
https://www.laufpark-stechlin.de/home.html) zeigen. Nebenbei auch die Sportschule, in der ich schon vor 35 Jahren trainierte. Und ein wenig wandern wollten wir auch endlich mal wieder. Unsere letzte Wanderung ist schon verdammt lange her *soiftz*
Am Samstag, nachdem wir ankamen, packten wir schnell aus und trödelten nicht lange. Auch wenn es um diese Jahreszeit nicht so früh dunkel wird, wollten wir so spät nun auch nicht wieder heim kommen. Außerdem plante ich, dass wir nach 3/4 der Runde in Lindow noch ein lecker Eis essen könnten. Ich dachte mir, zum Einstieg könnten wir den Rundweg um den Wutzsee spazieren. Der ist um die 8 Kilometer lang, plus der paar Meter bis zum See. Das Wetter war herrlich und, sehr wichtig, nicht so heiß wie die letzten Tage öfter. Warum sollten wir nicht auch einmal Glück mit dem Wetter haben? Die Wanderung war richtig schön! In der Sportschule machten wir eine kurze Pause in der Cafeteria bei Weizen und Kaffee. Bis wir dann weiter nach Lindow gingen. Dort war leider die Eisdiele, die mir vorschwebte, geschlossen, aber eine andere war zum Glück nicht weniger lecker

Den Rest nach Hause schafften wir dann auch bestens. Müde waren wir dann aber schon und nach dem Abendbrot fielen wir schnell ins Bett. Ich war etwas erstaunt über meine Beine, dass ich so überhaupt nichts spürte. Schließlich hatte ich schon die knapp 12 km vom Morgen in den Beinen. Auch dem Knie und sonstigen Problemchen ging es bestens!
Am Sonntag schlug ich eine "etwas" weitere Route vor: Zum Schloss Meseberg und dabei den Huwenosee umrunden. Ich flunkerte dabei etwas mit der Entfernung

Am Ende kamen etwa 15 Kilometer zusammen

Da wir nach 5 x früh Aufstehen in der Woche lieber ausschlafen und ordentlich frühstücken wollten, kamen wir doch etwas später los. Aber es war noch vor 12 Uhr!

Nun, die Strecke war teilweise nicht einfach, zu Beginn viel lockerer Sand, da es im Juni sehr wenig geregnet hat. Aber insgesamt eine wunderschöne Strecke, später auch am Seeufer entlang. Viele Bäume lagen kreuz und quer, kannte ich so noch nicht. Da ist die letzten drei, vier Jahre vieles umgefallen. Beim Schlosswirt gab es dann zur Belohnung ein Bierchen. Fast sieben Kilometer waren wir unterwegs, da hatten wir uns das schon verdient.

Ein paar hundert Meter weiter machten wir direkt am See Picknick und stärkten uns für den Rückweg. Der sollte noch ein wenig weiter sein! Aber auch das schafften wir mit Bravour. Da waren aber auch meine Beine müde. Leider konnten wir später nicht im geplanten Restaurant mit Blick auf den Gudelacksee essen, da sie eine halbe Stunde vor Küchenschluss keine Essensbestellungen mehr annahmen

Die haben uns doch tatsächlich an die Konkurrenz verwiesen, weil sie buchstäblich zu faul waren, noch zwei Gerichte mehr zu bereiten. "Tiefster Osten!" Lästerte Schatzi

Wir fanden aber noch eine fleißigere Küche in Lindow und speisten sehr angenehm und lecker. Auch an diesem Abend wurden wir nicht mehr "alt"
Nun zum Läufchen:
Eigentlich hatte ich für den Montag gar kein Läufchen geplant. Ein Grund war auch, dass ich meinen Gräten das Laufen in dem doch etwas schwereren Gelände nicht zumuten wollte. Die Zipperlein sollten weiter heilen und nicht wieder überlastet werden. Beim Packen am Samstag fiel aber Frauchen auf, dass ich keine Laufklamotten dabei hatte und war darüber erstaunt. Also kann man sagen, dass es eher ihre Idee war, dass ich am Montag um den Wutzsee laufen würde. "Da hab ich ja ne Stunde, in der ich gemütlich lesen kann." Praktisch diese Frau!
Logisch wollte ich vor dem Frühstück laufen, damit wir anschließend ohne Zeitdruck essen konnten. Ich hatte allerdings keine Kleinigkeit zu futtern dabei, um nicht mit leerem Magen laufen zu müssen. Extra was zu essen zu machen (Die Unterkunft war mir Selbstverpflegung) hatte ich auch keine Lust, also wollte ich es doch mal wieder wagen, nüchtern nur mit Kaffee und Wasser im Bauch zu laufen. Ich will es gleich vorwegnehmen, es lief viel besser, als ich befürchtet hatte.

Dennoch werde ich kein Nüchternläufer werden

Wurscht, ich wetzte dann los und es war die reinste Freude. Herrliches Wetter war es wieder und, obschon es noch früh am Tag war, schon angenehm warm im Wald. Rasch war ich am See und lief heute anders herum, als wir vorgestern gewandert sind. Verlaufen ist da kwasie unmöglich. Okay, nicht immer direkt am Wasser entlang, aber der Weg ist durchaus eindeutig
Ich hatte etwas mehr als nen Kilometer hinter mir, da passierte das nahezu Unvermeidliche: Ich knickte rechts um

Unvermeidlich desrum, da es am Boden nicht zusehen war und ich ausnahmsweise auch mal nicht abgelenkt war. Schicksal kwasie. Nun ja, das ist halt Traillaufen, klappt nicht immer mit der korrekten Reaktion. Allerdings war es nicht so schlimm. Ich hielt erst einmal nicht an, "lauschend" in den Fuß, wie sich das weiterhin anfühlt. Und ich beschloss, dass es ein minderschwerer Fall ist und lief weiter. Und auch jetzt, in der Nachtschicht (bis eben hatte ich eine Bandage drum bis die mich etwas drückte), ist es so erträglich, dass ich das Weiterlaufen nicht bereuen muss. Am Dienstag ist eh Laufpause und so kann sich der Fuß noch etwas ausruhen.
So lies ich mir die Laune von dem kleinen Missgeschick nicht verderben und hoppelte gemütlich weiter. Die Kilometersplits zeigen, dass ich wirklich gemütlich unterwegs war. Hin und wieder war es ein wenig unwegsamer, was mich noch mehr verlangsamen lies. Oder ich musste ein paar Sekunden wegens Foto stoppen. Album folgt

Das lief sich lange sehr angenehm und der Fuß machte mir nicht weiter Probleme. Ich passte natürlich nun doppelt auf, dass ich nicht noch einmal falsch trete. Klappte bestens

Nach so sechs Kilometer merkte ich dann aber in den Beinen, dass das fast permanente Auf und Ab doch ne Menge Kraft kostete. War aber alles im erträglichen Rahmen. Dann verpasste ich noch den Abzweig zurück nach Hause, zum Glück waren das aber keine hundert Meter, da ich rechtzeitig mal auf die Uhr und den aufgezeichneten Track schaute, ob ich denn nicht bald mal nach Links weg müsste. Die restlichen Meter zur Unterkunft liefen sich auch rasch weg. Schnell geduscht und dann an den Frühstückstisch! Auf der Heimfahrt machten wir noch Station in Oranienburg für einen total leckeren Eisbecher!
Km |
Distanz |
Zeit |
Tempo (min/km) |
Bemerkungen |
1. |
1,00 |
07:40 |
07:40 |
|
2. |
1,00 |
07:16 |
07:16 |
|
3. |
1,00 |
07:20 |
07:20 |
|
4. |
0,99 |
07:30 |
07:35 |
|
5. |
0,99 |
07:10 |
07:15 |
|
6. |
1,00 |
06:46 |
06:46 |
|
7. |
1,00 |
07:33 |
07:33 |
|
8. |
0,99 |
06:46 |
06:50 |
|
9. |
0,71 |
05:04 |
07:08 |
|
Gesamt |
8,68 |
1:03:06 |
07:16 |
|
[/TR]
https://connect.garmin.com/modern/activity/2821501399
Gruss Tommi