"Langer" Lauf, Woche 4
11, 2 km sollten es werden, aber ...
... zuerst von Anfang an.
Um 7:30 standen Minus 8,8 Grad auf dem Thermometer. Da bin dich doch glatt noch einmal unter die warme Decke geschlüpft.
Um 9 Uhr wurden dann aber die Schuhe geschnürt. Inzwischen hatten wir nur noch knackige - 8°C. Ich war gespannt auf meinen ersten Lauf bei diesem Verhältnissen.
Mit Kältecreme im Gesicht hatte ich schon vorgesorgt, und dann zog ich mir auch noch den Funktionsschal so über das Gesicht, dass ich gut geschützt war. Bei der Kälte wollte ich nicht gar zu weit aufs weite Feld hinauslaufen, und so nahm ich eine Ortsroute in Angriff. Der weitest entfernte Punkt sollte nie weiter als 1,5 km von meinem Haus entfernt sein. Geplant war so eine Art Sternlauf. In jede sich bietende Straße rein und wieder zurück. Dann in die nächste Straße rein, und wieder zurück. Damit konnte ich gut Kilometer bolzen.
Der Nachteil davon ist, dass jedes Gefälle am Rückweg zu einer Steigung wurde. Und solche Stellen haben wir etliche hier vor Ort.

Normalerweise laufe ich bei meinen langen Läufen mehr in die Natur raus, und wähle Strecken, wo es oft lange eben dahin geht. Oder ich setze meine Runden so, dass ich die negativen Höhenmeter dann auf eher langen, sanften Steigungen wieder ausgleiche. Heute konnte ich das nicht so planen. Wo es eher steiler runter ging, musste ich auch wieder steiler rauf. Trotzdem bereue ich diese Vorgehensweise nicht. Sie hat halt etwas Kraft in den Oberschenkeln gekostet.

Die Sicherheit, im Notfall in wenigen Minuten ins Warme zu kommen, war mir das aber wert.
Die Softshell-Laufhose hat den Wind und die Kälte gut abgehalten. Den Schlauchschal habe ich mir so gerichtet, dass die Nase gerade noch frei war, aber vor dem Mund so ein kleiner, warmer Luftpolster entstand. Dadurch spürte ich beim Atmen absolut nichts von der kalten Winterluft. Dass ich damit gegen das österreichische Vermummungsverbot verstoßen habe, war mir wurscht.
Jedenfalls habe ich mich so von Kilometer zu Kilometer gehangelt. Am Anfang ging es ganz gut dahin, aber nach so ca. 5 km begann ich zu schwächeln. Die Laufhose ist ja doch ein wenig "krampert", wie wir Österreicher zu sagen pflegen. So locker, wie mit Tights, läuft es sich damit halt nicht. Und dazu diese bergauf-bergab-Meter....
Irgendwann musste ich dann Gehpausen einlegen. Nachdem die dann immer mehr wurden, verzichtete ich darauf den "Sternlauf" noch in die Nebenortschaft auszuweiten und ich lief in Richtung unseres "Grätzls".
Es wurden 4 km weniger als geplant, aber trotzdem bin ich zufrieden.
Zuhause habe ich mir dann eine warme Wanne gegönnt. Schöner kann so ein Sonntag Vormittag gar nicht sein.
Die Daten von der Uhr habe ich noch nicht komplett ausgewertet, darum die groben Umrisse.
Distanz: 7,11 km
Dauer: 59:46
Ø Pace: 8:24
Nächste Woche bleibt es zwar auch noch sehr eisig, aber zum Glück ist das die Entlastungswoche mit relativ kurzen Läufen. ganz ohne Tempo und weite Strecken. Und dann kommt hoffentlich "das" Laufwetter schlechthin.
