Ich horche halt immer auf, wenn da nur Schwarz und Weiß beschrieben wird, verbunden mit Worten, wie alle, immer niemand etc. Da juckt es mich in den FingernRolli hat geschrieben:OK. Mein Fehler. Ich habe das Wort "immer" unnötig geschrieben. Der Rest ist aber zu Thema Mythen und nicht Training.
Da war schon wieder ein immerRolli hat geschrieben:Beispiel:
Vor Jahren habe ich ein betrieblichen Lauftreff trainiert.
Da ich vom Leistungssport komme, habe ich vorgeschlagen in 4 Monaten alle auf 29/5km zu bringen. Die Begeisterung war sehr groß.
Nach 2 Trainingseinheiten mit leichten Steigerungen (und ich schreibe bewusst nicht vom "Tempo") sind von 30 Leuten nur 20 gekommen. Nach weiteren 2 Wochen mit gerade mal 1x 4x200m schnell, sind nur 10 gekommen. Am Ende sind 5 Leute geblieben.
Am Wettkampftag sind von den 30 Teilnehmern fast alle gestartet und so zwischen 32-36 Minuten erreicht. Aber die 5, die bis Ende geblieben sind... zwischen 25 und 28 Minuten, also deutlich besser als versprochen.
Wir wollen immer viel erreichen, leider wenig dafür tun.
Von 30 Aspiranten, die wohl von deinem "harten Programm" keine Ahnung hatten, blieben 5 übrig. Finde ich gut.
Auch wenn du das sicher nicht beabsichtigst, eventuell gar nicht merkst, deine Beurteilung derer, die sich nicht so quälen wollen wie du, klingt immer irgendwie abwertend. Für dich als ehemaligem Leistungssportler und Trainer mag das verstörend sein, aber nicht jeder Sportler will das Optimum aus sich heraus holen. Sicher, es gibt viele, die ohne sich anstrengen zu wollen, hohe Ergebnisse wollen, aber auch diese können mit sich glücklich werden. Andere wollen sich zwar durchaus anstrengen im Training, sind sich aber dessen bewusst, dass man beim Volkslauf auch keinen Ruhm und Ehre erlangen kann. Denen genügt dann auch 95% der möglichen Leistung. Die Welt, auch die sportliche, hat unendlich viele Facetten und Grautöne.
Gruss Tommi