Mein persönlicher Betreuer. Ihn musst du dir vorstellen wie einen Bewährungshelfer, der mich betreut und aufpasst, wenn ich mich draußen frei in der Welt bewege.gecko63 hat geschrieben:Ich trau mich kaum zu fragen, aber irgendwann habe ich mal irgendwas nicht mitbekommen. Wer ist doch gleich "The Body" ?
2902
Genau, Body ist klasse, sogar richtig klasse! Leider hat er zwei klitzekleine Schwächen: Veganer (was mal gar nicht geht) und noch schlimmer als das, er ist ein Mimöschen* und hätte bei der Lilly auf Dauer vermutlich Kummer. Sie ergänzen sich ganz hervorragend und ich finde beide zusammen zuckersüß. Aber in Anbetracht auf Bodys Seelenheil wird es wohl leider nicht mehr als eine Betreuerfuntion werden. Schade, sehr schade. Ich mag ihn.
*für Body, bevor ich wieder von ihm zusammengesemmelt werde:
Mimöschen: gefundene Synonyme: empfindsame Seele, zarte Seele, Mimöschen, Sensibelchen ...
*für Body, bevor ich wieder von ihm zusammengesemmelt werde:
Mimöschen: gefundene Synonyme: empfindsame Seele, zarte Seele, Mimöschen, Sensibelchen ...
2903
Body freut sich bestimmt, hier wieder öffentlich diskutiert zu werden.
Sporadisch liest er mittlerweile mit...
Das "Mimöschen" , wie du ihn nennst, hat mich gestern übrigens ein 11. Mal als Strafrunde den Berg hochgescheucht (ich weiß gar nicht, was ich gemacht hab..), verteilt Tritte beim Laufen und droht mir regelmäßig ein "Strafen-Upgrade" an. Soviel dazu...
Sporadisch liest er mittlerweile mit...
Das "Mimöschen" , wie du ihn nennst, hat mich gestern übrigens ein 11. Mal als Strafrunde den Berg hochgescheucht (ich weiß gar nicht, was ich gemacht hab..), verteilt Tritte beim Laufen und droht mir regelmäßig ein "Strafen-Upgrade" an. Soviel dazu...
2904
Fifty Shades of sensitive soul
Ok, klingt gut, warum nich...
Ok, klingt gut, warum nich...
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...
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2908
Ist nicht wahr!?
Ich habe immer gedacht "The Body" stehe für Lillys Fitnesszustand.
Jetzt ergeben alle Threads die ich bisher gelsen haben einen völlig anderen Sinn, bzw. muss alles nochmals von vorne lesen.
Ist ja schlimmer als bei Sixth Sense hier.
Ich habe immer gedacht "The Body" stehe für Lillys Fitnesszustand.
Jetzt ergeben alle Threads die ich bisher gelsen haben einen völlig anderen Sinn, bzw. muss alles nochmals von vorne lesen.
Ist ja schlimmer als bei Sixth Sense hier.
D-Bus hat geschrieben:Der mit den vielen The-Spitznamen wie The Pony, The Body, etc.
2909
loslaeufer hat geschrieben: Jetzt ergeben alle Threads die ich bisher gelsen haben einen völlig anderen
Sinn, bzw. muss alles nochmals von vorne lesen.
Jipp, lese alles nochmal mit deiner neuen Erkenntnis.
2910
Da kommen die Nichten und Neffen nach Lillys Besuch ganz begeistert zu ihrer Mutter: "Mama, wenn wir erwachsen sind, dann möchten wir auch so werden wie Lilly.". "Kinder, da muss ich euch enttäuschen, beides zusammen geht nicht!"
... in Abwandlung des Witzes über Männer, die nie erwachsen werden. Du hast dir die Begeisterungsfähigkeit und Neugier und das Interessen für alles und den Spaß an der Sache und die Ungezwungenheit bewahrt, zumindest zu einem großen Teil, klasse
... in Abwandlung des Witzes über Männer, die nie erwachsen werden. Du hast dir die Begeisterungsfähigkeit und Neugier und das Interessen für alles und den Spaß an der Sache und die Ungezwungenheit bewahrt, zumindest zu einem großen Teil, klasse
2911
LG vom Betreuer. Wenn es als Statement von mir kommt, darf ich schreiben, dass es ihm wunderbar geht, keine grauen Haare in Sicht sind und er Nerven wie Drahtseile hat. Er selbst verweigert aber natürlich jede Aussage, da sie ohnehin nur gegen mich verwendet werden würde.
Sogar die Deutsche Post schickt ihren hübschesten Mann auf die Tour 6.
D-Bus hat geschrieben:Der mit den vielen The-Spitznamen wie The Pony, The Body, etc.
Ganz soo falsch ist das ja nun auch nicht.. Wobei wir hier The Body und The Pony unterscheiden müssen. The Body steht für meinen Fitnesszustand und The Pony für meinen Geisteszustand. Was beide gemeinsam haben, ist selbstredend der top austrainierte Körper. Wobei das nicht erwähnenswert ist. Ich gebe mich schließlich ausschließlich nur mit hübschen Männern ab.loslaeufer hat geschrieben:Ist nicht wahr!? Ich habe immer gedacht "The Body" stehe für Lillys Fitnesszustand.
Sogar die Deutsche Post schickt ihren hübschesten Mann auf die Tour 6.
Nein, zurückgeholt hat sie sich das alles.MegaCmRunner hat geschrieben:DDu hast dir die Begeisterungsfähigkeit und Neugier und das Interessen für alles und den Spaß an der Sache und die Ungezwungenheit bewahrt
2914
loslaeufer hat geschrieben:Neeeein, jetzt muss ich nochmals alles lesen.
Ich werf mich weg... Ich kann mir grad so richtig vorstellen, wie du mit intravenösem Koffein-Zugang die ganze Nacht damit verbracht hast die 115 Seiten nachzulesen und jetzt völlig gerädert mit roten Augen hinterm Schreibtisch einen Nervenzusammenbruch erleidest. Komm in meine dicken Ärmchen! Alles wird gut.
2915
Hallo Lilly, leider kann ich hier im Moment nicht mitreden, komme seit einer Woche nicht zum Laufen, Gartenarbeit ... Hecken schneiden bei 1200 m2 Grundstück, Möbel aufstellen ... und das von so einem Büromensch, der nebenbei läuft ... aber wenn ich die ganzen Muskelschmerzen überwunden haben, dann fange ich wieder an zu laufen ... vielleicht kann man das, was ich da tue ja als Krafttraining beschreiben ...
Ganz liebe Grüße,
Martin
P.S.: den HH-Marathon 2016 werde ich laufen ... hoffentlich!
Ganz liebe Grüße,
Martin
P.S.: den HH-Marathon 2016 werde ich laufen ... hoffentlich!
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)
2916
Martin-13 hat geschrieben:Hallo Lilly, leider kann ich hier im Moment nicht mitreden, komme seit einer Woche nicht zum Laufen!
Nicht laufen = nicht mitreden können
Hat das jemals hier jemanden abgehalten?
Ich finde, jede Art von Tätigkeit, die Muskelkater verursacht ist eine ungewohnte Bewegung für den Körper. Und es ist immer gut, ungewohnte Dinge zu tun.Martin-13 hat geschrieben:.. vielleicht kann man das, was ich da tue ja als Krafttraining beschreiben ...
Dazu passt mein neues Motto übrigens ganz gut:
Den Körper täglich verwirren.
(weiß nicht, ob ich es schaffe, aber ich gebe mir wenigstens etwas mehr Mühe damit als vorher)
2917
Hä? Den Körper verwirren? Erklär mal, vielleicht ein Beispiel?Lilly35 hat geschrieben:... Dazu passt mein neues Motto übrigens ganz gut:
Den Körper täglich verwirren.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
2918
Heute hier, morgen da...MegaCmRunner hat geschrieben:Hä? Den Körper verwirren? Erklär mal, vielleicht ein Beispiel?
Heute dies, morgen das...
Heute den, morgen den...
Nee, mal ernsthaft. Viel Abwechslung, so wie es hier im Forum schon seit Jahr und Tag gepredigt wird. Ich laufe immer Gefahr, im üblichen Tempo meine übliche Runde zu drehen - so wie in den Jahren zuvor, bevor ich hier landete. Und nun möchte ich wieder vemehrt drauf achten, viel Abwechslung zu bekommen (siehe den Fun & Run Lauf von Sonntag).
Ich erfinde das Rad also nicht neu, sondern achte wieder mehr darauf, was ihr mir ab Tag 1 geraten habt.
2919
Ach so, verstanden. Ich dachte es wůrde in die Richtung gehen dem Körper zu sagen, jippi, jetzt ne schöne heiße Dusche, um dann doch auf eiskalt zu stellen, oder morgens beim Aufwachen, so, jetzt aber fluchs aus dem Bett und wenn er gerade rausspringen will, sich schnell nochmal rumdrehen und ne Runde weiter schlafen, oder dem Körper sagen, am Freitag Abend haben wir ein tolles Date, alles bereit machen und dann sitzt da (aus deiner Sicht gesprochen) "nur" ne Frau. ...
Mir ist das Verwirren heute Morgen gelungenen, bin früh aufgestanden zu einer Walkingrunde mit meiner Frau am Strand entlang und dort angekommen hieß es, du kannst aber auch laufen. Ach, nee, lieber mit dir ganz gemütlich. Beim der dritten Aufforderung dann doch losgejoggt, ganz zur Überraschung meines Körpers, der erstmal ganz verwirrt ordentlich Gas gegeben hat ...
Mir ist das Verwirren heute Morgen gelungenen, bin früh aufgestanden zu einer Walkingrunde mit meiner Frau am Strand entlang und dort angekommen hieß es, du kannst aber auch laufen. Ach, nee, lieber mit dir ganz gemütlich. Beim der dritten Aufforderung dann doch losgejoggt, ganz zur Überraschung meines Körpers, der erstmal ganz verwirrt ordentlich Gas gegeben hat ...
2920
Irgendwann muss ich dich im Rhein ertränken, weil du zuviel Insiderwissen besitzt.MegaCmRunner hat geschrieben:Ach so, verstanden. Ich dachte es wůrde in die Richtung gehen dem Körper zu sagen, jippi, jetzt ne schöne heiße Dusche, um dann doch auf eiskalt zu stellen, oder morgens beim Aufwachen, so, jetzt aber fluchs aus dem Bett und wenn er gerade rausspringen will, sich schnell nochmal rumdrehen und ne Runde weiter schlafen, oder dem Körper sagen, am Freitag Abend haben wir ein tolles Date, alles bereit machen und dann sitzt da "nur" ne Frau. ...
MegaCmRunner hat geschrieben:Mir ist das Verwirren heute Morgen gelungenen, bin früh aufgestanden zu einer Walkingrunde mit meiner Frau am Strand entlang und dort angekommen hieß es, du kannst aber auch laufen. Ach, nee, lieber mit dir ganz gemütlich. Beim der dritten Aufforderung dann doch losgejoggt, ganz zur Überraschung meines Körpers, der erstmal ganz verwirrt ordentlich Gas gegeben hat ...
2921
Insiderwissen? Unter ner eiskalten Dusche habe ich dich schon erlebt, das stimmt, auf dem Beachvolleyballplatz in Laufklamotten, beim Aufwachen war reine Mutmaßung und das mit dem Date hast du doch hier gepostert, sogar in dieser Form!?Lilly35 hat geschrieben:Irgendwann muss ich dich töten, weil du zuviel Insiderwissen besitzt. ...
2922
Über 7 Brücken musst du gehen, 12 Rheinquerungen überstehen…
Samstag, 08.08.15 – Rheinbrücken Rudelrennerei
Am Samstag habe ich Body eingepackt und bin mit ihm nach Köln, um Manfred abzuholen zur „2. Rheinbrücken Rudelrennerei“ in Köln. Ein Pärchen hatte auf Facebook zu einem privaten Lauf eingeladen und Manfred hatte diese Einladung an mich weitergeleitet.
Es sollten im Slalom alle 7 Kölner Rheinbrücken überquert werden, wir würden so auf ca. 28km kommen. Treffpunkt war Samstagabend um 21:15 Uhr. Wir würden also zum Sonnenuntergang starten und in die laue Sommernacht hinein laufen.
Es fanden sich insgesamt knapp 60 Nightrunner zusammen, eine hübsche bunte Truppe!
Die Kölner an sich sind ja bekanntermaßen ein nettes, spontanes, feier- und begeisterungsfreudiges Völkchen ohne Berührungsängste, wie wir Samstagnacht wieder erleben durften.
Grad im Sommer, am Samstagabend und dann am Rheinufer ist mächtig was los. Und immer, wenn unser buntes Nightrunnertrüppchen vorüber lief, wurde richtig Stimmung gemacht. Solchen Applaus und Anfeuerungsrufe bekommen vermutlich selbst die führenden Läufer bei manch einer offiziellen Laufveranstaltung nicht! Das führte zu vielen netten und witzigen Situationen.
Ich führte zwischendurch mit einigen Metern Vorsprung eine langsamere Tempogruppe an, eine schnellere war uns schon einige Meter voraus. Also: eine schnellere Gruppe, dann ein paar Meter niemand, dann ich, dann wieder ein paar Meter niemand, dann der Rest. Das ganze Volk, welches auf den Rheintreppen saß und Bier trank, dachte anscheinend, als ich um die Ecke kam, ich wäre die letzte Läuferin und alles rief quer durcheinander: „Aufschließen, aufschließen! Hopp Hopp!“ oder „Die holst du dir noch!!“ oder „Hey, mach dir nix draus! Dabei sein ist alles!!!“ Die waren richtig süß. Alle gut drauf. Viele haben uns unterwegs auch gefragt, was wir da machen, wo wir herkommen, wo wir hinwollen, wie weit, wie lang, usw… Normalerweise kann man privat als Jogger ziemlich unbehelligt am Rhein rumlaufen, aber die Truppe hat ganz schön für Aufsehen gesorgt.
Irgendwie stimmte in der Nacht sowieso alles! Die Truppe war entspannt, die Sommernacht war lau, die Beine wollten, das Tempo war locker, die Aussicht grandios, die Lichter von Köln, der Dom hübsch angestrahlt stets in Sichtweite, das Rheinufer, die Schiffe, die vielen Menschen, die gut gelaunt in die Nacht hineinfeierten, grillten oder am Ufer chillten und wir beklatscht und angefeuert mittendrin.
Sogar für Verpflegung war gesorgt. Es wurden zig Bleche Kuchen gebacken, es gab Weingummi, Salzstangen, Brötchen, etliche Getränke (Schorlen, Wasser, Limo, Fassbrause) und das alles für lau, privat und spontan.
Eine wahnsinnig nette und sympathische Veranstaltung. Gerne wieder!
Distanz: 28km
Pace: 6:20
HM: 171m
Anbei noch ein paar Fotos:
Sonntag; 09.08.15 – Tribute to Cologne 100km Radtour
Wir wollten in Köln doch ein Kölsch trinken, hatten das Samstagnacht aber irgendwie verschludert.
Also Sonntag noch mal los, diesmal mit dem Rennrad, und erneut nach Köln. Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist, aber wir hatten bereits 52km auf dem Tacho, als wir in Köln an der Domplatte ankamen. Dabei sind wir dieselbe Strecke gefahren, die ich letztens gelaufen bin. Insofern kamen wir insgesamt auf etwas über 100km. Und das Kölsch haben wir wieder vergessen. Ich muss also noch mal hin.
Samstag, 08.08.15 – Rheinbrücken Rudelrennerei
Am Samstag habe ich Body eingepackt und bin mit ihm nach Köln, um Manfred abzuholen zur „2. Rheinbrücken Rudelrennerei“ in Köln. Ein Pärchen hatte auf Facebook zu einem privaten Lauf eingeladen und Manfred hatte diese Einladung an mich weitergeleitet.
Es sollten im Slalom alle 7 Kölner Rheinbrücken überquert werden, wir würden so auf ca. 28km kommen. Treffpunkt war Samstagabend um 21:15 Uhr. Wir würden also zum Sonnenuntergang starten und in die laue Sommernacht hinein laufen.
Es fanden sich insgesamt knapp 60 Nightrunner zusammen, eine hübsche bunte Truppe!
Die Kölner an sich sind ja bekanntermaßen ein nettes, spontanes, feier- und begeisterungsfreudiges Völkchen ohne Berührungsängste, wie wir Samstagnacht wieder erleben durften.
Grad im Sommer, am Samstagabend und dann am Rheinufer ist mächtig was los. Und immer, wenn unser buntes Nightrunnertrüppchen vorüber lief, wurde richtig Stimmung gemacht. Solchen Applaus und Anfeuerungsrufe bekommen vermutlich selbst die führenden Läufer bei manch einer offiziellen Laufveranstaltung nicht! Das führte zu vielen netten und witzigen Situationen.
Ich führte zwischendurch mit einigen Metern Vorsprung eine langsamere Tempogruppe an, eine schnellere war uns schon einige Meter voraus. Also: eine schnellere Gruppe, dann ein paar Meter niemand, dann ich, dann wieder ein paar Meter niemand, dann der Rest. Das ganze Volk, welches auf den Rheintreppen saß und Bier trank, dachte anscheinend, als ich um die Ecke kam, ich wäre die letzte Läuferin und alles rief quer durcheinander: „Aufschließen, aufschließen! Hopp Hopp!“ oder „Die holst du dir noch!!“ oder „Hey, mach dir nix draus! Dabei sein ist alles!!!“ Die waren richtig süß. Alle gut drauf. Viele haben uns unterwegs auch gefragt, was wir da machen, wo wir herkommen, wo wir hinwollen, wie weit, wie lang, usw… Normalerweise kann man privat als Jogger ziemlich unbehelligt am Rhein rumlaufen, aber die Truppe hat ganz schön für Aufsehen gesorgt.
Irgendwie stimmte in der Nacht sowieso alles! Die Truppe war entspannt, die Sommernacht war lau, die Beine wollten, das Tempo war locker, die Aussicht grandios, die Lichter von Köln, der Dom hübsch angestrahlt stets in Sichtweite, das Rheinufer, die Schiffe, die vielen Menschen, die gut gelaunt in die Nacht hineinfeierten, grillten oder am Ufer chillten und wir beklatscht und angefeuert mittendrin.
Sogar für Verpflegung war gesorgt. Es wurden zig Bleche Kuchen gebacken, es gab Weingummi, Salzstangen, Brötchen, etliche Getränke (Schorlen, Wasser, Limo, Fassbrause) und das alles für lau, privat und spontan.
Eine wahnsinnig nette und sympathische Veranstaltung. Gerne wieder!
Distanz: 28km
Pace: 6:20
HM: 171m
Anbei noch ein paar Fotos:
Sonntag; 09.08.15 – Tribute to Cologne 100km Radtour
Wir wollten in Köln doch ein Kölsch trinken, hatten das Samstagnacht aber irgendwie verschludert.
Also Sonntag noch mal los, diesmal mit dem Rennrad, und erneut nach Köln. Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist, aber wir hatten bereits 52km auf dem Tacho, als wir in Köln an der Domplatte ankamen. Dabei sind wir dieselbe Strecke gefahren, die ich letztens gelaufen bin. Insofern kamen wir insgesamt auf etwas über 100km. Und das Kölsch haben wir wieder vergessen. Ich muss also noch mal hin.
2924
Tommi, da sprichst du wahre Worte!dicke_Wade hat geschrieben:Solche Läufe sind es, die uns im Gedächtnis haften bleiben und ich freu mich, dass ihr so viel Spaß hattet.
Und das Schöne ist: Ich mache in letzter Zeit ausschließlich solche Touren. Ich habe kaum noch 0815 Trainingsläufe, sondern nur noch diese "Specials". Bin mit tollen Leuten an tollen Orten unterwegs und der Kalender ist prall gefüllt mit schönen Erlebnissen. Ob es die Rheinetappen sind, der Nachtlauf mit Manfred, die Radtour nach Gronau, ans Meer, Heidelberg, Baldeneysee in Essen, der Kölnpfad, Brückentouren, die Asphaltblasen, der Triathlon, der Rossfeldhöhenpass, Bergtouren in Bayern, der Trimm-Dich-Kletter-Schaukel-Panzerrampen-Lauf, etc.. Bin total schlecht trainiert und unstrukturiert unterwegs, aber vom Spaßfaktor ging und geht ne Menge diesen Sommer! Und nächstes We geht's weiter.. ;-)
2926
was is eigentlich, wenn the body von the pony ueberrant wird oder andersrum?
dann kommt the pody oder the pondy dabei raus...
...und DANN gibts bald lauberichte vom catwalk oder so, natuerlich nachts und natuerlich mit catering direkt auf dem laufsteg.
da geht noch so einiges, noch schraeger.
by the way.... netter lauf!!! tolle fotos!!!
dann kommt the pody oder the pondy dabei raus...
...und DANN gibts bald lauberichte vom catwalk oder so, natuerlich nachts und natuerlich mit catering direkt auf dem laufsteg.
da geht noch so einiges, noch schraeger.
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...
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Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...
2927
Dann setze ich mich mit einem one-way-ticket ins Ausland ab:gecko63 hat geschrieben:was is eigentlich, wenn the body von the pony ueberrant wird oder andersrum?
dann kommt the pody oder the pondy dabei raus...!
Le Pondy
Momentan nur für Übergrößen-Mode.gecko63 hat geschrieben:...und DANN gibts bald lauberichte vom catwalk oder so, natuerlich nachts und natuerlich mit catering direkt auf dem laufsteg.
Ja, ist in Mache.gecko63 hat geschrieben:da geht noch so einiges, noch schraeger..
2928
Ich bin gespannt, was Dich wohl zu dieser spontanen "Führungsposition" qualifiziert hat!?Lilly35 hat geschrieben: Ich führte zwischendurch mit einigen Metern Vorsprung eine langsamere Tempogruppe an, eine schnellere war uns schon einige Meter voraus.
Schöne Geschichte da in Kölle! Kann man nahezu neidisch werden.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.
2930
Mach doch nicht alle Illusionen kaputtLilly35 hat geschrieben:Ganz einfach.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.
2931
Wobei wir wieder beim Thema Laufrock/Laufkleid/Negligee sind ... ... und die Führungsposition hattest du auf jeden Fall gut ausgefüllt.Lilly35 hat geschrieben:Ganz einfach. Für die Schnellen war ich zu langsam und für die Langsamen zu schnell. Ich passe halt nirgends so richtig rein. Ist wie mit meinen Hosen.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
2934
Ich resp. mein Tagebuch befindet sich ja quasi in "Sommerpause".dicke_Wade hat geschrieben:Nur zwei tage in deinem Fred nix passiert und schon biste auf Seite zwei
Mal schauen, ob ich es danach wieder reaktiviere oder nur sporadisch Berichte von Specials einstelle oder... hm.. weiß noch nicht genau. Man wird sehen.
2935
Today´s Lilly Special: Mein 1. Triathlon
Das Tagebuch ist ja mittlerweile ziemlich verwaist, aber Specials werde ich dennoch hier festhalten. Der heutige Tag gehört hier rein - eine Premiere! Mein erster Triathlon.
SCHIZOLON 2015
Schizo was??? Schizolon.
Jaja, der Name sagt schon wieder alles… wieder irgendein verrückter Kram… Eine kleine, feine, familiäre und inoffizielle Spaßveranstaltung mit Wettkampfcharakter. Den Schizolon gibt es seit über 20 Jahren, damals aus einer Sauflaune in einer Kneipe entstanden, habe ich mir erzählen lassen. Es gibt keine offizielle Anmeldung und keine Seite zu dieser Veranstaltung. Eingeladen wurde ich durch La Familia von The Body. Seine Cousine + Freund sind mehrfache Ironman-Finisher, sie hat letztens erst den Zürichsee durchschwommen (28km) und die beiden haben uns zum Schizolon nach Essen eingeladen. Treffen am Grugabad morgens um 7:30 Uhr!!! Mit Tasche packen, Wechselzeug bereit legen, Rad ins Auto einladen und nach Essen fahren… nun ja.. ihr könnt euch denken, wie früh ich heute raus musste…
Was ist dieser Schizolon eigentlich?
6 Bahnen im Wellenbad - Sprung vom 5m Turm - 24km Radfahren - 4km Laufen
Erste Disziplin - Schwimmen:
Allerdings unter erschwerten Bedingungen. Start war im Grugabad in Essen. Dort gibt es eine Wellenanlage. Hier sind 6 Bahnen zu schwimmen. Es ist kein Sportbecken, sondern ein flach abfallendes zum Hineinlaufen. Man muss die Bahn bis zum Ende, wo sich die Wellenanlage befindet, durchschwimmen und am Gitter der Anlage “abklatschen”. Auf der anderen Seite muss man jedes Mal raus aus dem Wasser, das Ablaufgitter am Rand antippen und wieder gegen die Wellenströmung rein.
Ich dachte völlig blauäugig, dass die Bahnen gegen die Wellenanlage schwer werden, aber die Bahnen zurück bedeuten, dass ich einfach vorwärts getrieben werde. Fehleinschätzung Nummer 1. Zurück war nicht einfacher. Ich habe auf der ersten Bahn gefühlt schon 1 Liter Chlorwasser geschluckt. Ich bin auch noch nie in einem Wellenbad geschwommen. Mein Puls war nach der ersten Bahn schon auf 200% HFmax - gefühlt.
Vor dem Start hatten ein paar alteingesessene Schizolethen erzählt, dass letztes Jahr ein Teilnehmer nach einem Saufgelage, welches bis morgens 5 Uhr dauerte, sich verzweifelt restalkoholisiert die 6 Bahnen am Rand entlang gezogen und sich im danach am Beckenrand in den Mülleimer übergeben hat. Da ich noch gar nicht geschlafen hatte und aus dem Glas Wein gestern Abend doch eine Flasche wurde, habe ich gedacht, es sei auch für mich besser am Rand zu bleiben. Fehleinschätzung Nummer 2. Am Rand türmen sich die Wellen viel höher. Habe erst auf den letzten 2 Bahnen kapiert, dass es in der Mitte einfacher ist. Nun ja. Ist ja auch egal, ist schließlich eine Spaßveranstaltung. Dennoch wollte ich daraus keinen Spaziergang machen.
Das Schwimmen in hohen Wellen ist schon witzig und eine ganz andere Anforderung als einfach so stur seinen Bahnen im Sportbecken zu ziehen. Fun-Faktor 8! 2 Punkte Abzug, weil ich literweise Chlor geschluckt habe. Hydriert aber super das Zeug. Hatte trotz der Sonneneinstrahlung und Wärme am frühen Morgen unterwegs nicht einmal Durst.
Zweite Disziplin - Sprungturm:
Dann ging es raus aus dem Becken und im Laufschritt das Becken entlang, eine Treppe hoch zu einer anderen Ebene zum Sportbecken mit den Sprungtürmen. Bis vor ein paar Jahren musste man vom 10m Turm springen - oder die Pussy-Variante: 2x vom 5m Turm. Bis es einen Beinahe-Unfall gab, weil sich beide Plattformen direkt übereinander befinden. Seitdem gilt der Sprung vom 5m Turm oder wahlweise für Angsthasen 5x vom 1m Brett oder 2x vom 3m Brett. Ich glaube aber, es haben alle den 5m Turm genommen. Auch ich. Ich habe etwas Höhenangst, aber die Wettkampfathmosphäre kann da Wunder bewirken! Kein Zögern beim Hochsteigen der Leiter, kein unschlüssiges Festkrallen am Geländer oben, nicht 5 Minuten runterschauen und überlegen, wieder runtersteigen, Testament schreiben, wieder hochsteigen, Mut sammeln, sich bekreuzigen und das Ave Maria beten… Nein, dafür war heute einfach keine Zeit. Im Eilschritt die Treppe rauf, über die Plattform gerannt und Sprung! Wie gesagt, meine Höhenangst.. Totaler Schocking-Effekt!!! Gefühlt war mein Puls im Wellenbad schon auf 200% HFmax, aber beim Sprung schoss er noch mal ein Stück in die Höhe. Egal. Keine Zeit zum Nachdenken. Raus aus dem Becken und zur Wechselzone.
Dritte Dispziplin - Radfahren:
Ich hatte ein Handtuch zum Abtrocknen bereit gelegt und hatte alles total entspannt geplant, schließlich sollte das heute ja eine Spaßveranstaltung sein. Dennoch: Mit einer Startnummer kam die Wettkampfathomsphäre aber voll durch! Nur kurz einmal über die Füße, damit es mit den Socken keine Fummelei gibt, ansonsten einfach nass Hose und Shirt drüber und ab geht's. Hose und Shirt nass drüber ist übrigens auch eine scheiss Fummelei. Mit 200 Puls kann ich anscheinend nicht klar denken. Das Shirt hat sich auf der nassen Haut so verdreht, dass ich mir die Startnummer runtergerissen habe. Wenigstens hatte ich noch ruhige Finger, die Stecknadeln waren in null komma nix wieder befestigt.
Aus dem Bad rausgerannt und das Rennrad geschnappt. Da sind Leute vor mir. Super. Die kennen den Weg. Ich habe ihn mir heute morgen 3x erklären lassen, konnte mir trotzdem nicht alles merken. Links, Links, drunter her, da hoch, rechts, links, oben, unten.. bei der zehnten Anweisung hat sich jedes Mal mein Gehirn mit “information overload” abgeschaltet.
Vor mir waren 2 Typen auf einem alten laut quietschenden Tandem. Haha! Die pack ich mir gleich!!! Fehleinschätzung Nummer 25. Egal, wie sehr ich in die Pedalen trat, sie entfernten sich Meter für Meter von mir… Wahnsinn! Irgendwann waren sie aus meinem Sichtfeld, die Orientierung klappte aber noch einige Zeit nach Gehör: immer dem Quietschen nach!
Der Weg führte vom Grugabad ein Stück durch Essen zum Baldeneysee. Ich dachte, beim Radfahren kommt mein Puls entspannt runter. Fehleinschätzung Nummer…ach egal. Der erste Triathlon ist immer der Tag der Fehleinschätzungen, oder? Direkt zu Anfang ging es einen Berg hoch. OMG. Okay, aber jetzt weiß ich wenigstens, wo meine Hechelgrenze liegt, bzw. wie man sie erreicht. Aber okay, spätestens am Baldeneysee angekommen, der zu umrunden ist, wird es ganz flach und da geht der Puls bestimmt runter. Doch erst ging es wieder den Berg runter - mit über 60 Sachen. In der Eile morgens hatte ich meinen Radhelm vergessen. Mit über 60km/h ohne Radhelm bergab, da wird einem ganz anders… keine gute Idee, ich würde nervös, Puls blieb also brav oben, aber bremsen wollte ich auch nicht. Am Baldeneysee angekommen musste man über das Wehr. Runter vom Rad, Rad geschultert, die Treppen raufgerannt, über das Wehr, andere Seite die Treppen wieder runtergerannt und wieder rauf auf´s Rad. Puls nach dieser Aktion: gefühlt 250% HFmax. Auf der flachen Runde wollte ich so richtig Gas geben, habe auch einige Schizolethen einkassiert, demnach war nix mit Runterkommen. Aber was für ein Heidenspaß! Jeder, an dem ich vorbei kam, ballte die Faust und brüllte “SCHIZOLETHIN!!!!” Irgendwo war noch eine Eisenbahnbrücke zu überqueren. Also wieder Rad geschultert, Treppe hoch, usw.. Nach der Runde um den See zurück ging es wieder einen verfluchten Berg hoch.
Meine Hoffnung, beim Radfahren von der Hechelatmung zurück in die normale Kiemenatmung zu kommen, zerschlug sich irgendwie. Wie soll ich denn in diesem Zustand gleich noch laufen, hä? Egal, wir sind ja alle zum Spaß hier und die ganze Veranstaltung ist ja wirklich sauwitzig.
Bergauf sehe ich plötzlich Body vor mir. Hö? Ich wähnte ihn die ganze Zeit hinter mir? Trittfrequenz erhöht, linear dazu beschleunigte sich leider wieder die Hechelatmung. Dennoch habe ich es irgendwie geschafft, ihn einzuholen, die Hechelatmung voll kontrolliert und mit unfassbarer Körperkontrolle für 3 Sekunden auszusetzen, um ihm grinsend beim Überholen folgenden Satz total lässig entgegen zu schleudern: “Na, schwächelst du etwa?”
Grober Fehler. Diesen Satz beim Überholen bergauf in meinem Zustand zu sprechen, hat mich fast mit Schwächeanfall vom Rad kippen lassen. Dementsprechend hatte er mich auch schnell wieder ein.
Juhuu… es geht wieder bergab! Geil! Schnell vom untersten Gang in den höchsten. Kette ab. Nö, is nich wahr… Scheisse. Body fliegt an mir vorbei den Berg runter. Hmpf. Ich steige ab, danke Gott wieder für meine ruhigen Finger, die Kette ist in wenigen Sekunden wieder drauf. Geil. Berg runter. Auch geil. Unten feststellen, dass man sich verfahren hat: Scheisse. Berg wieder hochkurbeln müssen: Richtig scheisse. Egal. Ist ja ne Spaßveranstaltung hier.
Übrigens: Bis zum diesem Faux-pas war ich tatsächlich führende Frau. Auch, wenn es heute in keinster Weise um Platzierungen ging, war das dennoch ein nettes Gefühl, dass der erste Platz tatsächlich drin gewesen wäre ohne Verfahren.
Wir fanden wieder zurück, ich hatte am Wechselpunkt Rad-Laufen 1,6km mehr auf der Uhr.
Vierte Disziplin - Laufen:
Okay, jetzt nur noch 4km hier den Waldweg entlang, bis zum Wendepunkt und zurück, dann ist es geschafft. Body schon wieder am Horizont verschwunden. Die Laufbewegung war sofort flüssig, keine Probleme. Alles super! Ich lief direkt schneller los als sonst. Mir fiel dann auf, dass ich die Schrittfrequenz automatisch wie sonst auch meinem Atem angepasst habe. Mein Atem ist aber normalerweise ruhig, wenn ich loslaufe. Wenn man schon jappsend losläuft sieht das natürlich ganz anders aus..
Unterwegs hörte ich dauernd ein lautes Glucksen und schaute automatisch nach hinten. Ich dachte, ich werde von jemanden mit Wasserflasche in der Hand überholt. Irgendwann habe ich kapiert, dass das die 5 Liter Chlorwasser in meinem Magen sind, die da gluckern. Bei km 3 taucht Body von rechts auf einer Weggabelung auf und fragt: “Na, schon auf der zweiten Runde?” Ich war völlig verwirrt! Wie jetzt, 2. Runde?? Seit wann müssen wir zwei Runden laufen? Und ich hab doch schon 3km von 4km! Wenn ich eine zweite Runde laufen muss, komme ich ja auf 8! So war das nicht ausgemacht. Hechelnd versuche ich das zu klären. Keine Chance. Meter für Meter falle ich zurück und grüble drüber nach, ob ich in dem Tempo noch eine zweite Runde mit 200 Puls schaffe. Da taucht vor mir das Ziel auf! Body hatte sich verlaufen, nicht ich. Verfahren, verlaufen. Wenigstens hat er sich heute nicht verschwommen. Ich war also auf dem richtigen Weg. Alles gut. Und kurz sei noch gesagt: Auch mit 200 Puls bekommt man einen erstklassigen Endspurt hin!
Nach dem Schizolon:
Ich kam als 3. Frau ins Ziel. Obwohl… Völlig egal heute. Das Schönste am Schizolon war - so wie beim Ultra auch erwähnt - der familiäre Charakter der Veranstaltung. Keine Massenveranstaltung, sondern fein im kleinen Kreis. Alle - ich betone ALLE - bleiben an der Ziellinie bis auch der letzte Schizoleth im Ziel ist. Jeder wird bejubelt und gefeiert. Danach ging es mit der ganzen Truppe zu einem nahegelegenen Sportplatz zum gemeinsamen Frühstück und zur Siegerehrung. ALLE bleiben traditionell auch bis zur Siegerehrung. Jeder Schizoleth wird einzeln aufgerufen und holt sich vor versammelter Mannschaft seine Urkunde und seine “Medaille” ab. Jeder! Ausnahmslos. Vom letztens bis zum ersten Platz. Zudem gab es eine Urkundenverleihung mit Sonderwertungen. So wurde heute eine Sonderurkunde für die erste gerissene Fahrradkette in der Geschichte des Schizolons vergeben. Vielleicht hole ich mir nächstes Jahr die Sonderwertung für die erste Schizolon-Finisherin im Nachthemd. Diese Geschichte steht ja noch aus und eine Schizolon-Urkunde mit Nachhemd-Sonderwertung wäre schon witzig und der richtige Anlass dafür.
Fazit:
Sauwitzig! Absoluter Fun Faktor! Dennoch sauanstrengend!!! Hätte ich nicht gedacht. "Spaßveranstaltung” bedeutete für mich bislang, dass alles locker und entspannt abläuft. Heute habe ich wirklich reingehauen und war durchgehend auf 200. Oder drüber. Die Kombination Spaß UND Anstrengung hatte ich so noch nicht. Entweder locker und lustig oder hart und ernsthaft. Ich glaube, ich mag hart & lustig. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei!
Anbei noch ein paar Fotos:
LG von der Schizolethin
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Das Tagebuch ist ja mittlerweile ziemlich verwaist, aber Specials werde ich dennoch hier festhalten. Der heutige Tag gehört hier rein - eine Premiere! Mein erster Triathlon.
SCHIZOLON 2015
Schizo was??? Schizolon.
Jaja, der Name sagt schon wieder alles… wieder irgendein verrückter Kram… Eine kleine, feine, familiäre und inoffizielle Spaßveranstaltung mit Wettkampfcharakter. Den Schizolon gibt es seit über 20 Jahren, damals aus einer Sauflaune in einer Kneipe entstanden, habe ich mir erzählen lassen. Es gibt keine offizielle Anmeldung und keine Seite zu dieser Veranstaltung. Eingeladen wurde ich durch La Familia von The Body. Seine Cousine + Freund sind mehrfache Ironman-Finisher, sie hat letztens erst den Zürichsee durchschwommen (28km) und die beiden haben uns zum Schizolon nach Essen eingeladen. Treffen am Grugabad morgens um 7:30 Uhr!!! Mit Tasche packen, Wechselzeug bereit legen, Rad ins Auto einladen und nach Essen fahren… nun ja.. ihr könnt euch denken, wie früh ich heute raus musste…
Was ist dieser Schizolon eigentlich?
6 Bahnen im Wellenbad - Sprung vom 5m Turm - 24km Radfahren - 4km Laufen
Erste Disziplin - Schwimmen:
Allerdings unter erschwerten Bedingungen. Start war im Grugabad in Essen. Dort gibt es eine Wellenanlage. Hier sind 6 Bahnen zu schwimmen. Es ist kein Sportbecken, sondern ein flach abfallendes zum Hineinlaufen. Man muss die Bahn bis zum Ende, wo sich die Wellenanlage befindet, durchschwimmen und am Gitter der Anlage “abklatschen”. Auf der anderen Seite muss man jedes Mal raus aus dem Wasser, das Ablaufgitter am Rand antippen und wieder gegen die Wellenströmung rein.
Ich dachte völlig blauäugig, dass die Bahnen gegen die Wellenanlage schwer werden, aber die Bahnen zurück bedeuten, dass ich einfach vorwärts getrieben werde. Fehleinschätzung Nummer 1. Zurück war nicht einfacher. Ich habe auf der ersten Bahn gefühlt schon 1 Liter Chlorwasser geschluckt. Ich bin auch noch nie in einem Wellenbad geschwommen. Mein Puls war nach der ersten Bahn schon auf 200% HFmax - gefühlt.
Vor dem Start hatten ein paar alteingesessene Schizolethen erzählt, dass letztes Jahr ein Teilnehmer nach einem Saufgelage, welches bis morgens 5 Uhr dauerte, sich verzweifelt restalkoholisiert die 6 Bahnen am Rand entlang gezogen und sich im danach am Beckenrand in den Mülleimer übergeben hat. Da ich noch gar nicht geschlafen hatte und aus dem Glas Wein gestern Abend doch eine Flasche wurde, habe ich gedacht, es sei auch für mich besser am Rand zu bleiben. Fehleinschätzung Nummer 2. Am Rand türmen sich die Wellen viel höher. Habe erst auf den letzten 2 Bahnen kapiert, dass es in der Mitte einfacher ist. Nun ja. Ist ja auch egal, ist schließlich eine Spaßveranstaltung. Dennoch wollte ich daraus keinen Spaziergang machen.
Das Schwimmen in hohen Wellen ist schon witzig und eine ganz andere Anforderung als einfach so stur seinen Bahnen im Sportbecken zu ziehen. Fun-Faktor 8! 2 Punkte Abzug, weil ich literweise Chlor geschluckt habe. Hydriert aber super das Zeug. Hatte trotz der Sonneneinstrahlung und Wärme am frühen Morgen unterwegs nicht einmal Durst.
Zweite Disziplin - Sprungturm:
Dann ging es raus aus dem Becken und im Laufschritt das Becken entlang, eine Treppe hoch zu einer anderen Ebene zum Sportbecken mit den Sprungtürmen. Bis vor ein paar Jahren musste man vom 10m Turm springen - oder die Pussy-Variante: 2x vom 5m Turm. Bis es einen Beinahe-Unfall gab, weil sich beide Plattformen direkt übereinander befinden. Seitdem gilt der Sprung vom 5m Turm oder wahlweise für Angsthasen 5x vom 1m Brett oder 2x vom 3m Brett. Ich glaube aber, es haben alle den 5m Turm genommen. Auch ich. Ich habe etwas Höhenangst, aber die Wettkampfathmosphäre kann da Wunder bewirken! Kein Zögern beim Hochsteigen der Leiter, kein unschlüssiges Festkrallen am Geländer oben, nicht 5 Minuten runterschauen und überlegen, wieder runtersteigen, Testament schreiben, wieder hochsteigen, Mut sammeln, sich bekreuzigen und das Ave Maria beten… Nein, dafür war heute einfach keine Zeit. Im Eilschritt die Treppe rauf, über die Plattform gerannt und Sprung! Wie gesagt, meine Höhenangst.. Totaler Schocking-Effekt!!! Gefühlt war mein Puls im Wellenbad schon auf 200% HFmax, aber beim Sprung schoss er noch mal ein Stück in die Höhe. Egal. Keine Zeit zum Nachdenken. Raus aus dem Becken und zur Wechselzone.
Dritte Dispziplin - Radfahren:
Ich hatte ein Handtuch zum Abtrocknen bereit gelegt und hatte alles total entspannt geplant, schließlich sollte das heute ja eine Spaßveranstaltung sein. Dennoch: Mit einer Startnummer kam die Wettkampfathomsphäre aber voll durch! Nur kurz einmal über die Füße, damit es mit den Socken keine Fummelei gibt, ansonsten einfach nass Hose und Shirt drüber und ab geht's. Hose und Shirt nass drüber ist übrigens auch eine scheiss Fummelei. Mit 200 Puls kann ich anscheinend nicht klar denken. Das Shirt hat sich auf der nassen Haut so verdreht, dass ich mir die Startnummer runtergerissen habe. Wenigstens hatte ich noch ruhige Finger, die Stecknadeln waren in null komma nix wieder befestigt.
Aus dem Bad rausgerannt und das Rennrad geschnappt. Da sind Leute vor mir. Super. Die kennen den Weg. Ich habe ihn mir heute morgen 3x erklären lassen, konnte mir trotzdem nicht alles merken. Links, Links, drunter her, da hoch, rechts, links, oben, unten.. bei der zehnten Anweisung hat sich jedes Mal mein Gehirn mit “information overload” abgeschaltet.
Vor mir waren 2 Typen auf einem alten laut quietschenden Tandem. Haha! Die pack ich mir gleich!!! Fehleinschätzung Nummer 25. Egal, wie sehr ich in die Pedalen trat, sie entfernten sich Meter für Meter von mir… Wahnsinn! Irgendwann waren sie aus meinem Sichtfeld, die Orientierung klappte aber noch einige Zeit nach Gehör: immer dem Quietschen nach!
Der Weg führte vom Grugabad ein Stück durch Essen zum Baldeneysee. Ich dachte, beim Radfahren kommt mein Puls entspannt runter. Fehleinschätzung Nummer…ach egal. Der erste Triathlon ist immer der Tag der Fehleinschätzungen, oder? Direkt zu Anfang ging es einen Berg hoch. OMG. Okay, aber jetzt weiß ich wenigstens, wo meine Hechelgrenze liegt, bzw. wie man sie erreicht. Aber okay, spätestens am Baldeneysee angekommen, der zu umrunden ist, wird es ganz flach und da geht der Puls bestimmt runter. Doch erst ging es wieder den Berg runter - mit über 60 Sachen. In der Eile morgens hatte ich meinen Radhelm vergessen. Mit über 60km/h ohne Radhelm bergab, da wird einem ganz anders… keine gute Idee, ich würde nervös, Puls blieb also brav oben, aber bremsen wollte ich auch nicht. Am Baldeneysee angekommen musste man über das Wehr. Runter vom Rad, Rad geschultert, die Treppen raufgerannt, über das Wehr, andere Seite die Treppen wieder runtergerannt und wieder rauf auf´s Rad. Puls nach dieser Aktion: gefühlt 250% HFmax. Auf der flachen Runde wollte ich so richtig Gas geben, habe auch einige Schizolethen einkassiert, demnach war nix mit Runterkommen. Aber was für ein Heidenspaß! Jeder, an dem ich vorbei kam, ballte die Faust und brüllte “SCHIZOLETHIN!!!!” Irgendwo war noch eine Eisenbahnbrücke zu überqueren. Also wieder Rad geschultert, Treppe hoch, usw.. Nach der Runde um den See zurück ging es wieder einen verfluchten Berg hoch.
Meine Hoffnung, beim Radfahren von der Hechelatmung zurück in die normale Kiemenatmung zu kommen, zerschlug sich irgendwie. Wie soll ich denn in diesem Zustand gleich noch laufen, hä? Egal, wir sind ja alle zum Spaß hier und die ganze Veranstaltung ist ja wirklich sauwitzig.
Bergauf sehe ich plötzlich Body vor mir. Hö? Ich wähnte ihn die ganze Zeit hinter mir? Trittfrequenz erhöht, linear dazu beschleunigte sich leider wieder die Hechelatmung. Dennoch habe ich es irgendwie geschafft, ihn einzuholen, die Hechelatmung voll kontrolliert und mit unfassbarer Körperkontrolle für 3 Sekunden auszusetzen, um ihm grinsend beim Überholen folgenden Satz total lässig entgegen zu schleudern: “Na, schwächelst du etwa?”
Grober Fehler. Diesen Satz beim Überholen bergauf in meinem Zustand zu sprechen, hat mich fast mit Schwächeanfall vom Rad kippen lassen. Dementsprechend hatte er mich auch schnell wieder ein.
Juhuu… es geht wieder bergab! Geil! Schnell vom untersten Gang in den höchsten. Kette ab. Nö, is nich wahr… Scheisse. Body fliegt an mir vorbei den Berg runter. Hmpf. Ich steige ab, danke Gott wieder für meine ruhigen Finger, die Kette ist in wenigen Sekunden wieder drauf. Geil. Berg runter. Auch geil. Unten feststellen, dass man sich verfahren hat: Scheisse. Berg wieder hochkurbeln müssen: Richtig scheisse. Egal. Ist ja ne Spaßveranstaltung hier.
Übrigens: Bis zum diesem Faux-pas war ich tatsächlich führende Frau. Auch, wenn es heute in keinster Weise um Platzierungen ging, war das dennoch ein nettes Gefühl, dass der erste Platz tatsächlich drin gewesen wäre ohne Verfahren.
Wir fanden wieder zurück, ich hatte am Wechselpunkt Rad-Laufen 1,6km mehr auf der Uhr.
Vierte Disziplin - Laufen:
Okay, jetzt nur noch 4km hier den Waldweg entlang, bis zum Wendepunkt und zurück, dann ist es geschafft. Body schon wieder am Horizont verschwunden. Die Laufbewegung war sofort flüssig, keine Probleme. Alles super! Ich lief direkt schneller los als sonst. Mir fiel dann auf, dass ich die Schrittfrequenz automatisch wie sonst auch meinem Atem angepasst habe. Mein Atem ist aber normalerweise ruhig, wenn ich loslaufe. Wenn man schon jappsend losläuft sieht das natürlich ganz anders aus..
Unterwegs hörte ich dauernd ein lautes Glucksen und schaute automatisch nach hinten. Ich dachte, ich werde von jemanden mit Wasserflasche in der Hand überholt. Irgendwann habe ich kapiert, dass das die 5 Liter Chlorwasser in meinem Magen sind, die da gluckern. Bei km 3 taucht Body von rechts auf einer Weggabelung auf und fragt: “Na, schon auf der zweiten Runde?” Ich war völlig verwirrt! Wie jetzt, 2. Runde?? Seit wann müssen wir zwei Runden laufen? Und ich hab doch schon 3km von 4km! Wenn ich eine zweite Runde laufen muss, komme ich ja auf 8! So war das nicht ausgemacht. Hechelnd versuche ich das zu klären. Keine Chance. Meter für Meter falle ich zurück und grüble drüber nach, ob ich in dem Tempo noch eine zweite Runde mit 200 Puls schaffe. Da taucht vor mir das Ziel auf! Body hatte sich verlaufen, nicht ich. Verfahren, verlaufen. Wenigstens hat er sich heute nicht verschwommen. Ich war also auf dem richtigen Weg. Alles gut. Und kurz sei noch gesagt: Auch mit 200 Puls bekommt man einen erstklassigen Endspurt hin!
Nach dem Schizolon:
Ich kam als 3. Frau ins Ziel. Obwohl… Völlig egal heute. Das Schönste am Schizolon war - so wie beim Ultra auch erwähnt - der familiäre Charakter der Veranstaltung. Keine Massenveranstaltung, sondern fein im kleinen Kreis. Alle - ich betone ALLE - bleiben an der Ziellinie bis auch der letzte Schizoleth im Ziel ist. Jeder wird bejubelt und gefeiert. Danach ging es mit der ganzen Truppe zu einem nahegelegenen Sportplatz zum gemeinsamen Frühstück und zur Siegerehrung. ALLE bleiben traditionell auch bis zur Siegerehrung. Jeder Schizoleth wird einzeln aufgerufen und holt sich vor versammelter Mannschaft seine Urkunde und seine “Medaille” ab. Jeder! Ausnahmslos. Vom letztens bis zum ersten Platz. Zudem gab es eine Urkundenverleihung mit Sonderwertungen. So wurde heute eine Sonderurkunde für die erste gerissene Fahrradkette in der Geschichte des Schizolons vergeben. Vielleicht hole ich mir nächstes Jahr die Sonderwertung für die erste Schizolon-Finisherin im Nachthemd. Diese Geschichte steht ja noch aus und eine Schizolon-Urkunde mit Nachhemd-Sonderwertung wäre schon witzig und der richtige Anlass dafür.
Fazit:
Sauwitzig! Absoluter Fun Faktor! Dennoch sauanstrengend!!! Hätte ich nicht gedacht. "Spaßveranstaltung” bedeutete für mich bislang, dass alles locker und entspannt abläuft. Heute habe ich wirklich reingehauen und war durchgehend auf 200. Oder drüber. Die Kombination Spaß UND Anstrengung hatte ich so noch nicht. Entweder locker und lustig oder hart und ernsthaft. Ich glaube, ich mag hart & lustig. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei!
Anbei noch ein paar Fotos:
LG von der Schizolethin
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Lilly, großartig! Ich mag deine verrückten Veranstaltungen, ich mag deine Beschreibungen zu deinen verrückten Veranstaltungen. Eigentlich erwarte ich schon regelmäßig jedes WE irgendwas neues durchgeknalltes, an deren Umsetzung du mal wieder beteiligt warst. Mir wäre das ja zu anstrengend. Mach du mal und nun erhole dich gut.
Punktabzug, weil du deinen Fahrradhelm vergessen hattest.
Punktabzug, weil du deinen Fahrradhelm vergessen hattest.
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Ach du heiliger Bimbam was es alles gibt! Wohl klar, dass ich darauf auch mal Lust hätte!
Großartig Lilly und meinen allerherzlichsten Glückwunsch! Zum Überleben, zum dritten Platz und zum sensationellen Laufbericht
Das gute daran ist zudem, du wirst eine Milliarde Kalorien verbrannt haben und kannst dich SOFORT aus dem Zuckerfaden zurück ziehen
Ganz großartig gemacht und eine wunderbare Veranstaltung!
Großartig Lilly und meinen allerherzlichsten Glückwunsch! Zum Überleben, zum dritten Platz und zum sensationellen Laufbericht
Das gute daran ist zudem, du wirst eine Milliarde Kalorien verbrannt haben und kannst dich SOFORT aus dem Zuckerfaden zurück ziehen
Ganz großartig gemacht und eine wunderbare Veranstaltung!
2942
Hui, das erzeugt Leistungsdruck. Okay, ich lege nach. Bericht von heute ist noch in Arbeit. Hat irgendwas mit hart & lustig zu tun. Irgendwann bin ich auch platt.Det_isse hat geschrieben:Eigentlich erwarte ich schon regelmäßig jedes WE irgendwas neues durchgeknalltes, an deren Umsetzung du mal wieder beteiligt warst.
Mir auch. Und trotzdem...Det_isse hat geschrieben:Mir wäre das ja zu anstrengend.
Jawohl, melde gehorsamst, ich liege jetzt. Alle Viere von mir gestreckt. Is datt schööön! Wie muss es erst dem Tommi gehen?Det_isse hat geschrieben:nun erhole dich gut.
+1 Zurecht.Det_isse hat geschrieben:Punktabzug, weil du deinen Fahrradhelm vergessen hattest.
Vielen Dank Kirsten. Ich werde nächstes Jahr daran denken, rechtzeitig vorher eine Erinnerung an den Schizolon 2016 zu schreiben. Vielleicht will ja der ein oder andere.. oder du..Kirsten:-) hat geschrieben:Ach du heiliger Bimbam was es alles gibt! Wohl klar, dass ich darauf auch mal Lust hätte!
Das kommt drauf an.... Wieviel kcal hat Chlor eigentlich?Kirsten:-) hat geschrieben:Das gute daran ist zudem, du wirst eine Milliarde Kalorien verbrannt haben und kannst dich SOFORT aus dem Zuckerfaden zurück ziehen
Ich wollte dich ja mitnehmen. Sagte ich doch schon vorher.MegaCmRunner hat geschrieben:Klasse Veranstaltung und super klasse geschrieben, packend ... Danke für's Mitnehmen.
Allein der Name... der Name.. Schizolon. Ich wusste noch nicht mal, was ich da machen muss, aber allein der Name hatte mich schon verführt. Ist beim Tortura Todesberg ähnlich gewesen. Es gibt ja den Spruch "don´t judge a book by it´s cover", aber bei Sportveranstaltungen kommt der Name meist recht gut ans Programm ran.Laufmuddi hat geschrieben:Wie cool ist das denn!! Super!
Tier? Welches Tier? Der Wal oder der geschmeidige Leopard?cappucino15 hat geschrieben:Lilly, du Tier
Nein. "Tüten" klingt so unförmig.Ethan hat geschrieben:Muss das nicht "mit" heißen
2944
Hi Lilly,
... und wieder eine amüsante Geschichte für FOL (FOLLY wäre besser gewesen, zu spät eingefallen).
Du bist lebendes Beispiel dafür, dass die Theorie, nach der es keine objektive Wirklichkeit ohne Betrachter gibt, sich vielmehr die Wirklichkeit erst durch die Betrachtung entwickelt, stimmt.
Mit Deiner Eigenschaft, die Welt als Strudel der Absurditäten anzusehen zu können, kreierst Du sozusagen solche Events.
In einem Paralleluniversum, in dem Du - sagen wir - eine nüchtern denkende Sachbearbeiterin in der Schilderausgabe einer Kfz-Meldestelle wärst, gäbe es auch keinen Schizola.
Gee
... und wieder eine amüsante Geschichte für FOL (FOLLY wäre besser gewesen, zu spät eingefallen).
Du bist lebendes Beispiel dafür, dass die Theorie, nach der es keine objektive Wirklichkeit ohne Betrachter gibt, sich vielmehr die Wirklichkeit erst durch die Betrachtung entwickelt, stimmt.
Mit Deiner Eigenschaft, die Welt als Strudel der Absurditäten anzusehen zu können, kreierst Du sozusagen solche Events.
In einem Paralleluniversum, in dem Du - sagen wir - eine nüchtern denkende Sachbearbeiterin in der Schilderausgabe einer Kfz-Meldestelle wärst, gäbe es auch keinen Schizola.
Gee
2945
hallo @lilly,
das ist ja lilly wie sie leibt und lebt ... zwei wochenenden und zwei verrückte sportveranstaltungen.
danke für die beiden schönen berichte ... auch wenn ich selbst eher selten schreibe ... hier lese ich immer gerne mit.
beim nightrun in köln wäre ich auch gerne dabei gewesen. da hätte mir sowohl die uhrzeit als auch die streckenlänge gut gepasst.
der schizolon dagegen wäre so gar nicht meine veranstaltung gewesen.
jetzt wünsche ich dir eine gute regeneration,
viele grüsse,
katrin
das ist ja lilly wie sie leibt und lebt ... zwei wochenenden und zwei verrückte sportveranstaltungen.
danke für die beiden schönen berichte ... auch wenn ich selbst eher selten schreibe ... hier lese ich immer gerne mit.
beim nightrun in köln wäre ich auch gerne dabei gewesen. da hätte mir sowohl die uhrzeit als auch die streckenlänge gut gepasst.
der schizolon dagegen wäre so gar nicht meine veranstaltung gewesen.
jetzt wünsche ich dir eine gute regeneration,
viele grüsse,
katrin
2946
Ja, jetzt ein Regenerationstag ... und wenn es dazu nicht reicht, wenigstens ein Regentag.freshlady hat geschrieben:... jetzt wünsche ich dir eine gute regeneration,
viele grüsse, katrin
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
2947
Nee, ein TREHL ...Lilly35 hat geschrieben:... Tier? Welches Tier? Der Wal oder der geschmeidige Leopard? ...
Also ein Reh, das gerne durch Schlamm trailt ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
2948
Na. Du als passionierte Baumkuschlerin mit geschmeidigem Körper ... Leopard natürlich!Lilly35 hat geschrieben: Tier? Welches Tier? Der Wal oder der geschmeidige Leopard?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
2949
Meine Güte, da hast du mich ja fast perfekt getroffen!Ethan hat geschrieben:
[ATTACH=CONFIG]36223[/ATTACH]
Nur eine klitzekleine Kleinigkeit: Ich hänge normalerweise nicht so verkrampft auf´m Baum herum, sondern eher maximal enthemmt.
Siehe mein Selfie aus dem Mai:
Lilly35 hat geschrieben: [ATTACH=CONFIG]32907[/ATTACH]
Hallo Katrin, hab dich schon lang nicht mehr im Forum gesehen und mich schon gewundert, wo du steckst. Hätte ich geahnt... Beim nächsten Mal denken Manfred und ich dran!freshlady hat geschrieben:beim nightrun in köln wäre ich auch gerne dabei gewesen. da hätte mir sowohl die uhrzeit als auch die streckenlänge gut gepasst.
Sie ist absurd. Und zwar völlig absurd. Es gibt Tage, da werde ich mit Kopfschütteln einfach nicht fertig.geebee hat geschrieben: Mit Deiner Eigenschaft, die Welt als Strudel der Absurditäten anzusehen zu können, kreierst Du sozusagen solche Events.
2950
Today´s Lilly Special: Mein 1. Trailrun
Ob ich mit einem Menschen gut klar komme, erkenne ich schnell daran, ob er mit mir durch Pfützen springt. Wo man solche Menschen findet? Ganz klar: Beim Trailrunning!
Am Sonntag hat das TRAIL Magazin zum REVIERGUIDE nach Essen geladen.
Eine Runde von 23,4km mit ca. 650 Höhenmetern stand auf dem Programm.
Hätte ich beim Bergauffahren mit dem Rennrad am Vortag beim Essener Triathlon im Kopf gehabt, dass ich diese und noch viel mehr Höhenmeter einen Tag später laufend absolvieren muss, hätte ich mich vermutlich leise weinend in den Straßengraben gelegt. Ich komme aus dem Flachland und das merkt man auch. Nutzt aber nix, ich muss ran - üben für den Tortura Todesberg.
Hätte ich mir bei Petrus mein persönliches Lieblingswetter für diese Aktion wünschen können, es wären 15 Grad (nicht zu kalt, nicht zu warm) und Regen geworden. Und was war Sonntagmorgen, als ich aufstand? 15 Grad und Regen. Yeah!
Kennt ihr das, wenn Hunde völlig euphorisch ausflippen und schwanzwedelnd aufgeregt durch die Wohnung laufen, weil sie wissen, dass es gleich Gassi geht? So bin ich hier ausgeflippt vor Vorfreude.
Es hatte schon Samstagabend angefangen zu regnen, die ganze Nacht durch, es regnete immer noch und für den ganzen Tag war auch kein Ende in Sicht. Das heißt, alles war schon matschig und nass und würde es auch bleiben! Genial! Sommer + Regen = SCHLAMMSCHLACHT ! ! ! Perfekt. Ich bin so ein Glückskind!
Es wurde dann eine Mischung aus unglaublich hart & unglaublich lustig.
Direkt nach dem Start mussten wir eine Böschung hoch. Wir mussten uns an den Zweigen der Büsche hochziehen, anders ging´s nicht. Ich musste direkt an Isse und ihren ersten Marathon denken. Gutes Training für den Brocken Berlin. Es ging die ersten Kilometer fast ausschließlich bergauf. Eine Steigung, noch eine und noch eine und noch eine.. und teilweise schienen die Steigungen für mich einfach kein Ende zu nehmen. Ich war nach 6km schon so platt, dass ich tatsächlich ernsthaft aussteigen wollte. Ich habe keine Chance gesehen, das noch weitere 18km durchzuhalten. So viele Höhenmeter kann Essen doch gar nicht haben! Das ist ja wie in den Berchtesgadener Alpen hier! Und irgendwo muss es doch auch wieder bergab gehen??
Ich befand mich durchgehend am Rande des Wahnsinns. Offroad querfeldein über Stock und Stein und umgekippte Bäume (dank Ela) im Regen durch Pfützen, Schlammlöcher, ein reines Matschparadies. Kindliche Freude, breites Honigkuchenpferdgrinsen und ausgelassene Freudenhüpfer durch Schlammlöcher wechselten sich im Sekundentakt mit purer Verzweiflung ab. Verzweiflung wegen der vielen Höhenmeter, der Brennesseln, Dornensträucher, der Höhenmeter und der Höhenmeter. Ich war völlig fertig.
Nach 6km wollte ich ernsthaft aussteigen. Unser Guide sagte mir, wenn ich zurück zum See (Parkplatz, Treffpunkt, dort stand das Auto) möchte, muss ich noch ein Stück des Weges mit, da dieser in Richtung See führen würde. Bei km 8 war der See in Sichtweite und nun wollte ich wirklich aussteigen. Ich hatte total viel Spaß bei dem Regen durch das matschige Gelände zu laufen, hab aber gleichzeitig echt gelitten. Keinen Meter mehr laufe ich bergauf. Finito. 8km - ich bin jetzt raus Leute.
Ein Trailrunner aus unserer Gruppe bot mir was zu trinken an. Ich sagte ihm, es liegt nicht daran, dass ich was trinken muss, sondern meine Beine wären einfach noch total platt von gestern und ich könne einfach nicht so viele Höhenmeter. Und was macht der Typ? Drückt mir seine Trinkflasche in die Hand und sagt: “Doch, du musst trinken. Hier. Die Flasche gibt´s du mir einfach oben wieder zurück”, rennt den Berg hoch und verschwindet. Diese verfluchten psychologischen Tricks. Habe ich den Kerl verflucht. (*edit*: Und ihm nachher 10x dafür gedankt. Danke Jörg! Super Aktion!)
Oben angekommen gab ich ihm seine Trinkflasche zurück und dachte mir dann beim Blick auf die Garmin: Na komm, die 10km kannst du nun aber noch voll machen, dann steigst du aber aus.” Und so hangelte ich mich letztendlich durch die komplette Runde. Nur noch die 10km voll machen. Bei 10km sagte ich mir, die 12km (wären dann genau die Hälfte der Runde) gehen auch noch. Bei 12km wollte ich versuchen, die 15km Marke irgendwie zu schaffen. Und so hangelte ich mich km für km durch die Trailrunde. Bei 20km wollte ich noch 1,1km schaffen, um die HM-Distanz zu haben. Und bei 21,1km dachte ich mir: “Ach, den Rest packst du nun auch noch.” Dieses “Durchhangeln” von km zu km zeugt davon, wie schwer ich mich getan habe.
Gleichzeitig hatte ich aber auch unfassbar viel Spaß! Es war mein Traumwetter! Wie oft hatte ich in der Hitze der letzten Wochen innerlich um strömenden Regen gebettelt! Und die Strecke war einfach nur genial! Selbst die eingefleischten Profi-Trailrunner, die dabei waren, schwärmten davon, selten so eine abwechslungsreiche und tolle Strecke gelaufen zu sein. Und mir geht ja bei all dem Matsch und Schlamm das Herz auf! Ein Spielplatz für Erwachsene, die sich gerne dreckig machen! Und ich glaube, ich habe mich selten so dermaßen eingesaut wie gestern.
Wir sind viele Steigungen hochgelaufen, Böschungen hochgekraxelt, über Steine und Bäume gesprungen und geklettert. Leider auch kilometerweit durch Brennesseln, die teils so hoch waren, dass mir die Brennesselzweige sogar durchs Gesicht schlugen. Ein Teil der Strecke führte über eine Downhill-MTB-Strecke. Total genial! Da waren mehrere Rampen aufgebaut, die wir überquerten. Da waren Holzbretter, die auf der einen Seite hoch und der anderen wieder runter führten. Hat so einen Spaß gemacht, dass ich über die dritte Rampe viel selbstsicherer als zu Beginn in vollen Galopp hoch rannte… um dann auf dem Scheitelpunkt festzustellen, dass auf der anderen Seite kein Holzbrett runterführt, sondern ich in gähnende Leere schaute.. Das war eine Sprungschanze!!! Ein Trailrunner hinter mir: “Geil, die springt da einfach rüber!” Mal ne Frage.. hat schon jemand versucht, downhill auf nem nassen Holzbrett eine Vollbremsung hinzulegen? Ich hatte einen ähnlichen Schock wie am Vortag auf dem 5m Turm im Grugabad. Hui. Gott sei Dank bin ich da heil runtergekommen und mir nichts verknackst… Manchmal habe ich mehr Glück als Verstand.
Irgendwo im Wald kamen wir noch an eine alte Ruine, da mussten wir steil bergab klettern. In dem ganzen herrlichen Matsch fand man nirgends Halt, also wieder an den Büschen und Zweigen festkrallen. Leider alles Dornenbüsche. Und ich sag noch zu Body mit meinen bereits völlig zerschredderten Beinen: “Obacht. Wenn wir nachher in die Sauna wollen, dann denken die Leute bestimmt, dass wir das Wochenende in einem SM-Club verbracht haben.” Der konnte sich vor Lachen kaum halten: “Seit wann interessiert dich, was die Leute denken?” Hm. Auch wieder wahr. Nun denn, keine Rücksicht auf Verluste.
Zurück am See war ich ausnahmsweise mal wahnsinnig stolz auf mich selbst. Ich wollte ganz ernsthaft bei km 6 aussteigen, weil ich keine Chance sah, dass knappe 24km durchzuhalten. Und dennoch habe ich die ganze Runde gepackt. Wohl aber nur wegen dem Fun-Faktor. Hätte ich nicht gleichzeitig soviel Spaß gehabt, hätte ich das nicht komplett durchgezogen. In dem Gelände muss man übrigens so aufpassen und auf den Untergrund achten, dass man streckenweise die volle Konzentration allein und ausschließlich darauf ausgerichtet hat und gar nicht mitbekommt, wie sich die Kilometer sammeln. Stur geradeaus auf Asphalt ist man ja meist seinen Gedanken ausgeliefert. Dafür ist beim Trailrun auf schwierigen Streckenabschnitten keine Chance. Man ist zu 100% damit beschäftigt, sich nicht auf den Arsch zu legen, da bleibt irgendwann keine Kapazität mehr für Ausstiegsgedanken.
Am Parkplatz am Baldeneysee angekommen habe ich mich klitschnass verschlammt im Regen auf einen Steg gesetzt und die brennenden verbrennesselten Beine ins Wasser baumeln lassen. Das tat richtig gut!
Dann noch die Klamotten, Socken und Schuhe durchs Wasser gezogen. Ich kam mir ein bischen vor wie die Frauen im Mittelalter, die am Fluss ihre Wäsche waschen mussten. Während die geübten Trailrunner an ihren vollausgestatteten Kofferräumen herumwerkelten. Ersatzkleidung, Ersatzschuhe, Handtücher, sogar Schuhbürsten wurden ausgepackt. Und ich hockte am See und zog meine Kleidung durchs Wasser. Zum Schießen.
Übrigens muss ich noch dringend die Liste “100 Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss” neu schreiben. Was da dringend hinein gehört: Sich im Regen chillend an einen See legen.
Hat das schon jemand von euch gemacht? Falls nicht: Unbedingt machen! Das ist einfach genial! Dazu muss kein Sommerwetter sein, das geht hervorragend auch im Regen!
Ich sach´s ma auf ruhrpottisch: “Leck mich am Arsch, wat war dat idüllisch!”
Und hier ein paar Fotos der Aktion:
Endlich im Revier:
Treffen der Anonymen Schlammsüchtigen:
Die obligatorische Ansage des Initatiors. Spezieller Schutzanzug um sich vor der starken Sonneneinstrahlung zu schützen oder so... Ah. Es geht bergauf. Hier hoch: Und weiter hoch: Und noch höher: Und... 3x dürft ihr raten: Aber es ging auch mal bergab: und drunter... und drüber... Die alte Ruine zum Runterklettern: Nein, nicht springen. Da ist kein Wasser im Becken. Und der Guide so: Da rechts den Weg rein.
Und ich so: Weg? Welcher Weg? Ah. Der Weg. Pure Idylle: Hier waren die Schuhe quasi wieder sauber: Jump Jump Jump! Post-Brenessel-Therapie am See: Chillen im Regen:
Ich wollte den Laufbericht ja gestern schon fertig machen, aber Brennesselbeine versorgen und ein paar Dornen rauszupfen waren eine feine Alternativbeschäftigung und haben mir den Sonntagabend versüßt.
Ob ich mit einem Menschen gut klar komme, erkenne ich schnell daran, ob er mit mir durch Pfützen springt. Wo man solche Menschen findet? Ganz klar: Beim Trailrunning!
Am Sonntag hat das TRAIL Magazin zum REVIERGUIDE nach Essen geladen.
Eine Runde von 23,4km mit ca. 650 Höhenmetern stand auf dem Programm.
Hätte ich beim Bergauffahren mit dem Rennrad am Vortag beim Essener Triathlon im Kopf gehabt, dass ich diese und noch viel mehr Höhenmeter einen Tag später laufend absolvieren muss, hätte ich mich vermutlich leise weinend in den Straßengraben gelegt. Ich komme aus dem Flachland und das merkt man auch. Nutzt aber nix, ich muss ran - üben für den Tortura Todesberg.
Hätte ich mir bei Petrus mein persönliches Lieblingswetter für diese Aktion wünschen können, es wären 15 Grad (nicht zu kalt, nicht zu warm) und Regen geworden. Und was war Sonntagmorgen, als ich aufstand? 15 Grad und Regen. Yeah!
Kennt ihr das, wenn Hunde völlig euphorisch ausflippen und schwanzwedelnd aufgeregt durch die Wohnung laufen, weil sie wissen, dass es gleich Gassi geht? So bin ich hier ausgeflippt vor Vorfreude.
Es hatte schon Samstagabend angefangen zu regnen, die ganze Nacht durch, es regnete immer noch und für den ganzen Tag war auch kein Ende in Sicht. Das heißt, alles war schon matschig und nass und würde es auch bleiben! Genial! Sommer + Regen = SCHLAMMSCHLACHT ! ! ! Perfekt. Ich bin so ein Glückskind!
Es wurde dann eine Mischung aus unglaublich hart & unglaublich lustig.
Direkt nach dem Start mussten wir eine Böschung hoch. Wir mussten uns an den Zweigen der Büsche hochziehen, anders ging´s nicht. Ich musste direkt an Isse und ihren ersten Marathon denken. Gutes Training für den Brocken Berlin. Es ging die ersten Kilometer fast ausschließlich bergauf. Eine Steigung, noch eine und noch eine und noch eine.. und teilweise schienen die Steigungen für mich einfach kein Ende zu nehmen. Ich war nach 6km schon so platt, dass ich tatsächlich ernsthaft aussteigen wollte. Ich habe keine Chance gesehen, das noch weitere 18km durchzuhalten. So viele Höhenmeter kann Essen doch gar nicht haben! Das ist ja wie in den Berchtesgadener Alpen hier! Und irgendwo muss es doch auch wieder bergab gehen??
Ich befand mich durchgehend am Rande des Wahnsinns. Offroad querfeldein über Stock und Stein und umgekippte Bäume (dank Ela) im Regen durch Pfützen, Schlammlöcher, ein reines Matschparadies. Kindliche Freude, breites Honigkuchenpferdgrinsen und ausgelassene Freudenhüpfer durch Schlammlöcher wechselten sich im Sekundentakt mit purer Verzweiflung ab. Verzweiflung wegen der vielen Höhenmeter, der Brennesseln, Dornensträucher, der Höhenmeter und der Höhenmeter. Ich war völlig fertig.
Nach 6km wollte ich ernsthaft aussteigen. Unser Guide sagte mir, wenn ich zurück zum See (Parkplatz, Treffpunkt, dort stand das Auto) möchte, muss ich noch ein Stück des Weges mit, da dieser in Richtung See führen würde. Bei km 8 war der See in Sichtweite und nun wollte ich wirklich aussteigen. Ich hatte total viel Spaß bei dem Regen durch das matschige Gelände zu laufen, hab aber gleichzeitig echt gelitten. Keinen Meter mehr laufe ich bergauf. Finito. 8km - ich bin jetzt raus Leute.
Ein Trailrunner aus unserer Gruppe bot mir was zu trinken an. Ich sagte ihm, es liegt nicht daran, dass ich was trinken muss, sondern meine Beine wären einfach noch total platt von gestern und ich könne einfach nicht so viele Höhenmeter. Und was macht der Typ? Drückt mir seine Trinkflasche in die Hand und sagt: “Doch, du musst trinken. Hier. Die Flasche gibt´s du mir einfach oben wieder zurück”, rennt den Berg hoch und verschwindet. Diese verfluchten psychologischen Tricks. Habe ich den Kerl verflucht. (*edit*: Und ihm nachher 10x dafür gedankt. Danke Jörg! Super Aktion!)
Oben angekommen gab ich ihm seine Trinkflasche zurück und dachte mir dann beim Blick auf die Garmin: Na komm, die 10km kannst du nun aber noch voll machen, dann steigst du aber aus.” Und so hangelte ich mich letztendlich durch die komplette Runde. Nur noch die 10km voll machen. Bei 10km sagte ich mir, die 12km (wären dann genau die Hälfte der Runde) gehen auch noch. Bei 12km wollte ich versuchen, die 15km Marke irgendwie zu schaffen. Und so hangelte ich mich km für km durch die Trailrunde. Bei 20km wollte ich noch 1,1km schaffen, um die HM-Distanz zu haben. Und bei 21,1km dachte ich mir: “Ach, den Rest packst du nun auch noch.” Dieses “Durchhangeln” von km zu km zeugt davon, wie schwer ich mich getan habe.
Gleichzeitig hatte ich aber auch unfassbar viel Spaß! Es war mein Traumwetter! Wie oft hatte ich in der Hitze der letzten Wochen innerlich um strömenden Regen gebettelt! Und die Strecke war einfach nur genial! Selbst die eingefleischten Profi-Trailrunner, die dabei waren, schwärmten davon, selten so eine abwechslungsreiche und tolle Strecke gelaufen zu sein. Und mir geht ja bei all dem Matsch und Schlamm das Herz auf! Ein Spielplatz für Erwachsene, die sich gerne dreckig machen! Und ich glaube, ich habe mich selten so dermaßen eingesaut wie gestern.
Wir sind viele Steigungen hochgelaufen, Böschungen hochgekraxelt, über Steine und Bäume gesprungen und geklettert. Leider auch kilometerweit durch Brennesseln, die teils so hoch waren, dass mir die Brennesselzweige sogar durchs Gesicht schlugen. Ein Teil der Strecke führte über eine Downhill-MTB-Strecke. Total genial! Da waren mehrere Rampen aufgebaut, die wir überquerten. Da waren Holzbretter, die auf der einen Seite hoch und der anderen wieder runter führten. Hat so einen Spaß gemacht, dass ich über die dritte Rampe viel selbstsicherer als zu Beginn in vollen Galopp hoch rannte… um dann auf dem Scheitelpunkt festzustellen, dass auf der anderen Seite kein Holzbrett runterführt, sondern ich in gähnende Leere schaute.. Das war eine Sprungschanze!!! Ein Trailrunner hinter mir: “Geil, die springt da einfach rüber!” Mal ne Frage.. hat schon jemand versucht, downhill auf nem nassen Holzbrett eine Vollbremsung hinzulegen? Ich hatte einen ähnlichen Schock wie am Vortag auf dem 5m Turm im Grugabad. Hui. Gott sei Dank bin ich da heil runtergekommen und mir nichts verknackst… Manchmal habe ich mehr Glück als Verstand.
Irgendwo im Wald kamen wir noch an eine alte Ruine, da mussten wir steil bergab klettern. In dem ganzen herrlichen Matsch fand man nirgends Halt, also wieder an den Büschen und Zweigen festkrallen. Leider alles Dornenbüsche. Und ich sag noch zu Body mit meinen bereits völlig zerschredderten Beinen: “Obacht. Wenn wir nachher in die Sauna wollen, dann denken die Leute bestimmt, dass wir das Wochenende in einem SM-Club verbracht haben.” Der konnte sich vor Lachen kaum halten: “Seit wann interessiert dich, was die Leute denken?” Hm. Auch wieder wahr. Nun denn, keine Rücksicht auf Verluste.
Zurück am See war ich ausnahmsweise mal wahnsinnig stolz auf mich selbst. Ich wollte ganz ernsthaft bei km 6 aussteigen, weil ich keine Chance sah, dass knappe 24km durchzuhalten. Und dennoch habe ich die ganze Runde gepackt. Wohl aber nur wegen dem Fun-Faktor. Hätte ich nicht gleichzeitig soviel Spaß gehabt, hätte ich das nicht komplett durchgezogen. In dem Gelände muss man übrigens so aufpassen und auf den Untergrund achten, dass man streckenweise die volle Konzentration allein und ausschließlich darauf ausgerichtet hat und gar nicht mitbekommt, wie sich die Kilometer sammeln. Stur geradeaus auf Asphalt ist man ja meist seinen Gedanken ausgeliefert. Dafür ist beim Trailrun auf schwierigen Streckenabschnitten keine Chance. Man ist zu 100% damit beschäftigt, sich nicht auf den Arsch zu legen, da bleibt irgendwann keine Kapazität mehr für Ausstiegsgedanken.
Am Parkplatz am Baldeneysee angekommen habe ich mich klitschnass verschlammt im Regen auf einen Steg gesetzt und die brennenden verbrennesselten Beine ins Wasser baumeln lassen. Das tat richtig gut!
Dann noch die Klamotten, Socken und Schuhe durchs Wasser gezogen. Ich kam mir ein bischen vor wie die Frauen im Mittelalter, die am Fluss ihre Wäsche waschen mussten. Während die geübten Trailrunner an ihren vollausgestatteten Kofferräumen herumwerkelten. Ersatzkleidung, Ersatzschuhe, Handtücher, sogar Schuhbürsten wurden ausgepackt. Und ich hockte am See und zog meine Kleidung durchs Wasser. Zum Schießen.
Übrigens muss ich noch dringend die Liste “100 Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss” neu schreiben. Was da dringend hinein gehört: Sich im Regen chillend an einen See legen.
Hat das schon jemand von euch gemacht? Falls nicht: Unbedingt machen! Das ist einfach genial! Dazu muss kein Sommerwetter sein, das geht hervorragend auch im Regen!
Ich sach´s ma auf ruhrpottisch: “Leck mich am Arsch, wat war dat idüllisch!”
Und hier ein paar Fotos der Aktion:
Endlich im Revier:
Treffen der Anonymen Schlammsüchtigen:
Die obligatorische Ansage des Initatiors. Spezieller Schutzanzug um sich vor der starken Sonneneinstrahlung zu schützen oder so... Ah. Es geht bergauf. Hier hoch: Und weiter hoch: Und noch höher: Und... 3x dürft ihr raten: Aber es ging auch mal bergab: und drunter... und drüber... Die alte Ruine zum Runterklettern: Nein, nicht springen. Da ist kein Wasser im Becken. Und der Guide so: Da rechts den Weg rein.
Und ich so: Weg? Welcher Weg? Ah. Der Weg. Pure Idylle: Hier waren die Schuhe quasi wieder sauber: Jump Jump Jump! Post-Brenessel-Therapie am See: Chillen im Regen:
Ich wollte den Laufbericht ja gestern schon fertig machen, aber Brennesselbeine versorgen und ein paar Dornen rauszupfen waren eine feine Alternativbeschäftigung und haben mir den Sonntagabend versüßt.