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Einfach laufen?

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MegaCmRunner hat geschrieben:Die gibt's überall, "Zieleinlauf ... mit 5:59:25 und wie all die Jahre. Wer hier schneller ist, der hat doch einen an der Birne!", Zitat eines Läufers zum Marathon du Vignoble d'Alsace, bei dem offenbar die Verpflegungsstellen mindestens genauso wichtig sind wie die Strecke ... habe ich mir sagen lassen, war selber noch nicht da. :-)
Das gilt auch beim Medoc. Wer unter 4h reinkommt, wird ausgebuht. :D

1352
dicke_Wade hat geschrieben:Ein Lauffreund macht sowas in der Tat. Hat ja schon über 100 Marathons in den Beinen und ist bestrebt, zwischen 3:00 und 4:00 je mindestens einen Marathon mit einer anderen Minuten-Endung zu laufen. Klingt jetzt kompliziert geschrieben aber ich hoffe ihr versteht :hihi: Da hat er in de Tat schon mal abgebremst und austrudeln lassen, um beispielsweise eine 3:26:xx stehen zu haben, weil die Zeit ihm noch in seiner Sammlung fehlte.
Ist ja albern. Da zieht man durch, und versucht's dann beim nächsten Mal besser. :nick:

Andererseits - bei meiner zweiten 3:08 hätte ich durchaus die nötigen 16 Sekunden auf den letzten zwei Kilometern verbummeln können. :klatsch:
D-Bus hat geschrieben:Wenn's schon mit PBs nicht klappt, konnte ich wenigstens eine fehlende 3:0x abhaken. Jetzt stehen da:
3:04 (2x), 3:05, 3:07, 3:08 (2x)
und 3:10 (2x), 3:11, 3:12, 3:13, 3:17 (2x), 3:18, 3:19

Die 3:15 habe ich mal für NYC angepeilt, und die 3:03 für Boston.
NYC wurde eine 3:16, passt auch.

Besonders blöd: die beiden 3:10er waren 3:10:00 und 3:10:01. :motz: :sauer:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1353
D-Bus hat geschrieben:
Besonders blöd: die beiden 3:10er waren 3:10:00 und 3:10:01. :motz: :sauer:
1 Sekunde an einer 3:09 vorbei?
Da hast du dir wohl nicht genug Mühe gegeben, die Sekunde hätte man doch noch reinholen können!
tz tz..... :teufel:

1354
D-Bus hat geschrieben:Ist ja albern. Da zieht man durch, und versucht's dann beim nächsten Mal besser.
D-Bus hat geschrieben:die beiden 3:10er waren 3:10:00 und 3:10:01. :motz: :sauer:
Naja, irgendwie hat´s ja doch geklappt mit der Verbesserung.

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Asche über mein Haupt.
Lilly35 hat geschrieben:Naja, irgendwie hat´s ja doch geklappt mit der Verbesserung.
Die 3:10:01 war PB, die 3:10:00 nicht (zwei Jahre später) und somit unwichtig.

Apropos Asche: zwei Wochen nach der 3:10:01 erzielte ich eine neue 10er PB von 41:01...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Apropos Asche: zwei Wochen nach der 3:10:01 erzielte ich eine neue 10er PB von 41:01...
puh... welch ein Fluch, der da auf dir lastet... :zwinker5:
Wie gehen deine Schützlinge damit um? Ich hätte ja jetzt Angst, beim MGM mit einer 4:00:01 ins Ziel zu kommen.. :D

1357
Habe mich ja gebessert, man lernt doch dazu. Sechs Wochen nach der 41:01 lief ich eine 40:58, mein erster sub-20-Versuch endete mit einer 19:58, mein letzter Marathon mit :51, meine vorletzte HM-PB mit :53, meine 10-Meilen-PB mit :55.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1358
Lilly35 hat geschrieben:

Einfache Antwort: Gar nicht.
Nach dem Marathon werde ich mit Tempoarbeit anfangen. :nick:

ernst?
fuehrst du die Verbesserungen auf gesteigertem Umfang zurück?

1360
PescheMAX hat geschrieben:Zählt Intervalltraining nicht auch zur Tempoarbeit?
Da muss man differenzieren. Lilly macht "nur" extensive Intervalle. Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten. Es kommt nicht nur auf die Geschwindigkeit und die Länge an, sondern auch auf die Pausenlänge.

Edit: Wir sind heute beim Bahntraining z. B. 5x 1200m mit 600m Trabpause gelaufen. Lilly macht vermutlich eher 3x 4000m o.ä. im Marathontraining. Es kommt halt darauf an, welches Ziel man hat. Ich trainiere im Gegensatz zu Lilly auf 10K.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1361
... Darum fange ich auch erst mit Halbmarathon an, da sind die Intervalle lange gefühlt nicht so hart, dafür länger ...
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

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Martin-13 hat geschrieben:... Darum fange ich auch erst mit Halbmarathon an, da sind die Intervalle lange gefühlt nicht so hart, dafür länger ...
Würde ich so nicht unterschreiben. Ich hab bis vor einer Woche für einen HM trainiert. Das war kein Schneckenschubsen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1363
Ethan hat geschrieben:Würde ich so nicht unterschreiben. Ich hab bis vor einer Woche für einen HM trainiert. Das war kein Schneckenschubsen.
Das wollte ich auch nicht sagen, aber das grundsätzliche Tempo auf längeren Strecken ist ein anderes mit dem ich besser klar komme .... bei deinen 10km bist du viel schneller unterwegs, ich bin mehr aerob unterwegs, du machst mehr anaerobe Einheiten als ich ...
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

1364
D-Bus hat geschrieben:Apropos Asche: zwei Wochen nach der 3:10:01 erzielte ich eine neue 10er PB von 41:01...
OK ... ich ärgere mich nicht mehr über meine 44:03 :zwinker5: . Dafür bin ich mit der Startnummer 167 als 167er durchs Ziel gelaufen (M und W von 617 Startern). Ich dachte zuerst, das bekommt doch sonst niemand hin. Schaue ein paar Plätze über meinen Eintrag. Der mit der Startnummer 162 ist als 162er eingelaufen :hihi: .

Gruß
Gid

1365
Ethan hat geschrieben:Da muss man differenzieren. Lilly macht "nur" extensive Intervalle. Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten. Es kommt nicht nur auf die Geschwindigkeit und die Länge an, sondern auch auf die Pausenlänge.

Edit: Wir sind heute beim Bahntraining z. B. 5x 1200m mit 600m Trabpause gelaufen. Lilly macht vermutlich eher 3x 4000m o.ä. im Marathontraining. Es kommt halt darauf an, welches Ziel man hat. Ich trainiere im Gegensatz zu Lilly auf 10K.
Korrekt.
Ich möchte nur noch hinzufügen, dass diese Intervalle dann im MRT waren.
Und dass ich mit einem 4:30h Plan (6:23) angefangen habe. Dann runter auf 4:20 (6:09), 4:10h (5:54) und nun 4h (5:41).
Wie Ethan schon sagte, ich trainiere auf Marathon, nicht auf HM oder 10km.
Lang-IV in 6:23 - 5:41 helfen mir bestimmt nicht beim 10er (5:15) oder HM (5:23).
Demnach müssen es die Umfänge gewesen sein.

1368
Auf der anderen Seite gilt die 10%-Regel: Einheiten, die sich nur um +/- 10% vom WK-Tempo unterscheiden, sind WK-spezifisch. D.h., 5:40-Tempo trainiert spezifisch für WK-Tempos zwischen 5:06 und 6:14 min/km.

5% ist etwa der Unterschied zwischen HMRT und 10er RT. Somit unterscheidet sich HM-Training nicht grade stark vom 10 km-Training. Zudem sollte man immer große Tempobereiche ansprechen, auch im Marathontraining (auch wenn da natürlich der Schwerpunkt nicht auf den schnellen Einheiten liegt). So joggte ich am Montag etwa im 5:45er Tempo (nicht gemessen), um mich vom Wochenende aktiv zu erholen, und gestern lief ich 10x 1 min hart + wellig @3:21 - 3:51, je nach Steigung + Wind, um an Kraft/Koordination/Laufstil zu arbeiten. Zusätzlich nehme ich auch im Marathontraining regelmäßig ein paar Steigerungen mit.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1369
D-Bus hat geschrieben:Auf der anderen Seite gilt die 10%-Regel: Einheiten, die sich nur um +/- 10% vom WK-Tempo unterscheiden, sind WK-spezifisch. D.h., 5:40-Tempo trainiert spezifisch für WK-Tempos zwischen 5:06 und 6:14 min/km.
Das ist eine große Range! Kann ich mir kaum vorstellen...? Wie kann eine Einheit in 5:40 sich positiv für ein Tempo von 5:06 auswirken? :confused:

1370
D-Bus hat geschrieben:10x 1 min hart + wellig @3:21 - 3:51, je nach Steigung + Wind, um an Kraft/Koordination/Laufstil
Machst du die im Sinne von JD's Repetitions, d.h. dass du dich vollständig zwischen den Einheiten erholst? Ich mache die erst seit c.a. 3 Monaten (anfangs mit 4:00/km, inzwischen mit 3:50/km auf der Bahn) und finde das die sich enorm positiv auf den Laufstil und damit auf die Laufökonomie auswirken.

Gruß
Gid

1371
Lilly35 hat geschrieben:Korrekt.
Ich möchte nur noch hinzufügen, dass diese Intervalle dann im MRT waren.
Und dass ich mit einem 4:30h Plan (6:23) angefangen habe. Dann runter auf 4:20 (6:09), 4:10h (5:54) und nun 4h (5:41).
Wie Ethan schon sagte, ich trainiere auf Marathon, nicht auf HM oder 10km.
Lang-IV in 6:23 - 5:41 helfen mir bestimmt nicht beim 10er (5:15) oder HM (5:23).
Demnach müssen es die Umfänge gewesen sein.
Ja, die Umpfänge werden es gewesen sein. Deine Wechsel zwischen den verschiedenen Trainingsplänen ist dann noch mal spannend ... Ich bleib bei meinem Tipp!
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

1372
Lilly35 hat geschrieben:Wie kann eine Einheit in 5:40 sich positiv für ein Tempo von 5:06 auswirken? :confused:
Schau doch mal, wie sich da bei dir die HF, Schrittlänge und Schrittfrequenz unterscheiden. Alles deutlich < 10%.

Oder guck dir deine 5:15 min/km auf 10 km an. Wieviele km hast du denn zwischen 5:10 und 5:20 gesammelt, und wieviele bei 5:45 - 6:00? Und trotzdem bzw. deswegen hast du diese 5:15 geschafft.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1373
LiveLoveRun hat geschrieben:Machst du die im Sinne von JD's Repetitions, d.h. dass du dich vollständig zwischen den Einheiten erholst?
1 min on, 1 min off. Sowas mache ich öfters mal als Mini-Qualitätseinheit, oder auch mal 2 on, 1 off. Schlaucht wenig, und geht auch ganz gut, wenn man nicht ganz frisch ist.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1374
Oops, falscher Faden, ach ne ... ähm ... schau später nochmal vorbei. :hallo:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

1375
D-Bus hat geschrieben:
Oder guck dir deine 5:15 min/km auf 10 km an. Wieviele km hast du denn zwischen 5:10 und 5:20 gesammelt, und wieviele bei 5:45 - 6:00? Und trotzdem bzw. deswegen hast du diese 5:15 geschafft.
Danke D-Bus !!! :daumen:

Tausend Mal vorgebetet, habe ich das.

Aber jetzt wird sie es glauben, da bin ich mir ziemlich sicher :wink:
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

1376
D-Bus hat geschrieben:1 min on, 1 min off. Sowas mache ich öfters mal als Mini-Qualitätseinheit, oder auch mal 2 on, 1 off. Schlaucht wenig, und geht auch ganz gut, wenn man nicht ganz frisch ist.
Aus aktuellem Anlass finde ich das jetzt sehr interessant. An welcher Pace orientierst du dich da? I-Pace oder etwas schneller? Ich wollte nämlich meine Intervalle morgen ausfallen lassen, da die Beine noch nicht so richtig fit sind, aber das ginge vielleicht noch.

Gruß
Gid

P.S.: Lilly, das interessiert dich doch auch :zwinker2: ?

1377
LiveLoveRun hat geschrieben:Aus aktuellem Anlass finde ich das jetzt sehr interessant. An welcher Pace orientierst du dich da? I-Pace oder etwas schneller?
Ich bin zwar nicht D-Bus, kann dir aber sagen, wie es bei Hudson ist. Dort gibt es die Spannbreite von 3-10k-pace. Montag bin ich bei meinen Leiter-IVs die Minuten-Abschnitte im 3k-Tempo gelaufen, das ist ziemlich fordern, macht aber auch Laune.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1378
megacmrunner hat geschrieben:Oops, falscher Faden, ach ne ... ähm ... schau später nochmal vorbei.

Tja Manfred.. hier ist grad n Fehler in der Matrix.. ich bieg das wieder hin. Versprochen! :nick:
nachlangerpause hat geschrieben:Danke D-Bus !!!
Tausend Mal vorgebetet, habe ich das.
Aber jetzt wird sie es glauben, da bin ich mir ziemlich sicher

Stichwort Beten & Glauben:
Es ist ja nicht so, dass ich anderen mehr glaube als dir. :zwinker2:
Glauben ist bei mir sowieso schwierig, ich muss Dinge verstehen.
Wenn mir endlich jemand nachvollziehbar erklären könnte, warum
ich mit langsameren Einheiten schneller laufen können soll, würde ich mich freuen!
Bisher kam immer nur, dass es so ist und nicht, warum es so ist. :confused:

liveloverun hat geschrieben:P.S.: Lilly, das interessiert dich doch auch ?

Wie? Was? *abwesend* ja ja… macht ihr nur.. ich geh derweil meine Nägel lackieren. Bis später mal. *ausdertürhüpft* :hallo: :zwinker5:

1379
Lilly35 hat geschrieben: Glauben ist bei mir sowieso schwierig, ich muss Dinge verstehen.
Wenn mir endlich jemand nachvollziehbar erklären könnte, warum
ich mit langsameren Einheiten schneller laufen können soll, würde ich mich freuen!
Bisher kam immer nur, dass es so ist und nicht, warum es so ist. :confused:
D-Bus hat's doch erklärt:
D-Bus hat geschrieben:Schau doch mal, wie sich da bei dir die HF, Schrittlänge und Schrittfrequenz unterscheiden. Alles deutlich < 10%.

Oder guck dir deine 5:15 min/km auf 10 km an. Wieviele km hast du denn zwischen 5:10 und 5:20 gesammelt, und wieviele bei 5:45 - 6:00? Und trotzdem bzw. deswegen hast du diese 5:15 geschafft.

Im "normalen" Tempo schaffst du dir die nötigen Voraussetzungen, um überhaupt die "schnellen" Sachen bewerkstelligen zu können.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1380
Ethan hat geschrieben:D-Bus hat's doch erklärt:



Im "normalen" Tempo schaffst du dir die nötigen Voraussetzungen, um überhaupt die "schnellen" Sachen bewerkstelligen zu können.
Das ist für mich keine zufriedenstellende Erkärung. :motz:
Ich brauche genaue und nachvollziehbare Erläuterungen. Eine Erklärung, die mindestens die Begriffe variable Herzfrequenz, Herzminutenvolumen, Kapillargefäße, FT-Muskelfasern und Erythrozyten o.ä. enthält, könnte hilfreich sein. :zwinker2:

1382
Hat Herr Pause :handshak: bestimmt schon erklärt: Langsame Läufe trainieren genau das bzgl. variable Herzfrequenz, Herzminutenvolumen, Kapillargefäße, FT-Muskelfasern und Erythrozyten o.ä., was schnelle Läufe trainieren - nur halt größtenteils weniger effektiv. Je ähnlicher das Tempo, desto besser - das ist die Regel der Spezifizität. Auf der anderen Seite kannst du deutlich mehr km in 5:50 min/km laufen als in 5:20 min/km.

5:50 und 5:20 sind sich ähnlicher als du denkst. Vielleicht hört es sich ähnlicher an, wenn du eine Schrittlänge von 1,05 mit 1,12 m vergleichst, oder ein Tempo von 10,5 km/h mit einem von 11,5 km/h.

@Gid: das ist ein geordnetes Fahrtspiel, da ist nix mit Tempoplanung: man läuft hart und "schnell", vorzugsweise hügelig.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1383
Vermutlich will mir das nie so richtig in den Kopf rein, warum langsame Läufe schneller machen sollen,
obwohl es bei mir ja geklappt hat. *seufz*

Im Geiste bin ich ja eher bei ihm hier:

„Warum soll ich langsam laufen? Ich weiß, wie man langsam läuft.
Ich will lernen, schnell zu laufen.“

(Emil Zatopek)

1384
D-Bus hat geschrieben:Je ähnlicher das Tempo, desto besser - das ist die Regel der Spezifizität. .
Okay, demnach wären wir wieder hier: Wenn ich beispielswiese einen 4er Schnitt laufen können will, warum gehe ich nicht einfach raus und versuche nur im 4er Schnitt zu laufen, bis ich es auf die gewünschte Distanz kann?

1385
Lilly35 hat geschrieben:Okay, demnach wären wir wieder hier: Wenn ich beispielswiese einen 4er Schnitt laufen können will, warum gehe ich nicht einfach raus und versuche nur im 4er Schnitt zu laufen, bis ich es auf die gewünschte Distanz kann?
Wie oft warst Du schon verletzt?

1386
Steffen42 hat geschrieben:Wie oft warst Du schon verletzt?
Mir ist klar, worauf du hinaus willst.
Andererseits: Jedem Anfänger wird empfohlen, geh raus und lauf erst mal langsam. Langsam ist hier völlig subjektiv und wir individuell festgelegt. Manch ein Laufanfänger beginnt gleich im 5er Schnitt. Ich habe mit einem 7er Schnitt begonnen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es war verdammt schwer, davon wegzukommen. Wär ich gleich zu Beginn schneller gestartet, stünde ich heute woanders. Davon bin ich einfach felsenfest überzeugt.

1387
schneller (immer 6er Schnitt) oder strukturierter (schnell > langsam)?
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


1388
Lilly35 hat geschrieben: Andererseits: Jedem Anfänger wird empfohlen, geh raus und lauf erst mal langsam.
Ja, Strecke vor Tempo. Ich sag aber auch jedem Anfänger, dass er zwischendurch Tempo machen soll, sei es Fahrtspiel, seien es Steigerungen.
Lilly35 hat geschrieben: Manch ein Laufanfänger beginnt gleich im 5er Schnitt. Ich habe mit einem 7er Schnitt begonnen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es war verdammt schwer, davon wegzukommen. Wär ich gleich zu Beginn schneller gestartet, stünde ich heute woanders. Davon bin ich einfach felsenfest überzeugt.
Vielleicht stündest Du, in der Tat.
Es ist aber auch eher hypothetisch. Wenn Du einen 5er-Schnitt hättest laufen können, warum bist Du den nicht gelaufen? Eingebremst durch Pulsmesser wäre eine Erklärung oder einfach nicht trainiert genug eine andere.

Training am Limit geht vielleicht ein paar Tage gut, dann setzen Ermüdungsprozesse ein, die bremsen einen aus oder hauen einen durch Verletzung raus.

1389
Lilly35 hat geschrieben:Andererseits: Jedem Anfänger wird empfohlen, geh raus und lauf erst mal langsam.
Ich kenne das etwas anders:
- Bilde eine vernünftige aerobe Grundlage (und dafür braucht man keine schnellen Intervalle über 1 Kilometer oder 400m)
- Arbeite an deiner Grundgeschwindigkeit: Soll heissen, bau von Anfang an regelmässig Steigerungsläufe ("strides") ein, um den Körper an ein höheres Tempo zu gewöhnen, ohne dich zu überanstrengen
- Natürlich kann man zur schnelleren Steigerung der Grundlage (und damits nicht so langweilig wird) auch von Zeit zu Zeit Tempoläufe einbauen

Also grundsätzlich gilt genau das gleiche Prinzip wie in der Vorbereitung auf einen bestimmten Lauf auch in der Laufkarriere allgemein: Man beginnt bei den Extremen im Bezug auf das Tempo (was jetzt nicht heissen soll, dass man nur durch die Gegen schleicht oder sich künstlich ausbremsen soll) und nähert sich dann mit der Zeit dem Wettkampftempo an.

1390
Lilly35 hat geschrieben:Wär ich gleich zu Beginn schneller gestartet, stünde ich heute woanders. Davon bin ich einfach felsenfest überzeugt.
Steffen42 hat geschrieben: Vielleicht stündest Du, in der Tat.
Es ist aber auch eher hypothetisch. Wenn Du einen 5er-Schnitt hättest laufen können, warum bist Du den nicht gelaufen?
+1

Als ich anfing zu laufen, bin ich 2-3x/W immer nur die selbe Strecke gelaufen (12km), und hab jedes Mal versucht, diese schneller zu laufen. Ich hatte anfangs keine Uhr, sondern hab immer nur geschaut, wann ich zu Hause los bin, und dann wieder da war. Ich weiß noch, dass ich irgendwann unbeding unter eine Stunde kommen wollte (also < 5 Min), und das auch irgendwann geklappt hat. So hab ich das ein paar Monate gemacht, also kein Tempo-Training oder Strides. Meinen ersten 10er bin ich dann in 40:16 Min gelaufen, also knapp > 4 Minuten.

Du siehst, man verbessert sich auch ohne Tempotraining bis zu einem gewissen Grad. Und wie Steffen schon schrieb: Ich hätte zu Beginn eben nicht 4 min/Tempo laufen können. Okay, man kann jetzt mutmaßen, ob ich mit Tempotraining und Strides beim 10er schneller gewesen wäre. Ich glaub's nicht, kanns aber nicht beweisen :wink:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1391
ich finde die Diskussion hier gerade sehr spannend. :)
Lilly35 hat geschrieben:Vermutlich will mir das nie so richtig in den Kopf rein, warum langsame Läufe schneller machen sollen,
obwohl es bei mir ja geklappt hat. *seufz*

Im Geiste bin ich ja eher bei ihm hier:

„Warum soll ich langsam laufen? Ich weiß, wie man langsam läuft.
Ich will lernen, schnell zu laufen.“

(Emil Zatopek)
Prinzipell bin ich da auch beim Emil. War er es nicht auch, der mal sagte: "alles was nicht direkt beim Laufen schmerzt ist irrelevant" ? :D

Was hier schon angesprochen wurde, wie oft warst du verletzt Lilly? Man kann sicher Tempo Tempo Tempo trainieren, dazwischen ein paar wenige langsame Rekom-Läufe und sich damit gut steigern. Die Erfahrung vieler daraus ist aber auch, dass sich die Verletzungswahrscheinlichkeit immens erhöht. Daher trainiert langsameres Laufen auch schnelleres Tempo mit (nicht so effektiv) aber man bleibt gesund dabei und ist dann auch in der Lage das gesteigerte Tempo im Wettkampf umzusetzen.
D-Bus hat geschrieben:Apropos Asche: zwei Wochen nach der 3:10:01 erzielte ich eine neue 10er PB von 41:01...
Prima die Superkompensation ausgenutzt. :daumen: Meine zweitschnellste HM-Zeit ever bin ich auch zwei Wochen nach meinem ersten Rennsteig-SM gelaufen :geil: (Danach hatte ich Piriformis :hihi: )

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1392
7er Schnitt, also nee. Da erklären wir dir seitenlang wissenschaftlich die 10%-Regel, mit Hinweis auf Herzgedöns und Kapillarengedings, und dann vergisst du den Ausgangspunkt.

Mit 7:00 min/km ist man wohl recht gut auf ein 6:30-Tempo vorbereitet, und vielleicht halbwegs auch auf 6:10 - 6:20, aber das ist für einen 10er in 40:00 viel zu unspezifisch, um einen darauf vernünftig vorzubereiten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1393
btw: Soll ich mich beim BIG Berlin (2 Wochen nach dem Marathon) doch lieber vom 25km Lauf auf den 10er ummelden?

Dann hätte ich direkt eine frische 10k Referenzzeit, um das weitere Training zu gestalten...?

1394
Lilly, hätte ich hier nur nicht reingelesen :D
Eigentlich stehen 10 in HMRT-5 Sekunden an. Und das klingt gerade echt fies. Und nun lese ich hier ... Und hätte viel lieber, dass langsamer auch genauso viel bringt :D bei meinen Trudelzeiten ist das wahrscheinlich eh Wurscht :peinlich: ... Aber ich geh mich gleich trotzdem quälen ;)
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

1395
Lilly35 hat geschrieben:Okay, demnach wären wir wieder hier: Wenn ich beispielswiese einen 4er Schnitt laufen können will, warum gehe ich nicht einfach raus und versuche nur im 4er Schnitt zu laufen, bis ich es auf die gewünschte Distanz kann?
Mach das doch mal ein paar Wochen. Aber bitte erst ab 27.4. :teufel: Meine Praxisadresse hast du ja ...
Lilly35 hat geschrieben:. Ich habe mit einem 7er Schnitt begonnen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es war verdammt schwer, davon wegzukommen. Wär ich gleich zu Beginn schneller gestartet, stünde ich heute woanders. Davon bin ich einfach felsenfest überzeugt.
Nöö, war überhaupt nicht schwer. Du bist 5 Jahre in 7er pace gelaufen. Dann habe ich dich "übernommen" und schwupps Martinslauf @545 oder so. MG Hardt nur drei Monate später @ 525 . Das nennst du schwer davon wegzukommen ?

Desweiteren: Eingangsthema war sub 60 auf 10 K. Haste geschafft. Letztes WE zweimal am Stück :zwinker5: , und wenn alles gut geht in zwei Wochen viermal am Stück.

Alles behutsam aufgebaut, ohne jegliche Verletzung.

Zeig mal ein bißchen Demut, Madame !

D-Bus hat geschrieben:7er Schnitt, also nee. Da erklären wir dir seitenlang wissenschaftlich die 10%-Regel, mit Hinweis auf Herzgedöns und Kapillarengedings, und dann vergisst du den Ausgangspunkt.
.
Die beste Erfahrung habe ich gemacht, als ich Lilly gesagt habe: Du läufst jetzt so lange hinter mir her, bis ich sage du kannst anhalten.
Fand sie damals noch gut. Ohne lange Erklärungen...

Tja, und dann vielleicht noch das hier:

Ryan Hall läuft eine Pace von 2:59 Min./K im Marathon und sagt:
"Wenn ich langsam laufen will, laufe ich langsam, wenn ich schnell laufen will, laufe ich schnell. Dabei kann es durchaus sein, dass ich an langsamen Tagen extrem langsam laufe und an schnellen Tagen zu schnell. Aber das ist allemal besser, als wenn ich an langsamen Tagen zu schnell und an schnellen Tagen zu langsam laufe. Dann bietet das Training nämlich keine Variabilität, und die ist ein entscheidender Schlüssel zum Lauferfolg. Viele Marathonläufer, denen ich erzähle, dass es Lauftage gibt, an denen ich die Kilometer in knapp fünf Minuten abspule, schütteln ungläubig den Kopf und glauben mir nicht, dass ich so langsam laufen kann. Doch: Ich kann. Und sie auch. Aber ich kann einen Kilometer in weit unter drei Minuten laufen, sie aber nicht."
und das:
Renato Canova berichtet über einen seine Athleten:
"Als ich Kenneth Kimwetich (400m in 46sec, 800m in 1:43,03min, 1000m in 2:13,56min und 1500m in 3:45min, aber nie schneller) trainiert habe ist er am Tag nach einem spezifischen Tempotraining (Ich verwende 3-4mal in der Hauptsaison einen SPECIAL BLOCK um die spezifisch hochintensive Ausdauerarbeit vorzubereiten, z.B. 6 x 1000m in 2:33-36min, P=4:00 am Morgen und 500m in 1:03min + 400m in 49sec + 200m in 22,5sec, P=6-7:00 am Abend)) für 3 Stunden im Wald verschwunden. Als ich ihn gefragt habe wo er denn gewesen sei, antwortete er „3 Stunden laufen im Tempo 6:00/km“, was wir nur sehr schwer verstehen können, weil es sehr langweilig ist. Also habe ich ihm (und den anderen Athleten, wie David Lelei(1500m in 3:31min) und Christopher Koskei, seines Zeichens Hindernis-Weltmeister von Sevilla und der ältere Bruder von Stephen Cheronoa.k.a. SaifSaaeedShaheen) erklärt, dass es unserer Methodik zur Folge besser ist lieber nur 1 Stunde regenerativ zu laufen. Als sie jedoch meinen Vorschlag beherzigten waren sie anschließend nicht mehr in der Lage am nächsten Tag gut zu trainieren, im Gegensatz dazu waren es ihnen nach ihren 3 Stunden Läufen möglich jegliche Art von Laktatintensivem Training zu absolvieren. Von da an entschloss ich mich ihnen selbst zu überlassen welche Art und Dauer von Regeneration sie nach harten Einheiten bevorzugen."
Gruß

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

1396
nachlangerpause hat geschrieben: Nöö, war überhaupt nicht schwer. Du bist 5 Jahre in 7er pace gelaufen. Dann habe ich dich "übernommen" und schwupps Martinslauf @545 oder so. MG Hardt nur drei Monate später @ 525 . Das nennst du schwer davon wegzukommen ?
Na, die ganzen Jahre zuvor...
P.S.: Und den Ostparklauf 6 Wochen später in 5:15min. :nick:

nachlangerpause hat geschrieben:Desweiteren: Eingangsthema war sub 60 auf 10 K. Haste geschafft. Letztes WE zweimal am Stück :zwinker5: , und wenn alles gut geht in zwei Wochen viermal am Stück. Alles behutsam aufgebaut, ohne jegliche Verletzung.
+++++1 :daumen: :daumen: :daumen:
nachlangerpause hat geschrieben:Die beste Erfahrung habe ich gemacht, als ich Lilly gesagt habe: Du läufst jetzt so lange hinter mir her, bis ich sage du kannst anhalten.
Fand sie damals noch gut. Ohne lange Erklärungen...
So funktioniere ich tatsächlich am besten! :zwinker2:
Aber momentan bin ich etwas durch den Wind. Warte mal ab, die nächsten 2 Wochen... :teufel:

1397
Ulli die zwei Zitate von Ryan Hall und Renato Canova gefallen mir ausgesprochen gut :daumen: Ist ja auch immer wieder meine Rede, jeder kann langsamer laufen als er glaubt. Er muss es einfach nur mal tun :) Natürlich mit der Einschränkung, dass der Laufstil nicht groß abweicht und man sich dadurch andere Probleme aufhalst.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1398
Das stimmt natürlich, Tommi !

Was ich noch vermelden darf:
Ein sehr guter Freund war letztens mit Problemen an einem SA zur Behandlung bei mir.
Danach ist er dann schön gemütlich @ 730 gelaufen.
Und am Folgetag PB 1:17 beim HM :nick:

Gruss

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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@ Ulli: ach so geht das... logisch, ich bin viiiiiel zu schnell mit meinen 6:15 als Tempolauf für den HM in <2:15... :klatsch: dann geh ich mal 7:30 watscheln (das ist sogar für mich langsam, aber wenn dann so ein HM rauskommt :zwinker2: )

@ Lilly: du hast so eine tolle Steigerung "erlaufen" und das verletzungsfrei, das ist genial. :daumen:
Was kriegt denn "der Hase" dafür, dass er dich da hingebracht hat? :D
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

1400
Tigertier hat geschrieben: Was kriegt denn "der Hase" dafür, dass er dich da hingebracht hat?
Ruhm & Ehre hat er schon erlangt. :D

Für die sub60 auf 10k sollte es den bronzenen Hasen geben, für die sub2 im HM den silbernen Hasen und ob es beim Marathon für den goldenen Hasen (sub4h) reicht, bleibt noch abzuwarten... :zwinker5:
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