Lilly35 hat geschrieben:Okay, demnach wären wir wieder hier: Wenn ich beispielswiese einen 4er Schnitt laufen können will, warum gehe ich nicht einfach raus und versuche nur im 4er Schnitt zu laufen, bis ich es auf die gewünschte Distanz kann?
Mach das doch mal ein paar Wochen. Aber bitte erst ab 27.4.

Meine Praxisadresse hast du ja ...
Lilly35 hat geschrieben:. Ich habe mit einem 7er Schnitt begonnen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es war verdammt schwer, davon wegzukommen. Wär ich gleich zu Beginn schneller gestartet, stünde ich heute woanders. Davon bin ich einfach felsenfest überzeugt.
Nöö, war überhaupt nicht schwer. Du bist 5 Jahre in 7er pace gelaufen. Dann habe ich dich "übernommen" und schwupps Martinslauf @545 oder so. MG Hardt nur drei Monate später @ 525 . Das nennst du schwer davon wegzukommen ?
Desweiteren: Eingangsthema war sub 60 auf 10 K. Haste geschafft. Letztes WE zweimal am Stück

, und wenn alles gut geht in zwei Wochen viermal am Stück.
Alles behutsam aufgebaut, ohne jegliche Verletzung.
Zeig mal ein bißchen Demut, Madame !
D-Bus hat geschrieben:7er Schnitt, also nee. Da erklären wir dir seitenlang wissenschaftlich die 10%-Regel, mit Hinweis auf Herzgedöns und Kapillarengedings, und dann vergisst du den Ausgangspunkt.
.
Die beste Erfahrung habe ich gemacht, als ich Lilly gesagt habe: Du läufst jetzt so lange hinter mir her, bis ich sage du kannst anhalten.
Fand sie damals noch gut. Ohne lange Erklärungen...
Tja, und dann vielleicht noch das hier:
Ryan Hall läuft eine Pace von 2:59 Min./K im Marathon und sagt:
"Wenn ich langsam laufen will, laufe ich langsam, wenn ich schnell laufen will, laufe ich schnell. Dabei kann es durchaus sein, dass ich an langsamen Tagen extrem langsam laufe und an schnellen Tagen zu schnell. Aber das ist allemal besser, als wenn ich an langsamen Tagen zu schnell und an schnellen Tagen zu langsam laufe. Dann bietet das Training nämlich keine Variabilität, und die ist ein entscheidender Schlüssel zum Lauferfolg. Viele Marathonläufer, denen ich erzähle, dass es Lauftage gibt, an denen ich die Kilometer in knapp fünf Minuten abspule, schütteln ungläubig den Kopf und glauben mir nicht, dass ich so langsam laufen kann. Doch: Ich kann. Und sie auch. Aber ich kann einen Kilometer in weit unter drei Minuten laufen, sie aber nicht."
und das:
Renato Canova berichtet über einen seine Athleten:
"Als ich Kenneth Kimwetich (400m in 46sec, 800m in 1:43,03min, 1000m in 2:13,56min und 1500m in 3:45min, aber nie schneller) trainiert habe ist er am Tag nach einem spezifischen Tempotraining (Ich verwende 3-4mal in der Hauptsaison einen SPECIAL BLOCK um die spezifisch hochintensive Ausdauerarbeit vorzubereiten, z.B. 6 x 1000m in 2:33-36min, P=4:00 am Morgen und 500m in 1:03min + 400m in 49sec + 200m in 22,5sec, P=6-7:00 am Abend)) für 3 Stunden im Wald verschwunden. Als ich ihn gefragt habe wo er denn gewesen sei, antwortete er „3 Stunden laufen im Tempo 6:00/km“, was wir nur sehr schwer verstehen können, weil es sehr langweilig ist. Also habe ich ihm (und den anderen Athleten, wie David Lelei(1500m in 3:31min) und Christopher Koskei, seines Zeichens Hindernis-Weltmeister von Sevilla und der ältere Bruder von Stephen Cheronoa.k.a. SaifSaaeedShaheen) erklärt, dass es unserer Methodik zur Folge besser ist lieber nur 1 Stunde regenerativ zu laufen. Als sie jedoch meinen Vorschlag beherzigten waren sie anschließend nicht mehr in der Lage am nächsten Tag gut zu trainieren, im Gegensatz dazu waren es ihnen nach ihren 3 Stunden Läufen möglich jegliche Art von Laktatintensivem Training zu absolvieren. Von da an entschloss ich mich ihnen selbst zu überlassen welche Art und Dauer von Regeneration sie nach harten Einheiten bevorzugen."
Gruß
Ulli