Schon seit einiger Zeit überlege ich hin und her, welche läuferischen Ziele ich mir für das neue Jahr setzen kann. Möglichkeiten gibt es derer viele… Konzentration auf 10k, HM, Marathon? Fokus auf lange Strecken und Umfänge? Fokus auf Tempo? Von allem ein bisschen, so wie bisher? Stadt oder Trail?
Nun wird mir insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutlich weniger Zeit für das Laufen zur Verfügung stehen als bisher. Das Leben wird noch aufregender.
Situation 2016
Auch hier war ich mir unsicher, wie viel Privates ich in das Tagebuch einfließen lasse. Nun mache ich ungern halbe Sachen und das TB-Geschreibe hier macht mir Spaß. Und so ein
Hausbau beeinflusst nun einmal das ganze restliche Leben für eine ganze Zeit. Ja, wir haben uns entschlossen, im nächsten Jahr ein kleines Häuschen zu bauen. Wenn alles halbwegs nach Plan verläuft, wird im Frühling die Grundplatte gegossen und der Rohbau hochgezogen. Ab dem Sommer, vermehrt im Herbst, werde ich folglich viel Zeit auf der Baustelle verbringen.
Es ist also nachvollziehbar, dass ich nicht für einen Herbstmarathon trainieren kann. Das Laufen werde ich nicht einstellen, aber für Marathonumfänge werde ich schlicht keine Zeit haben. Die Zeit, die ich für das Laufen übrig habe, muss ich für Tempo nutzen.
Planung
Das erste halbe Jahr ist von dem Bauvorhaben noch nicht direkt betroffen, ich kann und werde wieder Umfänge von 50-70 Wochenkilometern machen. Nachdem ich in diesem Jahr viel zu wenig profilierte Wettkämpfe gelaufen bin, soll es 2016 wieder zurück in die Wälder gehen.

Dafür gehe ich neue Wege: Ich bin erstmals angemeldet bei einem Einladungslauf. Im März startet das Team um
Indie-Trail.deden Schneewittchen-Trail.
Hier ein Auszug aus der Homepage:
Viele unserer Mitstreckentester wünschen uns, seit dem sie kurze Abschnitte der ganzen Strecke testeten, die Pest an den Hals. Mindestens schlaflose Nächte. Also jetzt schon Lohn genug und Ansporn Euch über die Strecke zu prügeln. Wir sind gespannt wer finisht. Auch wenn wir sicher sind das es sehr wenige sein werden. (...)Bitte keine Anfragen von Phantasten, die in irgendwelchen Traumwelten leben der Lauf wird bretthart. (...)Die Strecke ist für Norddeutsche Verhältnisse relativ schwer. Bitte statte Dich neben Wechselbekleidung für alle denkbaren Wetterlagen mit Doppelflaschen-Trinkgürtel mit Staufach oder Rucksack mit Trinksystem, sowie Lampe für die Nacht aus. (...)90% Waldwege und Single Trails.
Teilweise ist mit Behinderungen durch Bewuchs zu rechnen. Für norddeutsche Verhältnisse schwere Steigungen.
Diese Tipps beziehen sich in erster Linie auf die Ultradistanzen. Man kann 30km, 50km oder 80km laufen.
Bereits im Oktober habe ich mich per Postkarte und nettem Text um einen Startplatz auf der Kurzdistanz „beworben“: 30 km und 1600!! Höhenmeter. Für mich soll das der Einstieg und ein Schnuppern in die örtliche Ultraszene sein. Passenderweise nennen die das
MäR (D)chen-Trail.Die Zielzeit ist mir relativ egal, es geht ums pure Laufen und die Leute.
Außerdem ist es eine super Vorbereitung für das nächste Vorhaben: Den Hermannslauf. 31,1 km und ~300 positive Höhenmeter. Der findet immer am letzten Sonntag im April statt. Sollte ich das kurze Anmeldezeitfenster für mich nutzen können, ist das meine zweite Hermannteilnahme. Ich werde mich also im Winter viel im Hildesheimer Wald herumtreiben und öfter mal zum Aussichtsturm und auf den Tosmarberg laufen. Was für ein Spaß!
Beibehalten werde ich meine Tempoeinheiten im Flachen. Aber ich werde sie auf die 10k-Distanz ausrichten. Halbmarathon werde ich spontan „mitnehmen“.
Den Fokuswettkampf möchte ich im Herbst laufen. Also einen flachen, vermessenen 10er. Welcher das sein wird und wann genau ist mir zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig egal.
Kurz zusammengefasst: Zwei hügelige 30er im Frühling, ein 10er auf Bestzeit im Herbst.
Die schöne Distanz HM kippt bislang etwas hinten über. Aber irgendwas ist immer.
Das lässt noch Raum für „Drumherum“. Sollte der Frühling perfekt laufen und ich stecke die 30er gut weg, ist auch ein spontaner Marathon im Mai oder Juni möglich. Ein schneller Halbmarathon passt immer mal rein. Wenn nicht im Frühling, dann im Herbst.
Um mein Tempoziel zu erreichen und wieder mehr Konstanz in das Tempotraining zu bringen, werde ich sehr wahrscheinlich einem Hildesheimer Verein beitreten. Das wiederum ist mit festen Trainingszeiten verbunden, die mit der Familie schwer vereinbar sind. Darum überlege ich gerade, im gleichen Zuge mein Sportstudio zu kündigen. Das fällt mir sehr schwer, ich war dort nun bestimmt 7 Jahre. Muss mal auf meinen Beitrittszettel gucken. Der Chef und der Physio dort haben mich über die Zeit extrem nach vorne gebracht und mir viel Wissen vermittelt. Aber es lohnt sich eben nur, wenn man 1-2 Mal die Woche auch dort ist. 2-3 feste Sporttermine in der Woche kann ich der Familie nicht zumuten. Wenn ich ehrlich bin, habe ich genügend Übungen und Wissen, um zumindest das Jahr 2016 selbstständig zuhause Kraft, Beweglichkeit und Koordination zu trainieren. Es muss ja kein Abschied für immer sein.
Ziele:
A-Ziele:
Hermannslauf. Zeitziel: noch nicht bekannt. Wahrscheinlich um 02:30h
10k: Minimal: sub42, Ideal: sub41, Optimal: sub40
B-Ziele:
Jahreskilometer >2000
Märchentrail (Schneewittchentrail)finishen.
HM-PB (Ideal: sub 1:35)
Geckos 36.500 Push-Up-Challenge
C-Ziele:
Wenn der Frühling gut verläuft, im Mai oder Juni einen Marathon finishen.