
Diesmal ging es unsere Straße zu Beginn hinab, das beflügelt meist ein wenig, oft trügt aber auch der Anschein. Diesmal nicht, die Westfälische wieder hinauf zum S-Bahnhof Halensee hielt das angenehme lockere Laufgefühl an. Die drei Tage Laufpause hatten den Beinen gut getan. Von der Boosterimpfung hab ich bis auf einen leichten Druck um die Impfstelle herum am Arm nichts weiter gespürt. Dennoch wollte ich kein Risiko eingehen, daher zwei Tage Sportpause nach der Impfung. Volle Kanne rennen wollte ich auch nicht und ein gemütliches Läufchen ist mir eh immer willkommen.
Am S-Bahnhof Halensee und später auf der Halenseestraße konnte ich nach den roten Ampeln die Straßen etwas später überqueren und hatte anschließend viele Kilometer ohne Kreuzungen vor mir. Das hob meine Stimmung noch etwas und ich konnte weiter hoffen, einen Lauf ohne Pause durchziehen zu können. Die Halenseestraße hinab hab ich es nicht so rollen lassen, wie es möglich gewesen wäre und den folgenden Anstieg machte ich auch wenig Druck, daher war dieser der langsamste Kilometer. Schnell fand ich dann aber wieder in den Rhythmus zurück. Das Tempo kontrollierte ich mal wieder kein einziges Mal, der lange Ärmel blieb über der Uhr und nur ein paar mal schaute ich nach dem aktuellen Kilometerstand, vor allem auf der Krone, als ich der Wende näher kam. Daher freute es mich hinterher sehr, wie gleichmäßig der Laufe lange Zeit gewesen ist. Kilometer 10 ragte dann noch einmal etwas heraus, aber dazu später mehr.
Den Messedamm und dann die Eichkampstraße ging es schön gerade aus, da konnte ich es wunderbar laufen lassen und das hat schon viel Freude gemacht. Dabei konnte ich die nun vollständig restaurierte Avus-Tribüne bewundern. Was auch immer man damit in Zukunft machen wird, ich finds gut, dass jemand die Restaurierung finanziert hat. Die Tribüne gehört zur Geschichte von Berlin und ist erhaltenswert. Später werde ich mal wieder mit Kamera laufen und Bilder davon mitbringen. Am Ende der Eichkampstraße folgt die "Krone" (Kronprizessinnenweg), die hier bis zum Hüttenweg eigentlich noch Königsweg heißt. Dies nur der Vollständigkeit halber


Bis zum Hüttenweg lief das also wunderbar und eine Weile überlegte ich, wie und wo ich die nötigen Umwege machen werde, damit ich vor der Haustür mindestens 15 Kilometer auf der Uhr zu stehen habe. Aus Erfahrung weiß ich, dass es immer günstiger ist, Umwege nicht ans Ende der Strecke zu legen. Gleichwohl ich diese dann absolviere, ist es mental eine andere Sache, als wenn man bereits unterwegs die nötigen Kilometer "eingesammelt" hat. Also machte ich es mir einfach und beschloss, über den Hüttenweg hinaus, die Krone soweit weiter zu laufen, bis ich umkehren kann und dann bis nach Hause locker die 15 Kilometer weg habe.
6,8 Kilometer hatte ich am Hüttenweg, also rechnete ich, dass ich nach etwas mehr als 8 Kilometern würde umkehren müssen. Dabei lief ich noch ein gutes Stück über den Abzweig zum Sprengplatz hinaus und spielte schon mit dem Gedanken, noch bis zum Fischerhüttenweg weiter zu laufen. Lies das dann aber doch bleiben. Hab eben mal kurz nachgemessen, das wären an knapp 17 Kilometer am Ende geworden. Machbar, aber am Sonntag nicht gewünscht, also hab ich richtig entschieden. Nach der Kehre lief das weiterhin so gut wie bisher und nach 9,5 Kilometern bog ich in den Hüttenweg ein. Und wie ich das erwartete, lief es auf dem Radweg schlechter, als bisher. Natürlich ist der Boden dort schlechter aber ein Stückweit spielte da sicher der Kopf eine Rolle. Wie anfangs erwähnt, war dieser Kilometer der schnellste, warum auch immer.

Gleichwohl fand ich auf der Königsallee schnell wieder zurück ins bisher gewohnte Tempo. Und, wie schon oben erwähnt, ohne Tempokontrolle mit der Uhr. Durch den Grunewald auf der Königsallee lief das noch einmal wie geschmiert. Bis ich dann den Wald hinter mich lies und es nach 12 Kilometern im Wohngebiet etwas "steiler" aufwärts ging. Da merkte ich dann doch die zunehmende Ermüdung der Beine. Das kam aber nicht überraschend und war auch nicht schlimm und hatte nur geringe Auswirkungen auf mein Tempo. Und auch wenn die Ermüdung logischerweise zunahm, brachte ich den Lauf bestens zu Ende. Und bei der Überquerung der Hubertusallee hatte ich noch einmal Glück und ich hatte eine Lücke im Verkehr. Ich hatte mir auf den Metern vorher aber schon eine Alternative überlegt, um nicht kurz vor dem Ziel noch einmal pausieren zu müssen.
Ein anderes Bildchen habe och noch: Im Gegensatz zu den meisten meiner Läufe, bei denen bei gleichbleibendem Tempo am Ende die Schrittfrequenz ansteigt, war es dieses Mal nicht so. Dass die Frequenz sonst ansteigt, führe ich auf die Verkürzung meiner Schrittlänge aufgrund der Ermüdung zurück. Eventuell auch, weil der Hämstring am Ende immer stärker "zieht". Diesmal also anders und ich sehe das positiv

Km |
Distanz | Zeit | Tempo (min/km) |
Puls | Bemerkungen |
1. | 1,01 | 06:50 | 06:44 | 127 | Bestens und mit lockeren Beinen losgelaufen. |
2. | 1,00 | 06:59 | 06:59 | 138 | Auf der Halenseestraße ging es abwärts und wieder hinauf. |
3. | 1,01 | 06:49 | 06:46 | 139 | Nun auf dem Messedamm und folgend der Eichkampstraße. |
4. | 0,99 | 06:40 | 06:44 | 139 | |
5. | 1,00 | 06:48 | 06:46 | 140 | Nun ein gutes Stück auf der Krone - wunderbares Laufen! |
6. | 1,00 | 06:45 | 06:46 | 142 | |
7. | 1,00 | 06:47 | 06:49 | 145 | |
8. | 1,00 | 06:40 | 06:40 | 145 | Kurz nach Ende des 8. Kilometers auf der Krone wieder zurück |
9. | 1,01 | 06:44 | 06:42 | 144 | |
10. | 1,00 | 06:33 | 06:33 | 144 | Abgebogen auf den Hüttenweg, das hat mich wohl etwas beflügelt. |
11. | 1,00 | 06:42 | 06:41 | 146 | Nun auf der Königsallee wieder nach Hause. |
12. | 1,00 | 06:41 | 06:41 | 143 | |
13. | 1,00 | 06:48 | 06:48 | 147 | Ab jetzt durchs Wohngebiet und mit dem Anstieg beginnend. |
14. | 1,01 | 06:49 | 06:46 | 146 | |
15. | 0,99 | 06:50 | 06:52 | 149 | |
15,5 | 0,46 | 0:03:00 | 06:35 | 146 | |
Gesamt |
15,48 | 1:44:25 | 06:45 | 142 | Angenehmes, nicht zu langsames Tempo und ohne Pause ![]() |
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Gruss Tommi