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übergreifender Austausch: sub 38 und schneller

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gatschhupfer hat geschrieben:Sowas lese ich jetzt schon zum zweiten Mal von dir, und ich frage mich, ob du dir da zu viele Sorgen machst. In meinem Canova/Hudson'schen Weltbild ist es kein Problem voll reinzuhalten, wenn der WK noch etwas weg ist. Es kommen ja dann noch spezifische Einheiten nach, die sowohl Tempo- als auch Ausdauergrundlage auf WK-Pace zusammenführen. Training ist ja nicht nur ein Kontinuum von aerob bis anaerob, es kommen verschiedene muskuläre, neurologische und psychologische Anpassungen zusammen. Und manche dieser Trainingsreize können am besten mit voll knallen gesetzt werden.

Canova sagt z.B. durch Training der maximalen Laktatproduktion werden die Zellmembrane durchlässiger, dadurch kann mehr Laktat aus dem Muskel abtransportiert, und woanders zerlegt werden. Darum müssen auch seine Marathonläufer im Training leiden, weil der Marathon heutzutage mit viel mehr mmol gelaufen wird als früher.
Richtig!
Obwohl Canova irrt etwas... Die Zellen werden nicht weg transportiert sondern als Energieträger genutzt. Sie verdrängen sogar den Sauerstoff aus der Zelle... Ist aber ein anders Thema. Das Prinzip bleibt gleich.

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gatschhupfer hat geschrieben:Sowas lese ich jetzt schon zum zweiten Mal von dir, und ich frage mich, ob du dir da zu viele Sorgen machst. In meinem Canova/Hudson'schen Weltbild ist es kein Problem voll reinzuhalten, wenn der WK noch etwas weg ist. Es kommen ja dann noch spezifische Einheiten nach, die sowohl Tempo- als auch Ausdauergrundlage auf WK-Pace zusammenführen. Training ist ja nicht nur ein Kontinuum von aerob bis anaerob, es kommen verschiedene muskuläre, neurologische und psychologische Anpassungen zusammen. Und manche dieser Trainingsreize können am besten mit voll knallen gesetzt werden.

Canova sagt z.B. durch Training der maximalen Laktatproduktion werden die Zellmembrane durchlässiger, dadurch kann mehr Laktat aus dem Muskel abtransportiert, und woanders zerlegt werden. Darum müssen auch seine Marathonläufer im Training leiden, weil der Marathon heutzutage mit viel mehr mmol gelaufen wird als früher.
+1
Der gleiche Gedanke schwirrte auch eben in meinen Kopf herum :D
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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gatschhupfer hat geschrieben:In meinem Canova/Hudson'schen Weltbild ist es kein Problem voll reinzuhalten, wenn der WK noch etwas weg ist. Es kommen ja dann noch spezifische Einheiten nach, die sowohl Tempo- als auch Ausdauergrundlage auf WK-Pace zusammenführen. Training ist ja nicht nur ein Kontinuum von aerob bis anaerob, es kommen verschiedene muskuläre, neurologische und psychologische Anpassungen zusammen. Und manche dieser Trainingsreize können am besten mit voll knallen gesetzt werden.
Also sollte man, wenn der WK noch etwas weg ist, ruhig ballern, dann aber eher hierzu:
Infest hat geschrieben:Ja das stimmt. Canova betont, dass ihm das volle Tempo nicht so wichtig ist und auch die Pausenzeiten laut ihm bei vielen übertrieben verkürzt werden. Er legt beispielsweise gefühlt mehr den Fokus auf mehr Wiederholungen, leicht angenehmeres Tempo als knebeln und die Pausen trotzdem recht human gestalten. Sprich bei 1000er Wiederholungen dürfen diese ruhig 400m (2min) sein.
übergehen? Wäre ja kein ungewöhnlicher Aufbau...

2754
Rolli hat geschrieben:Sorry, ich habe leider nicht verstanden, was Du jetzt meinst. In welcher Periode befindest Du Dich jetzt genau?
Sorry, das ganze war nicht auf mich und mein aktuelles Training bezogen. Ich bin ja eigentlich noch irgendwo in der Fundamentalperiod und vermutlich habe ich das etwas chaotisch formuliert. Aber worauf ich hinauswollte: In der unmittelbaren WK-Vorbereitung = Specific Period ist die Spezifität das wichtigste. Das Ziel ist möglichst hohe Umfänge im Wk-Tempo. Langsamere oder schnellere IV gibt es da im Prinzip nicht.
Um dieses harte Training im Zieltempo zu ermöglichen und zu unterstützen gibt es in der Phase davor (Special Period) Einheiten die schneller oder langsamer als Renntempo sind. So schafft man einen Trichter. Zusätzlich gibt es in einer separaten Phase vor der Special Period, sowie auch hin und wieder während der anderen Phase, schnelle und lange DL, wie etwa 15km im Bereich 1,15-1,25x RT.

Eine Frage in die Runde

2755
Wer kann mir denn von seinen Erfahrungen bezüglich Bergaufsprints und schnellen TE im hügeligen Gelände berichten? Was bringt es für die Schnelligkeitsentwicklung und bringt es mehr als reines Intervalltraining auf der Tartanbahn? Zur Zeit trainiere ich zweimal pro Woche am Berg.

Beste Grüße!

2756
leviathan hat geschrieben:Das sehe ich deutlich anders. Angenommen Du strebst eine 32:30 an. Das sind 3:15/km. Jetzt nehmen wir an a) Deine Schwelle liegt bei 3:17 und b) die Schwelle liegt bei 3:23. Glaubst Du nicht, daß es einen signifikanten Unterschied macht, ob Du Dein Rennen 2s unter der Schwelle laufen mußt oder 8s?

Eine zu starke Fokussierung auf Tempi unter 3k kann Dir aber genau das bescheren. Ich pflichte Dir bei, daß es trotzdem wichtig ist. Hier ist nur die Frage in welchem Maß. 15 400er im Meilentempo halte ich für deutlich zu viel für einen 10k Läufer in dieser Phase.

Rolli schreibt in seinem Post (wie ich gerade erst gelesen habe) nichts anderes.
Ich war wohl zu unklar in meiner Formulierung. Bin da ganz mit Dir. Das Grundrüstzeug für den 10er sind die TWL/TDLs plus die 1000er/2000er IVs. Die Schwelle ist sicher elementar.

Mit nicht ganz Unwichtig meine ich die schnellen IVs zu Nutzen um die Tempopregession bei den 1000/2000er zu unterstützen. Dies war ja auch D.edoCs Punkt. Somit scheinen wir uns da Einig. Bald können wir auch ein Trainingsbuch schreiben. Mit allem Input hier wäre der Schinken ein Bestseller.

2757
Bastian93 hat geschrieben:Sorry, das ganze war nicht auf mich und mein aktuelles Training bezogen. Ich bin ja eigentlich noch irgendwo in der Grundlagenphase und vermutlich habe ich das etwas chaotisch formuliert. Aber worauf ich hinauswollte: In der unmittelbaren WK-Vorbereitung = Specific Period ist die Spezifität das wichtigste. Das Ziel ist möglichst hohe Umfänge im Wk-Tempo. Langsamere oder schnellere IV gibt es da im Prinzip nicht.
Um dieses harte Training im Zieltempo zu ermöglichen und zu unterstützen gibt es in der Phase davor (Special Period) Einheiten die schneller oder langsamer als Renntempo sind. So schafft man einen Trichter. Zusätzlich gibt es in einer separaten Phase vor der Special Period, sowie auch hin und wieder während der anderen Phase, schnelle und lange DL, wie etwa 15km im Bereich 1,15-1,25x RT.
Völlig richtig.
Wie ich schon oben geschrieben habe, 400er sind in der Phase nur ein Hilfswerkzeug um das Ziel, VO2max und Schwelle, einfacher zu verbessern.

2758
Übrigens. Ich lasse auch direkt vor dem Haupt-WK noch schnelle 200er oder Sprint laufen. Selbst 3 Wochen vor meinem PB Marathon bin ich 2x4x200m in 30s getrabt um die FT noch extra anzuregen.

2759
Rolli hat geschrieben:Völlig richtig.
Wie ich schon oben geschrieben habe, 400er sind in der Phase nur ein Hilfswerkzeug um das Ziel, VO2max und Schwelle, einfacher zu verbessern.
Und somit beantwortet sich dann auch meine Eingangsfrage zum Zweck der Einheit, wenn ich auch das Tempo für diesen Zweck als zu schnell bzw die Streckenlänge als zu lang empfinde, aber das ist Geschmackssache.

2760
Simba1966 hat geschrieben:Wer kann mir denn von seinen Erfahrungen bezüglich Bergaufsprints und schnellen TE im hügeligen Gelände berichten? Was bringt es für die Schnelligkeitsentwicklung und bringt es mehr als reines Intervalltraining auf der Tartanbahn? Zur Zeit trainiere ich zweimal pro Woche am Berg.

Beste Grüße!
Kurz:
Bergansprints sind Kraftausdauer-Einheiten. Nur mit sehr kurzen Bergan kann man etwas Schnelligkeitsausdauer ansprechen. Etwas.

Schnelligkeit auf der Bahn.

2761
Rolli hat geschrieben:Kurz:
Bergansprints sind Kraftausdauer-Einheiten. Nur mit sehr kurzen Bergan kann man etwas Schnelligkeitsausdauer ansprechen. Etwas.

Schnelligkeit auf der Bahn.
Danke!

2762
So bei all dem Theoriegeballer - ich komme gerade von der Bahn und hab die letzte Einheit meiner 800er Serie gemacht.
Geworden sinds wie geplant:
10 x 800m @ Durchschnittlich 3:35min/km. Erster und Letzter waren etwas überzogen, Zweiter bissl zu langsam.
Trab gabs 400m in 4:50min/km also ~ 115s

Damit werde ich nun auf 1200er wechseln und die in etwa 3:35min/km von 5 Wdh an aufbauen.

2763
Da dies gut zum aktuellen Thema passt zitiere ich mal DerC aus einem Beitrag von 2009:
DerC hat geschrieben:Die 15*400 sind hochintensives aerobes Training (mit einem deutlichen aneroben Anteil, aber immer noch ÜBERWIEGEND AEROB!), im Prinzip ist das gut für alles . Laktatverarbeitung, Schnelligkeitsausdauer, Kraftausdauer, Motorik etc etc :teufel:
DerC hat geschrieben:Wenn man genauer hinsieht, ist alles, was viel Form bringt, auch relativ anstrengend, es gilt herauszufinden, was für ein spezielels INDIVIDUUM die beste Nutzen (Trainingseffekt)/Kosten Relation (Ermüdung, nötige Erholung nach der Einheit) hat. Das hängt stark von individuellen Stärken und Schwächen ab, nicht nur physischer Art.

Es ist schon gut zu wissen, WARUM man eine Einheit so läuft, wie man sie läuft - sehr richtig von Daniels, das zu betonen. Aber das WARUM ist meist relativ komplex, es gibt immer mehrere Ziel einer Einheit, und oft lässt sich nicht soo genau sagen, welches das primäre, das wichtigste ist . Daniels macht es sich da vielleicht manchmal etwas zu einfach, öfter sind es aber eher seine Leser. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass sehr viele Einheiten zur Vorbereitung anderer Einheiten dienen: Training, dass dich auf anderes Training vorbereitet, Einheiten erst ermöglicht, die du ohne diese Vorbereitung nicht laufen könntest.
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2764
Hey Jungs, es ist echt klasse, was hier für eine geballte Kompetenz versammelt ist. :daumen:
Das erwähnte Lehrbuch würde ich sofort kaufen.
Ich muss aber zugeben, dass ich immer verwirrter werde, was ich trainieren soll, denn es gibt so viele Varianten und so viele Vor- und Nachteile...
Hat jemand einen Tipp oder Anregungen ob ich so weitermachen kann? Oder Alternativvorschläge?

Ich hab letzte Woche am Donnerstag 18x400m in 79s mit jeweils 60s Pause, Dienstag 10km in 38:25 und die Woche davor am Donnerstag 8x1000m in 3:27 mit über 2min Pausen gemacht.
Heute 4 Km innerhalb eines 14km Laufs und am Donnerstag sind wieder 8x1000m mit höchstens 90sec Pausen angedacht.
So will ich das weiter aufbauen mit immer kürzeren Pausen und immer schnelleren Intervallen (400, 1000, 2000) und Tempoläufen bis März für einen schnellen 10er und dann 6-7 lange Läufe um einen schnellen Marathon im Mai zu laufen.
Danke und Grüße

PS: Alternativ könnte ich bei meinem BMI von 24 auch einfach 6 Kg abnehmen und 3min auf 10km gewinnen, dann könnte ich mir das Training leichter machen ;-)

2765
Wow, alles sehr interessant hier.

Mich hat es leider jetzt vollständig erwischt mit einer Erkältung, nach Schnupfen in letzter Zeit habe ich seit gestern Halsschmerzen und fühle mich deutlich schwächer. Schade, der für morgen geplante TDL ist erst einmal verschoben.

2767
Bei mir gab es heute das erste Bahntraining mit Fokus auf Tempogewöhnung und Technik. Nach 4km Einlaufen folgten Lauf-ABC, 8x80m Steigerungen, 5x200m Technikläufe,4km Auslaufen mit 3x50m Steigerungen..

2768
Ok ich lehne mich mal etwas ausm Fenster weil ich mich in diesem Bereich nicht so gut auskenne, aber unsere 10er Vorbereitung ist ähnlich, und ich hab mir grad heute Gedanken gemacht wies denn so weitergehen könnte. (Heuer aber keine Zeit für Marathon)
voxel hat geschrieben:So will ich das weiter aufbauen mit immer kürzeren Pausen und immer schnelleren Intervallen (400, 1000, 2000) und Tempoläufen bis März für einen schnellen 10er und dann 6-7 lange Läufe um einen schnellen Marathon im Mai zu laufen.
Gut wäre wahrscheinlich, wenn du zum 10er schon ausreichend Umfang machst, und ohne Probleme zweieinhalb Stunden locker laufen kannst. Wenn du bis zu klassischen 2000ern aufbaust, würde ich schon 8 Wochen zwischen 10er und Marathon haben wollen. Dann kannst du zuerst noch 4 Wochen mit Langintervallen u.ä. die Schwelle ansprechen, und dann 4 Wochen das Zieltempo in den Mittelpunkt rücken (gerne jeweils 200er oder 400er Tempoakzente einstreuen damits nicht langweilig wird).

Wenn ich nur 4-6 Wochen zwischen 10er und Marathon hätte, würde ich vorher wahrscheinlich schon bis 3x4km Intervalle machen, und schauen dass beim 10er die ~3h lockerer Lauf schon sitzen. Dann gleich weiter ins marathonspezifische Training.

Falls du zu hart für den 10er peakst, kann es sein dass dir nachher die Luft ausgeht. Da ist sicher Feingefühl gefragt, und auch mental musst du den Spannungsbogen aufrecht erhalten.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

2769
Rolli hat geschrieben: 10x1000m in 3:20 fällt einem sehr schwer (weil man wieder lieber Kilometer gefressen hat als das Tempo zu machen... :P ups... sorry)
Setzen wir mal 12-15x400 (die Aufteilung ist eigentlich irrelevant)
Eine Woche Später läuft man 10x1000m in 3:16 ohne Probleme.

So die Theorie.
Wie schnell würdest Du denn die 400er laufen lassen als Vorbereitung ?
Ich stehe selbst vor der Herausforderung, in ein paar Wochen die 1000er in 3:36 laufen zu wollen. ( Natürlich nicht 10 x :P )Das ist wegen des hohen Umfanges und der langen flotten Marathoneinheiten zwar nur erträumtes 5-km-Tempo, aber für dennoch fix. Hatte deshalb gedacht, dass 2 Wochen vorher mit 12x 400 m vorzubereiten, aber keinen Schimmer, welches Tempo.

2770
Das Tempo sollte schon zwischen 1500-3000m Tempo liegen. Da ich nicht weiß, welcher Läufertyp Du bis, würde ich Dir am Anfang 3k-Tempo vorschlagen und das ist bei dem Ziel 36'/10km so 79-80s/400. Wenn Du aber Grundschnell bist, versuche mit 76-78s.

Wenn Du nicht weist, ob Du Grundschnell bist: geh auf die Bahn und laufe 200m. Wenn Du 29s ohne Vorbereitung (natürlich mit Aufwärmen und ABC) laufen kannst, bist Du schon mal sehr schnell.

2771
leviathan hat geschrieben:Dem würde ich eigentlich nur das Timing hinzufügen. Du betonst sehr häufig, daß es für einen LD´ler beim MD Training um Grundlagen geht und diese Einheit fokussiert in einer früheren Phase erfolgen sollten. Später liegt der Fokus an anderer Stelle und es geht darum Erhaltungsreize zu setzen bzw. die Einheiten so einzustreuen, daß die wichtigsten Faktoren (für den 10k Läufer sicher Schwelle und vVo2max) nicht leiden. LD´ler beginnt bei mir so ab 5k :)
Ich habe mir Deine Frage noch einmal durch den Kopf gehen lassen:
In der Grundlage sollen die MD-Einheiten eigentlich anders struktuiert werden: viel schneller mit langen Pausen und deren Anzahl deutlich geringer. Schon fast so halbe Wiederholungsläufe. Sie sollen auch nicht das Laktat anhäufen, sondern durch die langen 3-4 minutigen Pausen den Sauberen Laufstil und damit die Ökonomisierung des Stiles schulen. Ich würde dabei keinem Langstreckler sofort die 400er-Serie empfehlen sondern einen Einstieg mit 200m, wo man noch schnell, sauber laufen kann (eigentlich sind 150m, wegen der alaktazide Verstoffwechselung in der Zelle, noch besser)
Die hier besprochenen 3x5x400 mit 1' TP sind jedoch ein ganz anderes Trainingsmittel. Wie besprochen: ein Werkzeug, um schneller die V02max oder die Schwelle laufen zu können.

Ich schaute noch mal in meine alten Notizen:
10-16x400m in 3k-Tempo mit 60-90s TP, Schulung der Leistung für LD, direkte WK-Phase.

Schnelligkeitsausdauer für LD in der Grundlagenphase:
200-400m mit 3-4' GP. in >1500m Tempo bis sogar 12 Stück (??). Ziel Verbesserung der neurologischer Koordination der ZNS, Ökonomisierung de Laufstiles, und Verbesserung der Ausdauer der FT-Faser.

Es gibt auch noch Schnelligkeitsausdauer-Einheiten für MD-ler. Die werden aber anders eingesetzt. Dafür ist das hier ein falsches Thread.

2772
DerMaschine hat geschrieben:@bme Willst du nicht auch mal wieder einen HM laufen? Aufbau für 10km über die Überdistanz durch HM und über die Unterdistanz durch die Bahn?
Dieses Jahr ist ein keiner geplant. Aber im nächsten Jahr definitiv. Fürs 2019 taucht das Gespinnst Marathon immer wieder auf...

2773
@ Rolli:
Du schreibst einen Post um 23:30Uhr, machst Dir dann zwischendurch Gedanken um die Antwort um 5:02 Uhr zu geben !!!
Wann und wie lange schläfst Du, oder machst Du Schichtarbeit ???
Beste Grüße Z

2775
Rolli hat geschrieben:Ich habe mir Deine Frage noch einmal durch den Kopf gehen lassen:
In der Grundlage sollen die MD-Einheiten eigentlich anders struktuiert werden: viel schneller mit langen Pausen und deren Anzahl deutlich geringer. Schon fast so halbe Wiederholungsläufe. Sie sollen auch nicht das Laktat anhäufen, sondern durch die langen 3-4 minutigen Pausen den Sauberen Laufstil und damit die Ökonomisierung des Stiles schulen. Ich würde dabei keinem Langstreckler sofort die 400er-Serie empfehlen sondern einen Einstieg mit 200m, wo man noch schnell, sauber laufen kann (eigentlich sind 150m, wegen der alaktazide Verstoffwechselung in der Zelle, noch besser) .
Vielen Dank für die Differenzierung. Exakt so sehe ich das auch. An dem Punkt wäre ich sogar progressiver und würde durchaus 400er laufen. Natürlich haben die meisten LD´ler (unter anderem ich) keine 1500er Zeit stehen, sondern leiten diese z.B. aus der Daniels Liste ab. Hier ist es genauso wie Du so häufig beschreibst. Die MD´ler finden die Langintervalle und TDL sehr herausfordernd und sind bei den Kurzintevallen gelangweilt, während die Schleicherfraktion ziemlich genau umgekehrt empfindet.
Die hier besprochenen 3x5x400 mit 1' TP sind jedoch ein ganz anderes Trainingsmittel. Wie besprochen: ein Werkzeug, um schneller die V02max oder die Schwelle laufen zu können.
:daumen:

Genau das ist der Punkt. Es geht darum einen bestimmten Reiz zu setzen. Für einen LD´ler sollte zu dem Zeitpunkt das 3k Tempo ausreichend sein (wohlgemerkt für diese Einheit). Mir ist schon bewusst, daß ich an dieser Stelle ein wenig konservativ bin und dazu noch pingelig. Aber bei den 400ern klingen 2s oder vielleicht 4s/km erstmal nicht so viel. Auf den km gerechnet sind das aber Welten.

Warum bin ich hier so konservativ?

Ich habe in den letzten beiden Jahren bei sehr guten Läufern schnell die Form schwinden sehen, die zu häufig ein wenig zu stark am Gashahn gezogen haben. Das war insbesondere bei Leuten beobachtbar, die über die Ausdauer kommen. Übrigens habe ich das nicht nur bei richtig schnellen Läufern gesehen, sondern auch bei mir selbst.

Womit ich exzellente Erfahrungen gemacht habe, ist das gelegentlich Einbringen dieser Tempi in überschaubarem Maße. Beispieleinheiten (aus meiner letzten HM Vorbereitung) wären da z.B. 4x1600 in 4:50 mit 4min TP und im Anschluß noch 4x400 in 65/66 mit 3min TP. So eine Einheit alle 2 Wochen waren für mich super. Bei 4x(5x400) mit 1min TP und 3min SP würde ich heute nicht mehr versuchen unbedingt unter 70 zu laufen. Das killt mich einfach. Ein oder zwei Sekunden langsamer erfüllen den Job auch, machen aber nicht so viel kaputt. Die 1600 in ca. 5k Tempo strengen mich weitaus mehr an als die 400er im sub3k Tempo. Von letzteren benötige ich aber weitaus mehr Erholungszeit. Und ein wenig zu hart gelaufen, sehe ich das Resultat sehr schnell in den nächsten Tempodauerläufen.

Alcano hatte letztlich Jan Olbrecht im Hudson Faden ins Spiel gebracht. Dort findet sich diese Phänomen ziemlich gut erklärt.

@D.edoC & Gatschupfer: Ihr habt schon Recht, daß ich hier sehr zurückhaltend bin. Das kommt aus meiner schlechten Erfahrung mit diesen Einheiten und aus ähnlichen Beobachtungen bei anderen.
Du schreibst einen Post um 23:30Uhr, machst Dir dann zwischendurch Gedanken um die Antwort um 5:02 Uhr zu geben !!!
Wann und wie lange schläfst Du, oder machst Du Schichtarbeit ???
Das war auch mein erster Gedanke. Und der zweite war "Verrückter Hund" :)

2776
leviathan hat geschrieben:Ich habe in den letzten beiden Jahren bei sehr guten Läufern schnell die Form schwinden sehen, die zu häufig ein wenig zu stark am Gashahn gezogen haben. Das war insbesondere bei Leuten beobachtbar, die über die Ausdauer kommen. Übrigens habe ich das nicht nur bei richtig schnellen Läufern gesehen, sondern auch bei mir selbst.

[...]

@D.edoC & Gatschupfer: Ihr habt schon Recht, daß ich hier sehr zurückhaltend bin. Das kommt aus meiner schlechten Erfahrung mit diesen Einheiten und aus ähnlichen Beobachtungen bei anderen.
Wie eigentlich immer werd ich dasselbe wie Rolli sagen. Die Periodisierung ist meiner Meinung nach der Schlüssel, diese Einheiten werden gemacht wenn die Form noch gar nicht da ist bzw noch nicht stark im Anstieg begriffen, und mit ausreichend Pause. Dann kann auch nicht so viel schwinden :D . Bin ganz bei dir, dass man sich schnell in eine Frühform bringen kann, wenn der Körper schon in einem Zustand ist, wo er gierig jeden Trainingsreiz aufschnappt und in Verbesserung umwandelt.

Von daher fand ich D.edoC's 4x400 mit 4min Pause kürzlich genial. Schnell und hart :geil: , aber unspezifisch. Das bohrt die Zylinder auf, und ist nicht nur ein herumtunen an den kleinen Schräubchen, wie wir es wahrscheinlich alle hin und wieder zu viel machen.

Dass du 4x400 in 65/66 läufst, aber keine 200 in 29 find ich übrigens noch immer krass.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

2777
leviathan hat geschrieben: Womit ich exzellente Erfahrungen gemacht habe, ist das gelegentlich Einbringen dieser Tempi in überschaubarem Maße. Beispieleinheiten (aus meiner letzten HM Vorbereitung) wären da z.B. 4x1600 in 4:50 mit 4min TP und im Anschluß noch 4x400 in 65/66 mit 3min TP.
Die Einheit klingt wirklich interessant; vielleicht versuche ich die Freitag mal, sollte die Bahn zugänglich sein (Trainer ist krank).

Ich mal 'ne Frage: Kann mir mal jemand die Vorteile von einem MLR nach Q1 (wie Hudson ihn z. B. im Programm hat) erklären? Und wie lang der sein sollte und in welchem Tempo? Hab gestern mal bei Hudson geblättert, dort aber (auf die Schnelle) nichts gefunden... Oder vielleicht hat ja jemand nen Link oder so. Ich bin von diesen Läufen auf jeden Fall hellauf begeistert. Danke im Voraus!

2778
Ethan hat geschrieben:Ich mal 'ne Frage: Kann mir mal jemand die Vorteile von einem MLR nach Q1 (wie Hudson ihn z. B. im Programm hat) erklären? Und wie lang der sein sollte und in welchem Tempo? Hab gestern mal bei Hudson geblättert, dort aber (auf die Schnelle) nichts gefunden...
Du gehst vorbelastet in eine lockere längere Einheit. Du kannst Dich sowohl erholen aber auf der anderen Seite noch einen Reiz setzen. Damit kannst Du mit wenig Aufwand den Effekt eines noch längeren Laufes erreichen ohne diese km tatsächlich laufen zu müssen.

Bzgl. der Dauer solltest Du das selbst probieren. Letztes Jahr durfte ich mit einem Läufer trainieren, der 10k in unter 29 angestrebt hat. Dieser hat jeweils nach seiner QTE (2 die Woche) einen MLR durchgeführt. Das waren gleichzeitig die längsten Läufe überhaupt. Diese lagen bei 20km bzw. knapp über 1:20. Ich persönlich laufe lieber um die 25km. Den Tag danach solltest Du aber rausnehmen :zwinker5:
Die Einheit klingt wirklich interessant; vielleicht versuche ich die Freitag mal, sollte die Bahn zugänglich sein (Trainer ist krank).
Du solltest Dich aber schon fragen, ob die in Dein Konzept passt. Und wenn würde ich beginnen mit 6x1000 und 2min TP und dann vielleicht 8x200 mit 90s TP und das Stück für Stück ausbauen. Das war auch wirklich nur ein Beispiel aus meinen Aufzeichnungen.

2779
Zemita hat geschrieben:@ Rolli:
Du schreibst einen Post um 23:30Uhr, machst Dir dann zwischendurch Gedanken um die Antwort um 5:02 Uhr zu geben !!!
Wann und wie lange schläfst Du, oder machst Du Schichtarbeit ???
Beste Grüße Z
Nachtschicht. :schwitz2:

2780
gatschhupfer hat geschrieben:Dass du 4x400 in 65/66 läufst, aber keine 200 in 29 find ich übrigens noch immer krass.
PS: Also krass in der Hinsicht, dass man sich auf ein paar 200er gar nichts einbilden kann, weil ichs noch nicht geschafft habe das auf 400er, geschweige denn 800er umzulegen. Darum ist auch schon klar wo in den nächsten zwei Monaten meine Baustelle ist. 2:50 für 800er Intervalle kommen mir plötzlich recht lahm vor. Der Weg ist noch weit.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

2781
Vielen lieben Dank!
leviathan hat geschrieben:Du gehst vorbelastet in eine lockere längere Einheit. Du kannst Dich sowohl erholen aber auf der anderen Seite noch einen Reiz setzen. Damit kannst Du mit wenig Aufwand den Effekt eines noch längeren Laufes erreichen ohne diese km tatsächlich laufen zu müssen.
Klingt einleuchtend. Und ich merke, wie gut mir das tut.
Bzgl. der Dauer solltest Du das selbst probieren. Letztes Jahr durfte ich mit einem Läufer trainieren, der 10k in unter 29 angestrebt hat. Dieser hat jeweils nach seiner QTE (2 die Woche) einen MLR durchgeführt. Das waren gleichzeitig die längsten Läufe überhaupt. Diese lagen bei 20km bzw. knapp über 1:20.
Genau das habe ich mir auch überlegt, bleibe aber wohl bei dem Aufbau von Hudson. Obwohl das echt eine Alternative ist..
Ich persönlich laufe lieber um die 25km. Den Tag danach solltest Du aber rausnehmen :zwinker5:
Hui. 25 ist schon ordentlich, aber du bist ja im M-Training und auch viel schneller, also eher durch damit. Ich bin heute 17,6 km gelaufen, und das ist okay. Mir schweben so 19-20 vor, aber sachte an :zwinker5: . Und klar: morgen schön rausnehmen.
Du solltest Dich aber schon fragen, ob die in Dein Konzept passt.
Berechtigter Einwand! Da ich ja jetzt etwas längerfristiger plane (10er-WK ist in 10,5 Wochen), baue ich gerade etwas um. Ich habe nur gemerkt, und da kam mir die Diskussion sehr gelegen, dass mir ein bisschen Power/Kraft/Koordination von den kürzeren Sachen fehlt.
Und wenn würde ich beginnen mit 6x1000 und 2min TP und dann vielleicht 8x200 mit 90s TP und das Stück für Stück ausbauen. Das war auch wirklich nur ein Beispiel aus meinen Aufzeichnungen.
Als Q2? Da ich ja die 8x 3' hard-runs als Q1 hatte, die den 1000ern ja ähnlich sind, dachte ich eher an etwas längeres. Oder wie meinst du das? Ich hatte S- + 4 x W-Tempo als Q2 im Auge.

2782
Ethan hat geschrieben:Als Q2? Da ich ja die 8x 3' hard-runs als Q1 hatte, die den 1000ern ja ähnlich sind, dachte ich eher an etwas längeres. Oder wie meinst du das? Ich hatte S- + 4 x W-Tempo als Q2 im Auge.
Gut, daß Du fragst. Das meinte ich mit der Frage, ob das ins Konzept passt :)

Ich bin die 1600er ja im gefühlten 5k Tempo gelaufen. Das würde also Deine 8x3 hard ersetzen. Sonst würdest Du tatsächlich 2x in die gleiche Kerbe schlagen. Du könntest ja auch bei Deinem Plan bleiben und im Anschluß ein paar 200er und/oder 400er machen.

Ich habe vor dem Einstieg in den Marathon Plan mal folgendes gemacht: 6x1000 2min TP + Pyramide 200,300,400,300,200. War auch nett und schnell vorbei. Das würde ich aktuell selbst sogar der 1600er Einheit vorziehen. Die tut mir einfach zu weh :D
Hui. 25 ist schon ordentlich, aber du bist ja im M-Training und auch viel schneller, also eher durch damit. Ich bin heute 17,6 km gelaufen, und das ist okay. Mir schweben so 19-20 vor, aber sachte an . Und klar: morgen schön rausnehmen.
Klasse, einfach ausprobieren, was gut tut. Ich habe die 25er übrigens nicht in der Marathon Vorbereitung gemacht. Da würde ich eher am Tag nach der QTE einen 35er laufen, was ich so und so gern mache.

2783
leviathan hat geschrieben: Ich bin die 1600er ja im gefühlten 5k Tempo gelaufen. Das würde also Deine 8x3 hard ersetzen. Sonst würdest Du tatsächlich 2x in die gleiche Kerbe schlagen. Du könntest ja auch bei Deinem Plan bleiben und im Anschluß ein paar 200er und/oder 400er machen.
+1

So habe ich es vor. Hat Daniels ja auch im Programm.
Ich habe vor dem Einstieg in den Marathon Plan mal folgendes gemacht: 6x1000 2min TP + Pyramide 200,300,400,300,200. War auch nett und schnell vorbei. Das würde ich aktuell selbst sogar der 1600er Einheit vorziehen. Die tut mir einfach zu weh :D
Danke für die Anregung! Auch eine "schöne" Sache :zwinker5:

Vermutlich reicht es in der Tat, die schnellen Sachen "nur" mit anzusprechen, anstatt sie separat zu trainieren (ich hab kurze Sachen ja schon gemacht). Und außerdem bin ich ja eh grad auf der Schiene, alle Pace-Bereiche um das Zieltempo herum anzusprechen, also viele Mixed-IVs zu laufen, so wie sie bei Hudson/Fitzgerald vorkommen - mir gefällt das sehr gut; daher auch die Leiter-IVs letzte Woche.
Klasse, einfach ausprobieren, was gut tut.
:nick:
Ich habe die 25er übrigens nicht in der Marathon Vorbereitung gemacht. Da würde ich eher am Tag nach der QTE einen 35er laufen, was ich so und so gern mache.
Da geb ich deinen an Rolli gerichteten Ausspruch: "Verrückter Hund" gleich mal an dich zurück :zwinker5:

2784
Rolli hat geschrieben: Wenn Du nicht weist, ob Du Grundschnell ...
Danke erstmal für die Antwort. Ich bin Typ Kamel, definitiv kein Rennpferd. Gestern, mit noch lahmen Beinen vom 35er am Sonntag auf der Bahn nach 10 STL immerhin 200m in 34, 33 und 2 x 32 s. hinbekommen. Ohne Regen und Wind mit frischeren Beinen würde ich mir auch vielleicht mal einen 31er zutrauen, aber natürlich wird's bei 12 x 200m eher zwischen 33-35 landen.

Was man aber bedenken muss: Letztes Jahr, immerhin im 4ten regelmäßigen Laufjahr, bin ich im Winter noch bei 38-42s rumgetrödelt und 37s schien eine nicht zu überwindende motorische Grenze zu sein. Nun hab ich kein Schnelligkeitsstraining in Deinem Sinne gemacht, aber die letzten Monate relativ konsequent kurze Bergsprints, Treppensprünge, Lauf-ABC und plyometrische Übungen und will auch weiter in die Richtung arbeiten.

Bei mir sind aber gerade die ersten 1000er immer entsetzlich zäh und ein Drama, letztes Jahr gingen sie dann aber irgendwann 7 x in 3:40. insofern werde ich jetzt einfach mal versuchen, nächste Woche 12 x 400m mit 200m TP in 80s oder schneller zu laufen, in der Hoffnung, dass zwei Wochen danach die 6 x 1000 (im rahmen der Marathonvorbereitung) besser flutschen.

2785
Bei mir gibt es jetzt leider eine Regenerationswoche. Die Erkältung ist schlimmer als ich erwartet habe, Laufen ist momentan zu heftig. Das heißt wohl Schonung. Schade, vor allem da ich jetzt wieder mehr Zeit habe und Kandel naht. Abwarten, schonen und Tee gegen Erkältung trinken.

2786
Mist! Schnelle Genesung!
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2787
Mein Tochter hat einen Startplatz beim Hannover Marathon VIP (was immer das bedeutet) gewonnen... soll ich teilnehmen? Ziel 2:39? Es sind noch 2 Monate Zeit.
:confused:

Ach nö, lieber nicht... :zwinker2:

2788
Rolli hat geschrieben: Ich schaute noch mal in meine alten Notizen:
10-16x400m in 3k-Tempo mit 60-90s TP, Schulung der Leistung für LD, direkte WK-Phase.

Schnelligkeitsausdauer für LD in der Grundlagenphase:
200-400m mit 3-4' GP. in >1500m Tempo bis sogar 12 Stück (??). Ziel Verbesserung der neurologischer Koordination der ZNS, Ökonomisierung de Laufstiles, und Verbesserung der Ausdauer der FT-Faser.
Verstehe ich das richtig, Du würdest bereits in der Grundlagenphase 4x400m mit GP 3-4' laufen lassen? Oder progressiv über 200m aufgebaut.

Meine GL Phase bestand aus drei Subphasen:
• Ausbildung Umfang -> November
• Ausbildung Kraftausdauer -> Dezember
• Spezifische Grundlage -> Januar

Ab der zweiten Subphase habe ich meistens mit Extensiven Intervallen auf der Bahn begonnen (z.b. 20x400 im 10 RT 400m TP, oder 15x800m im HM RT mit 600 TP).
Somit wurde es Sinn machen neben diesen auch die knackigen Intervalle zu laufen welche ja ein anderes Ziel verfolgen.

Progressiv aufgebaut könnte dies so aussehen:
• 5 x 200m mit 3' GP
• 5 x 300m mit 3' GP
• 4 x 400m mit 4' GP

Mit dem klaren von Dir erwähnten Ziel: Ziel Verbesserung der neurologischen Koordination der ZNS, Ökonomisierung de Laufstiles, und Verbesserung der Ausdauer der FT-Faser

Oder wurde der Apfel nun zur Birne?

2789
Ich bin der kompletten Überzeugung das die QTEs ne Story erzählen müssen. Wo ich komme ich her, wie will ich wohin. Die Vorbereitung der nächsten Einheiten erscheint mir Elemantar um dem Körper die notwendige Anpassungen zu geben. Da sind aus meiner Sicht viele Pläne mit fehlender Progression für den Mülleimer.
Dies Beugt auch Verletzungen vor und motiviert (zu mindest mich) ungemein wenn man sieht wie Stück für Stück weiter geht.

Im Bereich der vl3 IV, TDL und TWL bin ich ziemlich glücklich mit meiner Methodik.
Hier meine komplette Serie (die ersten beiden profilierten IVs sind augrund der Rippenprellung ausgefallen):
Sa: 18km Ø 4:24 min/km, IV(vl3) 8 x 3' @3:30min/km TP 2', l. profiliert (350Hm)
Sa: 21km Ø 4:41 min/km, IV(vl3) 8 x 4' @4:54min/km TP 2', berg (800Hm)
Sa: 21km Ø 4:35 min/km, IV(vl3) 6 x 6' @4:56min/km TP 2', berg (900Hm)
Sa: 21km Ø 4:42 min/km, IV(vl3) 4 x 9' @4:58min/km TP 3', berg (900Hm)
Sa: 13km Ø 3:41 min/km, IV(vl3) 5 x 6' @3:21min/km TP 2', flach (50Hm)
Sa: 16km Ø 3:50 min/km, IV(vl3) 4 x 7.5'@3:19min/km TP 2', flach (50Hm)
Fr: 19km Ø 3:57 min/km, IV(vl3) 3 x 10' @3:26min/km TP 2', flach (100Hm)
Sa: 15km Ø 3:53 min/km, IV(vl3) 2 x 15' @3:23min/km TP 2.5', flach (100Hm)
Sa: 13km Ø 3:51 min/km, TDL 7km @3:21min/km, flach (100Hm)
Gefolgt von der TWL Serie

Bei den schnellen IVs allerdings noch nicht. Wenn ich überlege das ich den ganzen Winter extensive 400er IVs in 76-79s gelaufen bin und diese Woche schlagartig 69-74s wird mir mulmig. Die Muskelansätze haben sich auch gemeldet, alles im grünen Bereich. Aber Jünger wird man nicht. Daher der Beitrag von oben. Die Idee ist bereits in der Grundlagenphase dosiert Tempo zu laufen (neben den Bergsprints). Da ist mir Rollis Post natürtlich gelegen gekommen.

2790
bme hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, Du würdest bereits in der Grundlagenphase 4x400m mit GP 3-4' laufen lassen? Oder progressiv über 200m aufgebaut.

Meine GL Phase bestand aus drei Subphasen:
• Ausbildung Umfang -> November
• Ausbildung Kraftausdauer -> Dezember
• Spezifische Grundlage -> Januar

Ab der zweiten Subphase habe ich meistens mit Extensiven Intervallen auf der Bahn begonnen (z.b. 20x400 im 10 RT 400m TP, oder 15x800m im HM RT mit 600 TP).
Somit wurde es Sinn machen neben diesen auch die knackigen Intervalle zu laufen welche ja ein anderes Ziel verfolgen.

Progressiv aufgebaut könnte dies so aussehen:
• 5 x 200m mit 3' GP
• 5 x 300m mit 3' GP
• 4 x 400m mit 4' GP

Mit dem klaren von Dir erwähnten Ziel: Ziel Verbesserung der neurologischen Koordination der ZNS, Ökonomisierung de Laufstiles, und Verbesserung der Ausdauer der FT-Faser

Oder wurde der Apfel nun zur Birne?
Natürlich hängt das von Läufer ab. Wenn jemand schon immer MD beigemischt hat, sind solche Einheiten beliebig einzusetzen. Der progressive Aufbau betrift vor allem Läufer, wie einige hier, die überwiegend LD rennen und sich die MD nicht so richtig zutrauen. Ich finde sogar die 4x400 in 62s von D.doC schon für sein Niveau zu langsam, aber das muss im Plan auch passen. Meine Mittelstreckler muss ich im Herbst sogar bremsen, dass sie nicht schneller als 6x27s/200 rennen. Letzten Herbst haben wir zusammen mit D-Vize (10km) trainiert: er lief 10x100m in sub13 mit 100 TP.

Der von Dir vorgeschlagener MD-Plan finde ich gut.
Da sind aus meiner Sicht viele Pläne mit fehlender Progression für den Mülleimer.
+1
Und zwar deutliche +1

2791
bme hat geschrieben:Ich bin der kompletten Überzeugung das die QTEs ne Story erzählen müssen. Wo ich komme ich her, wie will ich wohin. Die Vorbereitung der nächsten Einheiten erscheint mir Elemantar um dem Körper die notwendige Anpassungen zu geben. Da sind aus meiner Sicht viele Pläne mit fehlender Progression für den Mülleimer.
Da ist viel Wahres dran. Die Planung Deiner Einheiten fand ich schon immer sehr beeindruckend und durchdacht. Die Progression war immer ein wichtiger Bestandteil. Daher hat mich in diesem Jahr erstaunt auf welch hohem Niveau Du bereits einsteigst. Wolltest Du auf der Aggressivitätsskala einfach eine Schippe drauflegen?

Ich selbst bin aber auch ein Fan davon nach Effort zu laufen. Ich würde gern an meiner heutigen Einheit erklären warum. Ich hatte meinen langen Lauf auf heute verlegt. 2km locker, 13,5km 3:30; 1,5km 3:20; 8,5km 3:30; 1,5km 3:20, 2km 3:30, 2km 4:10 war das Ziel. Die geplante Progression heute hätte ich wahrscheinlich geschafft, das wäre aber im nachhinein mächtig in die Hose gegangen. Ich hatte teilweise so starke Windböen, daß ich auf ein paar km Abschnitten auf 3:45 abgeschmiert bin. Am Ende standen eigentlich enttäuschende 2km 4:15; 13,5km 3:34; 1,5km 3:19; 8,5km 3:38; 1,5km 3:20, 2km 3:32, 2km 4:10. Das Ziel war deutlich verfehlt. Dennoch bin ich die mittleren 27km fast exakt und ausgeglichen in der richtigen Intensitätszone gelaufen. Die gefühlte Anstrengung hat dieses Tempo vorgegeben. Die 27km wollte ich gern in einem 3:28er Schnitt laufen. Geworden sind es 3:33. Eigentlich komplette Sch...
Ich war trotzdem stolz darauf, daß so durchgezogen zu haben. Erstmal habe ich schnell emotional verkraftet, daß die Pace wohl nix wird, ohne mich komplett aus der Bahn zu katapultieren. Ich habe eine lange Zeit ziemlich diszipliniert in der richtigen Zone gearbeitet.

Ich finde Progression ebenfalls extrem wichtig. Ich wollte hier nur aufzeigen, daß man sich gelegentlich auch mal ein wenig Spielraum gönnen sollte. Wenn die Progression in Stein gemeißelt ist, drückt man eventuell dann doch mehr als einem gut tut. Mal im Ernst, daß machen wir eh zu oft. Aber mit einem ambitionierten Plan nimmt die Neigung nicht ab.

2792
Bin voll bei Dir. Kein Plan ist im Stein gemeißelt und die Vorgaben sollte nur als optimum verstanden werden. Klingt zwar manchmal wie die Suchen nach Ausreden, trotzdem besser als enttäuscht abzubrechen (aber auch das Abbrechen ist manchmal sinnvoll, darf aber nicht zu Gewohnheit werden)

2793
Woche 10 / 24 : 90km / 400HM / 7 TE

Sa 23k Ø4:35 - 250HM
So VM: 12k Ø4:26 - 150HM - 10x 10-15s Strides
So NM: 15min Krafttraining
Mo: 15k Ø4:09 - Laufband: Pyramide 0,5k (@3:10) - 0,5k TP - 1k (@3:20) - 1k TP- 2k (@3:30) -1k TP - 1k (@3:20) - 1k TP - 0,5k (@3:10)
DI VM: 10k Ø4:37 Laufband
Di NM: 45min Krafttraining Beine/Bauch
MI: 8k Ø3:53 - Bahn 4x1,6k in 5:36 (3:30min/km) mit 400m TP (~2min) + 2k ein und aus
DO VM: 10k Ø4:37 - Laufband
DO NM: 8k Ø4:31 - Laufband + 15min Mobility + 30min Krafttraining Oberkörper
FR: --

Die Mo QTE war auf der Bahn als 3x5x400 geplant, aufgrund Windböen und starkem Regen aber auf das Band verschoben und dann mit der Pyramide improvisiert.Von Di auf Mittwoch habe ich dann leichtgläubig gedacht, dass ich das Krafttraining der Beine auf kurze Wdh./hohes Gewicht leicht wegstecke, allerdings waren meine Unterschenkel relativ gut zu + Muskelkater, so entschied ich nach 4x1,6k das Ding zu beenden. Pulstechnisch war ich wieder im HMRT-Puls Bereich. Wollte eigentlich mit 3:30 starten und dann immer weiter Richtung 3:2x gehen. Ging aber motorisch aufgrund der verhärteten Muskulatur nicht. So wurden es eher Cruise Intervalle, was aber auch ok ist.

Morgen gebe ich mir mal wieder nach circa 2 Wochen Training ohne Pausentag ein echter Ruhetag. Für Samstag ist dann die 12k TDL geplant. Ich werde wohl Richtung 3:35 angehen (anstelle 3:45 geplant vor Wochen) aufgrund der guten Werte aus der 2x5k Einheit. Ich sollte relativ schnell sehen, wo ich pulstechnisch und auch Effort-mäßig stehe. Sollte ich das alles so hinbekommen wäre das ein guter Indiz, dass ich beim HM mit 3:3x angehen kann. Aber mal sehen, was da so rauskommt. Für die nächste Woche soll dann auch endlich mal der erste WK anstehen, ein profilierter 10er Winterlauf.

2794
Sch*** Tag heute. Den ganzen Tag Bauch- und Magenweh, heute Abend richtig stark, Bauch voller Luft, total hart alles. Dann nach einer Bauchmassage kam plötzlich für einige Minuten ein Temperaturschub und ich hatte plötzlich wie Fieber, was dann aber nach einer Viertelstunde wieder verschwand. Den ganzen Tag über war ich richtig müde und erschöpft, die Nase lief auch. Die Woche ist damit wohl für die Tonne, schade, ich hoffe, der Murks verschwindet schleunigst.

2795
@infest

Stark, bin auf den TDL gespannt!

@derMaschine

Gute Besserung!!

Bei mir ist auch der Wurm drin, Kniereizung mit Schwellung, ich Zweifel das es im Frühjahr was wird mit einer 10er PB. Meine die Umfänge waren einfach zu mager in den letzten Wochen und mein Tempo konnte ich nicht abrufen im WK. Wenn es nicht klappt lege ich den Fokus auf den Herbst. Im Sommer bekomme ich bei Temperaturen über 20C nix auf die Reihe! Wenn überhaupt bis 5000m.

2796
Ey was ist denn hier los? Einer nach dem anderen am "abkacken".
Paar Wochen leichteres Training aus diversen Gründen ist doch nix schlimmes.
Wir haben es erst Mitte Februar!
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2797
Maschine, Jhony gute Besserung!

Weil gerade von Progression gesprochen wurde, was würdet ihr sagen ist besser um den Umstieg auf 6-8x800 vorzubereiten. 10x400 oder 12x400 ein wenig langsamer? Einerseits tendiere ich zu 10x weil der Tempounterschied zu den 800ern größer ist, und dadurch eher unterschiedliche Systeme angesprochen und entwickelt werden. Andererseits bin ich bei Tempohärte noch schlechter als bei Schnelligkeit, das würde eher für 12 sprechen. (Bei den 800ern möchte ich eventuell hier und da am Ende 2x200 einmischen) Die 400er jetzt sind wirklich meine Basiseinheit dass mal wieder irgendwas geht. Danke.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Infest hat geschrieben:Für Samstag ist dann die 12k TDL geplant. Ich werde wohl Richtung 3:35 angehen... Sollte ich das alles so hinbekommen wäre das ein guter Indiz, dass ich beim HM mit 3:3x angehen kann.
Wenn der 12-km-TDL tatsächlich in 3:35/k weggehen sollte, solltest du den HM auf jeden Fall in 3:3x angehen. Aber so oder so: der HM wird bestimmt richtig stark, da bin ich sicher!
Aber mal sehen, was da so rauskommt. Für die nächste Woche soll dann auch endlich mal der erste WK anstehen, ein profilierter 10er Winterlauf.
Und das Ergebnis wird ein weiteres Indiz dafür sein, in welchem Tempo du den HM angehen solltest. Ich lief 3 Wochen vor meinem HM einen 10er, und das Ergebnis gab ziemlich genau Auskunft über den Ausgang des HMs. Maschine hatte das damals richtig vorhergesagt, während ich da - auch wegen Debüt-Malus - etwas tief gestapelt hatte. Apropos:
gatschhupfer hat geschrieben:Maschine, Jhony gute Besserung!
Auch von mir natürlich!

2799
DerMaschine hat geschrieben:Sch*** Tag heute. Den ganzen Tag Bauch- und Magenweh, heute Abend richtig stark, Bauch voller Luft, total hart alles. Dann nach einer Bauchmassage kam plötzlich für einige Minuten ein Temperaturschub und ich hatte plötzlich wie Fieber, was dann aber nach einer Viertelstunde wieder verschwand.
Du hast häufiger mal Probleme mit dem Verdauungstrakt. Vielleicht verträgst Du ja auch irgendetwas nicht. Hast Du das mal geprüft. Oder hast Du aktuell gerade eine Menge Druck wg. Prüfungen und/oder anderen Dingen? Und das schlägt bei Dir auf den Magen?

Wie auch immer, ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung. Du kommst eh immer so schnell wieder, da macht es gar keinen Sinn Kandel abzuschreiben :)

@Jhony: das kann schon sein, daß Dir ein paar km fehlen. Vielleicht sind es auch ein paar Tempodauerläufe oder beides. Darüber hinaus war auch das 10k spezifische Training (verbessere mich bitte, wenn ich hier falsch liege) eher im homöopathischen Bereich. Wir wissen ja lediglich, daß es wohl nicht die Schnelligkeit ist.

@Infest: tolles Training. Ich bin auch auf den TDL gespannt. Ich würde die 2x5k aber nicht überbewerten. Letztendlich bist Du mit der folgenden Einheit:
die 2x5k heute liefen mal extrem gut. Erster 5er Durchgang ging in 18:13 weg (Ø 3:39min/km) mit einem Vereinskollegen zusammen, da war der Puls circa 1-2 Schläge unter HMRT Puls - das hat sich sehr entspannt angefühlt. TP dann 1k in 4:45 - Also im zweiten Durchgang angezogen. Der ging dann in 17.33 weg (Ø 3:30min/km)
im leicht vorermüdeten Zustand eine 5km TDL in 3:30 gelaufen. Der erste Part war eher MRT. Das ist ein klasse Training und ist absolut sinnvoll. Als Prognosegeber würde ich es aber nicht überbewerten. Der 12km TDL wird Dir weit mehr sagen können. Aber auch hier bin ich sehr optimistisch :daumen:

2800
@leviathan

100% richtig.

Viele Einheiten waren nicht gezielt, Tempoläufe, lange Intervalle wie 2000/3000 fehlen, also genau meine Schwächen habe ich nicht angesprochen.

Zusätzliche zu den von dir genannten Faktoren kommt noch Stress im Job, d.h es gibt sicher Phasen wo man irgendwie auch nicht in der Lage ist sich genug im Wettkampf zu fokussieren. Die Luft wird eben immer dünner und eine PB gibt's nicht geschenkt oder mal eben so nebenbei!!

danke nochmal fürs Augen öffnen. 😉

Liebe Grüße

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