Ja, spannende Beiträge rund ums schnelle Laufen. Ist mir mich ja nicht mehr ganz so wichtig, aber ich hab schon gemerkt, was es doch ausgemacht hat, die letzten beiden Jahre nicht wirklich schnell laufen zu können. Und da reden wir jetzt noch nicht mal von dem, was ein MDler als schnelles Laufen erachtet.
Ich hoffe ja, dass ich mich im Herbst/Winter wieder etwas um das Thema kümmern kann, aktuell passt das nicht mehr in die aktuelle Vorbereitung und ist auch zu riskant. Wobei die Orthopädie aktuell wirklich stabil scheint, insbesondere die Achillessehnen, aber auch bei flotteren Tempi wäre ich da erstmal sehr vorsichtig.
Die nächsten Wochen wirds aber vor allem um Kraftausdauer im hügeligen Gelände gehen oder Laufen mit starker Vorermüdung , was auch nicht ganz ohne Risiko ist, vor allem wettkampfnah im Gelände. Aber die WK-Tempi werden halt auch ziemlich niedrig sein, selbst wenn es gut läuft.
Hab nochmal die Zahlen der bisherigen Celtman-Finisher für Rad und Laufen angeschaut, insgesamt knapp 1800 SportlerInnen:
Radzeit
unter 6 Stunden 33
6 bis 7 Stunden 420
7 bis 8 Stunden 907
8 bis 9 Stunden 393
9 bis 10 Stunden 37
10 bis 11 Stunden 1
Laufzeit (High- und Low-Route)
unter 4 Stunden 22
4 bis 5 Stunden 193
5 bis 6 Stunden 498
6 bis 7 Stunden 533
7 bis 8 Stunden 312
8 bis 9 Stunden 158
9 bis 10 Stunden 74
Laufzeit auf der hohen Route mit 1600Hm (Ingesamt bisher um die 800 FinisherInnen)
Immer die Zeit in Stunden, dann teilweise aufgeschlüsselt in 10-Minuten Schritten, dahinter stehen dann immer die Finisherzahlen der letzten 12 Jahren für diese Zeit.
04h 16 (Finisher)
05h 92
06h (bis 6h:9min) 19 (Finisher)
:10 27
:20 33
:30 31
:40 38
:50 34
06h Ergebnis, also unter 7h: 182
07h 41
:10 35
:20 36
:30 48
:40 35
:50 34
07 Ergebnis, also unter 8h 229
08 167
09 64
10 26
11 3
Wenn ich mich da mal optimistisch im Mittelfeld einordne, läufts also auf Rad- und Laufzeiten zwischen 7-8h hinaus. Wenn es sehr gut läuft, sind im Laufen vielleicht sogar Sub7 drin, aber damit kalkuliere ich mal nicht. Wird also ein langer Tag.
Und der Lauf ist ja nur bedingt einer: Im Wesentlichen wird es um die ersten 18km gehen, damit ich auf die hohe Route kann. Deshalb trainiere ich das jetzt als Koppellaufdistanz. Wenn ich mich auf dem Rad nicht abschieße, was bei 202km mit 2200hm und viel Wind nicht ganz einfach sein wird, sollte das aber gehen. Die 18km sind dann ein mehr oder weniger matschiger Traillauf mit harmlosen 300hm. Wobei, wer schottische Wanderwege kennt, weiß dass das eine üble Angelegenheit werden kann.
Dann kommt eine alpine Steigpassage mit ca. 900Hm auf 3,5km und ab da ist auch der Supportrunner dabei. Da ist dann eher Sturheit gefragt und gute Kohlenhydratversorgung. Hab ich schon oft gemacht und jetzt auch trainiert, aber wenn man zu dem Zeitpunkt schon 1h Schwimmen + 7,5h Rad + 2h Laufen inklusive Wechsel = 10,5h Wettkampfzeit hinter sich hat, wird man das vermutlich in den Beinen und im Kopf spüren.
Dann gehts in der Alpinen Grat-Passage über die beiden Gipfel im Wesentlichen darum, sich nicht auf die Schnauze zu packen und auf den guten Passagen wieder locker ins Traben zu kommen. Das Gelände ist jetzt nicht sehr schwer für alpine Verhältnisse, teilweise sogar gut mit ausgetretenem Pfad, aber halt auch grobes Blockwerk. Ich bin in Norwegen beim Trekking ja schon durch solches Gelände am Ende eines langen Tages mit 20Kg Gepäck, das wird also auch irgendwie gehen.
Bergab gibts nur eine sehr fiese Schotterrutsche von knapp 70 Metern, wo man seine Sinne irgendwie zusammenhalten muss und dann gehts nochmal paar Kilometer den Berg runter auf vergleichsweise gutem Trail, was vermutlich für die Oberschenkel zu diesem Zeitpunkt eher schmerzhaft als erholsam ist und dann nochmal 7km auf der Straße ins Ziel.
Ich hab als Supportrunner meinen besten Kumpel dabei und als Backup-Option meine Frau. Vermutlich werden wir uns da auf den letzten Kilometern noch ein paar Anekdoten aus der Jugend erzählen, um uns die Zeit zu vertreiben.
