runningdodo hat geschrieben:Das bezweifle ich doch ganz entschieden. Woher weisst Du das?
Der ganze Übersäuerungsmythos ist doch lange widerlegt, mal abgesehen, dass die Protagonisten der paramedizinischen Übersäuerunstherorie ja gerade Fleisch immer als besonders säurebildend dargestellt haben und Früchte als basenbildend.
Siehe:
Basische Ernährung
Klar, das ist genauso Unsinn, aber eine so fleischbetonte Ernährung als "Basenbildend" das ist nun ganz neu!
Wie gesagt: Ich kann nicht glauben, dass Paleo-Diät den Blut-pH heben soll, den der Körper ja bestrebt ist in ganz engen Grenzen konstant zu halten. Das ist für mich biochemisch absolut unplausibel.
Sehr gute Fragen, denn wie es scheint, ist mein Wissen im Gebiet acid vs. base veraltet. Denn wie
Studienzeigen, hatten unsere Vorfahren auch einen Säure-Überschuss in der Diät.
Also ist die richtige Frage, ob eine säurehaltige Diät einem wirklich schadet und es scheint, dass dies
NICHT der Fall ist.
Dabei müssen wir uns zwei Behauptungen anschauen:
Es wird eine 'säurehaltige' Umwelt geschaffen, in der Krankheiten wie Krebs gefördert werden können.
Den Knochen wird Kalzium entnommen, und damit werden Knochenverkrankungen und Osteoporose gefördert.
Die Wahrheit ist, dass der menschliche Körper sehr komplizierte Mechanismen hat um den ph-Wert des Blutes konstant zu halten (innerhalb von 7.35 und 7.45). Der Körper ueberlaesst fast nichts dem Zufall und durch die Lungen, den Nieren und Puffern wird das sicher gestellt.
Zur zweiten Behauptung: Nur weil zu viel Kalzium den Körper verlässt, heißt das nicht unbedingt dass dieses den Knochen entnommen wird. Eine Diät die hoch in Proteinen (und Protein säure-bildend ist) kann zwar zu mehr
Kalzium ausschuettung fuehren aber auch zu mehr Knochendichte.Es wurde gezeigt, dass das meiste des Kalziums von der Diät kommt.
Das soll zwar nichts heißen, aber es zeigt, dass solange
nichts anderes Toxisches gegessen wird, säure-bildendes Essen den Knochen nicht schadet.
Es wurde auch gezeigt, dass die Einnahme von Milchprodukten (die ja Kalzium enthalten) nicht mit Osteoporose zusammenhängen muss.
Aber warum, gibt es dann immer noch so viele Studien und Ansichten, die von einer 'low-acid' Diät gut reden?
Wenn man sich gesund ernährt, isst man automatisch weniger Zucker, raffniertes, junk food etc... Wenn also die Diät weniger säure-bildend isst, zeigt das, dass man wahrscheinlich die schlechten Sachen einfach nicht zu sich nimmt. Darin liegt wohl der eigentliche Vorteil. Viele der Lebensmittel auf Paleo, sind gut für die Knochen und die Gesundheit aber nicht wegen einer Blutbasizitaet, sondern weil sie Stoffe liefern die gut sind.
In dem Sinne, danke fuer das Update