So noch eine kleine Anekdote zum Schluss.
Titel:
Wien ist anders , oder warum ich so weit im Westen wohne.
Teil 1Anreise per 1. Klasse im Ruhewaggon (nach den „ schlechten“ Erfahrungen mit Double de Luxe Schlafwagen, die diesmal bereits ausgebucht waren): die Ruhezonen sind extra ausgeschildert mit Handy- und Musikverbot, Verhaltensempfehlung wie leises Sprechen und kein Gepäck im Gang.
Leider funktioniert die Erholung nur, wenn nicht gleichzeitig eine 4 köpfige Familie (Vater „Lehrer“, Mutter, 2 Söhne mit 14 und ca 9 Jahren) in dieser Ruheinsel ihre Plätze reserviert hat und alles andere im Sinn hat, als die Ruhe und Ordnung einzuhalten. Es ist ja verständlich, dass Kinder in diesem Alter kein Interesse haben, 6-7 Stunden ruhig herumzusitzen. Trotzdem waren die Erziehungsversuche der Eltern beinahe lustig anzuhören (Zitat: Vater zum älteren Sohn: du lernst jetzt 30 min. Sohn zur Mutter: nein, ich will nicht solange. Mutter zu Sohn: aber 25 min lernst du schon. Sohn: ich hab doch schon solange (nach eigener Beobachtung: max 10min in den letzten 3 Stunden). Vater zur Mutter: warum widersprichst du mir ?) Im weiteren Gespräch kristallisiert es sich heraus, dass beide Söhne es perfekt verstanden, ihre Eltern gegeneinander auszuspielen.
Teil 2: Feueralarm im 4 Sterne Hotel
Von der Anreise nicht sehr erholt im Hotel angekommen, geht um 21.45 der Feueralarm los
![verwirrt :confused:](./../images/smilies/fragezeichen2.gif)
. Die einzelnen Zimmertüren öffnen sich auf den Gang. Nachdem es weder brennt noch nach Rauch riecht, schließen sich die Zimmertüren wieder, das nervtötende, ohrenbetäubende Gepfeife bleib
![Haeh :haeh:](./../images/smilies/haeh.gif)
t. Nach ca 8 Minuten bekam man auf Anfrage vom Nachtportier die Information: es brennt nicht, nur Fehlalarm
![Nene :nene:](./../images/smilies/nene.gif)
. Das Pfeifen geht aber munter weiter. Nach weiteren 15 Minuten beim Blick aus dem Fenster: Feuerwehrauto mit voller Besetzung und Blaulicht vor der Tür. Es pfeift immer noch
![Tocktock :tocktock:](./../images/smilies/tocktock.gif)
. Halb taub und mit ordentlichen Kopfschmerzen begebe ich mit in die Lobby. Auf die Frage, warum nicht endlich der Alarm abgestellt werde, bekomme ich die Antwort: das dürfe nur die Feuerwehr machen
![Motz :motz:](./../images/smilies/motz.gif)
. Also stürme ich wutentbrannt Richtung Feuerwehrauto mit versammelter Mannschaft (die ja nicht dämlich sind und sich freiwillig diesem Lärm aussetzen) und frage , wann endlich dieser sch….Lärm abgestellt wird, nachdem das doch nur die Feuerwehr machen darf, die ja im Auto sitzt
![Sauer :sauer:](./../images/smilies/sauer.gif)
. Süffisante Antwort des Fahrers: sein Chef sei schon drinnen und begutachte die Lage. Mittlerweile ist mindestens eine halbe Stunde vergangen als endlich der Feuerwehrkommandant mit seinem Adjutanten samt Protokoll-Liste (oder endlich gefundener Bedienungsanleitung??)
![steinigen :steinigen:](./../images/smilies/steinigung.gif)
in der Lobby erscheint und tatsächlich den richtigen Knopf findet und den Alarm ausschaltet. Von den anwesenden Gästen in der Bar wird diese heroische Tat mit Beifallklatschen honoriert.
![Klatsch :klatsch:](./../images/smilies/klatsch.gif)
Ich hätte ihm am liebsten einen Orden mit einem langen Nagel an die Brust geheftet.
Zum Glück hatten wir ja Schmerzmittel und Schlaftabletten dabei.
Meiner Schwägerin ist es in London ähnlich ergangen, nur durften sie im Nachthemd um 2 Uhr früh (Februar) im Freien stehen. Wodurch unsere Begebenheit schon wieder als weniger schlimm zu betrachten war, andererseits war es bei ihnen wenigstens schön ruhig im Freien.
Liebe Grüße Dorothea und Hans Peter.
![Hallo :hallo:](./../images/smilies/hallo.gif)
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.